Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 585

1858 - Weimar : Böhlau
585 Erst unter Cosmuß Iii. (1670— 1723) schwand der Eifer für die Beförderung wissenschaftlicher und künstlerischer Interessen sowie der Einfluß des Großherzogthums auf die italienischen Verhältnisse. Cos- mus war nur bemüht, sich die Gunst Ludwigs Xiv. zu erhalten, und die Sucht nach Prunk sowie die ungemefsene Freigebigkeit an Kirchen und Klöster zerrütteten die Finanzen des Staates. Als Johann Gaston, der Sohn von Cosmus Iii., ohne einen Erben 1737 starb, kam daß Großherzogthum Toskana an Franz Stephan, den Gemahl der Maria Theresia. Nach dem Tode von Franz I (1765) folgte des- sen zweiter Sohn Leopold in der Regierung von Toskana. Er rich- tete eine verständige Staatsverwaltung ein, vereinfachte die Gesetzge- bring, gab den Handel frei und gewöhnte seine Unterthanen an Thä- tigkeit und Kunstfleiß. Aber seine Versuche, das herrschende Sittenver- derben durch strenge Aufsicht zu zügeln, entzogen ihm die Liebe des Volkes, sowie seine kirchlichen Reformen bei der Geistlichkeit Widerstand fanden. Unter den Staaten Italiens bewies die Republik Venedig die meiste Selbständigkeit und Kraft; sie sah in der zweiten Hälfte deß 17. Jahrhunderts durch daß Glück ihrer Waffen und die Geschicklichkeit ihrer Seemacht eine schöne Abendröthe des früheren Glanzes. Von al- len früheren Besitzungen im griechischen Archipel und an den Küsten deß Peloponnes waren den Venetianern, nach vier großen und blutigen Kriegen mit den Türken im 15. und 16. Jahrhundert, nur Candia, Tine, Paros, Zante, Cefalonia und einige kleinere Inseln geblieben. Mitten im Frieden, während man die Venetianer durch eine Ruhe von mehr als sechzig Jahren in der größten Sorglosigkeit glaubte, griffen die Türken (1645) mit einer bedeutenden Macht Gandia an. Vier und zwanzig Jahre lang wurde der Krieg mit großer Erbitterung und Anstrengung geführt. Zwar mußten die Venetianer den Türken Candia mit Ausnahme einiger Hafenorte überlassen (1669), aber mit Ruhm und Ehre ging die Republik aus diesem Kampfe gegen die Uebermacht der Osmanen hervor. Die Seemacht und die Vertheidiger Candia's hatten den alten Ruf der venetianischen Tapferkeit nach langer Waffen- ruhe erneut. Ein Geist des Muthes und frischer Kriegslust hatte sich unter dem jungen Adel verbreitet, der seit einem halben Jahrhundert nur den üppigen und schwelgerischen Genüssen gelebt hatte. So geschah es, daß der gefeierte Vertheidiger Candia's, Morosini, als er 1684 auf einen Angriffskrieg gegen die Pforte drang, diese Absicht durchsetzte. Die Lücken waren unter den Mauern Wiens entscheidend geschlagen worden (1683), die Deutschen drangen mit siegreichen Waffen in Un- garn, die Polen in der Moldau und Walachei vor, und 1686 erklärten auch die Russen den Türken den Krieg. Es war der. günstigste Augen- blick sich der allgemeinen Bewegung Osteuropa's, wie sie zuvor noch nie gegen die Osmanen stattgefunden hatte, mit allen Kräften anzu- schließen. Zu Linz schloß Venedig mit dem Kaiser Leopold und mit Johann Sobiesky ein Bündniß (1684). Morosini führte als General- capitän die venetianische Flotte und richtete seine Angriffe besonders ge- gen den Peloponnes. Die Venetianer kämpften so glücklich, daß im Frieden zu Carlowitz (1699) die Republik im Besitz Morea's blieb. Venedig.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 637

1858 - Weimar : Böhlau
637 der vierte, indem er sich bemühte, das innere Leben des großen Staa- tes der europäischen Gesittung zu nähern. Die christlichen Unterthanen erfuhren eine mildere Behandlung, die Verwaltung wurde geordnet, die Grenzfestungen in Vertheidigungszustand gesetzt, Heer und Flotte durch Ausrechthaltung kriegerischer Zucht gestärkt. Auch als Hösein 1702 starb, verfolgte sein Nachfolger im Vezierat, Rami, dieselbe Richtung. Aber des Zwanges müde, erhoben sich die Spahi's und Janitscharen, Mustapha Ii. wurde in den Prinzenkerker gebracht und verschied hier unlange darauf (1703).

