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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 26

1911 - Bamberg : Buchner
20 Abensberg an der Abens, Getreidebau, Schlacht zwischen den Fran> zosen und den Österreichern 1809. Eggmühl, Schlacht 1809. Zwiesel, Glasfabrikation und Holzindustrie; Greuzort für den wichtigen Weg von Deggendorf nach Böhmen. Viechtach am Regen, mit Garn-, Leinwand, und Schmalzhandel. 4. Oberpflch und Regensburg. Die Oberpfalz, nördlich von Ober- und Niederbayern, kam durch den Vertrag von Pavia 1329 an die Rheinpfalz und wurde erst unter dem Kur- fürsten Maximilian I. im Jahre 1623 wieder mit Bayern vereinigt. Die freie Reichsstadt Regensburg samt ihrem Gebiete wurde Bayeru 1810 einverleibt. Dieser Kreis enthält in seinem nördlichen Teile Verzweigungen des Fichtelgebirges, im Osten den Böhm er w ald, im Westen den Frän ki- schen Jura. Zwischen diesen Bergzügen dehnt sich bis zur Donau die Hochebene der Oberpfalz aus. —Die Donau betritt bei Regeusburg die Provinz und durchströmt dieselbe nur auf eine kurze Strecke. Unter den Übrigen Flüssen, die sämtlich dem Stromgebiete der Donan zugehören, sind zu nennen: die Altmühl, die Schwarze Lab er, die Naab mit der Vils und der Regen. — Flachs, Holz und mancherlei Metalle, be- sonders Eiseu, sind die Hanptprodnkte des Landes; auch die Rindvieh, zu cht ist nicht nnbedentend. Bergbau und Ei sen s chm e l z en, Glas- sa bri kat i on und Lein w andwebere i machen die Hauptzweige der Ju- dustrie aus. Die Kreishauptstadt der Oberpfalz ist das altberühmte Regensbnrg, am rechten Donanuser in reizender Lage, 53000 Einwohner. Unter den öffentliche« Gebänden sind hervorzuheben: der Prachtvolle gotische Dom, die ehemalige Reichsabtei St. Emmeran (nun Eigentum des Fürsten von Thuru und Taxis) und das alte, große Rathaus, in welchem viele Reichstage abgehalten wurden. Bis 1180 war Regeusburg die Hauptstadt vou Bayeru und der Sitz der Herzoge; sodann wurde es durch Kaiser Friedrich Barbarossa freie Reichsstadt und von 1663 bis 1806 war es der Sitz des beständigen deutschen Reichstags. Stadtamhof, Regensburg gegenüber. In der Nähe der Markt Donau st auf mit der Walhalla, dem deutschen Ehrentempel, geschaffen durch König Ludwig I. Bur gl eu gen feld. Schwandorf, Eisenbahnknotenpunkt. Weiden, 15 000 Einw., an der Waldnaab, sehr gewerbreich. Vereinigungspunkt von Bahnlinien. Tirschenreuth, Tuch- und Zeugwebereien. Kemnat h an der Heidenaab. Fichtelberg an der Fichtelnaab, mit einem Eisen- und Hüttenwerk. Wie sau, Sauerbrunnen. Waldsassen an der Wondreb, einem Nebenflüsse der Eger, mit einer prachtvollen ehemaligen Klosterkirche, Fabriken in Leinen- und Tuchwaren. Sulzbach, bedeuteuder Hopfeubau, Eisengruben und Eisenhütten. Auiberg, 25000 Einw., an der Vils, Sitz einer bedeutenden Gewehrfabrik; große Eisenindustrie.

