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1. Teil 2 - S. 312

1882 - Leipzig : Brandstetter
312 Einfluß des 30 jährigen Krieges auf Gewerbe und Handel. waren die Hunderte von Webern bis auf 50 meist arme Meister herab-gesuuken. Regensburg verlor mit dem Kriege seine letzte Bedeutung für den Handel und mußte froh sein, durch den stets hier tagenden Reichstag sich eine neue Nahrungsquelle erschlossen zu sehen. So war Glanz und Ruhm der oberdeutschen Reichsstädte zu Grabe getragen. _ Weil ihre Stellung mit dem Aufblühen der fürstlichen Gebiete anfing gefährdet zu werden, fo klammerten sie sich an längstveraltete Formen und glaubten damit_ das Wesen festhalten zu können. Sie frischten die Erinnerung an einstige Errungenschaften auf und vergaßen darüber, den Geist der Bürgerschaft aufzufrischen und nene Errungenschaften zu gewinnen. Das Hangen ant Veralteten, die Feindschaft gegen jeden Fortschritt hinderten eine Besserung der gewerblichen Zustände und der Landesverhaltnisse in den Reichsstädten. Nicht minder als die Reichsstädte hatten auch die fürstlichen Gebiete von dem Kriege gelitten. Westfalens gewerbfleißige Orte waren schort im Anfange des Krieges schwer heimgesucht wordeu. Die Tuchmacherei, einst das blühendste Gewerbe der Gegend, sank namentlich durch die Konkurrenz der englischen und niederländischen Tnchfabrikation im Laufe des 17. Jahrhunderts zu trauriger Bedeutungslosigkeit herab. In Osnabrück waren noch 1656 von 189 Meistern 3156 Stücke Tuch gefertigt worden, 1693 gab es dafelbst nur noch 50 Meister, die 544 Stücke fertigten. In Nassau standen die Städte leer, die Einwohner waren, um den Drangsalen der Zeit zu entgehen, nach Ausweis der Akten nach den Niederlanden und nach der Schweiz ausgewandert. In Wiesbaden wuchsen in Straßen und auf den: Marktplatze Sträucher; die Badehäufer waren zer- stört. Ein Hanptgewerbszweig Hessens, die Glasbereitung, war derart zurückgegangen, daß von 16 Glashütten nach dem Kriege nur noch zwei in Thätigkeit waren. Gleiche Verluste erlitt die Thonwarenfabrikation. Die Thongruben von Großalmerode, welche 1621 noch 2200 Gulden eingebracht hatten, gaben 1651 nur noch 85 Gulden Pachtzins. Von 1769 Gewerbtreibenden, welche München im Jahre 1618 auszuweisen hatte, waren 1649 noch 1091 thätig; die Zahl der Leinweber sank in dieser Zeit von 161 aus 82, die der Schneider von 118 auf 64. Aber auch nach dem Kriege besserten sich hier die Erwerbsverhältnisse nicht. So verminderte sich in München die Zahl der Tuchmacher, welche 1652 noch 399 Meister und 740 Gesellen betragen halte, bis zum Jahre 1716 aus 171 Meister mit 125 Gesellen. Ingolstadt, welches nächst München in der Tuchfabrikation am meisten geblüht hatte, zählte 1688 nur noch 72 Meister mit 122 Gesellen, 1716 aber gar nur zwei Meister ohne Gesellen. In gleicher Weise ging die Tuchmacherei in Eichstädt und Wasserburg zurück. Die Kraft und Leistungsfähigkeit eines Volkes mußte unter der Wucht fo unheilvoller Znstänbe gebrochen werben. Die ungeheuren Verluste au Bevölkerung und Vermögen waren allein schon Hinreichenb, Jnbustrie und Handel in Deutschlaub für lange Zeit lahm zu legen. Aber der Krieg

