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1854 Zog sich nun der ganze Krieg zusammen, nachdem die Russen auch bei In kj er man besiegt waren, und hier widerstanden sie hinter den starken Wällen ebenso tapfer, wie die Verbündeten, denen sich nun auch ein italienisches Corps angeschlossen hatte, angriffen. Endlich nahmen die Verbündeten unter furchtbarem Blutvergießen die Hauptwerke, die Eng-1-1855 länder den Redan, die Franzosen den Malakoff. Nikolaus erlebte den Ausgang des Krieges nicht; die Niederlage seiner Truppen hatte ihn tief erschüttert. Sein Sohn Alexander Ii. schloß den Pariser (3.) Frieden, 1856 durch den Rußlands Übergewicht auf der Balkanhalbinsel gebrochen wurde. Die durch abgetretene Gebiete verstärkte Moldau und Walachei wurde zum Fürstentum (später Königreich) Rumänien erhoben unter Karl von Hohenzollern - Sigmaringen. Alexander Ii. war ein menschenfreundlicher Herrscher, er erleichterte den Verkehr Rußlands mit dem Auslande, hob die Bildung des Volkes durch Verbesserung der Schulen. Sein größtes Werk aber war, daß er die Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern anbahnte. Ein Aufstand der Polen wurde niedergeschlagen. Alexander Ii. wurde durch Nihilisten ermordet, Leute, die sich den Umsturz aller Ver-1881 hältnisse, die Vernichtung alles Bestehenden zum Ziele gesetzt haben, denen jedes Mittel, auch der tückische Meuchelmord, gerecht ist. Ihm folgte fein Sohn Alexander Jji.
Vii. Die Türkei und Griechenland.
Aus den kafpifchen Ebenen drangen die Osmanifchen Türken in Kleinasien ein und machten Brussa zur Residenz ihrer Häuptlinge. Von c. 1370 hier setzte Sultan Murad I. nach Europa über, eroberte Thracien mit Adrianopel; sein Sohn Bajazeth schlug die Christen in der blutigen Schlacht bei Nikopolis und brachte fast die ganze Balkanhalbinsel in seine Gewalt. Seine Siegeszüge wurden unterbrochen durch den Einfall der Mongolen unter Timur dem Lahmen in Kleinasien; er wandte sich gegen diese Horden, 1400 wurde aber bei Angora geschlagen und gefangen. Nachdem die Mongolen sich verlaufen hatten, nahm Sultan Murad Ii. die Eroberungszüge wieder auf; ihm gegenüber verlor König Wladislaus von Polen und 1444 Ungarn Sieg und Leben bei Varna. Mohammed Ii. eroberte Konftanti-1453 nopel, bei dessen heldenmütiger Verteidigung Kaiser Konstantin fiel. Die Sophienkirche wurde in eine Moschee verwandelt. In der Folge hatten die Christen Mühe, sich in Ungarn und in Österreich gegen die Türken
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zu behaupten. Soleiman der Prächtige drang bis Wien vor, wurde aber durch die Tapferkeit der Besatzung zum Abzüge gezwungen. Ebenso 1529 tapfer widerstand ihm Zriny in Sigeth. Auch ein zweiter Versuch der Türken, Wien zu erobern, schlug fehl. Ihre Macht sank in der Folge 1683 dergestalt, daß sie den Fortbestand ihres Reiches nur der Eifersucht anderer Staaten verdanken.
Griechenland. Auch das alte Hellas war eine Beute der Osmauen geworden; doch hatte das Volk, eingedenk seiner Vergangenheit, die Hoffnung auf Befreiung nicht sinken lassen. Es bildeten sich Vereine (Hetärien) zum Zwecke dieser Befreiung. Alexander Wsilanti erregte einen Aufstand und stellte sich an die Spitze der Bewegung. Allein der Versuch mißlang, er floh über die österreichische Grenze und wurde in Muukacz in langer Gefangenschaft gehalten. Die Griechen fetzten aber trotz der unmenschlichen Grausamkeit der Türken den Kampf fort; ihre Tapferkeit fand in anderen Ländem lebhafte Teilnahme; Freiwillige eilten ihnen zu Hilfe. Es bildeten sich Vereine der Philhellenen, Dichter, wie der Deutsche Wilhelm Müller und der Engländer Lord Byron, fachten die Begeisterung an. Als die Griechen nicht ohne Erfolg fochten, wandte sich der Sultan an den Vicekönig von Ägypten Mehmet Ali um Hilfe. Letzterer schickte feinen Sohn Ibrahim mit einem Heere, und dieser unterdrückte den Aufstand mit unmenschlicher Grausamkeit, verbrannte Missolunghi und metzelte eine große Zahl der Einwohner nieder. Nun mischten sich europäische Mächte ein, Rußland, 1826 Frankreich, England sandten ihre Flotte nach Griechenland und vernichteten die türkisch-ägyptische Flotte im Hafen von Navarino (Pylos). Nach 1827 vielen Kämpfen wurde Griechenland für frei erklärt und dort der bayrische Prinz Otto als König eingesetzt. Die Verwirrung aber, die im Lande 1833 fortdauerte, bewog ihn, die Regierung niederzulegen. Darauf wurde der dänische Prinz Georg auf den Thron erhoben. 1863
Vdi. Österreich-Ungarn.
