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Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte.
Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten,
da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck.
c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens.
C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803
Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg,
Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben!
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einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten.
Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes.
Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet.
Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser.
Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Eleonore_von_Poitiers Ludwigs Ludwigs Philipp_Ii Philipp Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Richard_Lwenherz Otto Philipp_Ii Philipp August Friedrich_Ii Friedrich Philipps Philipps Ludwig_dem Ludwig Blanka Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Frankreich Frankreich Bonvines Frankreich Deutschlands
gemacht (S. 76). Rasch sammelte er im östlichen Frankreich ein Heer und führte es im Frühjahr 1800 in kurzer Zeit., über den Großen St. Bernhard nach Italien. Hier schlug er die Österreicher bei Marengo. Da auch in Süddeutschland ein französisches fteer bei Hohenlinden (östlich von München) gesiegt hatte, sah sich Österreich 1801 zum Frieden von Lnneville (südöstlich von Nancy) genötigt. Das linke Rheinnfer. im ganzen 1150 Quadratmeilen, mit 4 Millionen Einwohnern blieb bei Frankreich, und die benachteiligten Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Güter und durch die Aufhebung von Reichsständen entschädigt werden.
England stellte im Frieden zu Amiens (1802) die Feindseligkeiten ein und gab alle eroberten französischen Kolonien mit Ausnahme von Ceylon und Trinidad zurück..
Der Reichsdeputations-Hauptschluß, 1803.
Das schwierige Werk der Entschädigung wurde auf dem Reichstage in Regeusburg durch dm Reichsdeputatious-Hauptschluß*) vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfürsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, seine weltliche Würde; doch verlor er Mainz und bekam dafür Regensburg, nebst Wetzlar und Aschaffenburg. Württemberg, Badeu, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfürstentümern erhoben. Die geistlichen Staaten (23 Bistümer und 19 Abteien mit rund 1700 Quadratmeilen Gebiet) wurden „säkularisiert", d. H. verweltlicht. Ferner verloren 46 Reichsstädte, die Reichsdörfer, die gräflichen und ritterschaftlicheu Gebiete, im ganzen 112 Staaten, ihre politische Selbständigkeit und wurden an die größeren Staaten verteilt. Preußen erhielt die Bistümer Paderborn. Hildesheim, die östliche Hälfte des Bistums Müuster, die in Thüringen liegenden Besitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt, das Erchsfeld), einige Reichsstädte und Abteien. Diese Erwerbungen waren ungefähr viermal so groß als die an Frankreich abgetretenen Besitzungen auf der liuken Rheinseite (S. 75). Auch Bayern, Württemberg und Baden wurden reich entschädigt, während Österreich leer ausging.
Die Gründung des Napoleouischeu Kaisertums.
Als Napoleon in den Besitz der höchsten Staatsgewalt gelangt war, begann er die traurigen Zustände zu bessern, in die Frankreich
L) Reichsdepntation hieß im alten Deutschen Reich ein Ausschuß, der
aus Vertretern der Kurfürsten, Fürsten und Reichsstädte bestand. Ihre Beschlüsse nannte inan „Hauptschlüsse". Diese erhielten durch Zustimmung des Reichstags und des Kaisers Gesetzeskraft.
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war und das Meisterwerden von den Zunftmitgliedern erschwert wurde, konnten viele Gesellen nicht selbstndig werden. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts begannen sich auch diese nach dem Vorbilde der Meister zu Bruderschaften zu vereinigen, die wie die Znfte ihre besonderen Satzungen und Bruche hatten. Sie erhoben von ihren Mitgliedern Beitrge zur Untersttzung kranker und armer Genossen und hielten unter dem Vorsitz des Altgesellen" in ihren Herbergen" regelmige Zusammenknfte ab. Die soziale Bedeutung wuchs, als das Wandern der Handwerksburschen sich immer mehr verbreitete und dadurch eine Verbindung zwischen den Gesellen-znften verschiedener Städte entstand. Sie erzwangen durch Arbeits-einstellung in vielen Orten die Erhhung ihres Lohnes und trugen nicht nur zur Vermehrung des stdtischen Proletariats bei, sondern verbreiteten auch gegen Ende des Mittelalters die Umsturzideen in den unteren Bevlkerungsschichten.
