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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

2. Das Mittelalter - S. 213

1896 - Bamberg : Buchner
213 - Kaiser aus dem Hause der Palologen (12611453, vergl. S. 149) bis an den Hellespont und den Bosporus vor. ^Urchans ltester Sohn setzte sich in Gallipoli, dem Schlssel zur Balkanhalbinsel. 1357 fest. Archans jngster Sohn, Murad I. (13591389), eroberte Rumnien und Bulgarien, schlug 1365 seine Residenz in Adrianovel auf und fiel als Sieger der das gro-serbische Reich in der Schlacht auf dem Amselfelde (bei Kossowa ander Morava) 1386/^Schon drang Murads Sohn und Nachfolger, Bajefid I. (Blitz"), der die Donau nacy der Walachei vor und brachte dem ungarischen Heere Siegmunds bei Nikopolis 1396 eine vernichtende Niederlage bei (Burggraf Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hoheuzollern!), da wurde die osmauische Macht er-schttert durch die Mongolen, welche unter Timurlenk oder Tamerlan zum zweiten-mal die asiatische Welt vom Ganges bis zum agischen Meere berfluteten. Nwwr Niederlage von Angora (1402) starb Bajesid in mongolischer Gefangenschaft. ^Doch mit dem Tode Tamerlans (f 1405) zerfiel sein Reich, und die Osmanen gingen bald wieder zum Angriff der. Der byzantinische Kaiser Johannes Vii. bot alles auf, um Beistand vom Abendlande zu erhalten; die Durchfhrung der auf dem Konzil zu Ferrara zu stnde gebrachten Vereinigungsformel zwischen der morgenlndischen und abendlndischen Kirche scheiterte aber an dem Widerstande des byzantinischen Volkes. Zwar errangen die Ungarn im Bunde mit den anderen bedrohten Vlkern unter Fhrung Johann Hunyadys einen Sieg (bei Nissa), aber 1444 verlor König Wladislav Iii. von Polen und Ungarn bei Varna Schlacht und Leben)Die Trkengefahr stieg noch mit dem Regierungsantritte Mo Hammeds Ii. (1451811. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel und damit der letzte Rest des byzantinischen Reiches: Kaiser Konstantin (Xi.) Palologus fand seinen Tod im letzten Verzweiflungskampfe. Unter Mohammed Ii. wurden die Walachei. Serbien, Bosnien, die Herzegowina, Albanien und Griechenland endgltig dem osmanifchen Reiche ein-verleibt, wurden die Trken der ganzen Sdgrenze entlang Nachbarn der Ungarn^ Der Retter Belgrads und damit des ungarischen Reiches war Johann Huny ady. Das Ansehen dieses ungarischen Nationalhelden war so groß, da die Magnaten nach dem Tode des Ladislav Postumus den Sohn Johann Hunyadys auf den Thron er-hoben. Die klgliche Haltung des Kaisers und der deutschen Fürsten verriet sich ganz besonders auf dem Christentag von Regensburg 1471, an dessen Erffnung sich die grten Hoffnungen geknpft hatten. In demselben Ungarn bildete sich gerade damals unter dem Sohne des groen Trkenkmpfers Johann Hunyady, dem Könige Matthias Kor-Vinns, eine gefhrliche Macht im Osten. Matthias eroberte im Kampfe gegen den Bhmenknig Podiebrad die bhmischen Nebenlnder, Mhren, Schlesien, Lausitz, und entri dem Kaiser, als dieser fr die Bhmen Partei ergriff, Kram, Steiermark, Niedersterreich mit der Kaiserstadt Wien. Der Gedanke eines groen, aus deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten zusammengesetzten Ostreichs, wie ihn einst Ottokar von Bhmen ge-trumt, schien sich verwirklichen zu wollen. Eine Zeit lang strebte Matthias Korvinus sogar die Erwerbung der rmischen Knigswrde an, um im Reiche einen Rckhalt gegen die Trken zu gewinnen. In jenen Tagen konnte man den lnderlosen Kaiser mit einem Ochsengespann durch Schwaben fahren und vom Almosen der Städte und Klster leben sehen.