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 750

1858 - Weimar : Böhlau
750 Schlacht bet Trafalgar. Krieg Preu- ßens mit England und Schweden. Er drang sogleich auf bestimmte Erklärungen und führte, ohne auf die Unterhandlungen Oestreichs einzugehen, am 25. und 26. September eine starke Armee über den Rhein. Die östreichische Hauptarmee von 120,000 Mann unter dem Erzherzoge Karl stand in Italien; zur Vertheidi- gung des südlichen Deutschland war das schwächere Heer von 80,000 Mann unter Mack bestimmt. Dieser nahm eine Stellung zwischen Ulm und Memmingen und erwartete den Feind von Westen her; sah sich aber plötzlich von Nordosten her bedroht. Napoleon hatte Baden, Wür- temberg und Baiern in seine Bundesgenostenschast gezwungen und ließ ein Armeecorps von 100,000 Mann durch die preußischen Fürsten- thümec in Franken seinen Weg nach der Donau nehmen. So sah sich Mack schon am 5. Oktober umgangen und suchte mit der Hauptarmee Zuflucht in den Mauern von Ulm. Vergebens drangen die Generale, namentlich der Erzherzog Ferdinand und der Fürst Schwarzen- berg, in den Oberfeldherrn, die Armee durch einen raschen Ausmarsch dem sonst unvermeidlichen Unglück der völligen Einschließung zu entzie- hen. Der Erzherzog Ferdinand erklärte, daß er, um der Gefangenschaft zu entgehen, versuchen werde, sich mit der Reiterei durchzuschlagen. Er brach mit Schwarzenberg auf und gelangte, freilich nur mit den Trüm- mern seiner tapfern Schaar, nach Böhmen. Der in Ulm eingeschlossene Mack unterzeichnete eine Capitulation und übergab am 20. Oktober 1805 seine ganze Armee von 25,000 Mann als kriegsgefangen. Die Reste der östreichischen Armee konnten den Siegeslauf Napo- leons nicht hemmen und suchten das russische Heer zu erreichen. Dieses war unter Kutusow bis Braunau am Inn vorgerückt und zog sich jetzt nach Mähren zurück. Die Franzosen rückten in Wien ein und folg, ten dann den Verbündeten nach Mähren. Bei dem Dorfe Austerlitz kam es am 2. December 1805, am ersten Jahrestag von Napoleons Kaiserkrönung, zur Schlacht. Drei Kaiser waren gegenwärtig, Franz Ii. und Alexander I., für welche Kutusow die Reihen ordnete, und Napo- leon, welcher den Sieg gewann. Der Kaiser Franz begab sich persön- lich in das Lager Napoleons und erlangte unter harten Bedingungen einen Waffenstillstand. Die Russen kehrten in ihre Heimath zurück. Preußen, welches bereits im Begriff gewesen war, an dem Kriege Theil zu nehmen, mußte das Bündniß mit Napoleon erneuern; es mußte Neufchatel und Cleve an den französischen Kaiser, Ansbach an Baiern abtreten und erhielt dagegen die hannöverschen Länder, die Napoleon nach dem Rechte der Eroberung als sein Eigenthum betrach- tete. Zwischen Napoleon und Franz Ii. wurde am 26. December 1805 der Friede zu Preßburg unterzeichnet. Oestreich verlor 1200quadrat- meilen, die venetianischen Besitzungen, die Grafschaft Tyrol, die Fürsten- thümer Brixen und Trident und seine schwäbischen Besitzungen. Auch mußte der deutsche Kaiser den Königstitel, den die Kurfürsten von Baiern und Würtemberg annehmen würden, anerkennen. Die Engländer fanden wegen der Unfälle der dritten Koali- tion einen Trost in dem großen Seesiege, welchen Nelson am 21. Oktober 1805 beim Cap Trafalgar zwischen Cadiz und der Meer- enge von Gibraltar über die vereinigte französisch-spanische Flotte erfocht. Der Sieg war theuer erkauft mit dem Leben des Admirals Nelson.

