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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 7

1895 - Straßburg : Heitz
Kteine Geographie von Elsaß-Lothringen. § L Größe, politische Stellung undwcrmen. Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit 1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche einverleibt. Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei Hauptteile: Elsaß und Lothringen. Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern, die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h. die in der Fremde Wohnenden; das Land hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem Flusse Jll wird bestritten. Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen, welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855). 1 In runder Zahl.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 8

1895 - Straßburg : Heitz
8 § 2. Geographische Lage. Elsaß-Lothringen bildet die südwestliche Spitze von Deutschland; es liegt zwischen 5° 54' und 8° 14' öst- licher Länge von Greenwich (gleich 23° 35' und 25° 54' östlicher Länge von Ferro, oder 3° 35' und 5° 54' östlicher Länge vom Pariser Meridian), und zwischen 47o 29' und 49° 30' nördlicher Breite. § 3. Grenzen. Seine Grenzen sind: im Norden das Großher- zogtnm Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und die bayrische Pfalz; im Osten der Rhein, welcher es von dem Großherzogtum Baden trennt; im Süden die Schweiz und Frankreich; im Westen Frankreich, wo der Kamm der Vogesen teilweise die Grenze bildet. 8 4. Aberftäche. Das Land zerfällt der Bodenbildung nach in drei Regionen, in die bergige, die hügelige und die ebene. Die letzte dehnt sich aus vom Rhein bis an die Vorhügel, mit einer Breite von 16 bis 30 Kilometer und einer Länge von 160 Kilometer von Mülhausen bis Lauterburg. Sie ist abwechselnd mit Wäldern, Wiesen, Feldern und Gärten bedeckt und von zahl-

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 63

1895 - Straßburg : Heitz
63 daselbst verfertigt. Straßenbahn nach Mühlhausen (16 km). 3. Rn fach* (3200 Einw.), am Ohmbach, kurz vor dessen Einmündung in die Lauch. Station an der Eisenbahn von Straßburg nach Basel. Auf einem Hügel neben der Stadt lag das Schloß Isenburg, eines der ältesten Schlösser des Elsaß, wo Könige aus merowingischem Stamme zuweilen sich aushielten, jetzt ein schöner Landsitz. Schöne, aber unvollendete Kirche zu St. Arbogast (12. bis 14. Jahrhuudert). Landwirt- schaftliche Versuchsstation. Landwirtschaftliche Schule. Sulz matt (2700 Einw.), ein großes Dorf, 8 km westwärts von Rnfach, im Gebirge, am Ohmbach. Am westlichen Ausgange des Ortes liegt das Bad gleichen Namens. Der „Sauerbrunnen" von Sulzmatt wird viel im Lande getrunken. 4. Sulz* (Ober-) (4430 Einw.), zwischen Boll- Weiler und Gebweiler, an der Eisenbahn von Bollweiler nach Lautenbach gelegen, in einer der schönsten und fruchtbarsten Gegenden des Elsaß, hat Baumwoll- und Bandfabriken, Bierbrauereien, eine Eisengießerei und eine Thonwarenfabrik (in Ollweiler). In dem nahen Weiler Jungholz (760 Einw.) ist eine Ziegelbrennerei, eine Eisengießerei und Sei- denweberei. Bollweiler (1200 Einw.), Abzweignngspnnkt der Nebenlinie Bollweiler-Lautenbach von der Eisen- bahn Straßburg-Basel, zeichnet sich aus durch weit- läufige und reiche Baumschulen, die schon über ein Jahrhundert im Besitze der Familie Baumann sind.

