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1. Das Mittelalter - S. 241

1896 - Bamberg : Buchner
241 - Barbarossa. Der Streit um die Stadtherrschaft zwischen den guelfischen De la Torre und den ghibellinischen Visconti endete mit dem Siege der letzteren, welchen von Heinrich Vii. (1311) das R e i ch s v i k a r i a t ber-tragen wurde. Der grte der Visconti, Johann Galeazzo, erkaufte von Wenzel die Herzogswrde (1395) und schien eine Zeit lang auf dem Wege, die Herrschaft der ganz Italien zu gewinnen, doch konnten die Shne die Stellung des Vaters nicht behaupten. Nach dem Erlschen des viscon-tischen Mannesstammes setzte sich mit dem Sldnerfhrer Franz I. das Haus Sforza in den Besitz der mailndischen Herzogswrde (14$$. 5. Venedig. In der Zeit des Einfalles Attilas wahrscheinlich gegrndet, seit dem Ende des 7. Jahrhunderts so viel wie unabhngig, verdankte Vene-dig seine Handelsbedeutung zunchst der gnstigen Lage zwischen dem ostrmischen und dem rmisch-deutschen Kaiserreich. In der Zeit der Kreuzzge, ganz besonders des sogenannten lateinischen Kreuzzuges (12021204, f. S. 149), in welchem die Republik zu dem am adriatischen Meere gelegenen Jstrien und Dalmatien ausgedehnte Inseln- und Kstengebiete im jonischen wie im gischen Meere erwarb, wurde Venedig der erste Handelsplatz des Abendlandes. Ihre hchste Blte aber erreichte die Stadt im 15. Jahrhundert; damals gewann sie das ausschlieliche Recht des , Zwischenhandels mit den ostindischen Produkten der gypten und dehnte ihre politische Herrschaft zu Land der das nordstliche Italien bis Brescia, , zur See der Cypern aus. Mit den Fortschritten der Trken und der Ent-deckung des Seeweges nach Ostindien begann der Verfall Venedigs. Die Verfassung Venedigs war, im spteren Mittelalter wenigstens, eine oligarchische: in den ^.groen Rat" und damit zur Ausbung der politischen Rechte konnten (seit dem Jahre 1298) uur Mitglieder des Stadtadels (nobili) gelangen. Dieser whlte den Dogen und setzte ihm in einem Ausschu von sechs Mitgliedern, der sog. Signoria", eine Aufsichtsbehrde an die Seite. Ein anderer Ausschu des groen Rates, der sog. Rat der Zehn", wachte mit unheimlicher Strenge Uber die Erhaltung der oligarchis^en Verfassung: spter teilte mit ihm diese Ausgabe das . Kollegium der drei Staats in q u isitoren. Altw* Schon in dieser Zeit geno 'Venedig nicht blo ein bedeutendes merkantiles, sondern auch ein bedeutendes politisches Ansehen in ganz Europa: das Gesandt-^ sch aftswesen verdankt der Republik seine Ausbildung. 6. Genua. Genuas Bltezeit fllt in das 13. Jahrhundert, in die Zeit des Sturzes des lateinischen Kaisertums und der siegreichen Beendigung des Krieges mit Pisa um den Besitz Sardiniens, Korsikas und Elbas. Infolge innerer Parteiungeu und eines unglcklichen Handels-krieg es mit Venedig verfiel die Stadt und mute sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts unter die Schutzherrschaft italienischer wie fremder Staaten stellen, Neapels, Mailands, Frankreichs, spter auch Spaniens. Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. .16

2. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

3. Das Mittelalter - S. 50

1896 - Bamberg : Buchner
50 in seiner eigenen Stadt nicht sicher. Sobald das Papsttum noch einmal in Bedrngnis geriet, mute es den letzten entscheidenden Schritt thun, um den Frankenknig sich dauernd zu verpflichten. Dieses Bedrfnis trat ein nach dem Tode Hadrians I. Sein Nachfolger Leo Iii. wurde bei einem Aufstand in Rom schwer mihandelt und erschien im Jahre 799 schutzflehend vor Karl im Lager zu Paderborn. Frnkische Groe geleiteten ihn nach Rom zurck, Karl selbst eilte im Herbste des folgenden Jahres 800 eben dahin. Das Kaisertum der rmischen Csaren war seit Konstantins Zeit zu einer Art religiser Idee geworden: man erblickte in demselben das letzte der 4 (Danielfchen) Weltreiche vor dem Auftreten des Antichrist. h) Krnungsakt. Nachdem sich der Papst von den Beschuldigungen seiner Feinde durch einen freiwilligen Eid gereinigt hatte, wohnte Karl am Weihnachtsfeste 800 dem Gottesdienste in der Peterskirche bei. Als er nach der Messe sich vom Gebete erhob, setzte ihm der Papst unter dem Zuruf des gesamten rmischen Volkes eine Krone auf, warf sich ihm dann zu Fen und huldigte ihm in derselben Weise, wie die rmischen Bischfe ehemals den alten Kaisern gehuldigt hatten. Rechtlich indes wurde das Kaisertum Karls erst begrndet durch die Anerkennung des byzantinischen Hofes (gegen Rckgabe Venedigs und der eroberten dalmatischen Seestdte, 812). Annales Einhard! ad annum 801: Ipse (rex) autem cum die sacratissimo natalis Domini ad missarum solemnia celebranda basilicam beati Petri apostoli fuisset ingressus et coram altari, ubi ad orationem se inclinaverat, absisteret, Leo papa coronam capiti eius imposuit, cuncto Romanorum populo adclamante: Karolo Augusto a Deo coronato magno et pacificio imperatori Romanorum vita et victoria! Post quas laudes ab eodem pontifice more antiquorum principum adoratus est ac deinde. omisso patricii nomine, ipiperator et Augustus appellatus." Einhard, Vita Karoli c. 28: Quod primo in tantum aversatus est, ut adfirmaret se eo die, quamvis praecipua festivitas esset, ecclesiam non intraturum, si pontificis consilium praescire potuisset." Karl sah durch das eigenmchtige Vor-gehen des Papstes und des rmischen Volkes seine Absicht einer friedlichen Verstndig-ung mit Byzanz durchkreuzt. Das Streben nach Anerkennung seiner Kaiserwrde seitens des byzantinischen Hofes beherrschte denn auch seine fernere orientalische Politik bis zum Jahre 812. Karl hat das Kaisertum keineswegs in dem Sinne aufgefat, als sei dasselbe auch in Zukunft von ppstlicher Verleihung bedingt, sondern als ein Erbteil seines Hauses. Nach dem Muster der weltlichen Kaiserkrnung des byzantinischen Hofes erhob er 813 seinen designierten Nachfolger, Ludwig I., zum Mitkaiser, indem er ihm befahl die auf dem Altar liegende Krone zu ergreifen und sich aufs Haupt zu setzen. hnlich empfing Lothar I. die Kaiserkrone von der Hand seines Vaters. c) Bedeutung des Kaisertums. Das Kaisertum bezeichnete den Abschlu jener Entwickelnng, die mit dem engen Bunde zwischen Pippin dem Jngeren und der rmischen Kirche begonnen hatte.