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 760

1858 - Weimar : Böhlau
760 verlesen, durch welche er für sich auf den Thron verzichtete; der Reichs- tag erklärte aber auch die Nachkommen Gustavs der Krone verlustig (1809). Der entthronte König erhielt die Erlaubniß, sich mit seiner Familie nach Deutschland zu begeben und lebte als Graf von Got- torp, später unter dem Namen Oberst Gustavson in Deutschland und in der Schweiz und starb 1837 zu St. Gallen in Dürftigkeit. Karl von Südermanland wurde als König Karl Xiii. gekrönt, und durch eine neue Versaffung die unumschränkte königliche Macht vermindert. Da Karl Xiii. keine Söhne hatte, so wurde der Prinz Christian Au- gust von Holstein. Augustenburg zum Kronprinzen bestimmt. Als dieser (1810) plötzlich starb, wurde der französische Marschall Bernadotte, Prinz von Ponte-Corvo, ein Schwager deß Königs Joseph von Spa- nien, zum Thronfolger erwählt. Karl Xiii. schloß Frieden mit Ruß. land und Dänemark und trat an Rußland Finnland und einen Theil der Alandsinseln ab. Nach dem Tode Karls Xiii. folgte ihm Ber- nadotte als Karl Xiv. (1818—1844). Di, Türken. Der Thron in Constantinopel wurde zu wiederholten Malen mit dem Blute der Sultane befleckt. Selim Iii., welcher 1789 den großherrlichen Thron bestiegen hatte, befreundete sich mit den Ideen und Formen der christlichen Welt. Zunächst strebte er darnach, sich eine Kriegsmacht auf europäische Weise zu bilden, um durch dieselbe der un- ter dem Namen Janitscharen bekannten Nationalmiliz Meister zu werden. Eine beträchtliche Anzahl von Truppen wurde auf europäische Weise gekleidet und geübt. Auch in anderen Beziehungen zeigte der Sultan eine Vorliebe für das europäische Wesen. Der Bund, in welchem die Pforte während des zweiten Coalitionskrieges mit England und Rußland gestanden hatte, wurde durch die Geschicklichkeit des französi- scheu Gesandten Sebastiani aufgelöst und der Divan ganz auf franzö- fische Seite hinübergezogen. Nun besetzte Rußland die Moldau und Wallach ei, und der englische Admiral Duckworth segelte (1807) durch die Dardanellen und bedrohte Constantinopel, verlor aber auf sei- ner Rückfahrt durch die Dardanellen einige Fahrzeuge. Der Unwille der Türken über die Neuerungen des Sultans und dessen Hinneigung zu den Franzosen veranlaßte einen Aufstand der Janitscharen (1807), wel- chen Selim dadurch stillte, daß er seinem Neffen Mustapha Iv. den Thron überließ. Den Janitscharen wurde nun die Befugniß zugesprochen, jedem Sultan, der sich von der alten Verfassung entferne, den Gehor- sam auszusagen. In der Hauptstadt wie in den Provinzen herrschte Ver- wirrung, Zügellosigkeit und Willkür. Die Janitscharen plünderten und brannten, die Pascha's verweigerten den Gehorsam, Aegypten wurde von den Engländern bedroht, die Donauländer waren in der Gewalt der Russen, und diese erfochten auch einen Sieg bei Lemnos. Der Zu- sammensturz des morschen Reiches schien unvermeidlich. Aber Napoleon nahm sich der Türken an, und eine der tilsiter Friedensbedingungen war ein Waffenstillstand zwischen den Russen und Türken. Aber schon 1808 verlor Mustapha Iv. durch einen Aufstand den Thron, und Mäh. mud Ii., der letzte Nachkomme Osmans, wurde zum Sultan ausgeru- fen. Daß auch Mahmud dem Leben des gesitteten Europa Eingang in seinem Reiche verschaffen wollte, bewirkte einen abermaligen Aufstand der

