Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 92

1893 - Hannover : Hahn
92 c. Die Isar entspringt in den Bayrischen A. und hat zuerst n., dann n.-ö. Richtung. Sie entwässert eine Reihe von Seen (Ammer- und Würmsee), welche den obern Saum der Hochebene bedecken. — Die große Straße von o Augsburg nach dem Salzkammergut fand zwischen den sumpfigen Ufern nur einen bequemen Übergang (Zollstätte): * München. d. Den Lauf des Inn lernten wir bereits kennen. Auf der Hochebene nimmt er (r.) den Abfluß des Chiemsees (des größten auf dem Plateau) und die Salz ach auf, welche sich in kurzem Knie aus dem Alpenthal nach N. wendet. Sie ist er an der Mündung (Passau) fast fo groß wie die Donau. Die Nebenflüsse der Tonan fördern durch die Kraft der herabströmen- den Wassermassen die Gewerbthätigkeit: Papiermühlen. Die Nebenflüsse von l. sind unbedeutender. a. Die Altmühl entspringt auf der Frankeuhöhe und durchbricht den Iura (Straße nach Ingolstadt). t>. Die Nab kommt vom Fichtelgebirge und mündet oberhalb 'Regens- bürg (Hauptstraße vom n. Deutschland). c. Der Regen vom Böhmerwald vereinigt sich in 'Regensburg mit der Donau. Die Hochebene selbst ist trotz der s. Breite rauh und kalt und erinnert vielfach an die sandigen Fichtenebenen N.-Deutschlands (ähn- liche Vegetation). Es bewirkt dies die hohe Lage der Ebene und der Alpenwall, der die warmen S. -Winde abhält, die kalten N.-Winde anstaut. — Moore, Seen und weite Heideflächen bedecken zum großen Teil das Land. Sehr vertreten ist der Hopfenbau (Münchener Bier). §. 43. Il Der deutsche Jurazug. 1) Der Schwäbische Jura zieht vom S.-Fuß des Schwarz- Wäldes am Rande der Schwäbisch-bayrischen Hochebene in n.-ö. Rich- tung bis zur Senke von Donauwörth - Nördlingen. Er bildet eine breite, gestreckte Masse von 700 m mittlerer Erhebung, ohne Gipfel, nur flache Vertiefungen und Erhöhungen auf dem Scheitel aufweisend. — Der steilere N. - Rand ist vielfach zerschnitten, so daß sich eine Reihe isolierter Felskegel (der Hohenzollern, der Hohenstaufen) gebildet haben, welche mittelalterliche Burgen tragen. Auf dieser Seite ist durch den Ertrag an Eisenerzen und die vorhandenen Heil- quellen die Ansiedelung befördert: die Industriestädte Reutlingen und 'Eßlingen. Dagegen ist der öde, breite Rücken (Wasserarmut, rauhes Klima) mit wenigen armen Dorfschaften besetzt. 2) Der fränkische Jura begleitet von der Senke Donauwörth- Nördlingen die Donau bis zu ihrem nördlichsten Punkt, schlägt dann, das Nabthal begleitend, direkt n. Richtung ein und endet am Main, dessen Oberlauf ihn bogenförmig umspannt.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 124