Nachdem Kaiser Franz die deutsche Krone niedergelegt und den Namen eines Kaisers von Österreich angenommen hatte, trennte dieses Land seine Geschicke immer mehr von denen Deutschlands. Auf Franz folgte Ferdinand I. Unter ihm brach 1848 der Aufstand in Wien aus, welcher das 1835 ganze Reich zu zertrümmern drohte, besonders da die nicht deutschen Völker, wie Czechen und Ungarn, die Selbständigkeit zu erringen strebten.
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Extrahierte Ortsnamen: Wien Sigeth Wien Griechenland Muukacz Frankreich England Griechenland Navarino Griechenland Deutschlands Wien Ungarn
Endlich wurde der wilde Aufruhr in Wien durch Waffengewalt niedergeschlagen (Windisch-Grätz; Jellachich). Aber ein schwerer Kamps stand noch mit den Ungarn bevor, welche sich einmütig erhoben hatten, um ihre Selbständigkeit zu erkämpseu. Sie sanden eilten begabten Führer in Kossuth, der durch seine feurige Beredsamkeit die Massen sortriß. Ferdinand entsagte dem Throne zu Gunsten seines Neffen Franz Josef. Nun brach der Fürst
1848 Windisch-Grätz in Ungarn ein, besetzte Ofen und Pesth. Aber die Ungarn hatten begabte Feldherren, wie Görgey und Bern, kämpften mit großer Tapferkeit, brachten den Österreichern mehrere Niederlagen bei und drängten sie auch zur Grenze zurück. Da rief Österreich die Hilfe Rußlands an; sie wurde gewährt. General Paskiewitsch rückte in Ungarn ein, während auch die Österreicher wieder vordrangen. Von Kossuth angefeuert, setzten die Ungarn den Kamps gegen eine Übermacht tapfer fort. Allein Görgey, wohl an einem endgiltigen Siege zweifelnd, streckte bei
1849 Villagos die Waffen. Lange blutete das Land an den Wunden, die ihm dieser Krieg geschlagen hatte. Als Österreich durch Kaiser Franz Joses eine Verfassung erhalten hatte, gab er auch den Ungarn ihre Selbständigkeit
1867 zurück und ließ sich feierlich als König von Ungarn krönen. Die Kriege Österreichs 1864, 66 s. bei Deutschland, Schule der Geschichte Iv, S. 58 —61; 1859 s. bei Italien)*).
Ix. Holland und Belgien.
4u.15 In den Wiener Verträgen wurde aus Holland und Belgien das Königreich der Niederlande unter Wilhelm aus dem Hause Dranien geschaffen. Allein beide Teile widerstrebten einander: die Belgier gehören
*) Haus Habsburg-Lothringen.
Ferdinand Iii. f 1658.
Leopold I. t 1705.
Joseph I. f 1711. Karl Vi. + 1740.
Maria Theresia.
Franz I. Stephan v. Lothringen. Joseph H. f 1790. Leopold Ii. f 1792.
Franz Ii. (I.) f 1835.
Ferdinand I. Franz Karl. entfett 1848. ^
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Extrahierte Ortsnamen: Wien Ungarn Kossuth Ungarn Ungarn Bern Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Deutschland Italien Holland Belgien Holland Belgien Niederlande Haus_Habsburg-Lothringen Lothringen
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Maximilian I. Der ritterliche Herr hatte schon als Prinz große im-1519 Hoffnungen erregt. Er war begabt, geistig regsam, für neue Ideen empfänglich. Rege Teilnahme zeigte er auch für Kunst und Wissenschaft.
Er war von dem schlechten Zustande der Reichsverfassung überzeugt und daher zu Verbesserungen geneigt. Maximilian steht ans der Wende zweier Zeiten. Wegen seiner ritterlichen Erscheinung und Hinneigung zu deu Gedanken des Mittelalters hat mau ihn wohl den letzten Ritter genannt.
