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In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen.
Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod.
Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder).
M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches.
* der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1:
Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis
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Extrahierte Ortsnamen: Karlmanns Sachsen Hessen Freising Salzburg Deutschland Mainz Rom Friesland Mainz Trier Salzburg Magdeburg Frankenreich Erzbischos_Bonifatius
- 119
Und in Deutschlaub fing eben bamals der Same, welchen die deutschen Gregorianer, die Mnche der Hirschauer Kongregation, ans-gestreut hatten, an, Frchte zu tragen. Als Legat des Papstes herrschte in Deutschland mit fast unumschrnkter Gewalt Bischof Gebharb von Konstanz aus dem Zhringer Hause, der frhere Mnch von Hirschau.
Unter Leitung des aus Regensburg stammenden Abtes Wilhelm war Hirschau Mittelpunkt einer weit verzweigten Kongregation geworden, hnlich der franzsischen von Cluni.
yti. Die glcklichsten Jahre Heinrichs Iv. Aus seiner hilflosen Lage befreite den Kaiser erst der bertritt des welfischen Hauses. Als die Welsen einsahen, ba die reichen Gter der Markgrfin nicht ihnen, sonbern der Kirche zngebacht seien, lsten sie ihren Bnnb; der jngere Welf trennte sich von seiner Gemahlin, der ltere shnte sich mit dem Kaiser aus und wrbe nun im Besitze des Herzogtums Bayern wieber anerkannt. Jetzt erst vermochte Heinrich der die ihm bisher verschlossenen Alpenpsse nach Deutsch-laub zurckzukehren (1097). Anfang des Jahres 1098 machten auch die Zhring er ihren Frieden mit dem Kaiser. Der abtrnnige Sohn Konrab wrbe entsetzt (f 1101 in Italien), und der sechzehnjhrige Heinrich (V.) zum Nachfolger gewhlt und gekrnt, nachbem er geschworen, seinem Vater nie nach Leben und Herrschaft zu trachten. Bereits war auch der gefhrlichste Gegner, Urban Ii., gestorben (1099); die Verhanblungen mit seinem Nach-folger Paschal Ii. zerschlugen sich zwar, aber biesem fehlte das biplomatische Talent seines Vorgngers. Ein Kreuzzugsunternehmen unter Fhrung des Bayernherzogs Welf befreite das Reich von einer Menge unruhiger Ele-mente (1101). Und Wieberum, wie in den achtziger Jahren, stellte sich der Kaiser an die Spitze der Friebensbewegnng im Reiche; 1103 wrben die Fürsten zur Aufrichtung eines allgemeinen Reichslanbfriebens vermocht. Das Kaisertum Heinrichs Iv. war jetzt fast allgemein anerkannt; im Sommer
1103 sah sich der Fhrer der gregorianischen Partei in Deutschland, Bischof Gebharb von Konstanz, gezwungen, sein Bistum dem kaiserlichen Gegen-bischos zu rumen und auf einer Burg am Rhein Zuflucht zu suchen. Es waren die glcklichsten Tage der Regierung Heinrichs.
/y. Gegenknigtum Heinrichs V. Ausgang Heinrichs Iv.
In Bayern hatte der König bisher eine seiner festesten Sttzen gehabt, in demselben Bayern, ans dem bayerischen Norbgan, fhrte im Jahre
1104 eine Verschwrung unter den Verwanbteu des Bischofs Gebharb von Konstanz zur Erhebung des Gegenknigtums Heinrichs V. Dieser selbst gab die geschickte Losung aus, ba die ganze Bewegung nichts anberes bezwecke als den Friebensschlu des Kaisers mit der Kirche, seine Befreiung vom Banne.
?