1893 - Hannover : Hahn
124 Markt für den Fabrikdistrikt, dessen Waren von hier am besten in der Ebene abgesetzt werden. Messen. Der erste Bücher- markt Deutschlands. Reichsgericht. Univ. D. In Süddeutschland: §.56. Xxii. Das Königreich Bayern (75865 über 5 ^ Mill. E.) dehnt sich w. vom Böhmerwald bis an Württemberg und Hessen aus. Im S. reicht es bis in die Alpen, im N. bis über den Main. Bei der Gründung des deutscheu Reichs hat es sich mehrere Vorrechte zu wahren gewußt. Behufs der Verwaltung zerfällt es in 8 Kreise: a. Ober-Bayern umfaßt das zum größten Teil mit Moor- und Heideboden bedeckte Gebiet zwischen Lech und Salzach. Daher finden sich nur an den Flüssen bedeutendere Orte. * München, mit 386 T. E., die größte Stadt Süddeutschlands, liegt an der Isar, wo dieselbe für die w.-ö. Straßen (Paris- * Straßburg-Wien) zwischen weiten Morästen einen Übergang gestattet. Einst Zollstätte für die Waren aus dem Salzkammer- gut. Hpt.- und Residenzstadt. Prachtbauteu und Kunstschätze. Univ. Bierbrauereien. Industrie und Handel (großer Ge- treidemarkt.) Ingolstadt (18 T. E.), Fst. an der Donau, deckt die Nüru- berger Straße, welche hier den Fluß überschreitet, um nach * München zu gelangen. Getreidehandel. Einst berühmter Sitz der Jesuiten. Reichen hall [3817 (£.] an der s.-ö. Grenze. Salzgewinnung. Berchtesgaden [2300 E.], s.-ö. von Reichenhall, verdankt ebenfalls nur den Salzlagern feine Bedeutung. b. Nieder-Bayern. Straubing (14 T. E.) an der Donau. Getreidehandel. Paff au (17 T. E.) am Zusammenfluß von Inn und Donau. Lands Hut (19 T. E.) an der Isar. Industrie. c. Die Ober-Pfalz umfaßt hauptsächlich das Gebiet der Nab. »Amberg (21 T. E.) Industriestadt an der von ° Pilsen durch die Pforte des Böhmerwaldes nach * Nürnberg ziehenden Straße. 'Regensburg (39 T. E.) am nördlichsten Punkt der Donau, wo die Straßen von N. und N.-O. das Donauthal erreichen, um in diesem weiter nach O. zu ziehen. Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Die von Ludwig I. erbaute Walhalla in der Nähe.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 125

1893 - Hannover : Hahn
125 d. Ober-Franken. -Bamberg (38 T. E.), Haudelsst., an der Regnitz, nahe der Mündung. «Bayreuth (25 T. E.) am Roten Main. Großindustrie. »Hof (26 T. E.) an der Saale. Handels- und Fabrikst. 6. Unter-Franken. Schweinfurt (12 T. E.) am Main. Farbenfabrikation: das „Schweinsnrter Grün". ° Würz bürg (64 T. E.) in freundlicher Gegend am Main, der hier schiffbar wird. Markt für deu im Maiuthale gewonnenen Wein. Univ. Asch äff enbnrg (14 T. E.) am Main. Industrie. f. Mittel-Franken. 'Fürth (47 T. E.) am Zusammenfluß von Rednitz und Pegnitz, wo die vou S.-O. direkt nach der Mainmündnng zielenden Straßen das n.-s. Verkehrsthal schneiden. Ebenda ^Nürnberg (157 T. E.) an der Pegnitz. Im Mittelalter, wo der ganze Verkehr von N.-W. nach dem Orient über diese Stadt zog, hatte sie ihre Glanzepoche. Sie vereinigt mit den Prachtbauten und Giebelhäusern jener Zeit die durch die Bedürfnisse der Neuzeit hervorgeruseueu Bauten und Eiurich- tuugen. Auch heute steht Handel und Kunstgewerbe in hoher Blüte. Die Stadt wächst immer mehr au 'Fürth heran. Erlangen (19 T. E.) weiter n. an der Regnitz. Univ. g. Schwaben. c-Augsburg (über 80 T. E.) am Lech. Hier vereinigen sich die von S. und S.-W. aus den Alpen kommenden Straßen, so daß Die Stadt früher bei der größern Wichtigkeit derselben eine sehr hohe Bedeutung hatte, Handel und Gewerbthätigkeit. Kempten (17 T. E.) an der Jller, deren Wasserkraft die Gewerbthätigkeit fördert. Großer Viehmarkt. Donauwörth [3733 (£.] an der Donau. Lindau [5388 @.]. Bayrischer Hasen am Bodensee. d. Die Rheinpfalz liegt abgetrennt vom Hauptlande am linken Rhein- user- Fruchtbarer Boden. Speyer (18 T. E.) am Rhein war im Mittelalter von hoher Bedeutung; es ist jetzt durch das Emporkommen von «Mann- heim-'Ludwigshafen an der Neckarmündung beeinträchtigt. Der Dom mit der Kaisergruft.

