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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 202

1911 - Breslau : Hirt
Aus der Geschichte der Neuzeit. herab oder aus den sten eines Baumes sprach, bis der Wrzburger Bi-schof ihn nachts greifen lie, die 12 000 vor Wrzburg ziehenden Anhnger zersprengte und den Pfeiferle verbrannte. 1493 erhoben sich die Bauern im Elsa, gleichzeitig in der Abtei Kempten; 15021505 breitete sich die Erhebung mit dem Bundschuh" als Abzeichen im Bistum Speyer, ebenso 1513 im Breisgau aus. Vom Remstal her griff der Arme Konrad" der in das Neckartal und den Schwarzwald, bis er teils durch einen Vertrag, teils durch Gewalt beigelegt wurde. Der groe Bauernkrieg von 1525 hatte zwei Herde, den einen im sdwestlichen Deutschland, den anderen in Thringen; im Norden griff die Bewegung nicht der den Harz, im Nordosten nicht der die Elbe hinaus. Den buerlichen Scharen, die von allen Seiten her zu groen Heerhaufen zusammenstrmten, schlo sich die rmere Bevl-kerung der Städte an. Ihr religis-politisches Glaubensbekenntnis war in den Zwlf Artikeln" zusammengefat. Neben Abstellung wirt-schaftlicher Mibruche verlangten sie Aufzeichnung der ihnen obliegenden grundherrlichen Lasten, Wegfall gewisser Zehnten an die Kirche, das Jagd-, Fischerei- und Holzrecht nach altem Volksrechte, die Aufhebung der Leib-eigenfchaft mit Berufung auf die Gleichheit aller Menschen, freie Wahl der Geistlichen durch die Gemeinden, endlich die Prfung der Artikel auf Grund der Heiligen Schrift. Wenn sie daraus als unziemlich nachgewiesen wrden, wollten sie davon abstehn. Alle Haufen nahmen diese Forderungen - mit Abnderungen im einzelnen an, und viele Grundherren entschlossen sich, sie zu bewilligen. Luther stellte sich zunchst zu der Bewegung so, da er zu ver-Mitteln suchte und die Annahme der Artikel empfahl. Aber die Fhrer der Bauern waren der schwierigen Aufgabe, Zucht und Ordnung in den einzelnen Haufen zu erhalten und Migung zu beobachten, auch wenn sie es wollten, nicht gewachsen. Wenn auch Grausamkeiten vereinzelt blieben, so waren Roheiten die Regel, und die Zerstrungen fanden kein Ende. Wie es die Natur gewaltsamer Bewegungen der Massen mit sich bringt, so gewannen auch hier, je lnger der Aufruhr dauerte, desto mehr die, welche die am weitestgehenden Forderungen vertraten, die Oberhand. Die stdtischen Teilnehmer brachten kommunistische Ideen zur Geltung. Durch diese Ausschreitungen und das Umsichgreifen religis schwrmerischer Gedanken sah Luther sein eigenstes Lebens-werk, die Herstellung der reinen evangelischen Lehre, bedroht und nahm nun gegen die Bauern in der heftigen Schrift Wider die mordischen And raubischen Rotten der Bauern" mit unverhohlener Feindschaft Stellung. Im sdlichen Schwarzwald, im Hegau und Klettgau und weiter oft-wrts im Algn begann die Erhebung. Das Beispiel der benachbarten Schweiz reizte zur Nachahmung. Um Johauni 1524 schwuren die Bauernschaften von Sthlingen, Bonndorf und Umgegend, miteinander brderlich Lieb und Leid zu tragen. Mit schwarz-rot-gelben Fhnlein zogen sie in Waldshut ein, sandten Boten nach dem Breisgau und Sundgau, nach Elsa

2. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 5

1911 - Breslau : Hirt
2. Hessen als Landgrafschaft. 5-- geistlichen Stifter wurden zu wohlttigen Zwecken, zur Grndung der Hospitler zu Hofheim, Gronau, Haina und Merxhausen und zur Stiftung der Universitt Marburg (1527) verwandt. Im Jahre 1529 machte Philipp den vergeblichen Versuch, durch das Religionsgesprch zu Marburg Luther und Zwingli zu einer Verstndigung zu bewegen. Auf den Reichstagen zu Speyer (1529) und zu Augsburg (1530) gehrte er zu den eindrucksvollsten und entschlossensten Fhrern der Pro-testanten und schlo 1531 mit dem Kurfrsten Johann von Sachsen das Bndnis zu Schmalkalden, dem spter noch andere Mitglieder beitraten. Dem von dem Kaiser gechteten und von dem Schwbischen Bunde vertriebenen Herzog Ulrich von Wrttemberg gewhrte er Aufnahme und fhrte ihn 1534 mit Waffengewalt in sein Land zurck durch den Sieg bei Laufen der den Bruder des Kaisers, Ferdinand, der das Land als Lehen in Besitz genommen hatte. Seit dieser Zeit erhielt Philipp den Beinamen der Gromtige". Im folgenden Jahre war er an der Bekmpfung und Unterwerfung der Wiedertufer in Mnster beteiligt. Als Haupt des Schmalkaldischen Bundes und Fhrer der Evangeli-schert in Deutschland mute er den Schmerz erleben, da sein eigener Schwiegersohn, Moritz von Sachsen, die Sache seiner Glaubens-genossen preisgab und sich auf die Seite des Kaisers stellte. Nach der Niederlage seines Verbndeten, des Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen, bei Mhlberg (1547) mute Philipp sich zu der Abbitte in Halle verstehen, nach der er gegen alles Erwarten in Haft genommen wurde, ein Opfer der rnkevollen spanischen Politik. Furchtbar waren die Demtigungen und Leiden des Fürsten in der Gefangenschaft zu Oudenarde und Mecheln. Endlich wurde er durch das Vorgehen seines Schwiegersohnes Moritz von Sachsen, der fr seinen Verrat an der evangelischen Sache den Kurfrstenhut erhalten hatte, nach dem Vertrag von Passau 1552 aus seiner Gefangenschaft befreit. Nun widmete er sich aufs neue der Frsorge um sein Land, in dem er Ackerbau, Handel und Gewerbe frderte, das Rechtswesen verbesserte und sich durch wohlttige Gesetze (Jagd- und Forstordnung, Feuerordnung, Mnzgesetz) verdient machte. Er starb am 31. Mrz 1567 und wurde in der Martinskirche in Kassel beigesetzt. Durch sein Testament erhielt sein Sohn Wilhelm etwa die Hlfte des Landes: Niederhofen mit Kassel, Ludwig etwa ein Viertel: Ober-Hessen mit Marburg, Philipp ein Achtel: die Niedergrafschaft Katzen-einbogen mit St. Goar und Rheinfels, und Georg ebenfalls ein Achtel: die Obergrafschaft Katzenelnbogen mit Darmstadt. Aber bereits 1583 starb die Linie Rheinfels und 1604 die Marburger Linie aus, so da nur noch die Landgrafschaft Heffen-Kassel und die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt brig blieben.

