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1. Geschichte des Mittelalters - S. 258

1888 - Wiesbaden : Kunze
258 Vierte Periode des Mittelalters. Die zehn Kreise waren: 1) der östreichische (Ostreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol), 2) der bayrische (Bayern mit der Oberpfalz, Salzburg, Regensburg), 3) der schwäbische (Württemberg, Baden), 4) der fränkische (Ansbach, Baireuth), 5) der oberrheinische (Lothringen, Elsaß, Hessen), 6) der niederrheinische (die Kurpfalz und die Bistümer Mainz, Trier, Köln), 7) der westfälische (zwischen Maas und Weser), 8) der nieder sächsische (von der Weser bis Holstein und Mecklenburg), 9) der ober-sächsische (Sachsen, Brandenburg, Pommern), 10) der burgun-bische (die Niederlande und Franche Comte). Preußen fehlte, weil es in Abhängigkeit von Polen geraten war, Böhmen blieb als slawisches Land fern, die Schweiz verwarf das Reichskammergericht und versagte die Reichssteuer, um sich von dem deutschen Reiche völlig loszulösen, Italien konnte nicht mehr in Betracht gezogen werden. So war das deutsche Reich auf sich und seine besonderen Aufgaben beschränkt. Von der ehemaligen Kaisermacht war nur noch ein Schatten geblieben. Die Kreise umfaßten etwa drittehalbhundert Stände mit 500 Stimmen bei den Reichstagen. Da diese Stände ihre Gebiete als selbständiges Eigentum betrachteten, so bildete das Reich eine Art Staaten -bund mit einem Kaiser an der Spitze, der zugleich Beherrscher eines besonderen Reiches, feiner Habsburgischen Erbländer war. Wie der Kaiser in der Regierung und bei Auslegung neuer Reichssteuern an den Beirat der Reichsstände und die Beschlüsse der Reichstage gebunden war, so waren wiederum den Fürsten durch ihre Landstände, die nicht reichsfreien Adeligen, Geistlichen und Städte, Schranken gesetzt, welche für sich ebenfalls das Steuerbewilligungsrecht in Anspruch nahmen und in der Folge auf die Erlangung mancher Vorteile auf Kosten der Bauern Bedacht nahmen. Zum Schutze des Reiches führte Maximilian stehende Truppen, die Landsknechte oder Lanzknechte, wie sie nach ihren langen Spießen auch genannt wurden, ein und setzte erprobte Kriegsobersten über dieselben, welche sie für den Kriegsdienst auszubilden hatten. Zur Hebung des Verkehrs richtete er das Postwegen ein, dessen erste Linie Wien mit Brüssel verband, und übertrug den Grafen von Thurn und Taxis die erbliche Verwaltung derselben. Die geringen Erfolge der Regierung Maximilians nach außen find hauptsächlich daraus zurückzuführen, daß ihn die Fürsten nicht hinreichend mit Truppen unterstützten. Als er die Schweiz dem Reiche erhalten wollte, wurde er bei Dornach geschlagen und mußte im Frieden zu Basel 1499 seine Absicht aufgeben,

