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1. Hessische Geschichte - S. 101

1897 - Gießen : Ricker
— 101 — Burggrafentum Friedberg, die Herrschaft Breuberg, Grafschaft Erbach, die Besitzungen der fürstlich- und gräflich-folmsischeu Häuser in der Wetterau mit Ausschluß der Ämter Hohen-Solms und Braunfels, die Grafschaft Schlitz, im ganzen ein Zuwachs von 122 000 Einwohnern. 1809 kam Schiffenberg an den Staat, 1810 das Amt Babenhausen, das Amt Rodheim, Heuchelheim, Münzenberg und Ortenberg. Ludwig mußte 1806 an dem Kriege gegen Preußen und 1809 an dem gegen Österreich teilnehmen. 1812 war Hessen verpflichtet, ein bestimmtes Kontingent der französischen Armee nach Rußland zu stellen. Im Feldzuge des Jahres 1813 kämpften die Hessen auf Napoleons Seite. Stach der Schlacht bei Leipzig sagte sich Ludwig von Napoleon los und schloß sich durch den Vertrag vom 2. November 1813 zu Dörnigheim bei Hanau dem deutschen Bunde an. Die Hessen drangen mit den Verbündeten in Frankreich ein und nahmen, nachdem Napoleon 1815 von Elba zurückgekehrt war, an den Kämpfen bei Straßburg teil. Durch die Wiener Schlußakte von 1815 gab Hessen Westfalen an Preußen ab und erhielt dafür Rheinhessen. 1816 erwarb es von den ehemaligen fürstlichen isenburgischen Besitzungen Offenbach, Dreieichenhain, Götzenhain, Hausen, Heusenstamm, Neu-Jfenburg, Öffenthal, Philippseich und Sprendlingen. b) Ludwigs I. Verdienste um das Volkswohl. Großherzog Ludwig I. hat sich durch eine Reihe humaner Reformen große Verdienste um das Volkswohl erworben. Schon 1810 gab er das Gesetz über Vergütung des Wildschadens. Leibeigenschaft und Fronen betrachtete er als seiner Zeit unwürdig und hob sie 1811 auf. Durch Verbesserung des Volksschulunterrichts, die Gründung zweier Lehrerseminare, Errichtung von Real- und Gewerbeschulen hob er das geistige und sittliche Wohl seines Volkes. Die Universität Gießen förderte er durch reichliche Geldmittel und Berufung von tüchtigen Lehrern. In religiösen Dingen zeigte er eine seltene Duldsamkeit. Geistreiche Männer liebte er um sich, namentlich Freunde und Kenner der Kunst. An seinen Hofe zog er den großen Komponisten und Orgelspieler Abbe Vogler, unter dem Carl Maria v. Weber und Meyerbeer ihre musikalischen Studien machten. Er unterstützte das Talent, gab ihm Mittel, sich im In- und Auslande zu entwickeln und zu bilden. Er legte die Bildergallerie an, das Museum, das Opernhaus, erweiterte die Hofbibliothek, deren Benutzung er dem Publikum gestattete. Einfach und schlicht in seinem Wesen, liebte er innere Gediegenheit und Biederkeit. Als Freund der Natur verweilte er gern in den nahen Wäldern, wie er auch schöne Punkte in Anlagen umschaffen ließ. Wie ein Vater sorgte er für sein Volk, gab ihm eine Verfassung, nahm sich der Witwen und Waisen, Armen und Notleidenden an. Durch seine Minister du Thil und v. Hofmann brachte er am 14. Februar 1828 den Zollverein zum Abschluffe, der den Grundstein zu einem großen einigen Deutschland legte. Am 6. April 1830 verschied Großherzog Ludwig

