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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 64

1895 - Straßburg : Heitz
64 V. Der Kreis R a p p o l ts w e ile r. 61,800 Einwohner, 459 □ km. 1. Die Stadt Nnppoltsweiler ^ [Ribeauville] (5900 Einw.) liegt am Eingang des reizenden Strengbachthales, durch welches die ' Straße von Colmar nach Markirch zieht. Im oberen Teile der Stadt, auf einer Anhöhe, lag das Schloß der ehe- maligen Grafen von Rappoltstein. Ueberragt wird die Stadt von den Ruinen der drei Schlösser: Giersberg, Ulrichsburg und Hohrappoltstein, Sitz der mächtigen Grafen von Rappoltstein, bevor sie ihren Aufenthalt in das schon erwähnte Schloß verlegten. Von den zahlreichen Klöstern, welche sich vor Zeiten auf dem Gebiete der Stadt befanden, besteht nur noch das Augustinerkloster, welches gegenwärtig dem Orden der Schwestern der „Vorsehung" angehört. Erziehnngs- anstatt für juuge Mädchen. Der Herrengarten, vor dem östlichen Ein- gange der Stadt, ist eine schöne schattige Anlage, die von Eberhard von Rappoltstein 1617 angelegt wurde. — In einem kleinen Seitenthale, 3 km von der Stadt, rechts der Markircher Straße, liegt der berühmte Wallfahrtsort Dusenbach, der kürzlich wieder ausgebaut wurde. Die h. Maria von Dusenbach war die Patronin der Musikanten im Elsaß, daher der Patronstag hier noch der P s e i f e r s ta g genannt wird. Die Grafen von Rappoltstein waren die Pfeifer- könige, d. h. die Schutzherren der außerhalb der Ge- setze stehenden Zunft.

2. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

3. Das Mittelalter - S. 212

1896 - Bamberg : Buchner
212 - Pfalz und Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut, standen (Sieg Friedrichs bei Seckenheim [das Mahl zu Heidelberg!"^, Ludwigs bei Giengen 1462).t 9?ach der Wahl Maximilians zum rmischen König (1486) brachte Erzbisch of Berthold von Mainz die Reichsreformbewegung in der Richtung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem Reichs-kammergericht, nach Landsriedenskreisen wieder in Flu. Das Ergebnis dieser Reformbewegung in der Zeit Friedrichs Iii. war ein besseres Zu-sammeuwirkeu der Fürsten und Städte, eine geordnetere Stellung der letzteren auf den Reichstagen (als eines dritten Kollegiums neben dem der Fürsten und Kurfrsten), die Grndung eines zweiten schwbischen Bun-des 1488, gerade 100 Jahre nach dem Ende des ersten. Dieser zweite schwbische Bund, der im Gegensatze zu dem ersten aus Stdten und Fürsten und Herren zusammengesetzt war und bald glnzende Erfolge sowohl den Friedensbrechern im Innern als dem Auslande gegenber erzielte, zeigte mit seinem Bundesrate, seiner Bundeskasse, seinem Bundesheere im kleinen, welche Reform dem Reiche not that. Eine bundesstaatliche oder stndische Reichsreform entsprach einzig und allein den Verhltnissen der Zeit, eine streng monarchische Reichsresorin lag auer dem Bereiche der Mglichkeit. Die Forderung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem ewigen Landfrieden, nach einem Reichskammergericht, nach Landfriedenskreisen find seitdem nicht mehr verstummt und haben, wie die militrischen Reform-bestrebungen der Hussitenzeit, unter Maximilian I. und K a r l V. zu dauern-{jden Institutionen gefhrt. Gefahren im Osten von Trken und Ungarn. .Inzwischen hatten die Trken Konstantinopel erobert (1453) und die ganze Balkan-Halbinsel ihrer Herrschaft einverleibt; von hier aus bedrohten sie nicht mehr blo Ungarn, fondern auch das Reich, drangen bereits nach Krain und Steiermark vor. Vergebens bemhte sich der Papst Pius Ii., durch einen allgemeinen Kreuzzug der christlichen Fürsten und Völker Europa von den Trken zu befreien. Man hielt Reichstage der Reichstage, ohne aber bei der Engherzigkeit des Kaisers, der lediglich den Schutz seiner eigenen Erb-lande im Auge hatte, und der Lauheit der Fürsten zu Thateu zu kommen. Infolge der Teilnahmslosigkeit des Reiches sahen sich die Ungarn bei ihren Kmpfen gegen die Trken auf sich selbst angewiesen. Die osmanifchen Trken, ursprnglich eigentlich kein Volk, sondern eine Kriegerschar, stammen, wie die seldschnkischen Trken, aus Turkestan und erscheinen zuerst um 1200 in Kleinasien im Dienste der Sultane von Jkonium. Aber schon um das Jahr 1300 (nach dem Falle des Sultanates von Jkonium) waltete Osman, welcher der Kriegerschar den Namen gegeben, als selbstndiger Sultan. (Hauptstadt des Reiches wurde gegen das Ende seines Lebens Brussa am Olymp. Unter seinem Sohn Urchan, welcher neben der osmanischen Reiterei (denspahis) die Futztruppeder Janitscharen organisierte, rckten die Trken das Reich auf Kosten der byzantinischen

