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1. Die neuere Zeit - S. 159

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 159 — a) von den geistlichen Herrschaften blieb nur die des Kurerzkanzlers (des Erzbischofs Dalberg) bestehen. Der Sitz desselben wurde aber von Mainz, das seit 1795 französische Festung geworden war, nach Regensburg verlegt1; b) von den Reichsstädten behielten nur die 6 größten ihre Reichsunmittelbarkeit (die Hansastädte Hamburg, Bremen und Lübeck, sowie die süddeutschen Hanbelsstädte Frankfurt, Nürnberg und Augsburg). Bei der Verteilung der Entschädigungen, welche vielfach von der Gunst des französischen Konsuls und seines Ministers Talleyrand abhing, gewann Bayern, das sich nach der Schlacht bei Hohenlinden Frankreich genähert hatte, die Bistümer Wurzburg, Bamberg und Passau und wurde zu einem wohlabgerundeten Lande; Preußen erhielt die Bistümer Hildesheim, Paderborn, einen Teil von Münster, ferner Erfurt und andere nordthüringische Städte. Baden erhielt die pfälzischen Städte Heidelberg und Mannheim, sowie die Kurwürde; Württemberg wurde gleichfalls Kurfürstentum und erhielt Heilbronn und andere schwäbische Reichsstädte, weitere Kurfürstentümer wurden Hessen-Kassel und Salzburg, das der bisherige Großherzog von Toskana erhielt, dessen Land als Königreich Etrurien an den bisherigen Herzog von Parma fiel. Die Bedeutung des Reichsdepntationsschlnises läßt sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Das Reich war feines kirchlichen Charakters nunmehr fast völlig entkleidet (schon 1803 wandte sich der Papst an den französischen Konsul statt an den deutschen Kaiser als den Beschirmer der Kirche). 2. Die Zahl der deutschen Einzelherrschaften war beträchtlich verringert. 3. Das Ansehen des habsburgischen Kaisertums wurde noch mehr geschwächt; wie schon früher Preußen, fo strebten nun auch die süddeutschen Staaten unter Begünstigung Frankreichs eine unabhängige Stellung an. 4. Die deutschen Regierungen nahmen in der Folgezeit vielfach die französi-fchen Einrichtungen zum Muster, so besonders Bayern unter Maximilian Joseph (Kurfürst feit 1799) und feinem Minister Montgel as.- Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, Regelung des Staatshaushaltes, Duldung der verschiedenen Bekenntnisse, Aushebung der Klöster, Beseitigung der Vorrechte des Adels und andere Neuerungen, welche sich in Frankreich unter den Greueln der Revolution vollzogen hatten, wurden in den süddeutschen Staaten nun auf dem Wege der Verwaltung durchgeführt. Für die Erniedrigung der deutschen Nation, deren Geschicke fortan für ein Jahrzehnt durch die Willkür und Saune eines fremden Eroberers entschieden wurden, hatte die Mehrzahl des Volkes wie der in Weltbürgertum verlorenen Gebildeten kein Verständnis. Eine rühmliche Ausnahme bildete neben anderen nationalgesmnten Männern der Dichter Schiller, dessen damals entstandene Dramen (1801 die Jungfrau von Orleans: 1804 Wilhelm Tell) eine Erweckung des vaterländischen Geistes vorbereiten halfen. 1 Auch die Besitzungen und Rechte der Deutschherern und der Johanniter blieben noch einige Zeit erhalten.