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Cluni Heinrichs Welf Heinrich Heinrich_( Heinrich Urban Welf Heinrichs Bischof_Gebharb_von_Konstanz Heinrichs Heinrichs Heinrichs_V. Heinrichs Heinrichs_V. Heinrichs_V.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlaub Deutschland Konstanz Regensburg Deutsch-laub Italien Deutschland Rhein Bayern Konstanz
84
Widerstand seitens der Griechen zu begegnen; der Schutz nicht blo seines mittelitalienischen Herrschaftsgebietes, sondern des Christentums berhaupt gegenber dem vordringenden Halbmonde schien allein dem rmisch-dentschen Kaiser berlassen (erstes Auftreten der Kreuzzugsideei). Der inzwischen in Byzanz zur Regierung gelangte Schwager Ottos Ii., Basilius Ii., erblickte aber in dem Kampfe Ottos gegen die Unglubigen weniger ein christliches Werk als vielmehr eine Beeintrchtigung seiner Herrschaftsansprche, und die Griechen Unteritaliens, so fremd sie innerlich den Arabern gegenber standen, vereinig-ten ihre Waffen mit denen der letzteren. Trotzdem siegte Otto der die vereinigten Araber und Griechen in einem Gefechte sdlich von Cotrone, in welchem Abnlkasem fiel, aber wenige Tage spter gerieten die Deutschen (vermutlich bei Squillace am Vorgebirge Stilo) in einen Hinterhalt und wurden fast vllig vernichtet (982); es war die erste groe Niederlage der Deutschen.
Der Kaiser selbst rettete sich in abenteuerlicher Flucht ans ein griechisches Schiff und erreichte von diesem ans schwimmend die Kste von Rossano, wo die Kaiserin mit
ihrem Gefolge zurckgeblieben war.
der den Eindruck der Niederlage in Italien uert sich Gerbert, der sptere Papst Silvester Ii. also: satellites (die Pasallen der italienischen Fürsten) edicta Caesaris eontemnunt, legatos eius occidere moliuntur, ipsum asino comparant." Anders in Deutschland: Omnes nostri prineipes comperta tarn iniserabili fama conveniunt dulentes et, ut eum (sc. imperatorem) sibi Beeret videre, poscebant" (Thietmar
von Merseburg).
/)) Die geistlichen und weltlichen Groen ganz Deutschlands scharten sich um den Kaiser, whlten auf einem Reichstag zu Verona (983), auf welchem Deutschland und Italien wie ein Reich erschienen, den kaum 3jhrigen Kaisersohn zum König und trafen zugleich Maregeln zur Erneuerung des Krieges gegen die Sarazenen und Griechen. Die Wenden dagegen beantworteten die Nachricht von der Niederlage der Deutschen mit einem allgemeinen Abfalle und der Vernichtung der kirchlichen Einrichtungen (ut Havelberg, Brandenburg und Zeitz), die Dnen brachen in die berelbischeu Lande ein und plnderten Hamburg; die deutsche Herrschaft und das Christentum im Slaveulaude war auf Jahrhunderte erschttert. Mitten in seinen Kriegsrstungen erlag der Kaiser der fieberhaften Aufregung des letzten Jahres im Alter von 28 Jahren, ein Opfer seines hohen Berufes.
Otto Ii. war der einzige Kaiser deutschen Geschlechts, der in Rom starb und. beigesetzt wurde.
