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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 120

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
120 Kleine Bilder aus großer Zeit. Wer fühlte nicht die ungeheure Wichtigkeit dieser Aufgabe, eine der größten und schönsten, die uns der gewaltige Krieg aller Zeiten stellt? Wer fühlte nicht die Verpflichtung, ihre Lösung nach Kräften zu fördern*) ? . . . „Monatsschrift für die Mitglieder d. Cvang. Bundes." (Gekürzt.) 71. Kleine Bilder aus großer Zeit. 1. Wie der Tigergeneral Rennenkampf Insterburg verließ. Der General von Rennenkampf war vielleicht der tüchtigste Mann im russischen Heere. „Tigergeneral" wurde er von den Chinesen genannt, denen er einst viel zu schaffen gemacht hatte. Im Kriege gegen die Japaner zeichnete er sich derart aus, daß sie demjenigen 200 000 Rubel geben wollten, der ihn töten würde**). Während des Feldzuges gegen Ostpreußen war er Führer der russischen Nord- oder Wilna-Armee und hatte sein Hauptquartier anfangs in Gumbinnen, dann im „Dessauer Hof" zu Insterburg. Er liebte es, den Kriegsdienst nicht zu selten mit Sektgelagen abwechseln zu lassen. Sie dauerten bis in die späte Nacht hinein, oft bis zum dämmernden Morgen. Daher schlief der General recht häufig bis zur zehnten Vormittagsstunde. Wie erzählt wird, war das auch am 11. September 1914 der Fall, als der Adjutant in sein Schlafzimmer stürzte und ihn mit den Worten weckte: „Die Deutschen sind da!" Es war dem General recht unangenehm, daß er in der „verdienten Nachtruhe" gestört und überrascht wurde. In der Eile fand er nicht gleich seine Uniform. Daher kleidete er sich in Zivil und bestieg sein Schlachtroß — nein, ein Auto, um in schnellster Fahrt die Grenze des „heiligen Rußland" zu erreichen. Auch der oberste Heerführer, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, soll sich in Zivil der Autofahrt angeschlossen haben. Nach Hermann Hillger.***) 2. Gerechte Strafe für russischen Frevel. Vor der Flucht aus Insterburg konnten die Russen, da sie sich sehr beeilen mußten, nicht mehr alles dort derart zerstören, wie sie es gern getan hätten, und auch nicht alles mitnehmen. Darum machten sie in blinder Wut soviel wie möglich unbrauchbar. In besonders roher Weise haben sie sich *) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Od.ah. ist D. Otto Everling, Berlin-Nikolassee. Dem Aufsichtsrat gehört u. a. an der um Ostpreußens Wiederaufbau so hoch verdiente Generalsuperintendent Hans (Schottin; Königsberg. Nähere Auskunft erteilt die „Hauptgeschäftsstelle des Evangelischen Bundes." Berlin W 35. Am Karlsbad 5. **) Ein teurer und ein billiger Kopf. Der russische Oberbefehlshaber Nikolai Nikolajewitsch soll 250000 Rubel auf den Kopf Hindenburgs gesetzt haben. Als das Hindenburg erfuhr, hat er, so erzählen unsere Soldaten im Osten, geantwortet: „Und ich geb' ihm für seinen nicht fünfundzwanzig Pfennig." „Lust. Bl." ***) „Hindenburg, der Befreier Ostpreußens." (Krieg und Sieg. 4. Band.) Verlag Hermann Hillger. Berlin W 9.