2. Die neuere Zeit - S. 250

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 250 — fretung genährt wordeni. Die Gelegenheit znr Erhebung schien günstig, als der Pascha Ali von I a n i n a (Epirus) sich gegen die Pforte empörte. Alexanderapsi-lanti, ein vornehmer Fanariot 2, vorübergehend in russischen Diensten, erhob sich in der Moldau in der Hoffnung auf russische Hilfe, erlag aber mit feiner „heiligen Schar" den Türken und mußte uach Ungarn flüchten (1821; + 1828). Bald darauf erlag auch Ali und fein griechischer Anhang den Türken (1822). b) Erneuerung des Kampfes bis zum Eingreifen der europäi-fcheu Großmächte. Die grausame Rache der Türken, welche den Patriarchen von Konstantinopel und seine Bischöfe an der Kathedrale aufhängen ließen, rief eine allgemeine Erhebung in den früher altgriechischen Gebieten hervor. Der Sultan (Mahmud Ii., 1808—39) bediente sich znr Niederwerfung des griechischen Aufstandes ägyptischer Truppen unter Ibrahim, dem Sohn des Statthalters Mehemed Ali von Ägypten. Die Griechen, welche ihren Gegnern weder an Zahl noch an Bewaffnung gewachsen waren, wurden allenthalben besiegt; 1826 siel auch die Seefestung Mefo-longhi (in der Nähe des alten Nanpaktos) nach tapferer Verteidigung. Unter den Griechenfreuubeu (Philhellenen) Westeuropas sind zu nennen Ludwig I. von Bayern, die Dichter Wilhelm Müller und Byron (s. S. 240), auch der württembergische General Normann. c) Eingreifen der Großmächte. Als die Griechen der rücksichtslosen Rache der Türken ausgeliefert schienen, vereinigten sich England, Rußland und Frankreich zu einem Einschreiten gegen die Pforte (1827). Die Unnachgiebigkeit der Türken machte den Krieg nötig: 1. Auf der Rhede von Navarin (bei dem alten Pylos) besiegte die verbündete Flotte die türkische (Oktober 1827); 2. die Landung französischer Truppen in Moren bewirkte die Abberufung Ibrahims und die Befreiung Moreas (1828); 3. im Jahre 1830 erklärten die brei Schutzmächte Griechenlanb bis zu den Golfen von Volo und Arta für ein unabhängiges und konstitutionelles Königreich. Nach der Ermorbuug des Grafen Johann Kapobistrias, eines früheren russischen Ministers, den die Griechen im Jahre 1827 zum Präsibeuteu gewählt hatten, ernannten die Schutzmächte den (minderjährigen) Prinzen Otto von Bayern zum erblichen König von Griechenland. Derselbe wählte zu seiuem Herrschersitz Athen, das seitdem samt der Hafenstadt Piräus neu aufblühte. Während feiner 30jährigen Regierung (1832—62) machten sich die Vertreter Englands und Rußlands den Einfluß auf die Verwaltung des neuen Königreiches streitig. Innere Wirren zwangen König Otto, das Laub zu verlassen. Zu seinem Nachfolger würde von der griechischen Nationalversammlung mit Zustimmung der Mächte Prinz Georg von Dänemark gewählt, welcher seit 1863 als König Georgios I. regiert. Bei Georgs Thronbesteigung erhielt Griechenlanb von England die jonischen Inseln, durch einen Beschluß des Berliner 1 Vgl. die Carbonari in Italien. Den Hetärien gehörten Abelige, viele reiche Kaufleute der Levante, aber auch Gelehrte, wie der vielseitige Korass, an. 2 Das Griechenviertel in Konstantinopel heißt Fanar (von fanal Leuchtturm).

