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V. Der Kreis R a p p o l ts w e ile r.
61,800 Einwohner, 459 □ km.
1. Die Stadt Nnppoltsweiler ^ [Ribeauville]
(5900 Einw.) liegt am Eingang des reizenden
Strengbachthales, durch welches die ' Straße von
Colmar nach Markirch zieht. Im oberen Teile der
Stadt, auf einer Anhöhe, lag das Schloß der ehe-
maligen Grafen von Rappoltstein. Ueberragt wird die
Stadt von den Ruinen der drei Schlösser: Giersberg,
Ulrichsburg und Hohrappoltstein, Sitz der mächtigen
Grafen von Rappoltstein, bevor sie ihren Aufenthalt
in das schon erwähnte Schloß verlegten. Von den
zahlreichen Klöstern, welche sich vor Zeiten auf dem
Gebiete der Stadt befanden, besteht nur noch das
Augustinerkloster, welches gegenwärtig dem Orden
der Schwestern der „Vorsehung" angehört. Erziehnngs-
anstatt für juuge Mädchen.
Der Herrengarten, vor dem östlichen Ein-
gange der Stadt, ist eine schöne schattige Anlage,
die von Eberhard von Rappoltstein 1617 angelegt
wurde. — In einem kleinen Seitenthale, 3 km von
der Stadt, rechts der Markircher Straße, liegt der
berühmte Wallfahrtsort Dusenbach, der kürzlich
wieder ausgebaut wurde. Die h. Maria von Dusenbach
war die Patronin der Musikanten im Elsaß, daher
der Patronstag hier noch der P s e i f e r s ta g genannt
wird. Die Grafen von Rappoltstein waren die Pfeifer-
könige, d. h. die Schutzherren der außerhalb der Ge-
setze stehenden Zunft.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Giersberg Eberhard_von_Rappoltstein Maria_von_Dusenbach Maria
wein ist sehr bedeutend. Unweit der Stadt die Ruinen
der Schlösser Andlau, Spesbnrg und Landsberg.
In dem Barrer oder St. Ulrichsthale sixd zwei
Badeanstalten, wovon die vordere, auf eiver Anhöhe
sehr hübsch gelegen, der Bühl heißt. Sie werden
während des Sommers stark besucht.
Au dl au (1700 Einw.), am Flusse und am Ein-
. gange des Thüles gleichen Namens, hat eine prächtige
ehemalige Stiftskirche, eine Wollspinnerei mit Für-
berei, Getreide-, Oel- und Sägemühlen. — Die
Umgegend hat guteu Weinwuchs.
Dambach (2800 Einw.), altertümliches Städtchen.
Die Gemeinde betreibt fast ausschließlich Weinbau.
Oberhalb des Ortes die Ruine Bernstein. Station
der Linie Zabern-Schlettstadt.
.Ii. Der Kreis Erstein.
61,700 Einwohner. 498 □ km.
1. Erstein* (4800 Einw.), an der Jll und an der
Eisenbahnlinie Straßburg-Basel, treibt großen Acker-
bau und besitzt eine Wollspinnerei, Gerbereien, Ziegel-
brennereien und Mühleu. Starker Tabakbau. Straßen-
bahn, die die Verbindung der Eisenbahnlinie und
der Straßenbahn Straßburg-Markolsheim herstellt.
2. Benfeld (2300 Einw.), ebenfalls an der Jll
und der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Bafel, treibt, wie
Erstdn, Ackerbau und hat Färbereien, Ziegelhütten
und eine Kaltwasserheilanstalt. In der Umgegend
gleichfalls starker Tabakbau.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
87
und Rebbau. Dennoch findet man daselbst Bier-
brauereien, Buchdruckerei, Färbereien, Hutfabrikeu,
Mühlen, Gerbereien und Ziegeleien.
Lembach (1430 Einw.), an der Straße von
Weißenburg nach Bitsch. Nördlich liegen unweit der
Grenze die Ruinen Fleckenstein, Löweustein, Hohen-
bürg und Frönsburg.
Obersteinbach (560 Eirtw.), gleichfalls an der
Straße Weißenburg-Bitsch. Nördlich die Ruine des
.in der deutschen Heldensage hochberühmten Wasgeu-
steiues. Oberhalb des Ortes die Ruine Klein-Arnsburg.