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 64

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 64 8 57. Staaten1), "^erfaffung, Wewohner und Städte. Poli- tisch umfaßt die Halbinsel außer Dalmatien und dem österreichischen Ocen- pationsgebiete Bosnien nebst der Herzegowina zwei absolute Erbmonarchien (Kaiserreich Türkei") und Fürstentum Montenegro mit der Hauptstadt Eettinje), drei konstitutionelle Erbmonarchien (Königreiche Griechenland und Serbien und Fürstentum Bulgarien mit Ostrnmelien, dem Namen nach türk. Vasallenstaat). Die Balkanhalbinsel steht an Einwohnerzahl so sehr hinter dem wenig größeren deutschen Reiche zurück, daß ihre Volksdichtigkeit fast nur 7s der deutschen beträgt. An Mannigfaltigkeit der Stämme wetteifert die Halb- iusel mit Österreich-Uugaru und Rußland. Man unterscheidet Ureinwohner (Griechen und Albauesen) und Eingewanderte (Türken, Bulgaren, Rumänen, Serben, Armenier u. a.). Das herrschende Bekenntnis ist das christliche ldie griechisch-katholische Konsession), daneben der Islam. Für Volksbildung und Schulwesen ist nur iu Griechenland einigermaßen gesorgt. Hafen- und Handelsstädte des griechischen Gebirqslandes: 1. Patras am gleichn. Golf, erster Hafenplatz der Halbinsel Morea mit bedeutender Ausfuhr von Korinthen, Wein und Öl. 2. Nauplia au der Bucht vou Nauplia, ausgezeichneter Hafen mit Ausfuhr vou Korinthen, Schwämmen und Tabak. — Nördl. davon Korinth^) am Golf gl. N.; in der Umgegend viel Weinbau. *) Die Türken, 1355 zuerst am Hellespont erscheinend, eroberten bis zum Ende des 15. Jahrhunderts die ganze Halbinsel (1453 Fall Konstantinopels). Nach sast 400.jähriger Unterdrückung erkämpften die Griechen sich 1821 die Freiheit. 1876 erhoben sich die übrigen unterworfenen Volksstämme und erhielten infolge des russisch-türkischen Krieges ans dein Berliner Kongreß 1878 teilweise ihre Freiheit wieder. Serbien und Montenegro wurden selbständige Reiche; Bulgarien und das südl. davon gelegene Ostrnmelien blieben unter türkischer Oberhoheit (ersteres von einem Fürsten, letzteres von einem christlichen Gouverneur verwaltet), vereinigten sich jedoch später und rissen sich von der Türkei los. Bosnien mit ^er Herzego wiua wurde österreichische Provinz (Neu-Öfter reich). °) An der Spitze des türkischen Staates steht der Großsultan, zugleich das geistliche Haupt der Mohammedaner (Jmam). Die höchsten Würdenträger des Reiches sind der Groß- vezier, der oberste Minister, und der Scheich-ül-Jslam (d. h. Oberhaupt des Islam). Die 1876 erlassene Verfassung ist nicht in Kraft getreten. 3) Nördlich von Korinth durchschneidet der 1894 eröffnete Kanal von Korinth den Isthmus. 6 km lang, 8 m tief und 25 m breit, hat er 48 Mill. Mark Baukosten erfordert. Er kürzt die iin Winter oftmals gefährliche Fahrt um Morea um 90 Seemeilen (rund 160 km) ab. Die Durchfchiffuug der Kanalstraße erfordert nur 20—25 Minuten. Balladen: Die Kraniche des Jbpkus, von Schiller. Ariou, von Will), v. Schlegel. Arion, von Ludwig Tieck.

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 65

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 65 3. Athen, Haupt- und Resideuzstadt von Griechenland unweit des Golfes von Ägina mit der Hafenstadt Piraens, erste Hafen-, Handels- und Industrie- stadt des griechischen Reiches mit Baumwoll-, Seiden- und Lederfabriken, Papier- und Seifenindustrie. In der Stadt und Umgegend viele Ruinen aus dem Altertum (Akropolis). Hafen- und Handelsstädte des balkanischen Schollengebirges: 4. Salonikis am gleichu. Meerbusen, zweiter Hafen des türkischen Reichs, Handelsplatz für Landesprodukte und Fabrikort für Webwaren und Teppiche. 5. Belgrads an der Mündung der Save in die Donau. Haupt- und Residenzstadt Serbiens, Festnng mit lebhaftem Handel. Universität. 6. Warna am schwarzen Meere, Hanpthafen Bulgariens mit Getreide- ausfuhr. Festuug. 7. Konstantinopel (Jstambul, Stambul, Byzauz), Haupt- und Residenz- stadt des türkischen Reichs in herrlicher Umgebung3) zu beiden Seiten des Bosporus am goldenen Horn. 8. Adrianopel an der unteren Maritza, ehemals türkische Hauptstadt, mit Teppich-, Textil-, Saffian- und Parfümeriefabriken. 9. Philippopel an der oberen Maritza, Hauptstadt Ostrumelieus mit Teppichweberei, bedeutenden! Obst-, Wein- und Rosenbau. 10. Sofia, Haupt- und Residenzstadt Bulgariens mit Seiden-, Tuch- und Lederfabriken. Aufgaben. § £>8. I. Nenne das wichtigste europäische Gebirgs- und Quellen centrum und wiederhole, von diesem ausgehend, die Hauptbodenformen (Hoch- und Mittelgebirge, Stufeuläuder, Hoch- und Tiesebenen) und die Gewässer Europas (Flüsse, Seen, Kanäle)! It. Gieb an, welche Staaten des europäischen Rumpfes a) auf eine der natürlichen Bodensormen (Hochgebirge, Mittelgebirge, Flachland) beschränkt sind, b) an mehreren Boden- formen Anteil haben! *) S. ist das alte Thessalon ich (Paulus). 2) Volkslied: Priuz Eugeu, der edle Ritter. ") Dem schönen Äußern entspricht das Innere mit den engen, unregelmäßigen und schmutzigen Straßen, den verwilderten, vom Unrat lebenden Hunden und den hölzernen Häusern der Türken wenig. Zu den hervorragenden Gebäuden der Stadt gehören die Sophienmoschee, das Serail (ehemalige Residenz des Sultans, ein ganzer Stadtteil), die hohe Pforte (Palast des Großveziers), der große Bazar. — Nördl. vom goldenen Horn, einem vorzüglichen Hafenbecken, liegen die Vorstädte Gälata (Hauptsitz des Haudels) und Pera (Fraukenviertel); aus der kleinasiatischen Seite des Bosporus Skutari (nicht zu ver- wechselu mit dem gleichfalls türkischen Skutari im albanischen Berglande). 5*