3. Das Mittelalter - S. 246

1896 - Bamberg : Buchner
246 1215 Erla der ,,magna charta libertatum" in England. 1215 Laterankonzil, Hhepunkt der Macht Innocenz' Iii. 12281229 Der fnfte Kreuzzug (Friedrichs Il). 1231/32 Das Statutum in favorem principum", die reichsgesetzliche Grundlage des Territorialfrstentums. 1235 Reichstag zu Mainz (Landfriedensgesetz). 1236 Eroberung Kordovas durch die Christen. 1237 Sieg Friedrichs Ii. der die Lombarden bei Kortenuova. 1239 Endgltiger Bruch Friedrichs Ii. mit der Kurie. 1241 Mongolensieg bei Wahlstadt. 1245 Absetzung Friedrichs Ii. durch das Lyoner Konzil. 1245(54)1273 Das Interregnum. 12481254 Der sechste Kreuzzug (Ludwigs Ix. gegen gypten). 12501254 Konrad Iv. 1258 Auflsung des Kalifates von Bagdad durch die Mongolen. 1266 Eroberung Neapels und Siziliens durch Karl von Anjon infolge des Sieges bei Benevent. 1268 Untergang des stanfischen Hauses. 1270 Der siebente Kreuzzug (Ludwigs Ix. gegen Tunis). Ende der Kreuz- zugsbeweguug. 12731291 Rudolf von Habsburg. 1278 Begrndung des habsburgischen Donaustaates infolge der Schlacht bei Drnkrutt. 1282 Bildung eines selbstndigen Knigreiches Sizilien unter dem Hanse Aragon infolge der sizilianischen Vesper. 12851314 Philipp Iv. der Schne von Frankreich. 12921298 Adolf von Nassau. 12981308 Albrecht I. von sterreich. 1301 Erlschen der Arpaden in Ungarn. 13051377 Die babylonische Gefangenschaft" der Ppste. 1306 Ende des bhmischen Knigshauses der Przemysliden. 13081313 Heinrich Vii. von Ltzelburg. 13141347 Ludwig der Bayer. 1315 Sieg der Schweizer am Morgarten, ewiger Bunb zu Brunnen. 1322 Sieg Lnbwigs des Bayern der den Gegenknig Friedrich den Schnen von sterreich bei Mhlborf (letzte groe Ritterschlacht). 1328 Erlschen der lteren Linie des kapetingischen Hauses in Frankreich, Regierungsantritt der Linie Valois. 1338 Kurfrstenerklrung von Rense. 13391453 Englisch-franzsischer Successionskrieg.

4. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 44

1897 - Bamberg : Buchner
f 44 13. Welche Gebietsvernderungen wurden durch den Landshnter Erbfolgekrieg herbeigefhrt? 14. Welche Plne zur Vergrerung Bayerns hatte Albrecht Iv.? 15. Welche Verdienste hat Albrecht Iv. um die innere Krftigung Bayerns? a. Ordnung der Thronfolge; b. Handel und Wandel. 16. Welcher von den pflzischen Neffen Ludwigs d. B. ist der bedeutendste? Wodurch hat sich derselbe um die Bildung verdient gemacht? 17. Welcher der pflzischen Wittelsbacher war deutscher Kuig? 18. Wann beginnen auch in der Pfalz die Teilungen? Welche Linien sterben alsbald ans; welche bestehen lnger? 19. Welcher der Kurfrsten der Heidelberger Linie kann als Usurpator bezeichnet werden? 29. St. (Von dem Primogeniturgeseh bis zum Tod Karl Theodors.) 1. Wie verhielten sich die Wittelsbacher des 16. Jahrhunderts der Reformation gegenber? a. in Bayern; b. in der Pfalz (1. Heidelberger, 2. Sinnnernsche Linie). 2. * Welche noch heute in bayerischen Landen blhenden Schulen entstanden im 16. Jahrhundert? 3. Wie wurde die Reichsstadt Donauwrth bayerisch? 4. Wodurch trat zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine bleibende Entfremdung zwischen der bayerischen und der pflzischen Linie des Hauses Wittelsbach ein? Wodurch schien sich ein Ausgleich anzubahnen? (Aufforderung an Maximilian, sich mn die Kaiserkrone zu bewerben.)