2. Erdkunde - S. 32

1911 - Bamberg : Buchner
32 Dinkelsbühl an der Wörnitz, Strumpf, und Tuchwebereien, be- deutende Gänsezucht. Wa s sertrüdin g eu au der Wörnitz, Tuchwebereieu. Die Städte an der Altmühl und an der Wörnitz gehören zum Donau gebiet. 3. Nnterfranken und Aslhnfftllbnrg. Unterfranken, im Nordwesten des Königreiches, entstand aus dem Fürstbistum Würzburg und dem Fürstentums Aschaffeuburg, welche Landesteile im Jahre 1814 an Bayern kamen. Den Kreis durchziehen oder berühren wenigstens die Gebirge: Rhön, Spessart, Odenwald, Steigerwald und Haß- berge. — Der Hauptfluß ist der Main, der in großen Krümmungen den Kreis durchströmt. Als Zuflüsse empfängt er auf dem rechten Ufer die Fränkische Saale und die Sinn, auf dem linken die Tauber. Be- günstigt durch ein mildes Klima und durch einen ertragsfähigen Boden, steht die Landwirtschaft in den Ebenen auf eiuer sehr hohen Stnse. Wein, Obst, Gemüse, Flachs, Hanf und Ho lz werden in Mengen erzeugt und bilden mit Vieh gesuchte Handelsartikel. Als wichtige Produkte des Gewerbefleißes erscheinen: Leinwand, Tuch, Papier und Maschinen. Haßsnrt, Mineralquelle, Getreide- und Obstbau. Schweinfurt am Main, 21000 Eiuw., Farbenfabriken (Schweinfurter Grün), reicher Getreide- und Obstbau. Bolkach und Dettelbach, Weinbau. Kitzingen, Wein- und Obstbau und Handel. Ochsens nrt, Garten-, Wein-, Obstbau und Viehzucht. Heidiugsseld, Wein- und Obstbau, Wollspinnerei und Messerschmieden. Wurzburg, Kreishauptstadt von Unterfranken, 84000 Einw.; es hat einen prächtigen Dom und eine sehr schöue Resideuz. Karlstadt, Wein-, Obst- und Gemüsebau. Gemüudeu an der Mündung der Saale und der Sinn. Lohr, starker Holzhandel. Miltenberg hat lebhaften Handel. Klingeuberg liefert guteu Rotwein und vorzügliche feuerfeste Tonerde. Aschaffenburg, 30 000 Einw., Wein-, Obst» und Garteubau. Neustadt a. d. gr. Saale. Kissingen besitzt berühmte Miueralquelleu. Bischofs- heim, vor der Rhön, mit Webereien. Brückenau ist ein beliebtes Bad im lieblichen Sinntale. Wiederholung. Gib die Grenzen der Kreise (des Hauptlandes) nach der Karte an! Nenne die Gebirge (Ebenen) jedes Kreises (des Hauptlandes)! Ordne die Flüsse des Donaugebietes (Maingebietes) uach der Höhen- läge ihrer Mündung! Nenne Orte au oder in der Nähe von Flußmündungen! Gib (außer von Ober- und Niederbayern) von jedem Kreise an: Er- Werbung durch Bayern und Bestandteile! Beschreibe bei jedem Kreise: Boden beschaffe nh ei t, Bewässe- rung, Klima! Nenne bei jedem Kreise Naturerzeug nisse, Erzeugnisse der Industrie! Nenne Fabrik-(Handelsstädte) aus jedem Kreisel Lies Hauptstationen für die Bahn, Lindau-Hof (Passau-Aschaffen- bürg) von der Karte ab!