Aber er stand doch auch schon in der neuen Zeit; er war in Staatsgeschäften wohl bewandert, gestaltete das Fußvolk — die Landsknechte — um und verbesserte das grobe Geschütz. Er war ein tapferer Kämpfer und ein verwegener Jäger (Martinswand). Wegen seiner Volkstümlichkeit und Leutseligkeit war er sehr beliebt. Aber es mangelte ihm an der nötigen Festigkeit in der Verfolgung seiner Pläne, daher sanden diejenigen sich getäuscht, welche eine Umgestaltung der Reichsversassuug zur größeren Einheit des Reiches von ihm erwarteten. Es wurde zwar ein Landfrieden geboten. Auf dem Reichstage zu Worms trat Berthold von Henneberg 1497 besonders mit der Forderung der Reformen hervor. Es wurde dem Könige eine Reichssteuer (der gemeine Pfennig) bewilligt, das Reichskammergericht eingesetzt, die königliche Macht ward aber noch mehr beschränkt durch das „Reichsregiment", einen Ausschuß des Reichstages, welcher aus 12 Personen bestand und dessen Zustimmung der König haben mußte, wenn der Reichstag nicht versammelt war. Das Reich wurde in zehn Kreise geteilt. Es waren das 1. der österreichische, 2. der bayerische (Bayern, Oberpfalz, verschiedene Bistümer), 3. der schwäbische (Würtemberg, Baden, Hohen-zollern n. a., 4. der fränkische (Ansbach, Bayreuth, eine große Anzahl von Bistümern und Reichsstädten), 5. der kurhessische (Mrpfalz und die drei rheinischen Bistümer), 6. der oberrheinische (Bistümer: Worms, Speier, Straßburg, Basel, Pfalz-Zweibrücken, Hessen, die Reichsstädte Worms, Frankfurt, Wetzlar, Metz, Toul, Verdun), 7. der niederrheinifche oder westfälischer (Bistümer: Münster, Osnabrück, Paderborn; Jülich-Eleve-Berg), 8. der obersächsische (Sachsen, Brandenburg, Pommern n. a.),
9. der niedersächsische (Braunschweig, Mecklenburg, Holstein, Magdeburg, Bremen), 10. der burguudische Kreis (österreichische Niederlande, Luxemburg, Franche Eomts). Böhmen und die Schweiz waren in die Kreiseinteilung nicht einbegriffen. Von allen diesen Einrichtungen ist aber nur das Reichskammergericht zur rechten Wirksamkeit gekommen.
Kriege. Italien war der Tummelplatz der kriegführenden Mächte: Spanier, Franzosen, Deutsche fochten in dem zerrissenen Lande. Die Franzosen erhoben Anspruch auf Neapel und Mailand, Ferdinand von Aragonien auf Neapel. Dieses wurde mit Spanien verbunden, die Fran- 1515 zosen gewannen Mailand durch die Schlacht bei Marignano. Den geringsten Erfolg hatte Maximilian, er wurde aber auch vom Reiche so gut wie gar nicht unterstützt. Er starb 1519. 1519
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1529 Der Reichstag zu Speier (zweiter). Proteftation. (1529) Er berief einen Reichstag nach Speier, wo er folgenden Beschluß zustande brachte: „Wer bisher das Wormser Edikt gehalten hat, soll es auch ferner halten. Bis zu einem allgemeinen Konzile sollen die Evangelischen ihrerseits jede Neuerung vermeiden." Dadurch war der Reformation Stillstand geboten. Dagegen erhob eine Anzahl evangelischer Fürsten und Reichsstädte Einspruch (protestierte). In Sachen, die Gottes Ehre und das Seelenheil jedes Einzelnen angingen, wollten sie Gott allein als höchsten König und Herrn aller Herren ansehen; sie wollen bei dem Beschlusse vou 1526 bis zu einem allgemeinen Konzile verharren.
Die Türken. Die Türken, begünstigt durch die Uneinigkeit der christlichen Fürsten, waren in stetem Vordringen gegen Westen begriffen. 1526 wurde von ihnen der junge König von Ungarn, Ludwig Ii. bei Mohacz geschlagen; er verlor das Leben ans der Flucht. Karls Bruder Ferdiuaud, der Gemahl Annas, der Erbin des Reiches, wurde zwar zum Könige gekrönt, allein sowohl die Türken, als auch Franz von Frankreich unterstützen seinen Nebenbuhler, den Fürsten von Siebenbürgen. Der kriegerische Sultan Suleiman, „der Schatten Gottes über beide Welten", drang durch Ungarn in das Herz Österreichs. Bald wurde sein Vortrab, „die Renner und Brenner", vor Wien sichtbar, und bald hatte er es eingeschlossen. Aber an der Spitze der tapferen Besatzung widerstand Graf Niklas von Salm allen seinen Angriffen; seine Minen wurden durch Gegenminen unschädlich gemacht; das Geschütz der Österreicher übertraf das der Türken. Die Verpflegung wurde schwierig. Suleiman hob die Belagerung auf und suchte seine Niederlage durch eitle Prahlereien zu verdecken. Durch das Klima Deutschlands, „der Residenz des Schahs des Winters und des Vaterlauds des Frostes, wurde das Gemüt der 1529 Schlachtkämpen des Islam getrübt." (1529).