4. Das Mittelalter - S. 64

1896 - Bamberg : Buchner
- 64 den Papst als Oberherrn des Kaisers zur Anerkennung zu bringen und zugleich in der ueren Kirchenverwaltung die ppstliche Gerichtsbarkeit von den Schranken zu befreien, welche ihr die staatliche wie die erzbischfliche Gewalt zogen. Diesem Bestreben waren frderlich: a) zwei Schriftdenkmler, die Konstantinische Schenkungsur-knde und die Psendo-Jsidorischen Dekretalen. Nach der Legende wurde der erste christliche Kaiser Konstantin von? Aussatz geheilt und schenkte zum Danke hiefr dem Papste (Silvester) Italien und die west-liehen Lnder, er selbst verlegte seinen Sitz nach Konstantinopel. Diese Legende wurde in die Form einer Schenkungsurkunde gebracht. Die Psendo-Jsidorischen Dekretalen, d. i. eine Sammlung von Papst-und Konzilserlassen, welche unter dem Namen des Isidor Merkator bei Rechtsstreitig-keiten westfrnkischer Kleriker zum erstenmal begegnet, erweitern das ppstliche Anssichts-recht ans Kosten der staatlichen und der erzbischflichen Gewalt. Neben vielen echten Stcken enthlt die Sammlung eine groe Zahl von uuechteu. b) Die sittlich hohe und willensstarke Persnlichkeit des Papstes Nikolaus I. (858867). Mit Erfolg suchte Nikolaus den rmischen Stuhl der kaiserlichen Bevormunduug zu entziehen, mit Erfolg machte er in einem unwrdigen Ehehandel König Lothars Ii. von Lothringen die Autoritt des Papsttums gegenber dem weltlichen Frstentum geltend. Freilich legte derselbe Papst dadurch, da er bei einer strittigen Patriarchen-whl in Konstantinopel gegen Photius Partei ergriff, den Grund zur offenen Trennung der griechischen von der rmischen Kirche (1054 vollendete Thatsache). c) Die Usurpation Karls des Kahlen. Bei der Usurpation Karls des Kahlen gelang es dem 2. Nachfolger Nikolaus' I., Johann Viii., die Anschauung zur Anerkennung zu bringen, da die Kaiserwrde nur durch die Hand des Papstes erworben werde, dieser den Kaiser nach freier Wahl bestimmen knne. Seitdem muten die Kandidaten fr die Kaiferwrde nach Rom gehen, um dort aus den Hnden des Papstes die Kaiserkrone zu empfangen. Derselbe Kaiser gab auch die Rechte des Kaisertums sowohl dem ppstlichen Stuhle wie dem ppstlichen Herrschaftsgebiete gegenber (f. S. 51) im wesentlichen preis. Die letzten deutschen Karolinger und ihre Kmpfe gegen uere Feinde. aj Die Shne Ludwigs des Deutschen. Nach dem Tode Ludwigs des Deutschen (f 876) teilten seine Shne das vterliche Reich. Dem jngsten, Karl dem Dicken, fiel Alamannien, dem mittleren, Ludwig dem Jngeren, Ostfranken mit Sachsen, dem ltesten, Karlmann, Bayern mit dessen Nebenlndern zu. Karlmann und Ludwig starben in jungen Jahren, ihre Teilreiche gingen auf Karl den Dicken der (882), der bereits die Kaiserkrone erworben hatte (881) und einige Jahre spter (885), mit bergehung des Enkels Karls des Kahlen, Karls des Einfltigen, zur