3. Großes Lehrbuch der Geographie - S. 469

1902 - Breslau : Hirt
Religionsbekenntnis. Bildung. 469 in Westfalen und Niedersachsen = eingefriedigte Weide; —Hofen und beuren (Bauern- haus, erhalten in Vogelbauer) sind schwäbisch, —heim, cutel, ohl (Orte im Flußtale, auf dem mondsichelförmigen Auenlande, das der Fluß auf der Innenseite einer Krümmung absetzt) und — scheid (auf der Scheide, Grenze) bei den Rheinfranken, — um friesisch. Die Glaubensbekenntnisse sind im Deutschen Reiche stark gemischt wie in der Schweiz und den Niederlanden. Doch überwiegt der Protestantismus, dem der größte Teil Norddeutschlands angehört, mit fast Z (62,5 o/o1) der Bevölkerung bedeutend : etwas mehr als 4 (36,i °/o) sind römisch-katholisch; andere Christen gegen 170000; die Zahl der Juden beträgt 587000; sie bilden im O. (unter den Slaven) einen größeren Teil der Bevölkerung als im W, sind aber auch im Rheinlands, in Elsaß-Lothringen, den ehe- maligen Bistümern Speier, Mainz, Würzburg und Bamberg, gleichwie einem Teile von Oberhessen ziemlich zahlreich vertreten. Die evangelischen Bekenntnisse gliedern sich in den einzelnen Staaten in besondere Landeskirchen und sind unter die Leitung von Konsistorien gestellt, so in Bayern unter das protestantische Oberkonsistorium, in Baden unter den evangelischen Oberkirchen- rat. In Preußen leitet der evangelische Oberkirchenrat die protestantische Kirche der neun älteren Provinzen, während die drei jüngeren besondere lutherische oder reformierte Kon- sistorien besitzen. Die römisch-kathollsche Kirche zählt im Reiche 26 Bistümer, darunter einige Erzbistümer, nämlich in Baden Freiburg i. B., in Bayern Augsburg, Bamberg, Eichstätt/München-Freising, Passau, Regensburg, Speier, Würzburg, in Elsaß-Loth- ringen Metz und Straßburg, in Hessen Mainz, in Preußen Breslau, Ermeland, Fulda, Gnesen, Hildesheim,. Köln, Kulm, Limburg, Münster, Osnabrück, Paderborn, Posen, Trier (das Erzbistum Gnesen ist mit Posen vereinigt), in Württemberg Rotten- burg. — Die altkatholische Kirche steht unter dem Bischöfe zu Bonn. — Die Israe- liten sind zu größeren Bezirken unter Landrabbinern vereinigt. In der geistigen Bildung behauptet das Reich unter den Staaten Europas einen hervorragenden Rang, sowohl in der Zahl der höheren Lehranstalten und derjenigen ihrer Besucher wie in der Verbreitung der Volksbildung in allen Schichten der Bevölkerung, wenn es auch die Verhältniszahl der Analphabeten auf je 1000 Rekruten, mit 2,2 dem Kgr. Schiveden gegenüber um 1,i überschreitet. Rußland hat dagegen 708, Österreich 210, die Niederlande 50, Frankreich 64. Kein anderes Land hat eine so bedeutende Zahl vollständiger Universitäten. Es sind unter Anfügung der Studentenzahl im Sommerhalbjnhre 1902: 1. Berlin (Brandenburg) . . . 5676 11. Jena (Thüringen) . . . 757 2. Bonn (Rheinland) . . . 2408 12. Kiel (Schleswig-Holstein) 1156 3. Breslau (Schlesien) .... 1827 13. Königsberg (Ostpreußen) . . . 968 4. Erlangen (Bayern) 1004 14. Leipzig (Kgr. Sachsen) . . 3508 5. Freiburg (Kathol. Baden). . . 1801 15. Marburg (Hessen-Nassau) . . 1362 6. Gießen (Hessen) . 1016 16. München (Bayern) 4430 7. Göttingen thannover). . . . . 1371 17. Rostock (Mecklenburg). . . 551 8. Greifswald (Pommern).... 825 18. Straßburg (Reichsland) . . . 1132 y. Halle (Prov. Sachsen). . 1727 19. Tübingen (Württemberg) . . 1496 10. Heidelberg (Protest. Baden) . 1640 20. Würzburg (Bayern) 1198 Von diesen 20 haben jedoch nur 3, Breslau, Bonn und Tübingen, theologische Fakultäten beider Konfesstonen; dazu kommt die Akademie für Philosophie und katholische Theologie in Münster. — Technische Hochschulen (für Maschinenbau und verwandte Berufs- arten) gibt es 10: in Aachen, Berlin, Braunschweig, Danzig (im Ban begriffen), Darm- stadt, Dresden, Hannover, Karlsruhe, München, Stuttgart. — Der Förderung gelehrter Bildung dienen öffentliche Bibliotheken, wissenschaftliche Sammlungen und Institute, gelehrte Geselljchaften usw. in den Hauptstädten und an den Universitäten; auch die ' vüei/r“nf-c werden sorgsam gepflegt auf Kunstakademien und Kunstschulen (14) und auf Musiklehranstalten (21). Die deutsche Malerschule reiht sich der italienischen würdig, an, und die deutsche Tonkunst, in ihren großen Meistern früherer Zeit in ganz Europa gefeiert, hat noch jüngst eine neue, glänzende Blüte erlebt. öiach den Teilergebnissen der Jählung von 1900. Nur für die S. 519 besonders bezeichneten Staaten waren diese vorhanden.