Die Augsburger Konfession (confessio Augustana). Die Türkeugefahr hatte den Kaiser gehindert, gegen die Protestanten einzuschreiten; sie war auch mit dem Abzüge Suleimans von Wien nicht verschwunden. Unter solchen Verhältnissen ermahnte der Legat Campecci den Kaiser vergeblich, die Ketzer mit Feuer und Schwert auszurotten. Dieser bedurfte der Hülfe der Protestanten. Luther hatte sie zum Kampfe gegen die Türken aufgefordert. Karl berief einen Reichstag nach Augsburg, um einen Versuch zur Einigung der Katholiken und Protestanten zu machen. Diese hatten durch Melanchthon ihr Bekenntnis aussetzen lassen, welches eine Übereinstimmung mit der alten Kirche, aber auch die Abweichung enthielt. Der Kaiser ließ durch katholische Theologen eine Widerlegung ausarbeiten (confutatio) und dann durch einen ans katholischen und evangelischen Gelehrten bestehenden Ausschuß die Einigung versuchen. In manchen Punkten einigte man sich in der That, aber die Unterwerfung unter den Papst konnten die Protestanten nicht zugeben.
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Extrahierte Ortsnamen: Gottes Ungarn Ungarn Wien Deutschlands Wien Augsburg
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die gut deutschgesinnten Bürger die Hülfe des Reiches an; doch mußten sie sich in das Unvermeidliche fügen. Bischof Egon von Fürstenberg hatte den Verräter gespielt (1681). 168i
Kaiser Leopold I Österreich wurde besonders durch die Türkenkriege in Schach gehalten. Montecuculi, der Feldherr Leopolds, siegte zwar bei St. Gotthardt an der Raab, aber der Sieg wurde nicht ausgenutzt; ja, die Türken erschienen infolge der matten Kriegführung Österreichs zum zweiten Male vor Wien. Leopold floh nach Passau.
Aber Rüdiger vou Stahremberg verteidigte die Stadt mit Einsicht; unterstützt von tüchtigen Offizieren und der opfermutigen Besatzung, leistete er heldenmütigen Widerstand. Endlich führte Herzog Karl von Lothringen ein Entsatzheer herbei, mit dem sich polnische Scharen unter König Johann Sobieski verbanden. So wurde Kam Mustapha zurückgeschlagen, wobei sich Bayern und Sachsen hervorthaten. So war Wien gerettet (1683). In diesem Kriege zeichneten sich auch die Brandenburger aus, 1683 welche Friedrich Wilhelm unter Adam vou Schöning dem Kaiser zu Hülfe geschickt hatte. Er musterte sie bei Krossen und empfahl ihnen Menschlichkeit gegen den Feind. Sie vereinten sich mit den Reichstruppeu und belagerten das von den Türken hartnäckig verteidigte Osen. Endlich drangen die Kaiserlichen, die Bayern, die Brandenburger (unter Barfuß) in die Stadt ein. Auch in Berlin wurde dieser Sieg gefeiert. Karl von Lothringen erkannte in einem Briefe au den Knrfürften ausdrücklich den hervorragenden Anteil der Brandenburger an diesein Siege an. (1686.)
Die schlesische Frage. Das Liegnitzer Herzogshans starb im Jahre der echlacht bei Fehrbellin aus. Es hätte nun nach dem Vertrage von 153 7 mit Brieg und Wohlan an Brandenburg kommen sollen, allein der Kaiser erkannte nicht an, daß der Vertrag zu Recht bestehe. Zu dieser Streitfrage kam eine andere. Das Herzogtum Jägerndorf war von Kaiser Ferdinand eingezogen; aus die Einspräche Brandenburgs wurde nicht gehört. Auch jetzt machte Friedrich Wilhelm seine Ansprüche vergeblich geltend. Da er aber einen Krieg mit Österreich vermeiden wollte, ließ er sich zu einem Vertrage herbei, in welchem er aus die schlesischen Herzogtümer verzichtete und sich durch den Schwiebnser Kreis (Südostecke der Provinz Brandenburg) abfinden ließ. Im geheimen traf aber Österreich ein Abkommen mit dem Kurprinzen Friedrich, in welchem dieser sich verpflichtete, bei seinem Regierungsantritte gegen eine Entschädigung von 70 000 Dukaten den Kreis wieder herauszugeben. Streitigkeiten, die Friedrich naeg dem 4,ode des Vaters mit den Stiefbrüdern droheten, ließen ihn um so mehr wünschen, mit dem Kaiser in gutem Vernehmen zu iteheu, wozu er auch au und für sich geneigt war.