5. Geschichte des Mittelalters - S. 218

1854 - Weimar : Böhlau
218 sentlich die Klöster bei, die Bonifacius mit Hülfe seiner männli- chen und weiblichen Gehülfen gründete. Mönche und Nonnen wett- eiferten, die neuen Christen zu unterrichten, und zwar nicht nur in den christlichen Heilswahrheiten, sondern auch in den Kenntnissen und Fertigkeiten des Landbaues, der Handwerke und vieler häusli- chen Verrichtungen und Arbeiten. Nach dem Tode des Papstes Gregor Ii. begrüßte Bonifacius den neuen Papst Gregor Hi. durch eine Gesandtschaft, und dieser überschickte ihm als Anerkennung seiner Verdienste das erzbischöfliche Gewand, erließ aber auch Befehle an den neuen Erzbischof. Der Papst untersagte den Verkauf von Sklaven an Heiden, den Genuß des Pferdefleisches, die Heirathen unter näheren Verwandten, aber auch das Gebet für diejenigen, die nicht als römisch-katholische Chri- sten gestorben wären. Mit rastlosem Eifer war Bonifacius auf die Förderung seines Werkes bedacht. Zur Bekehrung der Sachsen schickte er einige seiner Gehülfen ab; er selbst ging nach Baiern. Hier hatte am Ende des siebenten Jahrhunderts Rudbert, Bischof von Worms, für die Ausbreitung des Christenthums in römisch-ka- tholischer Auffassung gewirkt. Es war auf den Trümmern der al- ten Römerstadt Juvavia das Kloster Salzburg gegründet und mit päpstlicher Einwilligung Bisthümer zu Salzburg, Passau und Regensburg errichtet worden. Da aber jetzt durch einen baieri- schen Priester, Namens Ermwolf, das päpstliche Ansehn bedroht erschien, so begab sich Bonifacius nach Baiern und stellte durch Ausstoßung Ermwolf's aus der Kirchengemeinschaft die Autorität des Papstes wieder her. Nachdem Bonifacius 738 Rom zum dritten Male besucht und sich daselbst während eines längeren Aufenthaltes mit dem Papste über alles verständigt hatte, hielt er sich drei Jahre in Baiern auf. Daselbst gab es noch Geistliche, welche freigeistige, d. h. von der katholischen Kirche abweichende Ansichten hegten und, wie z. B. der Bischof Virgilius von Salzburg, sich der Einführung des Lateins als Kirchensprache widersetzten. Bonifacius befestigte aufs neue die Herrschaft der römischkatholischen Kirche und theilte das Herzogthum in vier Bisthümer: Salzburg, Freisingen, Re- gensburg und Passau. Darauf gründete er auch in Hessen und Thüringen, wo noch immer Heidnisches und Christliches sich misch- ten, zuerst drei Bisthümer: Nürnberg bei Fritzlar für Hessen, Würzburg für die Maingegenden und Erfurt für Thüringen, fügte aber bald noch das Bisthum Eichstädt für die Lande zwi- schen Main und Donau hinzu. Bonifacius beschloß, an der Schei- demark zwischen Hessen und Thüringen einen Ort auszuwählen zur Anlegung eines Hauptklosters, das zugleich als Stützpunkt für das Bekehrungswerk und als Unterrichtsstätte für die zu bildenden Prie- ster dienen könnte. Sturm, sein Lieblingsschüler aus dem Klo- ster Fritzlar, wählte eine Stelle am Flusse Fulda, wo jetzt die Stadt gleiches Namens steht. Der Bau des Klosters begann 744. Sturm wurde der erste Abt des Klosters, das durch die Thätigkeit seiner Mönche, durch reiche Geschenke und bedeutende Privilegien bald Reichthum und Anschn erlangte. In ihm ruhte Bonifacius

6. Geschichte des Mittelalters - S. 548

1854 - Weimar : Böhlau
548 Untergang des byzanti- nisären und die weitere Ausdehnung und die Ver- fassung des vsmani scheu Reiches. 700,000 Mann, das Bajazeths zu 120,000, von einigen zu 160,000 Mann angegeben. Bajazeth wurde geschlagen und nebst seinem Sohne Musa gefangen genommen; drei andere Söhne retteten sich durch die Flucht. Bajazeth wurde in einer vergitterten Sänfte (Käses), dergleichen man fick zur Fortschaffung der Harems bedient, auf Timurs Zügen mitgeführt, starb aber schon im nächsten Jahre. Auch Timur wurde zwei Jahre nachher (1405) auf einem Zuge ge- gen China vom Tode ereilt, und sein Weltreich zerfiel eben so schnell als es entstanden war. Dem Osmanenreich schien nach der Schlacht bei Angora der Verfall zu drohen; die früher unabhängigen türkischen Fürsten traten wieder hervor, und die vier Söhne Bajazeths stritten um die Herr- schaft. Es war ein günstiger Zeitpunkt, die Macht der Osmanen zu vernichten oder diese wenigstens aus Europa zu verdrängen. Der byzantinische Kaiser ließ aber die Gelegenheit unbenutzt vorüber- gehen. So geschah es, daß einer von Bajazeths Söhnen, Mo- hammed I. (1413 —1421) die Macht seines Vaters wieder ver- einigte. Dessen Nachfolger Murad Ii. (1421 —1451) schloß Con- stantinopel ein und zwang den Kaiser Johann Vi. (1425— 1448) ihm Tribut zu entrichten. Schon Johann V. und Manuel hatten Reisen in das Abendland unternommen und hatten den Papst und die abendländischen Fürsten um Beistand angefleht. Die erste Be- dingung des päpstlichen Beistandes war aber die Wiedervereinigung der griechischen Kirche mit der römischen, und es hatte deshalb auch Johann V. dem Papste seinen Gehorsam sowie den Glauben der römischen Kirche beschworen. Er hatte von diesem in den Augen seiner Unterthanen schimpflichen Schritte nur geringen Vortheil ge- habt. Dennoch betrieb auch Johann Vi. bei der wachsenden Gefahr ernstlicher als seine Vorgänger die Vereinigung beider Kirchen. Er wandte sich an Eugen Iv., und dieser, damals in Streit mit der baseler Kirchenversammlung, benutzte die Gelegenheit, um eine Kir- chenversammlung nach Ferrara zu berufen (S. 504). Von vielen Bischöfen und dem Patriarchen begleitet, hielt Johann Vi. am 28. Februar 1438 einen prunkvollen Einzug in Ferrara. Nach lan- gen Unterhandlungen über das Ceremoniel folgte ein langwieriger spitzfindiger Streit über unergründliche Glaubenslehren. Doch kam endlich eine, die Streitpunkte mehr verhüllende als lösende Verglei- chungsurkunde zu Stande, und am 6. Juli 1439 wurde die Ver- einigung beider Kirchen feierlich verkündet. Obgleich das fanatische Volk in Constantinopel gegen die Vereinigung wüthete und viele der heimgekehrten griechischen Priester ihre Zustimmung widerriefen, ließ doch Eugen Iv. einen Kreuzzug predigen. Unter Wladislav Iii. von Polen und Johann Hunyad drang ein christliches Heer siegreich über den Balkan, und Murad Ii. ging einen zehnjährigen Waffen- stillstand ein. Als aber darauf Murad Ii. die Regierung seinem vierzehnjährigen Sohne Mohammed übergab und sich nach Magnesia zurückzog, und da auch andere Umstände den christlichen Waffen einen siegreichen Erfolg zu versprechen schienen, so bewog der päpstliche Legat Julian den König Wladislav den Waffenstillstand zu brechen. Da übernahm Murad die Regierung wieder und Wladislav verlor