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 60

1832 - Hannover : Hahn
60 Europa. Deutschland. Deutschlands Städte nach den Stromgebieten. §. 136. An der Donau liegen: Ulm, Regensburg, Straubing, Passau, Linz, Wien. 3) An den nördlichen Nebenflüssen: Olmütz an der March; Brünn an der Schwarza; Jglau an der Jglawa; Amberg an der Vils; Eichstädt an der Altmühl. t>) An den südlichen Neben- flüssen: Augsburg am Lech; München und Landshut an der Isar; Jnsbruck und Braunau am Inn; Salzburg an der Salzach, e) An den westlichen Nebenflüssen: Grätz an der Mur; Klagensurt an der Drau; Laibach an einem Nebenflüsse der Sau. §. 137. Am Rhein liegen: Konstanz (etwas entfernt: Karlsruhe, Darmstadt an der Bergstraße), Speier, Worms, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf, Wesel, a) An den östlichen Nebenflüssen: Frei bürg am Treisam; Tübingen, Heilbronn, Heidelberg und Manheim am Neckar; Stuttgart am Nesenbach; Hall am Kocher; Elwan- gen an der Jaxt; Frankfurt, Offenbach, Hanau, Würz- burg Baireuth am Main; Nürnberg an der Pegnitz; Bamberg, Fürth und Erlangen an der Regnitz; Ansbach an der Rezat; Koburg an der Jtz; Marburg, Wetzlar und Gießen an der Lahn; Elberfeld an der Wipper, b) An den westlichen Nebenflüssen: Trier an der Mosel; Luxem- burg an der Elz; Landau an der Queich. Aachen. §. 138. An der Weser liegen: Münden, Hameln, Rinteln, Minden, Nienburg, Bremen, a) An den westlichen Nebenflüssen: Kassel und Fulda an der Fulda; Oldenburg an der Hunte, d) An den östlichen Neb enflüs- sen: Hildburghausen und Meiningen an der Werre; Gotha an der Leine (aber verschieden von der Hannoverschen Leine); Eisenach an der Nesse; Verden und Zelle an der Aller; Göttingen und Hannover an der Leine; Braunschweig und Wolfenbüttel an der Ocker; Hildesheim an der In- nerste; Klaus that am Zellbach. §. izy. An der Elbe liegen: Dresden, Meißen, Tor- gau, Wittenberg, Magdeburg, Lauenburg, Ham- burg, Altona, Glückstadt, a) An den westlichen Neben- flüssen: Prag und Budweis an der Moldau; Eger an der Eger; Chemnitz an der Chemnitz; Dessau und Freiberg an der Mulde; Leipzig und Gera an der Elster; Weimar an der Ilm; Jena, Naumburg, Merseburg, Halle und Bern- burg an der Saale; Altenburg an der Pleisse; Erfurt an der Gera; Mühlhausen an der Unstrut; Halberstadt an der Holzemme; Lüneburg an der Ilmenau; Stade an der Schwinge, b) An den östlichen Nebenflüssen: Bautzen und Berlin an der Spree; Spandau, Potsdam, Bran- denburg und Havelberg an der Havel.

5. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

6. Das Mittelalter - S. 78

1896 - Bamberg : Buchner
78 Rckkehr von Regensburg, Sommer 955, meldeten Otto I. Boten des Bayern-Herzogs, da die Ungarn in zahlreichen Haufen zum Kampfe gegen Deutsch-land die Grenze berschritten htten. Das Hauptheer lagerte sich vor Augsburg, der Sturm auf die Stadt scheiterte an dem heldenmtigen Wider-stnde des Bischofs Udalrich von Augsburg. Otto hatte in aller Eile ein allgemeines Aufgebot erlassen; zum erstenmale waren auer Lothringen alle deutschen Stmme vertreten, die noch vor einem Vierteljahre sich feind-lich gegenber gestanden hatten. Die Schlacht auf dem Sechfelde, sdlich von Augsburg, endigte mit einer vernichtenden Niederlage der Ungarn. Der Glaube an die Unberwindlichkeit der Ungarn war allerdings lngst er-schlittert worden, nicht blo von den Sachsen unter Heinrich I. (933), sondern auch von den Bayern unter Herzog Berthold bei Wels an der Traun (943 oder 44) und seinem Nachfolger Heinrich (949) beim Orte Louva" (wohl Laufen bei Salz-brg): aber dauernde Wirkungen brachte doch erst die Schlacht auf dem Lechfelde. Auch hieran nahinen die Bayern hervorragenden Anteil, wenngleich ihr Herzog Hein-rich, auf den Tod erkrankt, zu Hause weilte; von den acht Legionen oder Heerhaufen, aus denen nach Widukind der knigliche Heerbann bestand, waren nicht weniger als drei bayerisch. In der Schlacht auf dem Lechfelde fand der frhere Verschwrer, Konrad der Rote, den Heldentod, zwei Jahre spter endigte Ludolf auf italienischem Boden im Kampfe gegen Berengar. Die Sage h?lt spter Zge aus dem Leben Ludolfs auf Ernst von Schwaben (f. S. 90 f.) bertragen. Der Sieg auf dem Lechfelde hatte fr das christliche Abendland die endgltige Befreiung von der drohenden Herrschaft heidnischer Barbaren, fr den bayerischen Stamm die Erneuerung der Ostmark, die Vorrckung der politischen Grenze bis zur Traisen (spter, zur Zeit der Babenberger Mark-grasen, bis zur Leitha und March), den Sieg der bayerischen Kolonisa-tion, Christianisierung und Germanisation, fr Ungarn aber die Annahme fester Wohnsitze und des Christentums zur Folge. Gleichzeitig mit der Erneuerung der Markgrafschaft begann die bayerische Kolo-nisation in dem Lande unter der Enns, machten die ehemaligen Besitzer ibre Eigen-tumsrechte wieder geltend. Es war ein Glck, da die Grogrundbesitzer, namentlich die kirchlichen, Passau, Salzburg, Regensburg, Freising, Attaich, ihre Kolonen mit Mitteln versehen konnten, um dort die Arbeit wieder aufzunehmen, wo sie ein halbes Jahrhundert vorher durch den Einfall der Ungarn hatte unterbrochen werden mssen. Auch zur kirchlichen Organisation kehrte man zurck. Zwar gelang den Bischfen von Passau die beabsichtigte Einfgung Ungarns in die deutsche, bezw. bayerische Kirche fr die Dauer nicht, immerhin gewannen sie fr ihr Bistum die kirchliche Herrschaft der die Ostmark zurck. 4. Slavenkmpfe und die nordstliche Germanisation. Im Jahre der Schlacht auf dem Lechfelde errangen die Sachsen einen Sieg der die aufstndischen Slaven des Nordostens, die sowohl zur Zeit der herzoglichen Kmpfe wie des ludolsiuischen Aufstandes in die Grenzgebiete

