Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 7

1895 - Straßburg : Heitz
Kteine Geographie von Elsaß-Lothringen. § L Größe, politische Stellung undwcrmen. Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit 1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche einverleibt. Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei Hauptteile: Elsaß und Lothringen. Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern, die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h. die in der Fremde Wohnenden; das Land hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem Flusse Jll wird bestritten. Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen, welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855). 1 In runder Zahl.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 8

1895 - Straßburg : Heitz
8 § 2. Geographische Lage. Elsaß-Lothringen bildet die südwestliche Spitze von Deutschland; es liegt zwischen 5° 54' und 8° 14' öst- licher Länge von Greenwich (gleich 23° 35' und 25° 54' östlicher Länge von Ferro, oder 3° 35' und 5° 54' östlicher Länge vom Pariser Meridian), und zwischen 47o 29' und 49° 30' nördlicher Breite. § 3. Grenzen. Seine Grenzen sind: im Norden das Großher- zogtnm Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und die bayrische Pfalz; im Osten der Rhein, welcher es von dem Großherzogtum Baden trennt; im Süden die Schweiz und Frankreich; im Westen Frankreich, wo der Kamm der Vogesen teilweise die Grenze bildet. 8 4. Aberftäche. Das Land zerfällt der Bodenbildung nach in drei Regionen, in die bergige, die hügelige und die ebene. Die letzte dehnt sich aus vom Rhein bis an die Vorhügel, mit einer Breite von 16 bis 30 Kilometer und einer Länge von 160 Kilometer von Mülhausen bis Lauterburg. Sie ist abwechselnd mit Wäldern, Wiesen, Feldern und Gärten bedeckt und von zahl-

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 63

1895 - Straßburg : Heitz
63 daselbst verfertigt. Straßenbahn nach Mühlhausen (16 km). 3. Rn fach* (3200 Einw.), am Ohmbach, kurz vor dessen Einmündung in die Lauch. Station an der Eisenbahn von Straßburg nach Basel. Auf einem Hügel neben der Stadt lag das Schloß Isenburg, eines der ältesten Schlösser des Elsaß, wo Könige aus merowingischem Stamme zuweilen sich aushielten, jetzt ein schöner Landsitz. Schöne, aber unvollendete Kirche zu St. Arbogast (12. bis 14. Jahrhuudert). Landwirt- schaftliche Versuchsstation. Landwirtschaftliche Schule. Sulz matt (2700 Einw.), ein großes Dorf, 8 km westwärts von Rnfach, im Gebirge, am Ohmbach. Am westlichen Ausgange des Ortes liegt das Bad gleichen Namens. Der „Sauerbrunnen" von Sulzmatt wird viel im Lande getrunken. 4. Sulz* (Ober-) (4430 Einw.), zwischen Boll- Weiler und Gebweiler, an der Eisenbahn von Bollweiler nach Lautenbach gelegen, in einer der schönsten und fruchtbarsten Gegenden des Elsaß, hat Baumwoll- und Bandfabriken, Bierbrauereien, eine Eisengießerei und eine Thonwarenfabrik (in Ollweiler). In dem nahen Weiler Jungholz (760 Einw.) ist eine Ziegelbrennerei, eine Eisengießerei und Sei- denweberei. Bollweiler (1200 Einw.), Abzweignngspnnkt der Nebenlinie Bollweiler-Lautenbach von der Eisen- bahn Straßburg-Basel, zeichnet sich aus durch weit- läufige und reiche Baumschulen, die schon über ein Jahrhundert im Besitze der Familie Baumann sind.