2. Lauter-bürg (1570 Eiuw.), 20 km von
Weißenburg, an der Lauter, die hier die Grenze
nach Bayern bildet und sich zwei Stunden unterhalb
bei Neuburg in den Rhein ergießt, und an der Eisen-
bahnlinie Straßburg-Lanterburg (Germersheim), hat
eine Tabakmanufaktur und eine Mühle. Präporaudeu-
schule.
3. Selz (1660 Einw.), in der Nähe des Rheins
am Zusammenflusse der Sauer und des Selzbaches
und an der Eisenbahnlinie Straßburg-Lauterburg und
der Eisenbahn nach Walburg, hat eine berühmte
Orgelfabrik, eine Mühle und Ziegelbütten.
4. S u l z - u u t e r m - W a l d (1560 Einw.), an der
Eisenbahnlinie Straßburg-Weißenburg, hat eine Pe-
troleumraffinerie. Der Betrieb der dortigen Salzquelle
ist längst eingestellt.
Lobsann (330 Einw.), nordwestlich von Sulz,
b?t eine Aspbaltgrube.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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91
sauren Kali, Potasche, Schwefelsäure und Salzsäure
betrieben.
An sonstigen industriellen Anstalten sind noch vor-
Händen: Färbereien, Bierbrauereien, Seifenfabriken,
eine Wollspinnerei, eine Tuch- und Kalikofabrik und
eine Gerberei mit Lohmühle.
Ju Pfaffenhofen (1350 .Einw.), an der
Eisenbahnlinie Zabern-Hagenau, herrscht viel In-
dustne und Handel. Steinbruche, Gerbereien, Thon-
Warenfabriken, Färbereien und eine Bleiche.
Ingweiler* (2250 Einw.), mehrere große Brane-
reien, Ziegeleien und Bleichen, auch sonst gewerb-
reiches Dorf, das mit Buchsweiler durch eine Eisen-
bahn verbunden werden -fall.
4. Lützel st ein (920 Einw.), ehemals kleine
Bergfestung, die einen Vogesenübergang deckte. Nord-
östlich liegt Lichtenberg (1060 Einw.), über-
ragt von den Ruinen der ehemaligen kleinen Festung
Lichtenberg, die eine Straße nach Lothringen be-
herrschte.
Neuweiler (1380 Einw.), mit schöner (kath.)
romanischer Kirche St. Peter und Paul und der spät-
romanischen (Protest.) Kirche St. Adelphi. Ziegelei,
Rotweinbau. Das Städtchen wird überragt von der
Ruine Herrenstein.
5. D r u l i n g e n (500 Einw.), au der Straße
von Pfalzburg nach Saargemüud, treibt Ackerbau und
Viehzucht.
Ottweiler (305 Einw.), in der Nähe von
Drnlingen, hat Gerbereien.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
40
In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen.
Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod.
Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder).
M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches.
* der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1:
Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
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Extrahierte Personennamen: Pippins Karlmanns Ron Bonifatius Karl Karl Ludwig_dein Ludwig Otto Pippin Childerich Pippins Karoli_Magni_c
Extrahierte Ortsnamen: Karlmanns Sachsen Hessen Freising Salzburg Deutschland Mainz Rom Friesland Mainz Trier Salzburg Magdeburg Frankenreich Erzbischos_Bonifatius
108 I - Abschnitt, Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
sonders Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen- und Tabakbau betrieben. Die
Hälfte der Bevölkerung findet durch die Landwirtschaft Beschäftigung und
Erwerb. Infolge der ausgedehnten Waldungen, die fast ein Drittel der
Bodenfläche einnehmen, ist auch die Forstwirtschaft weit verbreitet. — Neben
der Land- und Forstwirtschaft steht auch die Gewerbthätigkeit in hoher
Blüte. Da Bayern an Bodenschätzen und Rohmaterialien nicht sehr reich
ist, so hat sich das Großgewerbe zumeist in den größeren Städten des
Landes entfaltet, da die günstige Lage und die günstigen Verkehrsverhält-
nisse dieser Orte das Aufblühen der Industrie förderten. Diese großen
Städte bilden daher auch die Mittelpunkte der bayrischen Jndustriebezirke.