5. Die Neuzeit - S. 159

1905 - Bamberg : Buchner
159 a) von den geistlichen Herrschaften blieb nur die des Kur-erzkanzlers (des Erzbischoss Dalberg) bestehen. Der Sitz desselben wurde aber von Mainz, das seit 1797 franzsische Festung geworden war, nach Regensburg verlegt'; b) von den Reichsstdten behielten nur die sechs grten ihre Reichsunmittelbarkeit (die Hansastdte Hamburg, Bremen und Lbeck, sowie die sddeutschen Handelsstdte Franksurt, Nrnberg und Augsburg). Bei der Verteilung der Entschdigungen, welche vielfach von der Gunst des , franzsischen Konsuls und seines Ministers Talleyrand abhing, gewann Bayern, das sich nach der Schlacht bei Hohenlinden Frankreich genhert hatte, die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg (ohne die Stadt) und Passau, sowie die Frstabtei Kempten und wurde zu einem wohlabgerundeten Lande; Preußen er-hielt die Bistmer Hildesheim, Paderborn, einen Teil von Mnster, ferner Erfurt und andere nordthringische Städte. Baden erhielt die pflzischen Städte Heidel-berg und Mannheim sowie die Kurwrde; Wrttemberg wurde gleichfalls Kur-frsteutum und erhielt Heilbronn und andere schwbische Reichsstdte; weitere Kurfrstentmer wurden Hessen-Kasfel und Salzburg, das der bisherige Groherzog von Toskana erhielt, dessen Land als Knigreich Etrnrien an den bisherigen Herzog von Parma fiel. Die Bedeutung des Reichsdeputatioushauptschlusses lt sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Das Reich war seines kirchlichen Charakters nunmehr fast vllig entkleidet (schon 1803 wandte sich der Papst an den franzsischen Konsul statt an den deutschen Kaiser als den Beschirmer der Kirche). 2. Die Zahl der deutschen Einzelherrschaften war betrchtlich verringert. 3. Das Ansehen des Habsburgischen Kaisertums wurde noch mehr geschwcht; wie schon frher Preußen, so strebten nun auch die sddeutschen Staaten unter Be-gnstiguug Frankreichs eine unabhngige Stellung an. 4. Die deutschen Regierungen nahmen in der Folgezeit vielfach die fr an-zsischen Einrichtungen zum Muster, so besonders Bayern unter Maximilian Joseph (Kurfürst seit 1799) und seinem Minister M o n t g e l a s. Gleichheit aller Brger vor dem Gesetz, Regelung des Staatshaushaltes, Duldung der verschiedenen Bekenntnisse, Aufhebung der Klster, Beseitigung der Vorrechte des Adels und andere Neuerungen, welche sich in Frankreich unter den Greueln der Revolution vollzogen hatten, wurden in den sddeutschen Staaten nun auf dem Wege der Verwaltung durchgefhrt. Fr die Erniedrigung der deutschen Ration, deren Geschicke fortan fr ein Jahrzehnt durch die Willkr und Laune eines fremden Eroberers entschieden wurden, hatte die Mehrzahl des Volkes wie der in Weltbrgertum verlorenen Gebildeten kein Verstndnis. Eine rhmliche Ausnahme bildete neben anderen nationalgesinnten Mnnern der Dichter Schiller, dessen damals entstandene Dramen (1801 Die Jungfrau von Orleans; 1804 Wilhelm Teil) eine Erweckung des vaterlndischen Geistes vorbereiten halfen. 1 Auch die Besitzungen und Rechte der Deutschherren und der Johanniter blieben noch einige Zeit erhalten.