7. Das Mittelalter - S. 212

1896 - Bamberg : Buchner
212 - Pfalz und Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut, standen (Sieg Friedrichs bei Seckenheim [das Mahl zu Heidelberg!"^, Ludwigs bei Giengen 1462).t 9?ach der Wahl Maximilians zum rmischen König (1486) brachte Erzbisch of Berthold von Mainz die Reichsreformbewegung in der Richtung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem Reichs-kammergericht, nach Landsriedenskreisen wieder in Flu. Das Ergebnis dieser Reformbewegung in der Zeit Friedrichs Iii. war ein besseres Zu-sammeuwirkeu der Fürsten und Städte, eine geordnetere Stellung der letzteren auf den Reichstagen (als eines dritten Kollegiums neben dem der Fürsten und Kurfrsten), die Grndung eines zweiten schwbischen Bun-des 1488, gerade 100 Jahre nach dem Ende des ersten. Dieser zweite schwbische Bund, der im Gegensatze zu dem ersten aus Stdten und Fürsten und Herren zusammengesetzt war und bald glnzende Erfolge sowohl den Friedensbrechern im Innern als dem Auslande gegenber erzielte, zeigte mit seinem Bundesrate, seiner Bundeskasse, seinem Bundesheere im kleinen, welche Reform dem Reiche not that. Eine bundesstaatliche oder stndische Reichsreform entsprach einzig und allein den Verhltnissen der Zeit, eine streng monarchische Reichsresorin lag auer dem Bereiche der Mglichkeit. Die Forderung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem ewigen Landfrieden, nach einem Reichskammergericht, nach Landfriedenskreisen find seitdem nicht mehr verstummt und haben, wie die militrischen Reform-bestrebungen der Hussitenzeit, unter Maximilian I. und K a r l V. zu dauern-{jden Institutionen gefhrt. Gefahren im Osten von Trken und Ungarn. .Inzwischen hatten die Trken Konstantinopel erobert (1453) und die ganze Balkan-Halbinsel ihrer Herrschaft einverleibt; von hier aus bedrohten sie nicht mehr blo Ungarn, fondern auch das Reich, drangen bereits nach Krain und Steiermark vor. Vergebens bemhte sich der Papst Pius Ii., durch einen allgemeinen Kreuzzug der christlichen Fürsten und Völker Europa von den Trken zu befreien. Man hielt Reichstage der Reichstage, ohne aber bei der Engherzigkeit des Kaisers, der lediglich den Schutz seiner eigenen Erb-lande im Auge hatte, und der Lauheit der Fürsten zu Thateu zu kommen. Infolge der Teilnahmslosigkeit des Reiches sahen sich die Ungarn bei ihren Kmpfen gegen die Trken auf sich selbst angewiesen. Die osmanifchen Trken, ursprnglich eigentlich kein Volk, sondern eine Kriegerschar, stammen, wie die seldschnkischen Trken, aus Turkestan und erscheinen zuerst um 1200 in Kleinasien im Dienste der Sultane von Jkonium. Aber schon um das Jahr 1300 (nach dem Falle des Sultanates von Jkonium) waltete Osman, welcher der Kriegerschar den Namen gegeben, als selbstndiger Sultan. (Hauptstadt des Reiches wurde gegen das Ende seines Lebens Brussa am Olymp. Unter seinem Sohn Urchan, welcher neben der osmanischen Reiterei (denspahis) die Futztruppeder Janitscharen organisierte, rckten die Trken das Reich auf Kosten der byzantinischen

