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V. Der Kreis R a p p o l ts w e ile r.
61,800 Einwohner, 459 □ km.
1. Die Stadt Nnppoltsweiler ^ [Ribeauville]
(5900 Einw.) liegt am Eingang des reizenden
Strengbachthales, durch welches die ' Straße von
Colmar nach Markirch zieht. Im oberen Teile der
Stadt, auf einer Anhöhe, lag das Schloß der ehe-
maligen Grafen von Rappoltstein. Ueberragt wird die
Stadt von den Ruinen der drei Schlösser: Giersberg,
Ulrichsburg und Hohrappoltstein, Sitz der mächtigen
Grafen von Rappoltstein, bevor sie ihren Aufenthalt
in das schon erwähnte Schloß verlegten. Von den
zahlreichen Klöstern, welche sich vor Zeiten auf dem
Gebiete der Stadt befanden, besteht nur noch das
Augustinerkloster, welches gegenwärtig dem Orden
der Schwestern der „Vorsehung" angehört. Erziehnngs-
anstatt für juuge Mädchen.
Der Herrengarten, vor dem östlichen Ein-
gange der Stadt, ist eine schöne schattige Anlage,
die von Eberhard von Rappoltstein 1617 angelegt
wurde. — In einem kleinen Seitenthale, 3 km von
der Stadt, rechts der Markircher Straße, liegt der
berühmte Wallfahrtsort Dusenbach, der kürzlich
wieder ausgebaut wurde. Die h. Maria von Dusenbach
war die Patronin der Musikanten im Elsaß, daher
der Patronstag hier noch der P s e i f e r s ta g genannt
wird. Die Grafen von Rappoltstein waren die Pfeifer-
könige, d. h. die Schutzherren der außerhalb der Ge-
setze stehenden Zunft.
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Extrahierte Personennamen: Giersberg Eberhard_von_Rappoltstein Maria_von_Dusenbach Maria
wein ist sehr bedeutend. Unweit der Stadt die Ruinen
der Schlösser Andlau, Spesbnrg und Landsberg.
In dem Barrer oder St. Ulrichsthale sixd zwei
Badeanstalten, wovon die vordere, auf eiver Anhöhe
sehr hübsch gelegen, der Bühl heißt. Sie werden
während des Sommers stark besucht.
Au dl au (1700 Einw.), am Flusse und am Ein-
. gange des Thüles gleichen Namens, hat eine prächtige
ehemalige Stiftskirche, eine Wollspinnerei mit Für-
berei, Getreide-, Oel- und Sägemühlen. — Die
Umgegend hat guteu Weinwuchs.
Dambach (2800 Einw.), altertümliches Städtchen.
Die Gemeinde betreibt fast ausschließlich Weinbau.
Oberhalb des Ortes die Ruine Bernstein. Station
der Linie Zabern-Schlettstadt.
.Ii. Der Kreis Erstein.
61,700 Einwohner. 498 □ km.
1. Erstein* (4800 Einw.), an der Jll und an der
Eisenbahnlinie Straßburg-Basel, treibt großen Acker-
bau und besitzt eine Wollspinnerei, Gerbereien, Ziegel-
brennereien und Mühleu. Starker Tabakbau. Straßen-
bahn, die die Verbindung der Eisenbahnlinie und
der Straßenbahn Straßburg-Markolsheim herstellt.
2. Benfeld (2300 Einw.), ebenfalls an der Jll
und der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Bafel, treibt, wie
Erstdn, Ackerbau und hat Färbereien, Ziegelhütten
und eine Kaltwasserheilanstalt. In der Umgegend
gleichfalls starker Tabakbau.
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TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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und Rebbau. Dennoch findet man daselbst Bier-
brauereien, Buchdruckerei, Färbereien, Hutfabrikeu,
Mühlen, Gerbereien und Ziegeleien.
Lembach (1430 Einw.), an der Straße von
Weißenburg nach Bitsch. Nördlich liegen unweit der
Grenze die Ruinen Fleckenstein, Löweustein, Hohen-
bürg und Frönsburg.