4. Das Mittelalter - S. 243

1896 - Bamberg : Buchner
Zeittafel. 113101 v. Chr. Wanderungen der Cimbern und Teutonen. 58 Csar und Ariovift. 1614 Eroberung Rhtiens, Vindeliciens und Noriknms durch Drusus und Tiberius. 129 Feldzge des Drusus in Jnnergermanien. 9 n. Chr. Niederlage des Varns im Teutoburger Walde. 16 Feldzge des Germaniknsz) 161180 Der sogenannte arkomannenkrieg, Beginn der Vlkerwanderung. 375 Erster Vorsto der Hunnen. 406 berschreiten des Rheines durch Burgunder, Vandalen, Alanen und Sweben. 419711 Das Westgotenreich in Gallien und Spanien. 429534 Das Vaudalenreich in Afrika. 443532 Das burgundische Reich in Gallien. 451 Zweiter Vorsto der Hunnen unter Attila, Vlkerschlacht auf den kata- launischen Feldern. 476493 Herrschaft des Odovakar. 480520 Wanderung der Bayern nach den Sddonaulndern, Ende der westgermanischen Vlkerwanderung. 481511 Der Merovinger Chlodwig, der Grnder des Frankenreiches. 493 553 Das Ostgotenreich in Italien. 493526 Der Ostgotenknig Theoderich der Groe. 527565 Kaiser Jnstinian (I.). 534 Eroberung des Vandalenreiches durch Belisar. 553 Zerstrung des Ostgotenreiches durch Narses. 553568 Italien eine byzantinische Provinz. 16*

5. Das Mittelalter - S. 4

1896 - Bamberg : Buchner
4 4. Hunnenamt, Gaufrstenamt, Herzogsamt, Knigtum. a) Hunnenamt. An der Spitze der Hundertschaft steht ein Vorsteher, der vielleicht damals schon bei einigen Stmmen Huuuo hie. b) Gaufrstenamt. An der Spitze des Gaues steht der Gaufrst. Er erlangt sein Amt durch Wahl in der Vlkerschaftsversammlung (durch-gngig aus edlen Geschlechtern). Befugnisse: 1. Der Gaufrst ist Heerfhrer der Gauleute im Kriege. 2. Richter der die Gauleute im Frieden. 3. Er hat ein Recht auf sogenannte freiwillige Geschenke der Gaueingesessenen. 4. Smtliche Gaufrsten einer Vlkerschaft bilden einen Frsten-rat, welcher geringere Sachen selbstndig erledigt, wichtigere aber zur Vorlage fr die Vlkerschaftsversammlung vorbereitet. (Vergl. den Rat zu Sparta, Athen, Rom). Am lngsten hat sich dieses Gaufrstenamt bei den Sachsen erhalten. c) Herzogsamt. In den Zeiten des Krieges wird ein Feldherr, Herzog (dux) gewhlt, dessen Amtsgewalt sich der die ganze Vlkerschaft erstreckt, aber nur fr die Dauer des Krieges. Durch das Herzoasamt (als einer vorbergehenden Borstandschaft des Vlker-schaftsstaates) wird der bergang vermittelt zu einer dauernden Vorstandschaft des Vlkerschaftsstaates, zum Knigtum. Am frhesten fand das Knigtum Eingang unter den weiter stlich sitzenden Germanen, so unter den Markomannen, Quaden. Goten. Am lngsten haben sich demselben verschlossen die Sachsen. 6) Knigtnm. a) Erlangung des Knigtums: Der König erlangt sein Amt durch Wahl der Vlkerschaftsversammlung, aber gewhlt wird nach dem Herkommen aus einer bestimmten Familie, dem kniglichen Geschlechte; nur ausnahmsweise, im Drange der Not, weicht man davon ab. Also Mischung von Wahlrecht des Volkes und Erbrecht des kniglichen Geschlechtes. Befugnisse des Knigtums: Das Knigtum ist kein uube-schrnktes, sondern beschrnkt durch die Vlkerschaftsversammlung, die eigent-liehe Trgerin der obersten Staatsgewalt, welche nur gewisse Befugnisse auf das Knigtum bertragen hat: 1. Der König ist oberster Kriegsherr. 2. Oberster Richter, d. h. er fhrt den Vorsitz in der Vlkerschafts-Versammlung, die zugleich Gerichtsversammlung ist. 3. Er wahrt den Frieden im Lande und hat zugleich ein Recht auf das Friedensgeld seitens des Friedensverletzers.