4. Das Mittelalter - S. 213

1896 - Bamberg : Buchner
213 - Kaiser aus dem Hause der Palologen (12611453, vergl. S. 149) bis an den Hellespont und den Bosporus vor. ^Urchans ltester Sohn setzte sich in Gallipoli, dem Schlssel zur Balkanhalbinsel. 1357 fest. Archans jngster Sohn, Murad I. (13591389), eroberte Rumnien und Bulgarien, schlug 1365 seine Residenz in Adrianovel auf und fiel als Sieger der das gro-serbische Reich in der Schlacht auf dem Amselfelde (bei Kossowa ander Morava) 1386/^Schon drang Murads Sohn und Nachfolger, Bajefid I. (Blitz"), der die Donau nacy der Walachei vor und brachte dem ungarischen Heere Siegmunds bei Nikopolis 1396 eine vernichtende Niederlage bei (Burggraf Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hoheuzollern!), da wurde die osmauische Macht er-schttert durch die Mongolen, welche unter Timurlenk oder Tamerlan zum zweiten-mal die asiatische Welt vom Ganges bis zum agischen Meere berfluteten. Nwwr Niederlage von Angora (1402) starb Bajesid in mongolischer Gefangenschaft. ^Doch mit dem Tode Tamerlans (f 1405) zerfiel sein Reich, und die Osmanen gingen bald wieder zum Angriff der. Der byzantinische Kaiser Johannes Vii. bot alles auf, um Beistand vom Abendlande zu erhalten; die Durchfhrung der auf dem Konzil zu Ferrara zu stnde gebrachten Vereinigungsformel zwischen der morgenlndischen und abendlndischen Kirche scheiterte aber an dem Widerstande des byzantinischen Volkes. Zwar errangen die Ungarn im Bunde mit den anderen bedrohten Vlkern unter Fhrung Johann Hunyadys einen Sieg (bei Nissa), aber 1444 verlor König Wladislav Iii. von Polen und Ungarn bei Varna Schlacht und Leben)Die Trkengefahr stieg noch mit dem Regierungsantritte Mo Hammeds Ii. (1451811. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel und damit der letzte Rest des byzantinischen Reiches: Kaiser Konstantin (Xi.) Palologus fand seinen Tod im letzten Verzweiflungskampfe. Unter Mohammed Ii. wurden die Walachei. Serbien, Bosnien, die Herzegowina, Albanien und Griechenland endgltig dem osmanifchen Reiche ein-verleibt, wurden die Trken der ganzen Sdgrenze entlang Nachbarn der Ungarn^ Der Retter Belgrads und damit des ungarischen Reiches war Johann Huny ady. Das Ansehen dieses ungarischen Nationalhelden war so groß, da die Magnaten nach dem Tode des Ladislav Postumus den Sohn Johann Hunyadys auf den Thron er-hoben. Die klgliche Haltung des Kaisers und der deutschen Fürsten verriet sich ganz besonders auf dem Christentag von Regensburg 1471, an dessen Erffnung sich die grten Hoffnungen geknpft hatten. In demselben Ungarn bildete sich gerade damals unter dem Sohne des groen Trkenkmpfers Johann Hunyady, dem Könige Matthias Kor-Vinns, eine gefhrliche Macht im Osten. Matthias eroberte im Kampfe gegen den Bhmenknig Podiebrad die bhmischen Nebenlnder, Mhren, Schlesien, Lausitz, und entri dem Kaiser, als dieser fr die Bhmen Partei ergriff, Kram, Steiermark, Niedersterreich mit der Kaiserstadt Wien. Der Gedanke eines groen, aus deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten zusammengesetzten Ostreichs, wie ihn einst Ottokar von Bhmen ge-trumt, schien sich verwirklichen zu wollen. Eine Zeit lang strebte Matthias Korvinus sogar die Erwerbung der rmischen Knigswrde an, um im Reiche einen Rckhalt gegen die Trken zu gewinnen. In jenen Tagen konnte man den lnderlosen Kaiser mit einem Ochsengespann durch Schwaben fahren und vom Almosen der Städte und Klster leben sehen.