X Wirren während der Unmndigkeit Ottos Iii. Das bayerische Gegenknigtum (983-995). Zunchst erhob sich ein heftiger Streit um die Vormundschaft und Regentschaft zwischen der Kaiserinwitwe Theophano einerseits, dem aus der Hast ent-
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Extrahierte Personennamen: Ottos Basilius_Ii Ottos Otto Rossano Otto Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Byzanz Ottos Ottos Italien Deutschland Merseburg Deutschlands Verona Deutschland Italien Havelberg Brandenburg Zeitz Hamburg Rom Ottos
- 131
Ji. Der zweite Kreuzzug, 11471149. Die Eroberung Edessas durch den Sultan Zeuki von Mofful, die Gefahr fr den Bestand der brigen christlichen Herrfchaften in Syrien und Palstina veranlagte einen neuen Kreuzzug unter Leitung des Cisterzienferabtes Bernhard von Clair-vanx. Frankreich unter feinem König Ludwig Vii. schlo sich zunchst dem Unternehmen an, von Frankreich verpflanzte sich die Bewegung nach den rheinischen Gegenden und machte sich hier in einer Verfolgung der Juden Luft. Nach anfnglicher Weigerung lie sich auch Konrad Iii. (Weihnachten 1146) zu Speier durch die Predigt des hl. Bernhard zur Teilnahme bestim-men, gegen den Willen des Papstes. Frhjahr 1147 setzte sich das Kreuzfahrerheer von Regensburg aus der Ungarn und Bulgarien nach Kon-stantinopel und von da nach Kleinasien in Bewegung. In Nica teilte es sich; die eine Abteilung marschierte unter Bischof Otto von Freising die Kste entlang, die andere unter dem Könige schlug den Weg der Phrygien ein. Beide Abteilungen muten nach schweren Verlusten zurckkehren. Mit den inzwischen nachgerckten Franzosen vereinigte sich der König zu einem An-griff gegen Damaskus und gegen Askalon; beide Unternehmungen scheiterten an der Uneinigkeit der Verbndeten und dem Verrate der syrischen Christen, der Krenzzng endigte trotz der grten Opfer vllig resultatlos. Gleichzeitig fand ein Kreuzzug der Sachsen gegen die Wenden unter Herzog Heinrich dem Lwen und dem Markgrafen Albrecht dem Bren statt, welcher der Ausbreitung des Deutschtums nach dem Osten nicht gentzt, sondern eher geschadet hat.
.9. Erneuerung des staufisch-welsischeu Brgerkrieges. Auf der Rckkehr vom Kreuzzuge hatte Konrad Iii. mit dem byzantinischen Hofe gegen den gemeinsamen Feind, den König Roger von Sizilien, ein Bndnis geschlossen und gedachte sofort den Angriff gegen Roger zu erffnen und zugleich den Papst gegen diesen wie gegen die aufstndischen Rmer zu schtzen. Allein schon vor der Ankunft Konrads hatte Welf (Vi.), der seinerseits cuts der Rckkehr vom Kreuzzuge ein enges Verhltnis zum Normannenknig eingegangen, den Krieg gegen den Knigssohn Heinrich erffnet. Zwar wurde er von diesem (bei Flochberg) geschlagen und mute sich zum Frieden bequemen, indes bald darauf starb des Knigs vielversprechender Sohn Hein-rich, der Sachsenherzog Heinrich der Lwe aber erneuerte seine Ansprche auf Bayern und erschien in Sddeutschland. Der Versuch des Knigs, das wichtige^Brannschweig wegzunehmen, endigte mit einem fluchthnlichen Rck-zuge. schwer erkrankt, empfahl Konrad mit bergehung eines noch minder-jhrigen Sohnes seinen (mtterlicherseits auch den Welsen verwandten) Neffen Friedrich zum Nachfolger.
Die Zeit vor dem zweiten Kreuzzuge war der Hhepunkt der Macht der
9*
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_von_Clair-vanx Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Bernhard Otto Heinrich Heinrich Albrecht_dem_Bren Albrecht Konrad_Iii Konrad Konrads Welf_( Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Konrad Konrad Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Palstina Frankreich Frankreich Ungarn Bulgarien Kleinasien Nica Damaskus Sachsen Sizilien Sddeutschland
149
Kreuzfahrer eroberten die syrischen Seestdte Sidon, Tyrus, Berytus, kehrten aber auf die Kunde von Heinrichs Vi. Tod nach Hause zurck.
