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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 79

1895 - Straßburg : Heitz
79 und Wacken; zum Ost-Kanton die Häuser vor dem Metzgerthor, an der Rheinstraße, der Polygonstraße, das Neudorf, die Musan und die Häuser vor dem Spi- talthor, an der Colmarer Straße; zum Süd-Kanton der Neuhof und die Ganzau (eigentlich Gambsau, von dem Namen Gambs); zum West-Kanton endlich die Hänser vor dem Weißturmthor, „G-rünerberg", Lingolsheimer Straße, Königshofen und Kronenburg vor dem Thore dieses Namens. Die Jll, mit welcher sich die B reusch vor dem Schirmeckerthore vereinigt, fließt von der Südwest- seite in die Stadt und auf der Nordostseite wieder aus derselben. Die Zahl der Straßen, Gäßchen und Plätze derselben verniehrt sich jährlich durch die verhältnisniäßig starke Bauthätigkeit ans dem neu gewonnenen Gebiete der Stadterweiterung. Die wichtigsten der alten Plätze sind: der Münsterplatz, der Schloßplatz (ehemals der Frouhof), der Gutenbergplatz mit der Statue von Joh. Gutenberg,1 der Kleberplatz mit der Statue des Generals Kleber, 2 der Broglieplatz mit dem Denkmal König Ludwigs I., der am Broglie, im Ochsensteiner- Hose (Generalkommando) geboren wurde, der Thomas- platz, der zum Obstmarkt dient, der Jung-St. Peter- platz, der neue Markt, der Neukirchplatz, der Stephans- 1 Joh, Gutenberg von Mainz soll hier 1436 bis 1440 gelebt und die Buchdruckerkunst erfunden haben, die er zuerst in Mainz anwandte. 2 Jean-Baptiste Kleber, geb. 1753 zu Straßburg, wurde in Kairo, am 14. Juni 1800, von einem fanatischen Mo- hamedaner ermordet.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 81

1895 - Straßburg : Heitz
81 kirche. Die evangelischen sind: die Neue Kirche, die St. Thomaskirche, niit dem Grabmal des Marschalls Moritz von Sachsen; die St. Nikolauskirche, die Wilhel- merkirche, die Kirche Alt-St. Peter, die Kirche Juug- St. Peter, die Kirche St. Aurelieu und die Refor- mierte Kirche. Eine neue evangelische Garnisons-Kirche ist im neuen Stadtteile im Bau. Auch die R^uprechtsau, Neudorf und Neuhof haben je eine katholische und protestantische Kirche. Die anderen hervorragenden Gebäude sind: Die Universität mit ihren vielen reich ausgestatteten In- stituten, Sternwarte und Gewächshäusern ; der Kaiser^ Palast; der neue Zentralbahnhof, eine der schönsten Aulagen Deutschlands; das Landesausschußgebäude. die neue Universitäts- und Landesbibliothek die ehemalige Präfektur, jetzt Residenz des Statthalters; das Schloß, jetzt bis auf Weiteres die Universitäts- und Landesbibliothek enthaltend; das Stadthaus; das Frauenhaus, die Bauhütte des Münsters; das Hotel du Commerce; das Generalkommando, der alte Ochsensteiner Hof, Geburtsstätte Königs Ludwig I. von Bayern; die Kommandantur; die Aubette, städtisches Konservatorium für Musik; der Justizpalast; die Residenz des Bischofs, ehemals Hotel Luckuer; das bischöfliche Seminar; das protestantische Studienstift St. Wilhelm; das Akademiegebäude; das Lyceum; das protestantische Gymnasium; das Theater; das Gebäude des Bodenkredits; das Bürgerspital; das Militärspital; das Waisenhaus; die Tabakmanufaktur das Postgebäude u. s. w. 6