Obersteinbach (560 Eirtw.), gleichfalls an der
Straße Weißenburg-Bitsch. Nördlich die Ruine des
.in der deutschen Heldensage hochberühmten Wasgeu-
steiues. Oberhalb des Ortes die Ruine Klein-Arnsburg.
2. Lauter-bürg (1570 Eiuw.), 20 km von
Weißenburg, an der Lauter, die hier die Grenze
nach Bayern bildet und sich zwei Stunden unterhalb
bei Neuburg in den Rhein ergießt, und an der Eisen-
bahnlinie Straßburg-Lanterburg (Germersheim), hat
eine Tabakmanufaktur und eine Mühle. Präporaudeu-
schule.
3. Selz (1660 Einw.), in der Nähe des Rheins
am Zusammenflusse der Sauer und des Selzbaches
und an der Eisenbahnlinie Straßburg-Lauterburg und
der Eisenbahn nach Walburg, hat eine berühmte
Orgelfabrik, eine Mühle und Ziegelbütten.
4. S u l z - u u t e r m - W a l d (1560 Einw.), an der
Eisenbahnlinie Straßburg-Weißenburg, hat eine Pe-
troleumraffinerie. Der Betrieb der dortigen Salzquelle
ist längst eingestellt.
Lobsann (330 Einw.), nordwestlich von Sulz,
b?t eine Aspbaltgrube.
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sauren Kali, Potasche, Schwefelsäure und Salzsäure
betrieben.
An sonstigen industriellen Anstalten sind noch vor-
Händen: Färbereien, Bierbrauereien, Seifenfabriken,
eine Wollspinnerei, eine Tuch- und Kalikofabrik und
eine Gerberei mit Lohmühle.
Ju Pfaffenhofen (1350 .Einw.), an der
Eisenbahnlinie Zabern-Hagenau, herrscht viel In-
dustne und Handel. Steinbruche, Gerbereien, Thon-
Warenfabriken, Färbereien und eine Bleiche.
Ingweiler* (2250 Einw.), mehrere große Brane-
reien, Ziegeleien und Bleichen, auch sonst gewerb-
reiches Dorf, das mit Buchsweiler durch eine Eisen-
bahn verbunden werden -fall.
4. Lützel st ein (920 Einw.), ehemals kleine
Bergfestung, die einen Vogesenübergang deckte. Nord-
östlich liegt Lichtenberg (1060 Einw.), über-
ragt von den Ruinen der ehemaligen kleinen Festung
Lichtenberg, die eine Straße nach Lothringen be-
herrschte.
Neuweiler (1380 Einw.), mit schöner (kath.)
romanischer Kirche St. Peter und Paul und der spät-
romanischen (Protest.) Kirche St. Adelphi. Ziegelei,
Rotweinbau. Das Städtchen wird überragt von der
Ruine Herrenstein.
5. D r u l i n g e n (500 Einw.), au der Straße
von Pfalzburg nach Saargemüud, treibt Ackerbau und
Viehzucht.
Ottweiler (305 Einw.), in der Nähe von
Drnlingen, hat Gerbereien.
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In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen.
Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod.
Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder).
M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches.
* der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1:
Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis
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Extrahierte Personennamen: Pippins Karlmanns Ron Bonifatius Karl Karl Ludwig_dein Ludwig Otto Pippin Childerich Pippins Karoli_Magni_c
Extrahierte Ortsnamen: Karlmanns Sachsen Hessen Freising Salzburg Deutschland Mainz Rom Friesland Mainz Trier Salzburg Magdeburg Frankenreich Erzbischos_Bonifatius
213 -
Kaiser aus dem Hause der Palologen (12611453, vergl. S. 149) bis an den Hellespont und den Bosporus vor. ^Urchans ltester Sohn setzte sich in Gallipoli, dem Schlssel zur Balkanhalbinsel. 1357 fest. Archans jngster Sohn, Murad I. (13591389), eroberte Rumnien und Bulgarien, schlug 1365 seine Residenz in Adrianovel auf und fiel als Sieger der das gro-serbische Reich in der Schlacht auf dem Amselfelde (bei Kossowa ander Morava) 1386/^Schon drang Murads Sohn und Nachfolger, Bajefid I. (Blitz"), der die Donau nacy der Walachei vor und brachte dem ungarischen Heere Siegmunds bei Nikopolis 1396 eine vernichtende Niederlage bei (Burggraf Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hoheuzollern!), da wurde die osmauische Macht er-schttert durch die Mongolen, welche unter Timurlenk oder Tamerlan zum zweiten-mal die asiatische Welt vom Ganges bis zum agischen Meere berfluteten. Nwwr Niederlage von Angora (1402) starb Bajesid in mongolischer Gefangenschaft.