Der lateinische Kreuzzua. welcher auf Betreiben Innocenz' Iii. vornehmlich von franzsischen Rittern unternommen wurde, erreichte sein ursprngliches Ziel, gypten,' den Schlsiel zum hl. Lande, nicht. Die Venetianer, denen das Geld fr die berfahrt nicht bezahlt werden konnte, veranlagten die Kreuzfahrer zunchst zu Eroberungen an der dalmatinischen Kste (Zara), dann zur Eroberung Konstantinopels, wo das lateinische Kaisertum 1204 gegrndet wurde. (Erster Kaiser Graf Balduin von Flandern, Ausdehnung des Reiches der die europischen Provinzen der Griechen, bertragung der abendlndischen Lehensverfassung auf den Osten.) Dasselbe bestand bis 1261, in welchem Jabre von den den Griechen verbliebenen kleinasiatischen Besitzungen aus Michael Palologus mit Hilfe der auf Venedig eiferschtigen Genuesen Konstantinopel eroberte und das ostrmische Reich wieder her-stellte. Fr die Entwickelung des Handels nach dem Orient war der lateinische Kreuzzug von grter Wichtigkeit, fr das hl. Land dagegen blieb er ohne Wirkung; der die Wirkungen des lateranensifchen Kreuzzugsbeschlusses s. S. 151.
* Innocenz' Iii. Gre liegt in der Vereinigung mnchischer Kontemplation mit seltener ftaatsmnnischer Begabung: Wer htte am Beginn des Jahrhunderts sagen knnen, da der kleine, kaum vierzigjhrige Manu in Rom, der ein Buch ge-schrieben der die Verachtung der Welt, mit durchdringendem Witz und ascetischem Geist sich der die Erbrmlichkeit der irdischen Dinge erhob und den Menschen von seiner Geburt bis zu seinem Tode durch alle Lagen des Lebens begleitet hat, um zu zeigen, wie nichtig doch dieses ganze menschliche Treiben sei, da dieser selbe philosophische Verchter der Welt an einer weltbeherrschenden Politik soviel Geschmack finden und dieselbe so musterhaft durchfhren werde, da er dem Jahrhundert seinen Stempel aufdrcken konnte." Ottokar Lorenz.
Zeitalter Friedrichs Ii., 1212-1250 und der letzten Staufer, 1250 1268. Vernichtungskampf zwischen Kaisertum und
Papsttum.
bersicht. Wie der von der streng kirchlichen Partei erhobene Lothar, so geriet noch mehr sein von Innocenz Iii. gefrderter Urenkel Otto Iv. durch seine Kaiserpolitik mit den Ansngen seiner Regierung in Widerspruch. In beiden Fllen sah sich die Kirche gentigt, zu dem Hause zurckzugreifen, das sie vom deutschen Throne hatte ausschlieen wollen, zum staufischen Hause; das Knigtum Konrads Iii. wie das Knigtum Friedrichs Ii. waren kirchlichen Ursprungs. Friedrich Ii. konnte in die Fustapfen Konrads Iii. treten und dann im Frieden mit der Kurie leben, er konnte in die Fustapfen seines Vaters treten und mute dann mit der Kurie zerfallen; er whlte den letzteren Weg, suchte aber im Gegensatz zu seinen ritterlichen Ahnen sein Ziel
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Extrahierte Personennamen: Sidon Heinrichs Heinrichs Graf_Balduin_von_Flandern Michael_Palologus Ottokar_Lorenz Ottokar Friedrichs Lothar Innocenz_Iii Innocenz Otto Konrads Friedrichs Friedrich_Ii Friedrich Konrads
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Konstantinopels Konstantinopel Rom Friedrichs Friedrichs
213 -
Kaiser aus dem Hause der Palologen (12611453, vergl. S. 149) bis an den Hellespont und den Bosporus vor. ^Urchans ltester Sohn setzte sich in Gallipoli, dem Schlssel zur Balkanhalbinsel. 1357 fest. Archans jngster Sohn, Murad I. (13591389), eroberte Rumnien und Bulgarien, schlug 1365 seine Residenz in Adrianovel auf und fiel als Sieger der das gro-serbische Reich in der Schlacht auf dem Amselfelde (bei Kossowa ander Morava) 1386/^Schon drang Murads Sohn und Nachfolger, Bajefid I. (Blitz"), der die Donau nacy der Walachei vor und brachte dem ungarischen Heere Siegmunds bei Nikopolis 1396 eine vernichtende Niederlage bei (Burggraf Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hoheuzollern!), da wurde die osmauische Macht er-schttert durch die Mongolen, welche unter Timurlenk oder Tamerlan zum zweiten-mal die asiatische Welt vom Ganges bis zum agischen Meere berfluteten. Nwwr Niederlage von Angora (1402) starb Bajesid in mongolischer Gefangenschaft.