4. Das Mittelalter - S. 12

1896 - Bamberg : Buchner
12 quando urgentibus imperii fatis nihil iam praestare Fortuna maius potest quam hostium discordiam" Tac.itus, Germania 33. Ausgang Armins und Marbods. Die germanische Politik des Tiberius bewhrte sich schon in den nchsten Jahren, indem es zwischen den republikanisch gesinnten nordwestlichen Vlkerschaften unter Fhrung Armins und der Militrmonarchie Marbods zum Kriege kam. Marbod zog sich nach unentschiedenem Kampfe (m der Gegend der Saale) nach Bhmen zurck. Von dem Goten Catualda vertrieben, starb er als rmischer Schtzling in Ravenna. Auch Armin fiel durch die eigenen Verwandten, angeblich weil er nach der Knigsherrschaft strebte. Armins Gattin (Thusnelda) und Sohn (Thumelikus) fanden sich mit Marbod im Exil von Ravenna zusammen, nachdem sie den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 verherrlicht hatten. Das Andenken des Befreiers Deutschlands lebte im Volkslieds fort. c) Die rmische Militrgrenze. Das militrisch organisierte rmische Vorland am Rhein und an der Donau zerfiel in das rmische Ger-manien am Rhein und in die keltischen Provinzen an der Donau. <z) Das rmische Germanien. Das nach der Teutoburger Schlacht den Rmern verbliebene linksrheinische Germanien wurde anfangs als ein Teil der gallischen Provinz betrachtet, spter erscheint es in zwei Provinzen geteilt: 1. Germania inferior (im ganzen das heutige Belgien und Holland sowie der linksrheinische Teil der Rheinprovinz). Hauptorte waren Colonia Agrippina, die nach der Tochter des Germanikus benannte Stadt der Ubier, welche schon 38 v. Chr. der den Rhein versetzt worden waren, das heutige Kln; ferner stromabwrts No vaesium (Nen), Castra vetera (Birten bei Xanten, der militrisch wichtigste Punkt); endlich Noviomagus Batavorum (Nymwegen). Rheiuaufwrts lagen noch Bonna (Bonn); Bigomagus (Remagen). Rechts des Rheins wurden auer dem Bataverland nur einzelne Punkte, wie das Kastell Aliso (Elsen) an der oberen Lippe festgehalten. 2. Germania superior (etwa der sdwestliche Teil der Rhein-Provinz, Nasian, Hessen, die Rheinpfalz, Elsa und Baden). Hauptorte von Obergermanien waren Mogontiacum (Mainz) mit dein gegenberliegenden Kastel"; rheinabwrts Confluentes (Koblenz); stromaufwrts Lordeto-raagus (auch Urbs Vangionum genannt, Worms), Noviomagus Nemetum.(Speier), Argentoratum (Straburg). Auf der rechten Seite des Rheins lagen noch Lopodunum (Ladenburg bei Heidelberg) und Sumelocenna (Rolteuburg a. Neckar): auch die Heilquellen von Wiesbaden (Aquae Mattiacae) und von Baden-Baden (Aquae Aureliae) waren den Rmern bekannt.

