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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 145

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Grientalisierung Roms 145 zwischen durch eine solch erdrückende Masse unanfechtbarer Tatsachen erhärtet morden, daß man ohne Bedenken von einem gesicherten Ergebnis der Geschichtswissenschaft sprechen sann.1 Weil es keine Nationalrömer im alten Sinne mehr gab, sondern nur ein buntes Gemisch aller volksbeftandteile des Weltreiches, haben sich die hellenistisch-römische Kultur und der hellenistisch-römische Staat erst orientalifiert und dann aufgelöst. Über den Wert der Mischungsbestandteile ist damit übrigens — zum Troste ängstlicher Gemüter — gar nichts behauptet. Die Germanen aber sind bis zum (Ende des 2. Jahrhunderts an dem Prozesse noch so gut wie unbeteiligt, und nur die erste Ansiedlung germanischer Bevölkerung innerhalb der Reichsgrenze durch Marc Rurel deutet auf die zukünftige Wichtigkeit dieser Barbaren. Nun erst geht der Unterricht über zum zweiten der oben unterschiedenen Stadien, dem akuten, und mag in ihm vielleicht praktisch wieder gliedern in eine Periode stürmischer (Drientalifierung im 3., und in eine immer stärker überwiegender Germanisierung im 4. und 5. Jahrhundert. Die Grundlagen sind nun gelegt, von denen aus die Ereignisse dieser entsetzlichen Zeiten verständlich werden: die systematische Beseitigung des römischen Charakters des Reiches und Heeres durch das Haus des Septimius Severus2, verbunden mit grauenhaften Massenhinschlachtun-gen der relativ römischsten (Elemente, die totale Desorganisation und Verlotterung der „illyrischen" Rrmee und damit der Zusammenbruch des Grenzschutzes, das Hufhören aller höheren Staatszwecke, aller höheren Bildung, jedes menschenwürdigen Lebens, jeder Richtung vor Leben, Eigentum, Recht, Sitte und irgendwelchem idealen Gute, kurz, die ganze grauenhafte (Beschichte von Tommodus bis Diokletian, aber auch noch die echt zeitgemäße Rrt, wie der letztere einen Rufschub des Unterganges in der konsequenten Durchführung des orientalischen — (Tumont meint: sassanidischen — Despotismus sucht, und wie dies Heilmittel doch auf die Dauer nicht genügt. Die Germanisierung des Heeres und Staates hat den schliejzlichen Zusammenbruch zwar unvermeidlich gemacht, aber sicher auch bedeutend hinausgezögert. Sie ist an charakteristischen Beispielen vorzuführen — die auch wieder die völlige (Erschöpfung, ja Vernichtung des sog. Römertums und seiner Surrogate bekunden —, und damit die politische Geschichte der sog. Völkerwanderung bis zum Unter- 1 Dgl. vor allem Seecf, Geschichte des Untergangs der antiken Welt. 2 Besonders scharf betont in v. Domaszewskis (Beschichte der römischen Kaiser Ii (1910). Friedrich, Stoffe u. Probleme in