3. Die neuere Zeit - S. 85

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 85 — zu verschaffen, erst nach 15 Monaten Ferdinands Sohn, Leopold I. (reg. 1658—1705), auf den Thron. Von den großen Ausgaben, welche an ihn herantraten: das Reich gegen Ludwigs Xiv. Eroberungslust, die Habsburgischen Erblande gegen die Türken und die aufständischen Ungarn zu schützen, löste Leopold mit Hilfe trefflicher Feldherrn wenigstens die zweite so glücklich, daß die Türken seit Ende des 17. Jahrhunderts auf die Verteidigung beschränkt geblieben sind. a) Im ersten Türkenkrieg (1664) wurden die Türken, welche zu Gunsten eines von ihnen eingesetzten Statthalters von Siebenbürgen im öfter-reichischen Oberungarn eingefallen waren, durch den kaiserlichen Feldherrn Monteeueuli bei St. Gotthard an der Raab geschlagen, behaupteten aber im Frieden ihren Besitzstand. b) Der zweite Türken krieg (1683—99) wurde durch den Aufstand der Ungarn veranlaßt, welche durch die Unterdrückung des Protestantismus aufgeregt und für ihre nationalen-Freiheiten besorgt waren. Töko ly, der Führer des Aufstandes, suchte Hilfe beim Sultan, welchen zugleich der französische Gesandte zum Krieg gegen Österreich aufreizte. Der Großvezier Kara Mustafa zog im Jahre 1683 mit 200 000 Türken gegen Wien. 'Die Stadt hielt, von Graf Rüdiger von Star- Hemberg verteidigt, eine zweimonatliche Belagerung aus, bis ein Entsatzheer unter dem Herzog Karl von Lothringen und dem Polenkönig Johann S^bieski die Türken entscheidend schlug (12. Sept. 1683), so daß sie sich in eiliger Flucht durch Niederuugaru bis nach Belgrad zurückzogen. Von nun an ging Österreich zum Angriffskrieg über. Im Jahre 1686 wurde Ofen erobert, der Sieg Karls von Lothringen bei Mohaez (1687) entschied die Befreiung Ungarns von der Türkenherrschaft, ein nach Preßbnrg berufener Reichstag der ungarischen Magnaten bestätigte die erbliche Herrschaft des Hauses Habsburg in Ungarn. Im Jahre 1688 drang das kaiserliche Heer, geführt von Karl von Lothringen, Markgraf Ludwig von Baden, Kurfürst Max Emanuel von Bayern und Prinz Eugen von Savoyen, in Bosnien und Serbien ein und eroberte Belgrad, während gleichzeitig ein polnisches Heer unter Sobieski die Moldau besetzte und die venetianische Flotte unter Morosini die Küsten von Morea eroberte. So schien die völlige Besiegung der Türkei bevorstehend : da erneuerte König Ludwig Xiv. den Krieg gegen den Kaiser, der sich so genötigt sah, seine Streitkräfte auf zwei Kriegsschauplätze zu verteilen. Im Jahre 1690 eroberten die Türken Belgrad zurück. Doch wurde der Krieg durch zwei große Siege der kaiserlichen Waffen,

4. Die neuere Zeit - S. 22

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 22 — /sl)~ nnternahm, wurde er vor Pa via geschlagen und gefangen (1525). Im Vertrage^ von Madrid (1526) entsagte der französische König seinen Ansprüchen auf Italien und willigte in die Herausgabe des Herzogtums Burgund ein. Der Sieg von Pavia, durch deutsche und spanische Söldner erfochten, war ein entscheidender Schlag; vergl. 1356 (die Schlacht von Maupertnis) und 1870 (Sedan). Von dem 30000 Mann starken französischen Heere kamen 10000 in der Schlacht oder ans der Flucht (im Tessin) um. Franz I., der sich in der Gefangenschaft mit einer Schwester Karls V. verlobt hatte, beschwor den Vertrag von Madrid, protestierte aber in einer geheimen Erklärung gegen den Eid als einen erzwungenen. ^3"sder erste Türkenkrieg 1526—29). Im Einverständnis mit dem französischen König war Sultan Soli man Ii. der Prächtige (1520-66) in Ungarn eingedrungen (1526). Der junge König v. Böhmen und Ungarn, Ludwig Ii., kam auf der Flucht aus der unglücklichen Schlacht bei Mo ha cz unn1526)^Nachfolger dieses letzten slavischen Königs von Böhmen und Ungarn wurde sein Schwager Ferdinand, der schon 1521 von seinem Bruder Karl V. die dentsch-habsburgischeu Länder erhalten hatte. Um Ungarn mußte Ferdinand mit Johann Zapolya kämpfen, dem Woiwoden (Statthalter) von Siebenbürgen, der an Soliman einen Beschützer fand. Im Herbste 1529 belagerte der Sultan Wien, zog aber nach vergeblichen Stürmen wieder ab. Bei der Verteidigung Wiens kam das durch Maximilian angeschaffte Geschütz zu statten. 4. (Der zweite Krieg mit Franz I.) Sofort nach seiner Freilassung verband sich Franz I. mit dem Papste Klemens Vii., sowie mit Heinrich, Viii. von England, Franz Sforza und Venedig, um die Übermacht des Kaisers zu brechen, in der heiligen Ligue (1526), Aber in dem nun beginnenden zweiten Kriege (1527—29) waren die kaiserlichen Waffen abermals siegreich. Nachdem Rom erstürmt war (6. Mai 1527), mußte sich der Papst von dem Bunde trennen und eine große Kriegssteuer1 zahlen. Ein französischer Angriff auf Neapel mißlang, da der Führer der genuesischen Flotte (Andreas Doria) auf die Seite des Kaisers übertrat. Im Frieden zu Cambrai (1529) entsagte Franz I. abermals allen Ansprüchen auf Italien, behielt aber Burgund. Mailand verblieb dem Franz Sforza; der Kaiser empstng am 24. Febr. 1530 zu Bologna von Klemens Vii. die Kaiserkrone. Das gegen Rom ziehende Söldnerheer war durch das Ausbleiben des Soldes erbittert. Nachdem Frundsberg angesichts einer Meuterei der Söldner vom Schlage gerührt war, übernahm Bourbou die Führung. Derselbe fiel bei dem Sturme aus die (schlecht verteidigte) Stadt2. Rom wnrde schonungslos geplündert („ü sacco“). 1 400000 Skudi (1 Skudo d. i. Schildthaler — 5 Mark). 2 Vgl. die von Goethe übersetzte Lebensbeschreibung Benvenuto Cellims.

