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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

2. Das Mittelalter - S. 182

1896 - Bamberg : Buchner
182 schlssen, verlangte der König Rckgabe aller seit Friedrichs Ii. Absetzung entfremdeten Reichsgter wie Abschaffung der drckenden Rheinzlle und er-warb sich dadurch die Hilfe des Brgertums, mit dem er die rheinischen Kurfrsten zur Unterwerfung brachte. Doch Albrecht war trotz der italienischen Aufforderungen nicht gewillt, die italienische Politik der Staufer wieder auf-zunehmen, sondern wollte lediglich fr die Verfolgung seiner Hausmachtpolitik von ppstlicher Seite Freiheit der Bewegung erlangen. Er schlo daher Frieden mit dem (wegen der Lage in Frankreich nunmehr vershnlicheren) Papste. * In der Zeit, da die ppstliche Anerkennung Albrechts auf unberwindliche Hindernisse zu stoen schien (13011302), wurde die berhmte Schrist^Dantes, l)e monaixlii-a, geschrieben zu dem Zwecke, den gttlichen Ursprung des Kaisertums "und'seine Unabhngigkeit vom Papsttum darzulegen. Unmittelbar vorher war von entgegengesetzter, ppstlicher Seite eine Schrift ausgegangen, in welcher die ppstliche Gewalt als die Quelle der kaiserlichen bezeichnet und insbesondere das Recht des Papstes vertreten wird, den rmisch-deutschen König zu besttigen und durch feine Besttigung und Krnung ihm die Regierung im Kaiserreiche zu bertragen. Aie Frage^M der ppstlichen Besttigung der deutschen Knigswahl sollte fortan im Laufe des 14. Jahrhunderts die Beziehungen zwischen Papstlni"nd Kaisertum beherrschen. Albrecht erkannte im Vertrage mit Bonisas Viii. an, da der Papst das Kaisertum von den Griechen aus die Deutschen bertragen und den deutschen Kursrsteu das Wahlrecht verliehen habe, der Kaiser aber dem Papste Gehorsam schulde. Er versprach berdies, in den nchsten Jahren ohne Zustimmung des Papstes keinen Reichsvikar fr Tnscien zu ernennen. b) Albrechts Hausmachtpolitik. Albrecht gewann wohl einen ansehnlichen Teil des alten Reichs gutes zurck, konnte aber ebensowenig wie seine beiden Vorgnger daran denken, die Stellung der Fürsten zu Gunsten der Krone einzuschrnken, seine Hauptsorge war vielmehr auf eine Erweiter-nng der Hausmacht gerichtet. Zunchst erffnete ihm eine Gelegenheit hiezu die Ermordung des letzten Knigs von Bhmen aus dem Hause der Przemys-ben, Wenzels Iii. (f 13o6), dessen Vater den Habsbnrgern doppelt ver-schwgert gewesen war. Albrecht zog Bhmen und Mhren ein und gab beide seinem Sohne Rudolf. Minder gnstig verlief der Versuch Albrechts, als Rechtsnachfolger Adolfs von Nassau Ansprche auf Thringen und Meien zu erheben; fein Felbhanptmann wrbe bei Lucka (unweit Altenburg) geschlagen. )Hnb als Albrecht selber nach Thringen aufbrechen wollte, ereilte ihn die Knnbe vom Tode seines Sohnes Rudolf, von der Erhebung Heinrichs von Krnten (des Sohnes Meinhards von Tirol, des Gemahls der ltesten Schwester Wenzels Iii.) auf den Thron der Przemysliden. Mitten in seinen Rstungen wurde Albrecht im Angesichte der Stammburg seines Geschlechtes (1308) von seinem Neffen Johann (Parricida), dem Sohne seines jngeren Bruders Rudolf und Neffen