5. Das Mittelalter - S. 137

1896 - Bamberg : Buchner
- 137 tum drohten nicht blo den Kaiser zum unmittelbaren Herrn von Oberitalien zu machen, sondern auch auf die Besitzungen des hl. Stuhles Anwendung zu finden. Als vollends die Entsendung von Knigsboten befrchten lie, da Friedrich an die Stelle der welftschen (f. S. 133) eine unmittelbar kaiserliche Verwaltung in Mittel-italien treten lassen und diese auch auf den Inseln Sardinien und Korsika, ja selbst in Teilen des Kirchenstaates einfhren werde, da schien eine solche Anhufung von unmittelbar kaiserlicher Macht in nchster Nhe Roms die Selbstndigkeit der rmi-schen Kirche erdrcken zu mssen. Und in der That, erwiesen sich anch manche dieser Befrchtungen als bertrieben, der Kanzler Rainald betrachtete Rom gleich den anderen Bischofstdten des Reiches, das rmische Bistum als ein Glied der Reichs-kirche. War der nchste Gegenstand des ersten Kampfes zwischen Kaisertum und Papst-tum die Jnvestilursrage gewesen, so war der nchste Grund des sich einleitenden zweiten Kampfes die territoriale Selbstndigkeit der rmischen Kirche. (Vergl. z. I. 1239.) 5) Doppel whl vom Jahre 1159. Nach dem Tode Hadrians Iv. whlte die Mehrzahl der Kardinle den Kanzler der rmischen Kirche, Roland, das bisherige Haupt der kaiserfeindlichen Partei im Kardinalskollegium, zum Papste, eine Minderheit erhob im Einverstndnis mit dem Kaiser das Haupt der kaiserlich ge-sinnten Partei, Oktavian; jener nannte sich Alexander Ii'., dieser Viktor Iv. Die von Friedrich I. berufene Paveser Synode (Februar 1160) entschied sich zwar sr Viktor Iv., doch war das im wesentlichen ein Beschlu der germanischen Welt. Die romanische (Frankreich und England) erklrte sich auf der Synode von Toulouse (Mrz 1161) fr Alexander Iii. Die nationale Reaktion gegen das aufsteigende Kaiser-tum (Quis Teutonicos constituit iudices nationum?" Johann von Salisburh) drohte sogar 1161 zur Bildung Der ersten europischen Koalition, zur Vereinigung Frankreichs, Englands, Ungarns, Byzanz', Venedigs, Siziliens gegen Friedrich zu führen. Durch Aufstellung des Gegenpapstes hatte eben Friedrich den von ihm ge-ckteten Alexander zum idealen Oberhaupt aller derjenigen gemacht, die in der Er-starkung des Kaisertums eine Gefhrdung der eigenen Macht erblickten. c) Erfolge Friedrichs in Italien gegen Papst und Lom-barden (11611162). Im Herbste 1161 sah sich Alexander zur ber-siedelung nach Frankreich gentigt, im Frhjahr 1162 mute sich Mailand auf Gnade und Ungnade ergeben. Die Stadt wurde zerstrt, ihre Einwohner gezwungen, in vier offenen Drfern sich anzusiedeln, die Lombardei schien in ein unmittelbar kaiserliches Verwaltungsgebiet verwandelt werden zu knnen. 6) Kaiserliche Mierfolge in Frankreich, Italien, Deutsch-laud (f163 64). Der Versuch, Frankreich von Alexander Iii. zu trennen, scheiterte, und in Italien brachte die Besorgnis, mit der die Lom-barden ihrer grten Stadt eine neue wirtschaftliche Lebensweise aufntigen sahen, die Besorgnis, mit der die Seemchte die Ausbreitung der kaiserlichen Macht am Mittelmeere beobachteten, noch im Winter 11631164 einen antikaiserlichen Bund zu stnde. Verona, Vieenza, Padua griffen unter dem Einflsse Venedigs und des Kaisers Manuel von Byzanz zu den Waffen. Fried-rich, der damals zum drittenmal in Italien weilte, mute nach Deutschland