5. Die neuere Zeit - S. 24

1892 - München [u.a.] : Buchner
dem nächsten Reichstag ein allgemeiner Friede zwischen Kaiser und Standen herrschen solle (Nürnberger Religionsfriede 1532). 2. Karl V. hatte in diesem mittleren Abschnitt seiner Regiernuaszeit gegen die beiden Hanptgegncr des Hauses Habsbnrg, den sranzösischen König und die Macht des Islams, folgende Kriege zu führen: a) Len zweiten Lmenkrieg (1532j^_ b) den Zug gegen Tunis (1535); c) den dritten Krieg gegenh^l. (1536-38) mit gleichzeitiger Erneuerung des Türkenkrieges; d) den Zug gegen Algier (1541);_ e) den vierten (lernen) Krieg gegen Franz I. (1542-44). Das Hans Habsbnrg behauptete in diesen Kriegen seine Stellung gegenüber Frankreich, konnte aber den Türken Ungarn nicht entreißen; der Zug gegen Tums war ein glücklicher, der Zug gegen Algier ein unglücklicher Versuch, die kulturfeindliche Macht des Islams auf dem westlichen Mittelmeer einzuschränken. a) Als Solunan, auf die Uneinigkeit der Deutschen rechnend, im Jahre 1532 durch Ungarn heranzog, konnte der Kaiser, der mittlerweile seinen Friedenut den Prolestanten gemacht hatte, (bei Wien) ein Heer von 80000 Mann ins Feld stellen. Die Türken, deren Vortruppen bis nach Steiermark gelangt waren, traten einen eiligen Ruckzug an. — Der kaiserliche Admiral Andreas Doria siegte über die türkische Flotte in den griechischen Gewässern. b) Der Zug nach -stunts (1535) mit einer spanisch-italienischen Flotte war gegen Chaireddin (von den Italienern Barbarossa zubenannt) gerichtet, welcher dort als Vasall des türkischen Sultans einen Seeränberstaatbegründet hatte. Diejohanniter, welchen Karl V. für das (1522) an die Türken verlorene Rhodus die Insel Malta überlassen hatte (davon „Malteser"), konnten gegen die Korsaren nichts ausrichten. Karl V. landete von Cagliari ans vor)$5ole ttaj(an der Stätte des alten Karthago), erstürmte diese Seefeste und zog dann gegen Tunis, wo eine Erhebung der Christensklaven seinem Unternehmen Vorschub leistete. Karl Überließ Tunis einem einheimischen fürsten, während Goletta ((bis 1574) im Besitze Spaniens blieb. Nach diesem gelungenen „Kreuzzug^ dachte Karl V an eine”größere Unternehmung gegen Konstantinopel. c) Als durch Franz Ssorzas Tod (1535) das Herzogtum Mailand ein erledigtes Reichslehen wurde, erneuerte der französische König seine Ansprüche auf dasselbe. Er besetzte einen Teil von Savoyen, aus welchen er von feiner Mutter her Anrecht zu haben glaubte, und verbündete sich nunmehr offen mit .dem Sultan, um die habs-burgische Macht von zwei Seiten zu bedrohen. Karl V. unternahm (1537) einen Einfall in Südfrankreich, welcher aber wie vor 14 Jahren mißlang. Der Papst (Paul Iii.) vermittelte einen Waffenstillstand (zu N^zza 1538), in welchem beide Fürsten sich ihre Ansprüche vorbehielten Begegnung des Kaisers intt Franz I. zu Aigues mortes). Doch verlieh Karl V. im nächsten Jahre das Herzogtum Mailand seinem in Spanien