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 274

1872 - Essen : Bädeker
274 berg und die Markgrafschaft Burgau in Schwaben, 1806 gegen Ab- tretung des Herzogthums Berg am Niederrhein durch die Markgraf- schaft Ansbach, und durch mehrere Fürstenthümer, Grafschaften und Reichsstädte, und 1809 nach dem Kriege gegen Österreich durch Salzburg, das Jnnviertel und die Markgrafschaft Bayreuth vergrößert worden war, erhielt auch Bayern durch den Wiener Congreß seinen heutigen Umfang. Tyrol und Vorarlberg, Salzburg rc. sielen wieder an Österreich, dagegen wurden Würzburg und Aschaffenburg, die ehemals fuldaischen Ämter Hammelburg, Brückenau und Weihers, nebst den hessischen Ämtern Amorbach, Miltenberg und Heubach Bayern zugetheilt. Auch wurde die Pfalz — mit Ausnahme des Theiles derselben auf dem rechten Rheinufer, welcher bei Baden verblieb — von ihrem rechtmäßigen Erben, dem Könige von Bayern, Maximilian Joseph, wieder in Besitz genommen und mit Bayern vereinigt. Nun begann unter der Regierung des menschenfreundlichen Königs für Bayern eine bessere Zeit. Er beförderte den öffentlichen Unterricht, Künste und Wissenschaften und traf viele gute Anordnungen in allen Zweigen der Staatsverwaltung. Um seinem Lande die guten Einrichtungen, welche es ihm verdankt, auch für die Zukunft zu sichern, gab er demselben äm 26. Mai 1818 eine Constitution (Verfassung). Seitdem ist das Königreich Bayern ein konstitutioneller Staat, d. h. kein Gesetz kann endgültig zu Stande kommen ohne die Zustimmung des Königs und der Landesvertretung, welche aus dem Reichsrathe und der zweiten Kammer besteht. — Maximilian Joseph war ein König „vom besten Herzen", ebenso ausgezeichnet durch gefällige Herab- lassung und anspruchlose Einfachheit, als durch menschenfreundliche Milde und Wohlthätigkeit. Bei einem Aufenthalte des Königs in Nürnberg war der Zudrang derer, die ihn sehen wollten, ungemein groß. Ein Mann beklagte sich so laut darüber, daß er den König nicht sehen könne, daß Max es hörte und befahl, man möchte den Mann durchlassen. — Es dauerte nicht lange, so erschien ein derber Bauer, der nach seiner Art sich zu verbeugen suchte und — unter der Thür stehend, den König von oben bis unten aufmerksam betrachtete. „Nun so trete näher", hob der Monarch gütig an, — „und sage mir, warum du draußen so arg raisonnirtest!" — „Ja", antwortete der Bauer, „nichts für ungut, Herr König! Ich hab' eben noch nie einen König gesehen, und weil ich. gedacht hab', die Stadtleut' können so einen Herrn öfter sehen, so war ich ärgerlich darüber,« daß man mir nicht Platz machen wollte." Der gütige Monarch munterte ihn nun auf, ihn ja recht zu betrachten, und fragte ihn zugleich nach Namen und Beschäftigung. „Ich bin", antwortete der Bauer, „mit Erlaubniß zu sagen, ein Hopfenbauer aus der Gegend von Hersbruck." — „So, so", fuhr der König fort, „und wie geht es dir sonst, lieber Sohn?" „Nun", sagte der Bauer, „seitdem die Einquartierungen aufgehört haben, geht es uns Bauern schon besser; aber sie haben uns wacker zurückgebracht." „Ja" — erwiederte der gütige Max, — „das waren schwere Zeiten für uns Bayern; es ging mir auch nicht immer zum besten!" — „Das glaub' ich auch" — meinte der Bauer und setzte altklug hinzu: „Der Herr König wird halt auch viel Einquartierung gehabt haben, nur daß man's anders genannt hat." Lächelnd bemerkte der König: „Du hast Recht, mein Lieber! Nun sage mir, hast du vielleicht einen Wunsch oder sonst ein Anliegen, das ich erfüllen kann?
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