^Doch mit dem Tode Tamerlans (f 1405) zerfiel sein Reich, und die Osmanen gingen bald wieder zum Angriff der. Der byzantinische Kaiser Johannes Vii. bot alles auf, um Beistand vom Abendlande zu erhalten; die Durchfhrung der auf dem Konzil zu Ferrara zu stnde gebrachten Vereinigungsformel zwischen der morgenlndischen und abendlndischen Kirche scheiterte aber an dem Widerstande des byzantinischen Volkes. Zwar errangen die Ungarn im Bunde mit den anderen bedrohten Vlkern unter Fhrung Johann Hunyadys einen Sieg (bei Nissa), aber 1444 verlor König Wladislav Iii. von Polen und Ungarn bei Varna Schlacht und Leben)Die Trkengefahr stieg noch mit dem Regierungsantritte Mo Hammeds Ii. (1451811. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel und damit der letzte Rest des byzantinischen Reiches: Kaiser Konstantin (Xi.) Palologus fand seinen Tod im letzten Verzweiflungskampfe. Unter Mohammed Ii. wurden die Walachei. Serbien, Bosnien, die Herzegowina, Albanien und Griechenland endgltig dem osmanifchen Reiche ein-verleibt, wurden die Trken der ganzen Sdgrenze entlang Nachbarn der Ungarn^ Der Retter Belgrads und damit des ungarischen Reiches war Johann Huny ady. Das Ansehen dieses ungarischen Nationalhelden war so groß, da die Magnaten nach dem Tode des Ladislav Postumus den Sohn Johann Hunyadys auf den Thron er-hoben.
Die klgliche Haltung des Kaisers und der deutschen Fürsten verriet sich ganz besonders auf dem Christentag von Regensburg 1471, an dessen Erffnung sich die grten Hoffnungen geknpft hatten.
In demselben Ungarn bildete sich gerade damals unter dem Sohne des groen Trkenkmpfers Johann Hunyady, dem Könige Matthias Kor-Vinns, eine gefhrliche Macht im Osten. Matthias eroberte im Kampfe gegen den Bhmenknig Podiebrad die bhmischen Nebenlnder, Mhren, Schlesien, Lausitz, und entri dem Kaiser, als dieser fr die Bhmen Partei ergriff, Kram, Steiermark, Niedersterreich mit der Kaiserstadt Wien. Der Gedanke eines groen, aus deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten zusammengesetzten Ostreichs, wie ihn einst Ottokar von Bhmen ge-trumt, schien sich verwirklichen zu wollen.
Eine Zeit lang strebte Matthias Korvinus sogar die Erwerbung der rmischen Knigswrde an, um im Reiche einen Rckhalt gegen die Trken zu gewinnen. In jenen Tagen konnte man den lnderlosen Kaiser mit einem Ochsengespann durch Schwaben fahren und vom Almosen der Städte und Klster leben sehen.
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TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vi Friedrich Nrnberg Nwwr Johannes Johann_Hunyadys Johann König_Wladislav Konstantin_( Palologus Mohammed Johann_Huny Johann Ladislav_Postumus Johann_Hunyadys Johann Johann_Hunyady Johann Matthias_Kor-Vinns Matthias Ottokar_von_Bhmen Ottokar Matthias_Korvinus
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1215 Erla der ,,magna charta libertatum" in England. 1215 Laterankonzil, Hhepunkt der Macht Innocenz' Iii.