6. Die Neuzeit - S. 170

1905 - Bamberg : Buchner
berschreiten, fhrte zu seiner ersten Niederlage (bei Asp ern undeling, 21. und 22. Mai 1809). Napoleon mute seine Truppen von dem nrdlichen Donauufer zurckziehen, behauptete aber die Jusel Lob au, die er stark befestigen lie. Erzherzog Karl, in der Abwehr strker als im Angriff, tat nichts, um seinen Sieg auszuntzen. b) In Italien hatte Erzherzog Johann der den Vizeknig Eugen gesiegt, wurde aber, als er versuchte die Vereinigung des letzteren mit Napoleon zu hindern, selbst nach Ungarn abgedrngt. c) Durch die Italienische Armee verstrkt, ging Napoleon anfangs Juli abermals der die Donau und besiegte den Erzherzog Karl, ehe dieser das Heer seines Bruders Johann an sich ziehen konnte, in der blutigen zwei-tgigen Schlacht von Wagram (5. und 6. Juli 1809), so da Kaiser Franz den Frieden suchte. d) Der Volkskrieg in Tirol (unter dem biederen Sandwirt von Pasieier Andreas Hofer, dem Kapuziner Haspinger und dem gewandten Speckbacher) endete nach wiederholten Siegen der die bayerischen Truppen mit der vlligen Unter-werfung des Landes. (Hofer wurde im Februar 1810 zu Mantna erschossen.)' e) Schon vor dem Ausgang des Volkskrieges in Tirol waren die Erhebungen einzelner khner Fhrer in Norddeutschland gescheitert: 1. Der preuische Major v. Schill versuchte im Frhjahr 1809 an der Spitze seines Husarenregimentes einen Befreiungskrieg ins Werk zu setzen. Er zog von Berlin nach Sden, fand aber nicht den erwarteten Anhang, mute bei Halle umkehren und fiel mit dem grten Teil seiner Leute in Stralsund (elf gefangene Offiziere wurden in Wesel erschossen). 2. Der Sohn Ferdinands von Braunschweig, Herzog Friedrich Wilhelm, durch Napoleons Verfgung seines Landes beraubt (f. S. 166), unternahm an der Spitze der Schwarzen Legion" von Schlesien und Bhmen aus einen Zug nach Sachsen, mute sich aber nach vorbergehenden Erfolgen nach der Kste durchschlagen; er entkam (August 1809) der Bremen nach England. Immerhin verriet sich in diesen Erhebungen, wie in dem ganzen Kriege von 1809, ein anderer Geist als in den vorausgegangenen Koalitionen. Der nationale Unwille gegen die franzsische Gewaltherrschaft war erwacht2. 6. Im sogen. Wiener Frieden (vom 14. Okt. 1809) verlor sterreich der 2000 Quadratmeilen, darunter smtliches Kstengebiet. Salzburg und das Jnnviertel kamen an Bayern, Teile von Galizien fielen an das Herzogtum Warschau und an Napoleons Bundesgenossen Alexander. Das Land jenseits der Save (mit Villach) wurde nebst Dalmatieu als der Staat der Jllyrischen Provinzen eine franzsische Vasallenherrschaft (unter Marschall Marmout, dem Herzog von Ragusa). Bayern trat Sdtirol an das Knigreich Italien, Osttirol (das Pusterthal) an den neuen Jllyrischen Staat ab und erhielt dafr auer Salzburg und Bayreuth noch Regeusburg, dessen Inhaber, Frstprimas v. Dalberg, mit einem Groherzogtum Frankfurt entschdigt wurde. 1 Vergl. das Gedicht von Mosen. 2 Vergl. Heinrich v. Kleists Dichtungen und Rckerts Sonett Knechtschaft".

7. Die Neuzeit - S. uncounted

1905 - Bamberg : Buchner
U. C. Suchners Vertag, Rudolf Koch, Samberg. Altdeutsches Lesebuch. Zur Bentzung an hheren Lehranstalten wie zum Selbstgebrauch herausgegeben von Dl\ Hermann Stockei, Gymnasialprofessor. Gebunden M. 3 ^. Meditationen und Dispositionen zu deutschen Absolutorialaufgaben fr die bayerischen Gymnasien. Von Dr. Wilhelm Wunderer, Gymnasialprosessor. ' ' f ' Erster und zweiter Teil. Geh. je Bl. 1.20. < Msches Wh fr ic Ncrklasseil der tzymmsiti!. Herausgegeben von Dr. Wilhelm Wunderer. i. Teil: Mmurproben pr Geschichte der neuhochdeutschen Literatur. ^ Gebunden M. 3.50. " Der deutsche Aussatz in Kehre und Keispiel. Fr die Hand des Schlers als Anhang zum Lesebuch bearbeitet von A. Edel, kgl. Professor an der Realschule in Bamberg. Zwei Teile. Gebunden I. Teil M. 1.60. Ii. Teil M. 2.40. Aufsawoffe und Zluffahpvobett fr das humanistische Gymnasium von Dr. Johann Schmaus, Professor am kgl. Alien Gymnasium in Bamberg. Drei Teile. I. Teil: Fr die Unterstufe. Geh. M. 1.30, geb. M. 1.60. Ii. Teil: Fr die Mittelstufe. Geh. M. 2.20, geb. M. 2.40. Iii. Teil: Fr die Oberstufe. Geh. M. 1.80, geb. M. 2 20. Teil Iiii in einem Band. geh. M. 3.80, geb. M. 4.20. Wegweiser fr den deutschen Aussai;nterricht an den fnf untern Klassen des humanistischen Gymnasiums. Im Anschlsse an das Deutsche Lesebuch fr bayerische Mittelschulen von Dr. A. Jpfelkofer, Dr. J. Schmaus, Dr. A. Weninger und J. Flierlo bearbeitet von Dr. Johann Schmaus. Kart, W. 1.20. Zu beliehen durch alle Buchhandlungen. ^