3. Erdkunde - S. 21

1911 - Bamberg : Buchner
21 Der Böhmerwald und der Bayerische Wald haben auf den südlichen Abhängen Getreide-, Obst, und Flachsbau. Im allgemeinen ist aber der Boden uuwirtsam und erzeugt vornehmlich nur Hafer und Kartoffeln. Im Gebirge blühen Waldwirtschaft und Holzverarbeitung. Man verfertigt Streichhölzchen, Siebränder, Holzschuhe und Riemenböden. Die folgenden Erwerbsarten sind an das Vorkommen bestimmter Mineralien ge- bunden. Der Quarz wird zu Glas verarbeitet, der Schwefelkies zu Eisen- Vitriol, der Ton zu Töpferwaren, der Graphit zu Schmelztieg eln. Im oberen Teile der Hochebene (dem Alpenvorland) ist der Acker- bau wenig lohnend, desto mehr in den tieferen Lagen der Flußtäler. Um Memmingen und in der Holledau (zwischen Ingolstadt und Landshut) blüht der Hopfenbau, am Bodensee der Obst- und Weinbau. Im Alpeuvorlande (bis etwa zur Breitenlage des Auerberges und Peißenberges und des Südendes des Chiemsees) bilden Waldwirtschaft, Rindviehzucht und Milchwirtschaft die ersten Erwerbsquellen. Im Donautale blüht der Getreidebau, namentlich in der bayerischen Kornkammer zwischen Straubing und Passau. Bedeuteuder Hopseubau findet sich um Abensberg. Die Rindviehzncht steht am besten um die Mündungsgebiete von Isar, Vils und Inn; ebenso blüht dort die Pferde- zucht. Die Oberpfälzische Hochebene hat Getreide- und Kartofselb au und neben der Rinder - auch bedeutende Schweinezucht. Im Wörnihgebiete blühen Getreidebau und Viehzucht, namentlich Gänsezucht. Die Moore an den Flüssen und Seen Südbayerns liefern ungeheure Mengen von Torf. Das Großgewerbe oder die Industrie hat sich in den Städten mit bedeutender Wasserkraft am besten entwickelt. Kempten, Augsburg und München sind durch ihre Baumwoll- und Wollspinnereien, ihre Webereien, Brauereieu und Ma- schinenwerkstät teu ganz hervorragend. Memmingen und Nörd- l in gen liefern Wollwaren, Füsseu hat Seil er waren, Kaufbeuren Ba umw oll zeug. Im ganzen Algäu gibt es mechanische Werk- stätten. Pfronten und Nesselwang liefern vortreffliche mathema- tische I n st r u m e u t e. 4. Biuuenhaudel, Ein- und Ausfuhr und Verkehrswesen. Der Handel besorgt den Austausch der überschüssigen und die Einfuhr der fehlenden Waren. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Getreide, Mehl, Vieh, Butter, Käse, Hopfen, Bier, Glas, Eisen-, Baumwoll-, Woll- und Leinenwaren. Gegenstände der Einfuhr sind: Kaffee. Zucker, Reis, Gewürze, Obst, Wein, ^abak; Baumwolle, Wolle, Seide; Steinkohlen. Die erste Handels- stadt, namentlich für Getreide und Vieh, ist München. Bedentend ist seit Jahrhunderten auch Augsburg. Von Kempten an» werden die Erzeugnisse des Algäus versendet. Lind an und Nördlingen haben starken Ge-