e. Das Aussehen der Städte. Der Macht und dem Wohl-stnde der meisten sptmittelalterlichen Städte entsprach das uere Aussehen. Sie waren mit Wllen, Mauern und Warttrmen befestigt und glichen riesigen Burgen; denn sie muten in den unruhigen Zeiten stets auf einen Angriff vorbereitet sein. Zahl-reiche Kirchen, Trmchen und Erker belebten das Bild, wie es heute noch Nrnberg und ganz besonders Rothenburg ob der Tauber zeigen. In ruhigen Zeiten wurde vor den Mauern eifrig Ackerbau, Obst-, Wein- und Gemsebau getrieben, da selbst unter den Ein-wohnern grerer Städte sich noch viele Ackerbrger befanden. Grostdte im heutigen Sinne gab es in Deutschland nicht; um 1450 war Nrnberg mit etwa 25 000 Einwohnern die grte deutsche Stadt (1905: 295 000). Straburg zhlte zu derselben Zeit 20000, Danzig der 16 000, Frankfurt a. M. nur 9 000, Mainz gegen 6 000, Leipzig und Dresden je etwa 4 000 Einwohner.
Whrend die Kirchen, Rathuser und Kaufhuser monumentalen Charakter trugen und von der Schaffensfreude des selbstbewuten Brgertums zeugten, waren die Brgerhuser im 14. Jahrhundert meist aus Holz oder Fachwerk gebaut, mit Stroh oder Schindeln gedeckt und standen dichtgedrngt in engen Straen. Da die Huser nicht blo als Familienwohnung, sondern auch als Lagerraum, als Arbeits- und Verkaufssttten dienten, waren sie eng und unbehaglich. Um bei dem Mangel an Baupltzen innerhalb der Stadtmauern Wohnrume fr die wachsende Bevlkerung zu gewinnen, wurden die mit ihren schmalen Giebelseiten nach der Strae gekehrten
Frey tag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Das Fehdewesen im 14. und 15. Jahrhundert. Atzler, Qu. u. L. ! Nr. 52.
Lehmanns kulturgeschichtl. Bilder: Inneres einer Stavt tm 15. Jahrh.
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eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben. Die geistlichen Staaten (23 Bistmer und 19 Abteien mit rund 1700 Quadratmeilen Gebiet) wurden skularisiert.* Ferner verloren 46 Reichsstdte, die Reichsdrfer, die grflichen und ritterschaftlichen Gebiete, im ganzen 112 Staaten, ihre politische Selbstndigkeit. Preußen erhielt die Bistmer Paderborn, Hildesheim, die stliche Hlfte des Bistums Mnster, die in Thringen liegendenbesitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt, das Eichsfeld), einige Reichsstdte und Abteien. Diese Erwerbungen umfaten rund 10 000 qkm und waren ungefhr dreimal so groß wie die an Frankreich abgetretenen Besitzungen auf der linken Rheinseite. Auch Bayern, Wrttemberg und Baden wurden reich entschdigt, damit Napoleon in ihnen eine Sttze gegen Osterreich habe. Dieses ging leer aus.
Durch den Reichsdeputationshauptschlu wurde das alte Deutsche Reich in Wirklichkeit aufgelst. Doch schuf die Beseitigung der zahllosen Kleinstaaten die Grundlage fr eine bessere Verwaltung und eine gedeihliche Wirtschaftsentwicklung.
Die Grndung des Napoleonischen Kaisertums.