6. Das Mittelalter - S. 9

1896 - Bamberg : Buchner
9 b) Die Germanen verehrten ihre Gottheiten nicht in geschlossenen Rumen, Tempeln, sondern in Hainen, an Quellen, auf Bergeshhen. c) Sie kannten keine bildlichen Darstellungen ihrer Götter, sondern nur Symbole; so war der Hammer das Symbol des Donar, das Schwert das Symbol des Tiu, Spindel und Webstuhl die Symbole der Gttinnen. d) Als Opfer (althochdeutsch zebar, Gegensatz ungezibere Ungeziefer) wurden in Zeiten der Not Menschen, namentlich Kriegsgefangene oder Verbrecher, fr gewhnlich aber Tiere den Gttern dargebracht. Als angesehenstes Opfer galten den Germanen, wie den Jndogermanen berhaupt, die Pferdeopfer, daneben finden sich aber auch Rinderopfer und Opfer kleinerer Tiere, wie die des Bockes; auch Frucht-, Blumen- und Trankopfer. e) Ein geschlossener Priesterstand, den gallischen Druiden der-gleichbar, fehlt. Der Hausvater ist Priester fr sich und seine Familie, eigentliche Priester gibt es nur im Dienst der Vlkerschaft; Priester seiner Vlkerschaft kann aber jeder Freie werden. Der Vlkerschaftspriester leitet den Gottesdienst bei den groen Festen, er-ffnet die Vlkerschaftsversammlung, die zugleich eine Opferversammlung darstellt, bt im Heere, da Kriegsdienst als Gottesdienst gilt, das Strafrecht. B. uere Geschichte. 1. Erste westgermanische Wanderung, Berhrungen der Germanen mit den Rmern. bersicht. Westlich und sdlich von den Germanen saen die vor ihnen in Europa eingewanderten Kelten und erschwerten die Ausbreitung namentlich der Westgermanen. Am frhesten gelang es den Jngvonen und Jstvonen, ihre Sitze weiter nach dem Westen vorzuschieben, jenen die Nordsee entlang bis zur Rheinmndung, diesen in der Richtung gegen Mittel- und Niederrhein. Den Herminonen oder Sweben schuf erst der Abzug der keltischen Volcae {Waldjen, Welsche) aus der Gegend des Thringerwaldes und der gleich-Zeitige Vorsto der Cimberu und Teutonen freie Bahn. Damit beginnen die Berhrungen mit den Rmern , welche den Wanderzgen der Germanen den Weg nach dem Sden und Westen zu versperren suchen. Die ersten Zu-sammenste endigen mit germanischen Niederlagen; aber auch die Rmer mssen den Versuch, das Land rechts des Rheins zu erobern, aufgeben. ft) 113101 v. Chr. Die Cimberu und Teutonen (vergl. I, 184 ff.).' Die lange Wanderung dieser von der unteren Elbe und von Jt-land stammenden (also ingvonischen) Vlkerschaften endete zwar mit ihrer vlligen Vernichtung auf den Schlachtfeldern von Aqn Sextiae (102) und Vercellae (101), wies aber den Herminonen oder Sweben den weltge-