4. Die Neuzeit - S. 19

1905 - Bamberg : Buchner
19 Auch politische Beweggrnde trugen zur Lossagung von der alten Kirche bei: wie die Fürsten durch die Annahme der Reformation die oberste Aufsicht der die Kirche (Summepiskopat") und die Kirchengter in ihre Hand brachten, so ent-zogen sich die Reichsstdte dadurch der geistlichen Aufsicht der benachbarten Bischfe. So wurde in Nrnberg, wo der bedeutendste Dichter jener Zeit, Hans Sachs, in seinem Gedicht Die wittenbergisch Nachtigall" (1523) das Auftreten Luthers begrt hatte, nach einem ffentlichen Religionsgesprch trotz des Widerspruches des Bamberger Bischofs die Reformation eingefhrt und unter Melanchthons Mit-Wirkung eine hhere Schule eingerichtet. Whrend aber die Mehrzahl der Brger (darunter Albrecht Drer) der neuen Richtung anhing, blieben doch einzelne der alten Kirche treu, so auch nach anfnglichem Schwanken Drers Freund, der gelehrte Willibald Pirckheimer. Desgleichen zogen sich einige der Humanisten, so besonders Erasmus, von den Reformatoren zurck, als sie dieselben zur Trennung von Rom entschlossen sahen. 3. Die durch das Auftreten Luthers vermehrte Grung unter der bei-feite gesetzten Reichsritterschaft und dem vielfach bedrckten Bauernstand machte sich in Emprungen Luft. Die Erhebung der Reichsritter wurde durch den unglcklichen Ausgang Sickingens beendigt (1523); der Aufstand der Bauern in Sddeutschland sowie die sozialistische Bewegung Thomas Mnzers in Thringen wurde von den Fürsten und von dem Schwbischen Bund unterdrckt (1525). Franz v. Sickingen hatte auf der Ebernburg bei Kreuznach (der Herberge der Gerechtigkeit") seine Anhnger (Hutten u. a.) versammelt und mit Luther Fhlung gesucht. Da er weder diesen noch den Kaiser fr seine ehrgeizigen Plne gewinnen konnte, welche auf eine Strkung des Ansehens der Reichsritterschaft und Schwchung der Frstengewalt hinausliefen, unternahm er eine Fehde gegen Kur-Trier. Sein Angriff milang; bald darauf wurde er selbst auf seiner Burg Landstuhl bei Kaiserslautern von dem Landgrafen Philipp von Hessen und dem Kurfrsten Ludwig von der Pfalz eingeschlossen und fiel bei der Verteidigung seiner Feste. Die Unzufriedenheit der sddeutschen Bauern hatte sich seit dem Ende des 15. Jahrhumre In mehreren Geheimbnden (der Bundschuh", der arme Konrad") gezeigt; vergl. die Jacquerie" in Frankreich in der zweiten Hlfte des 14. Jahrhunderts sowie den Volksaufstand in England unter Wat Tyler am Ende desselben Jahrhunderts. Luthers Worte von der evangelischen Freiheit", welche man auch auf das soziale und das politische Leben bezog, hatten die Mistimmung vermehrt. In den 12 Artikeln" verlangten die Bauern Aufhren der Frondienste und der Steuerfreiheit des Adels, s Reht, ihre Priester selbst zu whlen n. a. m. Der Aufstand brach in Oberschwaben aus und verbreitete sich bis nach Lothringen im Westen, Franken im Norden und Salzburg im Osten. Viele Burgen und Klster wurden zerstrt, viele Greueltaten begangen, z. B. an dem Grafen von Helfenstein in Mmverg. Auch der unruhige Reichsritter Gtz von Berlichingen stand auf kurze Zeit an der Spitze der aufrhrerischen (Odenwlder) Bauern. An der Feste von Wrzburg zerschellte der Aufstand; die einzelnen Bauernhaufen wurden dann aufgerieben oder zerstrm, so bei Knigshofen a. d. T. durch die Truppen des Schwbischen Bundes unter Georg Truchsetz vn"^Wldburg, bei Pfeddersheim (unweit Worms) durch die Kurfrsten von der Pfalz und von Trier. Die Lage der Bauern wurde nur in einzelnen Gebieten, so in Tirol, verbessert.

5. Hessische Geschichte - S. 80

1897 - Gießen : Ricker
- 80 — 3. Die wal-enserkolonien in Hessen (*688—1(699)» Etwa eine Stunde vom Schloßberge bei Niedermodau im Kreise Dieburg liegen in malerischer Gegend die Waldenserorte Rohrbach, Wembach und Hahn. Fahren wir mit der hessischen Ludwigsbahn vou Frankfurt nach Großgerau, so gelangen wir nach einhalbstündiger Fahrt nach dem friedlich gelegenen Waldenserdorfe Walldorf. Die Vorfahren dieser Gemeinden, Waldenser genannt, fanden in unserem Hessenlande unter dem toleranten Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt vor etwa mehr als 200 Jahren gastliche Aufnahme, nachdem ihr Landesherr, der Herzog von Savohen, sie vertrieben hatte. Verweilen wir etwas näher bei den Schicksalen dieser Flüchtlinge und ihrer Niederlassung in Hessen! Südlich der gewaltigen Alpenkette, etwa 15 Stunden westlich von der italienischen Stadt Turin in der Landschaft Piemont befinden sich schöne Thäler, welche von himmelhohen Bergen umgeben sind. Während auf den hohen Felfen die Adler horsten und die Gemsen jagen, gedeihen in den tiefer gelegenen Gegenden Weintrauben, Feigen und Oliven. In diesen Thälern wohnte fchon seit vielen hundert Jahren ein gottes-fürchtiges Volk, die Waldenser, welcher Name wohl soviel als „Thalleute" sagen will. Diese Leute zeichneten sich von jeher durch strenge Sittenreinheit und wahre Frömmigkeit aus; gab es doch einige unter ihnen, welche ganze Bücher der heiligen Schrift und eine große Anzahl Psalmen auswendig wußten. Im Verkehre mit andern waren sie freundlich und bescheiden, liebten Einfachheit in ihrer Kleidung, waren fleißig und nährten sich redlich von ihrer Arbeit. Sie waren außerdem wie alle Bergbewohner treffliche Bogenschützen und Jäger. Sie hielten nur an den Überlieferungen der Apostel fest, gestatteten die Priesterehe und den Genuß des Abendmahls in beiderlei Gestalt. Dadurch zogen sie sich den Haß und die Verfolgung der römischen Kirche zu. Den ersten Anstoß zu den Glaubensverfolgungen gab die Einsetzung eines geistlichen Gerichts, die Inquisition, im 13. Jahrhundert durch den spanischen Mönch Dominicns von Gnsman. Dieser ließ die Bewohner des südlichen Frankreich, die Albigenser, welche sich nicht zum Papsttum bekennen wollten, durch dieses geistliche Gericht mit den schrecklichsten Folterqualen verfolgen. Auch die Waldenser konnten dieser Verfolgung nicht entgehen. Sie traf zunächst die benachbarten französischen Orte in der Provence. Auch in der nahe gelegenen französischen Provinz Dauphins hausten die wilden Soldaten der Inquisition gegen die friedlichen Bewohner, sodaß 3000 Menschen in wenigen Tagen einen gräßlichen Tod fanden. Die Waldenser in den Thälern Piemonts hatten gleichfalls viel zu leiden; aber tapfer wehrten sie sich gegen ihre Bedränger. Im Jahre 1400 erschien am Weihnachtstage der Inquisitor Borelli im Thale Pragelas und ließ viele Bewohner in den Häusern und Kirchen grausam niedermetzeln. _ Die Reformation übte auf das Schicksal der Waldenser günstigen Einfluß. Sie fanden, daß ihre Lehre in vielen Dingen mit der der