^Doch mit dem Tode Tamerlans (f 1405) zerfiel sein Reich, und die Osmanen gingen bald wieder zum Angriff der. Der byzantinische Kaiser Johannes Vii. bot alles auf, um Beistand vom Abendlande zu erhalten; die Durchfhrung der auf dem Konzil zu Ferrara zu stnde gebrachten Vereinigungsformel zwischen der morgenlndischen und abendlndischen Kirche scheiterte aber an dem Widerstande des byzantinischen Volkes. Zwar errangen die Ungarn im Bunde mit den anderen bedrohten Vlkern unter Fhrung Johann Hunyadys einen Sieg (bei Nissa), aber 1444 verlor König Wladislav Iii. von Polen und Ungarn bei Varna Schlacht und Leben)Die Trkengefahr stieg noch mit dem Regierungsantritte Mo Hammeds Ii. (1451811. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel und damit der letzte Rest des byzantinischen Reiches: Kaiser Konstantin (Xi.) Palologus fand seinen Tod im letzten Verzweiflungskampfe. Unter Mohammed Ii. wurden die Walachei. Serbien, Bosnien, die Herzegowina, Albanien und Griechenland endgltig dem osmanifchen Reiche ein-verleibt, wurden die Trken der ganzen Sdgrenze entlang Nachbarn der Ungarn^ Der Retter Belgrads und damit des ungarischen Reiches war Johann Huny ady. Das Ansehen dieses ungarischen Nationalhelden war so groß, da die Magnaten nach dem Tode des Ladislav Postumus den Sohn Johann Hunyadys auf den Thron er-hoben.
Die klgliche Haltung des Kaisers und der deutschen Fürsten verriet sich ganz besonders auf dem Christentag von Regensburg 1471, an dessen Erffnung sich die grten Hoffnungen geknpft hatten.
In demselben Ungarn bildete sich gerade damals unter dem Sohne des groen Trkenkmpfers Johann Hunyady, dem Könige Matthias Kor-Vinns, eine gefhrliche Macht im Osten. Matthias eroberte im Kampfe gegen den Bhmenknig Podiebrad die bhmischen Nebenlnder, Mhren, Schlesien, Lausitz, und entri dem Kaiser, als dieser fr die Bhmen Partei ergriff, Kram, Steiermark, Niedersterreich mit der Kaiserstadt Wien. Der Gedanke eines groen, aus deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten zusammengesetzten Ostreichs, wie ihn einst Ottokar von Bhmen ge-trumt, schien sich verwirklichen zu wollen.
Eine Zeit lang strebte Matthias Korvinus sogar die Erwerbung der rmischen Knigswrde an, um im Reiche einen Rckhalt gegen die Trken zu gewinnen. In jenen Tagen konnte man den lnderlosen Kaiser mit einem Ochsengespann durch Schwaben fahren und vom Almosen der Städte und Klster leben sehen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vi Friedrich Nrnberg Nwwr Johannes Johann_Hunyadys Johann König_Wladislav Konstantin_( Palologus Mohammed Johann_Huny Johann Ladislav_Postumus Johann_Hunyadys Johann Johann_Hunyady Johann Matthias_Kor-Vinns Matthias Ottokar_von_Bhmen Ottokar Matthias_Korvinus
günstigen Bedingungen in einer persönlichen Zu-
fanmu’iuunff, die zu Main; (im I. 374) Start
harre, Frieden zu schließen. Macrtan kam bald
darauf in einem Krieg mir dem fränkischen Für-
sten Meiiobaudcs durch Hinterlist lim.