3. Das Mittelalter - S. 95

1896 - Bamberg : Buchner
95 Simonie, ermglicht er durch die von ihm gesetzten Ppste die Reformation des rmischen Stuhls. Und doch ruft noch unter Heinrich Iii. die Kaiserpolitik in kirchlichen wie in weltlichen Kreisen eine Unzufriedenheit hervor, welche unter seinem Sohne und Nachfolger Heinrich Iv. wachsen und dessen Regierung zu einer unabsehbaren Kette von Kmpfen gestalten sollte. 1. Militrische Erfolge Heinrichs Iii. im Kampfe gegen Bhmen und Ungarn. Der erst 22jhrige Heinrich verfgte bei seinem Regierungsantritte der eine ungewhnliche Macht; Trger dreier Kronen, der deutschen, burgundischen, italienischen, war er zugleich unmittelbarer Herr von ganz Sddeutschland (Franken, Bayern, Schwaben). Im Anfange seiner Regierung hat er in glcklichen Kmpfen mit Bhmen und Ungarn seine Macht nicht blo behauptet, sondern auch gemehrt. a) Nach dem Tode Miezislavs war die Gefahr, die von Polen her dem Reiche gedroht, beschworen, da wagte sich ein neuer groslavischer Ver-such hervor, von Bhmen aus; der von Konrad Ii. eingesetzte Bhmenherzog Bretislav eroberte im ersten Jahre der Regierung Heinrichs Iii. Polen. Auf zwei Feldzgen (104041) zerstrte Heinrich nicht blo die dem Reiche gefhrliche Verbindung Bhmens und Polens, sondern brachte auch mit Bre-tislav auf einem Reichstage zu Regensburg ein Abkommen zu stnde, welches auf Jahrzehnte ein freundschaftliches Verhltnis zwischen Bhmen und dem Reiche begrndet hat. Gleichzeitig mit dem Versuche des Bhmenherzogs trug sich der Vorsteher des Prager Bistums mit dem Gedanken, sein Bistum zu einer erzbischflichen Metropole zu erheben und so Bhmen auch kirchlich vom Erzbistum Mainz und damit vom Reiche zu trennen, ein Versuch, der erst unter Karl Iv. geglckt ist. Der deutschen Herrschaft erstand von Bhmen her erst wieder Gefahr in den Zeiten Ottokars des Groen, dem deutschen Wesen in der Zeit der hussitischen Bewegung. b) Auf jenem Reichstage zu Regensburg erschien als schutzflehender Flcht-ling König Peter von Ungarn, der noch kurz zuvor in einem engen Bndnisse mit Bretislav von Bhmen gegen das Reich gestanden war. Ihn, den Neffen Stephans des Heiligen, des Grnders des ungarischen Reiches, hatte der ungarische Adel vertrieben und an seiner statt einen einheimischen Groen vom Stamme Arpads, Aba oder Obo, auf den Thron erhoben. Da dieser in die bayerische Ostmark einfiel, unternahm Heinrich Iii. zwei Feldzge nach Ungarn (1042-43) und begngte sich zunchst mit der Abtretung des Grenzgebietes zwischen der Fischarnndnng einerseits, Leitha und March andererseits. Mangelhafte Ausfhrung des Vertrags fhrte Heinrich Iii. (1044) zum drittenmal nach Ungarn. Er gewann nach kurzem, aber hartem -Kampfe mit den zahlreichen ungarischen Reiterscharen einen vollstndigen Sieg