6. Hessische Geschichte - S. 35

1897 - Gießen : Ricker
— 35 — pflege teilten. Die Arbeitszeit war genau bestimmt. Die Erholungsstunden verbrachten die Brüder in einem Saale der Burg bei heiterem Spiele und Scherz. Ein einfaches Mahl führt sie im Speisesaale zusammen. Die Speisen waren einfach, aber gesund und nahrhaft. Bier wnrde täglich, Wein nur an festlichen Tagen gereicht. Jedes Ordens-Hans stand unter einem Komthur, ohne dessen Erlaubnis sich kein Ritter entfernen durfte. Strenge Zucht herrschte in dem Orden, und jedes Vergehen gegen die Regel wurde schwer geahndet. Der oberste Gebieter des Ordens war der Hochmeister, sein Stellvertreter der Landmeister, die mit fürstlicher Gewalt regierten. Der deutsche Ritterorden war 1190 von einem deutschen Ritter, Friedrich von Schwaben, in Jerusalem gegründet worden, der hier ein Krankenhaus nebst Bethaus errichtete. Wie die übrigen Ritterverbindungen, so legte auch der deutsche Orden seinen Sitz nach Europa, zunächst nach Venedig. 1233 war der Orden in Marburg ansässig. Die Ballei Hessen war eine der bedeutendsten Niederlassungen der Deutschherren. Der 5. Ordensmeister in Hessen war Landgraf Konrad von Thüringen, der mit den Ordensbrüdern den Grundstein der Elisabethenkirche in Marburg legte. Die Ballei Hessen bestand aus den Kommenden Marburg, Griffstädt in Thüringen, Flörsheim in der Pfalz und Schiffenberg bei Gießen. Eine der stattlichsten Komthureieu war die Komthnrei Schiffenberg; ihr Kommenthur war auf den hessischen Landtagen vertreten und zählte zu den Ständen. Jahrelang führte die Kommende Schiffenberg einen Streit mit dem landgräflichen Hanse zu Darmstadt über die Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit. Das Jahr 1809 erst entschied diese Streitfrage, indem Napoleon innerhalb des Rheinbundes alle geistlichen Stifter und so auch den deutschen Orden auflöste und feine Besitzungen dem Großherzoge von Hessen als Staatsdomäne überwies. Seit dieser Zeit wird das ehemalige Besitztum des deutschen Ordens auf Schiffenberg als Domänialgnt verpachtet. Außerdem unterhält der jeweilige Pächter für Ausflügler nach dem Schiffenberge eine Wirtschaft. Wie der deutsche Ritterorden, so waren auch die Templer und Johanniter in Hessen begütert und ansässig. Gehen wir von Butzbach in die Wetterau nach Südosten, so kommen wir nach dem Dorfe Nieder-ln eise l. Hier gründeten vor beinahe 700 Jahren die Templer ein Kloster. Als dieser Orden ausgelöst wurde, gingen seine Besitzungen durch kaiserliche Bestimmung im Jahre 1258 an die Johanniter über. Dieselben errichteten in Niederweisel eine Komthnrei. Die Komthnre wohnten jedoch nicht immer hier, sondern nur zeitweise; ihre Besitzungen ließen sie durch einen Amtmann verwalten. Ein herrliches Denkmal romanischer Baukunst aus dem Xii. oder Xiii. Jahrhundert ist die neuerdings wiederhergestellte Komthureifirche. Dieselbe wurde seit 1812 als Stall benutzt und sollte 1864 aus den Abbruch versteigert werden. Das Kriegsjahr 1866 verzögerte die Verhandlungen über den Verkauf, bis mt Jahre 1869 der Fiskus sie für 2500 fl. erwarb und den Komthur der hessischen Abteilung des Johanniterordens, dem Grafen Görz von 3*

7. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-Preußische Geschichte - S. 19