Mitten nnrer den Alemannen saßen die B u r-
gunder (Burgundionen) in der Gegend des
heurigen Fürstenrhums Hohenlohe. Dieses Volk
soll aus den unrer Drusus und Tiberjus in die
Burgen verlegten Besatzungen erwachsen sein;
woher auch sein Name *). Für die Geschichte
wird es er»t in der Folge bedeutend, wo es jeu-
setls des Rheins ein ansehnliches Reich g: ändere.
§. 17.
Die Franken.
Um die Mitte des dritten Jahrhunderts**)
erscheinen die Völker des Mittlern Teucschlauds,
die ohnehin das Band gemeinsamer Religion
und Verfassung zusammengehalten hatte, in ei-
nem enger» Bund unter dem Namen der Fran-
ken (Freien), durch den sie sich im Gegensatz
zu den nord- und südreutscheu Urinnwohneru
als freigebliebenes, selbständiges Volk darsiell-
ten. Iil diesem Bunde werden vor Allen die
Charten, dann Salier, Amsidaricr, Arruarier«
Drukterer, Chamavcr u. a. genannt. Die Völ-
kerschaft preistr sich selbst als berühmt, von Gort
gegründet, tapfer im Krieg, geschirmt durch Frie-
dcusbündnlsse, von edelem, ungeschwachcem Leibe
*) Oiosius adv. Pagan hist, L. Vii. e. 32. 2t n-
d'ere finden m den Burgundern die Burier des Tas
cilus, noch Andere die Hermundurer.
**) 2m I. 263, bet Vopiscus. Aurel. c. 7.
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Extrahierte Ortsnamen: Main Hohenlohe Rheins Fran-
\
495
von Königen der von Baden durch die eines Groß-
Herzogs belohnt, und auch beider Mehrzahl der
kleineren Fürsten Teutschlands die Meinung be-
gründet, daß ihr Heil nur von dem gewaltigen
Herrscher der Franzosen zu erwarten sei. Völ-
lich lös'te sich endlich das teutsche Reich auf,
als sechszehn Fürsten, die bisher Stünde des-
selben gewesen waren, den Rheinbund stifte-
ten und in einer am 12ten Juli 1806 Unterzeich-
neten Conföderationsaete den Kaiser dev
Franzosen für ihren Protector erklärten, da-
gegen von diesem als souveraine Fürsten an-
erkannt wurden. Die Mitglieder des Bundes
waren: Vaiern, Würtemberg, Baden, der Kur-
erzkanzler, als Fürst Primas des Bundes,
der Großherzog von Berg (Mürat), Hessen-
Darmstadt, Nassau Usingen, Nassau Weilburg,
Hohenzollern Hechingen und Sigmartngen,
Salm-Salm und Kyrbnrg, Isenburg Pirstein,
der Herzog von Ahremberg und die Fürsten
von Lichtenstein und von der Leien.
§. 72.
Rheinbund.
Von 1306 — 1613.
Es war am Isten August 1806, wo die Für-
sten des rheinischen Bundes ihre Trennung von
dem teutschcn Reiche erklären ließen. Der Kai-
ser Franz Ii, welcher schon zwei Jahre vorher
den Titel eines Kaisers von Oesterreich angenom-
men harte. verzichtete darauf (6ten Aug.) in ei-
ner Denkschrift voll ernster Würde auf die rö-
misch - teutsche Kaiserkrone.