12281229 Der fnfte Kreuzzug (Friedrichs Il).
1231/32 Das Statutum in favorem principum", die reichsgesetzliche Grundlage des Territorialfrstentums.
1235 Reichstag zu Mainz (Landfriedensgesetz).
1236 Eroberung Kordovas durch die Christen.
1237 Sieg Friedrichs Ii. der die Lombarden bei Kortenuova. 1239 Endgltiger Bruch Friedrichs Ii. mit der Kurie.
1241 Mongolensieg bei Wahlstadt.
1245 Absetzung Friedrichs Ii. durch das Lyoner Konzil.
1245(54)1273 Das Interregnum.
12481254 Der sechste Kreuzzug (Ludwigs Ix. gegen gypten). 12501254 Konrad Iv.
1258 Auflsung des Kalifates von Bagdad durch die Mongolen.
1266 Eroberung Neapels und Siziliens durch Karl von Anjon infolge des
Sieges bei Benevent.
1268 Untergang des stanfischen Hauses.
1270 Der siebente Kreuzzug (Ludwigs Ix. gegen Tunis). Ende der Kreuz-
zugsbeweguug.
12731291 Rudolf von Habsburg.
1278 Begrndung des habsburgischen Donaustaates infolge der Schlacht bei Drnkrutt.
1282 Bildung eines selbstndigen Knigreiches Sizilien unter dem Hanse
Aragon infolge der sizilianischen Vesper.
12851314 Philipp Iv. der Schne von Frankreich.
12921298 Adolf von Nassau.
12981308 Albrecht I. von sterreich.
1301 Erlschen der Arpaden in Ungarn.
13051377 Die babylonische Gefangenschaft" der Ppste.
1306 Ende des bhmischen Knigshauses der Przemysliden.
13081313 Heinrich Vii. von Ltzelburg.
13141347 Ludwig der Bayer.
1315 Sieg der Schweizer am Morgarten, ewiger Bunb zu Brunnen. 1322 Sieg Lnbwigs des Bayern der den Gegenknig Friedrich den Schnen
von sterreich bei Mhlborf (letzte groe Ritterschlacht). 1328 Erlschen der lteren Linie des kapetingischen Hauses in Frankreich,
Regierungsantritt der Linie Valois.
1338 Kurfrstenerklrung von Rense.
13391453 Englisch-franzsischer Successionskrieg.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Friedrichs Friedrichs Ludwigs Konrad_Iv Konrad Karl_von_Anjon Karl Ludwigs Rudolf_von_Habsburg Rudolf Philipp_Iv Philipp Adolf Albrecht_I. Albrecht_I. Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: England Friedrichs Mainz Friedrichs Friedrichs Friedrichs Ludwigs Bagdad Neapels Siziliens Ludwigs Tunis Donaustaates Sizilien Frankreich Nassau Ungarn Ltzelburg Frankreich
f
44
13. Welche Gebietsvernderungen wurden durch den Landshnter Erbfolgekrieg herbeigefhrt?
14. Welche Plne zur Vergrerung Bayerns hatte Albrecht Iv.?
15. Welche Verdienste hat Albrecht Iv. um die innere Krftigung Bayerns?
a. Ordnung der Thronfolge; b. Handel und Wandel.
16. Welcher von den pflzischen Neffen Ludwigs d. B. ist der bedeutendste? Wodurch hat sich derselbe um die Bildung verdient gemacht?
17. Welcher der pflzischen Wittelsbacher war deutscher Kuig?
18. Wann beginnen auch in der Pfalz die Teilungen? Welche Linien sterben alsbald ans; welche bestehen lnger?
19. Welcher der Kurfrsten der Heidelberger Linie kann als Usurpator bezeichnet werden?
29. St. (Von dem Primogeniturgeseh bis zum Tod Karl
Theodors.)
1. Wie verhielten sich die Wittelsbacher des 16. Jahrhunderts der Reformation gegenber?
a. in Bayern;
b. in der Pfalz (1. Heidelberger, 2. Sinnnernsche Linie).
