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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 6

1877 - Leipzig : Teubner
6 Acheron — Ebenen, auf die Beschränkung des Flußbettes und die Trockenlegung seiner Ufer gehen, gibt schon Strabon (10, 2.). Er war überhaupt du heiliger Fluß für ganz Griechenland und galt als Repräsentant des süßen Wassers, weshalb Euripides (.Sacch. 514 f.) ihn zum Vater der boiotischeu Quelle Dirke macht. Schon in ältester Zeit stand er in hohem Ansehen wegen der Nähe des Dodo-naiischen Orakels, das jeder Antwort den Besehl hinzugefügt Haben soll, dem Ach. zu opfern. Er wurde daher auch bei Opfern, in Gebeten und Schwüren angerufen, und es kommen, vielleicht aus diesem Grunde, nicht allein gleichnamige Flüsse in Arkadieu und Thessalien vor, sondern es nahmen ihn auch Dichter und Orakelsprüche förmlich als Appellativum (s. Eur. Bacch. 620.). Er war Vater der ©eireneu. Acheron (Acheruns), Name mehrerer Flüsse: 1) Fl. in Thesprotia (Epeiros), j. Fluß v. Suli, durchfließt die ’A%sqovgicc h!fivr], einen iy2 Stunde langen und % St. breiten Sumpfsee (j. Tschukuida), verschwindet unter der Erde und mündet ins ionische Meer (in d. Hasen Elaia, j. Phanari, Skyl. 30.); sein Wasser ist schlammig und bitter, desgleichen sein Nebenfluß Krouvzog. Thue. 1, 4g. Beide Gewäffer fiud als Flüsse der Unterwelt berühmt, wo der A. mit dem Kokhtos (Klage) und Pyriphlegethon (Fcnerstrom) in Verbindung steht; auch seiu Name ist daher wohl mythisch; o ctxzcc psav, der Fluß der Trauer (Verg. A. G, 295. Hum. Od. 10, 513.); über ihn mußten die Schatten wandern; vgl. die Schilderung in Platon's Phaidon. Offenbar hat die enge und düstere, von mächtigen, nackten Felswänden eingefaßte Schlucht, durch welche der Ach. tief und reißend strömt, Veranlassung gegeben, mich dorthin bcn Eingaug zu dem Reiche der Todten zu verlegen und die Namen der beiden Flüsse geradezu aus die Flüsse der Unterwelt zu übertragen. An dem thesprotischen Flnsse wurde auch seil alter Zeit Todtencnltns mit Todtencitationen (vihvo-U.kvzslcc, Tpvxonof-itrsltx) geübt (Hdt. 5,92, 7.), so daß Homer (Od. 11.) die Todtenbeschwörnngen des Odysseus sowie den Rainen Acheron von dort entlehnt zu haben scheint. Als Personisication ist er Sohn der Ge. Der Name steht oft für die Tiefe der Unterwelt selbst. — 2) linker Nebenfluß des Al-pheios in Elis, j. Bach von Platiana. — 3) Fl. in Bruttium, verhängnißvoll für Alexander von Epeiros (Liv. 8.^24.), jetzt Lese, nach And. Mucrone. Aclierüsia, ’A%sqovgl(x Xl/xvt], 1) s. Acheron. — 2) kleiner See in Eampanien zwischen Cumä und Misenum, j. Lago bi Fusaro. — 3) ein mit Steinmauern umgebener Platz bei Hermione in Argolis ueben einem Erbschlnnbe, durch bcn Herakles den Kerberos emporgeführt haben sollte. Paus. 4, 34. — 4) Dasselbe würde erzählt von einer Axsqovglccs x£99övr]Gog genannten Erbzuuge bei Herakleia in Bilhynien. Xen. An. 6, 2, 2. — 5) See in Aegypten bei Memphis, über den die Tobten zum Gericht gefahren wnrben; babei die Todtenstätte. Diod. Sic. 1, 96. Achillas, Feldherr und Vormund des Ptole-maios Xii. Dionysos, vielleicht Urheber der Ermordung des Pompejus, als derselbe nach der Pharsalischen Schlacht nach Aegypten floh, 48 v. E. Caes. b. c. 3, 104. Liv. ep. 112. Daraus kämpfte Achillas nicht ohue Glück gegen den in Alexan- Achilleus. brien belagerten Cäsar (Caes. b.c. 3, 108.). Später fattb er seinen Tod durch Acenchelmord (Caes. b. Alex. 4, b. c. 3, 108.). Achilles Tat los, Tüziog, aus Alexan- drien, Verfasser eines griechischen Romans tu xktk Aevy.imtrjv -zal Kleizocpcovza in 8 Bb., lebte wahrscheinlich in der Mitte des fünften Jahrhunderts n. C. Er behandelte in demselben die Geschichte zweier Liebenden, des Kleitophon und der Leukippe, in großer Abwechselung der Darstellung, mischt aber auch manches Ungehörige, Naturbeschreibungen, Schilderung von Kunstwerken n. bergt hinein, fowie auch das Sittlichkeitsgefühl nicht immer streng beachtet wird. Daß das Werk im Mittelalter zahlreiche Leser fand, zeigen die vielen auf uns gekommenen Handschriften. Beste Ausg. von F. Jacobs (Lpz. 1821), und im l. Band der erotici scriptores von Hercher. — Wohl zu unterscheiden von ihm ist Achilles Statios, der vielleicht im 2. Jahrh. n. E. lebte und eineu Commentar zu Aratos Lehrgedicht ^ollvo^vu schrieb. Achilleus, ’Axiuevg, ’Axilsvg, Sohn des Peleus, 1 Köuigs der Myrmidonen in Phthia, und der in Phthia verehrten Nereide Thetis, Enkel des Aiakos (nrjlsi'srjg, Jlrjlri'idsrig, Ijrjlslcov , Alctnidrjg), Hauptheld der Ilias. Homerische Sage: Achilleus, in seiner Jugend von der Mutter treu gepflegt, wurdev.phoi nix, der flüchtig vor seinem Vater Amyntor bei Pelens eine Zufluchtsstätte gefunden, in Wohlredenheit und Kriegs künde und von dem Kentauren Eheirou in der Heilkunde uu-terrichtet, Ii. 9, 444. 11, 832. Schoniufrüher Jugcnb war er mit seinem Frennb und treuen Lebensgefährten Pa-troklos vereinigt. Dieser war, weil er in seiner Heimat Opus unversehens beim Würfelspiel einen Knaben erschlagen hatte, mit feinem Vater Menoitios, einem Halbbrubcr bcs Aiakos, zu Pelens geflohen und würde hier gemeinschaftlich mit Achilleus erzogen, Ji. 23, 84. Das Schicksal hatte dem Ach. die Wahl gelassen zwischen einer langen aber thaten-

