— 16 —
Iii. Frage: Was pflanzen die Bauern dort an?
Die Leute pflanzen Getreide und Handelsgewächse (Hopfen,
Tabak, Zichorie, Zuckerrüben); ferner Obst, Reben, Fnttergewächse
und viel Kartoffeln.
Iv. Frage: Treiben die Leute auch Industrie?
Aus Zuckerrüben wird in Waghäusel Zucker gemacht (800000 />
jährlich). In Rappenau wird Salz gewonnen (300 000 z jährlich).
Der Hopfen wird in den großen Bierbrauereien in Bruchsal,
Karlsruhe, Schwetzingen, Heidelberg, Speyer verwendet.
Da im Hügelland viel Tabak gepflanzt wird, sind auch in vielen
Orten Zigarrenfabriken, z. B. in Nußloch, Mühlhausen, Östringen,
Mingolsheim, Odenheim usw.
Pforzheim ist die größte Goldfabrikstadt Deutschlands. Für
mehr als 40 Millionen Marl Goldwaren werden dort von etwa 15 000
Arbeitern jedes Jahr hergestellt.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
Nr. 22. Sreiburg.
Ziel: Die Perle des Breisgaus!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Warum kann Freiburg die Perle des
Breisgaus genannt werden?
Iii. Frage: Wem verdankt Freiburg seine Ent-
st e h u n g?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Wo das liebliche Tal der unteren Dreisam, das sogenannte
Himmelreich, in die Rheinebene mündet, liegt die Perle des Breis-
gaus, nämlich Freiburg.
Ii. Frage: Warum kann Freiburg die Perle des
Breisgaus genannt werden?
Wie im Ring die klare, köstliche Perle, von Gold umsaßt,
strahlt, so liegt mitten in dem fruchtbaren, schönen Breisgau die
Stadt Freiburg. Am besten kann man ihre herrliche Umgebung
von dem hinter der Stadt sich erhebenden Schloßberge überschauen.
Hier steigen die gewaltigen Granitberge des Schwarzwaldes zu
bedeutender Höhe empor. Gegen Nordwesten liegt am rechten
Rheinufer, von einer fruchtbaren, üppigen Ebene umgeben, der
Kaiserstuhl. Etwa eine Stunde nördlich der Stadt grüßt uns
die Burg Zähringen, das Stammschloß des badischen Fürsten-
geschlechtes, freundlich zu, und von Süden her mündet das lieb-
liche Günterstal in die Ebene. Rings um die Stadt ziehen schöne
Gärten und fruchtbare Rebgelände.
Die gerade Kaiserstraße, die von mehreren Querstraßen durch-
schnitten wird, zieht von einem Ende der Stadt zum andern. Die
Seitenstraßen der Altstadt sind meist eng und von hohen Häusern
begrenzt. Fast durch jede Straße fließt ein klares Bächlein, das
sie sauber und frisch erhält.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
— 92 —
Baden ist ein langgestrecktes Land; von Basel bis zur Nord-
grenze unterhalb Laudenbach sind es 230 km und von Basel
bis Wertheim 300 km.
Im Süden ist Baden breiter als im Norden. Die Breite
von Basel bis Markdorf (Linzgau) mißt 150 km, von Mann-
heim bis an die Grenze an der Tauber 100 Km und in der
Mitte bei Rastatt 20 Km.
(Diese Zahlen werden durch Messungen mit dem verjüngten
Maßstab gefunden.)
Iii. Wie wird der Garten eingeteilt?
Vor dem Jahre 1806 war Baden in Gaue eingeteilt, deren
Namen bis auf den hentigen Tag erhalten sind.
1. Der Linzgau (Uberlingen, Salem, Heiligenberg, Meßkirch
und Pfnllendorf).
2. Der Hegau (Engen, Singen, Radolfzell, Stockach).
3. Die Baar (Villingen, Donaueschingen, Hüsingen, Bräuu-
lingen, Löffingen).
