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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 321

1888 - Habelschwerdt : Franke
berg und Baden abtreten. Es verlor seine Bedeutung in Deutschland. Bayern und Württemberg wurden Königreiche, Baden wurde ein Großherzogtum. (1) Weitere Folgen des Krieges. Napoleon benutzte nun das gewonnene Übergewicht, um seine Verwandten mit reichen Besitzungen auszustatten und seine Verbündeten immer mehr an das französische Interesse zu ketten. In Neapel stürzte er die bourbonische Dynastie und übertrug die Regierung seinem Bruder Joseph. Die Republik Holland wurde in eine Monarchie umgewandelt und erhielt Napoleons Bruder Ludwig zum Könige. Seinem Schwager Mnrat gab er das Großherzogtum Berg. Auch die Marschülle Napoleons erhielten glänzende Kronlehen. F. Auflösung des römischen Reiches deutscher Nation, 1806. Hieraus arbeitete Napoleon an der Zersetzung des Reiches, in welchem Sinne auch der Kurerzkanzler Fürst Dalberg thätig war. Die süddeutschen Fürsten betrieben um ihrer Sicherheit willen den Anschluß an Frankreich; mit ihnen allein wurde auch eine Art Unterhandlung gepflogen. Im übrigen wurde die Akte, welche das deutsche Reich auflöste, in Paris fertig gestellt und dort am 17. Juli unterzeichnet. Vier Kurfürsten und 12 Fürsten sagten sich durch dieselbe vom deutschen Reiche los und vereinigten sich als „Rheinische Bundesstaaten" (Rheinbund); alle Reichsgesetze wurden für sie als ungültig erklärt. Protektor des Bundes war der Kaiser der Franzosen. Franz Ii. ließ nun durch seinen Gesandten in Regensburg erklären, daß er die Kaiserkrone niederlege und die Unterthanen von ihren Pflichten entbinde. Seit 1804 führte er schon den Titel Kaiser von Österreich (Franz I.). 2. Preußens Erniedrigung im Kriege mit Wapoteon 1806-1807. ' (4.' Koatitiünskrieg.) A. Preußens Lage. Obgleich Preußen entschlossen war, während des 3. Koalitionskrieges strenge Neutralität zu bewahren, wurde es doch zu einer kriegerischen Haltung herausgefordert, als Napoleon rücksichtslos durch Auspach marschierte. Friedrich Wilhelm Iii. und Alexander I. von Rußland schlossen daher zu Potsdam einen Vertrag, demzufolge Preußen den Frieden zwischen den streitenden Parteien vermitteln oder im Dezember 1805 der Koalition bei-

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 337

1888 - Habelschwerdt : Franke
337 die Ruhe des Vaterlandes war. Die gemeinsamen Angelegenheiten lagen in der Hand des Bundestages, der zu Frankfurt am Main seinen Sitz hatte und unter dem Vorsitze Österreichs stand. Die Bundesakte enthielt auch die Bestimmung: „In allen Bundesstaaten wird eine landständische Verfassung stattfinden." b) Wiederherstellung Österreichs. Österreich erhielt wieder den Besitzstand von 1805, bekam also Venedig, Mailand, Tirol, Salzburg und Jllyrien zurück. Für Belgien, das mit Holland vereinigt wurde, erhielt es Entschädigung durch Vergrößerung der zurückgegebenen Länder. c) Wiederherstellung Preußens. Auch Preußen wurde auf deu Besitzstand von 1805 zurückgeführt; es verlor im Osten an slavischer Bevölkerung, erhielt dagegen einen Zuwachs an deutschen Ländern. Von den polnischen Landesteilen behielt es nur die Provinz Posen. Für den übrigen Teil, der an Rußland siel, wurde es durch die Hälfte des Königreichs Sachsen entschädigt (Niederlausitz, Gebiete der Städte Wittenberg, Merseburg, Naumburg, Weißenfels, Qnerfurt, Mansfeld). Von Hannover erhielt Preußen gegen einige Besitzungen Lauenburg, das es wiederum an Dänemark gegen Vorpommern mit Rügen vertauschte. Ferner überließ Preußen an Bayern Anspach und Bayreuth, wofür es Jülich und Berg erhielt. Aus diesen und anderen Gebieten bildete Preußen die Provinzen Westfalen und Rheinprovinz. So hatte Preußen eine Wacht am Rhein und an der Weichsel, war an deutscher Krast gewachsen und behielt seine hervorragende, herrschende Stellung in Norddeutschland. B. Das Ausland. a) Rußland erhielt das Großherzogtum Warschau als Königreich Polen mit getrennter Verwaltung. b) England behielt Malta und Helgoland; die Republik der Ionischen Inseln stand unter britischer Protektion. Auch Hannover trat wieder in den Besitz des englischen Königshauses. c) Holland und Belgien wurden unter dem Königreiche der Vereinigten Niederlande vereinigt. (1) Norwegen wurde mit Schweden verbunden. e) In Italien wurden die alten Fürstenhäuser wiederhergestellt. 22 j