4. Das Mittelalter - S. 147

1896 - Bamberg : Buchner
147 - dessen ein neuer Umschwung; Otto sah sich von fast all seinen Anhngern verlassen, auch der Papst trat in Unterhandlungen mit Philipp ein, welche im Jahre 1208 ihren Abschlu fanden. An der Schwelle des endgltigen Sieges wurde Philipp von dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet. Nach diesem Ereignisse vereinigten sich die beiden Parteien des Reiches zur Auer-kennung Ottos. Der nunmehr eifrig fr den Welfen thtige Papst Innocenz Iii. wurde durch das Speyerer Abkommen (1209) befriedigt; darin erkannte Otto nicht blo die ppstliche Lehensherrlichkeit der Sizilien, sondern auch die ppstlichen Recuperatioueu" in Mittelitalien an (Abtretung Tnsciens wie der Romagna, der Mark Ankona, des Herzogtums Spoleto), verzichtete nicht blo auf das Spolienrecht, sondern auch auf die im Wormser Konkordate dem Kaiser verbliebenen Rechte. Was den Pfalz grasen Otto zur Ermordung Philipps veranlagte, ist nicht vllig aufgeklrt. König Philipp hatte ihm frher seine Tochter verlobt, aber wegen seines wilden Charakters das Verlbnis gelst; der König soll auch eine zweite Ver^ wbung des Pfalzgrafen mit einer schleichen Prinzessin hintertrieben haben. Vielleicht hatte die Angelegenheit einen weiteren Zusammenhang, da alsbald auch Bischof Ekbert vou Bamberg und Markgraf Heinrich von Jstrien ans dem Hause Andechs der Mit-Schuld angeklagt und gechtet wurden. Jf. Ottos Iv. Romfahrt feine Verfeindung mit dem Papste. Als Otto im Sommer 1209 die italienische Reichsheerfahrt antrat, nahm er im Widerspruche mit dem zu Speyer, freilich ohne Zustimmung der Fürsten gegebenen Versprechen das vom Papste recuperierte Gebiet in Mittelitalien wieder in Besitz. Trotzdem erlangte er die Kaiserkrnung. Erst als er in Erneuerung der Politik Heinrichs Vi. den ppstlichen Lehensstaat Sizilien zum Reiche schlagen wollte, schritt der Papst zur Bannung des Kaisers. Die Kandidatur des Kindes von Sizilien, Friedrichs Ii., wurde gleichzeitig vom alten Freunde des staufischen Hauses, Philipp Ii. Augusws von Frankreich, wie vom alten Gegner desselben, der Kurie, gegen Otto ausgespielt. Bezeichnend fr den Umschwung der ottonischen Politik sind die Worte -seines nach Italien vorausentsandten Knigsboten: Wir sind nicht mehr, was wir waren, da nicht mehr zwei Könige regieren, sondern Otto und nochmals Otto, Otto Iv." 4. Otto und Friedrich Ii. Otto hatte es nicht verstanden, die Gemter fr sich zu gewinnen. Der alte staufische Anhang schatte sich immer mehr um Friedrich Ii., namentlich seitdem Ottos staufische Gemahlin gestorben und damit das verwandtschaftliche Band zwischen Welfen und Staufern zerrissen war. Die vernichtende Niederlage bei Bonvines 1214, die sich Otto als Bundesgenosse des englischen Knigs Johann ohne Land durch seine Einmischung in den englisch-franzsischen Krieg zuzog, der bertritt des Bayernherzogs Ludwig des Kelheimers, dessen Sohn Otto (den Erlauchten") Friedrich mit der rheinischen Pfalzgrafschaft belehnte, der Abfall des Knigs Walde- 10*