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 62

1895 - Straßburg : Heitz
62 Schöne Kirche St. Leodeaar aus dem 12., sowie die Unterkirche im Zopfstil aus dem 18. Jahrhun- dert. Altes Stadthaus. In der Stadt befindet sich ein Gymnasium und eine Taubstummenschule. Diese Stadt, die zu den gewerbreichsten des Elsaß gehört, hat Werkstätten für Maschinenbau, Spinnereien, Baumwollwebereieu, Seideubänder-, Leinwand- und Tuchfabriken. 3 km aufwärts im Thale liegt das gewerbreicbe Dorf Buhl (3100 Eiuw.), sehr bedeutende Wollspinnerei und -Weberei, Watten- und Baumwollenspinnereien und Webereien. Bahn- station. In einem Seitenthale die alte Benediktiner- abtei M Urbach, der Gebweiler feine Gründung verdankt. Lantenbach (2100 Einw.), mit schöner romanischer Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Bahn- station. Gegenüber, jenseits der Lauch, liegt Lauten- b ach-Zell (1440 Eiuw.). 2. Ensisheim (2700 Einw.), zwischen der Jll und dem aus derselben abgeleiteten Bewässerungs- kanäle Quatelbach und an der Straße von Colmar nach Basel, 14 km südöstlich von Gebweiler. Früher Hauptort der österreichischen Besitzungen im Elsaß. Die bemerkenswertesten Gebäude siud: die Pfarr- kirche von St. Martin, das Rathaus, in dem der berühmte Meteorstein, niedergefallen am 7. November 1492 zu Ensisheim, aufbewahrt wird, und das Zucht- haus für Männer. - Ensisheim hat eine Baumwollspinnerei und -Weberei; auch werden Quineailleriewaren und Strohhüte

4. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 68

1895 - Straßburg : Heitz
68 Protestanten ihren Gottesdienst feiern; das Bürger- spital, mit welchem ein Waisenhaus verbunden ist; das Militärspital, das Oberlandesgerichtsgebände, ehemals das Rathans, unter dem Namen „Wag- kell er" bekannt; das Bezickspräsidinm, das Stadthaus, Polizeigebäude (schönes Portal mit Erker), Kanfhans, Pfisterhaus, Kopfhaus, die Synagoge, die Fruchthalle, das Theater und das Unterlinden- Museum mit berühmter Gemäldesammlung, reich- haltigen natnrhistorischen und Altertumssamm- lnngen. Die Statuen des Generats Rapp, des Admirals Bruat und des Dichters Pfeffel zieren die öffentlichen Plätze. Die Statue Martin Schonganers befindet sich im Hofe von Unterlinden. Die wohlbeschatteten Spaziergänge, welche die Stadt umgeben, die sich an das Marsfeld anschließen, ge- währen eine herrliche Aussicht nach dem Gebirge. Nördlich und südlich der Stadt besitzt Colmar aus- gedehnte Waldungen. Die Industrie der Stadt besteht in Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Fabriken für Leinwand, Kattun und Packtuche, Maschinenbau, Metall- und Glockengießerei, Wagenfabriken, Holz-^nd Bildhauerei, Pastetenbäckerei, Tapetenfabrikation, Buchdruckereien, Bierbrauereien, Töpferwarenfabrikation, Gerbereien und Mühlen. Ausgedehnter ■ Wein- und Gemüsebau. Die bedeutendsten Fabriken befinden sich am Logel- bach, 2 km außerhalb der Stadt.

5. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 80

1895 - Straßburg : Heitz
80 plan, der - verbrannte Hof, der Metzgerplatz, der Züricherplatz. Der Kaiserplatz, der Universitätsplatz und der Bahnhofplatz sind die schönsten der neuen Plätze. Straßbnrg hat mehrere augenehme Spaziergänge: der Coutades am Schiltigheimerthor, die Orangerie, eine schöne, wohlgepflegte Gartenanlage mit Warm- Häusern. Zu den wichtigsten Gebäuden der- Stadt zählen wir zunächst die Kirchen, 7 katholische, 8 evangelische und eine Synagoge. Die katholischen sind: die Dom- kirche oder das Münster,1 eines der berühmtesten Gebäude Enropas mit seinem 142 m hohen durch- brochenen Turme, 1439 von Johann Hültz aus Köln vollendet, und seiner vielbewunderten Fassade (Fenster- rose von 13,5 m Durchmesser) uach dem Plane Erwins von Steinbach erbaut; die neue Jung-St. Peterkirche, die Alt-St. Peterkirche, die St. Johanneskirche, die St. Lud- wigskirche, die St. Magdalenenkirche, die St. Stephans- i Man unterscheidet, abgesehen von geschichtlich nicht nachweisbaren Ueberlieferungen, drei verschiedene Baue: 1) Der karolingische (Holz-) Bau, 7. Jahrhundert. 1007 durch Blitzstrahl vollständig zerstört. 2) der Bau des Bischofs Weruher. 1015—1028. 3) a. Der romanische Ban (1176—1245), von dem die Krypta, das Chor, der Kreuz- gang und die Kapellen des h. Andreas und Johann er- halten sind. b. Der gotische Bau (1252—1275), umfassend die Westfront, Langhaus und die Türme, von denen nur der Nordturm vollendet ist. — Zum Bergleiche sei die Höhe der bedeutendsten Bauwerke angegeben: Kölner Dom 156 m, Dachreiter von Notre-Dame zu Roueu 150 in, St. Nikolai in Hamburg 144 m, St. Martin in Landshut 141 m, St. Stephan in Wien 136 m, St. Peter in Rom 133 in.

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 86

1895 - Straßburg : Heitz
86 dach, am Fuße schön bewaldeter Berge und an der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Saargemünd-Metz gelegen, ist berühmt dnrch seine zahlreichen Eisenwerke und die sehr besuchte Heilquelle. Südlich auf dem Berge die Ruine Wasenburg. Re'ichshofen (3050 Einw.). Bei Reichshofen- Werk bedeutende Maschinenwerkstäiten im Besitze der Familie von Dietrich, die mit den derselben Fa- milie gehörigen Eisenwerken von Niederbronn, Merz- Weiler, Mutterhausen, Zinsweiler and Jägerthal ein Ganzes bilden; ferner Holzschneidefabriken und eine Papierfabrik. Vii. Der Kreis Weißenburg. 58,800 Einwohner. 603 □ km. 1. Weiße«bürg * (5840 Einw.), früher Reichs- stadt, am Fuße der Vogesen, an der Lauter, an der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Weißenburg-Landan und an der Straße von Lauterburg nach Bitsch, liegt an der nördlichen Grenze des Elsaß. Die Stadt hat ein Gymnasium. Garnison. Die beachtenswerten Gebäude sind: das Stadt- Hans am Marktplatze, die katholische Kirche von St. Peter und St. Paul, schöne gotische, ehemalige Stifts- kirche, die evangelische Kirche, das Spital, die neuen städtischen Schulen, die Kreisdirektion und das alter- tümliche Haus Vogelsberger. Die Industrie ist nicht sehr verbreitet zu Weißen- bürg; die Einwohner beschäftigen sich viel mit Acker-

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 93

1895 - Straßburg : Heitz
93 mit einer Reihe von Außenwerken oder Forts um-- geben, nämlich: Fort Mantenffel (St-Julien), Fort Zastrow (les Bordes), Fort Gäben (Queuleu), Fort Prinz August von Württemberg (St-Privat), Fort Steinmetz (Jbelle- croix), Fort Voigts-Rhetz (Moselfort), Beste Friedrich Karl und Fort Manstein (St-Quentin), Fort Alvens- leben (Plappeville), Fort Kamecke (Woippy), Fort . Hindersin (8t-Lloy). Die Mosel teilt sich hier in drei Arme, die zwei Inseln bilden. Auch die Seille teilt sich beim Eintritt in die Stadt in mehrere Arme. Fünfzehn Brücken verbinden die verschiedenen- Stadtteile. Die Stadt hat an hervorragenden Plätzen: den Domplatz, den Paradeplatz (Place d'armes), mit der Statue des Marschalls Fabert; den Kaiser-Wilhelms- platz (Place Royale) mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I., den Theaterplatz (Place de la Comedie), den Regierungsplatz it. s. w. Metz hat mehrere ansehnliche Spaziergänge: die Esplanade, mit der Statue des Marschalls Ney und schöner Aussicht auf das Moselthal, le Jardin d'amour und die Promenadenanlagen um die Stadt. Die Stadt besitzt zahlreiche öffentliche Gebäude. Sehenswert sind: die Kathedrale mit ihrem 108 Meter hohen Turme, nach dem Straßburger Münster das schönste gotische Gebäude von Elsaß-Lothringen. Ferner die Kirche Notre-Dame, von St. Martin mit neu hergestelltem Turm, St. Segolene, St. Maximin, St. Eueaire, St. Bineenz und St. Simon; der bischös-

8. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

9. Das Mittelalter - S. 109

1896 - Bamberg : Buchner
meisten Bauwerke aus dieser frhromanischen Periode Regensburg aufbewahrt (die Krypta des hl. Erhard, die erste Anlage und der Hauptbau von Obermnster,, die Krypta des hl. Wolfgang bei St. Emmeram). Der Bltezeit des romanischen Baustils, also der ersten Hlfte des 12. Jahrhunderts gehren an die Dome zu Mainz, Spei er und Worms, die Klosterkirchen zu Laach und Paulinzelle, dem bergangsstil vom romanischen zum gotischen (11501250) der Dom zu Bamberg. Malerei. Auf einer ziemlich hohen Stufe befand sich damals schon die Malerei, sowohl die Wandmalerei, mit der man die Gottes-Huser, als auch die Miniaturmalerei, mit der man die Pergament-Handschriften religisen Inhalts schmckte. Das lteste bekannte Wandgemlde ist jenes, welches Heinrich I. zum Andenken an seinen Ungarnsieg in der Pfalz zu Merseburg anfertigen liefe. Das lteste erhaltene Wandgemlde (aus dem 11. Jahrhundert) befindet sich in der (St, Georgenkirche zu Oberzell auf der Jusel Reichenau, darstellend die Auferweckung des Lazarus. Die Miniaturmalerei, welche in der Karolingerperiode in den fr Karl den Kahlen ausgefhrten Werken ihren Hhepunkt erreicht hatte, schwang sich seil dem Ende des 10. Jahrhunderts wieder zu glnzender Blte auf und erreichte einen zweiten Hhepunkt unter Kaiser Heinrich Ii., dessen zahlreiche Prachthandschriften hauptschlich die Bibliotheken zu Mnchen und zu Bamberg bewahren. Auch die Glasmalerei findet bereits Pflege, ganz besonders im bayerischen Kloster Tegernsee, erhlt aber erst erst durch den gotischen Stil einen wichtigeren Platz in der Kunst. . /S. Bildnerei und Kunstgewerbe. Von Stein- und Holz-skulpturen der frhromanischen Periode hat sich wenig erhalten, um so be-deutender sind die Reste der Kleinplastik, der Elfenbeinschnitzerei und der Goldschmiedekunst, welche fr Bcherdeckel, Kreuze, Tragaltrchen, Reliquienschreine verwandt wurden. Auch der Erz- und Bronzegu fand damals im Dienste der Kirche wieder Pflege (Glocken, Kirchenthren, Tauf-becken). Auch die Webekunst und die Stickerei trugen ihren Teil zur Ausschmckung der Kirche und zur Erhhung der gottesdienstlichen Pracht-entsaltnng bei. In Regensburg entstanden zur Zeit Heinrichs Ii. Prachtwerke der Klein-Plastik fr die reichen Klster St. Emmeram und Niedermnster, fr den Dom und vor allem im Auftrage Heinrichs Ii. fr dessen Stiftung Bamberg. Den Erz- und Bronzegufe machten Erzbischof Willegis von Mainz und Bischof Bernward von Hildesheim wieder heimisch. Von elfterem stammen die ehernen Thrflgel am Dome zu Mainz, von letzterem die bronzenen Thrflgel am Dome zu Hildesheim mit Szenen aus der Schpfungs- und Passionsgeschichte sowie die eherne Bernwardssule auf dem Hildesheimer Domplatz. Diese ist eine Nach-bildnng der Trajanssnle in Rom, stellt aber nicht die Thaten eines weltlichen Herrschers, sondern Szenen ans dem Leben des Heilands dar und endigt statt mit dem Bilde eines weltlichen Fürsten mit den, Zeichen der Welterlsung, dem Kreuze. - &