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 323

1904 - Habelschwerdt : Franke
23 Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte. Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten, da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck. c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens. C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803 Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben! 21*

4. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 78

1909 - Habelschwerdt : Franke
gemacht (S. 76). Rasch sammelte er im östlichen Frankreich ein Heer und führte es im Frühjahr 1800 in kurzer Zeit., über den Großen St. Bernhard nach Italien. Hier schlug er die Österreicher bei Marengo. Da auch in Süddeutschland ein französisches fteer bei Hohenlinden (östlich von München) gesiegt hatte, sah sich Österreich 1801 zum Frieden von Lnneville (südöstlich von Nancy) genötigt. Das linke Rheinnfer. im ganzen 1150 Quadratmeilen, mit 4 Millionen Einwohnern blieb bei Frankreich, und die benachteiligten Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Güter und durch die Aufhebung von Reichsständen entschädigt werden. England stellte im Frieden zu Amiens (1802) die Feindseligkeiten ein und gab alle eroberten französischen Kolonien mit Ausnahme von Ceylon und Trinidad zurück.. Der Reichsdeputations-Hauptschluß, 1803. Das schwierige Werk der Entschädigung wurde auf dem Reichstage in Regeusburg durch dm Reichsdeputatious-Hauptschluß*) vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfürsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, seine weltliche Würde; doch verlor er Mainz und bekam dafür Regensburg, nebst Wetzlar und Aschaffenburg. Württemberg, Badeu, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfürstentümern erhoben. Die geistlichen Staaten (23 Bistümer und 19 Abteien mit rund 1700 Quadratmeilen Gebiet) wurden „säkularisiert", d. H. verweltlicht. Ferner verloren 46 Reichsstädte, die Reichsdörfer, die gräflichen und ritterschaftlicheu Gebiete, im ganzen 112 Staaten, ihre politische Selbständigkeit und wurden an die größeren Staaten verteilt. Preußen erhielt die Bistümer Paderborn. Hildesheim, die östliche Hälfte des Bistums Müuster, die in Thüringen liegenden Besitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt, das Erchsfeld), einige Reichsstädte und Abteien. Diese Erwerbungen waren ungefähr viermal so groß als die an Frankreich abgetretenen Besitzungen auf der liuken Rheinseite (S. 75). Auch Bayern, Württemberg und Baden wurden reich entschädigt, während Österreich leer ausging. Die Gründung des Napoleouischeu Kaisertums. Als Napoleon in den Besitz der höchsten Staatsgewalt gelangt war, begann er die traurigen Zustände zu bessern, in die Frankreich L) Reichsdepntation hieß im alten Deutschen Reich ein Ausschuß, der aus Vertretern der Kurfürsten, Fürsten und Reichsstädte bestand. Ihre Beschlüsse nannte inan „Hauptschlüsse". Diese erhielten durch Zustimmung des Reichstags und des Kaisers Gesetzeskraft.

5. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 80

1909 - Habelschwerdt : Franke
80 Napoleon gegründete Königreich Italien, Tirol und die vorderösterreichischen Länder an Bayern, Württemberg und Baden abtreten und erhielt das säkularisierte Erzbistum Salzburg. Als Lohn für ihre Gefolgschaft erhob Napoleon Bayern und Württemberg zu Königreichen und Baden zu einem Großherzogtnm. Die Gründung des Rheinbundes und die Auflösung des Deutschen Reiches, 1806. Auf Veranlassung Napoleons sagten sich 1806 vier Kurfürsten und 12 Fürsten vom Deutschen Reiche los und bildeten den unter dem Schutze Frankreichs stehenden „Rheinbund". Die Bundes-Mitglieder verpflichteten sich, Napoleon in allen Kriegen 63 C00 Mann Hilfstruppen zu stellen. Die m den Rheinbundstaaten liegenden Gebiete der reichsunmittelbaren Fürsten, Grafen und Reichsstädte wurden „mediatisiert", d. H. ihre Herren verloren die Regierungsgewalt und wurden Untertanen der Rheinbuudfürsten. Diese Vorgänge veranlaßten Franz Ii., die deutsche Kaiserkrone niederzulegen und die Untertanen ihrer Pflichten gegen Kaiser und Reich zu entbinden. So endete das „Heilige Römische Reich deutscher Nation" nach 844 jährigem Bestände. Schon,, 1804 hatte der Kaiser den Titel Franz I., Kaiser von Österreich, angenommen. 1797-1840 Friedrich Wilhelm Iii., 1797—1840. 1. Seine Persönlichkeit. Friedrich Wilhelm Iii. war 27 Jahre alt, als er 1797 den Thron bestieg. Als Kronprinz hatte er sich mit der schönen, hochbegabten und tugendhaften Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz vermählt. Er führte ein glückliches, echt deutsches Familienleben und gab mit seiner Familie dem Volke ein gutes Beispiel der Sparsamkeit, Sittenstrenge und Frömmigkeit. Wie' sein Volk und sein Heer war der König von großer Friedensliebe beseelt und entbehrte des Selbstvertrauens und der raschen Entschlossenheit. Deshalb versäumte er auch den rechten Zeitpunkt einer entschiedenen Stellungnahme gegenüber den Eroberungsgelüsten Napoleons. 2. Preußens Erniedrigung. a. Die (Entstehung des Krieges von 1806. Obgleich Rußland und Österreich versucht hatten, Friedrich Wilhelm Iii. zum Beitritt zur 3. Koalition zu bewegen, blieb er neutral. Als aber Napoleon ein Heer durch Ansbach hatte rücken lassen (S. 79), schloß der König mit Kaiser Alexander I. von Lossagungsurkunde der Rheinbundsmitglieder. — Abdankungsurkunde Franz' Ii. Atzler, Qu. Nr. 100 u. 101.

6. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 124

1909 - Habelschwerdt : Franke
124 d. Der Borfriede von Nilwkrburg. Während die Elbarmee über Jglau und die I. Armee über Brünn nach Wien vorrückten, folgte der Kronprinz dem Heere Benedeks über Olmütz. Nach der Niederlage bei Königgrätz hatte Kaiser Franz Joseph trotz seiner Siege in Italien Venetien an Napoleon abgetreten. Dieser sollte es dem Könige von Italien anbieten, um ihn zum sofortigen Frieden zu bewegen. Die Italiener hielten aber am Bündnisse mit Preußen fest. Da die vrenßischen Truppen inzwischen bis in die Nähe von Preßbnrg und Wien vorgerückt waren, ging Österreich auf die Forderung Preußens, aus dem Deutschen Bunde 26.7.1866 auszuscheiden, ein und schloß am 26. Juli in N'kolsburg einen Vorfrieden. 4. Der Mainfeldzug. Das ans Württembergern, Badensern, Hessen und Nassanern bestehende Buudesheer hatte sich bei Frankfurt gesammelt und wollte mit den Bayern bei Fnlda zusammentreffen. Vogel vou Falckenstein verhinderte aber die Vereinigung durch die Siege bei Dermbach (4. Juli) und bei Kissingen au der Fränkischen Saale (10. Juli). Hierauf wandte er sich nach Westen gegen die Truppen des Prinzen Alexander von Hessen, schlug sie bei Asch affen bürg (-14. Juli) und zog zwei Tage später in Frankfurt a. M. ein. Bald darauf wurde er abgerufen und der Oberbefehl über die Maiuarmee dem General Manteuffel übertragen. Von Frankfurt aus drang dieser mit der Mainarmee unter siegreichen Gefechten bis Würzbnrg vor. Gleichzeitig besetzte ein preußisches Korps unter dem Großherzog von Meck len bürg -Sch w eriu Nürnberg; der Kampf gegen die süddeutschen Truppen erreichte damit ein Ende. 5. Die Friedensschlüsse, a. Mit den deutschen Staaten, welche die Waffen gegen Preußen ergriffen hatten, wnrden auf Grund des Nikolsburger Vorfriedens die Friedensverträge in Berlin einzeln abgeschlossen. Sie mußten Kriegskosten bezahlen; Hessen-Darmstadt und Bayern traten außerdem einige kleine Landstriche zur Abrundung der preußischen Grenze ab. Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M-wurden Preußen einverleibt. Bayern, Württemberg und Baden schlossen mit Preußen Schutz- und Trutzbündnisse, nach welchen sie im Falle eines Krieges ihre Truppen unter preußischen Oberbefehl stellen wollten. 23. 8. 1866 b. Der Friedensschluß mit Österreich fand am 23. August in Prag statt. Österreich schied aus dem Deutschen Bunde Fürst Bismarck, Die Friedensverhandlungen in Nikolsburg. Wer, Qu. Nr. 154.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 335

1912 - Habelschwerdt : Franke
335 eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben. Die geistlichen Staaten (23 Bistmer und 19 Abteien mit rund 1700 Quadratmeilen Gebiet) wurden skularisiert.* Ferner verloren 46 Reichsstdte, die Reichsdrfer, die grflichen und ritterschaftlichen Gebiete, im ganzen 112 Staaten, ihre politische Selbstndigkeit. Preußen erhielt die Bistmer Paderborn, Hildesheim, die stliche Hlfte des Bistums Mnster, die in Thringen liegendenbesitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt, das Eichsfeld), einige Reichsstdte und Abteien. Diese Erwerbungen umfaten rund 10 000 qkm und waren ungefhr dreimal so groß wie die an Frankreich abgetretenen Besitzungen auf der linken Rheinseite. Auch Bayern, Wrttemberg und Baden wurden reich entschdigt, damit Napoleon in ihnen eine Sttze gegen Osterreich habe. Dieses ging leer aus. Durch den Reichsdeputationshauptschlu wurde das alte Deutsche Reich in Wirklichkeit aufgelst. Doch schuf die Beseitigung der zahllosen Kleinstaaten die Grundlage fr eine bessere Verwaltung und eine gedeihliche Wirtschaftsentwicklung. Die Grndung des Napoleonischen Kaisertums. 1. Der Neubau des franzsischen Staates. Bald nachdem Napoleon in den Besitz der hchsten Gewalt gelangt war, begann er die traurigen Verhltnisse, in die Frankreich durch die Revolution geraten war, zu bessern. Er schuf eine streng zentralisierte Ver-waltung, die sich im wesentlichen bis heute erhalten hat. An die Spitze der Departements stellte er Prfekten, an die der Arron-dissements Unterprfekten und an die der Gemeinden Maires. Alle diese Beamten wurden von der Regierung ernannt; die Selbst-Verwaltung bestand nur zum Schein. Auch das ganz verwahrloste Schulwesen wurde neu geordnet, und die Rechtspflege erhielt durch ein brgerliches Gesetzbuch (Code Napoleon) eine sichere Grundlage. Mit Papst Pius Vii. schlo Napoleon ein Konkordat. Die katho-lische Kirche wurde in Frankreich wiederhergestellt, aber in groe Abhngigkeit vom Staate gebracht. Indem Napoleon das Wirt-schaftliche Gedeihen des Volkes frderte, gewhnte er das Volk allmhlich an die Monarchie. Die Emigranten wurden zurck-gerufen und die Erinnerungen an die Republik vernichtet. Die * Skularisieren heit verweltlichen; das Wort kommt von Skulum", womit man einen Zeitraum von hundert Jahren bezeichnet. Im kanonischen (kirchlichen) Rechte bedeutet Skulum das brgerliche Leben und die braer-liche Gesellschaft im Gegensatz zur Kirche und Geistlichkeit.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 338