5. Die Geschichte der Deutschen - S. 104

1824 - Herborn : Krieger
günstigen Bedingungen in einer persönlichen Zu- fanmu’iuunff, die zu Main; (im I. 374) Start harre, Frieden zu schließen. Macrtan kam bald darauf in einem Krieg mir dem fränkischen Für- sten Meiiobaudcs durch Hinterlist lim. Mitten nnrer den Alemannen saßen die B u r- gunder (Burgundionen) in der Gegend des heurigen Fürstenrhums Hohenlohe. Dieses Volk soll aus den unrer Drusus und Tiberjus in die Burgen verlegten Besatzungen erwachsen sein; woher auch sein Name *). Für die Geschichte wird es er»t in der Folge bedeutend, wo es jeu- setls des Rheins ein ansehnliches Reich g: ändere. §. 17. Die Franken. Um die Mitte des dritten Jahrhunderts**) erscheinen die Völker des Mittlern Teucschlauds, die ohnehin das Band gemeinsamer Religion und Verfassung zusammengehalten hatte, in ei- nem enger» Bund unter dem Namen der Fran- ken (Freien), durch den sie sich im Gegensatz zu den nord- und südreutscheu Urinnwohneru als freigebliebenes, selbständiges Volk darsiell- ten. Iil diesem Bunde werden vor Allen die Charten, dann Salier, Amsidaricr, Arruarier« Drukterer, Chamavcr u. a. genannt. Die Völ- kerschaft preistr sich selbst als berühmt, von Gort gegründet, tapfer im Krieg, geschirmt durch Frie- dcusbündnlsse, von edelem, ungeschwachcem Leibe *) Oiosius adv. Pagan hist, L. Vii. e. 32. 2t n- d'ere finden m den Burgundern die Burier des Tas cilus, noch Andere die Hermundurer. **) 2m I. 263, bet Vopiscus. Aurel. c. 7.

6. Die Geschichte der Deutschen - S. 390

1824 - Herborn : Krieger
390 der Thronräuöer im folgenden Jahre aus Ungarn vertrieben worden und die Krone an Ferdi- nand gekommen (Ilten Nov. 1,527); aber Za- polya harre sich in die Arme des Sultan's So- liman geworfen, der nun für seinen Mündling mit einer furchtbaren Macht auf den Kampf- platz trat. Die festen Sradre Ungarns fielen in seine Gewalt, und im September des Jahres 1529 ward Wien von 200,000 Türken einge- schlossen und bestürmet; nur der unerschütterliche Muth des Grafen Nikolaus von Salm ret- tele die Stadt, indem er die Geduld der Tür- ken erschöpfte. Soliman zog zwar zurück, ließ aber stündlich einen neuen Einbruch besorgen. —1 Wollte Ferdinand unter diesen Umständen von den protestantischen Reichsständen die so sehr norhwendige Hilfe gegen die Türken erlangen, so durfte er sie nur sehr vorsichtig behandeln. Im Dienste des Gottes, der die Welt lenkt, wirkten also, die ärgsten Feinde der Christenheit mit, den sogenannten Religionsfrieden zu Nürnberg ( im I. 1532) zu Stande zu brin- gen, in welchem sich Katholiken und Protestan- ten bis zum nächsten Conctlium oder Reichstags- schluß gegenseitige Duldung zusagten. Durch diesen Frieden gewann der Protestan- tismus, dessen Gesetzlichkeit, wenn auch nur unterweilig anerkannt war, abermals Zeit sich ruhig auszubreiten und zu festigen. Wie wenig zag' und kleinmüthig die ihm anhangenden Für- sten waren, zeigt das auffallende Betragen des Landgrafen Philipp von Hrssen. Aus Rache, daß einer von seinen Forstknechten zu Reutlin- gen im Streite war erschlagen worden, hatte der Herzog Ulrich *) von Württemberg sich die-. : *) S. 357,