2. Teil 2 - S. 441

1882 - Leipzig : Brandstetter
Verfassungszustände des ehemaligen römisch-deutschen Kaiserreichs. 44\ in voller Ausdehnung das Recht, Gesetze zu geben, Gerichts- oder Polizeiordnungen zu errichten, Patente zu erlassen, Soldaten anzuwerben, ja Schriftsteller des 18. Jahrhunderts wollten sogar den Mitgliedern der Reichsritterschaft das Recht, Kriege zu führen, zuerkennen, wovon sie jedoch nach Unterdrückung des Faustrechts aus sehr natürlichen Gründen keinen Gebrauch gemacht haben. Die Angaben über die Zahl der reichsritterschaft-lichen Familien sind sehr verschieden. In Büschings Erdbeschreibung von 1761 sind 1485 reichsritterschaftliche Besitzungen aufgenommen, welche zusammen mehr als 100 Quadratmeilen nmfaßten, 200 000 Einwohner hatten und 350 Familien gehörten. Ebenfalls nicht zu den Reichsständen gehörten die sogenannten ganerb-f cf) östlichen Orte, die unmittelbaren Reichsdörfer und einige unmittelbare Bauernhöfe in Schwaben. Die Ganerbschaften sind ein dem kutschen Reiche eigentümliches Besitzverhältnis. Sie waren Gefarntbesitznngen mehrerer Familien oder sonst verschiedener Herren, deren Verwaltung oder Genuß nach zum Teil sehr eigentümlichen Normen und Statuten sich bestimmte. In früheren Jahrhunderten waren dergleichen Gesamtbesitzungen mehrerer, oft vieler Familien etwas sehr Häufiges. Sie bildeten eine gemeinsame Schutzwehr im Kriege, einen Vereinigungspunkt für freundliches und genossenschaftliches Zusammenhalten im Frieden. Nur fünf dieser Ganerbschaften, wie die Burg Friedberg in der Wetterau und die Burg Gelnhausen in der ehemaligen Grafschaft Hanau, welche sämtlich reichsunmittelbares Gebiet umschlossen, sonach nur unter Kaiser und Reich standen, fristeten ihre eigentümliche Existenz bis kurz vor Auflösung des deutschen Reiches. Die freien Reichsdörfer waren Dorffchaften, welche unmittelbar der kaiserlichen Majestät und dem Reiche unterworfen waren und alle Rechte fr er Unmittelbarkeit, deren sie sich durch Verträge nicht ausdrücklich begeben hatten, sowohl in weltlichen, wie in geistlichen Dingen besaßen. Solche unmittelbare Reichsdörfer, Flecken, Weiler, Höfe und freie Reichsleute gab es in früheren Jahrhunderten, namentlich in Schwaben und Franken, eine große Anzahl; die meisten derselben wurden jedoch mit der Zeit Unterthanen anderer Reichsstände, und im Jahre 1792 existierten nur noch acht freie Reichsdörfer. Ju bunter Reihe waren so die Territorien mit allen überhaupt nur möglichen Regierungsformen durch einander gewürfelt. Umschlossen doch zuweilen die Mauern einer freien Reichsstadt das gesamte Gebiet anderer Reichsstände. So lag das Besitztum des Bischofs von Regensburg, sowie der unmittelbaren Prälaten von St. Emmeran, von Ober- und Niedermünster mitten in der Reichsstadt Regensburg. Ebenso war es durchaus nichts Ungewöhnliches, daß einem Reichsstand in dem Gebiete eines andern ganz bestimmte Souveränetätsrechte zustanden, wie Zollerhebungen, Ausübung der peinlichen Gerichtsbarkeit, das Geleits- und Besatzungsrecht u. s. w. In keinem Lande der Welt gab es so verschiedenerlei auf Her-