4. Der Klettgan (Tiengen, Stühlingen).
5. Das Hauensteinerland oder der Hotzeitwald. (Säckingen,
Hauenstein, St. Blasien).
6. Das Markgräslerland (zwischen Wiese und Neumagen;
Müllheim).
7. Der Breisgau (Breisach, Freiburg, Staufen, Waldkirch,
Kenzingen).
8. Die Ortenau (zwischen Neumageu [Bleich^ und Oos);
(Offenburg, Gengenbach, Euenheim, Lahr, Renchen, Achern).
9. Das Hanauerland (Kehl, Kork, Rheinbischofsheim, Lichtenau).
10. Der Oosgau (Beiden, Oos, Rastatt, Gerusbach).
11. Die Hardt (zwischen Mnrg und Pfinz; Ettlingen,
Karlsruhe).
12. Der Bruhraiu (zwischen Pfinz und Leimbach; Bruchsal,
Langenbrückeu).
13. Pfalz (zwischen Leimbach und Weschnitz; Mannheim,
Heidelberg, Wiesloch, Schwetzingen, Weinheim).
14. Der Enz- und Pfinzgau (Vforzheim, Durlach).
15. Das Bauland (Buchen, Walldürn, Adelsheim, Seckach,
Osterburken).
16. Der Taubergruud <Tauberbischofsheim, Gerlachsheim,
Lauda, Wertheim).
Nachdem 1806 der Markgraf Karl Friedrich Herr des jetzigen
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden
gesorgt?
Je mehr Fremde kommen, desto lieber ist es dem Heidelberger.
In schönen großen Wirtshäusern (Hotels), in kleineren, sauberen
Gasthöfen und bei Bürgersleuten (Privatleuten) finden sie freund-
liche Aufnahme. Wirtes Metzger, Bäcker, Schneider, Schuhmacher,
Rasierer, Kutscher, Fremdenführer und allerhand Kaufleute verdienen
durch den Fremdenverkehr und die Studenten viel Geld.
wiederholungssragen:
Wo liegt Heidelberg?
Wie nennt der Dichter diese Stadt?
Warum erstreckt sich die Stadt so sehr in die Länge und nicht auch
in die Breite?
Wie heißen die zwei Berge an der Mündung des Neckartales in
die Rheinebene?
Warum wird Heidelberg der Gasthof Europas genannt?
Wie preist Scheffel diese schöne Stadt?
Wer hat das schöne Schloß einstens erbaut?
Wer hat das Schloß zerstört?
Wie erging es den armen Bewohnern damals?
Warum kommen soviele Studenten nach Heidelberg?
Wieviele Studenten sind ungefähr alljährlich in Heidelberg?
Wieviele Fremden besuchen alljährlich die Stadt?
Wieviel Einwohner hat Heidelberg?
Wie ist für den Unterhalt der Fremden gesorgt?
Welchen Nutzen haben die Heidelberger von der Schloßruine und
der schönen Lage der Stadt?
Wer verdient durch die Fremden und Studenten viel Geld?
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Schneider
Extrahierte Ortsnamen: Heidelberg Rheinebene Heidelberg Europas Heidelberg Heidelberg Heidelberg
— 20 —
Ii. Frage: Woran erinnert der Name?
Im Jahre 1715 ging Markgraf Karl Wilhelm von Baden-
Durlach von seinem Schloß Karlsburg in Durlach in den nahen
Hardtwald auf die Jagd. Die Sage erzählt, der Fürst habe sich
im Walde verirrt und sei ermüdet unter einer Eiche eingeschlafen.
Beim Erwachen habe er dann den Entschluß gefaßt, auf jener
Stelle ein Jagdschloß zu erbauen. Bald ließen sich mehrere Leute
in der Nähe des Jagdschlosses nieder, und so entstand nach und
nach eine Stadt. Markgraf Karl entwarf felbst den Plan hierzu
und gab ihr den Namen Karlsruhe.
Iii. Frage: Welches sind die Sehenswürdigkeiten
in Karlsruhe?