1914 - Leipzig : Hirt
Reich und Kirche unter Karl V. 19 In seinen theologischen Kmpfen und Arbeiten hatte Luther einen treuen Helfer und Ratgeber an Melanchthon. Philipp Melanchthon (Schwarzert) aus der Rheinpfalz war Professor des Griechischen in Wittenberg. Dieser erfolgreichste Universittslehrer des 16. Jahrhunderts wurde durch die Freundschaft mit Luther zu eingehenden theologischen Studien veranlat. Er schrieb die erste protestantische Glaubenslehre (1521) und viele andere wertvolle Schriften. Sein Auftreten war milde und mavoll im Gegensatz zu Luthers festem, unbeugsamem Wesen. Welche Bedeutung hat Luthers Bibelbersetzung fr die deutsche Sprache? Vgl. 74, 3. 3. Schilderhebung der Ritterschaft, 153233. Die Unzufriedenheit der Reichsritterschaft mit den bestehenden Zustnden benutzte der in der Pfalz begterte Franz von Sickingen zu einem Vorsto gegen die durch die reformatorische Bewegung erschtterte alte Kirche und gegen das immer gebieterischer auftretende Territorialfrstentum. Nach einem Rittertag in Landau fhrte er seine Anhnger gegen das Erzbis-tum Trier; aber seine Macht zerschellte an dem Gegensto der Fürsten, unter denen sich auch Philipp von Hessen befand. Sickingen wurde bei der Belagerung seiner Burg Landstuhl tdlich verwundet; mit ihm erlaa das Rittertum. 4. Der groe deutsche Bauernkrieg, 153435. Die seit einem Jahr-hundert etwa andauernde Grung unter dem Landvolk, die, wie erwhnt*), schon vielfach Ausstnde hervorgerufen hatte, machte sich jetzt in einer groen Revolution Luft. Die Bauern beriefen sich auf das Evau-gelium, um ihren berechtigten Forderungen auch vom religisen Stand-Punkt aus Nachdruck zu verleihen. In zwls Artikeln waren ihre Forderungen ausgestellt, die sich hauptschlich aus die Abschaffung der Leibeigenschaft sowie der Jagdvorrechte (weil das Wild den Feldern groen Schaden zufgte) und auf eine Ermigung der Frondienste und Steuern bezogen. Das Elsa, Schwaben, Franken und Thringen umfaten die Aufstandsgebiete. Die Bauern bildeten bewaffnete Scharen, und wo ihre Forderungen auf Widerstand stieen, berfielen und plnderten sie Burgen und Klster und vertrieben oder tteten die Insassen (Bluttat zu Weins-berg). Auch Hherstehende, wie die Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand und Florian Geyer, schloffen sich ihnen an und wurden ihre Fhrer. Luther, der anfangs das Berechtigte der zwlf Artikel anerkannt hatte, forderte die Fürsten auf, die ruberischen und mrderischen" Bauern gewaltsam zu unterdrcken. Dies fiel ihnen nicht schwer; die Bauern, denen es an Kriegserfahrung und Ordnung fehlte, wurden berall von den Truppen ihrer Gegner besiegt. In Thringen standen die Bauern, denen sich ein Teil der rmeren stdtischen Bevlkerung anschlo, unter der Leitung eines schwrmerischen Predigers, Thomas Mnzer, der in Mhlhausen einen Gottesstaat" *) Vgl. 75, 4. 2*