7. Die Geschichte der Deutschen - S. 203

1824 - Herborn : Krieger
lands niederzubeugen und Me Zügel des Reiches straffer anzuziehen; nur ließ er sich auch eine Handlung zu Schulden kommen, dlc für Leutsch, jaud von den traurigsten Folgen gewesen ist. D« nämlich der König Zwen ti b old von Mäh- ren, Arnnlyhs Freund, so lange dieser nur Her- zog von Karnthen war, wahrscheinlich von nie- drigem Neid bestimmt, den Augenblick, wo Ar- nnlph gegen die Normannen zu Felde lag, be- nutzte, um den gebührenden Gehorsam zu ver- weigern; so rief dieser, sei e6 nun ans Nvth oder aus Rachgier die Ungarn oder Magyaren zu Hilfe, ein oft mte den Hunnen verglichenes oder gac verwechseltes Volk finnischen Stammes, das um diese Zeit in Europa augekommcn war und sich in der Moldau, Wallachei und in Sie- benbürgen niedergelaffen hatte. Arnnlph er- reichte wol seinen Zweck, den Sturz Zwenti- bold's, und zwar mehr durch die Gemurhsstim- mung des letztem und den Aufstand der böhmi- schen Fürsten, als durch den Einfall der Ungarn und durch einen Feldzug, auf dem er in Zwen- tibold's Ländern sengte und brennte; aber er hatte dem wilden Raubvolk der Ungarn die Pforten von Tentschkand geöffnet, das von je- nem unsägliches Weh' erduldet hat. In Italien war indessen das Feuer des Bürgerkriegs zu Hellen Flammen ausgeschlagen. Berengar, von Guido bei Brlxen in offner Feld- schlacht überwunden (im I. 866), haue in ei- ner persönlichen Zusammenkunft mit Arnnlph diesen dahin vermocht, daß er seinen natürlichen Sohn Zw enti bo l d gegen den Guido nach Ita<f lien absandte, der aber wenig ansrichtere. Viel, mehr empfing Guido (im I. 891) von dem Papst Stephan die Kaiserkrone und nahm seinen Sohn Lambert zum Genossen der Regierung

8. Die Geschichte der Deutschen - S. 395

1824 - Herborn : Krieger
395 ihrer Ankunft, also erzählt ein Augenzeuge, er- Hub sich ein dunkles furchtbares Rollen und zog über das Meer dahin, das plötzlich in Unge- heuern Aufruhr gccieth; und während der Him- mel in Leuchtungcn glühte und vor den Schlä- gen des Donners, bebte, spielten Wogen und wüthende Wiltde mit der Flotte und zagten sie nach allen Gegenden des Himmels aus einander. Unter unsäglichen Gefahren und mit unbeschreib- licher Mühe gelang cs dem Kaiser^ nach einigen Tagen, das Heer auf den noch übrigen Fahr- zeugen wieder einzuschiffen, und nach Spanten und Italien übcrzuführen. Er fand bei seiner Rückkunft Franz I. schon wieder zum Kriege gerüstet, weil sein Statthal- ter in Mailand zwei Gesandte des letztern an den Sultan Sviiman harre umbringen lassen, und weil es Franz'en jetzo wol gelegene Zeit däuchte, das Herzogrhum Mailand zu erobern. Obwol aber zu gleicher Zeit fünf Heere aus Frankreich hervorbrachen, so geschah doch nichts, was den großen Rechtsstreit der beiden Gegner hätte entscheiden können; weßhalb auch in dem Frieden zu Erespy (im 1.1544) die Sache beim Alken blieb. — In Ungarn, wo (tmj. 1540) Johann Zapolya gestorben war, hatte dessen Gemahlinn, eines frühern Frtedensver- trages unangesehen, ihren Sohn Johann Si- gismund zum König ausrufen lassen, und der Sultan Soltman, für seinen Schützling auftre- tend, die Truppen Ferdinands zurückgeschlagen und Ofen und Pest besetzt (im 1.1541). Zwar drang ein starkes Reichsheer unter dem Kurfür- sten Joachim nach Ungarn vor (imj. 1542), und bestürmte Pest, zog aber bald wieder zum Spott und Nachtheil der ganzen Christenheit ab, weil der Kurfürst die Kriegsführung nicht ver-