Karlsruhe ist reich an wichtigen und schönen Gebäuden, z. B.
das Schloß des Großherzogs mit seinen herrlichen Gartenanlagen,
schöne Kirchen, das Rathaus, die Festhalle, das Sammlungsgebäude,
das Abgeordnetenhaus, die Bildergalerie, große Kasernen, Kunst-
schule, technische Hochschule, Kadettenschule, zwei Lehrerseminare,
verschiedene Mittelschulen usw.
Wiederholungsfragen.
Wie heißt die Hauptstadt Badens?
Wo liegt Karlsruhe?
Wieviele Einwohner hat Karlsruhe?
In welcher Form ist Karlsruhe erbaut?
Welches ist die längste Straße in Karlsruhe?
Wie lang ist die Kaiserstraße?
Wie breit ist die Kaiserstraße?
Wie heißt die Straße, die gerade vom Schloß zum Lauterberg sührt?
An wen erinnert der Name dieser Straße?
Wer ist der Gründer der Stadt?
Wann wurde die Stadt gegründet?
Welche Sage knüpft sich an die Gründung der Stadt?
Wo liegt der Gründer der Stadt begraben?
Welches sind die wichtigsten Gebäude der Stadt?
Was für Industrie wird in Karlsruhe betrieben?
Wodurch ist die Industrie der Stadt begünstigt?
Wer hilft dem Großherzog bei den Regierungsarbeiten?
Wie heißt man die Männer, die den Ministern bei ihrer Arbeit helfen?
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Wilhelm_von_Baden-
Durlach Karl Wilhelm Karl Karl
— 75 —
Jahr 1120 angegeben. Unter seinem Nachfolger, dem Herzog
Konrad, wurde 1130 der Münsterbau begonnen und etwa 140
Jahre später vollendet. Im Jahre 1806 kam die Stadt unter die
Herrschast des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Dieser
Fürst erhielt den Tuel eines Großherzogs von Baden; seitdem ist
die Perle des Breisgaus eine badische Stadt.
wiederholungzsragen:
Wo liegt Freiburg?
Wie wird diese Stadt oft genannt?
Warum kann man Freiburg die Perle des Breisgaus nennen?
Was sagt Hebel über die Stadt?
Wann wurde der Bau des Münsters begonnen?
Wie lange wurde am Münster gebaut?
Wie lang ist das Gotteshaus?
Wie breit ist das Gotteshaus?
Wie hoch ist der Turm?
Wem verdankt Freiburg seine Entstehung?
Seit wann gehört Freiburg zu Baden?
Wem gehörte es etwa vierhundert Jahre lang?
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Karl_Friedrich_von_Baden Karl Friedrich
— 94 —
2. Die Rheinstraße, die die Hauptorte zwischen Kehl
und Mannheim verbindet und die mit der Bergstraße durch Quer-
straßen verbunden ist.
3. D i e O b e r r h e i n st r a ß e, eine Fortsetzung der Bergstraße,
von Basel bis Konstanz.
4. Die Höllental st raße von Freiburg über Neustadt
nach Donaueschingeu.
5. Die Kinzigtal st raße von Offenburg über Triberg
nach Donaueschingen.
6. Die Renchtalstraße von Renchen über den Kniebis
nach Freudeustadt.
7. Die Murgtal st reiße von Rastatt nach Freudeustadt.
8. Die Albtal st raße von Ettlingen nach Herrenalb.
9. Die Pfinztal st raße von Karlsruhe über Durlach,
Pforzheim uach Stuttgart.
10. Die Kraichgaustraße vou Durlach über Bretten,
Eppiugeu uach Heilbrouu.
11. Die Neckartal st raße von Heidelberg über Neckar-
gemünd, Eberbach, Neckarelz nach Heilbronn.
B. Die Eisenbahnen: (1700 km)
Iin Jahre 1840 wurde die 18,5 km lange Eisenbahnstrecke
zwischen Mannheim und Heidelberg feierlich eröffnet.