1912 - Habelschwerdt : Franke
338 sein Bruder Ludwig. Seinem Schwager Murat gab er das Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frstenstand. Die Grndung des Rheinbundes und die Auslsung des Deutschen Reiches, 1806. Nachdem Napoleon die sddeutschen Fürsten fr sich gewonnen hatte, suchte er mit Hilfe des Kurerzkanzlers, des Fürsten Dalberg das Deutsche Reich aufzulsen. Auf seine Aufforderung hin sagten, sich 1806 vier Kurfrsten und zwlf Fürsten vom Deutschen Reiche los und vereinigten sich als Rheinische Bundes-staaten" (Rheinbund). Alle Reichsgesetze wurden fr sie als ungltig erklrt. Schutzherr des Bundes war der Kaiser der Franzosen. Die Mitglieder des Rheinbundes verpflichteten sich, Frankreich 03 000 Mann Hilfstruppen zu stellen. Die Gebiete der noch regierenden reichsunmittelbaren Grafen und Fürsten und die Reichsstdte Frankfurt und Nrnberg wurden den Rheinbundstaaten einverleibt. Die frstlichen und reichsgrflichen Familien, die auf diese Weise ihre Herrschaft verloren, werden als Mediatisierte" bezeichnet. Die Mediatisierung* bezog sich auf ein Gebiet von 550 Quadratmeilen mit 1200000 Einwohnern. Franz Ii. erklrte nun durch seinen Gesandten in Regensburg, da er die deutsche Kaiserkrone niederlege und die Reichsuntertanen von ihren Pflichten gegen Kaiser und Reich entbinde. Schon 1804 hatte er als Franz I. den Titel Kaiser von Osterreich" angenommen. Preuens Fall. 1. Friedrich Wilhelm Iii. und sein Staat. Friedrich Wil-Helm Iii. war 27 Jahre alt. als er 1797 nach dem Tode seines Vaters Friedrich Wilhelm Ii. den Thron bestieg. Er hatte sich als Kronprinz mit der schnen, hochbegabten und tugendhaften Prinzessin Luise von Mecflenburg-Strelitz vermhlt und fhrte ein glckliches, echt deutsches Familienleben. Seine ersten Regierungsmanahmen zeugten von einem redlichen und wohlwollenden Eifer. Der Minister Wllner (S. 327) wurde entlassen und das Religionsedikt aufgehoben; die Beamten wurden *) Mediatisieren heit mittelbar machen; die mediatifierten Fürsten und Herren standen jetzt nicht mehr wie im alten Deutschen Reiche unmittelbar unter dem Kaiser, sondern unter einem Landesherrn. Lossaaunasurkunde der Mitglieder des Rheinbundes. Abdankungsurkunde des Kaisers Franz Ii. Atzler. Qu. u. L. Ii. Nr. 72 u. 73.
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