, Wir sind hier bei einem Zeitpunkt in der Ge-
schichte angekommen, m die riesenhafte Wirk-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Isenburg_Pirstein Ahremberg August Franz_Ii Franz
181
darf, um in den Gedanken der Menschen zu
gelten, ließen Karl'en den Namen des römischen
Kaisers wünschen, der ihn über die Könige als
ihren' König erhub. Wenn auch die Geschichte
über Unterhandlungen mit dem Papst, die dte-
sen Gegenstand betrafen, schweigt; so kann man
doch, ohne große Gefahr zu irren, annehmen,
daß eine Verabredung vorangegangen war. Ge-
nug, als Karl am Weihnachtsfeste des Jahres
800 ln der Pcterskirche zu Rom seine Andacht
hielt, setzte der Papst Leo Iii. ihm die Krone
der römischen Kaiser auf, und alles Volk rief:
Karl dem Auglisius, dem von Gott
gekrönten, großen und friedbaren Kai-
ser der Römer Leben und Sieg! — Die
Wichtigkeit dieser Handlung läßt sich aus der
Würde und den Rechten eines römischen Kaisers
ermessen.
Wie Karl als glücklicher Feldherr die Gran-
zen des Reichs zu erweitern, und sich mit dem
Glanz der Kaiserkrone zu umgeben gewußt hatte;
so suchte er auch als kluger Staatsmann dem
stolzen Bau feiner Macht eine Einrichtung zu
geben, welche den Bestand desselben für Jahr-
hunderte hatte sichern können. Er theilte. das
Reich in Visthümcr, Grafschaften und Kammcr-
sprengel ein, und indem er den Bischoff und den
Grafen einander controliren ließ, setzte er für
einen größeren Gesandschafts - Disirict einen
E en d grafe n an, der als Oberrichter und Heer-
führer seine Stelle vertrat und jährlich Provinz-
Versammlungen (Dietinen) hielt, auf denen
das Benehmen der geistlichen und weltlichen Be-
amten untersucht wurde. Der Bischoff war
unmittelbarer Reichsfürst; sein Gehilfe in geist-
lichen Geschäften der Archidiaconus; zur
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Leo_Iii Leo Karl_dem_Auglisius Karl Gott Karl Karl Bischoff Bischoff
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Merkwürdiger Weise war dies aber am wenig,
sten der Fall in Sachsen, wo namentlich Di.
Karlstadt in Wittenberg großen Unfug trieb,
der auch Luthern bestimmte, die Wartburg wie,
der zu verlassen. «
Andere bedeutende Unruhen, die bald hier,
auf in Teurschland ausbrachen, harten die Re,
formation Luthers nicht zur unmittelbaren Ur,
fache, wenn auch zur Veranlassung. Bei den
großen Veränderungen, die zu diesen Tagen sich
ereignet harte, hatte der Bauernstand ver,
hältnißmaßig am wenigsten gewonnen, er war
Verächter, gedrückt und mißhandelt. Schon frü-
her waren daher Meuterei und Empörung unter
demselben nicht unerhört, wie die Käsen,
bröter in den Niederlanden, der Bundschuh
tm Bißthum Speier (1502) und der arm«
Konrad in Würtemberg (1514) beweiseu.
Da gegenwärtig aber die Bauern durch die um,
herztehcnden Pradicanten die Ideen von christ-
licher Freiheit vernahmen, rotteten sie sich
zusammen (tm I. 1525).; denn cs däuchce ih-
nen gut keine Abgaben mehr zu zahlen und frei
zu sein. Einige kühnere Meuterer, besonders
sprachsselige Wirthe, ja sogar einige Adelige,
wie Götz von Berlichiügen mit der eisernen
Hand und der Grgf von Werthheim, traten
an die Spitze der rohen, rollen Haufen und
führten sie gegen die Sitze der Adeligen und
Geistlichen, deren Küch' und Keller den Bauern
ungemein anstanden. Die Gefahr für die ge-
sellschaftliche Ordnung war schon auf's Höchste
gestiegen, als Georg Truchseß von Wald-
burg, der Feldherr des schwäbischen Bundes
und der Kurfürst von der Pt alz ju's Feld
rückten und die vereinzelten Haufen, schlugen^
Weniger gefährlich als durch den ihnen eigenen
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Karlstadt Konrad Konrad Georg_Truchseß