7. Das Mittelalter - S. 10

1896 - Bamberg : Buchner
10 - schichtlichen Weg nach dem Sden und Sdwesten. Diese breiteten sich im mittleren und oberen Deutschland aus. Teile von ihnen schwrmten der den Oberrhein hinber und schienen hier auf gallischem Boden unter dem ersten germanischen Heerknig, Ar io vi st, einen germanischen Kriegerstaat grnden zu knnen. b) 58 v. Chr. Csar und Ariovist (I, 198). Ariovist war, von den Seqnanern gerufen, um 72 v. Chr. durch die Gebirgslcke zwischen Vogesen und Jura in Gallien eingedrungen und betrachtete sich bald als Herrn des Landes, indem er anfangs xh, spter 2/s des Bodens fr seine Germanen beanspruchte. In diesem Augenblicke griff Csar ein. Indem dieser den Swebenknig in der Gegend des heutigen Mlhausen besiegte und die Germanen der den Rhein zurckdrngte, verschob er gleichsam die Vlkerwanderung um Jahrhunderte. Er machte den Rhein zur Grenze des rmischen Reiches, Gallien zum Vorwerke Roms und der rmischen Kultur und sicherte dieses auch gegen die nach Nordwesten gerichteten Bewegungen der Germanen durch zwei Rheinbergnge. Die Sweben vom Heere Ariovists zogen sich zu ihren Stammesbrdern nach dem oberen und mittleren Deutschland zurck. /) 55 und 53 v. Chr. Csars Rheinbergnge (I, 199). Nachdem C^ar zwei der den Niederrhein gekommene (istvonische) Stmme, die Usipeter und Teukterer, nicht ohne Verrat berwltigt hatte, berschritt er zweimal unterhalb Koblenz den Rhein. Wenn er auch nichts gegen die Sugambrer und die ins Innere Germaniens zurckweichenden Sweben vermochte, so zwang er doch die Germanen, nun auch im Norden den Rhein als die Grenze des rmischen Machtgebietes anzuerkennen. d) Die Feldzge des Drusus und Tiberins (I, 217). Nene Einflle der Germanen der den Rhein nach Gallien, rhtifcher Haufen der die Alpen nach Italien fhrten unter Angnstus zu dem Entschlsse, die rmische Grenze fr Italien bis an die Donau, fr Gallien bis an die Elbe vorzu-rcken. In den Jahren 1416 v. Chr. wurden vornehmlich durch Drusus und Tiberius die Donaulnder vom Bodensee bis zum Wiener Wald, R h ti en, Vindelicien, Noriknm, erobert, bald auch Pannonien. In den Jahren 129 v. Chr. versuchte dann Drusus auf vier Feldzgen die Ausdehnung der rmischen Herrschaft der die Germanenstmme zwischen Rhein und Elbe. Nach dessen frhem Tode setzte Tiberius das Werk des Bruders fort, mehr mit Klugheit als mit Krieg", aber durch Marbod und Armin wurde dem Vordringen der Rmer ein Ziel gesetzt. e) 6 n. Chr. Ein Angriff des Tiberius auf das Reich Marbods wird durch einen Aufstand in Pannonien vereitelt