8. Landeskunde des Königreichs Württemberg und der Hohenzollernschen Lande - S. 32

1909 - Breslau : Hirt
32 § 9, Die Hauptgestalten der Württembergischen Geschichte. unter harten Bedingungen. Er mußte 300000 Gulden bezahlen, vor dem Kaiser in Ulm sich demütigen, sodann dem sogenannten Interim sich fügen, d. h. einer Verordnung, die inzwischen bis zu einer allgemeinen Kirchen- Versammlung gelten sollte, und die Württemberg in Wirklichkeit wieder katho- lisch machte. Zu allem Unglück hin erhob Ferdinand wiederum Ansprüche auf das Herzogtum, weil Ulrich durch seine Empörung gegen den Kaiser es verwirkt habe. Alle Gegenvorstellungen halfen nichts, und eben sollte das Urteil gesprochen werden, als Ulrich i. I. 1550 starb und dadurch dem Schicksal entging, noch einmal seines Landes beraubt zu werden. Herzog Christoph (1550—1568). Auf Herzog Ulrich folgte sein Sohn Christoph, einer der trefflichsten Regenten Württembergs, mit den edelsten Eigenschaften des Geistes und des Herzens ausgestattet. Das Joch, das er in der Jugend zu tragen hatte, stählte frühzeitig seinen Charakter. Kaum war er y2 Jahr alt, so entfloh seine Mutter; im vierten Jahre siel er nach Vertreibung seines Vaters in feindliche Hände und wurde in der Fremde von einem Ort zum anderen geführt, bis er an dem Kaiserlichen Hof aufgenommen wurde, wo er an Michael Tiffernns einen ausgezeichneten Lehrer und väterlichen Freund fand. Kaiser Karl V. hatte zwar Wohlgefallen an der Wißbegierde des jungen Prinzen, behandelte ihn aber doch argwöhnisch, zumal er bei einer Reise durch Württem- berg, wobei ihn der damals 15jährige Christoph begleitete, bemerkte, welche Hoffnungen man hier auf diesen setzte. Er gedachte daher, ihn in ein Kloster in Spanien zu stecken, um so Württemberg für immer au sein Haus zu bringen. Allein auf der Reise dorthin entdeckte Tiffernus dem Prinzen den Plan. An der Grenze von Tirol und Italien entfernten sich beide unbemerkt vou dem kaiserlichen Gefolge und entkamen glücklich nach Bayern, wo Christoph bei feinen Verwandten eine sichere Zuflucht faud. Nachdem sein Vater in sein Herzogtum zurückgekehrt war, wurde er von diesem mit Argwohn und Härte behandelt und mußte in französische Kriegsdienste treten, wo er mehrmals in Lebensgefahr geriet. Endlich kam durch Vermittlung des Landgrafen Philipp von Hessen eine Aussöhnung zwischen Vater und Sohn zustande, und Christoph wurde Statthalter der Grafschaft Mömpelgard, die zu Württemberg gehörte. Hier beschäftigte er sich eifrig mit den Wissenschaften, vor allem mit den > Schriften von Luther, Melanchthon und Brenz, sowie in erster Linie mit der Heiligen Schrift und wandte sich aus innerster Überzeugung der Reformation zu. Bei seinem Regierungsantritt fand Christoph das Herzogtum in einer mißlichen Lage. Spanische Soldaten hielten es besetzt; das Land war größten- teils wieder katholisch geworden, mit Schulden beladen und verarmt, und König Ferdinand machte seine Ansprüche darauf geltend. Aber Herzog Christoph war der schwierigen Aufgabe gewachsen. Er fand sich mit Ferdinand durch eine ansehnliche Geldsumme ab, und als durch den Kurfürsten Moritz von Sachsen das Kriegsglück auf die Seite der Protestanten sich gewendet hatte, und der Kaiser im Passauer Vertrag 1552 und sodann im Augsburger Religionsfrieden 1555 Religionsfreiheit zugestanden hatte, führte Herzog Christoph im ganzen Lande die Reformation ein. Dabei wurde er kräftig unterstützt vou dem trefflichen Johannes Brenz, dem Reformator Württem- beras, der zum Propst an der Stiftskirche in Stuttgart ernannt worden war.

9. Das Mittelalter - S. 96

1893 - Leipzig : Hirt
96 Erste Abteilung. Zweiter Abschnitt. Geschichte des Mittelalter?. Grndung eines deutschen Reiches, frderte. Bonifatius schlang um die deutsche Kirche das Band der rmischen Hierarchie, denn ihm und seiner Zeit war die Kirche nach Art der alttestamentlichen Ordnung eine Erziehungsanstalt, in der eine mannigfach gegliederte Hierarchie, in letzter und hchster Instanz der Papst, mit gttlicher Autoritt alle Glieder zu christlicher Zucht und Sitte anhalten sollte. Wiewohl er sich daher in Devotion gegen den Papst oft ngstlich und in kleinlichen Dingen um Auskunft nach Rom wendet, so rgt er doch auch freimtig rmische Sittenlosigkeit und Mibruche. Nachdem er, geschtzt durch Karl Martell, untersttzt durch aufopferungsfhige Männer und Frauen meist aus Eng-land, in Thringen und Hessen viele Kirchen gegrndet hatte, wurde er vom Papste zum Erzbischos von Germanien ernannt, und er ordnete die germanische Kirche, indem er in Hessen das Bistum Braburg bei Fritzlar, in Thringen Wrzburg, Eichsttt. Erfurt, in Baiern Regensburg, Freising, Passau und Salzburg stiftete und in Alemannien die alten Bistmer Mainz, Worms, Speier, Straburg, Chur und Augsburg in den Synodalverband seines deutschen Metropolitan-sprengels streng einfgte. Die von ihm gegrndeten Klster Ordrus in Thringen und besonders Fulda in Hessen waren Pflanzsttten christlich-sittlicher Bildung. Durch sein Ansehen erlangte er auch Einflu auf die verweltlichte westfrnkifche Geistlichkeit und trat auf Synoden ihrer Sittenverwilderung streng entgegen. Nach Abfetzung des kriegerischen Bischofs von Mainz, der in heidnischer Weise Blutrache gebt hatte, durch die frnkische Gesamtsynode, erhielt der Erzbischos von Germanien 73-2. diesen Bischofssitz, also da Mainz in der Folge den Primat Ger-manien erlangt. Als Bonifacius der Kirchenregierung sich nicht mehr gewachsen fhlte, und er am Hofe Pipins nicht mehr hinreichenden Einflu auszuben vermochte, erbat er sich seinen Jnger Lullus zum Nachfolger und widmete seine letzten Krfte seinem Jugendwerke, der Bekehrung der 755. Friesen, in welchem er den erwnschten Mrtyrertod fand. Aus dem Leben des heiligen Bonifacius. 45. Charakterbild. Auf Veranlassung des Lullus hat ein Priester Wilibald zu Mainz das Leben des heiligen Bonifacius nicht lange nach dem Tode des Meisters beschrieben. Nach dieser Lebensbeschreibung sprte Winfried von frher Kindheit an ein fehnliches Ver-langen nach dem Klosterleben und erlangte die Einwilligung seines Vaters, der vergebens suchte, ihn durch die Schtze vergnglicher weltlicher Herr-lichkeit fr weltliche Geschfte zu gewinnen, nach einer ttlichen Krankheit desselben. Als Knabe und Jngling war er seinem Abte in mnchischer Demut ergeben und eines guten Lebens Vorbild nach den Vorschriften des seligen Vaters Benedikt. Er glnzte in hoher Bildung der heiligen Schrift, in der grammatischen Kunst Wohlberedenheit und zierlicher und markiger Reimkunst, sowie in einfacher geschichtlicher Darstellung, in der Interpretation des geistlichen Wissens und durch die lbliche Kunst des Diktierens, so da er zuletzt auch fr andere ein Fhrer in den der-