5. Das Mittelalter - S. 181

1896 - Bamberg : Buchner
181 Bhmen sich ablehnend verhielt, auf den deutschen Thron erhoben, sondern Graf Adolf von Nassau, dessen Machtmittel weit geringer waren als die-jenigen Rudolfs vor seiner Wahl. Die rheinischen Kurfrsten und der Bhmenknig legten ihm die schwersten Verpflichtungen auf; Adolf ging darauf ein mit dem Entschlsse, sich ihrer zu entledigen, sobald er Herr der Lage geworden. Adolss Politik war vornehmlich auf zwei Ziele gerichtet, den Herzog Albrecht von sterreich, der ihn nur gezwungen anerkannte, zu isolieren und eine fr die knigliche Stellung unerlliche Hausmacht zu be-grnden. d) Adolf und Albrecht von sterreich. Adolf untersttzte den mit seinem Herzog unzufriedenen sterreichischen und steierischen Adel, gewann das den Habsbnrgern benachbarte, in Ober- und Nieder-bayern, auf dem Nordgau und in der Rheinpfalz regierende Haus Witte l sbach fr seine Partei und fand zugleich gegenber dem an Frankreich sich anschlieenden Habs-burger einen Bundesgenossen in England. ^"Adolfs Hausmachtpolitik sein Ende. Fr seine Haus-machtpolitik schien sich Adolf in den schsisch-thringischeu Landen ein Feld zu erffnen. Das Hans Wettin hatte bisher in zwei getrennten Linien die Mark Meien (feit 1089) und die Landgrafschaft Thringen (feit dem Tode des Gegenknigs Heinrich Raspe) verwaltet. Als nun die in Meien regierende Linie erlosch, benutzte Adolf die Geldverlegenheit des verschwen-bmfchen Landgrafen Albrecht des Unartigen und den Streit des Vaters mit feinen Shnen, Friedrich dem Freimgen und Diezmann (aus der Ehe mit der unglcklichen Tochter Kaiser Friedrichs Ii., Margaretha), um sich gegen eine hohe Geldsumme das Anrecht auf Meien und bald auch die Landgraffchaft Thringen selbst verschreiben zu lassen. Ans zwei Feldzgen setzte sich Adolf in den Besitz Meiens und Thringens. Aber gerade diese Erfolge legten den Grund zu seinem Sturze. Nun nherten sich die rheinischen Kurfrsten dem frher vom Throne ausgeschlossenen Herzog Albrecht von sterreich, die Entscheidung brachte der bertritt des Bhmenknigs zur Partei seines Schwagers. Adolf, der das englische Bndnis aus ppstliche Mahnung ungentzt lie, verlor wider den zum Gegenknig ausgestellten Albrecht in einem Reitertreffen am Hasenbhl (bei Gllheim in der Pfalz) Krone und Leben. 3. Albrecht von sterreich, 12981308. a) König Albrecht und Papst Bonisaz Viii. Da Papst Bonis-az Viii. trotz dringender Empfehlungen der Kurfrsten dem König Albrecht die Anerkennung verweigerte, nherte sich dieser dem franzsischen König Philipp Iv., der mit der Kurie im Streite lag. Als infolgedessen auch die vier rheinischen Kurfrsten ein enges Bndnis gegen ihn

6. Das Mittelalter - S. 225

1896 - Bamberg : Buchner
225 Raimund Vii. von Toulouse zwei Drittel seiner Grafschaft an die fran-zsische Krone abtrat, das letzte Drittel aber mit der Hand seiner Tochter einem jngeren Bruder Ludwigs vermachte. Gleichzeitig erwarb ein anderer Bruder, Karl v. Valois, der sptere König von Sizilien, die zum arelatischen oder burgundischen Reiche gehrige Provence. Ludwig dehnte die Zu-stndigkeit des Parlamentes als Berufungsinstanz auch der die Unter-thanen der Krn Vasallen aus und sicherte die Privilegien der franzsischen Kirche gegenber dem Papst wie die Rechte der Krone gegenber der Kirche in der (in ihrer Echtheit freilich angezweifelten) pragmatischen Sank-tion" (1268). In dem Streit zwischen den Staufern und den Ppsten verhielt er sich neutral, wohl aber unternahm er zwei Kteuzzge (f. S. 161), die zugleich als Anfnge der franzsischen Mittelmeerpolitik ange-sehen werden knnen. )/Rcksichtsloser als alle seine Vorgnger verfolgte Philipp Iv. der Schone, 12851314 das eine Ziel, die Erweiterung seiner Macht. In dem wiederausbrechenden Kriege mit England sicherte er die frher gemachten Erwerbungen. In dem damit zusammenhngenden Streite mit Bonisaz Viii. verriet er zuerst, welche Gefahr dem der das Kaisertum siegreichen Papsttum von Frankreich drohe. Indem er neben Adel und Klerus auch stdtische Abgeordnete zum franzsischen Reichsstndetag (etats generaux") berief, verband er nicht blo das Brgertum der Krone noch mehr als feine Vorfahren, fondern erleichterte sich auch den Sieg der Bonisaz Viii., dem bald die sogenannte babylonische Gefangenschaft, die Abhngigkeit der in Avignon residierenden Ppste von der franzsischen Regierung, folgte. Hatte die franzsische Nation Jahrhunderte lang ihre Krfte den Kreuzzugsunternehmungen gewidmet, so bentzte Philipp die Ab-hngigkeit des avignonesischen Papstes, nm den fr den Kampf gegen die Unglubigen gestifteten Templerorden zu vernichten und mit feinen Gtern die Krone zu bereichern. Schon griff der König durch Weg-nhme des ehemals zum burgnndifchen Reiche gehrigen Lyon offen in die Rechte auch des deutschen Knigs und leitete damit den Anfall des romanischen Burgund an Frankreich ein, schon konnte der Gedanke lautbar werden, da dem von allen hheren Mchten, Kaisertum wie Papsttum, freien, in der Kraft der Nation allein wurzelnden franzsischen Knigtum die Fhrung der Christenheit gebhre und da Frankreichs Ostgrenze an den Rhein vorgerckt werden msse (s. S. 184); es war der erste Hhepunkt der franzsischen Monarchie, dem bald ein Rckschlag folgen sollte. Der Streit zwischen Bonisaz Viii. und Phi livp dem Schnen be-gann damit, da der Papst in dem englisch-franzsischen Kriege den beiden strei- Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. 15