6. Die neuere Zeit - S. 25

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 25 — erzogenen Sohn Philipp vorerst als deutsches Reichslehen. — Der gleichzeitige Türken-krieg wurde von Ferdinand mit Hilfe eines Reichsheeres ohne Nachdruck geführt; nach Zapolyas Tod (1540) eroberten die Türken fast ganz Ungarn; Ferdinand mußte für den kleinen Teil des ungarischen Landes, welcher ihm verblieb, einen jährlichen Tribut zahlen (seit 1545). d) Karls V. Zng gegen die Seeräuber von Algier (1541) schlug infolge der Unbilden der Witterung gänzlich fehl. e) Karls V. Mißgeschick in Algier sowie die Fortschritte der Türken in Ungarn ermutigten Franz I., nochmals den Krieg um Mailand zu erneuern (1542). Er stand in Verbindung mit den Türken sowie mit Gustav Wasa und den Schotten, in engerem Bunde mit dem protestantisch gesinnten Herzog v. Kleve. Der Kaiser unterwarf in raschem Feldzug den letzteren und nötigte ihn znr Rückkehr znni Katholizismns'x(1543), hierauf rückte er von Luxemburg ans durch die Champagne gegen Paris vor1, während gleichzeitig Heinrich Viii. (damals wie im ersten Krieg mit dem Kaiser verbündet) im Norden Bo ulogue belagerte. Frauz I., der seit der Schlacht von Pavia (1525) einer Entscheidung in offener Feldschlacht ans dem Wege ging, schloß den Frieden von Crespy (1544), in welchem er abermals aus Mailaud verzichtete, während er Burgund behielt. Eine gemeinsame Unternehmung gegen die Türken, welche Franz I. in diesem Frieden in Aussicht stellte, blieb unausgeführt, da Soliman mit Ferdinand das Jahr darauf Frieden schloß (f. D.). Der Vertrag von Crespy enthielt auch Abmachungen über ein Zusammenwirken der beiden Herrscher gegen die Abgewichenen. 3. Unterdessen hatte in Deutschland nach Überwältigung einer abermaligen Erhebung revolutionärer Elemente, der Wiedertäufer in Münster (1534—35), die kirchliche Scheidung stetige Fortschritte gemacht. Im Süden fiel"bas Herzogtum Württemberg, im Norden Kurbrandenburg und das Herzogtum Sachsen-Meißen der neuen Richtung zu. Bei der alten Kirche verblieben dagegen außer dem Kaiserhause, und den geistlichen Fürsten besonders die Wittelsbacher in Bayern,/welche 1538 in der Nürnberger Einung die katholischen Fürsten Nord- und Süddeutschlands vereinigten. Religionsgespräche, z. B. zu Regensßijxt}-4541, blieben ohne praktisches Ergebnis. Auch hielten sich die Protestanten von dem allgemeinen Konzil, welches kurz vor Luthers Tod zu Trient eröffnet wurde (1545), fern. In der Bischofsstadt Münster hatte die Sekte der Wiedertäufer von den Niederlanden aus Eingang gefunden und das Regiment an sich gerissen. Ein „Gottesstaat" auf sozialistischer Grundlage wurde errichtet (Johaun von Leyden). Wie vor zehn Jahren zur Bekämpfung der Bauern und der Empörer in Thüringen, so vereinigten sich jetzt Fürsten beider Bekenntnisse mit dem Bischof, um die Stadt, in welcher alle Bande bürgerlicher Ordnung und Zucht gelöst waren, zurückzuerobern. 1 Die Kaiserlichen kamen bis Chateau Thierry (12 Stunden von Paris); soweit war seit Orto Ii. kein deutsches Heer in Frankreich eingedrungen.

