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heim vorbei und wird eine Viertelstunde unterhalb
Colmar, bei dem Ladhofe, schiffbar.
In mannigfaltigen Krümmungen setzt sie ihren Laus
fort nach Schlettstadt, Erstein, Jllkirch und Straß-
bürg; sie durchfließt diese Stadt von Südwesten nach
Nordosten und ergießt sich unterhalb des Dorfes
Wanzenau in den' Rheins Von Erstem geht ein Arm
unter dem Namen Kr äfft in den Rhein, derselbe
ist kanalisiert zur Abhaltung des Jllhochwassers von
Straßburg.
2. Die L aj: g, die ihre Quelle bei dem Dorfe Ober-
larg hat und sich unterhalb der großen Brücke von
Jllsurt in die Jll ergießt.
2. Die Thaler und Flüsse des Elsaß'
siud folgende : ,
1. Das Doller- oder Masmü n st e r t h a l,
beachte-nswert durch seine herrlichen Waldungen. Im
Hintergrnnde ragt der Welsche Belchen (Ballon
de Giromagnv) empor. In diesem Thale entspringt
die Doller am Lochberge, empfängt einen
starken Zufluß aus dem Sewenfee bei Sewen
und stürzt sich unterhalb Mülhausen m die Jll.
2. Das T l}_u r - oder S t. A m a r i n t h a l, das
von der Thür bewässert wird. Dieser Fluß ent-
springt am Col de Bramont. Bei Sennheim teilt er
sich in zwei Arme, wovon sich der eine unterhalb.
Ensisheim und der andere bei Horburg mit der Jll.
vereinigt.
Am Ausgange des St. Amarinthales liegt das ge-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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in zwei Arme, das Großtha l und das Kleinthal.
Aus dem Münsterthale kommen die bekannten Münster-
käse, die in den zahlreichen Melkereien auf den Bergen
bereitet werden. Dnrch das Kleinthal geht der Weg
aus die Scküncht, ein 1150 Meter hohes Bergjoch,
über welches eine gut gebaute Straße, am Rande eines
steilen Absturzes durch einen durchbohrten Felsen, den
höchsten Tunnel der Vogesen, nach Görardmer sührt.
Die Fe cht, die dieses Th.al durchströmt, hat ihre
Hanptquelle an dem Berge Wissort und ergießt sich
bei Jllhäusern in die Jll.
Die Ruinen von Plixburg und Hohlandsberg einer-
seits und das als Wallfahrtsort und Sommerfrische
besuchte „Drei Aehren" anderseits krönen die Berge
am Eingänge des Thales.
6. Das Thal von Schnierlach und Urb eis
(franz. Orbey), durch welches -eine Straße über den
Col du Bonhomme nach St. Die führt, wird durch
die W e t f. bewässert, welche durch die Ausflüsse des
schwarzen und des weißen Sees gebildet wird. Bei
Eschelmer (franz. Hachimette) nimmt sie diebechine
auf, die vom Hrenzkamm bei Luschbach kommt, fließt
dann durch Kaysersberg und ergießt sich eine Stunde
unterhalb Colmar in die Fecht.
7. Das Rappoltsweiler-Thal wird durch den
Streng bach bewässert, welcher aus verschiedenen
kleineren Zuflüssen im Innern des Thales gebildet
wird und sich bei Gemar mit der Fecht vereinigt.
Eine Straße führt dnrch dieses Thal und über ein
Bergjoch, die Markircher Höhe genannt, nach Markirch.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
26
Holzheim, Wolfisheim und Eckbolsheim bewässert, sich
bei dem Murhof, 2 km oberhalb Straßburg, in die
Jll ergießt.
14. Das Mossigthal, dessen einer Teil, zwi-
sehen Wasselnheim und Marlenheim, das Kronenthal
heißt. Dasselbe ist merkwürdig dnrch seine Steinbrüche,
welche (besonders die Frauenhausgrube) die Steine
zum Straßburger Münsterbau lieferten.
Die Mossig hat ihre Quelle am Schneeberg,
durchströmt Wasselnheim, am Eingange des Krön-
thales, fließt am Fnße des Scharrachbergs vorbei
und bildet, zwischen Sulzbad und Avolsheim, mit
einem Teile des Wassers der Arensch den B reusch-
Kanal.
15. Das Zornthal. Die Zorn hat ihren Ur-
sprnng in Lothringen. Sie fließt aus zwei Bächeu,
der weißen-und gelben Zorn, unweit Dags-
bürg zusammen. Ihre Quelle t)cit- die weiße Zorn
am Hengst, die gelbe am Großmann; sie nimmt ihre
Richtung nach der Vereinigung gegen Norden, wendet
sich bei Lützelburg dann ostwärts und durchschneidet
das Gebirge bis Zabern, nimmt bei Steinbnrg die
Zinzel, deren Quelle bei Wintersburg ist, auf und stürzt
ihr wildes Wasser unterhalb Rohrweiler in die Moder.