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 62

1909 - Bamberg : Buchner
62 Neue Geschichte. erklrte das Reich den Schweden gleichfalls den Krieg (1675). Vertreibung der Fremdlinge aus Wismar, Bremen und Verden, und Eroberung Schwedisch-Pommerns durch den Groen Kurfrsten. Nun fallen die Schweden unter Horn in das Herzogtum Preußen ein. Rasch eilt der Kurfürst auch dorthin. Im Januar 1679 berschreitet er das gefrorene Frische und Kurische Haff und wirft die Schweden bis der Riga zurck. Auf dem Kriegsschauplatz am Oberrhein hatte am Tag vor der Schlacht von Sehrbellin Montecncnli das Treffen von Sabach zwar gewonnen (Tureune blieb iu der Schlacht), aber in der Folge wenig mehr ausgerichtet. Der Friede von Nymweqen (1678) beendigte den faulen Feldzug. Ludwig Xiv. erhlt Freibu^Jtsl, verschiedene Reichsstdte im Elsa und das Recht, durch Lothringen Heerstraen ins Elsa zu bauen. Das Reich geht leer aus und gnnt nicht einmal dem Groen Kurfrsten den Besitz Vorpommerns. Vielmehr wurde dieser Held im Frieden von St. Ger-main (1679) durch Ludwig Xiv. zur Herausgabe seiner Eroberungen an Schweden geztvungen. Da lie er eine Schaumnze schlagen mit der Umschrift: Exoriare ali^uis nostris ex ossibus ultor!" Auferstehu soll einer aus unfern Gebeinen, ein Rcher!" (Virgils neis 4, 625). Vom Kaiser um den Besitz der pommerscheu Kste betrogen, schliet der Kurfürst mit Frankreich einen Vertrag (1679), der den franzsischen Truppen Durchzug durch brandenburgisches Gebiet und Ludwig Xiv. bei der nchsten Kaiserwahl Brandenburgs Stimme und Untersttzung, dem Kurfrsten selbst aber betrchtliche franzsische Jahrgelder zusichert. Nachdem Ludwig Xiv. auf diese Weise seinen gefhrlichsten Feind unter den Fürsten des Reichs zum Freund gemacht und so das Reich einer seiner krftigsten Sttzen beraubt hatte, fetzte er die Rennio nskammern ein (1680/84). Diese Wiedervereinigungskammern, nmlich Gerichtshfe in Metz, Befantzon und Breisach, hatten den Auftrag, alle diejenigen Landesteile ausfindig zu machen, die irgendwie einmal zu den i. I. 1648 an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten. Demnach sollten Zweibrcken, Bitsch, Homburg, Straburg, Speier, Ger-Mersheim, Ltzelstein, Mmpelgard u. a. mit Frankreich vereinigt werden. I Spter lie Ludwig Xiv. sogar durch seine Hofgelehrten die Ansicht verbreiten, ganz Deutschland msse mit Frankreich vereinigt werden, da Deutschland schon unter Karl d. Gr. zu Frankreich gehrt habe. Durch die Ttigkeit dieser Kammern be-mchtigte sich Ludwig Xiv. ohne Schwertstreich vollends des ganzen Elsasses. So wird im Jahre 1681 Stra brg französisch, und in der Folge durch den Festungsbaumeister Baubau in eine gewaltige Festung, die Zwingburg Sd-deutschlands, umgewandelt^)Der Kaiser mu diesen Gewalttaten unttig zusehen, da er im Osten durch einen Aufstand in Ungarn1 und einen damit zusammenhngenden groen Trkenkrieg vollauf beschftigt ist. Trkeneinfall in Nieder-fterreich. Flucht des Kaisers nach Linz. Belagerung Wiens durch die Trken (Sommer 1683). Die Wiener, angefeuert vom greifen Feldzeugmeister Grafen Rdiger vonstarhemberg, halten zwei Monate stand. Endlich am 6. Sep-tember kndigen Raketen die Ankunft eines Entsatzheeres an. Es sind die Polen 1 Hervorgerufen durch die Gewaltsamkeit, womit der Kaiser in Ungarn die Gegenreformation durchzufhren suchte. Der Fhrer der Aufstndischen, Emmerich Tkly, trat mit den Trken in Verbindung. . z 328