2. Geschichte der Neuzeit - S. 269

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 22. Der dritte Koalitionskrieg. 269 Napoleon antwortete damit, daß er Hannover, das dem König von England gehörte, bis zur Elbe besetzte und die Einfuhr englischer Waren nach Frankreich verbot, wodurch der Anfang mit der Kontinentalsperre gemacht wurde. Nach der Erschießung des Herzogs von Enghien brach auch Rußland, wo nach Pauls I. Ermordung dessen Sohn Alexander I. (1801 — 1825) gefolgt war, die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ab. Als nun Napoleon 1804 in Boulogne und anderen Häfen große Vorbereitungen traf, um einen Zug nach der englischen Küste zu unternehmen, stiftete der englische Minister Pitt mit Rußland die dritte Koalition, um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen. Diesem Bündnisse trat (Nov. 1804) Östreich, dann Schweden, dessen König Napoleons unversöhnlicher Feind war, und Neapel bei. Östreich rüstete zwei Heere aus, das eine stand unter Erzherzog Karl in Italien, wo man Napoleons Angriff erwartete, das andere, dem die beiden russischen sich anschließen sollten, rückte unter General Mack durch Bayern an die obere Donau. Napoleon traf mit scharfem Geistesblick und überraschender Schnelligkeit seine Vorbereitungen. Er schickte Massena nach Italien, verband sich mit Bayern, Württemberg und Baden, hob das Lager in Boulogne auf und rückte über den Rhein nach Süddeutschland. Bernadotte kam mit einem Heer aus Hannover herbei und eilte durch das neutrale preußische Gebiet Ansbach nach Ingolstadt, während Napoleon den General Mack täuschte, umging und dann bei Donauwörth überraschte. Nach mehreren Gefechten wurde Mack in Ulm eingeschlossen und mit 25 000 Mann (17. Okt.) 1805 gefangen genommen. Der Erzherzog Ferdinand schlug sich mit seinen Truppen durch und vereinigte sich mit den unter Kutusoff vom Inn zurückziehenden Russen in Mähren, wo auch das zweite russische Heer mit dem Kaiser Alexander eintraf. Napoleon zog in Wien ein, von wo der Kaiser nach Mähren, geflohen war, und eilte dann nordwärts gegen das vereinigte russischöstreichische Heer. Am Jahrestag seiner Krönung, am 2. Dez. 1805 kam es zu der sogenannten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz unweit Brünn, wo die Verbündeten eine vollständige Niederlage erlitten. Nach einer persönlichen Unterredung mit Napoleon schloß Kaiser Franz, bekümmert um das Los seines Landes und Volkes, (26. Dez.) 1805 den Frieden zu Prhburg: Östreich mußte Venedig an Frankreich, Tirol an Bayern und seine Besitzungen in Schwaben an Württemberg abtreten, dagegen bekam es als Entschädigung Salzburg, an dessen Kurfürsten Würzburg von Bayern abgetreten wurde. Zugleich

3. Geschichte der Neuzeit - S. 266

1887 - Wiesbaden : Kunze
266 Dritte Periode der Neuzeit. Rückzüge nach Mantua und zur Räumung von Piemont, Genua und Mailand. Der französische General Moreau, welcher gleichzeitig mit Napoleons Einfall in Italien mit seiner Armee über den Rhein gegangen war, schlug die östreichischen Heere wiederholt, am entscheidendsten bei Hohenlinden (3. Dez. 1800) und drang bis Linz vor. Da sah sich der Kaiser Franz genötigt, für sich und das deutsche Reich den Frieden zu Lüneville (9. Febr. 1801) zu schließen. Ein trauriger Friede! Alles deutsche Land links des Rheines wurde Frankreich einverleibt. Um die Entschädigungen für die dadurch in Nachteil versetzten deutschen Fürsten und Stände zu ordnen, wurde ein eigener Ausschuß bestellt, welcher durch den Reichsdeputatious-Hauptschluß 1803 sein verwickeltes Geschäft erledigte. Hierdurch wurden die Kurwürden von Köln und Trier aufgehoben; der Kurfürst von Mainz, Karl Theodor von Dalberg, erhielt den Titel Kurerzkanzler, bekam das Fürstentum Aschaffenburg, die freie Reichsstadt Wetzlar und das Bistum Regensburg, wo er nunmehr residierte. Hessen-Kassel Württemberg, Baden und Salzburg wurden Kurfürstentümer. Die Reichsstädte verloren bis auf sechs (Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck, Bremen) ihre bisherige Selbständigkeit, die meisten Bistümer und Abteien wurden eingezogen, die Bischöfe zu Beamten der Fürsten gemacht, die Reichs grafen rne-diatisiert d. h. zu Unterthanen der größeren Landesherren erklärt, die kaiserliche Gewalt gemindert und die Macht der Fürsten erhöht. Preußen erhielt für das aufgegebene linksrheinische Gebiet von 48 Q-M.: Hildesheim, Paderborn, Erfurt, einen Teil von Münster und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar, zusammen 230 Q.-M. mit !/2 Mill. Einw.; Hannover bekam Osnabrück; Hessen-Darm st a d t: Westfalen; Baden: Mannheim, Heidelberg, Konstanz; Bayern: Würzburg, Bamberg, Passau und 17 Reichsstädte. Der Fürstenrat wurde noch durch 82 Stände gebildet; die inneren Landesverträge und die bestehenden Religionsverhältnisse hatten keine Änderung erfahren. England schloß mit Frankreich in übereilter Weise (27. März) 1802 den Frieden zu Amiens, in welchem es die meisten der eroberten westindischen Kolonien an Frankreich zurück gab und die Insel Malta, die es an sich genommen, dem Johanniterorben wieber zu überlassen versprach, was jeboch unterblieb. Frankreich erkannte die Republik der sieben ionischen Inseln an. Nachbetn Bonaparte mit allen Mächten Frieden geschlossen