8. Die Neuzeit - S. 19

1905 - Bamberg : Buchner
19 Auch politische Beweggrnde trugen zur Lossagung von der alten Kirche bei: wie die Fürsten durch die Annahme der Reformation die oberste Aufsicht der die Kirche (Summepiskopat") und die Kirchengter in ihre Hand brachten, so ent-zogen sich die Reichsstdte dadurch der geistlichen Aufsicht der benachbarten Bischfe. So wurde in Nrnberg, wo der bedeutendste Dichter jener Zeit, Hans Sachs, in seinem Gedicht Die wittenbergisch Nachtigall" (1523) das Auftreten Luthers begrt hatte, nach einem ffentlichen Religionsgesprch trotz des Widerspruches des Bamberger Bischofs die Reformation eingefhrt und unter Melanchthons Mit-Wirkung eine hhere Schule eingerichtet. Whrend aber die Mehrzahl der Brger (darunter Albrecht Drer) der neuen Richtung anhing, blieben doch einzelne der alten Kirche treu, so auch nach anfnglichem Schwanken Drers Freund, der gelehrte Willibald Pirckheimer. Desgleichen zogen sich einige der Humanisten, so besonders Erasmus, von den Reformatoren zurck, als sie dieselben zur Trennung von Rom entschlossen sahen. 3. Die durch das Auftreten Luthers vermehrte Grung unter der bei-feite gesetzten Reichsritterschaft und dem vielfach bedrckten Bauernstand machte sich in Emprungen Luft. Die Erhebung der Reichsritter wurde durch den unglcklichen Ausgang Sickingens beendigt (1523); der Aufstand der Bauern in Sddeutschland sowie die sozialistische Bewegung Thomas Mnzers in Thringen wurde von den Fürsten und von dem Schwbischen Bund unterdrckt (1525). Franz v. Sickingen hatte auf der Ebernburg bei Kreuznach (der Herberge der Gerechtigkeit") seine Anhnger (Hutten u. a.) versammelt und mit Luther Fhlung gesucht. Da er weder diesen noch den Kaiser fr seine ehrgeizigen Plne gewinnen konnte, welche auf eine Strkung des Ansehens der Reichsritterschaft und Schwchung der Frstengewalt hinausliefen, unternahm er eine Fehde gegen Kur-Trier. Sein Angriff milang; bald darauf wurde er selbst auf seiner Burg Landstuhl bei Kaiserslautern von dem Landgrafen Philipp von Hessen und dem Kurfrsten Ludwig von der Pfalz eingeschlossen und fiel bei der Verteidigung seiner Feste. Die Unzufriedenheit der sddeutschen Bauern hatte sich seit dem Ende des 15. Jahrhumre In mehreren Geheimbnden (der Bundschuh", der arme Konrad") gezeigt; vergl. die Jacquerie" in Frankreich in der zweiten Hlfte des 14. Jahrhunderts sowie den Volksaufstand in England unter Wat Tyler am Ende desselben Jahrhunderts. Luthers Worte von der evangelischen Freiheit", welche man auch auf das soziale und das politische Leben bezog, hatten die Mistimmung vermehrt. In den 12 Artikeln" verlangten die Bauern Aufhren der Frondienste und der Steuerfreiheit des Adels, s Reht, ihre Priester selbst zu whlen n. a. m. Der Aufstand brach in Oberschwaben aus und verbreitete sich bis nach Lothringen im Westen, Franken im Norden und Salzburg im Osten. Viele Burgen und Klster wurden zerstrt, viele Greueltaten begangen, z. B. an dem Grafen von Helfenstein in Mmverg. Auch der unruhige Reichsritter Gtz von Berlichingen stand auf kurze Zeit an der Spitze der aufrhrerischen (Odenwlder) Bauern. An der Feste von Wrzburg zerschellte der Aufstand; die einzelnen Bauernhaufen wurden dann aufgerieben oder zerstrm, so bei Knigshofen a. d. T. durch die Truppen des Schwbischen Bundes unter Georg Truchsetz vn"^Wldburg, bei Pfeddersheim (unweit Worms) durch die Kurfrsten von der Pfalz und von Trier. Die Lage der Bauern wurde nur in einzelnen Gebieten, so in Tirol, verbessert.