6. Hessische Geschichte - S. 79

1897 - Gießen : Ricker
— 79 — 1685 die simmersche Linie ausstarb und mit Philipp Wilhelm von Neuburg die katholische Neuenburger Linie die pfälzische Kurwürde erlangte. Jetzt verlangte Ludwig Xiv., da sein Bruder mit einer pfälzischen Prinzessin aus der simmerschen Linie verheiratet war, die Herausgabe von Simmern, Lautern, Sponheim und des Amtes Germersheim. Als er dies auf gütlichem Weg nicht erreichte, erklärte er, der soeben abgeschlossene Friede Deutschlands mit der Türkei fei für Frankreich beunruhigend, und er müsse deshalb die deutsche Westgrenze besetzen. Französische Truppen rückten in die Pfalz ein und nahmen 1687 Kaiserslautern, Alzey, Neustadt, Oppenheim, Worms und Speyer m Besitz. Das Deutsche Reich, England und Holland vereinigten sich wohl zur Abwehr; aber Ludwig wollte keinen ehrenhaften Krieg ausfechten, sondern billigte den Befehl seines Kriegsministers, „de brnler le Palatinat“. 1688 zogen die französischen Horden am linken Neckarufer entlang und zerstörten die blühenden Orte. Nicht besser erging es dem rechten Neckarufer; bis in die Umgebung von Mainz wurde alles versengt und verheert. Das Schloß des Kurfürsten von Mainz wurde als Lazarett be- nutzt, die kostbaren Möbel verbrannt und verkauft. In den Stuben der Bürger wurden die Pferde gefüttert, und alle möglichen Gewalt- und Schandthaten verübt. Kastei und Bingen wurde von den Franzosen verbrannt. Vom 7. Juni bis 8.^September 1689 wurde Mainz von den deutschen Truppen, Bayern, Sachsen und Hessen eingeschlossen und belagert. Bei dem Sturme am 6. September fielen von 4640 Mann 1002 Mann, sowie beinahe alle Offiziere. Am 8. September mußten die Franzosen die Stadt übergeben. — Das Schloß zu Heidelberg wurde ausgeplündert, die Thore und Mauern durch Pulver zersprengt, der Otto-Heinrichsbau verbrannt, die Stadt so verwüstet, daß kaum einige Gebäude der Zerstörungswut entgingen. In welch furchtbar roher Weise die Horden des „allerchristlichen" Königs wehrlose Bürger mißhandelten und schändeten, läßt sich nicht wiedergeben. Die schönen Dome zu Worms und Speyer wurden angezündet, Kirchengeräte und Reliquien verbrannt und geraubt, die Grabstätte der deutschen Kaiser bei Speyer erbrochen und die Gebeine derselben auf die Straße geworfen. Wohl endete der Friede zu Ryswick (1697) den Krieg; aber den Wohlstand und das Glück konnte er der Pfalz nicht bringen. Das Land war von einem Fürsten beherrscht, der ihm nicht aus seinem kläglichen Zustand aufhelfen konnte. Ein Herrscher, der, statt seinem verarmten Volk aufzuhelfen, sein Geld durch heillose Verschwendung vergeudet, war noch das größte Unglück für das arme Pfälzerland. Diese Mißwirtschaft am pfälzischen Hofe, die sich unter den folgenden Fürsten noch steigerte und die Verfolgung Andersgläubiger eifrig betrieb, führte denn auch zum Untergang des pfälzischen Kui'ftaats. Im Frieden^zu Lnneville (1801) kamen die rechtsrheinischen Telle an Baden, Hessen und Bayern, die linksrheinischen an Frankreich. Letztere fielen 1815 zum größten Teile an Bayern und Hessen.