7. Die neuere Zeit - S. 34

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 34 — Orden wuchs rasch, zu Ansang des 17. Jahrhunderts gab es 10000, zu Anfang des 18. Jahrhunderts bereits über 20000 Jesuiten. Die Aufhebung der Gesellschaft Jesu, sowie die Erneuerung derselben s. § 32, 5 a. Der Wiederausbreitung des Katholizismus diente auch das l553zurausbildung künftiger Geistlichen begründetecollegiumgermanicum iumuu^Die Bemühungen für Zurückführung deraus der römischen Kirche Ausgeschiedenen werden unter der Bezeichnung „Gegenreformation" zusammengefaßt. Unter den Missionären der Gesellschaft Jesu ragte der Spanier Franz La der hervor (s. S. 6); zur Beförderung der Heidenbekehrung wurde 1622 in Rom die congre-gregatio de propaganda fide gegründet, der später ein Seminar für die Ausbildung Von Sendboten (collegium de propaganda fide) zur Seite trat. 3. Die Neubelebung und innere Vertiefung der katholischen Kirche zeigte sich in Männern wie Karl Borromeo (f 1584 als Erzbischof v. Mailand), Philipp Neri (f 1595) und Franz v. Sales (f 1622), welche für Pflege der Armen nnb Kranken sowie für Erziehnng segensreich wirkten. § 13- Deutschland unter Ferdinand I. (1556/58—64) und Maximilian Ii. (1564—76). Ausrechthaltung des Religionsfriedens. 1. Ferdinand I. wnßte auch als Kaiser den Frieden zwischen den konfessionellen Parteien im Reich aufrechtzuerhalten. Weniger gelang ihm die Abwehr der Türken, denen er abermals (1562) für Ungarn tributpflichtig wurde. Ferdinand, wiewohl in Spanien geboren (1503) und erzogen, lebte sich doch mehr in das deutsche Wesen ein als sein Bruder Karl V., der die Herrschaft in Deutschland immer nur als eine einzelne Seite seiner Machtsülle betrachtete. Beim Konzil ließ er die Gewährung der Priesterehe und des Laienkelchs beantragen, auch war er, wiewobl für sich dem katholischen Glauben treu, in seinen Erblanden gegen die verschiedenen Andersgläubigen duldsam. 2. Maximilian Ii., Ferdinands Sohn, zeigte anfangs Hinneigung znm Protestantismus, kehrte aber später zu der vermittelnden Politik seines Vaters zurück. Auch er blieb den Türken, deren Sultan Soliman Ii. vor dem durch Zrini verteidigten Szi geth gestorben war (1566), für Ungarn tributpflichtig. Maximilian galt vor seiner Thronbesteigung für einen heimlichen Protestanten. In Deutschland überwogen die Anhänger der neuen Lehre damals bedeutend die Katholiken; doch herrschte unter den Reformierten der verschiedenen Bekenntnisse wenig Verträglichkeit; vergl. S. 32. Maximilian war wie sein Vater dnldsam in seinen Erblanden, während die meisten Reichsfürsten gegen Andersgläubige in ihren Gebieten einschritten. Der Tod des Jnfanten Don Karlos, des Sohnes und voraussichtlichen Nachfolgers Philipps Ii. von Spanien, schien damals der deutschen Linie des Hauses Habs-