3. Teil 2 - S. 463

1882 - Leipzig : Brandstetter
Das deutsche Reichshcer. 453 bunden, thatsächlich aber bestand ihre gesamte Leistung für den Reichskrieg in dem sogen. „Charitativsnbsidinm", welches die drei Ritterkreise von den Unterthanen ihrer Kantone und Güter erhoben, und auch zu dieser Leistung verstand sich der Reichsadel nur gegen Revers, „daß es ihm nicht zum Nachteile gereichen solle". Die reichsnnmittelbaren Dorfschasten, deren sich noch einige erhalten hatten, waren infolge besonderen Zugeständnisses von oller Kontingentstellung frei. Ursprünglich wurde das Kontingent eines jeden Reichsstandes ein und demselben Kreise einverleibt, auch wenn seine Besitzungen zerstreut und geographisch weit von einander lagen. Daher die Zersplitterung der Kreise. Erfurt gehörte zum kurrheinischen, die schwäbischen Besitzungen der Habs- burger zum österreichischen Kreise. Nachdem jedoch einzelne Reichsstände durch Erbschaft, Belehnung, Tausch u. s. w. in den Besitz von Gebieten kamen, die in anderen Kreisen lagen, geschah es, daß im 17. und 18. Jahrhundert Reichsfürsten Kontingente zu den Truppenkorps verschiedener Kreise zu stellen hatten. Kurbrandenburg z. B. stellte Truppen für den ober- und niedersächsischen, den fränkischen und westfälischen Kreis, Nassau für den oberrheinischen, kurrheinischen und westfälischen Kreis. ^Am schlimmsten stand es um die Zufammeubringuug der Kontingente in Lchwaben und Franken, wo die Zerstückelung der Territorien am ärgsten war. Die 1321 Reiter und 2707 Fußknechte, welche das Simplum des schwäbischen Kreises ausmachten, wurden aufgebracht von vier geistlichen und 13 weltlichen Fürsten, 19 Prälaten, 26 Grafen und Herren und 31 Reichsstädten, also von 93 Reichsständen, so daß durchschnittlich auf jeden Stand 431/3 Mann kamen. Das Qssizierkorps war ebenso zusammengewürfelt wie die Truppe. Im obersächsischen Kreise stellte Anhalt den Lieutenant und Quartiermeister zu einer Kompagnie, bei der Altenburg den Major und Fähnrich stellte, außerdem stellte es einen Lieutenant zur pommerschen Kompagnie und einen Quartiermeister zu den Dragonern. Die Art der Aufbringung, die Ausrüstung und Unterhaltung süddeutscher Kreistruppen hat ein Offizier derselben sehr anschaulich geschildert. („Schilderung der jetzigen Reichsarmee nach ihrer wahren Gestalt. Köln, 1796.") Wenn der Stand, dem ein Kontingent von S1/», 3v2, 5, 73/4, 8 re. tdtarm abgefordert wurde, fchon Soldaten hatte, fo machten natürlich diese querst das Kontingent aus. Die Stadt Nürnberg, der Bischof von Bamberg, der Fürst von Fürstenberg z. B. hielten in Friedenszeit Militär, um es an den Stadtthoren oder in Höchstdero Schlössern, Zimmern, Gärten ri. s. w. Schildwacht stehen oder wie in Rottweil im Thor und zu Rotten-münster in der Wirtsstube Schildwacht sitzen zu laffeu. Doch von welcher Art war dieser Nachtdienst! In Frankfurt a. M. mußte thatsächlich die ^chlldwache beiseite treten, wenn der Fleischer ein Kalb zum Thor hereinführte, „damit das Tier nicht scheu werde", und that sie es nicht, so Prügelte sie der Fleischer vom Posten weg. Die Mainzer Schildwachen schnitten unter Gewehr Pinnnägel für die Schuster, und zu Gmünd Prä-