6. Das Mittelalter - S. 49

1896 - Bamberg : Buchner
49 a) Der bayerisch - avarische Krieg brachte den Frankenknig in Be-rhrung mit den sdstlichen Slaven (den Slovenen, Kroaten, Tschechen in Karantanien, Pannonien und Bhmen), die Unterwerfung der Sachsen mit den nordstlichen Slaven, den Wenden. In der Zeit der groen Vlkerwanderung war das nordstliche Deutschland von den Germanen gerumt worden; ihnen waren die Slaven nachgerckt und seit Ende des 6. oder Anfang des 7. Jahrhunderts an der Elbe und Saale Nachbarn der Sachsen und Thringer geworden. Die Kriege Karls gegen diese nordstlichen Slaven hatten unter-geordnete Bedeutung, sie bezweckten nur, die natrliche Ostgrenze, den Ge-birgswall Bhmens, den Mittellauf der Elbe und die Saale, zu sichern. Karl begngte sich mit der Anerkennung seiner Oberhoheit. Zwischen Saale und Elbe saen die Sorben, zwischen mittlerer Elbe und Oder die Milzen, im heutigen Mecklenburg die Abotriten. b) Gefhrlicher als die Slaven waren die Dnen. Diese hatten unter irem König Gottfried den Nordalbingern im Kampfe gegen Karl Hilfe geleistet und wiederholt Einflle ins frnkische Grenzgebiet gemacht. Schon rckte der alte Kaiser nach dem Norden (810), da traf ihn die Nach-rieht vom Tode Gottfrieds. Nunmehr kam es mit dem Nachfolger zum Frieden. Die Eid er wurde von den Dnen als Grenzflu anerkannt. 10. Erneuerung des abendlndischen Kaisertums. a) Weltstellung Karls und die Entstehung des Kaisertums. Karls Stellung ragte nunmehr der die eines Frankenknigs hinaus; er hatte seine Herrschaft zu einem Weltreich erweitert, das sich aufs engste anschlo an die universellen Bestrebungen der rmischen Kirche. Zu derselben Zeit, da das byzantinische Kaisertum unter der Regierung einer Frau (Irene) in die schlimmste Miachtung geriet, war er im tatschlichen Besitze der meisten Lnder des ehemaligen westrmischen Reiches, insbesondere der Städte, die dereinst Sitze desselben gewesen waren (Rom, Ravenna, Mailand, Trier). Fr eine solche Macht bewahrte man in der Erinnerung noch immer den alten Namen des Kaisertums. Und doch gebot der Frankenknig gerade in Rom unter dem bloen Titel eines Patrizins, eines Beamten des rmischen Reiches. Unter diesen Umstnden lag es daher nahe, da in der gelehrten Umgebung des Frankenknigs der Gedanke einer Erneuerung des abendlndischen Kaisertums erwogen wurde. Der Ausfhrung dieses Ge-dankens aber kam der Papst zuvor. Der Papst dankte dem Frankenknig Schutz gegen Langobarden wie Griechen, Begrndung einer weltlichen Herrschaft, Erweiterung feines geist-lichen Primates; andererseits war er noch rings von Feinden bedrngt, D b e r l. Lehrbuch der Geschichte Ii. 4

7. Das Mittelalter - S. 63

1896 - Bamberg : Buchner
gund, Elsa, das spter nach ihm benannte Lothringen, Friesland), mit den Kaiserstdten Rom und Aachen. b) Nach Lothars I. Tod (f 855) gelangte Italien und die Kaiserkrone an seinen ltesten Sohn Ludwig Ii. (855 75), jenes Mittelland an seinen jngeren Sohn Lothar Ii. Als Lothar Ii. 869 starb, wollte sich Karl der Kahle dessen Reich aneignen, wurde aber von Ludwig dem Deutschen zum Vertrag von Meersen gezwungen 870. Dieser fgte zum Reiche Ludwigs des Deutschen das Land bis zur Maas und oberen Saone im Westen und bis zum Gensersee im Sden hinzu, nmlich die Bistmer Utrecht (Friesland), Kln (Ripuarieu), Trier (Moselauieu), Straburg (Elsa), Basel (stl. Burgund). Durch die Vertrge von Verdun und Meersen hatte Ludwigs Reich im wesentlichen die Grenzen des spteren deutschen Reiches, Karls Reich im wesentlichen die Grenzen des spteren Frankreichs erreicht, die politischen Grenzen fielen in der Hauptsache mit der Sprachgrenze zusammen. Weil Ludwig alle deutschen Lnder unter seiner Herrschaft vereinigte, wurde ihm in der Geschichte der Beiname der Deutsche beigelegt. Seine nationale Bedeutung erkannte schon der Mnch Otsried von Weienburg, der sein deutsch geschriebenes Evangelienbuch" Ludwig gewidmet hat. Da das sptere Deutschland (Ostfranken), das sptere Frankreich (Westfranken) und Italien sich fortan selbstndig und eigenartig entwickelten, darin liegt die Haupt-bedeutuug jener Vertrge. Das Wort deutsch" ( volkstmlich, von diot Volk) findet sich zuerst in Schriftdenkmlern vom Ende des 8., Anfang des 9. Jahrhunderts und zwar zunchst zur Bezeichnung der Sprache, um die an der Volkssprache festhaltenden Deutschen von ihren romanisierten Stammesgenossen zu unterscheiden. Von der Sprache ist der Name auf das Volk bergegangen. ^ Niedergang des karolingischen Kaisertums, kurzer Machtaufschwung des Papsttums. 875 starb auch der lteste Sohn Lothars I., Ludwig Ii. Karl der Kahle bemchtigte sich auf Kosten seines lteren Bruders Ludwig des Deutschen Italiens und lie sich vom Papste Johann Viii. zum Kaiser krnen, unter Preisgabe wesentlicher Rechte des Kaisertums. In dem Gottesstaate" Karls des Groen war der Kaiser thatschlich das geistliche und weltliche Oberhaupt gewesen. Waren schon frher Stimmen laut geworden gegen die kaiserliche Beherrschung der Kirche, so schien seit der Teilung des karolingischen Reiches und dem Verfalle des karo-lingischen Hauses das Kaisertum auch nicht mehr befhigt, die weltliche Leitung des christlichen Abendlandes zu führen. So erwuchs allmhlich der Gedanke, da das Papsttum die geistliche und weltliche Fhrung der Christenheit bernehmen solle. Das Bestreben ging dahin, zunchst den ppstlichen Stuhl, dann auch das ppstliche Territorium der kaiserlichen Be-einflussung zu entziehen, die ppstliche Gewalt als die Quelle der kaiserlichen,