8. Das Mittelalter - S. 213

1896 - Bamberg : Buchner
213 - Kaiser aus dem Hause der Palologen (12611453, vergl. S. 149) bis an den Hellespont und den Bosporus vor. ^Urchans ltester Sohn setzte sich in Gallipoli, dem Schlssel zur Balkanhalbinsel. 1357 fest. Archans jngster Sohn, Murad I. (13591389), eroberte Rumnien und Bulgarien, schlug 1365 seine Residenz in Adrianovel auf und fiel als Sieger der das gro-serbische Reich in der Schlacht auf dem Amselfelde (bei Kossowa ander Morava) 1386/^Schon drang Murads Sohn und Nachfolger, Bajefid I. (Blitz"), der die Donau nacy der Walachei vor und brachte dem ungarischen Heere Siegmunds bei Nikopolis 1396 eine vernichtende Niederlage bei (Burggraf Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hoheuzollern!), da wurde die osmauische Macht er-schttert durch die Mongolen, welche unter Timurlenk oder Tamerlan zum zweiten-mal die asiatische Welt vom Ganges bis zum agischen Meere berfluteten. Nwwr Niederlage von Angora (1402) starb Bajesid in mongolischer Gefangenschaft. ^Doch mit dem Tode Tamerlans (f 1405) zerfiel sein Reich, und die Osmanen gingen bald wieder zum Angriff der. Der byzantinische Kaiser Johannes Vii. bot alles auf, um Beistand vom Abendlande zu erhalten; die Durchfhrung der auf dem Konzil zu Ferrara zu stnde gebrachten Vereinigungsformel zwischen der morgenlndischen und abendlndischen Kirche scheiterte aber an dem Widerstande des byzantinischen Volkes. Zwar errangen die Ungarn im Bunde mit den anderen bedrohten Vlkern unter Fhrung Johann Hunyadys einen Sieg (bei Nissa), aber 1444 verlor König Wladislav Iii. von Polen und Ungarn bei Varna Schlacht und Leben)Die Trkengefahr stieg noch mit dem Regierungsantritte Mo Hammeds Ii. (1451811. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel und damit der letzte Rest des byzantinischen Reiches: Kaiser Konstantin (Xi.) Palologus fand seinen Tod im letzten Verzweiflungskampfe. Unter Mohammed Ii. wurden die Walachei. Serbien, Bosnien, die Herzegowina, Albanien und Griechenland endgltig dem osmanifchen Reiche ein-verleibt, wurden die Trken der ganzen Sdgrenze entlang Nachbarn der Ungarn^ Der Retter Belgrads und damit des ungarischen Reiches war Johann Huny ady. Das Ansehen dieses ungarischen Nationalhelden war so groß, da die Magnaten nach dem Tode des Ladislav Postumus den Sohn Johann Hunyadys auf den Thron er-hoben. Die klgliche Haltung des Kaisers und der deutschen Fürsten verriet sich ganz besonders auf dem Christentag von Regensburg 1471, an dessen Erffnung sich die grten Hoffnungen geknpft hatten. In demselben Ungarn bildete sich gerade damals unter dem Sohne des groen Trkenkmpfers Johann Hunyady, dem Könige Matthias Kor-Vinns, eine gefhrliche Macht im Osten. Matthias eroberte im Kampfe gegen den Bhmenknig Podiebrad die bhmischen Nebenlnder, Mhren, Schlesien, Lausitz, und entri dem Kaiser, als dieser fr die Bhmen Partei ergriff, Kram, Steiermark, Niedersterreich mit der Kaiserstadt Wien. Der Gedanke eines groen, aus deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten zusammengesetzten Ostreichs, wie ihn einst Ottokar von Bhmen ge-trumt, schien sich verwirklichen zu wollen. Eine Zeit lang strebte Matthias Korvinus sogar die Erwerbung der rmischen Knigswrde an, um im Reiche einen Rckhalt gegen die Trken zu gewinnen. In jenen Tagen konnte man den lnderlosen Kaiser mit einem Ochsengespann durch Schwaben fahren und vom Almosen der Städte und Klster leben sehen.