4. Das Mittelalter - S. 248

1877 - Leipzig : Brandstetter
248 man ihnen freien Abzug gestatte, sie aber nichts als ihre Kleider mitnähmen und der Sultan Sa lad in beiden Königen 200,000 Dukaten Kriegskosten bezahlte; bis dahin sollte die Besatzung verhaftet bleiben. Man ließ nun die eingeschlossenen Türken herausziehen, da aber Saladin das Geld nicht gleich schickte, ließ Richard in der Hitze 2000 der Sarazenen niedermetzeln. Man schnitt sogar noch mancher Leiche den Leib auf, ob man vielleicht verschluckte Edelsteine fände. Jetzt stürmten die Christen von allen Seiten in die Stadt und Herzog Leopold von Oesterreich war einer der Ersten, aber gewinnsüchtig und gewaltthätig schloß Richard die Deutschen von der Beute aus. Nun weigerte sich Leopold, ihm bei der Befestigung von Askalon zu helfen. Richard aber ließ die deutsche Fahne im Lager herunterreißen und durch den Koth ziehen. Zornig griffen die Deutschen zu den Waffen, aber sie waren zu schwach, ihren Schimpf rächen zu können, und Leopold zog mit ihnen wieder heim. 2. Auch der König Philipp August konnte den stolzen, hochfahrenden Sinn Richardis nicht länger ertragen und schiffte sich bald wieder ein; nur den Herzog von Burgund ließ er mit 10,000 Mann zurück. Richard aber zog weiter vorwärts und erfüllte das ganze Morgenland mit dem Ruhme seiner Thaten. Saladin wurde geschlagen, schon war er Jerusalem nahe, da verließ ihn plötzlich der Herzog von Burgund mit den französischen Truppen, und selbst viele Engländer zogen mit den französischen Truppen ab. Richard indeß, im Vertrauen auf seine Tapferkeit, ließ sich dadurch nicht abhalten, wiewohl er einige Mal in Lebensgefahr kam. Einst ging er mit wenigen Begleitern auf die Jagd und gerieth in einen türkischen Hinterhalt. Er hieb wie ein Rasender um sich, allein feine Begleiter waren schon alle bis auf einen gefallen, und der Türken waren viele. Da rief plötzlich jener Eine — es war Wilhelm von Pourcellet —: „ich bin der König I" Sogleich ließen die Feinde Richard los und nahmen Jenen gefangen, Saladin lobte ihn, als er die List erfuhr, behandelte thu ehrenvoll und wechselte ihn nachher gegen 10 Türken aus. Richard indeß, schon im Angesichte von Jerusalem, war nun doch zu schwach, die heilige Stadt zu erobern. Er wandte sein Gesicht unwillig ab und rief: „Wer den Muth nicht hat, das heilige Grab zu befreien, der verdient auch nicht, es zu sehen l" Er zog zurück nach Ptolemais (Akre), schloß mit Saladin Frieden und segelte im September 1192 nach Europa zurück. Er eilte so sehr als möglich, weil er die Nachricht erhalten hatte, sein Bruder Johann gehe damit um, sich auf den englischen Thron zu schwingen. Auf der Rückreise hatte er das Unglück, vom Sturme in's Adriatische Meer verschlagen zu werden. Bei Aqutleja, unweit Venedig, stieg er an’s Land und setzte nun seine Reise, als Pilger verkleidet, weiter fort. Aber zu Wien ward er erkannt. Der erbitterte Herzog Leopold, welcher die Beschimpfung seiner Fahne noch nicht vergessen hatte, ließ ihn augenblicklich gefangen nehmen und lieferte ihn dem deutschen Kaiser Hein-