Seitdem hat sich das Bahnnetz der Länge und Breite nach
im ganzen Land ausgedehnt, sodaß fast alle bedeutenderen Orte
von der Bahn berührt werden. Die Bahnen sind meistens mit
den Hauptstraßen gleichlaufend.
Wie war es möglich, so viele Bahnen in dem
kleinen Lande anzulegen?
Die weite Ebene zwischen Rhein, Schwarzwald und Oden-
wald machte die Erbauuug der Hauptbahn leicht, ebenso die Zweig-
bahnen nach Westen. Die Zweigbahnen nach Osten folgen den
Flnßtälern, andere den Senkungen des Hügellands. Schwieriger
waren die Schwarzwaldbahn und die Höllentalbahn zu erbauen.
1. Die Hauptbahn von Mannheim über Heidelberg,
Basel, Waldshut nach Konstanz. Sie schließt sich denen nach
Norddeutschland und denen nach der Schweiz an.
2. Die Rhein talbahn von Karlsruhe über Schwetzingen
nach Mannheim.
3. Die Höllentalbahn von Freiburg über Neustadt
nach Donaueschingen.
4. Die Schwarzwaldbahn von Offenburg über Tri-
berg, Villingen, Donaueschingen nach Singen.
5. Die Pfinztalbahn von Karlsruhe über Pforzheim
nach Stuttgart.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
— 93 —
Badens geworden war, wurde das Land in 4 Kreise eingeteilt,
nämlich Seekreis, Ober- Mittel- und Unterrhein-Kreis.
Im Jahre 1863 erfolgte dann die Einteilung in Ii Kreise,
die nach den Hauptstädten benannt sind. Jeder Kreis ist wieder,
je nach der Einwohnerzahl in mehrere Amtsbezirke gegliedert,
deren es 53 sind. Baden hat 1565 Geineinden, worunter 120
Städte sind. Die 11 Kreise mit den 53 Amtsbezirke:? heißen:
1. Konstanz (Amtsbezirke: Engen, Konstanz, Uberlingen, Meß-
kirch, Psullendors, Stockach).
2. Villingen (Amtsbezirke: Donaueschingen, Villingen, Triberg).
3. Waldshut (Amtsbezirke: Boundors, St. Blasien, Säckingen,
Waldshut).
4. Lörrach (Amtsbezirke: Müllheim, Schönau, Schopfheim,
Lörrach).
5. Freiburg (Amtsbezirke: Staufen, Neustadt, Freiburg,
Breisach, Waldkirch, Emmendingen, Ettenheim).
6. Offenburg (Amtsbezirke: Wolfach, Lahr, Offenburg, Ober-
kirch, Kehl).
7. Baden (Amtsbezirke: Achern, Bühl, Baden und Rastatt).
8. Karlsruhe (Amtsbezirke: Pforzheim, Ettlingen, Durlach,
Karlsruhe, Bretten, Bruchsal).
9. Mannheim (Amtsbezirke: Schwetzingen, Mannheim, Wein-
heim).
10. Heidelberg (Amtsbezirke: Eppingen, Sinsheim, Wiesloch,
Heidelberg).
11. Mosbach (Amtsbezirke: Eberbach, Adelsheim, Boxberg,
Mosbach, Tauberbischofsheim, Buchen, Wertheim).
Iv. Welches sind die Wege im Garten?
Was auf den fruchtbaren Fluren des Heimatlandes erbaut
wird, was fleißige Häude in der engen Werkstätte oder im weiten
Fabrikraum herstellen, sowie das aus der Erde gewonnene Salz,
wird in den einzelnen Gegenden ausgetauscht.
Vieles vou dem, was in Baden erzeugt und gebaut wird,
geht aber auch ins Ausland. Von dorther kommen Rohstoffe,
die bei uns in Kunsterzeugnisse umgewandelt werden und Früchte,
die wir nicht pflanzen können.