8. Das Mittelalter - S. 12

1896 - Bamberg : Buchner
12 quando urgentibus imperii fatis nihil iam praestare Fortuna maius potest quam hostium discordiam" Tac.itus, Germania 33. Ausgang Armins und Marbods. Die germanische Politik des Tiberius bewhrte sich schon in den nchsten Jahren, indem es zwischen den republikanisch gesinnten nordwestlichen Vlkerschaften unter Fhrung Armins und der Militrmonarchie Marbods zum Kriege kam. Marbod zog sich nach unentschiedenem Kampfe (m der Gegend der Saale) nach Bhmen zurck. Von dem Goten Catualda vertrieben, starb er als rmischer Schtzling in Ravenna. Auch Armin fiel durch die eigenen Verwandten, angeblich weil er nach der Knigsherrschaft strebte. Armins Gattin (Thusnelda) und Sohn (Thumelikus) fanden sich mit Marbod im Exil von Ravenna zusammen, nachdem sie den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 verherrlicht hatten. Das Andenken des Befreiers Deutschlands lebte im Volkslieds fort. c) Die rmische Militrgrenze. Das militrisch organisierte rmische Vorland am Rhein und an der Donau zerfiel in das rmische Ger-manien am Rhein und in die keltischen Provinzen an der Donau. <z) Das rmische Germanien. Das nach der Teutoburger Schlacht den Rmern verbliebene linksrheinische Germanien wurde anfangs als ein Teil der gallischen Provinz betrachtet, spter erscheint es in zwei Provinzen geteilt: 1. Germania inferior (im ganzen das heutige Belgien und Holland sowie der linksrheinische Teil der Rheinprovinz). Hauptorte waren Colonia Agrippina, die nach der Tochter des Germanikus benannte Stadt der Ubier, welche schon 38 v. Chr. der den Rhein versetzt worden waren, das heutige Kln; ferner stromabwrts No vaesium (Nen), Castra vetera (Birten bei Xanten, der militrisch wichtigste Punkt); endlich Noviomagus Batavorum (Nymwegen). Rheiuaufwrts lagen noch Bonna (Bonn); Bigomagus (Remagen). Rechts des Rheins wurden auer dem Bataverland nur einzelne Punkte, wie das Kastell Aliso (Elsen) an der oberen Lippe festgehalten. 2. Germania superior (etwa der sdwestliche Teil der Rhein-Provinz, Nasian, Hessen, die Rheinpfalz, Elsa und Baden). Hauptorte von Obergermanien waren Mogontiacum (Mainz) mit dein gegenberliegenden Kastel"; rheinabwrts Confluentes (Koblenz); stromaufwrts Lordeto-raagus (auch Urbs Vangionum genannt, Worms), Noviomagus Nemetum.(Speier), Argentoratum (Straburg). Auf der rechten Seite des Rheins lagen noch Lopodunum (Ladenburg bei Heidelberg) und Sumelocenna (Rolteuburg a. Neckar): auch die Heilquellen von Wiesbaden (Aquae Mattiacae) und von Baden-Baden (Aquae Aureliae) waren den Rmern bekannt.

9. Das Mittelalter - S. 16

1896 - Bamberg : Buchner
16 namentlich gyptens flchteten und hier ein Einsiedlerleben fhrten (ivaxpi]Tai, ti6vaxoi, Eprj^trat). Y) Das Cnobitentum entstand. indem sich um einen der berhmtesten Anachoreten. den gypter Antonius, Schler zu einem gemeinsamen Leben (xoiuitovj vereinigten. Ein Schler des Antonius. Pachomius, verfate fr eine Genossenschaft auf der Nilinsel Tabenna die erste Mnchsregel. Anfnglich lebten die Mnche in Einzelhtten oder Zellen, erst spter unter einem Dach (monasterium). in einem gegen die Auenwelt abgeschlossenen Raum (claustrum). Von gypten drang dieses nunmehr organisierte Mnch tum weiter nach dem Osten, nach Palstina und Kleinasien. b) Vom Morgenlande wurde das Mnchtum, sei es durch den heiligen Athanasius, sei es durch den heiligen Hieronymus, schon im 4. Jahrhundert nach dem Abendlande gebracht. Mitte des 5. Jahrhunderts war es bereits im ganzen westrmischen Reiche bekannt. Eine einheitliche Organisation erhielt das abendlndische Mnchtum durch den heiligen Benedikt von Nursia (f 481), den Verfasser der berhmten Benediktinerregel. Sein Kloster Monte Cassino (zwischen Rom und Neapel) wurde die Wiege des Benediktinerordens. In Gallien fand das Mnchtum Eingang durch den hl. Martin (Tours), tn der westrmischen Provinz Afrika durch den hl. Augustin. von hier drang es nach Spanien. Anfang des 5. Jahrhunderts nach den britischen Inseln (iroschottlfches Mnchtum. angelschsisches Mnchtum). Die Regel des hl. Benedikt fordert von dem Mnche das dreifache Ge-lbde der conversio (persnliche Armut und Keuschheit), der oboedientia (Gehorsam), der stabilitas (lebenslnglicher Aufenthalt im Kloster). Das Leben des Mnches soll bestehen aus frommen bungen (conlemplatio) und aus krperlicher und geistiger Arbeit (ova et labora!). Gerade durch die letzte Forderung ist der hl. Benedikt e.ner der grten Wohlthter der Menschheit geworden; seine Mnche haben sichum Boden-kultur. um Jugeuderziehung. um Pflege der Wissenschaft (Bcherabschre.beu) die grten Verdienste erworben. Die Kultur der karolingischen wie der ottonis chen Reit hngt mit der Thtiqkeit des Benediktinerordens aufs innigste zusammen. Auch die spteren Orden der Cluuiazeuser (s. schsische und salische Ze.t) und der Cisterzienser (f. staufische Zeit) sind nur reformierte Benedikt.nerkongregatlonen. 2. Zeit der Vlkerwanderung Durchdringung des Abendlandes mit dem Germanentum, des Germauentums mit dem Christentum. bersicht. Die zweit- groe Wanderung der Germanen, die sge-nannte Vlkerwanderung, beginnt mit dem Markomanueukriege, teilt sich nach demselben in eine Wanderung der Westgermanen und Ostgermanen, wachst durch zwei Vorste der Huuueu und schliet fr die stliche Gruppe mit der Em-