5. Das Mittelalter - S. 197

1877 - Leipzig : Brandstetter
197 lichen Schicksale. Gerührt und mit Thränen in den Augen hob er seinen ehemaligen Freund und Waffengefährten auf und sprach: „Dennoch bist du selbst die Ursache deines Unglücks." Er begnadigte ihn, doch unter der Bedingung, daß er drei Jahre lang das beleidigte Vaterland meide; sein väterliches Erbe, Vraunschweig und Lüneburg, ward ihm gelassen. Heinrich der Löwe ging im Frühling 1182 in die Verbannung nach England zu dem König Heinrich, dem Vater seiner Gemahlin Mathildis, nicht ahnend, daß sein Stern, nachdem er in Deutschland untergegangen war, glanzvoll dereinst in diesem Eilande wieder aufgehen würde. Denn 500 Jahre nachher bestiegen seine Nachkommen, die Herzoge von Braunschweig-Lüneburg, den englischen Thron. Unterdessen war der Waffenstillstand mit den Lombarden abgelaufen. Allein das gegenseitige Unglück hatte beide Parteien zu milderen Gesinnungen gebracht. Im Jahre 1183 kam deshalb zu Kostnitz ein vollständiger Friede zu Stande. Darauf zog der Kaiser zum letzten Male, aber friedlich, nach Italien und wurde von den Lombarden überall mit Jubel empfangen. Auch mit dem Könige der Normänner in Unteritalien, welcher die welfische Partei fortwährend unterstützt hatte, söhnte er sich aus. Seinen Sohn und Nachfolger Heinrich vermählte er sogar mit der normannischen Prinzessin Konstantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. Erst diese Verbindung schien ihm die Größe des hohenstaufischen Hauses fest zu begründen und doch ward sie die Ursache seines Unterganges. 9. Unter so vielen Stürmen, die das Leben des Kaisers fortwährend bewegt hatten, war er bereits zum Greise geworden. Jetzt, am Abend seines Lebens, widmete er sein Schwert der Sache Gottes. Saladin, der Sultan von Aegypten, ein junger kühner Held, breitete damals seine Eroberungen unaufhaltsam nach allen Seiten aus. Er eroberte Syrien, drang siegreich in Palästina vor, belagerte Jerusalem und eroberte es nach kurzem Widerstände im Jahre 1187, nachdem es 88 Jahre in den Händen der Christen gewesen war. Er ließ das goldene Kreuz von der Kirche des heiligen Grabes hinabstürzen und als Siegeszeichen an den Kalifen von Bagdad schicken. Uebrigens aber bewiesen die Mohammedaner bei dieser Eroberung weit mehr Menschlichkeit, als früher die Christen. Die Nachricht dieses Verlustes erregte die größte Bestürzung, die größte Trauer in der ganzen Christenheit. Der Papst starb vor Betrübniß. Sein Nachfolger forderte alle christlichen Fürsten und ihre Volker auf, die heilige Stadt zum zweiten Male den Händen der Ungläubigen zu entreißen. Es entstand im Abendlande wieder eine allgemeine Bewegung, von der Meerenge von Messina bis an den großen und kleinen Belt. Mit dem Frühlinge des Jahres 1189 versammelten sich die Kreuzfahrer aus allen Gegenden Deutschlands bei Regensburg. Ihre Zahl Belief sich auf 150,000. Der alte Barbarossa stellte sich an ihre Spitze. Die Regierung seines Reichs überließ er seinem Sohne, dem nachmaligen