Nürnberg ist berühmt geworden durch seine Spiel- und Galanteriewaaren,
durch seine Bleistifte und Lebkuchen. München und Regeusburg sind Sitze
der bayrischen Eisenindustrie; die Webindustrie wird besonders betrieben in
Augsburg, Bamberg. Hof und Kaiserslautern. Glas-, Porzellan- und Stein-
gutwaren liefert Pasfau; Amberg ist Hauptplatz der bayrischen Gewehr-
fabrikation; Aschaffenburg ist bekannt durch seine Papiere und Schweinfurt
durch seine Farben. In ausgedehntem Maße wird die Bierbrauerei be-
trieben. Berühmte Bierstädte sind Kulmbach, Hof, Würzburg, Erlangen,
Nürnberg und München.
f) Bewohner: Die Bevölkerung Bayerns gehört drei Volksstämmen
an, die sich durch Muudart, Sitte, Tracht und Wesen von einander unter-
scheiden. Den Süden und Osten des Hauptlaudes habeu die Bayern besiedelt;
im westlichen Teile haben sich die Schwaben niedergelassen, während das
Maingebiet und die Pfalz von Franken bewohnt wird.
g) Si edelungen: Die einzelnen Teile Bayerns sind verschieden be-
siedelt. Am geringsten besiedelt ist der südlichste Teil Bayerns. Die ge-
birgige Beschaffenheit der Gegend, die Rauheit des Klimas und die geringe
Fruchtbarkeit des Bodens luden nicht zur Ansiedelung ein; die ausgedehnten
Waldungen, die zahlreichen Seen und die weiten Moorflächen verhinderten
vielfach eine reiche Besiedelung.
Am dichtesten besiedelt ist die Pfalz; denn sie erfreut sich des mildesten
Klimas und der größten Fruchtbarkeit. Die Erwerbsverhältnisfe sind in
der Pfalz sehr günstige. Ziemlich dicht besiedelt ist auch das Maingebiet.
Die Gegenden Bayerns, die durch ein mildes Klima und durch große
Fruchtbarkeit ausgezeichnet sind und in denen sich eine lebhafte Industrie
entwickelt hat, sind dichter besiedelt als die rauhen, wenig ergiebigen und
industriearmen Landesteile. In den bayrischen Jndustriebezirkeu und Frucht-
auen finden wir darum auch Bayerns Groß- und Mittelstädte: München,
Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Bamberg, Kaiserslautern, Regens-
bürg, Hof, Pasfau, Landshut, Amberg. Erlangen. Speyer.
4. Warum können wir Bayern als die süddeutsche Bormacht
bezeichnen?
Unter allen Staaten Süddeutschlands ist das Königreich Bayern der
größte, sowohl im Hinblick auf seinen Flächengehalt, als auch iu Rücksicht
auf seine Bevölkerungszahl.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
110
I. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
2. Woher hat das Land wohl seinen eigentümlichen Namen
erhalten?
Das alte Herzogtum Schwaben war im Lause der Zeiten in zahlreiche
kleine geistliche und weltliche Gebiete zerstückelt worden. Viele Gebiete
waren von den Schwabenherzögen den Lehensleuten als Lehen übergeben
worden; zahlreiche Städte waren Reichsstädte geworden. Die Lehensleute
erlangten später Unabhängkeit und Selbständigkeit. Einer von diesen Grafen
hatte sich in der Nähe von Stuttgart auf dem Rotberge eine Stammburg
gebaut, die er „Wirtineberg" nannte. Die Grafen von Wirtineberg breiteten
ihre Herrschaft weiter aus und gründeten die Grafschaft Wirtineberg, aus
der sich später ein Herzogtum, dann ein Kurfürstentum entwickelt hat. Im
Anfange des 19. Jahrhunderts wurde das Land zum Königreich erhoben.
Der Name Wirtineberg wurde im Laufe der Jahrhundete zunächst in Wirten-
berg, später Württemberg umgewandelt.
3. Umfaßt das Königreich Württemberg alle Teile des alten
Schwabenlandes?
