Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Neuzeit - S. 170

1905 - Bamberg : Buchner
berschreiten, fhrte zu seiner ersten Niederlage (bei Asp ern undeling, 21. und 22. Mai 1809). Napoleon mute seine Truppen von dem nrdlichen Donauufer zurckziehen, behauptete aber die Jusel Lob au, die er stark befestigen lie. Erzherzog Karl, in der Abwehr strker als im Angriff, tat nichts, um seinen Sieg auszuntzen. b) In Italien hatte Erzherzog Johann der den Vizeknig Eugen gesiegt, wurde aber, als er versuchte die Vereinigung des letzteren mit Napoleon zu hindern, selbst nach Ungarn abgedrngt. c) Durch die Italienische Armee verstrkt, ging Napoleon anfangs Juli abermals der die Donau und besiegte den Erzherzog Karl, ehe dieser das Heer seines Bruders Johann an sich ziehen konnte, in der blutigen zwei-tgigen Schlacht von Wagram (5. und 6. Juli 1809), so da Kaiser Franz den Frieden suchte. d) Der Volkskrieg in Tirol (unter dem biederen Sandwirt von Pasieier Andreas Hofer, dem Kapuziner Haspinger und dem gewandten Speckbacher) endete nach wiederholten Siegen der die bayerischen Truppen mit der vlligen Unter-werfung des Landes. (Hofer wurde im Februar 1810 zu Mantna erschossen.)' e) Schon vor dem Ausgang des Volkskrieges in Tirol waren die Erhebungen einzelner khner Fhrer in Norddeutschland gescheitert: 1. Der preuische Major v. Schill versuchte im Frhjahr 1809 an der Spitze seines Husarenregimentes einen Befreiungskrieg ins Werk zu setzen. Er zog von Berlin nach Sden, fand aber nicht den erwarteten Anhang, mute bei Halle umkehren und fiel mit dem grten Teil seiner Leute in Stralsund (elf gefangene Offiziere wurden in Wesel erschossen). 2. Der Sohn Ferdinands von Braunschweig, Herzog Friedrich Wilhelm, durch Napoleons Verfgung seines Landes beraubt (f. S. 166), unternahm an der Spitze der Schwarzen Legion" von Schlesien und Bhmen aus einen Zug nach Sachsen, mute sich aber nach vorbergehenden Erfolgen nach der Kste durchschlagen; er entkam (August 1809) der Bremen nach England. Immerhin verriet sich in diesen Erhebungen, wie in dem ganzen Kriege von 1809, ein anderer Geist als in den vorausgegangenen Koalitionen. Der nationale Unwille gegen die franzsische Gewaltherrschaft war erwacht2. 6. Im sogen. Wiener Frieden (vom 14. Okt. 1809) verlor sterreich der 2000 Quadratmeilen, darunter smtliches Kstengebiet. Salzburg und das Jnnviertel kamen an Bayern, Teile von Galizien fielen an das Herzogtum Warschau und an Napoleons Bundesgenossen Alexander. Das Land jenseits der Save (mit Villach) wurde nebst Dalmatieu als der Staat der Jllyrischen Provinzen eine franzsische Vasallenherrschaft (unter Marschall Marmout, dem Herzog von Ragusa). Bayern trat Sdtirol an das Knigreich Italien, Osttirol (das Pusterthal) an den neuen Jllyrischen Staat ab und erhielt dafr auer Salzburg und Bayreuth noch Regeusburg, dessen Inhaber, Frstprimas v. Dalberg, mit einem Groherzogtum Frankfurt entschdigt wurde. 1 Vergl. das Gedicht von Mosen. 2 Vergl. Heinrich v. Kleists Dichtungen und Rckerts Sonett Knechtschaft".