10. Das Mittelalter - S. 18

1896 - Bamberg : Buchner
18 Ii. Wanderungen der Ostgermanen und ihre Reichsgrndungen. Die Wanderungen der Ostgermanen, der Ost- und Westgoten, der Bm-gunder und Vandalen, der Heruler, Rugier und Skiren sowie der sich ihnen anschlieenden Langobarden vom Nordosten des heutigen Deutschlands nach dem Sden führen, abgesehen von der kurzlebigen Herrschaft des Odovakar, zu den sogenannten Mittelmeerstaaten, dem Westgotenreich im sdlichen Gallien und Spanien, dem Vaudalenreich in Nordafrika, dem Burguudenreich im sd-stlichen Gallien, dem Ostgotenreich und dessen Erben, dem Langobardenreich in Italien. Alle diese Reiche sind frh verfallen, die Stmme selbst dem Deutschtum verloren gegangen. 1. Die Goten und der erste Vorsto der Hunnen. Die Ost-germanen wichen nach den Erfahrungen im Markomannenkriege dem rmischen Militrstaat zunchst durch eine Wanderung nach dem Sdosten aus, welche einen Teil derselben, die ehemals an der Weichsel sehaften Goten, an die untere Donau und an die Ufer des schwarzen Meeres brachte (um 200). Von hier aus streiften sie in khnen Zgen zu Wasser und zu Lande bis nach Kleinasien und Griechenland. Kaiser Aurelian (270275) rumte ihnen das von Trajan eroberte Da den* (jetzt Rumnien) ein, dessen rmische Be-vlkerung nach Mosten (Bulgarien) zurckgenommen wurde. Nach Osteu hin dehnten die Goten ihre Sitze bis zum Don aus, wo sie auf die Alanen stieen. Sie teilten sich in der Folge in die Ostgoten am Nordrand des schwarzen Meeres und in die Westgoten am linken Ufer der unteren Donau; die Grenze bildete der Dniestr. Der Einbruch der Hunnen verhinderte eine weitere Ausbreitung der Goten nach dem Sdosten und fhrte einen Teil derselben zu neuem Ansturm gegen das rmische Reich. Die Huuueu, ein mongolisches Nomadenvolk, das sich im 1. Jahrh. n. Chr. am Ural nieder-gelassen hatte, berwltigten erst die Alanen zwischen Wolga und Don und stieen dann auf die Ostgoten, deren König Hermanarich bei der Abwehr fiel 375. Seitdem standen die Ostgoten unter der Herrschaft der Hunnen und muten denselben gleich den stammverwandten Gepiden Heeresfolge leisten. 2. Die Wanderungen der Westgoten und ihre Reichs-grndnng in Gallien und Spanien. Die gleichfalls bedrngten West-goten zogen sich teils (unter Athanarich) in das Bergland von Siebenbrgen zurck, teils berschritten sie (unter Fridigern) die Donau und erhielten von Kaiser Valens Wohnsitze in Mfien. Da ihnen aber der versprochene i Da die Goten somit die Wohnsitze der alten (somatischen) Geten einnahmen, so wurden sie spter als Nachkommen derselben angesehen, so schon von Jordanes, der, selber ein Gote, um 550 die Geschichte seines Volkes schrieb.