4. Das Deutsche Reich - S. 17

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 17 — Anzahl wellenförmiger Platten zerschnitten ist. Die in diesen Thälern fließenden Donaunebenflüsse Jller, Lech, Isar, Inn mit Salzach wälzen in stür- mischem Lause den Schutt und Schlamm fort, den ihnen die Alpenwildbäche zu- führen. Sie können deshalb nur mit Flößen befahren werden. Gleich der Donau bilden sie stellenweise versumpfte Becken. Die vielfach sandige oberpfälzische Ho chebene,dernördlichezipfeldesalpenvorlandes,wirdvondernab durchflössen. § 16. Erwerbsquellen. Die Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht) liefert den Haupterwerb der Bewohner. Die Almen, Matten und Wiesen der Kalkalpen und des Böhmer Waldes sind von Herden prächtiger Rinder und Ziegen belebt, die hauptsächlich zur Milch-, Butter- und Käse- erzengnng gehalten werden (Alpenwirtschaft). Je weiter die Hochebene sich vom Gebirge entfernt, desto mehr werden die Wiesenflächen durch Feld- und Gartenland verdrängt, das besonders mit Korn (Gerste) und Hopfen bebaut ist. Einen großen Teil des Bodens nimmt die Waldwirtschaft in Anspruch. Natürliche Bodenschätze fehlen dem Vorlande mit Ausnahme des Salzes in den Salzburger Alpen, des Graphits bei Pasfan (einzige Fundstelle im deutschen Reiche) und der Erze in der oberpfälzischen Ebene. — Da auch die Kohlen fehlen, so ist die Industrie^) unbedeutend. In den Kalkalpen wird viel Holz- und Beinschnitzerei betrieben; im Böhmer Walde blüht die Glasbläserei. In allen größeren Städten wird Bier gebraut. Nennenswerte Gewerbe sind außerdem die Weberei (Textilindustrie), die Maschinenfabrikation und die Erzgießerei. — Der Handel beschäftigt sich vorzüglich mit der Durchfuhr von Waren zwischen den umliegenden Nachbarstaaten (Transithandel). Ausgeführt werden Produkte der Viehzucht, Hopfen, Bier und Salz. § 17. Staaten, Wewohner und Städte. Politisch verteilt sich das Alpenvorland unter vier deutsche Staaten: das Großherzogtum Baden (Südwestecke), das Königreich Württemberg (bis zur Jller), das Königreich Preußen (Teil von Hoheuzollern) und das Königreich Bayern (größere östliche Hälfte). Außer Preußen besitzt jeder Staat Anteil und eine Hafenstadt am Bodenfee, an den außerdem Österreich und die Schweiz grenzen. Das Alpenvorland ist schwach bevölkert. Die Bewohner, meistens Katholiken, gehören hauptsächlich zum bayrischen Stamme; die Südwest- ecke bewohnen Schwaben. Hafenstädte am Bodensee: 1. Konstanz^), badischer Hafen, betreibt lebhafte Textilindustrie. 1) Industrie — Großgewerbe (mit Maschinenbetrieb). 2) Konzil 1414—1418. — Johann Hnß. — Belehnung Friedrichs Vi. von Hohenzollern mit der Mark. 2*