8. Die neuere Zeit - S. 35

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 35 — bürg die Aussicht auf eine Erneuerung der Herrschaft Karls V. zu eröffnen. Deshalb suchte Maximilian die Verbmdnug mit dem spanischen Hofe: so knüpften sich allmählich die Bande wieder, deren Lösung für Deutschland so vorteilhaft gewesen. Unter Maximilian Ii. erneuerte sich die Türkengefahr. Der Fürst von Siebenbürgen Johann Sigismund, Sohn des 1540 gestorbenen Johann Zapolya, fand wie sein Vater die Unterstützung Solimans Ii. in seinem Kriege gegen Österreich. Maximilian führte den Krieg ohne Nachdruck und ließ den kroatischen Grafen Zrini ohne Unterstützung. Szigeth siel erst nach dem Tode seines heldenmütigen Verteidigers in die Hände der Türken V. Der von Solimans Nachfolger (Selim Ii.) geschlossene Friede beließ die Türken im Besitz des größten Teils von Ungarn und in der Oberherrschaft über das Großfürstentum Siebenbürgen, während der Kaiser für West- und Nordungarn den Tribut weiter bezahlte. Zehn Jahre nach der Erhebung des Markgrafen Albrecht unternahm der fränkische Ritter Grumbach eine Fehde gegen das Bistum Würzburg (1563); er verfiel deshalb ^-ssmt seinem Beschützer, dem Herzog Johann Friedrich von Sachsen-Gotha, der Reichsacht, und dieser letzte Bruch des Landfriedens wurde hart bestraft: Grumbach wurde hingerichtet, der Herzog zu lebenslänglicher Haft verurteilt (1567). Auf den Reichstagen unter Maximilian begannen die religiösen Streitigkeiten wieder; die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten stieg gegen Ende von Maximilians Regierung, als nach der Veröffentlichung der Tridentiner Beschlüsse einzelne geistliche Fürsten mit Hilfe der Jesuiten ihre Gebiete gegen den Protestantismus abschlössen, während andererseits die Protestanten in einzelnen geistlichen Herrschaften die Wahl von Bischöfen ihres Bekenntnisses durch überwiegend protestantische Kapitel durchsetzten, beides im Widerspruch mit den Bestimmungen des Augsburger Religious-friedeus; vergl. S. 30. Auch wirkten die Religionskriege in Frankreich und der Freiheitskampf der Niederländer auf Deutschland ein. § 14. Bildung und Höhepunkt der spanischen Weltmacht. 1. Durch die Vermählung Ferdinands von Aragon mit Jsabella von Kastilien (1469) wurde die Vereinigung Spaniens herbeigeführt. Die Machtstellung dieses Landes wurde unter den „katholischen Majestäten" ^ noch vermehrt a) durch die Bildung einer festen monarchischen Gewalt, b) durch die Beseitigung des letzten Restes maurischer Herrschaft (1492 Eroberung von Granada), c) durch die überseeischen Entdeckungen und Eroberungen (1492— 1504, 1513, 1519—21, 1532), 1 Vgl. Körners Trauerspiel „Zrini". Zu derselben Zeit verteidigten die Johanniter unter ihrem Großmeister La Valette die Insel Malta mit Erfolg gegen die Türken. a „Katholischer König" war Ehrentitel des spanischen, „Allerchristlichster Kömg" des französischen, „Apostolischer König" des ungarischen Königs. 3*

9. Die neuere Zeit - S. 153

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 153 — X3ourbon sollte vom Niederrhein her durch Franken gegen Wien vorrücken; 2. Moreau sollte durch Schwaben nach Bayern dringen; (3. Bonaparte sollte durch Oberitalien und Tirol die Verbindung mit Moreau Herstellen). 1<^Jourdan war von der Lahn her über Nürnberg bis in die Nähe von Regensburg vorgedrungen, als Erzherzog Karl, der bisher durch steten Rückzug Verstärkungen an sich gezogen hatte, zum Angriff überging und die Franzosen bei Amberg und Eiq.tinrg so entscheidend schlug, daß Jourdan über die Lahn auf das linke Rheinufer zurückging. Das Heer Jourdans hatte sich auf deutschem Boden unerhörte Bedrückungen und Ausschreitungen zu schulden kommen lassen (die Stadt Nürnberg z. B- berechnete die Kosten der französischen Einquartierung in diesem Jahre auf 3 Millionen Mark). Als dann die Franzosen fluchtähnlich zurückgingen, vollendeten die erbitterten Bauern (besonders im Spessart) die Niederlage des Heeres. 2. Nach der Besiegung Jourdans wandte sich der Erzherzog gegen Moreau, der bis nach Schwaben vorgedrungen war; doch Moreau bewerkstelligte rechtzeitig und ohne große Verluste seinen Rückzug über den Schwarzwald (durch das Höllenthal bei Freiburg) und über den Rhein. o) Napoleon Bonapartes Siegeslaufbahn in Italien, 1796/97. 1. Der jugendliche General Bonaparte übernahm im Frühjahr 1796 den Oberbefehl über die italienische Armee der Republik. Er zersprengte die vereinigten Österreicher und Sardinier in einer Reihe, von Gefechten in den ligurischen Alpen (bei Millesimo n. a. O.) und zwang den König von Sardinien zu einem Separatfrieden. Der Tagesb esehl, mit welchem Bonaparte im April 1796 zu Nizza den Oberbefehl über die 40000 Mann starke, aber von allem Nötigen entblößte „italienische Armee" übernahm, lautete: „Soldaten, ihr seid nackt, schlecht gekleidet; die Regierung schuldet euch viel, sie kann euch nichts geben. Eure Geduld, euer Mut inmitten dieser Felsen verdienen Bewunderung: aber sie bringen euch keinen Ruhm. Ich will euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, große Städte werden euch zufallen; Ehre, Ruhm, Reichtümer werden euer Teil feiu. Soldaten Italiens, solltet ihr's an Mut und Ausdauer fehlen lassen?"l. 2. Durch seinen Sieg bei Lodi an der Adda gewann Bonaparte Mailand und das Übergewicht in Italien: Parma und Modena, der Papst und Neapel suchten um Waffenstillstand nach. Bonaparte trat den ihm stammverwandten Italienern gegenüber als Befreier und Herr zugleich auf. Die lombardischen Städte, der Papst und die übrigen Fürsten 1 Vgl. Hannibals Worte bei Lwius (Xxi, 35).