16. Die Moder entspringt auf.dem Moderselde,
6 km nordwärts von Lützelstein, geht östlich nach
Wingen, Ingweiler, Pfaffenhofen, Hagenau, Bisch-
weiter und ergießt sich, nach ihrer Vereinigung mit
d er Zorn, nnterhalb von Fort-Louis, bei dem Dorf
Neuhäusel in den Rhein.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Hange des Dönon. Sie fließt nordwärts nach Saar-
bnrg, Finstingen, Saar-Union, Saaralben und Saar-
gemüud, geht dann nach Saarbrücken über, umfließt
die Festungswerke von Saar-Lonis, durchströmt ein
malerisches, rebenreiches Thal und stürzt sich zuletzt,
zwei Stunden oberhalb Trier, bei Conz, in die Mosel.
Bei Wolfskirchen nimmt sie die I s ch oder den
Ischl? ach auf, bei Saaralben die Albe mit der
Rode, bei Herbitzheim die Eichel und bei Saar-
gemünd die Blies.
Die Eiche.l bildet sich aus vielen Bächen, welche
den Walduugen. nördlich von Lützelstein entströmen.
Sie bewässert Diemeringen und Lorenzen und wirft
sich unterhalb Herbitzheim in die Saar.
Die Blies kommt aus der Pfalz und bildet, von
Bliesbrücken an bis zu ihrer Vereinigung mit der
Saar, die Grenze zwischen Lothringen, der preußischen
Rheinprovinz und der bayrischen Pfalz.
Außerhalb der lothringischen Grenze wird die Saar
noch verstärkt durch die Nied, welche aus zwei
Bächen, die deutsche und die französische
Nied genannt, gebildet wird. Sie geht dann nach
Busendorf, verläßt Lothringen und mündet bei Sier-
berg in die Saar.
s 10.
Die Seen und Wasserfälle.
Seen hat das Unter-Elsaß nicht. Die Seen des
Ober-Elsaß und Lothringens sind:
1. Der weiße See,.am Reisberg, Kreis Rap-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
18
Meter über «
dem Meer
3. Der Roßkopf, unweit von Dagsbnrg 811
4. Der S p i tz b e r g, unweit von Dagsburg» 761 4
5. Der Dagsburger Schloßfels.en . . 663
Die letzteren Berge liegen auf der westlichen Seite
der Vogesen, im Kreise Saarburg.
•
§ 9.
Die Abäter itnö Ilüsse,
nebst den in ihrem Gebiet liegenden bemerkenswertesten
Ruinen, Städten und Ortschaften.
Die Berge sind von mehreren Thälern durchschnitten,
welche teils durch die Schönheiten der Natur, teils
durch den Kunstfleiß der Menschen die größte Aufiuerk-
samkeit verdienen. Wir teilen dieselben in drei Klassen:
1» Die Thäler und Flüsse des elsässischen Jura;
2. Die Thäler und Flüsse des Elsaß;
3. Die Thäler und Flüsse Lothringens;
* '*" M'a
1. Die Thäler und Flüsse des elsässi-
s ch e n Jura.
Die Flüsse und Bäche, die aus diesem Ge-
birge kommen, sind:
1. Die Jll, die bei dem Dorfe Winkel, im Kreise
Altkirch,-Kanton Pfirt (Ferrette), entspringt. Anfangs
fließt sie in nordwestlicher Richtung bis nach Aftfird);'
hier nimmt sie ihren Lauf fast parallel dem Rhein
nach Norden, bewässert Mülhausen, fließt bei Andols-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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werbreiche Städtchen Than n, mit dein alten Berg-
schlösse Engelsburg. Den inneren Teil beleben die
weitläufigen Fabriken von W e s s e r l i n g. Im oberen
Thale liegen auf einem mitten aus dem Thale auf-
ragenden Berge die Trümmer des Schlosses Wilden-
stein. Die Straßen nack Remiremont und Epiaal
führen durch dieses Thal.
3. Das La^ichthal, auch Blnmenthal (Florival)
genannt, durchströmt vou der Lauch, dessen änßerer
Teil das Thal von Geb weil er heißt; ein Seiten-
thal desselben ist das Murbacher Thal, in ihm^
liegen die schönen Reste der ehemaligen Abtei Mnr-
dach. Kurz vor dem Eingänge desselben ragen die
Reste des zerfallenen Bergschlosfes Hugfteiu empor.