5. Das Deutsche Reich - S. 22

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — und Schmucksachen im Thale der Nahe (zum Rhein) suchen ihresgleichen auf der Erde. § 20* Stcrcrten, Wewohner und Städte. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südl. Hälfte), das Reichs lau d Elsaß-Lothringen. Das südwestdentsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte der oberrheinischen Tiefebene: 10. Mülhausen an der Jll (zum Rheiu), bedeutendste Fabrikstadt Süd- dentschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 11. Straßburg^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch eiueu Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 5). 12. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. 13. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- dentschlands für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rhein- schisfahrt. Ihm gegenüber am Rhein Ludwigshafen; stromaufwärts das alte Speyers, Hauptstadt der bayrischen Pfalz, und stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Lutherdenkmal. 14. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. 15. Frankfurt a. M/), bedeutender Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzuugspuukt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseits des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweiufabrikeu. 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knoten- Punkt der Rhein- und Mainbahneu, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gntenbergs. *) Eroberung am 28. 9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6. 8. 1870). 2) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. v. Oer. 3) Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. — Luther auf dem Reichstage 1521. 4) Im alten deutschen Reiche Wahl- und späterhin auch Kröuuugsstadt der deutschen Kaiser. — Goethes Geburtsort (28. 8. 1749).

6. Lehrbuch der Geographie - S. 13

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 13 — (einzige Fundstelle im deutschen Reiche) und der Eisenerze bei Amberg. — Da auch die Kohlen fehlen und Moore und Waldungen alles Breunmaterial liefern müssen, ist die Industrie*) unbedeutend. In den Kalkalpen wird viel Holz- und Beiufchuitzerei betrieben; im Böhmer Walde blüht die Glas- bläferei. In allen größeren Städten wird Bier gebraut. Nennenswerte Gewerbe sind außerdem die Weberei (Textilindustrie), die Maschiueufabrikation und die Erzgießerei. — Der Handel beschäftigt sich vorzüglich mit der Durchfuhr zwischen dem N. des Reiches und den südlichen Nachbarstaaten (Transithandel). Die Landschaft besitzt, da von ihren Flüssen die Donan allein schiffbar ist, ein ausgedehntes Eisenbahnnetz. Ausgeführt werden hauptsächlich Hopfen, Bier und Salz. Merookner, Staaten und Städte. § 10* Das Alpenvorland ist schwach bevölkert. Die Bewohner, meistens Katholiken, gehören hauptsächlich zum bayrischen Stamme; die Südwestecke bewohueu Schwaben. Politisch verteilt sich das Alpenvorland uuter vier deutsche Staaten: das Großherzogtum Baden (Südwestecke), das Königreich Württemberg (bis zur Jller), das Königreich Preußen (Teil von Hohenzollern) und das Königreich Bayern (größere östliche Hälfte). Außer Preußen besitzt jeder Staat Anteil und eiue Hafenstadt am Boden- see, an den außerdem noch Österreich und die Schweiz grenzen. Hafenstädte am Bodensee: 1. Kousiauz**), badischer Hafen, betreibt lebhafte Textilindustrie. 2. Friedrichshafen, württembergischer Seehafen, Durchgangsort für die nach der Schweiz und Italien bestimmten Waren. Verbindung mit der Schweiz durch Trajekt (— Bahufchiff). In der Umgegend Wein- und Obstbau. 3. Liudau, bayrischer Seehafen, Hauptstation der Dampfschiffahrt auf dem Bodensee. Stadt in den Salzburger Alpen: 4. Berchtesgaden, der von Fremden am meisten besuchte Ort der deutscheu Kalkalpeu, Markt für Schnitzwaren. In der Nähe liegen die Sa- linenorte***) Reichenhall, Traunstein, Rosenheimf), denen die Salzsole in 80 km langer Röhrenleitung zugeführt wird. *) Industrie — Großgewerbe (mit Maschinenbetrieb). **) Konzil 1414—1418. — Johann Huß. — Belehnung Friedrichs Vi. von Hohen- zollern mit der Mark. ***) Saline — Salzwerk, Salzsiederei zur Gewinnung von Kochsalz. f) In der Nähe Mühldorf, Schlacht 1322.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — vielfach durch Anfertigung von Holzwaren (Schwarzwälder Uhren, Musikwerke). Die Achat-Steiufchleiferei und die Verarbeitung von Edelmetallen zu Schmuck- fachen im Nahethal suchen ihresgleichen auf der Erde. Auch im Neckarthale werden Edelmetalle verarbeitet (Pforzheim, Heilbronn, Gmünd). Wervobne^, Stcrcrten und Städte. § 13. Das südwestdeutsche Becken ist dichtbevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen, im N und 0 der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8 und Xv Katholiken. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzoll. Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte) und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Städte der linksrheinischen Tiefebene: 12. Mülhausen an der Jll, bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 13. Straßburg*) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt; Münster Erwins von Steinbach (Abb. 5). 14. Speyer**) am Rhein, Hauptstadt der bayrischen Pfalz. 15. Worms***) am Rhein, mit bedeutender Lederfabrikatiou; in der Umgegend berühmter Wein (Liebfraueumilch). 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Reichsfestung, Knotenpunkt der Rhein- und Mainbahnen und wichtige Handelsstadt; Denkmal Gutenbergs. Städte der rechtsrheinischen Tiefebene: 17. Fr ei bürg im Breisgau, in einer Nische des Schwarzwaldes zwischen Gärten und Weinbergen paradiesisch gelegen, Univ., Textilindustrie. 18. Baden (-Baden), dessen weltberühmte Schwefelbäder jährlich etwa 40000 Gäste heranziehen. 19. Rastatt, Festung. 20. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, bedeutendste rechts- rheinische Stadt des Beckens mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. *) Eroberung am 28.9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6.8. 1870). **) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Ged.: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. von Oer. ***) Der reichste Fürst, von Ubland. — Luther auf dem Reichstage 1521.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 143