7. Das Mittelalter - S. 226

1896 - Bamberg : Buchner
226 teuden Parteien Waffenstillstand befahl, der König von Frankreich aber jede ppstliche Einmischung in weltliche Dinge abwies. Bonifaz verbot nun (auf Grund des kanonischen Rechtes) bei Strafe des Bannes die knigliche Besteuerung des Klerus, Philipp aber, um den Papst zu treffen, jedwede Ausfuhr von Gold und Silber aus Frank-reich. Nun bewilligte der Papst die Besteuerung der Kirche unter gewissen Bedingungen, wogegen der König sein Ausfuhrverbot zurckzog. Beim Wiederausbruch des Streites entbot Bonifaz die franzsischen Prlaten zu einer Synode nach Rom. um der den ebenfalls geladenen König zu Gericht zu sitzen; Philipp aber berief die drei Stnde zu einer gemeinsamen Reichsversammlung nach Paris und lie hier seine Beschwerden gegen den Papst vortragen mit der das franzsische Nationalgefhl verletzenden Zuspitz-ung. als habe Bonifaz das franzsische Reich zu einem Lehen des Papstes erniedrigen wollen. Auf der von nur wenigen franzsischen Geistlichen besuchten Synode zu Rom (1302) bedrohte Bouisaz den König mit dem Bann und erlie die berhmte Bulle Unam San et am", in der er aus der Einheit der Kirche die einheitliche ppstliche Obergewalt in geistlichen wie in weltlichen Dingen folgerte (ppstliche Schwertertheorie, s. S. 163); der König aber appellierte an ein allgemeines Konzil und lie, um dessen Berufung zu erzwingen, durch seinen Kanzler in Verbindung mit dem papstfeindlichen Hause Kolouna den Papst verhaften. Zwar wurde Bonifaz befreit, er starb aber wenige Tage spter an den Folgen der Aufregung. Sein zweiter Nachfolger, der frhere Erzbischos von Bordeaux, Clemens V., verlegte 130^3den ppstlichen Sitz nach Avignon. Aufhebung des Templerordens. Clemens V. widerstand wohl der Forderung eines Glaubensprozesses gegen Bonifaz Viii., willigte aber (1312) in den vom König verlangten Proze gegen die in Frankreich reichbegterten Templer, denen Ketzereien und die unglaublichsten Laster schuldgegeben wurden. Nach einem hchst un-gerechten Verfahren endigten der Gromeister und andere Ordensritter als rckfllige Ketzer auf dem Scheiterhaufen. X Niedergang des Knigtums unter den ersten Valois. Mit den drei auf einander folgenden Shnen Philipps Iv. (Ludwig X., Philipp V., Karl Iv.) erlosch 1328 die ltere Linie des kapetingi-schen Hauses. Ihr folgte nach dem sogenannten salischen Gesetze" der nchste mnnliche Seitenverwandte, Philipp Vi. (1328 1350), ein Neffe Philipps Iv. und Sohn Karls v. Valois, und damit die Linie Valois. Gegen ihn erhob Ansprche König Eduard Iii. von England als Sohn der Schwester der drei letzten Kapetinger. Die ausschlielich mnnliche Erbfolge im Frstentum hatte sich wohl bei den Deutschen erhalten, keineswegs aber in England und Frankreich. Fr die nunmehrige gesetzliche Anerkennung der deutschen oder, wie sie dieselbe nannten, der salischen Erbfolge waren den franzsischen Groen politische Grnde magebend, die Erhalt- ung der Selbstndigkeit Frankreichs. Philipp Iv. und sein Bruder Karl v. Valois ____\_ /_i_ Ludwig X. Jsabella, Gem. Philipp V. Karl Iv. Philipp Vi. Eduard Ii. v. England. _I_ Eduard Iii.