10. Die neuere Zeit - S. 170

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 170 Schlacht von Wagram (5. und 6. Juli 1809), so daß Kaiser Franz den Frieden suchte. d) Der Volkskrieg in Tirol (unter dem biederen Sandwirt von Pafseyr Andreas Hofer, dem Kapuziner Hasvinger und dem gewandten Speckbacher endete nach wiederholten Siegen über Die bayerischen Truppen mit der völligen Unterwerfung des Landes. (Hofer wurde im Februar 1810 zu Mantua erschossen) i. e) Schon vor dem Ausgang des Volkskrieges in Tirol waren die Erhebungen einzelner kühner Führer in Norddeutschland gescheitert: 1. Der preußische Major v. Schill versuchte im Frühjahr 1809 an der Spitze seines Husarenregimentes einen Befreiungskrieg ins Werk zu setzen. Er fand nicht den erwarteten Anhang und fiel mit dem größten Teil seiner Leute in Stralsund, wo er eine Zuflucht auf englischen Schiffen gesucht hatte; (elf gefangene Offiziere wurden in Wesel erschossen). 2. Der Sohn Ferdinands von Braunschweig, Herzog Friedrich Wilhelm, durch Napoleons Verfügung feines Landes beraubt (s. S. 166), unternahm an der Spitze der „schwarzen Legion" von Schlesien und Böhmen aus einen Zug nach Sachsen, mußte sich aber nach vorübergehenden Erfolgen nach der Küste durchschlagen; er entkam (August 1809) über Bremen nach England. Immerhin verriet sich in diesen Erhebungen, wie in dem ganzen Kriege von 1809, ein anderer Geist als in den vorausgegangenen Koalitionen. Der nationale Unwille gegen die französische Gewaltherrschaft war erwacht1. 6. Im sogen. Wiener Frieden (vom 14. Okt. 1809) verlor Österreich über 2000 Quadratmeilen, darunter sämtliches Küstengebiet. Salzburg und das Jnnviertel kam an Bayern, Teile von Galizien fielen an das Herzogtum Warschau und an Napoleons Bundesgenossen Alexander. Das Land jenseits der Save (mit Villach) wnrde nebst Dalmatien als der Staat der Jllyri-schen Provinzen eine französische Vasallenherrschaft (unter Marschall M arm out, dem Herzog von Ragusa). Bayern trat Siidtirol an das Königreich Italien, Osttirol (das Pusterthal) an den neuen illyrischen Staat ab und erhielt dafür außer Salzburg und Bayreuth noch Regensburg, dessen Inhaber, Fürstprimas v. Dalberg, mit einem Groß Herzogtum Frankfurt entschädigt wurde. Vi. Der Höhepunkt von Napoleons Macht, 1810—12. 1. Im Jahre 1810 vermählte sich Napoleon, nachdem er seine Ehe mit Josephine gelöst hatte, mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers Franz, um durch Verbindung mit einem alten Fürstenhause seine Krone zu sichern. Der Sohn aus dieser Ehe, Napoleon Ii. (geb. 1811^ gest. 1832) erhielt als der Erbe des Kaisertums den Titel eines Königs von Rom. 1 Vgl. das Gedicht von Mosen. 1 Vgl. Rückerts Sonett „Knechtschaft".
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