7. Hessische Geschichte - S. 109

1897 - Gießen : Ricker
— 109 — Im Frühjahre des Jahres 1849 kam es zum dritten Aufstand, zur förmlichen Revolution in Baden. Das badische Ministerium wandte sich an das Reichsministerium in Frankfurt. Man suchte bte Truppen zum Treubruche durch alle möglichen Mittel zu verleiten, -luch die besser gesinnten Bürger wurden bei dem beständig genährten Mißtrauen qeaeu die Regierung Republikaner. So standen die Dinge in Baden, als am 27. und 28. März 1840 die Nationalversammlung m Frankfurt sich für den Erbkaiser erklärten und den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählten. Als der König von Preußen bte Kaiserkrone und die Verfassung, da sie ihm von der Volkspartet und nicht von deutschen Fürsten angeboten wurde, nicht annahm, wurden bte Wirren in Deutschland immer größer. Die Frankfurter Nattonal-verfammlung siebelte mit 10d Mitgliebern, dem sogenannten Rumpfparlament, int Juni nach Stuttgart über. Das Rumpfparlament ernannte eine Reichsregentschaft. Infolge der Streitigkeiten über bte Reichsverfassung würde auf den 13. Mai nach Offenburg etne große Volksversammlung berufen. Auch diese Bewegungen hätten ebenso wenig, wie bte ' früheren Aufstäube Erfolg gehabt, hätten stch bte Truppen nicht von den Demagogen verführen lassen. Namentlich in Rastatt gelang es, die Soldaten zum Uebertritte zu verleiten. Gleichzeitig mit der Militärmeuterei in Rastatt zeigten sich auch Spuren des Abfalls in anberen babifchen Garnisonen. Die babische Regierung hatte in Frankfurt um Reichshilfe nachgesucht, und diese war bringenb nötig. Nur mit Mühe war es der großherzoglichen Familie gelungen, über Germersheim, Lauterburg, Hagenau, Saarbrücken, Ehrenbreitenstein nach Frankfurt zu entkommen. Infolge der Ereignisse zu Rastatt erging von dem Reichsministerium zu Frankfurt an die großherzogliche Regierung in Darmstabt die Weisung, sofort Truppen an die babisch-hessische Grenze zu senben. In dem Tagesbefehle vom 16. Mai des Großherzogs von Hessen an seine Truppen heißt es u. A.: „Soldaten, die Lage des deutschen Vaterlanbes nötigt mich, Euch zu den Fahnen zusammenzurufen. Seit Jahrhuuberten ist Treue, Tapferkeit und militärischer Gehorsam das ruhmvolle Erbteil des hessischen Soldaten und daß Hessens Söhne ihre Väter nicht verleugnen, das haben sie im vorigen Jahre in Baden und in Frankfurt bewiesen. Wohlan, meine braven Soldaten, zeigt Euch als echte Söhne des Vaterlanbes, inbem Ihr auch jetzt erfüllt, was Ihr bamals zum Ruhm des kutschen und des hessischen Namens erfüllt habt, als ich Euch zurief: Ich baue auf Euch, wie das ganze Vaterlanb auf Euch baut." Ant 17. Mai marschierte das 1. Bataillon des 4. Regiments in Heppenheim ein und sogleich nach Lorsch ab. An bentselben Tage traf ein Schreiben des Kommanbanten des 3. Regimentes von Worms ein, welches metbete: 1200 Freischärler mit 2 Kanonen seien in die Stadt eingerückt, um dem Regimente in den Rücken zu fallen. Das Regiment war zeitig ausgerückt und auf das jenseitige Ufer übergesetzt. Die Freischärler zogen nachmittags unverrichteter Sache ab.

8. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 186

1882 - Berlin : Habel
186 denen jeder einen Kreishauptmann an der Spitze haben sollte. Die zehn Kreise waren 1. der österreichische (Österreich, Steyrmark, Krain, Kärnten, Tirol, Oberelsaß); 2. der bürg und ische (Holland, Seeland, Brabant, Na-mür, Luxemburg, Flandern, Limburg, Hennegau u. s. w.) 3. der westfälische (Oldenburg, Ostfriesland, Münster, Osnabrück, Paderborn, Minden, Verden, Lüttich, Jülich, Kleve, Mark u. s. w.); 4. der niederrheinische oder Kurkreis (Kurpfalz und die drei geistlichen Kurfürstentümer); 5. der oberrheinische (Lothringen, Unterelsaß, Worms, Speier, Nassau, Hessen, Fulda u. s. m.); 6. der schwäbische (Wirtemberg, Baden, Augsburg, Ottiugen u. s. w.); 7. der bairische (Baiern, Salzburg, Regensburg, Freising, Oberpfalz, Neuburg u. f. w.); 8. der fränkische (Würzbnrg, Bamberg, Ansbach, Baireuth, Eichstedt, Henneberg u. s. w.); 9. der obersächsische (Kursachsen, Thüringen, Meißen, Kurbrandenburg, Pommern, Anhalt, Mansfeld u. s. w.); 10. der niedersächsische (Mecklenburg, Holstein, Breinen, Magdeburg, Halberstadt, Braunschweig, Lüneburg, Hildesheim u. s. w.); Nicht mit eingeschlossen in diese Teilung war Böhmen mit seinen Nebenländern, (Schlesien, Mähren und die Lausitzen) und die Lande der Eidgenossen. Mit der Herstellung eines Reichsrates als einer Art ständigen Reichsregimentes, bei welchem der Kaiser nur den Vorsitz führen sollte (ausgeführt auf dem Reichstage zu Augs-i5oo bürg 1500), war Maximilian weniger einverstanden, da derselbe seine Macht beschränkte. Es ist deshalb der Reichsrat auch niemals recht ins Leben getreten. Ebenso kam die allgemeine Reichskopfsteuer (der sogenannte gemeine Pfennig) nicht oder doch nur sehr unvollkommen zur Ausführung. d) Losreißuug der Eid genossen von Deutschland. Zu dem Schweizerbund der acht alten Orte waren seit 1481 noch Freiburg und Solothurn getreten und bis zum Jahre 1513 schlossen sich noch Basel, Schasfhansen und Appenzell an (nunmehr „Bund der 13 Orte"). Die Eidgenossen verharrten auch unter Maximilian in ihrer Sonderstellung zum Reiche. Mißtrauisch gegen alles, was von Österreich ausging, wiesen sie jedes Ansinnen, zu den Reichslasten (gemeiner Pfennig und Mannschaften zu den Türkenkriegen) beizutragen, beharrlich zurück, auch weigerten sie sich von den obersten Reichsgerichten