7. Geschichte des Mittelalters - S. 549

1854 - Weimar : Böhlau
549 bei Varna (1444) Schlacht und Leben. Einen anderen bedeuten- den Sieg erfocht Murad 1448 bei Kossova in Serbien über Hu- nyad und dessen tapfere Schaare». Auf Johann Vi. folgte 1449 dessen Bruder Konstantin Xi., und auf Murad Ii. dessen Sohn Mohammed Ii. (1451 —1481). Murad hatte sich mit der Vasallenschaft des griechischen Kaisers be- gnügt, der thatkräftige, herrschsüchtige und blutdürstige Mohammed aber war entschlossen Constantinopel zur Hauptstadt des osmanischen Reiches zu machen. Ec begann damit, dicht bei Constantinopel eine starke Festung bauen zu lassen, und als dies zu Reibungen führte, erklärte er den Krieg. Das Abendland war taub gegen Konstantins Bitten um Hülfe, und die reichen Bewohner von Constantinopel nicht geneigt zu ihrer eigenen Rettung ein Opfer zu bringen. Am 6. April 1458 begann Mohammed mit 250,000 Mann die Belage- rung, während in der Stadt nur 4973 Waffenfähige aufgebracht werden konnten. Dazu kamen 2000 Söldner, und 900 Mann, welche die Republik Genua unter dem tapferen Johann Giusti- niani zu Hülfe gesandt hatte. Als bereits die Kriegsmaschinen die Mauern heftig erschütterten, erschienen fünf genuesische Schiffe und wagten den Kampf mit 150 türkischen und trugen den Sieg davon. Da ließ Mohammed in einer Nacht 70 Schiffe zu Lande auf Bretern in den Hafen schleifen und schnitt dadurch die Verbin- dung mit dem Meere ab. Den 29. Mai hatte Mohammed zum Sturme bestimmt. Gegen zwei Stunden widerstanden die Verthei- diger der Uebermacht; da ward Giustiniani verwundet und sioh in die Vorstadt Galata. Seine Entfernung verbreitete Mutlosigkeit; die Türken verdoppelten ihre Anstrengungen und drangen in die Stadt ein. Konstantin fand mit den Waffen in der Hand einen rühmlichen Tod. Die Stadt wurde der grausamsten Plünderung preisgegeben; nur die Gebäude durfte keine Zerstörung treffen; denn Mohammed wollte in Constantinopel seinen Herrscherfitz aufschlagen. Tausende der Bewohner waren niedergehauen worden; die überle- benden wurden als Kriegsgefangene betrachtet, und wer sich nicht loskaufen konnte, wurde in die Sklaverei weggeführt. Die So- phienkirche wurde in eine Moschee verwandelt, und in der Stadt, Die einst unter dem Panier des Kreuzes erbaut worden war, pflanzte der Islam den Halbmond auf. Die Nachricht von der Eroberung Constantinopels verbreitete in Europa Trauer und Schrecken; aber dennoch vermochten die Kreuz- und Ablaßprediger der Päpste nicht die christlichen Völker zum Kampfe gegen den grausamen Feind ihres Glaubens zu entflammen. Nur einer dieser Kreuzprediger, der Franziskaner Johann von Ca- pistrano, der wie ein Prophet und Heiliger verehrt wurde, trieb einen Haufen von Bauern, Studenten und Mönchen zusammen und zog mit diesem Heere nach Belgrad dem tapferen Hunyad zu Hülfe. Die Türken, welche bereits in die Stadt gedrungen waren, wurden durch einen Ausfall aus der Burg zurückgeschlagen und das ganze Belagerungsgeschütz erbeutet (1456). In Kleinasien dagegen übergab der letzte Komnene sein ohnmächtiges Kaiserthum Trapezunt (S. 397) ohne Widerstand dem gewaltigen Mohammed (1461). Auch den kleineren Fürstenthümern in Griechenland wurde ein Ende