4. Erdkunde - S. 23

1911 - Bamberg : Buchner
23 sität. Wer sich ausbilden will zum Baumeister für Kirchen, Paläste, Maschinell :c., besucht die Technische Hochschule. Maler und Bildhauer empfangen ihre Ausbildung an der Akademie der Kunst in München, Musiker an der- artigen Akademie der Tonkunst, Lehrer in den Lehrerbildnn gs- anstalten, Großkaufleute an der Handelshochschnle. Außerdem bestehen in manchen Städten noch zahlreiche Anstalten für verschiedene Zwecke (Fachschulen). 6. Staatsgebiete, Bevölker uug und Wohn Plätze. Der Staat lvird von de» Menschen gebildet, welche nach Gesetzen un- abhängig leben und mithin ein dauerndes Gemeinwesen bilden. Unsere Land- schast gehört zum Königreiche Bayern. Die Regierungsbezirke oder Kreise des Gebietes heißen: Schwaben lind Neu bürg, Ober- bayern, Niederbayern und Oberpfalz. Alles bayerische Laud rechts der Do »au bildet Südbayern, das bayerische Land links der Donau Nordbayern. Letzterem gehören an: von Schwaben und Nenbnrg das Ries und der Landstrich von der Donan au bis zur Grenze a»l Iura; von Oberbayerll die Gegend um Ingolstadt; von Niederbayeru das Regeu- und Jlzgebiet. — In der Umgebung von Regens bürg greift die (im ganzen nord- bayerische) Oberpfalz ein wenig nach Südbayern über. Der Abstämmling nach gehören die Bewohner des Kreises Schwaben und N e u b ur g zu deu S ch w a b e u, die in O b e r b a y e r n, Niederbayern und in der Oberpfalz zu den Bayern. Schwaben und Bayern scheidet der Lech. l. Schwaben und Auburg. Die Länderbestandteile dieser Provinz sind Erwerbungen, welche ehe- dem insgesamt zum Herzogtum Schwaben gehörten, das aber seit Konradins Tod (1268) zerstückelt wurde. Zu deu älteren bayerischen Besitzungen gehört das Herzogtum Neuburg, welches zu Aufaug des 16. Jahrhunderts an eine Seitenlinie der pfälzischen Wittelsbacher kam, 1777 aber wieder mit Bayern vereinigt wurde. Die neueren Gebiete bilden seit 1800: das Fürstbistum und die Reichsstadt Augsburg, die gesürstete Abtei und die Reichsstadt Kempten, die ehemals österreichische Markgrafschaft Burgau und lloch mehrere Reichsstädte uild Klöster. — Der größere Teil dieses Kreises gehört zur Schwäbischen Hochebene. Im Süden finden wir die Algäuer Alpen mit grasreichen Tälern. Der Hauptfluß ist die Donau, welche bei Ulm deu Regierungsbezirk betritt und hier die Jller, dann bei Rain den Lech aufnimmt. Als kleinere Nebenflüsse der Donau siud uoch zu nennen: Günz, Mindel, Zufam, Schniutter uild Wörnitz. —Das Klima ist besonders mild am Bodensee; hier gedeiht selbst die Rebe. — Den Hanptnahrnngszweig der Bevölkerung bildet die Landwirtschaft; aber auch die Gewerbtätig keit, vorherrscheud mit Baumwollspin- nereien und -Webereien, hat einen höheren Aufschwung genommen; obenan steht Augsburg. Im Algäu blüheu Viehzucht und Milchwirtschast.

5. Erdkunde - S. 27

1911 - Bamberg : Buchner
27 Furth und Cham sind Grenzorte gegen Böhmen. Waldmünchen an der Schwarzach, Zwirn- und Leinwandfabrikation, beträchtlicher Flachs- bau. Neun bürg v. W. Trausnitz an der Pfreimt, mit der Burg, in welcher Friedrich der Schöne gefangen saß. Neumarkt am Ludwigskanal und zwar am höchsten Punkte desselben, beträchtlicher Obst- und Tabakbau, iu der Nähe ein be- suchtes Wildbad. Di etsu r t au der Altmühl und am Ludwigskaual, Schlacht im Jahre 1703 zwischen den Bayern und Österreichern. Ii. Das Stromgebiet des Rheines. a) Gebiet des Maines. 1. Bodengestalt. Das Fichtelgebirge. S. 18 und S. 49. Der Frankeujura. S. 20. Die Gebirge, welche dem rechten Maiuuser vorgelagert siud, heißen: Frankenwald, Haßberge, Rhöugebirge und Spessart. Der Frankenwald reicht von der Thüringischen oder Voigtländischen Saale bis znr Rodach; er besteht ans mehreren reichbewaldeten Bergrücken, welche durch tiefe und schmale Täler geschieden sind. Die Hauptgesteiusart ist Schiefer. Mau treibt im Frankenwald auch Bergbau auf Steinkohlen. Die Haßberge bilden einen Landrücken am rechten Mainufer von Bamberg und Haßfurt au bis Königshofen. Die Hohe Rhöu hat kahle, felsige Kuppen und reich bewaldete Ab- hänge. Der höchste Punkt ist der Kreuzberg, 930 m. Darauf steht eiu Kloster und vor diesem zum Gedächtnisse an den Frankenapostel Kilian ein Kreuz. Der Kreuzberg bietet eine herrliche Fernsicht. Durch die Fulda, welche in der hohen Rhön entspringt, gehört diese teilweise zum Quellgebiet der Weser. Gauz im Wesergebiete ist die Vorder- rhön mit der Wasserkuppe, welche aber in Prenßen liegt. Im Mainviereck liegt der Spessart, ein massiges Gebirge mit dunkleu Bucheu- und Eichenwaldungen. Angebaut ist es nur an den unteren Ab- hängen. Der höchste Gipfel ist der Geiersberg, 600 in. Links vom Main erheben sich: der Steigerwald, der Odenwald und die Frankenhöhe. Der Steigerwald ist ein mit fruchtbaren Tälern abwechselndes Wald- gebirg östlich vom Maindreieck. Der Odenwald sendet seine Ausläufer bis zum Maiuviereck, voruehm- lich zwischen Miltenberg und Aschaffeuburg. Südwestlich vom Steigerwald dehnt sich eine wellenförmige Hochfläche aus, welche die Frauke »höhe geuauut wird. 2. Bewässerung. Der Main entsteht ans dem Roten und dem Weißen Main. Beide vereinigen sich unterhalb Kulmbach. Der Fluß berührt: Bamberg.

6. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 45

1890 - Bamberg : Buchner
C. Königreich Bayern. Bayern liegt mit seinem Hauptgebiete zwischen 47^2 und 5(^/2 Grad n Breite und zwischen 9 und 133/* Grad ö Länge. Der w Teil, die Rheinpfalz, befindet sich zwischen fast 7 und 81/2 Grad ö Länge und n des 49. Breitengrades; sie ist durch eine etwa 50—70 km breite Landstrecke und durch den Rhein von dem weitaus größeren Ostgebiete getrennt. Letzteres wird durch die Donauliuie in Nord- und Südbaye^n geschieden. I. Ostliches Land. § 56. Grenzen. Südbayer it. a. Tie Douau zieht eine nördliche Grenzsurche. Sie läuft n. Nord- dabei zuerst in einer langgestreckten Ebene, bis unterhalb der Lech- nuw- Mündung bei Neuburg infolge von 8 und N herantretender Hügel- rücken die Thalweitung aushört. Letztere ist zu eiuem Teile vou dem Donauriede am rechten Flußufer gebildet. Abwärts Neuburg fodauu entfernen sich die Bodenerhebungen wieder beiderseits von der Donau, so daß eine zweite seichte und lange Mulde entsteht, bis ober- und unterhalb der Altmühlmündung bei Kelheim wiederum der Fluß von Höhen eingeengt wird. Die dritte und größte Thal- ebene endigt oberhalb der Jnnmünduug bei Passau auf ähnliche Weise. b. Die Ostgrenze verläuft anfangs läugs des Inn. Seine i>. £ft= unterste Strecke ist von wohlbewachsenen Hochnsern eingeengt. Darauf flveme" folgt s ein innldenartiger Thalabschnitt, durch welchen der Fluß in zahlreichen Verästelungen und kleineren Wassergängen dahingeht. Zwischen ihnen lagern mannigfach wechselnde Geröllbänke und Inseln, ebeuso veränderlich, wie viele Stücke der Uferlinien. Dann wird die Grenze von der Salzach bezeichnet. Sie wird zwischen

7. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 56

1890 - Bamberg : Buchner
56 I. Einleitung. von Thälchen durchzogen, ist durchschnittlich 400—450 m hoch. Die .höheren Gipfel steigen zu 470—475 m an, wie der Fraukenberg oder der Hohen-Landsberg im 8, an dessen Fuß sich eine Wasser- scheide zwischen Tauber- und Regnitzgebiet findet. Rezat. Die Regnitz nimmt fast alle Wasser des wohl angebauten Fränkischen Stufenlandes, d. i. der ö Abdachung des Steigerwalds und der Frankenhöhe, auf und entsteht aus solchen. Sie hatte vorher den Namen Rednitz, diesen aber erst nach der Aufnahme der Schwäbischen durch die Fränkische Rezat. Letztere kommt von dem Wasserscheiderücken zur rechten der oberen Aisch. Ein schwacher Plateauzug trennt sie von der Altmühl. Aber die kleinere Schwäbische Rezat, die von 8 her fließt, ist nur durch eiue 7 m hohe Wasserscheide (S. 20) von der Altmühl getrennt. Daraus läßt sich leicht erklären, daß Karl der Große beide Flüsse durch eiueu Kanal zu verbinden suchte, dessen.stattliche Dämme noch teilweise vorhanden sind. Die beiden Rezatflüfse vereinigen sich abwärts des berühmten Hopfenplatzes Spalt bei Georgensgmünd. Redmiz. Da zur rechten der s - n laufenden Rednitz der Jura immer mehr ostwärts-.zurücktritt, so erweitert sich der weite Thalboden zu einem tieferen Flachland, in welchem aus dem Frankeujura die Pegnitz. Pegnitz von 0 herankommt. Sie entspringt am Ostrande des Jura, s-w des Fichtelgebirges, und fließt in einem malerischen Thale manch- fach gewunden nach 8, wendet sich aber in der lehm- und thonreichen Landschaft von Hersbruck fcharf nach W. Wo sie durch eine Ver- zweigung eine Insel bildete und ihrem Ufer nahe eine Felskuppe sich aus der sandigen Waldfläche erhob, entstand Nürnberg zu beiden Seiten der Pegnitz. Von ihrer Mündung am Nw-(Snde der Stadt Fürth an heißt der Gesamtfluß Regnitz. Regnitz. Diese nimmt von der rechten aus dem Jura noch die Wiesent auf. Deren scharf gewendeten Laufstrecken und Seitenbächen und den malerisch verwittert emporragenden Felsen der Höhen, dazu den be- rühmten Höhlen bei Müggendorf verdankt man die „Fränkische Schweiz." Nördlich von der Wiesentmündung bei Forchheim kommt endlich noch von Sw her noch die Aisch zur Regnitz. Überdies begleitet sie von Nürnberg an in nächster Nähe der Donaumainkanal bis Bamberg. Abwärts dieser Stadt, welche wiederum an einer Verzweigung des Flusses und infolge einer Höhenkuppe uahe seinem Ufer entstanden ist, geht dann die wasserreichere Regnitz in den Main. Oberes Der Main hat feinen einfachen Namen erst von dem Zusammen- gebwt* stusse des Weißen und Roten Main abwärts Kulmbach. Der Rote Main kommt vom Ostfuße des Jura bei Lindenhardt, der Weiße von dem moorigen Sattel zwischen Ochsenkopf und Schneeberg. Er er- hält mehrere Seitenbäche von dem Thonschiefergebirge des Franken- Waldes, welches Plateau an das Fichtelgebirg n-w sich anlegt. Sein

8. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 60

1890 - Bamberg : Buchner
60 I. Einleitung. in ersterem namentlich auch Laubhölzer. Dazu kommen noch die untergeordneten Walderzeugnisse, mit deren Gewinnung sich viele ihre Nahrung verschaffen; wir nennen Holzkohlen, Beeren, Terpentin, auch Gerberlohe. Fast all dies gilt auch für die vor- züglichen, großen Bestände des Steigerwaldes. In der Nähe des Main sowie auch kleiner Thäler bestehen bedeutende Steinbrüche; so besonders für Arten des Buntsand- steins, aber auch für andere Sandsteine (z.b. bei Aschaffenburg; sodann halbwegs von da zur Saale, an deren Mittellauf selbst; auch s-w von Schweinfurt). Die Rhön liefert große Mengen von Basalt. Bedeutend sind aber auch Mineralquellen, wie jene bei dem so emporblühenden Bade Kissingen a/Saale und in Brückenau a/Sinn in der Rhön. Die schon erwähnten Weingelände beginnen längs des Main- thales bei Schweinfurt, ziehen sich auch an den westlichen und süd- lichen Hängen von Seitenflüffen hin und werden an solchen des Steigerwaldes gefunden. Weite Versendung findet das Obst, beson- ders das Steinobst des unteren Maingebietes. Regm- Jenseits des Steigerwalds vertreten H opsengärten die Stelle der gebiet. Weinberge. Dies zunächst im Aischgrund, aber auch in den 3 s fol- genden Thälchen und auf den Höhen dazwischen; am berühmtesten und besten in Europa bei Spalt im Thale der fr. Rezat. Im übrigen lohnt der Bodenanbau in diesem Gebiet nur infolge fleißiger und strebsamer Pflege der verschiedensten Nutzpflauzen und der Rinder- zncht. Durch Ausfuhr von Steinen sind in demselben die Sandstein- brüche bei Lichtenau an der Fr. Rezat bekannt, fowie Wendelstein ö des Rednitzthales. Wird auch das Regnitzihal erst von der Wiefent- mündung an ergiebig, so ist doch schon aufwärts die sandreiche Gegend, in deren Mitte Fürth an der Pegnitzmündunz und Nürnberg liegen, zu Tabakbau geeignet. Weiter ostwärts ist das Pegnitzthal um Hersbruck, wie s von demselben die Umgebung von Altdorf durch Hopfenbau wichtig. Der Jura rechts der Pegnitz ist infolge seines großenteils wasserarmen Kalkgesteines wenig fruchtbar. Dagegen besitzt er im Gebiet der Wiesent durch seine merkwürdig malerischen Felsbildnngen der Höhen und seine Tropfsteinhöhlen bei Müggendorf jene von Reisenden viel belebte Gegend, die Fränkische Schweiz (S. 56). Nordoste». Nördlich des Jura blüht im Mainthale der Anbau von Weiden für großartige Korbwarengeschäfte, des. in Lichtenfels a/Main, in dessen Nähe der berühmte Wallfahrtsort Vierzehnheiligen vom Jura in das Mainthal hinausgrüßt. Weiter nach No trifft man auf das Steinkohlenlager des Rodachgebiets am Fuß des Thüringer Waldes bei Stockheim, n davon auf dem Gebirgsrücken sind er- giebige Sandsteinbrüche; die wichtigsten Schieserbrüche liegen jenfeit der Landesgrenze. Soweit Wälder auf dem Fraukenwalde bestehen, haben

9. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 69

1890 - Bamberg : Buchner
Städte — Oberpfalz — Mittelfranken. 69 von S und namentlich von N tragen, so auch für solche über den Bayerischen Wald herab, abwärts des zuroberpfalz gehörigen Regensburg innerhalb Niederbayerns. Hieher gehört Straubing, welches in reichster Gegend ein wichtiger Platz für Getreidehandel blieb (13000 Einw.); desgl. auch Deggendorf (6500 E.), dem gegenüber nicht weit vom s Ufer des Stromes Plattling der Kreuzungspunkt der Eisenbahnen wurde. Abwärts treffeu wir uoch Vilshofen und die Bistums- Hauptstadt Passau. Dieses hat eine sehr malerische Lage an der Grenze Zwischen der Jnnmünduug und der Donau, von der früheren Beste Oberhaus an der Jlzmünduug überschaut. Es bestand als fester Platz schon zur Römerzeit und galt im Mittelalter als sehr wichtig. — Noch östlicher und im B. Walde liegt Obernzell, wegen seiner Schmelztiegelerzeugung aus Graphit oft genannt. Zwiesel und Regen gehören schon zum Gebiet des Regen. Dessen s Unterlans durchzieht 4. die Oberpfalz. Die Kreishauptstadt Regensburg mit Oberpfalz. 37000 E. ist die geschichtlich bedeutsamste Stadt der älteren Zeiten Bayerns, ja Süddentschlands. Es ward noch in den Kriegen des 17. Jahrh. als Bollwerk für Südbayern angesehen und noch im 19. Jahrh. unter Napoleon I. beschossen. Noch im 14. Jahrh. beherrschte es den Donanhandel bis znr Südgrenze Ungarns: heute ist hier das obere Ende der Dampfschiffahrtslinien der Donau. Von 1663 bis 1303 war es Sitz des deutschen Reichstags und kam erst 1810 an Bayern. Dem Wirken König Ludwigs I. verdankt es das gewaltige und zugleich fein durchgeführte Bauwerk seines Domes, während seine heutige steinerne Brücke im 12. Jahrh. hergestellt wurde. Gegenüber liegt Stadtamhof; flußabwärts Donaustauf, über welchem die von Ludwig I. in weißem Marmor errichtete Walhalla thront, weit hinaus sichtbar. Nach Regensburg aber führen die Thäler von 3 Donaunebenflüssen, wie die Höhen- abdachuugeu von allen Seiten außer dem 80. Am wichtigsten ist die Naablinie. In letztere mündet der Weg von Furth im Böhmerwald (5000 Eiuw.) über Cham (4000). An der Naab liegt Schwandorf (S. 55) und Naabburg, in dessen Nähe die Burg Trausnitz steht, in welcher Friedrich der Schöne als Gefangener Ludwigs des Bayern weilte. Weiter n kommen in Weiden (5500 E.) 4 Eisenbahnen zu- sammeu. An der Vils liegt die größte Stadt der Oberpfalz, abge- sehen von Regensburg, nämlich Amberg (16000 E.), ein lebhafter Platz, in welchem die k. Gewehrfabrik sich befindet, w davon liegt das malerische Sulzbach mit seinem ehemaligenresidenzschlosse (4500 E.). Auf dem Wege von Regensburg uach Nürnberg aber gelangt man nach Neumarkt nahe der höchsten Strecke des Donau-Mainkanales, der von Kelheim nach Nürnberg über 74 Schleusen geführt ist, um -eine schwache Eiuseukung im Jura zu überschreiten. 5. Mittelfranken. Die Kreishauptstadt ist zwar Ansbach an franken.

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 24

1876 - Straßburg : Heitz
24 in einer herrlichen Lage, am Ausgange des Neckar- thales, berühmte Universität. — Mannheim (46,000 E.), an der Mündung des Neckars, die bevölkertstz Stadt Badens. c) Das Königreich Württemberg umfaßt das Gebiet am Oberlaufe der Donau und am Neckar, dem Hauptflusse des Landes. Im W. wird es vom Schwarzwald begrenzt; der südöstliche Theil wird vom schwäbischen Jura oder der Rauhen Alb bedeckt. Württemberg wird in 4 Kreise getheilt. Städte. — Stuttgart (92,000 E.), Haupt- und Residenzstadt, am Nesenbach, 4 Km. vom Neckar, zwischen wald- und weinreichen Hügeln; Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels. — Am Neckar liegen: Tübingen (9,000 E.), Landes-Universität; Eßlingen (18,000 E.), große Maschinenwerkstätte; Cannstatt (12,000 E.), mit Mineralquellen; und Heilbronn (19,000 E.), bedeutend durch Handel und Fabriken. Ludwigsburg (12,000 E.), zweite Residenz nn- weit des Neckar. — Reutlingen (14,000 E.), sehr ge- werbsleißig. — Ulm (26,000 E.), 2 Km. unterhalb der Mündung der Jller in die Donau, die hier schiff- bar wird. d) Das Königreich Bayern besteht aus zwei getrennten, sehr ungleichen Theilen. Der größere Theil liegt östlich von Württemberg, der kleinere (Rheinbayern oder die Pfalz) westlich vom Rhein, im N. von Elsaß-Lothringen. Der Hanpttheil wird von Gebirgen begrenzt und durchzogen: Im S. erheben sich die Alpen; im O. zieht der Böhmerwald; im N. streichen das Fichtel- gebirg, der Frankenwald und das Rhöngebirge.
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