9. Die Geschichte der Deutschen - S. 422

1824 - Herborn : Krieger
422 künftigen Schwiegersöhne, dem Pfalzgrafen vo^ Neuburg, im Weinrausche gab, mußte dazu bei# tragen, den großen Gang der Welrbegcbenhei- ren zu andern, indem der Pfaizgraf nun zu der katholischen Partei überirat und das Ueberge- wich? derselben vergrößerte. Wahrend dieser innern Bewegungen dauerte im Osten Teurschlands ein großer Kampf gegen die Türken. Nach 25 Jahren des Friedens erklärten diese, gereizt durch die Neckereien der Granzbewohner, im Jahr 1592 den Krieg, der Gro.ßwessir Sinan brach mit einem zahlreichen Jf>vn* in Ungarn ein und gewann die bedeutende Feile Raab. Jedoch erlebte der Kaiser die Freude, nachdem er sich mit dem Fürsten Sieg- Mund Pal hör i von Siebenbürgen verbunden ha re, seine Waffen mit Sieg gekrönt zu sehen; Gran und Wissegrad wurden erobert, und die Moldau und Wallachei durch Batyori zur Un- terwerfung gebracht. Selbst nachdem der Sul- tan Mn ha mm ed'11?. seine ganze Macht auf den Kampfplatz geführt harte (im I. 1596), ward der Kampf noch zum Vorrheii Oesterreichs geführt. Auch der Krieg, in welchen der Kaiser mit seinem Schützling S ie q,n u n d Barhort durch den Leichtsinn dieses Fürsten verwickelt ward, endete zum Glücke des österreichischen Hauses; ganz Siebenbürgen ward für dasselbe er- obert, und Bathori mußte sich der Gnade des Siegers überlasten,, der ihm 50,000 Ducareu Ge- halt aussetzte und den Lobkowitz'tschen Pallast in Prag zur Residenz anwies. Was aber die Gunst des Glückes dem Kai- ser geschenkt hatte, das raubte ihm bald sein unkluges Benehmen und die Bekehrungswuth der Jesuiten wieder. Auch in Siebenbürgen * r \

10. Die Geschichte der Deutschen - S. 423

1824 - Herborn : Krieger
425 hatte die reine Lehre ungehinderten Eingang ge- funden. Da aber nun das Land unter österrei- chische Herrschaft fiel, fanden sich alsbald die Jesuiten ein und suchten, einversiändig mit dem habsüchtigen Feldherren und Statthalter Georg Basta, die Gegenreformation selbst durch die ungerechtesten Mittel zu erzwingen. Auf die Klage der braven Siebenbürgec nannte sie Rudolph unruhige Köpfe, statt ihre Beschwer- den zu prüfen und zu erleichtern. Sie erhüben sich daher (im I. 1605) unter Vorschub dec Türken, die ihnen den Gabriel Bethlen Zum Fürsten setzten, der aber, außer Stand den Kampf gegen Oesterreich zu bestehen, diese Wür- de an den S tep Han B o t sch ka i abkrat. Die- ser fiel in Ungarn, Mähren und Böhmen ein, und da der unrhälige Kaiser keine Anstalten zur Vertheidigung traf, so vermittelte der Erzherzog Matthias zu Wien (im I. 1606) einen Frieden, nach welchem Siebenbürgen dem Für- sten Botschkai verblieb, jedoch unter der Bedin- gung, daß mir dem Erleschen seines Stammes das Land an Oesterreich zurüäfallen solle. Zwar starb Botschkai bald nach dem Frieden z allein die Bedingung ging nicht in Erfüllung, indem die Siebenbürgec den Siegmund Ragotzy wählten, der indessen durch seine Kränklichkeit bestimmt ward, das Land an den Gabriel Dathori abzutreten (im I. 1607), Während der Erzherzog Matthias noch an dem Frieden zu Wien arbeitete. veranstaltete er eine Zusammenkunft mit seinem Bruder Ma- ximilian und den Erzherzogen Ferdinand und Maximilian Ernst von Steiermark und errichtete eine Akte (25steu Aprill 1666), in wel- cher er in Betracht der Geistesblödigkeit des Kai- sers „zum Haupt und zur Säule" des öfter-
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