4. Geschichte der Neuzeit - S. 270

1887 - Wiesbaden : Kunze
270 Dritte Periode der Neuzeit. erhielten der Kurfürst von Bayern und der Herzog von Württemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Stiftung des Rheinbundes. Auflösung des deutschen Reiches. Um den Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, ftiftete Napoleon 1806 den Rheinbund. Sechzehn deutsche Fürsten, darunter Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, bekamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63 000 Mann in allen feinen Kriegen beizustehen. Der bisherige Reichserzkanzler Dalberg, Kurfürst von Mainz, erhielt den Titel Fürst-Primas, feinen Sitz in Frankfurt und sollte Napoleons Stellvertreter fein. Kaiser Franz legte deshalb am 6. August 1806 feine Würde als Oberhaupt des Reiches nieder und entband alle Mitglieder desselben von ihren gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihn. So war das tausendjährige Reich ausgelöst und die deutsche Reichsverfassung vernichtet, das deutsche Volk zum Teil der Herrschaft eines fremden Zwingherrn unterworfen. Englands Seefieg bei Trafalgar 1805. Eine Trübung fand Napoleons Kriegsglück durch die Vernichtung der französischen Kriegsflotte. Der englische Admiral Nelson hatte die vereinigte spanisch-französische Flotte unter Admiral Villeneuve durch einen verstellten Rückzug aus dem Hafen von Kadix gelockt und sich (21. Okt. 1805) bei Trafalgar zur Schlacht gerüstet. Nach den lakonischen Worten: „England erwartet, daß jedermann seine Schuldigkeit thue", gab er den Befehl zum Angriff, und die Engländer erfochten einen glänzenden Sieg. Frankreichs Herrschaft zur See war dahin. Aber der Sieg der Engländer war mit dem Tode Nelsons erkauft. Ein französischer Matrose hatte ihn von seinem Mastkorbe aus erspäht und niedergestreckt. Im sicheren Gefühle feines Übergewichtes verschenkte Napoleon Länder und Kronen an feine Brüder und Freunde. Als er vernahm, daß während des Koalitionskrieges englische und russische Truppen in Neapel gelandet seien, erklärte er von Schönbrunn aus: „Die Dynastie der Bourbonen in Neapel hat aufgehört zu regieren". General Massen« erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder Joseph als König von Neapel einzusetzen. Der König Ferdinand floh nach Sizilien, das er behauptete. Ebenso empfing Napoleons Bruder Ludwig die balavische Republik als

5. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 64

1895 - Straßburg : Heitz
64 V. Der Kreis R a p p o l ts w e ile r. 61,800 Einwohner, 459 □ km. 1. Die Stadt Nnppoltsweiler ^ [Ribeauville] (5900 Einw.) liegt am Eingang des reizenden Strengbachthales, durch welches die ' Straße von Colmar nach Markirch zieht. Im oberen Teile der Stadt, auf einer Anhöhe, lag das Schloß der ehe- maligen Grafen von Rappoltstein. Ueberragt wird die Stadt von den Ruinen der drei Schlösser: Giersberg, Ulrichsburg und Hohrappoltstein, Sitz der mächtigen Grafen von Rappoltstein, bevor sie ihren Aufenthalt in das schon erwähnte Schloß verlegten. Von den zahlreichen Klöstern, welche sich vor Zeiten auf dem Gebiete der Stadt befanden, besteht nur noch das Augustinerkloster, welches gegenwärtig dem Orden der Schwestern der „Vorsehung" angehört. Erziehnngs- anstatt für juuge Mädchen. Der Herrengarten, vor dem östlichen Ein- gange der Stadt, ist eine schöne schattige Anlage, die von Eberhard von Rappoltstein 1617 angelegt wurde. — In einem kleinen Seitenthale, 3 km von der Stadt, rechts der Markircher Straße, liegt der berühmte Wallfahrtsort Dusenbach, der kürzlich wieder ausgebaut wurde. Die h. Maria von Dusenbach war die Patronin der Musikanten im Elsaß, daher der Patronstag hier noch der P s e i f e r s ta g genannt wird. Die Grafen von Rappoltstein waren die Pfeifer- könige, d. h. die Schutzherren der außerhalb der Ge- setze stehenden Zunft.

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 72

1895 - Straßburg : Heitz
wein ist sehr bedeutend. Unweit der Stadt die Ruinen der Schlösser Andlau, Spesbnrg und Landsberg. In dem Barrer oder St. Ulrichsthale sixd zwei Badeanstalten, wovon die vordere, auf eiver Anhöhe sehr hübsch gelegen, der Bühl heißt. Sie werden während des Sommers stark besucht. Au dl au (1700 Einw.), am Flusse und am Ein- . gange des Thüles gleichen Namens, hat eine prächtige ehemalige Stiftskirche, eine Wollspinnerei mit Für- berei, Getreide-, Oel- und Sägemühlen. — Die Umgegend hat guteu Weinwuchs. Dambach (2800 Einw.), altertümliches Städtchen. Die Gemeinde betreibt fast ausschließlich Weinbau. Oberhalb des Ortes die Ruine Bernstein. Station der Linie Zabern-Schlettstadt. .Ii. Der Kreis Erstein. 61,700 Einwohner. 498 □ km. 1. Erstein* (4800 Einw.), an der Jll und an der Eisenbahnlinie Straßburg-Basel, treibt großen Acker- bau und besitzt eine Wollspinnerei, Gerbereien, Ziegel- brennereien und Mühleu. Starker Tabakbau. Straßen- bahn, die die Verbindung der Eisenbahnlinie und der Straßenbahn Straßburg-Markolsheim herstellt. 2. Benfeld (2300 Einw.), ebenfalls an der Jll und der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Bafel, treibt, wie Erstdn, Ackerbau und hat Färbereien, Ziegelhütten und eine Kaltwasserheilanstalt. In der Umgegend gleichfalls starker Tabakbau.