9. Erdkunde - S. 42

1911 - Bamberg : Buchner
42 Fran ksnrt (über Heidelberg, Mannheim und Darmstadt), Karlsruhe, Strasburg. Bevölkerung, Staaten und Städte. Die Linie über Hagenau, R astatt, Pforzheim bis zun, Hesselberg trennt die fränkischen von den schwäbischen Bewohnern; nordwärts sind die Franken, südwärts die Schwaben. Das Königreich Württemberg, das Großherzogtnm Baden und das Königreich Preußen teilen sich in das (beschriebene Neckar- und Donau-) Gebiet. Stuttgart hat eine Technische Hochschule, Tübingen eine Universität. Suche auf der Karte die bemerkenswertesten Städte dieser Staaten (innerhalb des besprochenen Gebietes)! c) Das deutsche Moselgebiet. Bodengestalt. Der Wasgau (S. 38). Der Wasgan seukt und verflacht sich nach Norden und geht allmählich in ein wellenförmiges Hügelland über. Dies ist die Hochfläche von Deutsch- Lothriugen. Zwischen Saar und Blies setzt sich nordwärts das Saar- brück er Stein kohlengebirge an. Zwischen Nahe und Mosel ist der Hnnsrück und nordwestlich davon am linken Moseluser die Eisel. Der Huusrück (Hünenrücken) ist eine rauhe, unfruchtbare Hochfläche zwischen der Nahe und der Mosel. Die Abhänge gegen Nahe und Mosel sind reich an stattlichen Obstbäumen und Weingärten. Das Gebirge hat be- deuteuden Eiseubergbau. Die Eifel ist ein welliges Hochland mit vielen öden Moorflächen und erloschenen Vulkanen. Die Hohe Acht erreicht 760 m. Neben Blei- und Zinkerz liefert das Gebirge dauerhafte Bausteine, besonders aber Muhl steine, die weithin ausgeführt werden. Fruchtbar fiud die Südost- abhänge dieses Gebirges und berühmt die herrlichen N o t w e i n e des Ahrtales. Bewässerung. Die Mosel entspringt in Frankreich auf dem Wasgau, tritt oberhalb der Stadt Metz in Deutschland ein, windet sich zuletzt in Schlaugenlinien zwischen dem Huusrück und der Eifel durch und mündet bei Koblenz in den Rhein. Ihr kommt ans dem Wasgan die Saar zu. Klima, Naturerzeugnisse und Erwerbsverhältnisse. Die Höhen sind rauh, die Täler mild, die Hochfläche ist gemäßigt. In den Ge birgen um die Mosel herrschen vor: Waldwirtschaft, Eisenbergbau, Eisengewinnung und E i f e u v e r a r b e i t u u g. Bedeutend ist im Saar gebiet die Glas- und Stein gutverfertiguug und die Stein- brecherei. Um Saarbrücken, St. Johann und St. Ingbert blüht der Bergbau auf Steinkohlen. Links der Saar (bei Dieuze und Saarelben) sind reiche Salinen. Der Kohlenbergbau im Saargebiet hat dort- selbst das Eisengewerbe außerordentlich gefördert. Die bedeutendsten Eisenwerke sind in Neunkirchen an der Blies, westlich von Homburg.