Am Fuß der Berge, von reichen Rebenhügeln um-
geben, liegt das betriebsame Städtchen Ge bw e il e r
an der Lauch. Dieser Fluß, der am Lauchen entspringt
und starken Zufluß aus dem B e l ch e n s e e erhält,
fließt bei Gebweiler vorbei nach Jssenheim und Merx-
heim, dann in nördlicher Richtung yach Rufach und
teilt sich bei Colmar in zwei Arme, wovon der eine
foi der Brücke auf der Straße von Colmar nach
H.-Kreuz mii der Thür sich vereinigt, der andere
durch Colmar- fließt und sich in die Jll ergießt.
4. Das Thal vou S u l z m a t t, welches durch seine
mineralischen Quellen berühmt ist. Es wird vom
Ohmbach bewässert.
5. Das Fe cht- oder Münsterthal, welches
fruchtbaren Boden und schöne Wiesen hat, wird durch
rege Fa.brikthätlgkeit be'ebt. Bei Münster teilt es sich
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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sität. Wer sich ausbilden will zum Baumeister für Kirchen, Paläste, Maschinell :c.,
besucht die Technische Hochschule. Maler und Bildhauer empfangen ihre
Ausbildung an der Akademie der Kunst in München, Musiker an der-
artigen Akademie der Tonkunst, Lehrer in den Lehrerbildnn gs-
anstalten, Großkaufleute an der Handelshochschnle. Außerdem bestehen
in manchen Städten noch zahlreiche Anstalten für verschiedene Zwecke (Fachschulen).
6. Staatsgebiete, Bevölker uug und Wohn Plätze.
Der Staat lvird von de» Menschen gebildet, welche nach Gesetzen un-
abhängig leben und mithin ein dauerndes Gemeinwesen bilden. Unsere Land-
schast gehört zum Königreiche Bayern. Die Regierungsbezirke
oder Kreise des Gebietes heißen: Schwaben lind Neu bürg, Ober-
bayern, Niederbayern und Oberpfalz. Alles bayerische Laud rechts
der Do »au bildet Südbayern, das bayerische Land links der Donau
Nordbayern. Letzterem gehören an:
von Schwaben und Nenbnrg das Ries und der Landstrich von der
Donan au bis zur Grenze a»l Iura;
von Oberbayerll die Gegend um Ingolstadt;
von Niederbayeru das Regeu- und Jlzgebiet. —
In der Umgebung von Regens bürg greift die (im ganzen nord-
bayerische) Oberpfalz ein wenig nach Südbayern über.
Der Abstämmling nach gehören die Bewohner des Kreises
Schwaben und N e u b ur g zu deu S ch w a b e u, die in O b e r b a y e r n,
Niederbayern und in der Oberpfalz zu den Bayern. Schwaben
und Bayern scheidet der Lech.
l. Schwaben und Auburg.
Die Länderbestandteile dieser Provinz sind Erwerbungen, welche ehe-
dem insgesamt zum Herzogtum Schwaben gehörten, das aber seit Konradins
Tod (1268) zerstückelt wurde. Zu deu älteren bayerischen Besitzungen gehört
das Herzogtum Neuburg, welches zu Aufaug des 16. Jahrhunderts an eine
Seitenlinie der pfälzischen Wittelsbacher kam, 1777 aber wieder mit Bayern
vereinigt wurde. Die neueren Gebiete bilden seit 1800: das Fürstbistum
und die Reichsstadt Augsburg, die gesürstete Abtei und die Reichsstadt
Kempten, die ehemals österreichische Markgrafschaft Burgau und lloch
mehrere Reichsstädte uild Klöster. — Der größere Teil dieses Kreises gehört
zur Schwäbischen Hochebene. Im Süden finden wir die Algäuer
Alpen mit grasreichen Tälern. Der Hauptfluß ist die Donau, welche
bei Ulm deu Regierungsbezirk betritt und hier die Jller, dann bei Rain den
Lech aufnimmt. Als kleinere Nebenflüsse der Donau siud uoch zu
nennen: Günz, Mindel, Zufam, Schniutter uild Wörnitz. —Das
Klima ist besonders mild am Bodensee; hier gedeiht selbst die Rebe. — Den
Hanptnahrnngszweig der Bevölkerung bildet die Landwirtschaft;
aber auch die Gewerbtätig keit, vorherrscheud mit Baumwollspin-
nereien und -Webereien, hat einen höheren Aufschwung genommen;
obenan steht Augsburg. Im Algäu blüheu Viehzucht und Milchwirtschast.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
24
in einer herrlichen Lage, am Ausgange des Neckar-
thales, berühmte Universität. — Mannheim (46,000
E.), an der Mündung des Neckars, die bevölkertstz
Stadt Badens.
c) Das Königreich Württemberg
umfaßt das Gebiet am Oberlaufe der Donau und am
Neckar, dem Hauptflusse des Landes. Im W. wird es
vom Schwarzwald begrenzt; der südöstliche Theil wird
vom schwäbischen Jura oder der Rauhen Alb
bedeckt.