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 143 — 10. Belgrad*) an der Mündung der Save in die Donau, Haupt- und Residenzstadt Serbiens, Festung (gegenüber das ungarische Semlin), mit lebhaftem Handel. Universität. Häfen und Festungen des bulgarischen Tafellandes: 11. Rustschuk, Festung und Douauhaseu, mit Weberei und Branntwein- brennerei (Slibowitz); obstreiche Umgegend. 12. Schumla, Festung an der Hauptstraße Ostbulgariens, mit Textil- industrie. 13. Warna am schwarzen Meere, Hanpthasen Bulgariens mit Getreide- ausfuhr. Festung. Residenz- und Handelsstädte im Maritzabecken: 14. Sofia, Haupt- und Residenzstadt Bulgariens mit Seiden-, Tuch- und Lederfabriken. 15. Philippopel an der oberu Maritza, Hauptstadt Ostrumelieus mit Teppichweberei, bedeutendem Obst-, Wein- und Rosenbau. 16. Adrianopel an der unteren Maritza, ehemals türkische Hauptstadt, Hauptstapelplatz sür Thrakien mit Teppich-, Textil-, Saffian- und Parfümerie- fabriken. Küstenstädte des thrakischen Randgebirges: 17. Konstantinopel (Jstambul, Stambnl, Byzanz), Haupt- und Rest- denzstadt des türkischen Reiches in herrlicher Umgebuug**) zu beiden Seiten des Bosporus und am goldenen Horn, erster Handels- und Hafenplatz des Reiches, von europäischen Schiffen zahlreich besucht. Fabrikation von Geweben, Teppichen, Stickereien, Waffen, Schmuck und Parfümerieu. Bahnverbindung (Orientbahn) über Nisch und Belgrad mit Budapest, Wien, München, Paris. 18. Gallipoli, rege Handelsstadt am nordöstlichen Eingang der Dar- danellenstraße. Inselhäsen: 19. Candia (Megalokastro), Hauptstadt und Haupthafen Kretas. 20. Syra (Hernmpolis), wichtigster Kykladenhaseu mit Schiffswerft, Baumwollspinnereien und Gerbereien. 21. Corfn, Haupthasen der jonischen Inseln, Ausfuhr von Wein und Öl. *) Volkslied: Prinz Eugen, der edle Ritter. **) Dem schönen Äußern entspricht das Innere mit den engen, unregelmäßigen und schmutzigen Straßen, den verwilderten, vom Unrat lebenden Hunden und den hölzernen Häusern der Türken wenig. Zu den hervorragenden Gebäuden der Stadt gehören die Sophienmoschee, das Serail (ehemalige Residenz des Sultans, ein ganzer Stadtteil), die hohe Pforte (Palast des Großveziers), der große Bazar. Nördlich vom goldenen Horn, einem vorzüglichen Hasenbecken, liegen die Vorstädte G^lata (Hauptsitz des Handels) und Pera (Frankenviertel); auf der kleinasiatischen Seite des Bosporus Skntari (nicht zu ver- wechseln mit dem gleichfalls türkischen Skntari im albanesischen Berglaude).