2. Hessische Geschichte - S. 36

1897 - Gießen : Ricker
— 36 — Schlitz, zur Wiederherstellung durch Schenkung übergab. Die Restauration wurde seit dieser Zeit in Angriff genommen und 1896 zu Ende geführt. Unter den entsprechenden Feierlichkeiten fand die Einweihung der wiederhergestellten ehemaligen Komthnreikirche statt. !<>♦ Die Grafen von Ratzenellenbogen. Die Provinz Starkenburg ist aus 22 verschiedenen, ehemals souveränen, Staaten zusammengesetzt. Einen der wichtigsten Bestandteile bildet die ehemalige Ober-Grafschaft Katzenellenbogen. Das Gebiet der Herren von Katzenellenbogen umfaßte die Nieder- und Ober-Graf-schast. Erstere bildete den größten Teil des heutigen Nassau, etwa im Umfange des heutigen Lahn- und Taunuskreises. Die Ober-Grafschaft erstreckte sich östlich bis Reinheim mit der ehemaligen Cent Ober-Ram-stadt, reichte an der Bergstraße bis Auerbach und zählte außerdem noch die ganze fruchtbare Riedebene bis nach Rüsselsheim bei Mainz zu ihrer Hoheit. Die Katzenellenboger Herren, welche sich nach ihrem im Ober-Rheingau gelegenen Schlosse benannten, führen von 1140 ab den Grafentitel. Diether ll. zog 1248 mit Ludwig Ix. nach Egypten und beteiligte sich an der Eroberung von Damiette. Im Kampfe mit saracenischen Seeräubern rettete er sich, als diese sein Schiff in den Brand steckten, durch Schwimmen. Ein Katzenellenboger Graf Bertholt) Iv. nahm an der Eroberung von Konstantinopel teil. Durch Tapferkeit und Ritterlichkeit zeichnete sich das Geschlecht der Katzeuellenbogener stets aus. An ihrem Hofe wurden ritterliche Tugenden und Minnegesang gepflegt. Walther von der Vogelweide preist den Grafen Diether Iii. wegen seiner Milde und Freigebigkeit. Der Graf lohnte den Dichter durch Überreichung eines kostbaren Ringes. Nicht bloß einzelne, sondern alle Herren von Katzenellenbogen nahmen in der Geschichte eine ehrenvolle Stellung ein. In ihrem Lande genossen sie die Achtung ihrer Unterthanen wegen ihrer sparsamen und sorgfältigen Verwaltung. Diether Iv. von Katzenellenbogen begleitete Kaiser Heinrich Vii. von Luxemburg auf seiner Römerfahrt und nahm an der Belagerung von Brescia teil. Bei seinem Einzuge in Rom (1312) fand der Kaiser die Engelsburg und den St. Peter durch seine Feinde verschanzt und den größten Teil der Stadt gesperrt. Es entspannen sich blutige Kampfe zwischen Italienern und Deutschen, das Kapitol wurde gewonnen; St. Peter und die Engelsburg blieben in den Händen der Feinde, so daß die Kaiserkrönung im Lateran stattfinden mußte. In Anerkennung der treuen Dienste, die Graf Diether von Katzenellenbogen, der edle Mann, Blutsverwandte (consanguineus Ehrentitel) und treue Freund seinem Kaiser geleistet, wird seinem „Schlosse Katzenellenbogen mit dem Thale daselbst und seinem Bergschlosse Lichtenberg mit dem darunter liegenden Orte Biberau und den Menschen, die daselbst wohnen die Fülle der kaiserlichen Gunst zu teil und ihnen gestattet, vermöge der höchsten kaiserlichen Autorität die Freiheiten und Immunitäten, deren sich Stadt

3. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 181

1882 - Berlin : Habel
181 der wichtigsten Ereignisse in Europa unter der Regierung Friedrichs Iii. war die Eroberung Konstantinopels durch die osmauischen Türken. Dieselben hatten bereits seit 1321 Züge nach Europa unternommen, schon einmal im Jahre 1337 Konstantinopel bedroht, und sich endlich seit 1357 dauernd in Europa festgesetzt. Nach der Eroberung Adrianopels, das sie zu ihrer Hauptstadt machten, durch Murad I. im Jahre 1361 breiteten sie sich stetig aus. Unter Bajasid I. belagerten sie von^l381 bis 1388 Konstantinopel abermals, drangen bis nach Steyrmark vor und schlugen König Sigismund von Ungarn (den nachmaligen Kaiser) 1396 bei Nikopolis. Nachdem sie ihre 13% Kriegszüge, von Osten her durch den Tartarenherrscher Timur Lenk bedrängt, eine Zeitlang unterbrochen hatten, traten sie unter Mohammed Ii. abermals erobernd aus. Derselbe belagerte Konstantinopel 1453 mit 200000 Mann und 400 Schiffen, nahm 1453 die Stadt mit Sturm und machte somit dem griechischen Kaiser-iinrte, welches zuletzt nur noch aus die Hauptstadt mit ihrer nächsten Umgebung beschränkt gewesen war, ein Ende. Der letztekaiser, Konstantinxi.(Paläologos), siel tapferkämpsend. Unthätig sah Friedrich Iii. dem zu; zwar versuchte er aus Andringen des Papstes endlich einen Kreuzzug gegen die Ungläubigen zustande zu bringen, aber die Begeisterung sür solche war längst erloschen, es wurde nichts daraus. Mit dem Sturze des griechischen Reiches traten die Os-manen als große Macht in die europäische Staatensamilie, wenn auch als verhaßte Eindringlinge, ein. Bis zum Ende des siebenzehnten Jahrhunderts blieben sie eine drohende Gesahr nicht nur für den Bestand der Nachbarreiche, sondern auch sür die christliche Religion und die abendländische Bildung überhaupt. c) Friedrichs Iii. Händel mit den Eidgenossen. Nach dem Aussterben der Toggenburger stritten sich um deren Grafschaft die Züricher und die Schwyzer. Da die Mehrzahl der Eidgenossen aus Seite der Schwyzer stand (seit jener Zeit dehnte sich der Parteinahme Schwyzer aus,, die übrigen Eidgenossen aus), so verband sich Zürich mit Österreich, das sich zur Wiedereroberung der habsburgischen Hausgüter anschickte. Als aber die Züricher von den Eidgenossen am Flüßchen Sil geschlagen worden waren, erschienen ans Friedrichs Iii. und der schwäbischen und elsässischen Großen Veranlassung aus Frankreich die mordlustigen Scharen der Armagnaken (nach dem Grafen von Armagnac, einem französischen Rottenführer im englifch-französifchen Kriege so genannt; der deutsche Volkswitz nannte sie „Arme Gecken"). Von diesem Raubgesindel befreiten sich jedoch die Eidgenossen am 26sten August 1444 durch den rühm-1444 reichen Sieg bei St. Jakob an der Birs, der bald darauf

4. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 112

1871 - Berlin : Habel
112 1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer. 1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven. 1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535). Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence. 1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden Theilen verbleibt was sie gerade haben. 1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg. lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche. 1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England. Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser. 1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe zu beschicken. 1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts- stadt, seine Bestattung zu Wittenberg. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg. 1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land- graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.

5. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 160

1880 - Berlin : Habel
160 neue Plane gegen den Zaren. Aber die Unterhändler desselben wußten den Sultan gegen den König einzunehmen. Der Seraskier von Bender erhielt den Auftrag, den lästigen Gast zur Abreise zu nötigen. In der Besorgnis, seinen Feinden überliefert zu werden, weigerte sich Karl, seinen Aufenthaltsort Warniza bei Bender zu verlassen, und verteidigte sich mit der Waffe in der Hand gegen eiu ganzes türkisches Heer. Gefangen genommen, brachte man ihn nach Demotika bei Adrianopel. Von hier aus entschloß er sich endlich nach der Heimat zurückzukehren, nachdem er vernommen, der schwedische^ Reichs rat unterhandle mit Rußland und Polen wegen des Friedens. Unerkannt und als Kurier verkleidet l unter dem Namen Karl Frisch) reiste er Tag und Nacht quer durch 1714 Ungarn und Deutschland und erschien den Ilten November 1714 nachts 1 Uhr ermattet und entstellt vor den Thoren von Stralsund. 1714-1718 d) Karls Xii. weitere Kämpfe und Ende 1714— 1718. Da Karl nach seiner Rückkehr die Wiederauslieferung von Stettin ohne Entschädigung von Preußen verlangte, so trat auch dieses nun offeu auf die Seite seiner Feinde, denen sich auch noch Hannover (Georg I. von England) anschloß, welches den Dänen die eroberten Herzogtümer Bremen und Verden abgekauft hatte. Dennoch dachte der König in seinem 1715 Starrsinn nicht an Frieden, obwohl im I. 1715 Stralsund nach tapferer Verteidigung, welche Karl selbst leitete, in die Hände der Preußen, Hannoveraner urtd Russen fiel und auch Wismar und Rügen von den Verbündeten erobert wurden, so daß die schwedische Macht auf das Stammland beschränkt ward. Trotz seiner üblen Lage entwarf er mit seinem Minister, dem geistreichen Baron von Görtz, neue Plane. Er wollte Peter den Großen durch Abtretung von Land auf feine Seite ziehen, sich des dänischen Norwegens bemächtigen und von dort aus in Schottland landen, um Georg I. zu vertreiben. Schon war Peter I. gewonnen, mit dessen Bevollmächtigten man auf Aland unterhandelte, und Karl selbst brach in Norwegen ein und belagerte die Festung Friedrichshall, als 1718 er hier den 3osten November 1718 in den Laufgräben, wahrscheinlich durch eilte schwedische Kugel getroffen, erschossen ward. Karl Xii. hatte große Tugenden; Tapferkeit, Festigkeit und Gerechtigkeitsliebe zeichneten ihn aus; seine Lebensweise war über Gebühr einfach und er teilte alle Beschwerden des Krieges mit dem gemeinsten seiner Soldaten. Große Plane für das Seewesen, den Gewerbfleiß und den Handel beschäftigen ihn in den letzten Jahren seines Lebens. Dabei sind aber seine Fehler nicht zu übersehen; durch seine Herrschsucht

6. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 232

1880 - Berlin : Habel
232 desselben der eble Graf Stabion) den Zeitpunkt qe-fotnmen, bte Herrschaft Napoleons zu brechen und das alte Ansehen der habsburgischen Macht roieberhequmen. Es stellte bret Heere ms Felb, ems gegen Italien unter Erzherzog Johann, das Hauptheer in Deutschland unter f inqnaunb mu§ gegen Warschau und erklärte am löten Apnl 1809 an Napoleon den Krieg, inbem es besonbers Ausstaube in Tirol und Norbbeutschlaub rechnete Aber bte Zögerung Erzherzog Karls gestattete Napoleon, seine Jmjtmtgen rasch zu vollenden, und bereits den 2osten Avril derselbe meist mit Rheinbunbstruppen den linken Ringel des noch nicht recht vereinigten Heeres des Erzherzogs bet Regensburg. Es folgten hierauf mehrere für die Österreicher ungünstige Gefechte, besonbers bei Eckmühl (süblich von Regensburg) ant 22sten April, welche den Erzherzoa notrgten, sich mit Verlust nach Böhmen zurückzuziehen, wäh-llnd Napoleon an der Donau hinabrückte und am 13ten s £len Er Vergabe zwang. Zwar würde er am 21sten und 22stert Mmvondem Erzherzoge Karl durch bte Schlacht bet Usperu (btcht nörbl. von Wien) auf das rechte Donauufer zurückgeworfen (seine erste Nieberlage): aber er zog Verstärkungen an sich, überschritt den Fluß und eittschieb den Ärteg durch seinen mit weit überlegenen Streitkräften erfochtenen Sieg bet Wagram (norböftl. von Wien) am 5ten und 6ten ^nterbeffen hotten zwar die ctufftcinbischen Tiroler (Hofer, Speckbacher) helbenmütig gegen die Baiern und Fran-Spsen gekämpft, und auch in Italien und Polen hatten die Österreicher nicht ohne Glück gefochten; aber die Verluste in Vatern hatten den Erzherzog Johann zum Rückzug von Ober-« nari n"öarn genötigt. Der schon im Jnli abgeschlossene Wastenstlllstanb von Zn ah tu würde im Oktober durch den Fneben zu Wien vervollstänbigt. b) Die Friebensbestimmungen. _ 1. Österreich trat ab: Salzburg, Krain, Ober- farnten (bett Villacher Kreis) Görz, Triest, einen Tetl von Kroatien und Dalmatien, Westgalizien und einen Distrikt in Ostgalizien, zusammen über 170 000 qkm nttt gegen 3 Mill. Einwohnern. 2. Von biesen Gebieten erhielt Baiern Salzburg (trat bagegen Welschtirol an Italien und einige Lanbstriche an Wtrtemberg und Würzburg ab), Warschau bekam West-galtzten, Ruß lanb (für seine Hilfe) das abgetretene Stück von Ostgaltzten und aus Kretin, Villach, Görz, Triest, Kroatien, Dalmatten bilbete Napoleon beit Staat der illtjri schert Provinzen (zu dem er auch das italienische Dalmatien*