10. Erdkunde - S. 44

1911 - Bamberg : Buchner
44 Bodensee, die Viehzucht, namentlich die Pferdezucht des württembergischen Oberlandes, ist berühmt. — Tübingen, Universität. Reutlingen. Eß- l ingen, 30000 Eiuw. Die schöngebaute Hauptstadt Stuttgart, 286000 Eiuw., liegt zwischen wald- und weinreichen Hügeln. Cannstatt, Bad, Industrie und Weinbau. Ludwigsburg, zweite Residenz. Heilbronn, 43000 Einw. Hall. Ellwangen an der Jagst. Ulm, 56000 Einw., starke Reichs- sestung, berühmtes Münster. Friedrichshafen, Hafenort am Bodensee. c) Das Großherzogtum Baden (15000 qkm., 2000000 Einw.). Es liegt auf dem rechteu Rheiuufer vom Bodensee bis über die Neckarmündung hinaus und dann nordöstlich bis zum Mainviereck. Fast die Hülste ist ge- birgig, eiu Drittel des Laudes ist mit Wald bedeckt. In der Oberrheinischen Tiefebene und im Neckar-Bergland treiben die Bewohner Ackerbau, Wein, Tabak-, Hanf- und Hopfenbau. Waldkultur und Viehzucht herrsche» im Schwarzwalde. Hier sind auch wichtig: Holzschnitzerei, Strohflechterei und Uhrenfabrikation. — Konstanz, 27000 Einw., Konzil 1414—1418. Frei- burg im Breisgau, 75000 Einw., herrlicher Dom, Universität. Die Haupt- stadt Karlsruhe, 134000 Einw., ist fächerförmig angelegt. Heidelberg, 56000 Einw., fchöne Lage, Universität. In der Nähe die Trümmer des alten kurpfälzischen Resideuzschlosses, welches die französischen Mordbrenner im Jahre 1689 zerstörten, das aber als Ruine noch ein Stolz Deutschlands ist. Mannheim, 193000 Einw., an der Mündung des Neckars, wichtigste Handelsstadt Deutschlands am Oberrhein. Pforzheim, 69000 Einw., Goldwaren. Badeu-Badeu, berühmtes Bad. ä) Das Großherzogtnm Hessen (7700 qkm; 1250000 Einw.). Der nördliche Gebietsteil enthält das unwirtliche Vogelsgebirg und die Wetterau, eine schöne und fruchtbare Niederung. Der südliche Teil des Großherzogtums umsaßt den Odenwald und (von Worms bis Bingen) ein Stück der gesegneten Oberrheinischen Tiefebene. — Worms, 50000 Einw., liegt in sehr fruchtbarer Gegend. Mainz, 100000 Einw., Festung. Lauben- heim und Ni erste in sind berühmte Weinorte. Bingen. Offen bach hat Fabriken in Lederwaren. Die Hauptstadt Darmstadt, 85000 Einw., reger Gewerbefleiß. Gießen, Universität. e) Die preußische Provinz Hohenzollern, ans den Fürstentümern Hohen- zollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen bestehend, bildet einen schmalen Streifen vom Neckar- bis zum Donautal. — Sigmaringen und Hechingen. Letzteres Städtchen liegt am Fuße des steilen Bergkegels Hohenzollern, der die prächtig wiederhergestellte Stammburg des Preußischen Herscherhauses trägt. f) Das Reichsland Elsaß-Lothringen (14500 qkm; fast 2 Mill. Einw.). Es zerfällt in die Bezirke Ober- und Unter-Elsaß und Lothringen mit den Bezirksstädten Kolmar, Straßburg und Metz. Das Elsaß umfaßt den Osthang des Wasgangebirges und die Oberrheinische Tiefebene links des Rheins. Lothringen liegt auf der westlichen Abdachung der Vogeseu bis über das Moseltal hinaus. Das Elsaß ist eiu herrliches Land. Anbau vou Getreide, Wein, Mohn, Tabak und Hopsen. Viel Obst. Die Industrie blüht namentlich in Erzeugung von Baumwoll- und Eisenwaren, sowie im
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