1. Der Neubau des franzsischen Staates. Bald nachdem Napoleon in den Besitz der hchsten Gewalt gelangt war, begann er die traurigen Verhltnisse, in die Frankreich durch die Revolution geraten war, zu bessern. Er schuf eine streng zentralisierte Ver-waltung, die sich im wesentlichen bis heute erhalten hat. An die Spitze der Departements stellte er Prfekten, an die der Arron-dissements Unterprfekten und an die der Gemeinden Maires. Alle diese Beamten wurden von der Regierung ernannt; die Selbst-Verwaltung bestand nur zum Schein. Auch das ganz verwahrloste Schulwesen wurde neu geordnet, und die Rechtspflege erhielt durch ein brgerliches Gesetzbuch (Code Napoleon) eine sichere Grundlage. Mit Papst Pius Vii. schlo Napoleon ein Konkordat. Die katho-lische Kirche wurde in Frankreich wiederhergestellt, aber in groe Abhngigkeit vom Staate gebracht. Indem Napoleon das Wirt-schaftliche Gedeihen des Volkes frderte, gewhnte er das Volk allmhlich an die Monarchie. Die Emigranten wurden zurck-gerufen und die Erinnerungen an die Republik vernichtet. Die
* Skularisieren heit verweltlichen; das Wort kommt von Skulum", womit man einen Zeitraum von hundert Jahren bezeichnet. Im kanonischen (kirchlichen) Rechte bedeutet Skulum das brgerliche Leben und die braer-liche Gesellschaft im Gegensatz zur Kirche und Geistlichkeit.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Baden Hessen-Kassel Salzburg Hildesheim Mainz Erfurt Frankreich Wrttemberg Baden Osterreich Frankreich Frankreich
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Veteranen. Nach dem Zehnten, den diese als Pacht zahlten, erhielt das Land den Namen Zehntland (agri decumtes). Gegen germanische berflle wurde es durch einen groartigen Grenzwall, den Limes Romnus, gesichert. Dieser wurde in der Zeit von 83192 n. Chr. durch die rmischen Kaiser erbaut und lief in einer Lnge von 550 km von der Altmhlmndung (Kelheim) bis zum Hohenstaufen in westlicher Richtung (Rtischer Limes), von hier
Limes Transrhenanus, 372km. Limes Raeticus, 178km.
(Hessen
- Limes Raeticus,
a b Kastelle. S. - uaui^ui u. Rh.=Rheinbrohl. H. = Homburg. N. = Neuwied. W. Wiesbaden.
N. 'Neuwied.
j^V^Frankftxaschaffen^
Mainzv Darmstadt'v brg f I
Bingen
lambeng
Mi
.Miltenberg
Nrnberg
Heidelberg
Strassburgr
Lorch
Stuttgart
Jngolstadt
Hohenstaufen Ulm _-/
Der rmische Grenzwall.
nrdlich zum Main, der den Taunus bis nach Rheinbrohl, unterhalb von Neuwied <Obergermanischer Limes). Der sdliche Teil bestand aus einer hohen Mauer, deren Reste vom Volke als Teufels- oder Heidenmauer bezeichnet werden. Der vom Hohenstaufen nach Norden gehende Teil des Limes war ein Erdwall, vor dem sich ein Graben und ein Zaun aus Pfhlen befanden, und der darum auch Pfahl-graben" hie. Hinter den Befestigungen lagen gemauerte Kastelle und Wachttrme.
Eines dieser Kastelle, die Saalburg bei Homburg, ist auf Veranlassung Kaiser Wilhelms Ii. genau untersucht und wiederhergestellt worden (Tafel 3). Sie bildet ein Rechteck, das von zwei sich nach unten verengenden Grben und einer fast 5 m hohen, an den Lngsseiten 221, an den Breitseiten 147 m langen Mauer umgeben war. In der Mitte stand das jetzt wieder aufgebaute Prtorium, das die Qbungs- und Vorrats-
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sein Bruder Ludwig. Seinem Schwager Murat gab er das Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frstenstand.
Die Grndung des Rheinbundes und die Auslsung des Deutschen Reiches, 1806.
Nachdem Napoleon die sddeutschen Fürsten fr sich gewonnen hatte, suchte er mit Hilfe des Kurerzkanzlers, des Fürsten Dalberg das Deutsche Reich aufzulsen. Auf seine Aufforderung hin sagten, sich 1806 vier Kurfrsten und zwlf Fürsten vom Deutschen Reiche los und vereinigten sich als Rheinische Bundes-staaten" (Rheinbund). Alle Reichsgesetze wurden fr sie als ungltig erklrt. Schutzherr des Bundes war der Kaiser der Franzosen. Die Mitglieder des Rheinbundes verpflichteten sich, Frankreich 03 000 Mann Hilfstruppen zu stellen.
Die Gebiete der noch regierenden reichsunmittelbaren Grafen und Fürsten und die Reichsstdte Frankfurt und Nrnberg wurden den Rheinbundstaaten einverleibt. Die frstlichen und reichsgrflichen Familien, die auf diese Weise ihre Herrschaft verloren, werden als Mediatisierte" bezeichnet. Die Mediatisierung* bezog sich auf ein Gebiet von 550 Quadratmeilen mit 1200000 Einwohnern. Franz Ii. erklrte nun durch seinen Gesandten in Regensburg, da er die deutsche Kaiserkrone niederlege und die Reichsuntertanen von ihren Pflichten gegen Kaiser und Reich entbinde. Schon 1804 hatte er als Franz I. den Titel Kaiser von Osterreich" angenommen.