Das Königreich Württemberg, das aus dem alten Schwabenlande sich
entwickelt hat, umfaßt nicht alle Teile desselben. Nach Osten, Süden und
Westen hin reicht es lange nicht so weit als das alte Schwabenland; nach
Norden hin dagegen hat es seine Grenzen über das Gebiet des alten
Schwabenlandes hinausgestreckt. Während das Schwabenland zwischen
Bayern, Franken und Lothringen und Burgund gelegen war, wird das
Königreich Württemberg heutzutage von Bayern und Baden umschlossen.
Es reicht nach Süden hin bis an den Bodensee, nach Osten hin bis zur
Jller und zur Frankenhöhe, nach Norden hin bis zur Tauber und nach
Westen hin bis zum Schwarzwald. Infolge seiner Lage und Ausdehnung
hat es nicht an allen Landschaften Süddeutschlands Anteil. Sein südöstlicher
Teil gehört dem deutschen Alpenvorlands an, während der nordöstliche Teil
in das fränkische Stufenland hinüberreicht. Der Hauptteil Württembergs
breitet sich im schwäbischen Stufenlande aus.
4. Was ergiebt sich aus der Lage und Ausdehnung Württem-
bergs für die natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse?
a) Hinsichtlich der Bodengestaltung Württembergs lassen sich vier
natürliche Gebiete unterscheiden. Zwischen Bodensee und Donan breiter sich
die oberschwäbische Hochebene aus, welche ein Teil der oberdeutschen Hoch-
fläche ist. Nach Norden hin wird diese von dem Juragebirge abgeschlossen,
das von den Bewohnern als rauhe Alb bezeichnet wird. Der schwäbische
Iura steigt ans dem Donanthal sanft zu einer Hochebene empor, während
er nach dem Neckarthale steil wie eine Mauer abfällt. Er zieht sich von
Südwesten nach Nordosten quer durch das Württemberger Land und scheidet
die oberschwäbische Hochebene von dem schwäbischen Stufeulande, dem der
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
7. Die süddeutschen Staaten. 123
Fürsorge der bayrischen Fürsten, die München besonders zum Mittelpunkte
der Kunst und Wissenschaft machten. München ist dadurch zu einer Pracht-
stadt geworden, wie aus den zahlreichen schönen Gebänden und Denkmälern
ersichtlich ist. (Universität, Pinakothek, Glyptothek, Ruhmeshalle. Bavaria
u. s. w.)
Die Hauptstadt Württembergs ist Stuttgart, in einem weiten Seiten-
thale des Neckars gelegen. Stuttgart kann sich zwar mit München Hinsicht-
lich seiner Größe und seiner Kunstbauten nicht messen. Es ist noch nicht
halb so groß als München (176 000, ungefähr fünfmal so groß als Alten-
bürg). Es übertrifft aber München durch seine Naturschönheiten. Lage in einem
weiten Thalkessel, der von wein- und waldreichen Bergen eingeschlossen wird.
Badens Hauptstadt ist Karlsruhe, mitten in der Rheinebene gelegen.
Hinsichtlich seiner Größe bleibt es weit hinter München und Stuttgart zurück;
denn es zählt nur 96 v00 Einwohner. Wie München ist es eine Pflegstätte
der Wissenschaft, Kunst und des Kunstgewerbes. Karlsruhe zeichnet sich be-
sonders durch seine eigenartige Anlage und durch die Regelmäßigkeit seiner
Straßen aus. Von der prächtigen Residenz, die von herrlichen Anlagen
umsäumt wird, ziehen die Straßen fächerförmig nach Südwesten, Süden
und Südosten und werden von einer Querstraße durchschnitten.
Straßburg an der Jll ist die Hauptstadt des Reichslaudes. Hin-
sichtlich der Größe kommt es ungefähr Stuttgart gleich. (150 000). Seine
Größe verdankt es seiner günstigen geographischen Lage. Unter den zahl-
reichen altertümlichen Gebäuden ragt hervor das Straßburger Münster.
Die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen ist Darmstadt, das durch
die Fürsorge seiner Fürsten zu einer prächtigen Residenzstadt aufgeblüht ist.