8. Geschichte des Mittelalters - S. 381

1854 - Weimar : Böhlau
381 Nach der großen Niederlage auf dem Lechfelde (S. 272) und Die Ungarn, einigen Versuchen in das griechische Reich einzudringen wurden die Ungarn friedlicher gesinnt. Ihr Oberherzog Geisa (972 — 997), vom arpadischen Geschlechte, bewog sie zum Aufgeben ihrer Raub- züge und zum Ackerbau. Auch wurde Geisa durch seine schöne Ge- mahlin Sarolta für das Christenthum günstig gestimmt. Die Geist- lichen, welche Piligrin, der Bischof von Passau, sandte, fanden williges Gehör, und Geisa selbst nahm die Taufe an. Noch größe- res Verdienst um die Verbreitung des Christenthums und um das Land überhaupt erwarb sich Geisa's Sohn und Nachfolger, Ste- phan, der Heilige genannt (997 —1038). Er war mit Gisela von Baiern, der Schwester des Kaisers Heinrich Ii. vermählt. Das Mißvergnügen der Großen darüber, daß er immer mehr Geistliche und andere Deutsche nach Ungarn zog, eine Leibwache von Deut- schen errichtete und die Freilassung der zahlreichen Christensklaven befahl, brach in Empörung aus; aber Stephan unterdrückte diese und nahm den Königstitel an. Auch gab Stephan dem Staate eine neue Verfassung, welche mit dem Lehenswesen in anderen Ländern vieles gemein hatte. Er theilte das Land in 10 Bisthümer, die er dem Erzbisthum Gran unterordnete, in weltlicher Hinsicht aber in 72 Gespannschaften (eomitstus), deren jeder ein Obergespann (eomes) als Verwalter und Kriegsbefehlshaber vorstand. Dem Kö- nig zunächst stand der Pfalz graf mit seinem Stellvertreter, dann der Erzschatzmeister, der Erzschenk, der Erztruchseß und der Erz- marschall. Die Bischöfe und weltlichen Großen waren cküe Mag- naten und wurden zu den Reichstagen berufen, welche sich unter freiem Himmel auf dem Felde Rakos bei Ofen und Pesth ver- sammelten. Den Adel bildeten die Lehnsleute, welchen vom Könige Güter zum widerruflichen Besitz gegen Hof- und Kriegsdienste ver- liehen wurden, und Nachkommen der Geschlechter, welche einst als freie Kriegsleute das Land mit erobert hatten. Die letzteren besaßen erbliche von allen Abgaben freie Stammgüter. Auch gab es gemeine Freie, an die Scholle gebundene Hörige, und Leibeigene, die verkauft werden durften. Stephan gab seinem Volke auch ein Ge- setzbuch. Die lateinische Sprache, welche aber das Volk nicht ver- stand, wurde Kirchen-, Hof- und Geschäftssprache. Ein großes Unglück für das Land war der Mangel eines Thronfolgegesetzes, da nur fest stand, daß der König von Arpads Geschlecht sein mußte. Daraus entsprangen nach Stephan's Tode viele Zwistigkeiten. Die Verwirrung endete erst, als Ladislaus l. der Heilige (1077—1095) den Thron bestieg. Er stellte die Ordnung wieder her und eroberte auch Kroatien und Dalmatien, gerieth aber dadurch in Kriege mit den Venetianern.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 425