8. Das Mittelalter - S. 118

1896 - Bamberg : Buchner
- 118 Hermann von Salm (iit Oberlothringen) aus dem Hause Ltzelburg zum Gegenknig gewhlt; fast berall standen den kaiserlichen Bischfen ppst-liche gegenber, die Nation befand sich ,in furchtbarer Verwirrung. Doch bereits hatte die Kirche zu der in Frankreich ausgebildeten Einrichtung des Gottesfriedens gegriffen. Indem der zurckkehrende Kaiser die Leitung dieser Friedensbewegung in die Hand nahm, schien er seiner Gegner Herr werden zu sollen. - Der Aufstand in Sachsen, der in Otto von Nordheim seinen fhigsten Fhrer verloren hatte, ermattete sichtlich, der Gegenknig Hermann von Salm zog sich aus Sachsen inach Lothringen zurck, wo er 1088 starb, die Sachsen erkannten Heinrich gegen Erhaltung ihrer Rechte als König an. Es war der erste Hhepunkt neuer Macht, welchen Heinrich in Deutschland erreichte. * Bezeichnend fr die Stimmung in den kaiserlich gesinnten Kreisen Bayerns ist ein jngst bekannt gewordenes Gedicht, mit dem der aus Italien zurckkehrende Heinrich auf seinem Durchzuge nach Regensburg in Freismg be-grt wurde: Iste dies celebris decet ut sit in onmibus an ms, Caesar Teutonicam quo repetit patriam." 5. Neuer Niedergang der kaiserlichen Machtstellung in den 90er Jahren. ^ Inzwischen aber war auf den Papst Viktor Iii. (t 1087) der streng kirchliche und staatsmnnisch hochbegabte Papst Urban Ii. gefolgt. Dieser brachte neues Leben in die in Sddeutschland noch fortdauernde Op-Position und suchte dieselbe zugleich in die engste Verbindung zu bringen mit seinem italienischen Anhang. Er vermittelte eine Vermhlung zwischen der (40jhrigen) Markgrfin Mathilde von Tnscien und dem (19jhri-gen) Welf, dem Sohne des gleichnamigen Bayernherzogs. Nun bildeten die tuscische Markgrafschaft mit den dazu gehrigen Besitzungen zu beiden Seiten des Po, ferner der oberitalienische Besitz des Hauses Este und d,e sddeutschen Mittel des welsischen Hauses eine geschlossene Macht, die zur Verfugung des Papsttums stand. b) Wiederum erschien Heinrich in Italien (1090), aber hier traf ihn nach einem kurzen glcklichen Anfang Schlag auf Schlag. Die lombar-discheu Städte erklrten sich gegen ihren Oberherrn, der eigene Sohn Konrad lie sich zum Abfall vom Vater verleiten, des Kaisers zweite Gemahlin erhob die schmhlichsten Anklagen gegen ihren Gatten, bald auch feierte Papst Urban an der Spitze der ersten Kreuzzugsbewegung die grten Triumphe, während der rmische Kaiser wie vergessen in einem Winkel Oberitakens sa. Das rrnisch-deutsche Kaisertum, das unter Heinrich Iii. an der Spitze des Abendlandes gestanden, schien aus seiner Weltstellung verdrngt, das Papsttum an seinen Platz gerckt. Den Verlauf des 1. Kreuzzugs s. S. 124.