Flotte und Kolonien. Seit die Hansa aufgehört hatte, den deutschen Handel in den nördlichen Meeren zu schützen, entbehrte dieser jedes Schutzes, da das Reich keine Flotte besaß. Daher verfolgte Friedrich
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Extrahierte Personennamen: Egon_von_Fürstenberg Leopold_I_Österreich Leopold Montecuculi Leopolds Leopold Leopold Karl_von_Lothringen Karl Johann_Sobieski Johann Mustapha Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Karl_von_Lothringen Karl Ferdinand Ferdinand Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Leopolds Wien Stahremberg Sachsen Wien Berlin Fehrbellin Brieg Brandenburg Brandenburgs
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sammelte Abenteurer um seine Fahnen, ging nach Ungarn, um den König Andreas zur Fortsetzung des Krieges zu ermuntern, zog mit seinen Genossen und ungarischen Hülsstruppen nach Kärnthen, sand auch hier großen Anhang, plünderte die Güter der Getreuen des Kaisers, besetzte die Hengstburg und verbreitete die Kriegsfackel weiter nach Settern hin. Auch' in Schwaben erhob sich der räuberische Adel in gegenseitiger Fehde und Bedrückung des Landes. Aber noch war ein Kaiser da; Heinrich ging vorerst weder nach Ungarn, noch nach Italien, noch nach Lothringen, sondern nach Baiem und Kärnthen, erklärte alle Anführer in die Reichsacht und stellte in kürzester Zeit den Gehorsam her; Konrad und die Ungarn mußten das Land und die stark besetzte Hengstburg räumen; in dem Bischof Gebhard von Eichstädt fand Heinrich einen Mann, dem er die Verwaltung Baierns mit Vertrauen überlassen konnte, und nun zog er nach Schwaben, zerstörte die Raubnester, hielt dann in Zürich einen Reichstag, wo er auch für Italien heilsame Verordnungen erließ (1054).
Dann zog der Kaiser gegen Balduin von Flandern, verdrängte denselben von der Schelde, verwüstete Flandern bis nach Lille hin und focht siegreich in zwei Treffen. Balduin schien niedergedrückt, aber leider! riefen den Kaiser auch diesmal andere Sorgen nach Italien, so daß die Grafen von Flandern schon im nächsten Jahr wieder vordringen und das Hennegau abermals besetzen konnten.
Wenn man bedenkt, daß zwar König Andreas von Ungarn 1053 eine Geldbuße zu zahlen und eine Gebietsabtretung zu machen, auch dem Kaiser Heerfolge zu leisten sich bereit erklärte, daß jedoch diese von dem Kaiser angenommenen Bedingungen von Andreas nicht erfüllt wurden, weil der Baiernherzog Konrad ihn zur Fortsetzung des Krieges ermunterte; ferner, daß zwar die Ungarn mit Konrad aus Kärnthen und Baiern wieder zurückgezogen waren (1054), indessen nur Waffenruhe, nicht einmal Waffenstillstand mit ihnen eingetreten war, daß Polen und Böhmen kaum beschwichtigt, Lothringen vorerst aber keineswegs vollständig beruhigt war; so staunt man über diesen Entschluß, über dieses Vertrauen und diesen Muth Heinrichs, unter solchen Verhältnissen nach Italien zu ziehen. Welche Fülle der Kraft muß er noch in sich und dem Reiche gesunden haben, um damals die Alpen übersteigen und in das Land ziehen zu wollen, welches schon durch die Hitze und durch die ganz verschiedene Lebensweise den Deutschen stets ein offenes Grab wurde. Aber so lag es in Heinrichs Bestimmung, er konnte nicht anders, oder er mußte sich sagen: ich habe meine Lebensziele zu hoch gesteckt, ich muß daraus verzichten, ein Hort der Christenheit zu sein, Italien und die Kirche mag Gott schützen, meine Pflicht liegt von nun an in Deutschland, und nur da.
Papst Leo war nach schweren Kämpfen, gegen die Feinde seiner Reformen und die Normannen in Unteritalien 1054 gestorben. Nun handelte es sich um eine neue Papstwahl. Der Priester Hildebrand, ein vertrauter Rath Leos, das eigentliche Haupt der eifrigen Kirchenpartei, hätte die Wahl wohl auf sich lenken können, allein nur mit des Kaisers Bewilligung; oder er mußte einen Streit mit diesem erwarten, unter welchem die angebahnten Reformpläne leicht einen Schiffbruch leiden konnten. Schnell reifte Hilde-brand mit anderen Mönchen nach Deutschland und war klug genug, sich für eine Wahl auszusprechen, welche dem Kaiser und der Kirche gleich angenehm oder nützlich erschien. Der Kaiser wählte in Uebereinstimmung mit
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Könige aus dem Kaufe Oesterreich, seil 1438.