1854 - Weimar : Böhlau
425 St eiermark wurde zum Herzogthum erhoben. In Schwaben waren die Hohenstaufen die letzten Herzoge. Es erhoben sich nun andere Geschlechter, Würtemberg, Baden, Hohenzollern, Habs- burg rc. Nirgends erhielten so viel kleine Herren und Städte die Unabhängigkeit als hier. In den Ländern, welche früher das Her- zogthum Franken ausgemacht hatten, erhoben sich das Erzbis- tum Mainz, die Bisthümer Speier, Worms, Bamberg, Würz- burg, Fulda, die rheinische Pfalzgrafschaft, die Grafschaften Henne- berg, Nassau u. a., die freien Reichsstädte Frankfurt, Nürnberg u. a. Das Burggrafthum Nürnberg (von der Stadt zu unterscheiden) kam an einen Zweig der Grafen von Hohenzollern und wurde später zu zwei Fürstentümern, Ansbach und Baireuth, erweitert. Im Her- zogthum Niederlothringen ging der herzogliche Titel auf Bra- bant über. Die demselben ehemals unterworfenen Grafschaften Lim- burg, Flandern, Hennegau, Namur, Geldern, Jülich, Kleve, Berg, Holland erscheinen jetzt unabhängig; eben so das Erzstift Köln, die Bisthümer Lüttich, Utrecht u. s. w. Vom Herzogthum Ober- lothringen trennten sich das Erzstift Trier, die Bisthümer Metz, Toul und Verdun und mehrere weltliche Besitzungen. Die Mark- grafschaft Oestreich wurde zu einem Herzogthum erhoben. Von den ehemals slawischen, erst während der hohenstaufischen Zeit für das Christenthum und deutsche Bildung gewonnenen Ländern wuchs besonders die Mark Brandenburg unter ascanischen Fürsten kräftig empor. Diese erwarben die Uker- und Neumark, die Ober- lausitz und die Lehnsherrlichkeit über Pommern. Während Deutschland als Gesammtreich von der erstiegenen Eroberung Höhe herabsank, wurde das Christenthum und deutsche Sprache, Sitte und Bildung über weite Länder am baltischen Meere aus- deutschen Ru gebreitet. Im Norden von Polen, von der Weichsel bis zum sin- tcmben‘ nischen Meerbusen, wohnte der lettische Stamm der Slawen, wel- cher sich in mehrere Völkerschaften theilte. Die merkwürdigste der- selben wird seit dem 11. Jahrhundert durch den Namen Preußen unterschieden. Diese standen noch auf einer niedrigen Stufe der Bildung, wohnten in Dörfern, lebten von Jagd, Fischerei, Vieh- zucht und einigem Ackerbau und ehrten außer ihren Fürsten (Reiks) besonders ihre Oberpriester (Griwen) als Vertraute der Götter. Der Griwe wußte dieses Ansehen durch das geheimniß- volle Dunkel, in welches er sich hüllte, zu erhalten; er zeigte sich so selten dem Volke, daß ihn gesehen zu haben für ein hohes Glück galt. Daher büßten der Bischof Adelbert von Prag 997 und der Benedictiner Bruno von Querfurt 1008 ihre Bekehrungsver- suche mit dem Märtyrertode. Auch scheiterten die Züge der Po- lenherzöge, welche den Preußen mit der christlichen Religion zu- gleich ihr Joch aufzulegen suchten. Noch eher als in Preußen fand das Christenthum in Livland einigen Eingang. Kaufleute aus Bremen knüpften 1158 einen Handelsverkehr mit den Liven an. Mit den Kaufleuten ka- men bald auch Missionäre; aber die Bekehrung der Liven war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es wurden mehrere Kreuz- züge gegen die Liven unternommen, zu ihrer Bekämpfung der Or-