Hinsichtlich seiner Größe ist Darmstadt die kleinste unter den süddeutschen
Residenzen. (72 000 — zweimal so groß als Altenburg.)
b) Industrie- und Handelsstädte Süddeutschlands. In Bayern
sind als Handels- und Industriestädte berühmt: Augsburg am Lech durch
seine Web- und Metallwaren (89 000 Einwohner.) — Nürnberg (260000
an der Pegnitz, die erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns. (Maschinen
Bleistifte, Spielwaren n. f. w.) — Fürth (54 000) an der Rednitz ist be-
sonders berühmt durch seine Metall- und Glaswaren. In Regensburg an
der Donau hat sich besonders die Eisenindustrie entwickelt; Amberg in der
Oberpfalz ist bekannt durch seiue Gewehrfabrik. Hof durch seine blühende
Textilindustrie, Kaiserslauteru durch seine Tabakindustrie u. s. w. Wichtige
Handelsplätze sind außerdem Lindau, Kempten a. d. Jll, Straubing und
Passau a. d. Donau, Bamberg, Würzburg und Aschaffeuburg a. Main,
Speier und Ludwigshafen am Rhein. Als Bierstädte sind besonders zu
erwähnen: München, Erlangen, Nürnberg, Bayreuth, Hof, Kulmbach. Bam-
berg, Würzburg.
Unter den Industrie- und Handelsplätzen Württembergs sind be-
sonders zu nennen: Stuttgart, Ulm, Eßlingen, Heilbronn, Ellwangen, Aalen,
Gmünd, Göppingen, Reutlingen, Tuttlingen, Friedrichshafen. (Größe und
Lage der Städte; bedeutendste Industriezweige!)
In Baden sind als Industrie- und Handelsplätze besonders zu nennen
Freiburg. Lahr, Karlsruhe. Pforzheim, Mannheim, Konstanz.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
112 I. Abschnitt, Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
während nicht ganz 1f3 Waldbestand aufweist. In großem Umfange wird
auch die Viehzucht betrieben, namentlich die Rinder- und Schafzucht. Die
Industrie ist infolge des Mangels au Kohlen nicht so stark entwickelt. Die
hervorragendsten Industriezweige sind die Webindustrie, die Eisenindustrie
und die Lederfabrikation. (Warum?) Der Handel ist ziemlich lebhaft; denn
es werden viele Rohstoffe eingeführt und zahlreiche fertige Waren ausgeführt.
Unterstützt wird der Handel durch ein dichtes Eisenbahnnetz. (Mittelpunkt?)
g) Infolgedessen ist Württemberg auch sehr dicht besiedelt, viel dichter
als das benachbarte Bayern. Während dort auf 1 qkm durchschnittlich nur
77 Einwohner kommen, wohnen in Württemberg auf demselben Räume im
Durchschnitt 107 Menschen. Einzelne Landesteile sind aber noch viel dichter
besiedelt, so z. B. der Neckarkreis. Dort wohnen auf 1 qkm 200 Leute.
Zahlreich sind daher auch die Siedelungen. Weil die Landwirtschaft obenan
steht, so finden wir in Württemberg überwiegend Dörfer und kleine Land-
städte. (Vergl. die Landwirtschaftsgebiete Thüringens.) Große Städte sind
nicht so zahlreich vorhanden wie in Thüringen. Die größte Stadt ist
Stuttgart (176 000). Diese Stadt verdankt ihre Größe in erster Linie ihrer
Lage im Herzen des Königreichs. Darum hat sich Stuttgart auch zur ge-
werbreichsten Stadt des Landes entwickelt. Wegen des ausgedehnten Buch-
Handels wird es als das süddeutsche Leipzig bezeichnet. Nächst Stuttgart
sind Heilbronn und Ulm (Lage!) die bedeutendsten Städte des Landes. Heil-
bronn und Ulm sind Württembergs wichtigste Fabrik- und Handelsstädte,
erstere im Norden, letztere im Süden. Ulm ist außerdem uoch als starke
Festung wichtig. Als Industriestädte sind noch von Bedeutung Eßlingen,
Ellwangen, Hall, Gemünd. Göppingen, Reutlingen und Tuttliugen. Als
Badeorte sind berühmt Wildbad und Kanustadt. Tübingen ist die württem-
bergische Universitätsstadt, während Ludwigsburg die Sommerresidenz des
Königs ist. (Wegen seiner zahlreichen Kasernen und der vielen militärischen
Anstalten das württembergische Potsdam genannt.)
Iii. Stück: Das Großherzogtum Vaöen.
Unterziel: Wir lernen nunmehr die süddeutsche Handelsmacht kennen.