Dieser Handel wird unterstützt durch Straßen, Eisenbahnen
und Flüsse, die gleichsam die Wege des gesegneten Gartens, des
Badnerlandes, sind.
Suchen wir mit Hilfe der Karte:
A. Die Straften: (3ioo km.)
1. Die Bergstraße „im eigentlichen Sinne" zieht am
Fuße des Gebirges von Basel bis zur hessischen Grenze.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
64
V. Der Kreis R a p p o l ts w e ile r.
61,800 Einwohner, 459 □ km.
1. Die Stadt Nnppoltsweiler ^ [Ribeauville]
(5900 Einw.) liegt am Eingang des reizenden
Strengbachthales, durch welches die ' Straße von
Colmar nach Markirch zieht. Im oberen Teile der
Stadt, auf einer Anhöhe, lag das Schloß der ehe-
maligen Grafen von Rappoltstein. Ueberragt wird die
Stadt von den Ruinen der drei Schlösser: Giersberg,
Ulrichsburg und Hohrappoltstein, Sitz der mächtigen
Grafen von Rappoltstein, bevor sie ihren Aufenthalt
in das schon erwähnte Schloß verlegten. Von den
zahlreichen Klöstern, welche sich vor Zeiten auf dem
Gebiete der Stadt befanden, besteht nur noch das
Augustinerkloster, welches gegenwärtig dem Orden
der Schwestern der „Vorsehung" angehört. Erziehnngs-
anstatt für juuge Mädchen.
Der Herrengarten, vor dem östlichen Ein-
gange der Stadt, ist eine schöne schattige Anlage,
die von Eberhard von Rappoltstein 1617 angelegt
wurde. — In einem kleinen Seitenthale, 3 km von
der Stadt, rechts der Markircher Straße, liegt der
berühmte Wallfahrtsort Dusenbach, der kürzlich
wieder ausgebaut wurde. Die h. Maria von Dusenbach
war die Patronin der Musikanten im Elsaß, daher
der Patronstag hier noch der P s e i f e r s ta g genannt
wird. Die Grafen von Rappoltstein waren die Pfeifer-
könige, d. h. die Schutzherren der außerhalb der Ge-
setze stehenden Zunft.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Giersberg Eberhard_von_Rappoltstein Maria_von_Dusenbach Maria
wein ist sehr bedeutend. Unweit der Stadt die Ruinen
der Schlösser Andlau, Spesbnrg und Landsberg.
In dem Barrer oder St. Ulrichsthale sixd zwei
Badeanstalten, wovon die vordere, auf eiver Anhöhe
sehr hübsch gelegen, der Bühl heißt. Sie werden
während des Sommers stark besucht.
Au dl au (1700 Einw.), am Flusse und am Ein-
. gange des Thüles gleichen Namens, hat eine prächtige
ehemalige Stiftskirche, eine Wollspinnerei mit Für-
berei, Getreide-, Oel- und Sägemühlen. — Die
Umgegend hat guteu Weinwuchs.
Dambach (2800 Einw.), altertümliches Städtchen.
Die Gemeinde betreibt fast ausschließlich Weinbau.
Oberhalb des Ortes die Ruine Bernstein. Station
der Linie Zabern-Schlettstadt.
.Ii. Der Kreis Erstein.
61,700 Einwohner. 498 □ km.
1. Erstein* (4800 Einw.), an der Jll und an der
Eisenbahnlinie Straßburg-Basel, treibt großen Acker-
bau und besitzt eine Wollspinnerei, Gerbereien, Ziegel-
brennereien und Mühleu. Starker Tabakbau. Straßen-
bahn, die die Verbindung der Eisenbahnlinie und
der Straßenbahn Straßburg-Markolsheim herstellt.
2. Benfeld (2300 Einw.), ebenfalls an der Jll
und der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Bafel, treibt, wie
Erstdn, Ackerbau und hat Färbereien, Ziegelhütten
und eine Kaltwasserheilanstalt. In der Umgegend
gleichfalls starker Tabakbau.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]