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 144

1877 - Leipzig : Teubner
144 ’Aghcoxhx — Asphodelos. phoros, der Vollendung Bringende, der Genins! der Genesung, auch Euamerion, Genius des Wohlergehens, und Akesios genannt. — Von seinen Kindern nennen wir die homerischen Aerzte Machaon und Podaleirios (Ii 2, 731.), Hy-gieiet (Gesundheit, als blühende Jungfrau dargestellt, in der Linken gewöhnlich eine Schale haltend, aus der sie eine Schlange tränkt) und Panakeia (Panacea, die Allheilende); seine Gattin war Epione (Hniövrj, die Schmerzlindernde). — In! Rom erhielt der Gott unter dem Namen Aescu-! lapius Eingang im I. 291 v. C. Damals wurde! er während einer Pest aus Besehl der fibyllinifchen Bücher in Gestalt einer Schlange von Epidauros geholt und erhielt einen Tempel aus der Tiberinsel. Liv. 10, 47. Ov. met. 15, 622—744. 'Aoxiöxia, aoncolifaiv und ugy.(oliä.&Lv, ländliches Spiel in Attika, wobei man auf einem mit Del fchlüpfrig gemachten Schlauche tanzen mußte, der aus der Haut eiues dem Bakchos geopferten Bockes verfertigt war, s. Dionysos, 6. Verg. G. 2, 383. atque inter pocula laeti Mollibus in pratis unctos saluere per utres. Askra, "Achqu, Flecken in Boiotien am Fuße des Helikon und 40 Stadien von Thespiai, Geburtsort des Hesiodos, von dem er als nnwirthlich wegen des ungünstigen Klima's geschildert wird (op. et d. 638.); übrigens reich au Wein und Getreide. Paus. 9, 29. Ov. ex Pont. 4, 14. Asöpos, ’Aaconog, 1) ein Fluß im Peloponnes, der bei Phliüs entspringt, durch die sikyonische Ebene strömt nnb in den korinthischen Meerbusen mündet, j. Fluß von Hagios Georgios. — 2) ein Flnß des südl. Boiotiens (j. Vnrienis, Vnriendi); derselbe entspringt in der Nähe von Plataiai, strömt östlich dnrch die sogenannte Parasopia, nimmt unterhalb Tanagra den Thermodou als linken Nebenfluß auf und mündet dann bei Delphinion auf attischem Gebiet. Oft genannt, z. B. Rom. Ii, 4, 383. Hdt. 6, 108. 9, 51. Thue. 4, 96. Er bildete zur Zeit der Selbständigkeit von Plataiai die Grenze zwischen dem Gebiete dieser Stadt und dem von Theben. — 3) ein Flüßchen in der Nähe der Thermopylen, welches ehemals ins Meer, jetzt durch die Alluvivu in den Spercheios mündet. Liv. 36, 22. S. die Karte zu Thermopylai. — 4) Fluß auf Paros. — 5) Stadt in Lakonien an der östlichen Seite des Meerbusens mit einem bekannten Asklepiostempel. — Vou den Flüssen dieses Namens sind die beiden größten und bekanntesten, der sikyonische und boiotische, oft mit einander verwechselt, in die Mythologie eingetreten. Der Flußgott As. heißt Sohn des Okeanos und der Tethys, Gemahl der Metope, der Tochter des Ladon, mit welcher er den Pelasgos und Jsmenos und an 20 Töchter zeugte, deren Namen sich säst sämmtlich auf geographische Verhältnisse beziehen. Es sind meistens Namen von Städten, die in der Nähe des sikyonischen oder boiotischen Asopos liegen, wie Thebai, Tanagra, Plataiai it. a. Manche von seinen Töchtern wurden entführt, wie Kerkyra und Salamis von Poseidon, Aigirta von Zeus (j. Aia-kos), Bezeichnungen von Eolonieen und Wanderungen. Apollod. 