8. Das Mittelalter - S. 190

1896 - Bamberg : Buchner
190 lung sprach hier Ludwig der Bayer dem englischen Könige die Krone Frank-reichs zu, und zugleich ward fr das Jahr 1339 ein gemeinsamer Einfall in Frankreich verabredet. Das Ansehen Ludwigs stieg derart, da selbst der Bhmenknig Johann mit dem Kaiser Frieden schlo. Beim Beschlu von Rense ist es verblieben, in der goldenen Bulle ist von einem Besttigungsrecht des Papstes nicht mehr die Rede; die Frankfurter Weiterung dagegen ist nicht durchgedrungen. Erst unter Maximilian I. kam es zu einem Ver-trage mit dem Papste, wonach die deutschen Könige unmittelbar nach der Knigswahl den Titel eines erwhlten rmischen Kaisers annehmen durften. * Im Sinne des Kurvereius Von Rense ist das Werk de iuribus imperii et regni" des Wrzburger Domherrn Lupoid von Bebenburg geschrieben, der erste Versuch eines deutschen Staatsrechtes. Ludwigs Hausmachtpolitik. Die Preisgabe des englischen Bndnisses, die demtige Art der Verhandlungen mit dem neuen Papste, Klemens Vi., ganz besonders aber seinercksichtslosehausmachtpolitiklieeu die Stimmung zu Ungunsten Ludwigs umschlagen. Fr Deutschland bedeutete die Erhebung Ludwigs die Begrndung einer neuen kniglichen Hansinacht, der vierten seit zwei Generationen. Schon im Anfange seiner Regierung hatte Ludwig seinen lteren Bruder Rudolf aus der Mitregierung in Ober-bayern und aus der Rheinpfalz verdrngt, unmittelbar nach der Schlacht bei Mhldorf belehnte er seinen ltesten Sohn Ludwig (den Brandenburger) mit der durch das Erlschen des askanischen Hauses erledigten Mark Branden-brg. j Einige Jahre spter zog er Holland, Seeland, Friesland und Hennegau ein, deren Erbin er geehelicht hatte, seinen ltesten Si)it Ludwig aber vermhlte er, um sein Haus in den Besitz Tirols und damit der wichtigen Alpenpsse zwischen Deutschland und Italien zu bringen, mit einer bereits verheirateten Frau, Margareta Maultasch, der Tochter Heinrichs von Tirol und Krnten, der Gemahlin eines Sohnes des Bhmen-knigs Johann. Ludwig und das ltzelburgische Gegenknigtum, des Kaisers Dodf Nunmehr bildete sich in Deutschland eine Gegenpartei, an ihrer Spitze Johann von Bhmen und sein Sohn Karl von Mhren, die feit Jahren in den engsten Beziehungen zu Frankreich und der Kurie stanben. 1345 bannte Klemens Vi. neuerbiugs Ludwig und forderte die deutschen Kurfrsten auf, einen neuen König zu kren. Im Sommer desselben Jahres wurde Karl (durch die Stimmen der drei rheinischen Kurfrsten, feines Vaters und des Herzogs von Sachfen-Wittenberg) zum Gegenknig erhoben. Karl ver-mied noch eine kriegerische Entscheidung und ging mit seinem Vater nach Frankreich, um den von England hart bedrngten König Philipp Vi. zu untersttzen. In der Schlacht von Ereey (1346) fiel Johann von Bhmen,