9. Abt. 2 - S. 632

1830 - Hannover : Hahn
632 Türkei. Kvnstantinvpel gehn. Sieg der Türken über Ungarn und Griechen 1444. Eroberung der Russen 1828. — Schumla, sehr fester Ort am Fuße des Balkan, über den hier zwei Hauptstraßen nach Rumilien führen, 20,000 (nach Anderen 60,000) E. Die Umgegend ist in S. und W. Gebirg, in N. u. O. Ebene, die aber von Thalern durchschnitten ist. Im oberen Stadttheile wohnen Türken, im unteren Griechen, Armenier und Juden. Berühmte Blechschlager und Kupferschmiede. Belagerungen der Russen 1774 (Romanzow), 1810 (Kamenski), 1829.— Ternovo, Tirnava, im Innern, alte Hauptstadt von Bulgarien. Iii. Serbien. Serbien, in S. von der Hauptkette des Türkischen Gebirges (Zanio- ra, Argenraro, Perserin, Schartag, Egrisu), von der Donau und Save in N., vom Timok gegen Bulgarien, vom Drin gegen Bosnien begranzt, wird von vielen Gebirgszweigen, die sich in N. nach der Donau und Save zu verflachen, durchschnitten und enthalt wenige Ebenen. Die Donau, welche hier der Stadt Neuorsowa gegenüber, in dem sogenann- ten Eisernen Thore, von Felsen eingeengt gefährliche Stromschnellen bil- det, nimmt die Save mit der Lolubara, die Morawa mit dem Ibar und der Nissawa und den Timok auf. Die Gebirge sind mit großen Waldungen bedeckt, in den Thalern und Ebenen aber ist der Boden ;um Acker - und Weinbau äußerst passend. Hauptprodukte sind Getreide, Hanf, Flachs und Wein, gute Pferde, auch Kupfer, Silber und andere Metalle, aber Bergbau wird nicht getrieben. Die Serbier, Serbler, auch Rai- zen oder Razen vom Flusse Rasza genannt, sind Slaven Griechifa-er Re- ligion. Ihr Land, in welches sie in sehr früher Zeit einwanderten, bil- dete im Mittelalter ein besonderes Königreich, welches durch die blutigen Schlachten auf dem Amselfelde 1389 und 1449 unter Türkische Herrschaft geriet!). Der Despotismus brachte das Land 1801 unter Lzerny (tscher- ny) Georg zum Aufstande, der erst 1815 theils durch Vergleich, theils durch Gewalt gedampft wurde. Die E. zahlen einen bestimmten Tribut, ihre Festungen haben Türkische Besatzung und in der Hauptstadt ist ein Pascha, aber die Verwaltung des Landes steht unter einem Serbischen Rathe, an dessen Spitze jetzt der seit 1830 erbliche Fürst Milosch steht, und der in Laragiofdscha seinen Sitz hat. Türken dürfen nicht rm Lande wohnen, eben so wenig Serbier in anderen Provinzen. — f Bel- grad an der Save und Donau, wichtige Handelsstadt und Festung mit 30,000e. Die Festung mit der Wohnung des Paschas von Semendria liegt auf einer Anhöhe; unter derselben an der Donau die Wasser- und Raizenstadt. Merkwürdig durch die vielen Belagerungen und Eroberun- gen der Stadt durch Türken, Österreicher oder Serbier 1442, 1456, 1493, 1522, 1688, 1690, 1717 (durch Eugen von Savoyen), 1739, 1789, 1806, 1813. Friede 1717 und 1739.— -f Semendria a. d. Donau u. Morawa, befestigt, i0,000el — Schabacz (bätsch), Festung a. d. Save, Hauptplatz bei der letzten Empörung. — passarowiy, Städtchen an der Morawa, am

10. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 45

1871 - Hannover : Hahn
Die Staaten des deutschen Kaiserreiches. 45 4. Donaukreis: Ulm (24), Festung. Ravensburg, Stammsitz der Welsen, wie denn Würtemberg auch die Heimat der Hohenstaufen und der Hohenzollern einschließt. §. 57. Das Großherzogthum Baden, 278 Ihm. mit 1435 T. E-, umfaßt zum 'weitaus größten Theile Ge- birgsland, die Tiefebene nimmt nur etwa V« des Ganzen ein. Ursprünglich (seit 1130) Markgrasschaft — Markgraf Ludwig (1677—1727) der bekannte Franzosen- und Türkenbesieger — ist es (1806) durch Napoleons I. Gunst erweitert und zum Großherzogthum erhoben. Den Bewohnern wird Biederkeit und ein gewerbthätiger Sinn nachgerühmt. Der Wald nimmt fast so viel Raum ein wie das Ackerland (Volksdichtigkeit). a) Mittelrheinkreis: Karlsruhe (32), Residenz, (1715) fächerartig angelegt. Rastadt (11), starke Festung. (1714, 1797-99). (Baden-) Baden (10), als Badeort im Sommer von etwa 40,000 Fremden besucht. Pforzheim (16), gewerbreich. d) Unterrheinkreis: Heidelberg (18), Universität, in lieblichster Lage. Mannheim (35). c) Oberrheinkreis: Freiburg (20) mit gothifchem Münster, kath. Universität. ä) Seekreis: Eon stanz (9), ehemals freie Reichsstadt (1415). D. Das wieder erworbene deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen. §. 58. Allgemeines. Das tieite Reichsland umfaßt den südwestl. Theil der oberrheinischen Tiefebene, die Vogefen bis zum westl. Abhang und den größeren östl. Theil der lothringischen Hochebene. — Nachdem die Bisthümer Metz, Tonl und Verdun schon 1552 in Frankreichs Besitz gekommen waren, folgte 1766 der übrige Theil des alten Herzogthums Lothringen nach. Elsaß wurde im westfälischen Frieden vom Hanse Habsburg an Frankreich abgetreten. Die Provinz war mit dem Reichthum ihres srnchtbaren Bodens und der hohen Blüthe ihres Gewerbfleißes änßerst werthvoll für Frankreich, wird uns aber eben deshalb nur um so lieber seiu. §. 59. Städte: Straßburg (84), ehemals freie Reichs- stadt, erst 1681 von Frankreich überlistet, am 27. Sept. 1870 von den Deutschen zurückerobert; Univ. und berühmter Dom, der Münster. Colmar (23), eine Stunde von der Jll in fruchtbarer Ebene, gilt als Hauptstadt des oberen Elsaß.
   bis 10 von 444 weiter»  »»
444 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 444 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 13
2 41
3 41
4 54
5 3
6 1
7 3
8 240
9 1
10 21
11 19
12 10
13 4
14 7
15 7
16 2
17 0
18 44
19 3
20 2
21 1
22 1
23 2
24 0
25 30
26 16
27 17
28 22
29 41
30 0
31 46
32 1
33 3
34 77
35 66
36 15
37 15
38 11
39 8
40 41
41 0
42 8
43 0
44 14
45 7
46 44
47 30
48 11
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 19
3 26
4 50
5 144
6 36
7 56
8 56
9 220
10 7
11 38
12 7
13 16
14 2
15 29
16 60
17 80
18 102
19 9
20 51
21 8
22 1
23 68
24 0
25 6
26 2
27 6
28 5
29 44
30 3
31 1
32 11
33 5
34 53
35 11
36 11
37 45
38 26
39 10
40 85
41 55
42 1
43 54
44 116
45 17
46 42
47 2
48 18
49 23
50 4
51 42
52 3
53 1
54 8
55 0
56 18
57 12
58 22
59 23
60 84
61 13
62 3
63 1
64 8
65 32
66 10
67 125
68 30
69 19
70 46
71 20
72 22
73 321
74 96
75 3
76 90
77 15
78 69
79 16
80 58
81 0
82 6
83 32
84 1
85 16
86 55
87 6
88 5
89 11
90 8
91 2
92 95
93 42
94 10
95 16
96 93
97 119
98 66
99 6