9. Das Mittelalter - S. 119

1896 - Bamberg : Buchner
- 119 Und in Deutschlaub fing eben bamals der Same, welchen die deutschen Gregorianer, die Mnche der Hirschauer Kongregation, ans-gestreut hatten, an, Frchte zu tragen. Als Legat des Papstes herrschte in Deutschland mit fast unumschrnkter Gewalt Bischof Gebharb von Konstanz aus dem Zhringer Hause, der frhere Mnch von Hirschau. Unter Leitung des aus Regensburg stammenden Abtes Wilhelm war Hirschau Mittelpunkt einer weit verzweigten Kongregation geworden, hnlich der franzsischen von Cluni. yti. Die glcklichsten Jahre Heinrichs Iv. Aus seiner hilflosen Lage befreite den Kaiser erst der bertritt des welfischen Hauses. Als die Welsen einsahen, ba die reichen Gter der Markgrfin nicht ihnen, sonbern der Kirche zngebacht seien, lsten sie ihren Bnnb; der jngere Welf trennte sich von seiner Gemahlin, der ltere shnte sich mit dem Kaiser aus und wrbe nun im Besitze des Herzogtums Bayern wieber anerkannt. Jetzt erst vermochte Heinrich der die ihm bisher verschlossenen Alpenpsse nach Deutsch-laub zurckzukehren (1097). Anfang des Jahres 1098 machten auch die Zhring er ihren Frieden mit dem Kaiser. Der abtrnnige Sohn Konrab wrbe entsetzt (f 1101 in Italien), und der sechzehnjhrige Heinrich (V.) zum Nachfolger gewhlt und gekrnt, nachbem er geschworen, seinem Vater nie nach Leben und Herrschaft zu trachten. Bereits war auch der gefhrlichste Gegner, Urban Ii., gestorben (1099); die Verhanblungen mit seinem Nach-folger Paschal Ii. zerschlugen sich zwar, aber biesem fehlte das biplomatische Talent seines Vorgngers. Ein Kreuzzugsunternehmen unter Fhrung des Bayernherzogs Welf befreite das Reich von einer Menge unruhiger Ele-mente (1101). Und Wieberum, wie in den achtziger Jahren, stellte sich der Kaiser an die Spitze der Friebensbewegnng im Reiche; 1103 wrben die Fürsten zur Aufrichtung eines allgemeinen Reichslanbfriebens vermocht. Das Kaisertum Heinrichs Iv. war jetzt fast allgemein anerkannt; im Sommer 1103 sah sich der Fhrer der gregorianischen Partei in Deutschland, Bischof Gebharb von Konstanz, gezwungen, sein Bistum dem kaiserlichen Gegen-bischos zu rumen und auf einer Burg am Rhein Zuflucht zu suchen. Es waren die glcklichsten Tage der Regierung Heinrichs. /y. Gegenknigtum Heinrichs V. Ausgang Heinrichs Iv. In Bayern hatte der König bisher eine seiner festesten Sttzen gehabt, in demselben Bayern, ans dem bayerischen Norbgan, fhrte im Jahre 1104 eine Verschwrung unter den Verwanbteu des Bischofs Gebharb von Konstanz zur Erhebung des Gegenknigtums Heinrichs V. Dieser selbst gab die geschickte Losung aus, ba die ganze Bewegung nichts anberes bezwecke als den Friebensschlu des Kaisers mit der Kirche, seine Befreiung vom Banne. ?