3, 12, 6. Aspasia, ’Aonaolcc, 1) eine Tochter des Axiochos, aus Milet, kam nach Athen und vereinigte in ihrem Hause die bedeutendsten Männer der Zeit, die sie, nach dem Vorbilde der Jonierin Thargelia, durch eine seltene Vereinigung politischer Einsicht, wissenschaftlichen Talents und weiblicher Anmuth zu fesseln wußte. Selbst Sokrates suchte ihren Umgang und Platon läßt ihn die dem Menexenos vorgetragene treffliche Leichenrede der A. scherzweise in den Mund legen. Perikles verstieß seine Gattin und heirathete sie; von da an schrieb man ihr einen wol noch größeren politischen Einfluß zu, als sie wirklich gehabt hat. Aristophanes läßt sie sogar den Krieg zwischen Athen und Samos wegen ihrer Vaterstadt Milet, den mit Sparta wegen Megarn veranlassen. Als man, weil matt den Perikles selbst nicht anzugreisen wagte, sie der Asebeia anklagte, vertheidigte Perikles sie und bewirkte durch den Zauber seiner Beredsamkeit ihre Lossprechung. Nach dem Tode des Perikles heirathete sie den Lyfikles, einen Demagogen von geringer Herkunft, der durch sie zu bedeutendem Einflüsse gelangte. Vgl. Jacobs, Verm. Schr. Jv. S. 349. — 2) eine jüngere A., Tochter des Hermo-timos aus Phokaia, hieß eigentlich Milto, ward aber von ihrem Liebhaber, dem jüngern Kyros, ihrer Anmuth und Klugheit wegen (Flut. Periei. 24.) so genannt. Als Kyros bei Kunaxa 401 fiel, ward sie die Beute des K. Artaxerxes Mnemort, den sie gleichfalls durch ihre Liebenswürdigkeit fesselte. Später ward sie Gegenstand des Streites zwischen ihm und seinem Sohne Dareios. Der Vater trat sie ab, aber unter der Bedingung, daß sie Priesteriu der Aua'itis fein sollte. Der Sohn empörte sich deshalb gegen den Vater, mußte aber mit dem Leben büßen. Flut. Artax. 26 f. 'Aoxä^eos-ai, das Begrüßen, dessen gebräuchliche Formeln diese waren: ictiqs (xkiq^lv), der älteste griechische Gruß; vyiuivtiv (der Gruß der Pythagoreer), sv nqäzzslv. In einem Fragmente des Philemon heißt es: Alzä 8 vyüiccv tzqcözov, Slz’ Svttqcc^iccv, Zqlzov Ös %Cclq£lvj Sit Ocpsllslv [irjssvl. Auch do7tdt;oiicci war zu Aristophanes' Zeit eine gebräuchliche Grußsormel. Aspendos, ''Aon^vdog, Stadt in Pamphylien am schiffbaren Enrymedon, 60 Stadien von der Mündung, Gründung der Argeier, doch schon früh in den Händen der benachbarten Barbaren. Liv. 37, 23. Xen. an. 1, 2, 12. Arr. 1, 27, 1. Asper, ein Grammatiker des 6. Jahrh. n. C., von dem wir zwei kümmerliche und werthlose Schriften haben, gedruckt bei Keil, Grammat. lat. V. p. 530. 547 ff. Asphaltites lacus, ’Accpakzlzrjg, im A. T. das Salzmeer, j. Bahr Lut (Loth's Meer) oder Sogar, das todte Meer, ein Salzfee in Palästina in schauerlicher Einöde, 300 Stadien südöstl. von Jerusalem, 11 Meilen lang, 3 Meilen breit. Hier lag der Ueberlieferung nach früher das Thal ©ittim mit den Städten Sodom und Gomorrha. Asphodelos (-ilus, äocpodslog), eine Pflanze von widrigem, traurigem Ansehen, mit lilienartigem Blütenstengel und kleinen Knollen an der Wurzel. Diese Knollen dienten den ältesten Griechen, später den Armen, als Nahrung. Nach der Odyssee war in der Unterwelt eine Asphodelos-Wiese, die sich durch den ganzen Hades erstreckte, der Aufenthaltsort für die Seelen der Verstorbenen. Man setzte diese Pflanze wahrscheinlich deshalb in den Hades, weil man sie auch auf die Gräber pflanzte, und dies vielleicht nach dem kindlichen Glauben,

3. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 131

1879 - Leipzig : Teubner
Der 3. Raubkrieg 1688—97. 131 vermählt war, Erbansprüche auf einen Theil der pfälzischen Länder. Während der Kaiser noch mit dem Türkenkrieg beschäftigt war, erklärte Ludwig im I. 1688 an Deutschland den Krieg und ließ sogleich, ohne daß er Widerstand fand, ein Heer von 50,000 M. in die Pfalz und die benachbarten Rheinlande einfallen. Bald darauf erging auf Louvois' Veranlassung der Befehl, alle Dörfer und Städte in denjenigen Gebieten, deren Fürsten es mit dem Kaiser hielten, niederzubrennen, und die französischen Generale, Crequi, Monelas und der unter diesem stehende Melac, ein Wütherich, der sich öffentlich rühmte, für seinen König selbst gegen Jesus Christus und alle Teufel zu fechten, vollführten den Befehl auf die schauderhafteste Weise. Speier, Worms, Mannheim, Rastadt, Oppenheim, Baden, später auch Heidelberg mit dem kurfürstlichen Residenzschloß, Hunderte von Städten und Dörfern wurden in Asche und Trümmer gelegt, die Einwohner ausgeplündert und barbarisch mißhandelt oder nach Frankreich geschleppt und mit Gewalt katholisch gemacht. In Speier wurden die Gräber der Kaiser aufgewühlt und ihre Gebeine zerstreut. Als Crequi das Heidelberger Schloß in die Luft sprengte, wies er seinen Offizieren ein Verzeichniß von 1200 Städten und Dörfern vor, die noch zerstört werden sollten. Alle diese Landschaften sollten, weil man sie nicht behaupten konnte, in eine Wüste verwandelt werden, in welcher den deutschen Heeren der Aufenthalt unmöglich wäre. Eine solche Mißhandlung deutschen Reichslandes trieb denn doch die deutschen Fürsten vereint zu den Waffen, und dem deutschen Reiche schlossen sich Spanien und Savoyen, Holland und England an. Art der Spitze der beiden letzten Länder stand damals Wilhelm von Dramen, der vor Kurzem König von England geworden war (S. 110). Der Krieg zog sich Jahre lang hin in einem langsamen, unentschiedenen Gange, doch so, daß Frankreich im Ganzen im Vortheil war. Luxembourg besiegte die Holländer bei Flenrns (1690), den König Wilhelm bei Neerwinden (1693); dagegen wurde die französische Flotte bei La Hogue von der englisch-holländischen vernichtet (1692). Catinat eroberte Savoyen. Im 1.1697

4. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 51

1879 - Leipzig : Teubner
Schmalkaldischer Krieg 1546—47. 51 und es folgten demselben die trauernden Bürger mit Weibern und Kindern. Auf Anordnung des Kurfürsten wurde die Leiche in der Schloßkirche bestattet. Ueber der Ruhestätte ward eine noch vorhandene Grabschrift auf einer messingenen Tafel angebracht. Der Schauplatz des Schmalkaldifchen Krieges war im ersten Jahre hauptsächlich Süddeutschland, dessen Städte zum großen Theil dem Schmalkaldischen Bunde angehörten, wie Augsburg, Ulm, Straßburg, Konstanz, Reutlingen n. a. Der Kaiser hatte Anfangs seine Truppen noch nicht zusammen; er stand bei Regensburg mit nur 9000 Mann und wartete noch auf bedeutende Verstärkungen aus Italien und den Niederlanden, während ein beträchtliches Heer der oberdeutschen Städte schon kampfbereit dastand, unter Ausühruug des kriegserfahrenen und energischen Sebastian Schärtlin von Bürdenbach. Dieser hatte schon die Ehrenberger Klause m Tyrol erobert und den wichtigen Paß besetzt, wodurch der Kaiser von Italien abgeschnitten ward und die aus Italien heranziehenden Truppen aufgehalten werden konnten. Er beabsichtigte einen raschen Angriff auf den Kaiser selbst, solange derselbe seine Truppen noch nicht verstärkt habe; allein die Bundesräthe, die zu Ulm tagten, wollten mchts wagen. Sie befahlen Schärtlin, das bairische Gebiet nicht zu verletzen und Throl zu räumen, da die Herzoge von Baiern und von Oestreich den Krieg noch nicht erklärt hätten. Als im August der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, der Sohn des 1532 verstorbenen Kurfürsten Johann, und der Landgraf Philipp von Heffen, welche beide mit der Acht belegt waren, sich mit dem Heere der süddeutschen Städte vereinigt hatten, dauerte das Zaudern fort, obgleich das Heer der Verbündeten dem kaiserlichen weit überlegen war. Der Kayer verschanzte sich unter den Kanonen von Ingolstadt, wo chn die Verbündeten eine Zeitlang beschossen. Aber die Uneinigkeit der Führer und theilweise Zaghaftigkeit verluderten ste, einen großen Entschluß zu fassen. Der Kaiser konnte nnterdeß beträchtliche Streitkräfte an sich ziehen, und Winter herannahte, war von seinen Gegnern soviel

5. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 67

1879 - Leipzig : Teubner
Pfälzischer Krieg 1623. 67 Tilly bei Wimpfen am Neckar völlig besiegt. Eine unbegründete Sage ist es, daß der Bürgermeister von Pforzheim, Deimling, mit 400 Pforzheimer Bürgern Friedrichs Flucht dadurch, daß er die Brücke über den Neckar vertheidigte, gedeckt hätte, wobei alle den Heldentod gefunden. Unterdeß zog Christian von Braunschweig aus dem Norden heran, um sich mit Mansfeld, der allein sich nicht halten konnte, zu vereinigen. Christian, ein junger, kleiner und schmächtiger Mann mit blassem Gesicht und blitzendem, dunkelem Auge, war ein toller Abenteurer, derzu den Füßen der nnglücklichen Kurfürstiu Elisabeth geschworen hatte, daß er für sie kämpfen und Leib und Leben lassen wolle. Er trug ihren Handschuh auf dem Hut und that „alles für Gott und für sie". Zuerst trat er in Westfalen auf, wo er mit seinen Räuberhaufen die katholischen Kirchen und Klöster ausplünderte. Als er zu Paderborn die goldene, 80 Pfund schwere Statue des h. Liborius fand, fiel er ihm um den Hals und dankte ihm, daß er auf ihn gewartet habe. In Münster fand er 12 silberne Apostel; er machte ihnen Vorwürfe, daß sie so müßig ständen, sie müßten hingehen in alle Welt und den Heiden predigen; damit das geschehe, ließ er Münzen aus ihnen schlagen, mit der Aufschrift: „Gottes Freund, der Pfaffen Feind". Als er an den Main kam, um in die Pfalz einzurücken, wurde er bei Höchst < zwischen Frankfurt und Mainz) von Tilly geschlagen* Mit Mansfeld bereinigt, warf er sich darauf, aus der Pfalz verdrängt, nach Frankreich, von wo sie nach den Niederlanden und dann nach Norddeutschland gingen, vergebens auf neue Unterstützung hoffend. Unterdeß eroberte Tilly die ganze Rheinpfalz und die Haupt- und Residenzstadt Heidelberg, deren Einwohner schauderhaft mißhandelt wurden. Die kostbare Bibliothek zu Heidelberg schenkte Maximilian vonbaiern dem Papste Gregor Xv. ^nt x5. 1623 hielt Ferdinand einen Fürstentag zu Regensburg, auf welchem er dem Herzog Maximilian von Barern zum Lohn für feine großen Verdienste um ihn die Oberpfalz (im Gebiete der Naab, mit der Hauptstadt Am-berg, mit der Kurwürde verlieh.. Die Rhein- und Unter-

6. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 51

1881 - Leipzig : Teubner
Moreau und Iourdan in Süddeutschland 1796. 51 Tyrol sich mit den in Deutschland kämpfenden Armeen vereinigen sollte. Die Österreicher hatten eine Armee am Niederrhein von 91 000 Mann unter dem jungen Erzherzog Karl, der sich in den vorigen Jahren als einen talentvollen Feldherrn gezeigt hatte; am Oberrhein stand der alte ehrenwerte Wurmser, ein tüchtiger Feldherr, mit 81 000 Mann. Als dieser bald nach der Eröffnung des Feldzugs mit 25 000 Mann nach Italien geschickt ward, trat an seine Stelle Latour, den Oberbefehl aber erhielt über beide Heere der Erzherzog Karl. Am 1. Juni 1796 drangen die Franzosen am Niederrhein vor, wurden aber bei Wetzlar geschlagen und mußten sich über den Rhein zurückziehen. Am 24. Juni überschritt Moreau den Rhein bei Straßburg, nahm Kehl und drang dann durch die Pässe des Schwarzwaldes in Würtemberg ein, woranfwürtemberg und Baden sowie der ganze schwäbische Kreis einen Waffenstillstand abschlössen. Um „Sicherheit von Personen und Eigentum" zu erlangen, zahlte Würtemberg eine Kontribution von 4 Millionen Livres, Baden 2 Millionen, die übrigen Stände des schwäbischen Kreises 12 Millionen, ungerechnet die ungeheuren Requisitionen an Lebensmitteln, Pferden, Kleidung u. f. w. Baden z. B. lieferte 1000 Pferde, 500 Ochsen, 25 000 Centner Getreide, 12 000 'Säcke Hafer, 5000 Centner Heu und 25 000 Paar Schuhe. Der schwäbische Kreis mußte 8000 Pferde, 5000 Ochsen, 150 000 Centner Brotfrüchte, 100 000 Säcke Haser, 150 000 Centner Heu und 100 000 Paar Schuhe liefern. Aber den versprochenen Schutz von Personen und Eigentum erlangte man doch nicht. Die Franzosen, welche den Völkern „Freiheit und Gleichheit" zu bringen vorgaben, „Krieg den Palästen und Frieden den Hütten," erlaubten sich von den Generalen herab bis zum Gemeinen die schändlichsten Räubereien und Gewaltthaten gegen Hohe wie Niedere. Unter Drohung von Mord und Brand nahmen sie alles, was nicht niet- und nagelfest war; wenn Kisten und Kasten geleert waren, zerschnitten sie wohl die Betten, streuten die Federn umher und schleppten die Überzüge mit. Den Frauen rissen 4*

7. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 52

1881 - Leipzig : Teubner
52 Amberg und Würzburg 1796. sie die Tücher von Kopf und Brust, die Männer warfen sie zu Boden und leerten ihnen die Taschen aus. Wo die Raubgier ungesättigt blieb, da folgten die empörendsten Mißhandlungen der wehrlosen Bürger und Bauern; kein Weib war sicher vor ihrer viehischen Sinnlichkeit. Mit dem Heiligen trieben sie ihren frevelhaften Spott. Sie zerstörten und besudelten die Altäre, sie traten die geweihten Hostien mit Füßen und warfen sie sogar den Hunden vor. Schlimmer noch als die Truppen Moreaus hausten die von Jourdaus zuchtloser Armee. Wenn man die Plünderer um Gotteswillen um Schonung bat, schrieen sie: „Was Gott, wir selbst sind Gottl" Sie pflegten des Nachts um einen mit entzündetem Branntwein gefüllten Napf zu tanzen, dessen blaue Flamme sie ihr „höchstes Wesen" nannten. Jonrdan war wieder bei Neuwied über den Rhein gegangen und bis nach Franken vorgedrungen. Er sollte dem im Süden vorrückenden Moreau die Seite decken und später sich mit ihm vereinigen. Schon hatte er die Oberpfalz erreicht; da ging plötzlich Erzherzog Karl mit dem Kern seiner Truppen bei Ingolstadt über die Donau, indem er Latour mit einem kleinen Corps am Lech dem Heere Moreaus gegenüber ließ, und überfiel Jourdau bei Amberg (24. August). Jonrdan wurde völlig geschlagen und erlitt auf seinem Rückzüge eine zweite Niederlage bei Würzburg (3. September). Jetzt löste sich sein Heer in wilde Flucht auf und eilte nach dem Rhein zurück. Die Bauern der Gegenden, durch welche die Flüchtlinge kamen, namentlich in der Rhön und im Spessart, nahmen jetzt Rache für die früheren Mißhandlungen. Sie rotteten sich zusammen, bewaffnet mit Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln, auch mit Flinten, und nahmen Transporte von Wagen, Pferden, Waffen und Munition weg und schlugen tot, was vor sie kam. Die Einbuße der Franzosen an Leuten und Waffen durch diesen kleinen Bauernkrieg kam dem Verluste einer Schlacht gleich. Jourdan, der mit dem Direktorium zerfallen war, legte sein Kommando nieder. Nach dem Rückzüge Jonrdans mußte auch Moreau, dessen

8. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 68

1881 - Leipzig : Teubner
68 Friede zu Amiens 1802. durch Prälaturen und Reichsstädte in Schwaben um das Doppelte entschädigt. Österreich erhielt sür den Breisgau die Bistümer Trient und Brixen. Durch diese und andere Entschädigungen kamen in Deutschland alle geistlichen Besitzungen in die Hände der weltlichen Fürsten. Von 52 Reichsstädten kamen 4 an Frankreich (Aachen, Köln, Worms und Speier), 42 kamen an deutsche Fürsten, und nur 6 blieben: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Lübeck, Bremen, Hamburg. Damals wurden auch 4 neue Kurfürsten ernannt: Würtem-berg, Baden, Salzburg und Hessen-Kassel, so daß Deutschland, da Köln und Trier eingegangen waren, nun 10 Kurfürstentümer zählte. Das Kurfürstentum Mainz unter dem schmiegsamen Koadjutor von Dalberg, der das Amt eines Erzkanzlers erhielt, war geblieben; der erzbischöfliche Stuhl wurde von Mainz nach Aschaffenburg verlegt. England schloß mit Frankreich am 25. März 1802 den Frieden zu Amiens, welchem die Pforte beitrat. Es gab alle gemachten Eroberungen an Frankreich und seine Verbündeten heraus, mit Ausnahme von Trinidad, das Spanien gehört hatte, und Ceylon, welches die batavische Republik abtreten mußte. Malta, welches die Engländer erobert hatten, sollte dem Orden zurückgegeben werden; aber es geschah nicht. Frankreich erkannte die Republik der 7 jonischen Inseln an. Iii. Napoleons Machtherrschaft. 1800—1815. 1. Z>er Konsul Wapokeon wird Kaiser. 1804. Nachdem Napoleon am Ende des Jahres 1799 sich zum ersten Konsul, d. h. zum Regenten von Frankreich gemacht und darauf seinem Lande nach einem glücklichen, glänzenden Feldzuge durch eine Reihe ehrenvoller Friedensschlüsse die äußere Ruhe wiedergegeben hatte, war er eifrig bemüht, auch

9. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 67

1881 - Leipzig : Teubner
Friede zu Luneville. Deputationshauptschluß. 67 Italien den Waffenstillstand zu Treviso. Am 9. Februar 1801 wurde von Österreich und Frankreich der Friede zu Luneville unterzeichnet, in welchen auch das deutsche Reich einbegriffen war. In diesem Frieden wurde der wesentliche Inhalt des Friedens von Campo Formio bestätigt. Das linke Rheinufer wurde an Frankreich abgetreten, und eine Deputation von Reichsfürsten sollte die Entschädigungen bestimmen, welche den benachteiligten erblichen Fürsten auf der rechten Seite des Rheins zu Teil werden sollten. In Italien blieb die Etsch die Grenze für Österreich, welches dadurch, daß es in die Vertreibung der mit Österreich verwandten italienischen Fürsten willigen mußte, seinen Einfluß in Italien verlor. Der Herzog von Modena vertauschte sein Land gegen den Breisgau, der Großherzog von Toskana erhielt Salzburg, und dem Herzog von Parma, der seinem Lande zu Gunsten Frankreichs entsagte, wurde Toskana als Königreich Hetrnrien zuerkannt. Bonaparte machte sich zum Präsidenten der eisalpiuischen Republik, die seitdem italienische Republik hieß. Neapel erhielt am 28. März Frieden gegen Abtretung einiger Gebietsteile in Mittelitalien. Erst am 25. Februar 1803 erließ die aus 8 Fürsten bestehende Reichsdeputation den sog. Deputationshauptschluß, in welchem die von Frankreich und Rußland diktierten Entschädigungen der deutschen Reichsfürsten festgesetzt waren. Preußen erhielt die Stifter Paderborn und Hildesheint, das mainzische Thüringen, einen Teil von Münster, mehrere Abteien und Reichsstädte (181 Q.-Meilen für 48 Q.-M.). Baden erhielt die Pfalz auf dem rechten Rheinufer, das Bistum Constanz und die Reste der Bistümer Speier, Straßbnrg, Bafel (für 8 Q.-Meilen 60 Q.-M.); Bayern für die auf beibeit Seiten des Rheins gelegene Pfalz und für die Herzogtümer Jülich und Zweibrücken die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freisingen und Augsburg und viele Reichsstädte (290 Q.-M. gegen 255); Hessen teilte sich mit Nassau in die Reste der Erzstifter Köln, Trier und Mainz. Würtemberg wurde für feine Verluste im Elsaß 5*

10. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 83

1881 - Leipzig : Teubner
Friede zu Wien Oktober 1809. Andreas Hofer. 83 gann, schickte der Kaiser Franz einen Unterhändler an Napoleon und schloß einen Waffenstillstand ab (12. Juli), welchem am 14. Oktober 1809 der Friede zu Wien folgte. Er ward auf dem Schlosse zu Schönbrunn unterzeichnet. Österreich verlor in diesem Frieden 2000 Q.-M. mit 3% Mill. Seelen und jede Verbindung mit dem Meere. Es trat ab: Salzburg, das Juuviertel und mehrere benachbarte Länderstriche an Bayern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau, die Länder jenseits der Sau und den Villacher Kreis, Dalmatien, Istrien, Ragnsa an Napoleon, als König von Italien, der aus diesen Abtretungen und den von Rußland ihm 1807 überlassenen jonischen Inseln den neuen Staat der 7 illyrischen Provinzen, unter Marmont (Herzog von Ragnsa) als Gouverneur, bildete. Die Tyroler, welche beim Beginne des Krieges voll Erbitterung gegen die Bayern und Franzosen und in alter Anhänglichkeit an das angestammte Herrscherhaus Österreich aufgestanden waren, hatten dreimal die Feinde siegreich aus dem Lande gejagt, mußten aber nach dem Frieden von Wien, von Österreich im Stiche gelassen, sich wieder unterwerfen. Der Hauptführer der Tyroler war „der Sandwirt" Andreas Hofer, eine kräftige imposante Gestalt, tapfer und fromm und voll Liebe zu seinem Vaterlande, wenn auch von beschränktem Gesichtskreise. Am Ende des Krieges ward er geächtet. Man fand ihn in einer verlassenen Sennhütte im Passeyrthal, in welcher er mit seiner Familie sich verborgen hielt, und brachte ihn nach Mantua, wo er von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und gleich am folgenden Tage (20. Februar 1810) erschossen wurde. Er starb unerschrocken, wie er gelebt; mit unverbundenen Augen kommandierte er selbst den Soldaten: „Feuer!" Erst die dreizehnte Kugel gab dem Braven den Tod. Napoleon teilte jetzt Tyrol, um die Kraft des Volkes zu schwächen, in drei Teile. Bayern behielt nur ein Drittel; der südliche Teil wurde zu Italien, der östliche zu Jllyrien geschlagen. Zur Entschädigung erhielt Bayern Regensburg und Baireuth. Dem Fürsten-Primas (Dalberg) wurde zur Entschädigung für G*
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