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 28
1 9
2 7
3 4
4 58
5 12
6 10
7 16
8 3
9 74
10 23
11 7
12 6
13 1
14 12
15 0
16 109
17 2
18 31
19 36
20 0
21 11
22 0
23 1
24 3
25 62
26 19
27 1
28 1
29 12
30 16
31 7
32 2
33 49
34 1
35 3
36 40
37 0
38 23
39 15
40 46
41 2
42 1
43 2
44 8
45 1
46 3
47 2
48 41
49 6
50 6
51 3
52 9
53 3
54 85
55 81
56 1
57 10
58 10
59 61
60 7
61 11
62 13
63 2
64 12
65 5
66 41
67 17
68 17
69 2
70 184
71 18
72 36
73 4
74 4
75 15
76 0
77 29
78 5
79 26
80 138
81 41
82 5
83 1
84 2
85 0
86 0
87 4
88 123
89 5
90 13
91 25
92 1
93 184
94 124
95 5
96 56
97 80
98 12
99 19
100 29
101 7
102 11
103 24
104 0
105 45
106 3
107 26
108 2
109 0
110 0
111 2
112 9
113 4
114 3
115 0
116 9
117 2
118 19
119 10
120 1
121 11
122 21
123 3
124 6
125 3
126 13
127 13
128 53
129 2
130 11
131 14
132 33
133 33
134 2
135 2
136 30
137 9
138 2
139 49
140 17
141 0
142 38
143 20
144 87
145 45
146 3
147 5
148 41
149 3
150 21
151 6
152 7
153 14
154 6
155 12
156 13
157 21
158 86
159 3
160 4
161 14
162 0
163 0
164 0
165 21
166 17
167 14
168 2
169 4
170 4
171 133
172 13
173 22
174 25
175 18
176 22
177 36
178 0
179 3
180 2
181 2
182 40
183 24
184 1
185 0
186 11
187 6
188 31
189 0
190 1
191 56
192 12
193 0
194 21
195 2
196 3
197 56
198 14
199 100