10. Das Mittelalter - S. 81

1896 - Bamberg : Buchner
81 1. Mit Karl dem Groen war der frnkische Stamm, mit Otto dem Groen ist das sich bildende deutsche Volk Trger der Kaiseridee geworden. Das Kaisertum stellte dem deutschen Volke ein erhabenes Ideal auf, durch dasselbe fhlte es sich ausgezeichnet vor allen Vlkern Europas. 2. Durch den Glanz des kaiserlichen Namens, aber auch durch den Verkehr mit den anders gearteten Welschen erstarkte der nationale Sinn; die ersten Ur--knden, in denen die Gesamtheit der deutschredenden und in einem Reich verbundenen Stmme als deutsch bezeichnet wird, gehren der Kanzlei Ottos des Groen an. 3. Unter dem Eindruck, da ein schsischer Fürst an die Spitze des Abend-landes gestellt sei, erblhte eine (vornehmlich schsische) Geschichtschreibung. 4. Von Italien her erhielt Deutschland wissenschaftliche und knstlerische Anregungen. 5. Der Beruf eines Volkes ist nicht blo zu empfangen, sondern auch zu geben. Die Einwirkung auf das sittlich verkommene Italien, ferner die Hebung des Papsttums, die Eroberung desselben fr die kirchliche Reformbewegung des 10. und 11. Jahrhunderts ist der groe Beitrag, deu das deutsche Volk zur Kultur des frheren Mittelalters geleistet hat. Allerdings entwickelten sich aus diesem Verhltnis zum Papsttum schwere Kmpfe, welche erst dem deutschen partikularen Frstentum zum Siege verhalfen und Deutschland viele Krfte entzogen. Andererseits aber machte die grte That des deutschen Volkes, die nordstliche Kolonisation, gerade unter Otto dem Groen und den Staufern, den entschiedensten Vertretern des Kaisertums, gewaltige Fortschritte. 6. Dritte italienisch e Heerfahrt Ottos I. (966972). Byzantinische Anerkennung des Kaisertums, Ottos Weltstellung. Die Gefangennahme des (von ihm nach dem Tode Leos Viii. ernannten) Papstes Johann Xiii. veranlate Otto zum dritten Zuge nach Italien. Er lie seinen bereits zum König gewhlten und gekrnten Sohn Otto (aus der Ehe mit Adelheid) durch den aus der Gefangenschaft befreiten Papst zum Kaiser krnen und sicherte so Knigtum und Kaisertum in seiner Familie. Als Nachfolger der langobardischen Könige brachte er auch die laugo-bardischen Fürsten von Kapna und Benevent zur Unterwerfung. Nach wiederholten Angriffen auf das byzantinische Unteritalien und nach lngeren diplomatischen Verhandlungen (Gesandtschaftsreise und Gesandt-schaftsbericht des Bischofs Luitpraud von Kremono!) erlangte er fr seinen Sohn Otto die Hand der byzantinischen Prinzessin Theophano und da-mit die Anerkennung seines Kaisertums. Die Feier des Osterfestes in Quedlinburg (972), zu der zahlreiche Gesandtschaften aus den verschiedensten Lndern sich einfanden, offenbarte die universelle Machtstellung des neuen Kaisertums. Bald darauf, (7. Mai) 973, starb Otto zu Memlebeu und wurde im Dome des von ihm gegrndeten Erzbistums Magdeburg beigesetzt. Der vornehmste Grund fr die Werbung um eine byzantinische Kaiser-tochter ist wohl in dem Wunsche zu suchen, die Kaiserwrde auch von Ostrom an-erkannt zu wissen. Vergl. Karls des Groen byzantinische Politik nach dessen Kaise-krnung.. Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. 6 I
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