7. Die neuere Zeit - S. 170

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 170 Schlacht von Wagram (5. und 6. Juli 1809), so daß Kaiser Franz den Frieden suchte. d) Der Volkskrieg in Tirol (unter dem biederen Sandwirt von Pafseyr Andreas Hofer, dem Kapuziner Hasvinger und dem gewandten Speckbacher endete nach wiederholten Siegen über Die bayerischen Truppen mit der völligen Unterwerfung des Landes. (Hofer wurde im Februar 1810 zu Mantua erschossen) i. e) Schon vor dem Ausgang des Volkskrieges in Tirol waren die Erhebungen einzelner kühner Führer in Norddeutschland gescheitert: 1. Der preußische Major v. Schill versuchte im Frühjahr 1809 an der Spitze seines Husarenregimentes einen Befreiungskrieg ins Werk zu setzen. Er fand nicht den erwarteten Anhang und fiel mit dem größten Teil seiner Leute in Stralsund, wo er eine Zuflucht auf englischen Schiffen gesucht hatte; (elf gefangene Offiziere wurden in Wesel erschossen). 2. Der Sohn Ferdinands von Braunschweig, Herzog Friedrich Wilhelm, durch Napoleons Verfügung feines Landes beraubt (s. S. 166), unternahm an der Spitze der „schwarzen Legion" von Schlesien und Böhmen aus einen Zug nach Sachsen, mußte sich aber nach vorübergehenden Erfolgen nach der Küste durchschlagen; er entkam (August 1809) über Bremen nach England. Immerhin verriet sich in diesen Erhebungen, wie in dem ganzen Kriege von 1809, ein anderer Geist als in den vorausgegangenen Koalitionen. Der nationale Unwille gegen die französische Gewaltherrschaft war erwacht1. 6. Im sogen. Wiener Frieden (vom 14. Okt. 1809) verlor Österreich über 2000 Quadratmeilen, darunter sämtliches Küstengebiet. Salzburg und das Jnnviertel kam an Bayern, Teile von Galizien fielen an das Herzogtum Warschau und an Napoleons Bundesgenossen Alexander. Das Land jenseits der Save (mit Villach) wnrde nebst Dalmatien als der Staat der Jllyri-schen Provinzen eine französische Vasallenherrschaft (unter Marschall M arm out, dem Herzog von Ragusa). Bayern trat Siidtirol an das Königreich Italien, Osttirol (das Pusterthal) an den neuen illyrischen Staat ab und erhielt dafür außer Salzburg und Bayreuth noch Regensburg, dessen Inhaber, Fürstprimas v. Dalberg, mit einem Groß Herzogtum Frankfurt entschädigt wurde. Vi. Der Höhepunkt von Napoleons Macht, 1810—12. 1. Im Jahre 1810 vermählte sich Napoleon, nachdem er seine Ehe mit Josephine gelöst hatte, mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers Franz, um durch Verbindung mit einem alten Fürstenhause seine Krone zu sichern. Der Sohn aus dieser Ehe, Napoleon Ii. (geb. 1811^ gest. 1832) erhielt als der Erbe des Kaisertums den Titel eines Königs von Rom. 1 Vgl. das Gedicht von Mosen. 1 Vgl. Rückerts Sonett „Knechtschaft".