6. Das Mittelalter - S. 235

1877 - Leipzig : Brandstetter
235 einst zu Rolanb's Burg gehört haben soll, welche auf diesem Felsen stand. Von da schaut man nieder auf die schöne Insel Nonnenwerth, im breiten Spiegel des Rheines, und gegenüber liegt die jähe Wand des Drachenfelsen, wo einst der Drache die Jungfrau bewachte, die von dem leuchtenden Helden Siegfried erlöst ward. Hinter dem Drachenfelsen aber ragen die sechs andern Kuppen des Siebengebirges hervor. Aber noch in einer andern Weise ist uns das Andenken Roland's und zwar im Sachsenlande erhalten. In vielen alten Sachsenstädten findet man gewaltige Steinbilder, die man Rolande nennt. Es sind riesenhafte Männergestalten mit Waffen geschmückt; die Rechte hebt hoch das Schwert empor und die linke deckt mit dem Schilde die Brust. Von allen der berühmteste ist der Roland von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. Außerdem aber findet man Rolandsbilder in Naumburg, Nordhausen, Magdeburg, Halberstadt und — wohin später der sächsische Stamm vordrang, nachdem die vorgedrungenen Slaven wieder zurückgetrieben waren, — in Brandenburg, Stendal, ja auch in kleineren Städten, wie in Perleberg, selbst in Flecken und Dörfern, wie in Reichenwalde in der Lausitz. Scenen und Bilder aus den Kreuzzügen. 1. Papst Urban Ii. und der Eremit Peter von Amiens (1095 n. Chr.). 1. Als die Türken, welche schon längst unumschränkte Herren von Palästina und der heiligen Stadt Jerusalem waren, die christlichen Pilger, welche nach bent Grabe des Erlösers wallfahrteten, immer härter bebrückten, dazu auch der griechische Kaiser Alexius, dem vor der türkischen Uebermacht bange warb, sich mit Bitten um Hülfe an den heiligen Vater in Rom wanbte, faßte Urban Ii., das bamalige Oberhaupt der katholischen Christenheit des Abenblanbes, in seinem weitschauenben Geiste den großen Entschluß, alle Gläubigen der katholischen Kirche zu einem Kreuzzuge nach Palästina aufzubieten, um das Grab des Heilanbes und die heilige Stätte, wo er gelehrt, gelebt und gelitten hatte, aus den Hänben der Ungläubigen zu befreien. Er berief eine große Kirchenversammlung nach Klermont im südlichen Frankreich, auf den November 1090. Eine weite Ebene war hier mit Bischöfen und Mönchen, Fürsten und Herren bebeckt; und als der Papst ihnen alle die Vortheile an's Herz legte, die sie bei einem solchen Zuge gewinnen könnten, nämlich unermeßliche Beute, Vergebung aller Sünden und unsterbliches Verdienst im Himmel, ba rief die ganze Versammlung : „Gott will es, Gott will es!" Alle knieten nieder, um den Segen des heiligen Vaters zu empfangen, und als der Papst einem

7. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

8. Das Mittelalter - S. 124

1896 - Bamberg : Buchner
124 - gam" wurde das Losungswort der gesamten Scholastik. der den weiteren Fortgang derselben f. spter. A Noch in das ausgehende 11. Jahrhundert, mitten in den Investitur-streit, fielen dann die Anfnge der Krenzzugsbewegnng. In den Kreuz-zgeu feierte die kirchliche Ascese und die ppstliche Autoritt ihre grten Triumphe. Erster Kreuzzug T09h1099. Seitdem die trkischen Seld-schnken, welche das Kalifat Bagdad von sich abhngig gemacht hatten, in den Besitz Jerusalems gelangt waren (1071), wurden die christlichen Pilgerfahrten nach dem heiligen Lande sehr erschwert. Der Wunsch nach einer Befreiung der hl. Sttten von den Unglubigen erfate immer weitere Kreise. Schon lngst war die Weltherrschaft des Islams untergraben, schon hatten die christ-lichen Fürsten Spaniens den Kampf gegen den Halbmond auf der Pyrenenhalbinsel erffnet, hatten die normannischen Bundesgenossen Gregors Vii. die Herrschaft der Araber in Sizilien gebrochen, hatte Gregor selbst den Plan gefat, auf dem Wege der Byzauz Jerusalem zu erobern; die Ausfhrung dieses Gedankens blieb seinem groen Nachfolger, Urban Ii., vorbehalten. Auf zwei glnzenden Kirchenversammlungen zu Piaceuza und zu Clermout (1095) wurden die romanischen Ritter und Volksmassen fr die Kreuzzugsidee gewonnen. Agitatoren, wie Peter von Amiens, trugen das Mitgefhl mit den Leiden der Pilger und der syrischen Christen wie die Krenzzugsbegeisternng in weitere Kreise. Vorbergehend bahnte sich sogar ein freundschaftliches Verhltnis zu dem von den Seldschuken bedrohten schis-matischen Byzanz an. Nichtsdestoweniger schien das Unternehmen wenig aussichtsvoll. * Orientales Franci, Saxones et Thuringi, Baioarii et Alamanni. . . per terram suatn transeuntes tot legiones equitum, tot turmas peditum totque catervas ruricolarum, feminarum et parvulorum quasi inaudita stultitia dehrantes subsonnabant" (verhhnten). Ekkehard v. Aura. Die zuchtlosen Haufen eines Peter von Amiens, eines Walter von Saiut-Savair gingen lange vor dem Ziel ihres Marsches teils in Ungarn und Bulgarien teils in Kleinasien zu Grunde. Die franzsisch-italienischen Ritterheere (die Lothringer unter Gottfried von Bouillon, die Nordfranzosen unter Robert von der Normandie und Stephan von Blois, die Provenzalen unter Raimund von Toulouse, die Normannen Unteritaliens unter Bohemund von Tarent und seinem Neffen Tankred) muten vor Konstantinopel dem Kaiser Alexius I. aus dem Hause der Kommenen fr die zu machenden Eroberungen in Asien den Lehenseid leisten. Dann erst konnten sie mit griechischer Untersttzung nach Kleinasien