   bis 10 von 662 weiter»  »»
662 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 662 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 15
2 55
3 3
4 141
5 8
6 1
7 10
8 64
9 3
10 64
11 42
12 30
13 2
14 12
15 3
16 5
17 1
18 9
19 1
20 37
21 3
22 6
23 84
24 2
25 51
26 22
27 20
28 48
29 6
30 1
31 72
32 2
33 4
34 188
35 77
36 14
37 46
38 2
39 13
40 87
41 0
42 17
43 6
44 5
45 18
46 43
47 31
48 203
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 13
2 11
3 13
4 16
5 22
6 5
7 37
8 48
9 215
10 1
11 6
12 4
13 6
14 8
15 22
16 53
17 82
18 13
19 8
20 41
21 5
22 4
23 69
24 0
25 10
26 6
27 1
28 5
29 31
30 4
31 0
32 10
33 7
34 43
35 10
36 8
37 29
38 18
39 7
40 2
41 48
42 2
43 79
44 42
45 18
46 12
47 1
48 0
49 1
50 1
51 35
52 5
53 3
54 11
55 36
56 21
57 2
58 19
59 19
60 64
61 7
62 0
63 6
64 5
65 237
66 9
67 110
68 23
69 9
70 11
71 21
72 22
73 86
74 74
75 6
76 5
77 11
78 49
79 2
80 24
81 1
82 8
83 43
84 0
85 13
86 41
87 7
88 28
89 24
90 6
91 4
92 79
93 9
94 14
95 11
96 78
97 85
98 56
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 151
1 37
2 88
3 67
4 126
5 171
6 102
7 316
8 56
9 379
10 195
11 46
12 73
13 37
14 62
15 149
16 310
17 75
18 255
19 349
20 25
21 160
22 161
23 44
24 64
25 53
26 176
27 209
28 35
29 251
30 210
31 82
32 44
33 623
34 78
35 175
36 79
37 177
38 27
39 289
40 292
41 98
42 43
43 154
44 208
45 54
46 54
47 84
48 86
49 227
50 128
51 170
52 200
53 43
54 943
55 310
56 84
57 71
58 193
59 787
60 155
61 136
62 341
63 72
64 107
65 172
66 17
67 346
68 79
69 19
70 112
71 195
72 128
73 338
74 170
75 121
76 80
77 238
78 131
79 209
80 395
81 747
82 68
83 81
84 24
85 176
86 56
87 77
88 277
89 42
90 65
91 477
92 51
93 148
94 58
95 55
96 87
97 160
98 146
99 143
100 522
101 34
102 195
103 327
104 50
105 189
106 61
107 41
108 122
109 96
110 57
111 102
112 116
113 30
114 32
115 190
116 156
117 56
118 165
119 95
120 157
121 193
122 64
123 98
124 87
125 44
126 120
127 285
128 139
129 90
130 25
131 271
132 203
133 113
134 77
135 28
136 607
137 33
138 78
139 110
140 166
141 125
142 111
143 258
144 106
145 419
146 179
147 49
148 448
149 28
150 245
151 97
152 166
153 53
154 43
155 182
156 205
157 262
158 295
159 53
160 62
161 106
162 180
163 189
164 70
165 264
166 269
167 74
168 50
169 83
170 114
171 428
172 306
173 429
174 100
175 385
176 335
177 419
178 58
179 183
180 62
181 166
182 451
183 635
184 139
185 25
186 83
187 87
188 146
189 128
190 79
191 293
192 243
193 153
194 156
195 43
196 220
197 223
198 183
199 244