10. Die Neuzeit - S. 58

1882 - Leipzig : Hirt
58 1. Periode: Zeitalter der Reformation. den rheinischen Fürsten, die gegen Sickingen gefochten, drang er in Franken vor. wo die zwei gewaltigsten Bauernhaufen das feste Schlo zu Wrz brg vergebens bestrmten. Beide Haufen wurden vllig zersprengt, mit grlichen Metzeleien grausam gezchtigt; ein schweres Blutgericht ging durch das ganze Stift Wrzburg, verbunden mit Brandschatzung und Herstellung der alten Kirchengebruche. So wurden berall die Bauern auseinandergejagt und niedergemacht, am schwersten im obern Schwaben, wo der Aufstand seine tiefsten Wurzeln hatte. Der furchtbare Truchse, der Bauernjrg genannt, bezwang hier die Haufen nur nach und nach, zum Teil mit Frundspergs Unter-sttzuug, zum Teil durch Niederbrennen der Drfer die Aufrhrer nach der Heimat zurckschreckend. An vielen Orten wurde von den sieg-reichen Herren gegen die niedergeworfenen Bauern un -menschlich gewtet mit Fingerabschneiden, Brandmarken, Augen-ausstechen, lebendig Spieen und Braten. Als nun alles vorber war, das Verbrechen durch Strme Blutes gebt und der den Grbern von 100,000 getteten Bauern Gras gewachsen, ward die Lage des Bauernstandes im allgemeinen nicht gebessert, sogar hier und da noch drckender; nur da, wo die Aufstndischen nicht geradezu vernichtende Niederlagen erlitten hatten, wurden einige Erleichterungen gewhrt. Die Bauern aber sangen mit unverwstlichem Humor selbst Spottlieder auf ihres Unternehmens klglichen Ausgang, wie z.b. im Rheingau den Vers: Als ich aus dem Wachholder sa, da trank man aus dem groen Fa. Wie bekam uns das? Wie dem Hunde das Gras; der Teufel gesegnete das." Stellung der Fürsten und Stnde zur Reformation. 24. Die Ausschreitungen der Bauern prgten in vieler Augen der Sache der kirchlichen Reformation einen Makel auf und riefen vielfach Angst vor jeder Reformbewegung hervor. An mehr als einer Stelle wurde gleichzeitig mit dem Aufruhr auch die luthe-Tische Lehre unterdrckt, so in Wrzburg und Bamberg, aber auch in andern Gebieten Oberdeutschlands. Ein Profo, Namens Aichili, durchstreifte mit einer Anzahl Reitern Schwaben und Franken, um die Exekution an den Aufstndischen zu vollziehen, sunderlich gstissen uf die lutherischen Pfaffen; fiengs'. beraubts', schatzs' und henkts'." Auch Herzog Georg von Sachsen lie in seinem Lande die schwersten Exekutionen verhngen und in Leipzig z. B. zwei Brger blo deshalb mit dem Schwerte hinrichten, weil man lutherische Bcher bei ihnen gefunden. Doch hatte in Norddeutschland die lutherische Sache mchtige Verfechter, die sich durch den Bauernaufruhr in Sachen der evangelischen Lehre nicht beirren lieen. So Ph ilipp der Gromtige von Hessen, der sich mit jugendlichem Eifer immer mehr in evangelische Ueberzeugungen vertiefte, und Johann der Bestndige von Sachsen, der entschlossen auf der Bahn seines Vorgngers vorwrts schritt und den Priestern befahl.
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