9. Das Mittelalter - S. 125

1896 - Bamberg : Buchner
125 bersetzen und durch die Eroberung von Nica und den Sieg bei Dory-Kein in sich den Weg nach Syrien ffnen. Whrend Gottfrieds von Bouillon Bruder, Balduin, die christliche Stadt Edessa am Enphrat eroberte, setzte sich das Hauptheer-in den Besitz der Stadt Antiochien und schlug den gefhrlichen Angriff eines feldschnkischen Entsatzheeres ab. Von hier aus erreichte man im Jahre 1099 das inzwischen durch den fatimidifchen Kalifen von gypten zurckeroberte Jerusalem und nahm es am 15. Juli 1099 mit Sturm. Der Sieg von Askalon der ein gyptisches Heer sicherte die christliche Herrschaft. Herzog Gottfried wurde zum Beschtzer des hl. Grabes gewhlt, sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Titel eines Knigs von Jerusalem an. Das neue christliche Knigreich trug vllig abendlndischen, speziell franzsischen Charakter. Die wenigen Europer, welche der die (meist christlichen) Eingeborenen herrschten, teilten sich in ziemlich selbstndige Lehens-leute, an ihrer Spitze die Vasallen von Edessa, von Antiochien und von Tripolis, und in eine mchtige.geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem. B. Die Zeit Heinrichs Iv. und Heinrichs V. war aber nicht blo die Zeit des Jnvestitnrstreites, sondern auch der Brgerkriege. Das Zu-sammenwirken beider Momente in Verbindung mit neuen wirtschaftlichen Strmungen hatte auch Wirkungen rein weltlicher Art. a) Das Verhltnis zwischen Knigtum und geistlichem Frstentum wird gelockert, das weltliche Frstentum steigert seine politische Bedeutung auf Kosten beider. Es ist nicht zufllig, da gerade seit dem Anfange des 12. Jahrhunderts eine Reihe von weltlichen Dynastien, die zum Teil bis auf den heutigen Tag sich erhalten haben, in die Erscheinung treten: Staufer, Welsen, Zhringer, Wittelsbacher, Wettiner. Fortan stehen die frstlichen Interessen im Vordergrunde der Reichspolitik, es folgt eine Zeit dynastischer Kmpfe. b) In dem Verhltnis der verschiedenen Stnde zu einander treten Zeichen einer tiefen Ghrnng hervor. Die abhngigen Klassen der Bevlkerung beginnen sich unabhngig zu machen, die Zinsleute in den Stdten vom geistlichen Frstentum, die hrigen Bauern und die Ministerialen vom- geistlichen und weltlichen Grogrundbesitz. Mit anderen Worten, es melden sich die ersten Zeichen des Verfalls des Gro-grundbesitzes, des Aufsteigens derjenigen sozialen Krfte, welche in der Stauferzeit das wirtschaftliche Leben zu beherrschen beginnen, des Brgertums und des Klein-bauerntums.