Württemberg wird in 4 Kreise getheilt.
Städte. — Stuttgart (92,000 E.), Haupt- und
Residenzstadt, am Nesenbach, 4 Km. vom Neckar,
zwischen wald- und weinreichen Hügeln; Mittelpunkt
des süddeutschen Buchhandels. — Am Neckar liegen:
Tübingen (9,000 E.), Landes-Universität; Eßlingen
(18,000 E.), große Maschinenwerkstätte; Cannstatt
(12,000 E.), mit Mineralquellen; und Heilbronn
(19,000 E.), bedeutend durch Handel und Fabriken.
Ludwigsburg (12,000 E.), zweite Residenz nn-
weit des Neckar. — Reutlingen (14,000 E.), sehr ge-
werbsleißig. — Ulm (26,000 E.), 2 Km. unterhalb
der Mündung der Jller in die Donau, die hier schiff-
bar wird.
d) Das Königreich Bayern
besteht aus zwei getrennten, sehr ungleichen Theilen.
Der größere Theil liegt östlich von Württemberg, der
kleinere (Rheinbayern oder die Pfalz) westlich
vom Rhein, im N. von Elsaß-Lothringen.
Der Hanpttheil wird von Gebirgen begrenzt und
durchzogen: Im S. erheben sich die Alpen; im O.
zieht der Böhmerwald; im N. streichen das Fichtel-
gebirg, der Frankenwald und das Rhöngebirge.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
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der Kunst in München, Musiker an der dortigen Akademie der Ton-
kn nst. Außerdem bestehen in manchen Städten noch zahlreiche Anstalten
für verschiedenartige Zwecke (Fachschulen).
6. Staatsgebiete, Bevölkerung und Wohn Plätze.
Der Staat wird von den Menschen gebildet, welche nach Gesetzen un-
abhängig leben und mithin ein dauerndes Gemeinwesen bilden. Unsere Land-
schast gehört zum Königreiche Bayern. Die Regierungsbezirke
oder Kreise des Gebietes heißen: Schwaben und Neu bürg, Ober-
ba y er n, Nieder bayern und Ober Pfalz. Alles bayerische Land rechts
der Donau bildet Südbayern, das bayerische Land links der Donau
Nordbayern. Letzterem gehört an:
von Schwaben und Neuburg das Ries und der Landstrich von der
Donau an bis zur Grenze am Jura;
von Oberbayern die Gegend um Ingolstadt;
von Niederbayern das Regen- und Jlzgebiet. —
In der Umgebung von Regens bürg greift die (im ganzen nord-
bayerische) Ober Pfalz eiu wenig nach Südbayern über.
Der Abstammung nach gehören die Bewohner des Kreises
Schwaben und Nenburg zu den Schwaben, die in Oberbayern,
Niederbayern und in der Oberpfalz zu den Bayern. Schwaben und
Bayern scheidet der Lech.^
jl. Schlvaben^und Ueutmrg.^
Die Länderbestandteile dieser Provinz sind Erwerbungen, welche ehe-
dem insgesamt znm Herzogtum Schwaben gehörten, das aber seit Konradins
Tod (1268) zerstückelt wurde. Zu den älteren bayerischen Besitzungen gehört
das Herzogtum Neuburg, welches zu Anfang des 16. Jahrhunderts an eine
Seitenlinie der pfälzischen Wittelsbacher kam, 1777 aber wieder mit Bayern
vereinigt wurde. Die neueren Gebiete bilden seit 1800: das Fürstbistum
und die Reichsstadt Augsburg, die gefürstete Abtei und die Reichsstadt
Kempten, die ehemals österreichische Markgrafschaft Burgau und noch
mehrere Reichsstädte und Klöster. — Der größere Teil dieses Kreises gehört
zur Schwäbischen Hochebene. Im Süden finden wir die Algäner
Alpen mit grasreichen Thälern. Der Hanptslnß ist die Donau, welche
bei Ulm den Regierungsbezirk betritt und hier die Jller, dann bei Rain den
Lech aufnimmt. Als kleinere Nebenflüsse der Donau sind noch zu
nennen: Günz, Mindel, Znfam, Schmutter und Wörnitz. — Das
Klima ist besonders mild am Bodensee; hier gedeiht selbst die Rebe. Den
Hauptnahrungszweig der Bevölkerung bildet die Landwirtschast; aber
anch die Gewerbthätigkeit, vorherrschend mit Baumwollspinn- und
Webereien, hat einen höheren Aufschwung genommen; obenan steht
Augsburg. Im Algän blühen Viehzucht und Milchwirtschaft.
Die Kreishanptstadt von Schwaben und Neuburg ist/Augsburg am Lech
mit 89000 Eiuw. Zu den merkwürdigen Gebäuden zählen der Dom und-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]