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Der Sinai Kayern.
i. Klima, Produkte, Industrie und Handel.
Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den
höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern,
dagegen in den Thülen: der Donau, des Maines, des Rheines und am
Bodensee mild und angenehm.
Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen.
Ans dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine,
Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bienen. Das Pflanzenreich liefert: alle
Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel-
franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf,
vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und
in Mittelfrauken; Weili am Main und Rhein; alle Gattungen Obst-,
Küchen- und Arzneigewächse; Holz ini Überfluß. Das Mineralreich
bietet: Eisen, Knpser, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por-
zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen
gewonnen zu: Reichenhall, Traunstein, Rosenheim und Dürkheim. Berchtes-
gaden hat reichhaltige Lager von Steinsalz.
Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind:
Kissingen und Brückenau iu Unterfranken; Wnnsiedel, Steden in
Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosen he im
und Snlz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz;
Krnmbach, Füssen und Wemding in Schwaben.
Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse
derselben sind: Tnch, Leinwand, Baumwollen st o ffe, Glas- und
Holzarbe iten; gesuchte Metallwaren, namentlich ans Stahl und
Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist anch das bayerische
Bier.
Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare
Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be-
günstigt. Die wichtigsten Fabrik- und Handelsstädte sind: München,
Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Kaiserslautern und Ludwigshafen.
Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel
find die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns.
Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches.
1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen
in Bayern, Schwaben lind Franken.
2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr katho-
tischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner zählt
man 80000 Israeliten.
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TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
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Bodensee, die Viehzucht, namentlich die Pferdezucht des württembergischeu
Oberlandes, ist berühmt.i— Tübingen. Reutlingen. Eßlingen,
27 200 Eiuw. Die schöngebaute Hauptstadt Stuttgart, 177000 Eiuw.,
liegt zwischen wald- und weinreichen Hügeln. Cannstadt, Bad, Industrie
und Weinbau. Ludwigsburg, zweite Residenz. Heilbronn, 38000 Einw.
Hall. Ellwangen an der Jagst. Ulm, 43000 Eiuw., starke Reichs-
festuug, berühmtes Münster. Friedrichs Hasen/
3. Das Großhcrzogtnm Badens 15 000 qkin, 1867 000 Eimv.). Es
liegt ans dem rechten Rheinufer vom Bodensee bis über die Neckarmüudung
hinaus und dann nordöstlich bis zum Mainviereck. Fast die Hälfte ist ge-
birgig, ein Drittel des Landes mit Wald bedeckt. In der Oberrheinischen
Tiefebeue und im Neckar-Bergland treiben die Bewohner Ackerbau, Wein-,
Tabak-, Häuf- und Hopfeubau. Waldkultur und Viehzucht herrscheu im
Schwarzwalde. Hier sind auch wichtig: Holzschnitzerei, Strohflechterei und
Uhrenfabrikation./— Konstanz, Konzil 1414 — 1418. Fr eibur g im
Breisgau, 61500 Eiuw., herrlicher Dom. Die Hauptstadt Karlsruhe,
84 000 Eiuw., ist fächerförmig angelegt. Heidelberg, 42000 Einw.,
fchöne Lage. In der Nähe die Trümmer des alten kurpfälzifcheu Residenz--
schlosses, welches die srauzösischeu Mordbrenner im Jahre 1689 zerstörten,
das aber auch als Ruine noch ein Stolz Deutschlands ist. Mauuheim,
ui 000 Einw,, an der Mündung des Neckars, wichtigste Handelsstadt Deutsch-
lands am Oberrhein. Pforzheim. Baden-Baden.
4. Das Großherzogtum Hessen (7700 qkm; l 120000 Einw.) Es
besteht ans zwei getrennten Gebietsteilen; der nördliche enthält das unwirtliche
Vogelsgcbirge und die Wetterau, eine fchöne und fruchtbare Niederung. Der
südliche Teil des Großherzogtums umfaßt deu Odenwald und von Worms
bis Bingen ein Stück der gesegneten Oberrheinischen Tiefebene. — Worms,
41000 Einw., liegt in fehr fruchtbarer Gegeud. Mainz, 84 000 Einw.,
Festung. Laubenheim und Nierst ein berühmte Weinorte. Bingen.