2. * Welche noch heute in bayerischen Landen blhenden Schulen
entstanden im 16. Jahrhundert?
3. Wie wurde die Reichsstadt Donauwrth bayerisch?
4. Wodurch trat zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine bleibende Entfremdung zwischen der bayerischen und der pflzischen Linie des Hauses Wittelsbach ein? Wodurch schien sich ein Ausgleich anzubahnen?
(Aufforderung an Maximilian, sich mn die Kaiserkrone zu bewerben.)
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Iv. Albrecht_Iv. Albrecht_Iv Albrecht Ludwigs Ludwigs Karl
Theodors Karl Sinnnernsche Maximilian Maximilian
159
a) von den geistlichen Herrschaften blieb nur die des Kur-erzkanzlers (des Erzbischoss Dalberg) bestehen. Der Sitz desselben wurde aber von Mainz, das seit 1797 franzsische Festung geworden war, nach Regensburg verlegt';
b) von den Reichsstdten behielten nur die sechs grten ihre Reichsunmittelbarkeit (die Hansastdte Hamburg, Bremen und Lbeck, sowie die sddeutschen Handelsstdte Franksurt, Nrnberg und Augsburg).
Bei der Verteilung der Entschdigungen, welche vielfach von der Gunst des , franzsischen Konsuls und seines Ministers Talleyrand abhing, gewann Bayern, das sich nach der Schlacht bei Hohenlinden Frankreich genhert hatte, die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg (ohne die Stadt) und Passau, sowie die Frstabtei Kempten und wurde zu einem wohlabgerundeten Lande; Preußen er-hielt die Bistmer Hildesheim, Paderborn, einen Teil von Mnster, ferner Erfurt und andere nordthringische Städte. Baden erhielt die pflzischen Städte Heidel-berg und Mannheim sowie die Kurwrde; Wrttemberg wurde gleichfalls Kur-frsteutum und erhielt Heilbronn und andere schwbische Reichsstdte; weitere Kurfrstentmer wurden Hessen-Kasfel und Salzburg, das der bisherige Groherzog von Toskana erhielt, dessen Land als Knigreich Etrnrien an den bisherigen Herzog von Parma fiel.
Die Bedeutung des Reichsdeputatioushauptschlusses lt sich in folgenden Punkten zusammenfassen:
1. Das Reich war seines kirchlichen Charakters nunmehr fast vllig entkleidet (schon 1803 wandte sich der Papst an den franzsischen Konsul statt an den deutschen Kaiser als den Beschirmer der Kirche).
2. Die Zahl der deutschen Einzelherrschaften war betrchtlich verringert.
3. Das Ansehen des Habsburgischen Kaisertums wurde noch mehr geschwcht; wie schon frher Preußen, so strebten nun auch die sddeutschen Staaten unter Be-gnstiguug Frankreichs eine unabhngige Stellung an.
4. Die deutschen Regierungen nahmen in der Folgezeit vielfach die fr an-zsischen Einrichtungen zum Muster, so besonders Bayern unter Maximilian Joseph (Kurfürst seit 1799) und seinem Minister M o n t g e l a s. Gleichheit aller Brger vor dem Gesetz, Regelung des Staatshaushaltes, Duldung der verschiedenen Bekenntnisse, Aufhebung der Klster, Beseitigung der Vorrechte des Adels und andere Neuerungen, welche sich in Frankreich unter den Greueln der Revolution vollzogen hatten, wurden in den sddeutschen Staaten nun auf dem Wege der Verwaltung durchgefhrt.
Fr die Erniedrigung der deutschen Ration, deren Geschicke fortan fr ein Jahrzehnt durch die Willkr und Laune eines fremden Eroberers entschieden wurden, hatte die Mehrzahl des Volkes wie der in Weltbrgertum verlorenen Gebildeten kein Verstndnis. Eine rhmliche Ausnahme bildete neben anderen nationalgesinnten Mnnern der Dichter Schiller, dessen damals entstandene Dramen (1801 Die Jungfrau von Orleans; 1804 Wilhelm Teil) eine Erweckung des vaterlndischen Geistes vorbereiten halfen.