8. Die neuere Zeit - S. 199

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 199 — v. Schmerlings, der 1848 Reichsminister gewesen war), wurde die Umwandlung Österreichs in eine konstitutionelle Monarchie aufs neue durchgeführt. c) Oberitalien wurde durch den Feldmarschall Radetzky wieder unterworfen. Der König Karl Albert von Sardinien, der den aufständischen Lombarden zu Hilfe kam, erlag bei Custozza (Juli 1848) und bei Nov ara (März 1849) den österreichischen Truppen. Auch Venedig war abgefallen und hatte (unter Daniel Manin) die Republik erneuert; Doch wurde die Lagunenstadt im August 1849 von den Österreichern eingenommen. cl) Am gefährlichsten war die Lage in Ungarn, das unter dem Advokaten Kossuth seine nationale Selbständigkeit wieder zu erlangen suchte (wie im Jahre 1678). Die österreichischen Truppen, welche (unter Wündischgrätz) in Ungarn eingerückt waren, wurden im Winterfeldzug 1848/49 aus Ungarn verdrängt; erst als im Sommer 1849 ein Teil der italienischen Armee unter Haynan von Westen, der Ban von Kroatien Jelachich von Süden und ein russisches Heer unter P a s k e w i t s ch von Norden her in Ungarn eindrangen, ergab sich das ungarische Heer (die Honvedarmee) in Vilagos (Aug. 1849). Der Zar Nikolaus, unter den Fürsten jener Zeit der entschiedenste Vertreter des Absolutismus, hatte dem österreichischen Kaiser auf einer Zusammenkunft in Warschau bereitwillig seine Unterstützung gegen die Rebellen zugesagt, da er eine Rückwirkung des ungarischen Aufstandes auf Polen besorgte. Aber die österreichisch-russische Waffenbrüderschaft war so wenig wie im 7jährigen Krieg und int 2. Koalitionskrieg ohne Rivalität und Mißtrauen, zumal da sich die Ungarn unter Görgey in Vilagos an die Russen ergaben, so daß Paskewitsch dem Zaren melden konnte: „Ungarn liegt besiegt zu den Füßen Ew. Majestät." — Graf Haynan verhängte ein strenges Strafgericht über das eroberte Land: viele Adelige wurden hingerichtet oder eingekerkert; Kossuth, der die Diktatur schon vor der Katastrophe niedergelegt hatte, entkam ins Ausland. 5. Der vorläufige Ausgaug der schleswig-holsteiuischeu und der deutschen Frage. Nachdem der Versuch des Frankfurter Parlamentes, ein einiges Deutschland zu schassen und die Elbherzogtümer von der dänischen Herrschaft zu befreien, gescheitert war, übernahm Preußen diese beiden Aufgaben, konnte sie aber bei der Unentschlossenheit des Königs sowie der Eifersucht Österreichs und der fremden Großmächte für jetzt nicht lösen, mußte vielmehr in beiden Fragen nachgeben. a) Die nach dem Malmöer Waffenstillstand mit Dänemark angeknüpften Verhandlungen führten zu keinem Frieden. Nach der Wiedereröffnung des Krieges wurde ein Versuch dänischer Kriegsschiffe auf Eckernförde glänzend abgeschlagen^, bald'darauf erstürmten die Bundestruppen die Düppeler i Das eine Kriegsschiff flog in die Lust, das andere („Gesion") mußte sich ergeben und wurde später der neuen preußischen Marine einverleibt.
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 2
11 1
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 2
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 4
35 3
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 5
2 0
3 5
4 13
5 20
6 3
7 29
8 15
9 73
10 6
11 8
12 1
13 5
14 0
15 16
16 27
17 36
18 9
19 10
20 6
21 1
22 0
23 22
24 0
25 2
26 1
27 2
28 2
29 26
30 0
31 0
32 3
33 0
34 51
35 4
36 6
37 20
38 5
39 5
40 1
41 24
42 3
43 18
44 46
45 7
46 11
47 0
48 3
49 3
50 2
51 26
52 2
53 1
54 3
55 0
56 13
57 2
58 57
59 13
60 63
61 9
62 6
63 1
64 1
65 14
66 4
67 8
68 16
69 18
70 12
71 6
72 19
73 82
74 26
75 3
76 3
77 7
78 5
79 2
80 22
81 0
82 5
83 18
84 0
85 8
86 19
87 4
88 1
89 0
90 16
91 1
92 40
93 20
94 8
95 2
96 30
97 1
98 11
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 5
3 2
4 38
5 2
6 1
7 1
8 1
9 25
10 5
11 0
12 4
13 0
14 0
15 0
16 83
17 0
18 8
19 25
20 0
21 7
22 0
23 0
24 1
25 0
26 10
27 0
28 0
29 2
30 3
31 3
32 0
33 29
34 1
35 1
36 0
37 0
38 0
39 3
40 16
41 1
42 1
43 0
44 4
45 0
46 3
47 0
48 34
49 3
50 2
51 1
52 3
53 0
54 44
55 24
56 0
57 4
58 2
59 40
60 1
61 6
62 2
63 1
64 5
65 2
66 0
67 7
68 2
69 1
70 0
71 9
72 5
73 2
74 2
75 4
76 0
77 13
78 0
79 15
80 17
81 20
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 3
88 104
89 1
90 0
91 8
92 0
93 4
94 0
95 0
96 0
97 20
98 1
99 0
100 18
101 0
102 10
103 9
104 0
105 1
106 1
107 0
108 2
109 0
110 0
111 1
112 7
113 2
114 0
115 0
116 5
117 2
118 6
119 0
120 0
121 6
122 1
123 1
124 1
125 2
126 4
127 2
128 46
129 2
130 0
131 3
132 25
133 0
134 2
135 2
136 15
137 0
138 1
139 0
140 7
141 0
142 6
143 16
144 3
145 7
146 3
147 1
148 23
149 0
150 19
151 3
152 6
153 4
154 0
155 6
156 8
157 13
158 69
159 0
160 0
161 3
162 0
163 0
164 0
165 3
166 7
167 11
168 0
169 3
170 0
171 62
172 2
173 7
174 2
175 8
176 13
177 16
178 0
179 1
180 1
181 0
182 22
183 4
184 0
185 0
186 9
187 0
188 2
189 0
190 0
191 15
192 2
193 0
194 2
195 1
196 3
197 36
198 1
199 1