9. Das Mittelalter - S. 192

1896 - Bamberg : Buchner
192 Die Pest mar durch genuesische Schiffe aus dem Orient nach dem Abendlands Verschleppt worden- Dem Auftreten der Pest Clingen in Deutschland voraus die Juden-Verfolgung und die Geilerfahrten. Erstere war eine Folge der Wirtschaft-lichen Verhltnisse. Der Zins ihrer Darlehen war damals die Hanvterwerbsguelle der Israeliten, da es den Christen verboten war, Geld gegen Zins zu leihen. Fr die kleineren Darlehen wurde der Zins wchentlich bezahlt; diese Wochenzinse schwankten zwischen 21 und 86 Prozent. Kaufleute, Handwerker, Bauern, aber auch der seit dem Anfang des 12. Jahrhunderts zurckgegangene Grogrundbesitz war den Israeliten stark verschuldet. Um sich der finanziellen Verpflichtungen zu entledigen, stellte man jetzt die Vest als die Folge eines Vergehens der Israeliten hin; diese htten die Brunnen vergiftet. Die Judenverfolgung war besonders heftig in Eger und Nrnberg. Das einzige, was Karl Iv. in dieser Angelegenheit that, war, da er durch Privilegien Schuldbriefe kassierte. Die Geilerfahrten, anfangs Prozessionen von Bern, arteten bald aus und wurden zuletzt eine Gefahr fr Staat und Kirche; diese vereinigten sich daher zu ihrer Unterdrckung. /Kaxl Iv. und das wittelsbachische Gegenknigtum. Als die wittelsbachische Partei den Grafen Gnther von Schwarzburg, einen an sich machtlosen Fürsten, zum Gegenknig erhob, griff Karl die Wittels-Bacher in ihrer Brandenburger Stellung an, indem er den in Magdeburg aufgetauchten falschen Waldemar gegen sie ausspielte; er brachte zugleich Spaltung in das wittelsbachische Haus selbst, indem er sich in zweiter Ehe mit Anna, der Tochter des Pfalzgrafen Rudolf Ii., vermhlte und dadurch das pflzische Kurhaus fr sich gewann. Nunmehr erkannte das Haupt der wittelsbachischen Partei, Ludwig der Brandenburger, Karl als rechtmigen König an, und an demselben Tage verzichtete Gnther von Schwarzburg gegen eine Abfindungssumme auf die Krone; wenige Tage spter ist er zu Frankfurt gestorben. Da die Wittelsbacher, die nach den Ltzelbnrgern der die grte Territorialmacht verfgten, Karl Iv. auch in der Zukunft nicht mehr gefhrlich wurden, dafr sorgte ihre Zwietracht, die von dem Ltzelburger noch geschrt wurde. Wie Kaiser Friedrich Ii., wich auch Karl Iv. dem Kampfe aus; wie Friedrich Ii. ein gewiegter Diplomat, suchte er mehr auf dem Wege der Unterhandlung zum' Ziele zu gelangen. . Karls Iv. Kaiserpolitik. In seiner Kaiserpolitik verlie Karl die Bahnen Heinrichs Vii. und Ludwigs des Bayern und kehrte zurck zu denen Rudolfs von Habsburg und Albrechts von sterreich. Trotz der feurigen Aufforderungen eines Petrarca, eines Cola di Rienzi ver-zichtete er auf eine wirkliche Erneuerung der Kaiserherrschaft der Italien, gestand dem Papste vielmehr alle dort beanspruchten Rechte zu, begngte sich mit der Erwerbung der Kaiserkrone (1355) und verlie, einer mit dem Papste getroffenen Abmachung gem, die Stadt noch am Tage der Krnung. Die ihm nominell zustehenden Kaiserrechte bentzte er, ein kaufmnnischer Rechner, auf dem Wege durch Ober- und Mittelitalien lediglich zur Eintreibung groer Geld-