10. Das Mittelalter - S. 131

1896 - Bamberg : Buchner
- 131 Ji. Der zweite Kreuzzug, 11471149. Die Eroberung Edessas durch den Sultan Zeuki von Mofful, die Gefahr fr den Bestand der brigen christlichen Herrfchaften in Syrien und Palstina veranlagte einen neuen Kreuzzug unter Leitung des Cisterzienferabtes Bernhard von Clair-vanx. Frankreich unter feinem König Ludwig Vii. schlo sich zunchst dem Unternehmen an, von Frankreich verpflanzte sich die Bewegung nach den rheinischen Gegenden und machte sich hier in einer Verfolgung der Juden Luft. Nach anfnglicher Weigerung lie sich auch Konrad Iii. (Weihnachten 1146) zu Speier durch die Predigt des hl. Bernhard zur Teilnahme bestim-men, gegen den Willen des Papstes. Frhjahr 1147 setzte sich das Kreuzfahrerheer von Regensburg aus der Ungarn und Bulgarien nach Kon-stantinopel und von da nach Kleinasien in Bewegung. In Nica teilte es sich; die eine Abteilung marschierte unter Bischof Otto von Freising die Kste entlang, die andere unter dem Könige schlug den Weg der Phrygien ein. Beide Abteilungen muten nach schweren Verlusten zurckkehren. Mit den inzwischen nachgerckten Franzosen vereinigte sich der König zu einem An-griff gegen Damaskus und gegen Askalon; beide Unternehmungen scheiterten an der Uneinigkeit der Verbndeten und dem Verrate der syrischen Christen, der Krenzzng endigte trotz der grten Opfer vllig resultatlos. Gleichzeitig fand ein Kreuzzug der Sachsen gegen die Wenden unter Herzog Heinrich dem Lwen und dem Markgrafen Albrecht dem Bren statt, welcher der Ausbreitung des Deutschtums nach dem Osten nicht gentzt, sondern eher geschadet hat. .9. Erneuerung des staufisch-welsischeu Brgerkrieges. Auf der Rckkehr vom Kreuzzuge hatte Konrad Iii. mit dem byzantinischen Hofe gegen den gemeinsamen Feind, den König Roger von Sizilien, ein Bndnis geschlossen und gedachte sofort den Angriff gegen Roger zu erffnen und zugleich den Papst gegen diesen wie gegen die aufstndischen Rmer zu schtzen. Allein schon vor der Ankunft Konrads hatte Welf (Vi.), der seinerseits cuts der Rckkehr vom Kreuzzuge ein enges Verhltnis zum Normannenknig eingegangen, den Krieg gegen den Knigssohn Heinrich erffnet. Zwar wurde er von diesem (bei Flochberg) geschlagen und mute sich zum Frieden bequemen, indes bald darauf starb des Knigs vielversprechender Sohn Hein-rich, der Sachsenherzog Heinrich der Lwe aber erneuerte seine Ansprche auf Bayern und erschien in Sddeutschland. Der Versuch des Knigs, das wichtige^Brannschweig wegzunehmen, endigte mit einem fluchthnlichen Rck-zuge. schwer erkrankt, empfahl Konrad mit bergehung eines noch minder-jhrigen Sohnes seinen (mtterlicherseits auch den Welsen verwandten) Neffen Friedrich zum Nachfolger. Die Zeit vor dem zweiten Kreuzzuge war der Hhepunkt der Macht der 9*
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