1. Albrecht Ii., 1438—1439.
Dem Könige Sigmund folgte sein Schwiegersohn, Herzog Albrecht V. von Oesterreich, zugleich Erbe von Böhmen und Ungarn. Seitdem blieb die römische Kaiserwürde bis zu ihrem Erlöschen beim Hause Oesterreich. König Albrecht zog gegen die Türken, welche bis Temesvar vorgedrungen waren, aber das schwache Heer, welches der Adel mit Noth zusammengebracht hatte, ergriff beim Anblicke der türkischen Uebermacht die Flucht, und Albrecht starb auf dem Rückwege, ohne auch nur für das deutsche Reich gekrönt zu sein. Auf diese kürzeste aller Regierungen in Deutschland folgte die längste, indem sein Vetter
2. Friedrich Iii. (Iv.)1), 1440—1493,
der letzte in Rom gekrönte Kaiser, 53 Jahre regierte. Dieser übertraf noch die Erwartung der Kurfürsten von seiner Schwäche. Denn als die Türken, nach der völligen Auflösung des byzantinischen Reiches durch die Eroberung von Eonstantinopel 1453, dem deutschen Reiche gefährlich zu werden drohten, begnügte sich Friedrich, Reichstage auszuschreiben, die er selbst nicht einmal besuchte (in 25 Jahren kam er nicht „ins Reich"). Vergebens ermahnte sein Geheimschreiber Aeneas Sylvius, als er (1458) unter dem Namen Pius Ii?) Papst geworden war, zu einem Kreuzzuge und lud alle Fürsten Europa's zu einem Congresse (nach Mantua) ein; den begeisterten Reden, die dort gehalten wurden, folgte keine entsprechende That. Die inneren Fehden in Deutschland dauerten dagegen fort (der sächsische Prinzenraub durch Kunz von Kaufungen). Friedrich Iii. vermochte eben so wenig den Verlust mehrerer mit dem Reiche verbundener Länder, wie Mailands (an den Eondottiere Franz Sforza nach dem Aussterben des Hauses Visconti), Preußens (Westpreußen kam an Polen, Ostpreußen unter polnische Lehnshoheit, Holsteins (an Dänemark), abzuwehren, als seine wichtigsten Erbländer zu behaupten.
Ein nachgeborener Sohn Albrecht's Ii., Ladislav Posthumus, hatte die Krone von Böhmen erhalten und, nachdem der auf den ungarischen Thron berufene polnische König (Wladislav) in der Schlacht bei Varna (1444) gegen die Türken gefallen war, auch die Krone Ungarns. Nach dem Tode des Ladislav Posthumus (1457) wählten sowohl die Böhmen als die Ungarn aus Haß gegen die Deutschen einen König aus nicht fürstlichem Stande: die Böhmen den bisherigen Regenten für Ladislav, Georg von Podiebrad, die Ungarn den jungen Matthias (Eorvinus) Hunyadi. Nicht einmal das Herzogthum Oesterreich, das ihm als dem Aeltesten des Hauses zufiel, konnte Friedrich ungeschmälert behaupten. Sein Bruder Albrecht Vi. und sein Vetter Sigmund zwangen ihn zu einer Theilung des Herzogthums: Friedrich mußte sich mit Niederösterreich (nebst Wien) begnügen, Albrecht erhielt Oberösterreich, nachdem er schon vorher die Vorlande Sigmund überlassen hatte. Gegen Friedrich entstand eine Empörung der Landstände, denen sich sein eigener Bruder Albrecht anschloß. Als der Kaiser in seiner Burg zu Wien (1462) belagert wurde, erschien der König von Böhmen, Georg von Podiebrad, zum Entsätze und vermittelte einen Frieden unter den Brüdern, wodurch Albrecht auch die Regierung in Niederösterreich (nebst Wien) erhielt. Doch starb dieser unerwartet schon im nächsten Jahre (1463) kinderlos, und so ward Kaiser Friedrich wieder Herr aller österreichischen Lande außer Tirol und den Vorlanden, welche Sigmund besaß.
1) Chmel, Jos., Geschichte Kaiser Friedrichs Iv. und seines Sohnes Maximilian I. 1. u. 2. Bd. 1840—1843. — Von österreichischen Schriftstellern wird er Friedrich Iv. genannt, weil schon Friedrich der Schöne (1314—1330) der dritte Kaiser Dieses Namens gewesen war.
2) Voigt, G., Enea Silvio de Piccolomini als Papst Pins Ii. und sein Zeitalter. 3 Bde. 1856-1863.