9. Die Neuzeit - S. uncounted

1905 - Bamberg : Buchner
<L C. Suchners Verlag, Uudolf Koch, Samberg. Lateinischer Vorbereitungsunterricht von Lorenz Englmann. Neu bearbeitet tmn M. Schwarz, Jnstitutsvorsteher. '' ' Geheftet 80 Pf. .....- . Zur Vorbereitung auf die Mfolukorialxrfung. Von Dr. }? Stich, Rektor des tgl. Gymnasiums in Zweibrcken. __60 Pfg. 1. Geschichte der Bayerischen Stammlande, der Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz. 2. Geschichte des Bayerischen Frankenlandes. 3. Geschichte des Bayerischen Schwabenlandes. Zum besseren Verstndnis der Heimatgeschichte und zugleich zur Ergnzung der eingefhrten Bucher der deutsche und bayerische Geschichte. Fr die Schule bearbeitet von Reallehrer Oskar Stemel. -- ' Jedes Heft 40 Pf. - ' " Lehrbuch der Stenographie nach dem System Gabelsbergers. Von Dr. Ferd. Kue. Zwei Teile. Kartoniert M. 3. Die wichtigsten franzsischen Synonyma. Zum Gebrauche fr Schler hherer Lehranstalten. Von Dr. 2tt. Zvalbmaitn, K. Gymnasialprofessor. == M. 2.50. .r o-^{3 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. g>-c

10. Die Neuzeit - S. 102

1905 - Bamberg : Buchner
- 102 Wie in dem Wesen des groen Zaren asiatische Roheit mit einem auerordentlichen Bildungsdrang sich verband, so hat auch das von ihm geschaffene Rußland den Widerspruch der von auen gebrachten Kultur mit dem inneren, auf sich beschrnkten Leben des Volkes noch heute nicht vllig berwunden. 27. Die Regierungszeit Kaiser Karls Vi. (171140); Hhepunkt der dynastischen Kabinettspolitik. 1. Die Pragmatische Sanktion vom Jahre 1713. sterreich, das bei dem Erlschen der spanischen Linie des Hauses Habsburg eine betrchtliche Erweiterung seines Gebietes sich erstritten hatte (den greren Teil Italiens und Belgien), war durch das bevorstehende Erlschen des Mannesstammes der deutschen Habsburger nunmehr selbst in seinem Bestnde gefhrdet. Durch Errichtung der Pragmatischen Sanktion", eines Hausgesetzes, welches in Ermangelung mannlicher Nachkommen den Tchtern des Kaisers die Nachfolge in der unteilbaren sterreichischen Monarchie zu-sprach, suchte der Kaiser die Zukunft sterreichs zu sichern. Um die Aner-kennung dieses Hausgesetzes in Deutschland und im Ausland zu erlangen, brachte Karl Vi. bedeutende Opfer an Land, sr welche die Erfolge gegen die Trken nur vorbergehenden Ersatz brachten. Schon Joseph I. hatte verordnet, da beim Aussterben des Mannesstammes feine Tchter, welche spter an die Kurprinzen von Bayern und Sachsen vermhlt waren, den Thron erben sollten. Karl Vi. aber bestimmte, ba in erster Linie seine eigenen Tchter, bereit ltere, Maria Theresia, 1717 geboren wrbe, dann erft die Tchter Josephs I. erbberechtigt sein sollten. Deshalb fand die Pragmatische Sanktion vonseiten Bayerns und Sachsens keine Anerkennung, während die brigen Reichsftnde 1732 ihre Zustimmung gaben. 2. Der Trkenkrieg von 171518. Das zwar im Innern zerrttete, aber immer noch kriegstchtige Trkenreich hatte in der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges, während von sterreich nichts zu besorgen war, der Rußland den Vorteil am Pruth errungen (1711). Bald daraus eroberten die Trken auch das im Karlowitzer Frieden (1699) an Venedig abgetretene Morea wieder zurck (1715). Da trat sterreich in den Krieg ein; Prinz Eugen siegte bei Peterwardein (1716) und Belgrad (1717) und zwang die Trken im Frieden zu Passarowitz (in Serbien, 1718), das Temeswarer Banat, Serbien mit Belgrad und die westliche (kleine") Walachei an sterreich abzutreten; Venedig wurde sr den Verlust Moreas durch albanesische und dalmatinische Pltze entschdigt. Nach der Schlacht bei Peterwarbein, in welcher der Grovezier gefallen war, eroberte Prinz Eugen Temeswar und ging dann im Jahre 1717 unterhalb Belgrad der die Donau, um Belgrad zu belagern. Nachdem er mit 70000 Mann etn tr-
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