10. Das Mittelalter - S. 108

1896 - Bamberg : Buchner
- 108 - erhebt nicht mehr blo C l u n i diese Forderung, den wolsgangischen Reform-kreis, der ursprnglich mit warmer Liebe dem Studium der alten Klassiker sich hingegeben hatte, ergreift dieselbe Stimmung. Drei Mnche des Klosters Emmeram, von welchem die wolfgangische Reform sich ausgebreitet, treten noch in der Zeit Heinrichs Iii. als Vorboten dieser Sinnesnderung auf, Othlo, der Biograph Wolfgangs, Arnold, der Verfasser der libri de Sancto Emmeramo, Wilhelm, der Grnder der Hirschauer Kongregation. Die Worte, mit denen Othlo seine Sinnesnderung schildert, sind der Ausdruck des allgemeinen Geistes, der im gregorianischen Zeitalter seinen Einzug in die Klster Deutschlands halten sollte: Inde absterritus subduxi me, quibus eatenus ob gloriolam seculi adhaesi, libris paganis, et saniore consilio iinplicabar divinis. Tunc primum coepi discernere, quae dislantia esset inter lucem et tenebras, inter Dominum et Belial." b) Kunst und Kunstgewerbe. 1. Baukunst (Frhromanische Periode). Auf den ottonischen Reichsheerfahrten nach Italien lernten die Deutschen, die bis dahin nicht blo ihre Huser, sondern auch die Kirchen meist aus Holz erbaut hatten, die gewaltigen Steinbauten des Altertums kenneu. In den kirchlichen Denkmlern, welche die Ottonen und ihre Zeit-genossen im schsischen Stammeslande hinterlassen haben, erkennt man denn auch die Anfnge einer deutschen Steinbaukunst. Die Grundform gab auch jetzt die antike Basilika. Das Langhaus besteht aus einem hohen und breiten Mittelschiff und zwei niedrigeren und schmleren Seitenschiffen. Die Eingangsthre ffnet sich nach dem Westen, ihr gegenber, im Osten, schliet die erhhte, fr Priester und Snger be-stimmte Altarnische (die Apsis, spter, nach ihrer Verlngerung, Chor genannt) den Bau. Unter dem Chor befindet sich hufig eine Gruftkirche (Kryp ta).,zwischen Langhaus und Chor ein Querschiff, wodurch die Kirche Kreuzesform erhlt. Das Eigentmliche dieses romanischen Baustils (im Gegensatz zum spteren gotischen) ist der Rund bogen. In der mit unserem Zeitrume (10. und 11. Jahrhundert) zusammenfallenden frhromanischen Periode herrscht die flache Holzdecke und die Sule vor (vgl. die heutige Basilika in Mnchen), in der Bltezeit der romanischen Baukunst (erste Hlfte des 12. Jahrhunderts) wird die flache Holzdecke durch das Kreuzgewlbe, die Sule durch den Pfeiler verdrngt. Die Kunst war in unserem Zeitraum, wie die Litteratur, eine fast ausschlielich kirchliche, viel mehr als in der Karolinger Zeit. An dem karolingischen Grund-satz. da die rmische Baukunst mustergltig sei. hlt man zwar auch jetzt fest, aber man begngt sich nicht mehr mit einer sklavischen Nachahmung (s. Karolinger Baukunst), sondern bildet die berkommenen Formen ebenso selbstndig weiter, wie man in der Litteratur den. lateinischen Sprachschatz vermehrt. So verhlt sich denn die Baukunst dieser Zeit zu den altrmischen Bauten, wie etwa die romanische Sprache zur altrmischen Muttersprache, und kann aus demselben Grunde als romanisch bezeichnet werden. Zu den Bauten der frhromanischen Baukunst zhlen aus dem 10. Jahrhundert die Krvvta der Wipertikirche in Quedlinburg und die Stifts-kirche zu Gernrode (gegrndet von Markgraf Gero 961), aus dem 11- Jahrhundert der alte Teil der Michaelslirche zu H i l d e s h e i m (erbaut von Bischof Bernward von H.) und die Kirche St. Maria in Capitolio in Kln. In Bayern hat die
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