10. Geschichte des Mittelalters - S. 451

1854 - Weimar : Böhlau
451 focht Alexander einen Sieg. Doch mußte sich auch Nowgorod den Mongolen von Kaptschack oder von der goldenen Horde unterwer- fen, welche nun ganz Rußland über 260 Jahre in der drückendsten Abhängigkeit hielten. In Ungarn hatte sich Ladislaus I. der Heilige (S. 381) bemüht, sein Volk durch strenge Gesetze der früheren Naubsucht zu entwöhnen. Ladislaus unterwarf die im nördlichen Jllyrien woh- nenden Kroaten (Chorwaten S. 135) und Dalmatien, gerieth aber dadurch in Streitigkeiten mit den Venetianern, welche sich Dalma- tiens bald wieder bemächtigten. Wegen Dalmatien wurden von den Ungarn und den Venetianern mehrere Kriege geführt. In der Mitte des 12. Jahrhunderts fanden deutsche Ansiedler vom Nieder- rhein und aus den Niederlanden unter dem Namen Sachsen Auf- nahme in Ungarn und erhielten einen Landstrich in Siebenbürgen angewiesen und das Recht, unter eignen Grafen nach ihrer Sitte und Verfassung zu leben. Ihre Nachkommen sind bis jetzt ihrer deutschen Sprache treu geblieben. — Der König Andreas Ii. (1205—1235) unternahm 1217 einen Kreuzzug. Nach seiner Rück- kehr fand er in seinem Reiche große Verwirrung, und die Magna- ten erzwangen das sogenannte goldene Privilegium, welches die königliche Gewalt wesentlich beschränkte. Die Großen sollten jährlich zu einem Reichstage versammelt werden; sie wurden für sich und ihre Leute von allen Grundabgaben befreit; sie sollten nur nach richterlichem Spruch der persönlichen Freiheit und ihrer Gü- ter beraubt werden dürfen, und erhielten noch andere Vorrechte. In dem Schlußartikel der Urkunde wurde dem Adel und der Geist- lichkeit sogar die Erlaubniß zum bewaffneten Aufstande gegeben, wenn der König das goldene Privilegium verletze. Die Bauern wurden in Ungarn von dem Adel immer mehr eingeschränkt und in einen sklavischen Zustand herabgedrückt. Das neue Grundgesetz stellte die Ruhe nicht her. Der König gerieth in Streitigkeiten mit der Geistlichkeit, mit dem Papste und den Russen. Jüdische und mohammedanische Wucherer, deren sich Andreas bei seinen finan- ziellen Bedrückungen bediente, rissen das Vermögen des Reiches und der Privatpersonen an sich. ,Der Adel hatte sich an ein schwelge- risches Leben gewöhnt und den Sinn für Krieg und Waffenehrc verloren. Während der Regierung von Andreas Sohn Bela Iv. (1235 —1270) drangen 1241 die Mongolen in Ungarn ein und gaben das Land einer gräuelvollen Verwüstung preis. Bela selbst flüchtete sich nach Oestreich. Als er nach dem Abzug der Mongo- len zurückkehrte (1243), fand er Dörfer und Städte zerstört, die Felder verwildert, die wenigen zurückgebliebenen Menschen halb verhungert. Er zog fremde Ansiedler in das Land, besonders Deut- sche, hob die Städte durch Ertheilung mancher Gerechtsame und die Gewerbe durch Befreiung von Zöllen im Innern des Landes, beförderte den Bergbau und ficherte das Land durch Anlegung von Burgen und durch Bündnisse. 29 *
   bis 10 von 220 weiter»  »»
220 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 220 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 8
2 41
3 2
4 37
5 2
6 0
7 8
8 47
9 0
10 26
11 29
12 9
13 0
14 7
15 3
16 1
17 0
18 3
19 0
20 0
21 2
22 1
23 1
24 0
25 25
26 14
27 17
28 17
29 3
30 0
31 45
32 1
33 2
34 73
35 35
36 15
37 16
38 0
39 6
40 42
41 0
42 9
43 0
44 1
45 3
46 22
47 16
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 11
1 7
2 14
3 15
4 40
5 21
6 5
7 45
8 55
9 214
10 3
11 12
12 3
13 6
14 6
15 38
16 59
17 81
18 17
19 11
20 50
21 6
22 0
23 67
24 0
25 7
26 2
27 4
28 3
29 33
30 3
31 2
32 9
33 3
34 52
35 14
36 12
37 28
38 26
39 7
40 1
41 61
42 1
43 46
44 54
45 14
46 12
47 7
48 2
49 6
50 9
51 35
52 5
53 1
54 6
55 0
56 20
57 2
58 19
59 28
60 90
61 104
62 15
63 3
64 27
65 14
66 4
67 135
68 24
69 15
70 13
71 17
72 30
73 87
74 89
75 2
76 6
77 13
78 67
79 7
80 25
81 0
82 3
83 17
84 0
85 16
86 51
87 4
88 3
89 11
90 9
91 2
92 87
93 10
94 8
95 13
96 95
97 109
98 66
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 5
2 9
3 3
4 57
5 9
6 4
7 12
8 3
9 59
10 18
11 6
12 7
13 1
14 2
15 0
16 104
17 2
18 27
19 34
20 0
21 11
22 0
23 0
24 5
25 8
26 15
27 0
28 1
29 11
30 12
31 6
32 1
33 44
34 2
35 2
36 9
37 0
38 1
39 10
40 41
41 1
42 1
43 3
44 7
45 1
46 3
47 2
48 52
49 6
50 8
51 3
52 10
53 0
54 82
55 73
56 1
57 9
58 10
59 53
60 7
61 9
62 14
63 2
64 9
65 4
66 2
67 14
68 9
69 2
70 84
71 15
72 23
73 4
74 3
75 10
76 0
77 29
78 3
79 27
80 116
81 35
82 4
83 0
84 1
85 0
86 0
87 3
88 133
89 1
90 4
91 18
92 1
93 86
94 10
95 2
96 12
97 59
98 4
99 21
100 36
101 6
102 11
103 22
104 0
105 34
106 4
107 3
108 2
109 0
110 0
111 1
112 11
113 2
114 2
115 0
116 7
117 3
118 14
119 3
120 1
121 14
122 14
123 3
124 7
125 3
126 12
127 8
128 56
129 3
130 0
131 14
132 30
133 13
134 3
135 2
136 28
137 5
138 3
139 20
140 24
141 0
142 21
143 29
144 41
145 42
146 4
147 2
148 36
149 0
150 22
151 4
152 7
153 4
154 6
155 15
156 14
157 18
158 82
159 1
160 0
161 15
162 0
163 0
164 0
165 16
166 20
167 14
168 0
169 3
170 2
171 107
172 12
173 18
174 4
175 16
176 20
177 43
178 0
179 3
180 2
181 2
182 39
183 22
184 1
185 0
186 12
187 4
188 24
189 0
190 0
191 45
192 9
193 0
194 18
195 1
196 3
197 51
198 9
199 39