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Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Ungarn Oesterreich Temesvar Deutschland Rom Mantua Deutschland Mailands Polen Varna Ungarns Ungarn Oesterreich Wien Niederösterreich Wien Friedrichs Enea
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Papst, theilweise die Wiedereinsetzung Gregors Vi. Die kirchliche Partei behauptete laut, seine Wahl sei kanonisch gewesen und etwas leiser, der Kaiser habe nicht das Recht besessen, ihn zur Abdankung zu nöthigen, über den Papst gebe es keinen Richter auf Erden. Zu dieser Ansicht bekannten sich auch außerhalb Italiens die streng kirchlich Gesinnten. Der Kaiser edoch, der schon zuvor Clemens Ii. an der Stelle des Gregor Vi. erwählt hatte, konnte und wollte dieser Ansicht nicht folgen und erhob nun, da ihm die Wabl übertragen war, den Bischof Poppo von Bnxen (Damasus Ii.). auf den päpstlichen Stuhl. Auch dieser ehrwürdige Mann bekleidete fern Amt nur kurze Zeit, und Kaiser Heinrich wählte hierauf seinen eigenen Verwandten, den Bischof Bruno von Toul (Leo Ix.). Die Furcht vor Vergiftung hatte die meisten deutschen Bischöfe von der Mitbewerbung abgehalten; der schnelle Tod von Clemens Ii. und Damasus Ii. schien verdächtig. Allein Leo Ix. sand in seiner kirchlichen Gesinnung das beste Mittel gegen ein ähnliches Schicksal. Er nahm die Wahl nur unter der Bedingung an, daß Volk und Geistlichkeit in Rom ihre Zustimmung gäben, und ging nicht mit den Zeichen päpstlicher Würde, sondern, ganz ungewöhnlicher Weise als Pilger dahin. Dieser Anfang konnte der kirchlichen Partei nur zusagen, und man schreibt das Benehmen Brunos auch dem Umstande zu, daß er auf ferner Reise von Toul nach Rom den Priester Hildebrand zu Clugny gesprochen habe; dieser verweilte dort nach Gregors Vi. Tode. Freudig wurde Leo zu Rom empfangen und nach fernem eigenen Begehren von Volk und Geistlichkeit bestätigt. So war seine Wahl auch im Sinne der kirchlichen Partei kanonisch geworden, und der weltlichen Macht des Kaisers verdankte er sie nicht mehr allein. Leo Ix. ließ es übrigens nicht an Eifer für die Interessen seines Beschützers, des Kaisers, fehlen; er war es, der auf Godfried von Lothringen den Bannfluch schleuderte, und darin handelte er wahrscheinlich ganz im Einverständniß mit Hildebrand und anderen Eiferern, denn noch war für die Curie nicht die Zeit gekommen, mit der Krone zu kämpfen, im Gegentheil, ihr Schutz war der Kirche unentbehrlich, und Heinrich war ja voll kirchlichen Eifers. Wie viel ließ sich von ihm noch erlangen!
Bald nach diesen Begebenheiten mußte sich der Kaiser aufs neue rüsten, um die Oberhoheit des Reichs über Ungarn zu behaupten; die Zwistigkeit mit Ungarn scheint durch Albrecht, Markgrafen von Oestreich, hervorgerufen zu sein, der seinen Schwager Peter an den König Andreas rächen wollte und den unruhigen Bischof Gebhard von Regensburg, des Kaisers Oheim, zu einem Einfall in Ungarn reizte (1050). Die Ungarn, welche früher in Deutschland Beute suchten, waren nicht gewöhnt, ihr eigenes Land ungestraft der Plünderung preiszugeben; sie vergalten den Einfall mit einem andern Einfall in Oesterreich. Nun zogen Albrecht und Gebhard auf kaiserlichen Befehl an die Grenze und bauten die Haimburg wieder auf; sie schlugen ein gegen sie anziehendes ungarisches Heer. Die Anerkennung deutscher Oberhoheit, die geringste Sühne, welche man nach Peters, des deutschen Vasallen Ermordung, von Ungarn fordern durfte, war bis dahin nicht bestimmt verweigert, aber eben so wenig geleistet worden; der Kaiser entschloß sich also im Frühjahr 1051 zu einem Heereszug. Das Vordringen war nicht schwer, weil sich die Ungarn, unter Verwüstung des Landes, zurückzogen. Aber als Mangel das kaiserliche Heer zur Umkehr zwang, eilten die Ungarn überall, wo Fluthen zu durchziehen oder Engpässe zu überschreiten waren, den Kaiserlichen voraus. Diese konnten sich nur mit großer An-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Gregors Clemens_Ii Gregor Heinrich Heinrich Bruno_von_Toul Leo_Ix. Leo_Ix. Clemens_Ii Leo_Ix Leo Gregors Leo Leo Leo_Ix Leo Godfried_von_Lothringen Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Oestreich Peter Andreas Gebhard_von_Regensburg Albrecht Gebhard Peters