9. Lehrbuch der Geographie - S. 327

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 327 — blüht. Dem Boden entnimmt auch die Porzellanfabrikation (Meißen, Dresden, Berlin), die weit verbreitete Glas- und Thonwarenindustrie ihre Materialien. — Die chemische Industrie verarbeitet neben den einheimischen auch viele aus- ländische Rohstoffe; sie fabriziert Säuren und Salze, ätherische Öle und Par- stimmen (Köln), Seifen, Arzeueieu, Farbstoffe, Zündwaren und Sprengstoffe. Hervorragendes in diesen Industriezweigen wird in Stuttgart, der bayerischen Pfalz, Darmstadt, Schweinfurt, Staßfurt, Dresden (Droguen und Medikamente), Hamburg (Schwefelsäure) und Leipzig (ätherische Öle) geleistet. § 279. Auf der Einfuhr ausländischer Rohstoffe beruht zum großen Teile die deutsche Textilindustrie. Sie verarbeitet Wolle, Flachs, Hanf und Jute, Baumwolle und Seide, welche roh oder als Garne eingeführt werden. — Die Anfertigung von Wolltuchen blüht in der Rheinprovinz (Aachen, Burtscheid, Eupeu), in der Niederlausitz (s. § 33, S. 51 die Tuch- macherstädte des südlichen Höhenrückens und Thalzuges), im Königreich Sachsen (Glauchau und Chemnitz für Kammgarne und andere Wollwaren), in den sehr industriereichen reußischeu Landen (Gera, Greiz) und im Elsaß (Wollgarn- spinnereien Mülhausens). Strumpfwirkerei wird in Königreich und Provinz Sachsen (Zwickau, Chemnitz, Apolda) betrieben. — Die auf dem Flachsbau beruhende Leinenindustrie hat ihre Hauptsitze in Schlesien und der Lausitz (Zittau mit bedeutender Damastweberei, Hirschberg, Waldenburg), in West- falen und Hannover (Bielefeld, Osnabrück, Hildesheim). Stickerei und Spitzen- klöppelei blühen im Erzgebirge und im Vogtlande. Mit der Herstellung von Jutewaren beschäftigt man sich in Berlin und Braunschweig. — Von groß- artigem Umfange ist die Baumwollindustrie, deren Rohstoffe ans der Union und Vorderindien, sowie aus England (Baumwollgarne) bezogen werden. Sie blüht in vielen Gegenden Süddeutschlands (Mülhausen, Kolmar, Augsburg), im Königreiche Sachsen (um Zwickau, Chemnitz, Annaberg), in der Rheinprovinz (München-Gladbach, Neuß, Rheydt, Elberfeld-Barmen, Köln) und Hannover (Linden und Münden). — Der Hauptsitz der Seidenindustrie ist in der Rheinprovinz (Krefeld, Barmen, Elberfeld, Aachen), ferner in Berlin, wo besonders Plüsche verfertigt werden. — Teppiche und Shawls liefern Berlin, Barmen, Schmiedeberg und Würzen (sogen. Smyrnateppiche) im Königreiche Sachsen. Die europäische Industrie» § 280. Ihre höchste Blüte hat die europäische Industrie in den mit Kohle und Eisen reich ausgestatteten Ländern Belgien, Großbritannien und Deutschland erreicht; ihnen zunächst stehen Frankreich und Österreich-Uugarn. Hier liegen die Hauptcentren der Eisen- und Stahlwarenindustrie: in Belgien Lüttich, Namur und Seraiug, in Großbritannien Birmingham, Sheffield,

10. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 7

1895 - Straßburg : Heitz
Kteine Geographie von Elsaß-Lothringen. § L Größe, politische Stellung undwcrmen. Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit 1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche einverleibt. Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei Hauptteile: Elsaß und Lothringen. Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern, die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h. die in der Fremde Wohnenden; das Land hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem Flusse Jll wird bestritten. Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen, welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855). 1 In runder Zahl.
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