10. Das Mittelalter - S. 195

1896 - Bamberg : Buchner
195 Ludwig und Otto, gegen ihre bayerischen Vettern, um sich die Brandenburger Nachfolge versprechen zu lassen. Und als nach Ludwigs Tod Otto den Ver-trag bereute, zwang er ihn mit offener Gewalt, im Vertrage von Frsten-Walde (1373) schon jetzt der Regierung in Brandenburg zu entsagen und sich mit einem Teil Neubhmens zufrieden zu geben. Seine reichen Mittel be-nutzte er, nm in verschiedenen Gegenden Deutschlands kleinere Herr-schaften anzukaufen oder ihre Besitzer zur Anerkennung der bhmischen Lehensherrlichkeit zu vermgen; diese zerstreuten bhmischen Besitzungen und Lehen konnten fr das bhmische Knigtum ein hnlicher Rckhalt im Reiche werden, wie es ehemals die Domnen fr das deutsche Knigtum gewesen waren. Durch die Brandenburgererwerbung machte Karl nicht blo die Wittelsbacher Rivalitt ohnmchtig, er gewann zugleich den Weg zur Nord- und Ost-see. In Tanger mnde an der Elbe legte er den Grund zu einem groen Emporium, das dereinst den Elbehandel beherrschen sollte. Bereits nimmt die Ltzelburger Hausmachtpolitik t>eu Charakter einer Weltpolitik an; Schlesien und Brandenburg wiesen den Weg nach dem auer-deutschen Osten, nach Polen und Ungarn. In dem Jahre des Vertrags von Frstenwalde schlo Karl mit dem König von Ungarn und Polen, Ludwig dem Groen aus dem Hause der neapolitanischen Anjous (s. S. 211), einen Vertrag ab, wonach sein zweiter Sohn Siegmund dessen ltere Tochter Maria heiraten und nach Ludwigs Tod König von Ungarn werden sollte. Das Haus Ltzelburg war auf dem Wege zu einer europischen Weltstellung. Diese Hausmachtpolitik konnte aber auch im I u t e r e s s e d e s R e i ch e s fein; denn wenn sie von den Nachfolgern nur einigermaen gleichartig fortgesetzt wurde, mute ihnen von selber die dauernde Fhrung Deutschlands zufallen. Den Vorteil der Hausmachtpolitik Karls Iv. haben die habsburgischen Erben des Hauses Ltzelburg gezogen, und doch ist es ein Habsburger gewesen, Kaiser Maximilian 1., der ihm das zweifelhafte Lob spendete: Bhmens Bater, des hl. rmischen Reiches Erz-stiefvater." Jf. Stndische Gegenstze im Reiche. Der Gegensatz Zwischen Stdten und Fürsten war schon in der ersten Hlfte des 13. Jahrhunderts wahrnehmbar gewesen, dazu war seit dem Anfange des 14. Jahrhunderts der Gegensatz zwischen dem wirtschaftlich niedergehenden Reichsadel und den aufblhenden Stdten gekommen (Verdrng-uug des Stadtadels aus dem Stadtregimente durch die Znfte!). Unter Ludwig dem Bayern traten infolge der vermittelnden Politik des Kaisers wie des ganz Deutschland beschftigenden Kampfes zwischen Kaiser-tum und Papsttum die stndischen Gegenstze etwas zurck, zeigten sich aber um so schrfer wieder unter seinem Nachfolger. Hatte Karl schon durch einzelne Bestimmungen der goldenen Bulle die Städte in eine kaiferfeind- 13*
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