Preuens Fall.
1. Friedrich Wilhelm Iii. und sein Staat. Friedrich Wil-Helm Iii. war 27 Jahre alt. als er 1797 nach dem Tode seines Vaters Friedrich Wilhelm Ii. den Thron bestieg. Er hatte sich als Kronprinz mit der schnen, hochbegabten und tugendhaften Prinzessin Luise von Mecflenburg-Strelitz vermhlt und fhrte ein glckliches, echt deutsches Familienleben.
Seine ersten Regierungsmanahmen zeugten von einem redlichen und wohlwollenden Eifer. Der Minister Wllner (S. 327) wurde entlassen und das Religionsedikt aufgehoben; die Beamten wurden
*) Mediatisieren heit mittelbar machen; die mediatifierten Fürsten und Herren standen jetzt nicht mehr wie im alten Deutschen Reiche unmittelbar unter dem Kaiser, sondern unter einem Landesherrn.
Lossaaunasurkunde der Mitglieder des Rheinbundes. Abdankungsurkunde des Kaisers Franz Ii. Atzler. Qu. u. L. Ii. Nr. 72 u. 73.
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nicht zum Frieden bewegen und kehrte deshalb in die Gefangenschaft zurück. Über diese Treue war Ludwig so gerührt, daß er sich mit Friedrich aussöhnte und ihn zum Mitregenten annahm. Doch starb dieser schon 1330.
2. Ludwigs Streit mit den Fürsten. Obgleich Ludwig nach der Aussöhnung mit den Habsburgern zu beit Reichsfürsten in den besten Beziehungen steint), geriet er später infolge seiner Ländergier mit ihnen in Streit. Nach dem Aussterbeu der Askanier in der Mark Brandenburg gab er dieses Land 1323 seinem achtjährigen 1323 Sohne Ludwig. Er wollte aber auch Tirol für sein Haus erwerben. Deshalb trennte er die Ehe. die Margareta Maultasch, die Erbin dieses Landes, mit mein luxemburgischen Prinzen geschlossen hatte, und vermählte die Fürstin mit seinem ältesten Sohne. Infolgedessen belegte ihn der Papst mit dem Banne, und die Mehrzahl der Kurfürsten wählte den Luxemburger Karl von Böhmen zum Könige. Ehe zwischen den beiden Gegnern der Krieg ausbrach, starb Ludwig, 1347.
Das Städtewesen im Mittelalter.
1. Die Entstehung der deutschen Städte. Nach den unruhigen Zeiten der germanischen Wanbernngen bevölkerten sich die verödeten Römerstädte der Rheingegenden, wie Straßburg, Speyer, Worms,
Mainz u. a., aufs neue. Auch bei königlichen und fürstlichen Burgen entstanden Städte, z. B. Quedlinburg, Goslar und Merseburg. Andere Städte, wie Paderborn und Fulda, verdanken ihre Entstehung Bischofsitzen und Klöstern. Stabtgemeinden entwickelten sich auch an wichtigen Flußübergängen, wie Frankfurt am Main, und aus den Ortschaften, denen der König das Marktrecht verlieh, oder die zum Zwecke der Verteidigung mit Wallgräben und Mauern umgeben wurden wie zur Zeit Heinrichs I. In den Ländern östlich der Elbe wurden zahlreiche neue Städte angelegt, als im 12. oder 13. Jahrhundert große Scharen vou deutschen Ansiedlern in diese damals von Slawen bewohnten Gebiete zogen. So entstanden Berlin, Breslau, Königsberg, Marieubnrg u. a.
2. Bevölkerung und Verwaltung der Städte. Der Grundherr einer Stadt war ursprünglich der König, ein Bischof ober ein weltlicher Fürst. Er überließ bei der Anlage der Stadt jedem Ansiedler ein Grundstück für den Bau des Hauses und ein Stück Ackerland als freies Eigentum. Der Vertreter des Grundherrn war der Vogt. Die Bewohner der Städte ober die Bürger beschäftigten sich meist mit Ackerbau; boch ließen sich in den Städten schon frühzeitig Kaufleute und Handwerker nieder. Aus den Nach-
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Speyer Worms Mainz Goslar Merseburg Paderborn Fulda Frankfurt Main Berlin Breslau Königsberg Marieubnrg
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