I. Welcher Staat kann als die süddeutsche Handelsmacht bezeichnet
werden?
Es ist das Großherzogtum Badeu, das sich nach Westen hin an das
Königreich Württemberg anschließt.
3. Welche Gebiete Süddeutschlands nimmt das Großherzogtnm
Baden ein?
Das Großherzogtum Baden breitet sich mit Ausnahme seines südöst-
lichsten Gebietes im südwestdeutschen Becken aus. ^-ein Hauptteil gehört
der oberrheinischen Tiefebene an. Nach Norden hin greist es hinüber in
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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159
a) von den geistlichen Herrschaften blieb nur die des Kur-erzkanzlers (des Erzbischoss Dalberg) bestehen. Der Sitz desselben wurde aber von Mainz, das seit 1797 franzsische Festung geworden war, nach Regensburg verlegt';
b) von den Reichsstdten behielten nur die sechs grten ihre Reichsunmittelbarkeit (die Hansastdte Hamburg, Bremen und Lbeck, sowie die sddeutschen Handelsstdte Franksurt, Nrnberg und Augsburg).
Bei der Verteilung der Entschdigungen, welche vielfach von der Gunst des , franzsischen Konsuls und seines Ministers Talleyrand abhing, gewann Bayern, das sich nach der Schlacht bei Hohenlinden Frankreich genhert hatte, die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg (ohne die Stadt) und Passau, sowie die Frstabtei Kempten und wurde zu einem wohlabgerundeten Lande; Preußen er-hielt die Bistmer Hildesheim, Paderborn, einen Teil von Mnster, ferner Erfurt und andere nordthringische Städte. Baden erhielt die pflzischen Städte Heidel-berg und Mannheim sowie die Kurwrde; Wrttemberg wurde gleichfalls Kur-frsteutum und erhielt Heilbronn und andere schwbische Reichsstdte; weitere Kurfrstentmer wurden Hessen-Kasfel und Salzburg, das der bisherige Groherzog von Toskana erhielt, dessen Land als Knigreich Etrnrien an den bisherigen Herzog von Parma fiel.
Die Bedeutung des Reichsdeputatioushauptschlusses lt sich in folgenden Punkten zusammenfassen:
1. Das Reich war seines kirchlichen Charakters nunmehr fast vllig entkleidet (schon 1803 wandte sich der Papst an den franzsischen Konsul statt an den deutschen Kaiser als den Beschirmer der Kirche).
2. Die Zahl der deutschen Einzelherrschaften war betrchtlich verringert.
3. Das Ansehen des Habsburgischen Kaisertums wurde noch mehr geschwcht; wie schon frher Preußen, so strebten nun auch die sddeutschen Staaten unter Be-gnstiguug Frankreichs eine unabhngige Stellung an.
4. Die deutschen Regierungen nahmen in der Folgezeit vielfach die fr an-zsischen Einrichtungen zum Muster, so besonders Bayern unter Maximilian Joseph (Kurfürst seit 1799) und seinem Minister M o n t g e l a s. Gleichheit aller Brger vor dem Gesetz, Regelung des Staatshaushaltes, Duldung der verschiedenen Bekenntnisse, Aufhebung der Klster, Beseitigung der Vorrechte des Adels und andere Neuerungen, welche sich in Frankreich unter den Greueln der Revolution vollzogen hatten, wurden in den sddeutschen Staaten nun auf dem Wege der Verwaltung durchgefhrt.
Fr die Erniedrigung der deutschen Ration, deren Geschicke fortan fr ein Jahrzehnt durch die Willkr und Laune eines fremden Eroberers entschieden wurden, hatte die Mehrzahl des Volkes wie der in Weltbrgertum verlorenen Gebildeten kein Verstndnis. Eine rhmliche Ausnahme bildete neben anderen nationalgesinnten Mnnern der Dichter Schiller, dessen damals entstandene Dramen (1801 Die Jungfrau von Orleans; 1804 Wilhelm Teil) eine Erweckung des vaterlndischen Geistes vorbereiten halfen.
1 Auch die Besitzungen und Rechte der Deutschherren und der Johanniter blieben noch einige Zeit erhalten.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Dalberg Maximilian_Joseph_(Kurfürst Maximilian Schiller Wilhelm