1 Auch die Besitzungen und Rechte der Deutschherren und der Johanniter blieben noch einige Zeit erhalten.
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Extrahierte Personennamen: Dalberg Maximilian_Joseph_(Kurfürst Maximilian Schiller Wilhelm
berschreiten, fhrte zu seiner ersten Niederlage (bei Asp ern undeling, 21. und 22. Mai 1809).
Napoleon mute seine Truppen von dem nrdlichen Donauufer zurckziehen, behauptete aber die Jusel Lob au, die er stark befestigen lie. Erzherzog Karl, in der Abwehr strker als im Angriff, tat nichts, um seinen Sieg auszuntzen.
b) In Italien hatte Erzherzog Johann der den Vizeknig Eugen gesiegt, wurde aber, als er versuchte die Vereinigung des letzteren mit Napoleon zu hindern, selbst nach Ungarn abgedrngt.
c) Durch die Italienische Armee verstrkt, ging Napoleon anfangs Juli abermals der die Donau und besiegte den Erzherzog Karl, ehe dieser das Heer seines Bruders Johann an sich ziehen konnte, in der blutigen zwei-tgigen Schlacht von Wagram (5. und 6. Juli 1809), so da Kaiser Franz den Frieden suchte.
d) Der Volkskrieg in Tirol (unter dem biederen Sandwirt von Pasieier Andreas Hofer, dem Kapuziner Haspinger und dem gewandten Speckbacher) endete nach wiederholten Siegen der die bayerischen Truppen mit der vlligen Unter-werfung des Landes. (Hofer wurde im Februar 1810 zu Mantna erschossen.)'
e) Schon vor dem Ausgang des Volkskrieges in Tirol waren die Erhebungen einzelner khner Fhrer in Norddeutschland gescheitert:
1. Der preuische Major v. Schill versuchte im Frhjahr 1809 an der Spitze seines Husarenregimentes einen Befreiungskrieg ins Werk zu setzen. Er zog von Berlin nach Sden, fand aber nicht den erwarteten Anhang, mute bei Halle umkehren und fiel mit dem grten Teil seiner Leute in Stralsund (elf gefangene Offiziere wurden in Wesel erschossen).
2. Der Sohn Ferdinands von Braunschweig, Herzog Friedrich Wilhelm, durch Napoleons Verfgung seines Landes beraubt (f. S. 166), unternahm an der Spitze der Schwarzen Legion" von Schlesien und Bhmen aus einen Zug nach Sachsen, mute sich aber nach vorbergehenden Erfolgen nach der Kste durchschlagen; er entkam (August 1809) der Bremen nach England.
Immerhin verriet sich in diesen Erhebungen, wie in dem ganzen Kriege von 1809, ein anderer Geist als in den vorausgegangenen Koalitionen. Der nationale Unwille gegen die franzsische Gewaltherrschaft war erwacht2.
6. Im sogen. Wiener Frieden (vom 14. Okt. 1809) verlor sterreich der 2000 Quadratmeilen, darunter smtliches Kstengebiet.
Salzburg und das Jnnviertel kamen an Bayern, Teile von Galizien fielen an das Herzogtum Warschau und an Napoleons Bundesgenossen Alexander. Das Land jenseits der Save (mit Villach) wurde nebst Dalmatieu als der Staat der Jllyrischen Provinzen eine franzsische Vasallenherrschaft (unter Marschall Marmout, dem Herzog von Ragusa).
Bayern trat Sdtirol an das Knigreich Italien, Osttirol (das Pusterthal) an den neuen Jllyrischen Staat ab und erhielt dafr auer Salzburg und Bayreuth noch Regeusburg, dessen Inhaber, Frstprimas v. Dalberg, mit einem Groherzogtum Frankfurt entschdigt wurde.
1 Vergl. das Gedicht von Mosen.
2 Vergl. Heinrich v. Kleists Dichtungen und Rckerts Sonett Knechtschaft".
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