Extrahierte Ortsnamen: Gregors Italiens Damasus Rom Rom Gregors Ungarn Ungarn Deutschland Oesterreich Haimburg Ungarn Ungarn Ungarn
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Felsen, die über den Feinden emporragenden Spitzen und erzwang so den Durchgang. Zwölf bei dieser Gelegenheit gefangene Adelige aus Verona wurden von einem dreizehnten, dem man unter dieser Bedingung das Leben schenkte, mit dem Strange getödtet und ihre Leichen an die Landstraße gelegt; worauf Verona zur Begütigung eine Ergebenheitsgesandtschaft an den Kaiser nach Regensburg schickte. In Deutschland selbst lebte bei des Kaisers Rückkehr Recht und Gerechtigkeit wieder auf. Die Fürsten lernten, daß sie Glieder eines Reiches und dem Gesetze unterworfen seien, sie mußten sich vor Gericht stellen, und die alte Strafe des Hundetragens ward gegen sie erneut; der Rheinische Pfalzgraf, Hermann von Stahleck, der sich selbst mit bewaffneter Hand Recht verschaffte, war der Erste, welcher 1156 nebst zehn mitschuldigen Grafen diesem Schimpfe unterworfen ward; sein Hauptgegner, der Erzbischof von Mainz, Arnold von Seelenhosen, wurde zu derselben Strafe verurtheilt und nur aus Rücksicht auf sein Alter und sein hohes geistliches Amt von der Ausführung losgesprochen. Pfalzgraf Hermann aber fühlte sich durch die erlittene Schmach so gekränkt, daß er sich in ein Kloster zurückzog (1156). Die Rheinpfalz verlieh Friedrich darauf an feinen Stiefbruder Konrad, der nun die neuen Besitzungen, die sich bis an das Erzbisthum Trier und an die Grafschaft Katzenellenbogen erstreckten, mit seinem früheren Gebiet um Speier und Worms vereinigte und Heidelberg zum pfalzgräflichen Sitz erhob. Die unruhige Ritterschaft verlor unter Friedrichs Waltung, so oft sie Raub und Mord übte, ihre Burgen; den Bürgern aber wurden ihre Privilegien erneut; die Künste endlich erfreuten sich des kaiserlichen Schutzes. Friedrich selbst verstand und übte mit Geschick die damals von den Usern des Ebro bis an den Po blühende Kunst der Probenpalen und gab einen glänzenden Beweis davon, als er 1157, bei der Huldigung der Provence, der um ihn versammelten ritterlichen Dichterzunft ihre Gesänge mit einem berühmten Liederspruch erwiederte; ja, er machte seinen Namen unter diesen Sängern so berühmt, daß einer von ihnen aus der folgenden Generation, als die Lieder des Südens auch an der Loire und Seine gesungen wurden, den Kaiser Friedrich unter den weisen und begeisterten Fürsten der Vorzeit nennt, welche die Gegenwart vermisse. Die einzige schwierige Angelegenheit, welche Friedrich in Deutschland vorfand, war die Ausgleichung des neu ausgebrochenen Streites zwischen Heinrich dem Löwen und dem Markgrafen von Oesterreich. Sie ward aber 1156 auf einem Reichstage dadurch' beigelegt, daß der Letztere zu Gunsten des Ersteren dem Herzogthum Baiern entsagte und dagegen für feine durch einen kleinen Theil von Baiern vergrößerte Markgrafschaft Oesterreich den Titel und Vorzug eines Herzogthums sammt besonderen Vorrechten für sich und seine Nachkommen erhielt; das Wichtigste bestand darin, daß der Herzog von Oesterreich sein Lehenland, „das Schild und Herz des römischen Reiches", als ein untheilbares auch an Erbtöchter vergeben und es nach seinem Willen mit Ordnungen versehen, auch in eigenem Namen das Recht üben lassen durfte. Heinrich Jafomirgott verwandte seine Sorgfalt besonders auf weitere Hebung seiner Hauptstadt Wien, die er schon früher sehr vergrößert und verschönert hatte. Ferner wurde aus derselben Versammlung ein allgemeiner Frieden beschworen, damit die ganze Reichsmacht gegen die Mailänder gerichtet werden könne. Doch ward, als man diesen Nationalfeldzug beschloß, der ausdrückliche Vorbehalt beigefügt, daß jeder nur diesseits der Appenninen zu dienen verpflichtet sei. Kurz
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Hermann_von_Stahleck Arnold_von_Seelenhosen Hermann Friedrich Friedrich Konrad Konrad Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_Jafomirgott Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Verona Regensburg Deutschland Mainz Rheinpfalz Worms Heidelberg Deutschland Oesterreich Baiern Baiern Oesterreich Oesterreich Wien