Offeubach, Fabriken in Lederwaren. Die Hauptstadt Darmstadt,
72 000 Eiuw., reger Gewerbefleiß. Gießen, Universität^
5./Die preußische Proviuz Hohenzollern, aus den Fürstentümern Hohen-
zollern-Hechingeu und Hohenzollern'sigmaringen bestehend, bildet einen
fchmalen Streifen vom Neckar bis zum Donauthal. — Sigma ringen und
Hechingen. Letzteres Städtchen liegt am Fuße des steileu Bergkegels
Hohenzollern, der die prächtig wiederhergestellte Stammburg des preußische«
Herrscherhauses trägt. >
6. Das Neichsland Elsaß-Lothringen (14 500 qkm; l 717 500 Einw.>.
Es zerfällt in die Bezirke Ober- und Unter-Elfaß und Lothringen mit den
Bezirksstädten Kolmar, Srraßburg und Metz. Das Elsaß umfaßt den
Osthang des Wasgaugebirges und die Oberrheinische Tiefebene links des
Rheines. Lothringen liegt auf der westlichen Abdachung der Vogefen bis
über das Moselthal hinaus. Das Elsaß ist ein herrliches Land. Anbau
von Getreide, Weiu, Mohn, Tabak und Hopsen. Viel Obst. Die Industrie
blüht namentlich in Erzeugung von Baumwollen- und Eisenwaren, sowie im
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
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Furth, 5500 Eiuw. Cham. Waldmünchen an der Schwarzach;
ein Grenzstävtchen gegen Österreich, Zwirn- und Leinwandfabrikation, beträcht-
licher Flachsbau. Neunburg v. W.
Trausuitz an der Pfreimt mit der Burg, in welcher Friedrich der
Schöne gefangen saß. Neumarkt am Ludwigskanal und zwar am höchsten
Punkte desselben, 5 500 Einw., beträchtlicher Obst- und Tabakbau, in der
Nähe ein besuchtes Wildbad. Dietsurt an der Altmühl und am Ludwigs-
kanal, Schlacht im Jahre 1703 zwischen den Bayern und Österreichern.
Ii. Das Stromgebiet des Rheins.
a) Gebiet des Mains.
1. B o d en g e st alt.
Die Gebirge, welche dem rechten Mainufer vorgelagert siud, heißen:
Frankenwald, Haßberge, Rhöugebirge und Spessart.
Der Frankenwald reicht von der Thüringischen Saale bis zur Rodach;
er besteht aus mehreren reichbewaldeten Bergrücken, welche durch tiefe und
schmale Thäler geschieden sind. Die Hauptgesteiusart ist Schiefer. Man
treibt in ihm auch Bergbau auf Steinkohlen.
Die Haßberge bilden einen Landrücken am rechten Mainufer von
Bamberg und Haßfurt an bis Königshofen.
Die Hohe Rhön hat kahle, felsige Kuppen und reich bewaldete Abhänge.
Der höchste Punkt ist der Kreuzberg, 930 m. Darauf steht ein Kloster
und vor diesem zum Gedächtnisse an den Frankenapostel Kilian ein Kreuz.
Der Kreuzberg bietet eine herrliche Fernsicht.
Durch die Fulda, welche in der Hohen Rhön entspringt, gehört diese
teilweise zum Quellgebiete der Weser. Gauz im Wesergebiete ist die Vorder-
rhön mit der Wasserkuppe, welche aber in Preußen liegt.
Im Mainviereck liegt der Spessart, ein massiges Gebirge mit dunklen
Buchen- und Eichenwalduugen. Angebaut ist es nur au den uuteren Ab-
hängen. Der höchste Gipfel ist der Geiersberg, 600 m.
Links vom Main erheben sich: der Steigerwald, der Odenwald und die
Frankenhöhe.
Der Steigerwald ist ein mit fruchtbaren Thälern abwechselndes
Waldgebirg östlich vom Maindreieck.
Der Odenwald sendet!seiue Ausläufer bis zum Mainviereck, vornehm-
lich zwischen Miltenberg und Aschaffeuburg.
Südwestlich vom Steigerwald dehnt sich eine wellenförmige Hochfläche
aus, welche die Fraukenhöhe genannt wird.
2. Bewässerung.
Der Main entsteht aus dem Roten und aus dem Weißen Main.
Beide vereinigen sich unterhalb Kulmbach. Der Fluß berührt: Bamberg,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: W.
Trausuitz Friedrich Kilian Steigerwald