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 87

1895 - Straßburg : Heitz
87 und Rebbau. Dennoch findet man daselbst Bier- brauereien, Buchdruckerei, Färbereien, Hutfabrikeu, Mühlen, Gerbereien und Ziegeleien. Lembach (1430 Einw.), an der Straße von Weißenburg nach Bitsch. Nördlich liegen unweit der Grenze die Ruinen Fleckenstein, Löweustein, Hohen- bürg und Frönsburg. Obersteinbach (560 Eirtw.), gleichfalls an der Straße Weißenburg-Bitsch. Nördlich die Ruine des .in der deutschen Heldensage hochberühmten Wasgeu- steiues. Oberhalb des Ortes die Ruine Klein-Arnsburg. 2. Lauter-bürg (1570 Eiuw.), 20 km von Weißenburg, an der Lauter, die hier die Grenze nach Bayern bildet und sich zwei Stunden unterhalb bei Neuburg in den Rhein ergießt, und an der Eisen- bahnlinie Straßburg-Lanterburg (Germersheim), hat eine Tabakmanufaktur und eine Mühle. Präporaudeu- schule. 3. Selz (1660 Einw.), in der Nähe des Rheins am Zusammenflusse der Sauer und des Selzbaches und an der Eisenbahnlinie Straßburg-Lauterburg und der Eisenbahn nach Walburg, hat eine berühmte Orgelfabrik, eine Mühle und Ziegelbütten. 4. S u l z - u u t e r m - W a l d (1560 Einw.), an der Eisenbahnlinie Straßburg-Weißenburg, hat eine Pe- troleumraffinerie. Der Betrieb der dortigen Salzquelle ist längst eingestellt. Lobsann (330 Einw.), nordwestlich von Sulz, b?t eine Aspbaltgrube.

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 91

1895 - Straßburg : Heitz
91 sauren Kali, Potasche, Schwefelsäure und Salzsäure betrieben. An sonstigen industriellen Anstalten sind noch vor- Händen: Färbereien, Bierbrauereien, Seifenfabriken, eine Wollspinnerei, eine Tuch- und Kalikofabrik und eine Gerberei mit Lohmühle. Ju Pfaffenhofen (1350 .Einw.), an der Eisenbahnlinie Zabern-Hagenau, herrscht viel In- dustne und Handel. Steinbruche, Gerbereien, Thon- Warenfabriken, Färbereien und eine Bleiche. Ingweiler* (2250 Einw.), mehrere große Brane- reien, Ziegeleien und Bleichen, auch sonst gewerb- reiches Dorf, das mit Buchsweiler durch eine Eisen- bahn verbunden werden -fall. 4. Lützel st ein (920 Einw.), ehemals kleine Bergfestung, die einen Vogesenübergang deckte. Nord- östlich liegt Lichtenberg (1060 Einw.), über- ragt von den Ruinen der ehemaligen kleinen Festung Lichtenberg, die eine Straße nach Lothringen be- herrschte. Neuweiler (1380 Einw.), mit schöner (kath.) romanischer Kirche St. Peter und Paul und der spät- romanischen (Protest.) Kirche St. Adelphi. Ziegelei, Rotweinbau. Das Städtchen wird überragt von der Ruine Herrenstein. 5. D r u l i n g e n (500 Einw.), au der Straße von Pfalzburg nach Saargemüud, treibt Ackerbau und Viehzucht. Ottweiler (305 Einw.), in der Nähe von Drnlingen, hat Gerbereien.

9. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

10. Neuere Geschichte - S. 118

1869 - Mainz : Kunze
118 1803 Der Reichs-Deputationshauptschluß von 1803, der Vorbote von des Reiches Ende, setzte die tnt Lüneviller Frieden verheißenen, meist überreichen Entschädigungen aus geistlichen und freistädtischen Gebieten fest. Preußen erhielt für 48 Q. M. mit 127000 Einwohnern 235 V% Q. M. mit 558000 Einwohnern, die Bisthümer Hildesheim und Paderborn, ein Drittheil von Münster, Erfurt mit dem Eichsfeld, die Reichsabteien Quedlinburg, Elten, Essen, Werden, die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar. Nur 3 geistliche Reichsstände und 6 Reichsstädte blieben: der vormalige Kurfürst von Mainz als Kurerzkauzler (Karl von Dalberg) mit sehr beschränktem Gebiet (Afchaffenburg, Regensburg, Wetzlar), der Hoch- und Deutschmeister, der Johannitermeister. — Die drei Hansastädte und Frankfurt, Nürnberg, Augsburg. Statt der zwei eingehenden Kurfürstentümer Köln und Trier vier neue: Hessen-Kassel, Baden, Würtemberg, Salz- burg (der Großherzog von Toskana).
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