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 81

1888 - Leipzig : Teubner
81 welches den Lehrstreit zwischen Athanasius und Arius schlichten sollte. Die Lehre des Arius, da Christus dem Vater nicht Wesens-gleich, sondern nur wesenshnlich sei, wurde verworfen. Konstantins Handlungen entsprachen nicht den Geboten des Christentums (Ttung seines Sohnes und seiner Gemahlin); erst kurz vor seinem Tode lie er sich taufen. Der Bund des Staates mit der Kirche hatte auf das Leben der Christen einen ver-werblichen Einflu; Namenchristen traten der; der heilige Wandel wurde seltener. Vergebens versuchte Julianns Apostata (der Abtrnnige), 361363, erbittert der das Scheinchristentum am Hofe, die Wiederherstellung des Heidentums (So hast du dennoch gesiegt, (Milder 1") Theodosius (der Groe), der zum letztenmal das ganze Reich vereinigte, gebot die Schlieung der heidnischen Tempel. Seit seinem Tode 395 zerfiel das Reich in eine stliche und eine West-liche Hlfte. Rckblick. Wie die Griechen das Volk der Kunst, so sind die Rmer . 86. das Volk des Staates. Sie haben es -vortrefflich verstanden, ihr Gemeinwesen zu ordnen und zu verwalten, ihre Heere kriegstchtig Zu machen, die Streitigkeiten, die im friedlichen Verkehr der Menschen der das Mein und Dein, der Rechte und Pflichten entstehen, gerecht zu entscheiden. In diesen Dingen sind sie die Lehrmeister der neueren Völker geworden. Denn berall, wohin ihr Schwert vordrang, folgten die Knste des Friedens, wie man Straen anlegt, steinerne Huser baut, dieselben zu festen Stdten vereinigt u. f. w. Besonders wichtig war dies fr die Provinzen, in denen die germanischen Stmme während der Vlkerwanderung mchtige Staaten gegrndet haben: Spanien, Gallien, Britannien, Germanien bis zum Rhein und zur Donau. Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 6

3. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von B. 6. Teubner in Leipzig und Berlin Fr. Baumgarten - Fr. Poland - R. Wagner Die hellenische Kultur 3. Auflage. Etwa 550 Seiten mit 479 Abbildungen, 9 bunten, 4 einfarbigen Tafeln und 2 Karten. 1913. Geh. M. 10.—, in Leinwand geb. M. 12.50 Die hellenistisch-römische Kultur Xiv u. 674 Seiten mit 440 Abbildungen im Text, 5 bunten, 6 einfarbigen Tafeln, 4 Karten u. Plänen. 1913. Geh. M. 10.—, in Leinw. geb. M. 12.50 „Die Verf. haben es gut verstanden, den Geist, in dem ihr Werk gelesen und verwerte* sein will, mit kurzen Worten klar und bestimmt zu charakterisieren; der Schule, die seit 1901 die Zeit der spätrömischen Antike eingehender als früher behandeln soll, wird das schöne Buch ganz besonders zugute kommen, und der Wert der philologischen Forschung, dem eiti knapper, aber treffender Ausdruck geliehen ist, kann dem aufmerksamen Leser, auf den Gesamtkreis der Altertumswissenschaft bezogen, allenthalben in dem Werke zum Bewußtsein kommen; möchte das Buch gerade in diesem Sinne, als angewandte Altertumswissenschaft) recht viel Gutes wirken! Frühere Zeiten haben es nicht so leicht gehabt, zum Gesamtbild des klassischen Altertums zu gelangen." (Deutsche Literaturzeitung.) von deutscher Hrt und Arbeit Schaffen und Schauen - Band I. 3. ctufl. 3n Leinw. geb. 5 Mark Dies Buch will zeigen, was auf deutschem Boden deutsche Hrbeit in deutscher Hrt geschaffen und gestaltet, worum unsere Heere draußen kämpfen und was, wie wir hoffen, nach siegreichem Kriege sich in neuer Blüte und Kraft entfalten soll. deutsche Land als Loden deutscher Kultur, das deutsche Volk in seiner Ligenart, das Deutsche Reich m seinem Werden, die deutsche Volkswirtschaft nach ihren Grundlagen und in ihren wichtigsten oroetgen, der Staat und seine Rufgaben für Mehr und Hecht, für Bildung wie für Förderung und (Ordnung des sozialen Lebens, die bedeutsamsten wirtschaftspolitischen fragen und die wesentlichsten staatsbürgerlichen Bestrebungen, endlich die wichtigsten Berufsarten werden behandelt. Und es geschieht in einem Sinne, der geeignet ist, Verständnis zu wecken für all das reiche Leben in deutscher Vergangenheit und Gegenwart, den Willen im einzelnen zu entzünden, an ihm teilzuhaben, soweit es ihm nur möglich. Zugleich werden ihm die Wege gezeigt, wie er zum Idohte des Ganzen und zum eigenen Besten wirken, seine Lebensaufgabe mit dem vollen Gefühl der Selbstvekantwortuna sich stellen und sie durchführen kann. Der zweite Banb des Werkes unter dem Titel Des Menschen Sem und werden 2. Ruflage. 3n Leinwand gebunden 5 Mark darf im Kampf um ,,das Weltreich deutschen Geistes" als eine kleine Enzyklopädie der von uns gegen Barbarei und Krämergeist verteidigten Kultur gelten. Ls zeigt das werden unserer geistigen Kultur, wesen und Aufgaben der wissenschaftlichen Sörschung im allgemeinen wie der Geistes- und Naturwissenschaften im besonderen, die Bedeutung der Philosophie, Religion und Kunst als (Erfüllung tiefwurzelnder menschlicher Lebensbedürfnisse, fernei als Voraussetzung von all diesem die Stellung des Menschen in der Natur, die Grundbedingungen cif glichen und seines geistigen Daseins und andererseits zusammenfassend öte Gestaltung der Lebensführung nach den in dem werke dargelegten Grundsätzen. Nach übereinstimmendem Urteile von Männern des öffentlichen Lebens und der 5chule, von Zeitungen und Zeitschriften der verschiedensten Richtungen löst dos Buch \ Erfolgreichster Weise vor allem die Aufgabe, die deutsche Jugend in das deutsche Leben der Gegenwart in wahrhaft nationalem Geiste einzuführen. Don dem werk wurden bisher über 25 000 Exemplare verkauft. Qu.-S. Reihe I

4. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 18

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 A Vas römische Kaiserreich c) wirtschaftlicher Rückgang im 2. Jahrh. a) Steuererlaß unter Hadrian. Scriptores Historiae Augustae1: vita Hadriani 7, 6. Gewaltige Kapitalien, die einzelne dem Fiskus schuldeten, erließ Hadrian den privaten Schuldnern in Rom und Italien, in den Provinzen aber bewilligte er auch auf die rückständigen Steuern einen außerordentlich weitgehenden Nachlaß. Die Schuldscheine ließ er auf dem Forum des göttlichen Trajan verbrennen, damit alle in erhöhtem Tttaße das Bewußtsein hätten, von ihren Sorgen befreit zu fein. Corpus Inscriptionum Latinarum Vi 967. Senat und Volk von Rom dem Imperator Cäsar Trajanus hadrianus Hugustus, dem Sohne des göttlichen Trajan, des Siegers über die Parther, und Enkel des göttlichen Rervci, dem obersten Priester, im zweiten Jahre seiner tribunizischen Gewalt, in seinem zweiten * Konsulate, der als erster und einziger von allen Herrschern durch den (Erlas? einer der Steuerfasse geschuldeten Summe von 900 Millionen Sesterzen nicht nur seinen jetzt lebenden Mitbürgern, sondern auch deren Nachkommen dank dieser Freigebigkeit die Sorgen nahm. ß) Hungersnot unter Tttarc Rurei. Corpus Inscriptionum Latinarum V 1874. Dem ((E.) flrrius flntoninus . . ., der, durch die Fürsorge unserer mächtigen Kaiser8 entsandt, dem Drucke einer schwer lastenden (Betreibenot4 abhalf und uns die Ruhe wiedergab, indem er die Finanzen der Stadt auf sichere Grundlage stellte, der Senat von (Eoncordia.5 y) (Erlaß0 über die Besitznahme brachliegenden Ackerlandes unter pertinax. herodian7 Ii 4, 6. pertinax erlaubte, daß ein jeder in ganz Italien wie den übrigen Gebieten das unangebaute und ganz brachliegende Land, selbst wenn es (Eigentum des Kaisers fei, inbefitz nehmen dürfe, und zwar so viel einer könne und wolle. Derjenige, der dem Lande sorgfältige Rrbeit widme und es bebaue, solle dessen (Eigentümer werden. (Er sicherte diesen Kolonisten auch völlige Abgabenfrei* heit auf zehn Jahre und den ungestörten Besitz des Landes für immer zu.8 3. Das römische Reich und das Christentum bis auf Lonstantin. a) Der Kaiferfultus.9 Corpus Inscriptionum Latinarum Xiii 1706.10 Dem ftrnerner (E. Servilius Rlartianus, Sohn des (E. Scrnilius Domitius, Priester am Tempel der Roma und der Rugufti, die drei gallischen Provinzen. 1 Sechs Verfassern zugeschriebene Kaiserbiographien von Hadrian bisrumertan. 8 118 n. (Ehr. 3 Ri. Kurei und Derus. 4 Hungersnöte, ein Zeichen beginnenden Verfalls, werden für diese Zeit mehrfach bezeugt. 6 3n (Dbcritalient 6 Dieser Erlaß wirft auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Zeit ein eigenartiges Licht. 7 Griechischer Historiker des 3. Iahrhunderts, behandelte in acht Büchern die Zeit von 180 bis 238. 8 Über den versuch Diocietians, einen Rtaji- maltarif für den verkauf von Waren aufzustellen, f. öjuellenfammlung Ii13 S 27 ff. 9 Denkaiferkult, das alle Teile des römischen Reiches einigende Band, glaubte der römische Staat besonders durch das Christentum gefährdet. 10 Inschrift aus Lyon.

5. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 12

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12 A. Das römische Kaiserreich All dein Tun, dein Reben und dein Denken sei so beschaffen, als bestände bereits in diesem Augenblick die Möglichkeit, daß du aus dem Leben scheidest! wie schnell verschwindet doch alles: die Menschen selbst in der Welt, die Erinnerung an sie in der Seit! Tue nichts mit widerstreben, nichts ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl, nichts ohne gewissenhafte Überlegung! Der Gott aber in dir sei der Führer eines echten Mannes, eines weisen und staatsklugen Menschen, eines Römers und Fürsten! Führe nicht ein Leben, als wenn du noch zehntausend Jahre leben solltest! Das unabänderliche Verhängnis schwebt über dir. Solange du lebst, solange du es kannst, sei ein wackerer Mann! 3. Die Solöatcnioifcr. a) Laracalla. Constitutio Antoniniana.1 Lassius Dio Lxxv1i 9. Alle Untertanen seines Reiches machte Antoninus zu römischen Bürgern; angeblich verlieh er ihnen damit eine Auszeichnung, tatsächlich sollten ihm infolge dieser Maßregel reichere (Einnahmen zufließen, weil nämlich die Nichtbürger viele Abgaben nicht zu zahlen brauchten. b) Aurelian. Corpus Inscriptionum Latinarum V 4319. Dem erhabenen Hugustus, dem großen Princeps, dem tapferen Imperator, dem Schirmherrn des Erdkreises £. Domitius flutelianus, dem Frommen, dem Glücklichen, dem obersten Priester, im fünften Jahre seiner tribunizischen Gewalt, dem Vater des Vaterlandes, zum dritten Male Konsul1”, Prokonsul, dem mächtigen Besieger der Goten, Palmyrener und Germanen der Senat von Brijia.3 Ii. Das absolute Kaisertum (284—476). viocletion. a) Seine Regierung, flurelius Victor4, Kaisergeschichte 39. Dtocletian war zwar ein bedeutender Mann, doch besaß er auch die folgenden weniger guten (Eigenschaften: er wählte zuerst Kleider von Goldstoff und seidene, purpurne und mit (Edelsteinen besetzte Schuhe. Als erster ließ er seit daligula und Domitian sich öffentlich „Herr" nennen und wie einen Gott verehren und anreden. Aber diese schlechten (Eigenschaften wurden bei Valerius (Diocletianus) durch seine anderen, guten mehr als ausgewogen; denn, während er sich „Herr" nennen ließ, zeigte er sich als Vater seiner Untertanen. 1 Das Bürgerrecht erhielten nur die freien Reichsangehörigen,' im übrigen hörten noch nicht alle Unterschiede auf, doch war der (Einigungsprozeß des römi- schen Reiches damit im wesentlichen vollzogen. 8 275. 3 Brescia. * ver- faßte 360 eine bis auf Constantius reichende Kaisergeschichte nach guten Quellen.

6. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 22

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 A. Das römische Kaiserreich 4. Germanisierung des römischen Reiches. Sqnfellos 1 p. 717. Damals2 ergab sich Haulobatus, der Führer der Heruler, dem Kaiser Gallien und wurde von ihm durch Verleihung der Uonsularinsignien ausgezeichnet. Scriptores Historiae Augustae: vita Probi 18, 1 — 2. Nach dem Frieden mit den Persern kehrte Probus nach Thracien zurück und siedelte 100 000 Bastarner aus römischem Loden an, die auch sämtlich die Treue bewahrten. Hls er dann aber auch zahlreiche Angehörige anderer Stämme, der Gepiden, Grauthungen 3 und Vandalen, in gleicher weise auf römisches Gebiet überführte, brachen alle ihr gegebenes wort: während Probus durch den Krieg mit den Tyrannen in Anspruch genommen war, durchstreiften sie zu Lande und zu Schiff den ganzen Erdkreis und bereiteten Rom nicht geringe Schwierigkeiten.4 3oröanes6, (Botengeschichte 112. ctuch bei der Gründung der berühmten Nebenbuhlerin Roms, die Tonstantin nach seinem Namen nannte, halfen die Goten - sie schlossen mit dem Kaiser ein Bündnis und stellten ihm 40 0006 Mann Hilfstruppen gegen jedes beliebige Volk zur Verfügung. Hmmianus Marcellinus Xxi 10, 8. Damals suchte Julian auch das andenken an Tonstantin zu zerstören, da dieser Neuerungen eingeführt sowie mit ehrwürdigen Gesetzen und seit alters anerkannten Sitten gebrochen habe. (Er beschuldigte ihn dabei ganz offen, daß er zuerst von allen Barbaren zu hohen Ehrenstellen, ja bis zur würde eines Konsuls habe gelangen lassen. Ein Vorwurf, der zweifellos ebenso abgeschmackt wie leichtfertig war. Denn er, der gerade das, was er bei einem anderen so heftig tadelte, hätte vermeiden sollen, gab kurz darauf dem Tttamertinus im Konsulat den Itevita7 zum flmtsgenossen, und dabei konnte dieser sich weder an Ansehen noch an Erfahrung noch auch, was den Ruhm seiner Taten anging, mit den Männern vergleichen, denen einst Tonstantin die höchste würde im Staate übertragen hatte. Codex Theodosianus Xiv 10, 2. Die Kaiser flrcaöius und honorius an das Volk. Niemandem soll es gestattet sein, innerhalb der ehrwürdigen Stadt weiche (parthifche) 1 Byzantinischer Chronist um 800. " 267 nach einer Niederlage am Nestus in Titaceöonien trat It. in römische ftienjte^er war der erste Germane, der die genannte Auszeichnung erhielt. 4 Diese Vorgänge berichtet der panegijrifus auf den Kaiser (Tonstantius, siehe S. 31. 6 Gotischer Schriftsteller um die Mitte des 6. Jahrhunderts. ^ Die Zahl ist weit übertrieben; der Kaiser zahlte ihnen dafür jährliche Subfidien. 7 (Ein Franke von Geburt, Konsul 362.

7. Römische Geschichte - S. 189

1881 - Leipzig : Teubner
Commodus (180—192). 189 herab. Die Truppen fingen den Regen in ihren Schilden auf, und nachdem sie sich erfrifcht, griffen sie, ermutigt durch die wunderbare Rettung, den Feind an und schlugen ihn. Nach Berichten christlicher Schriftsteller soll die 12. Legion, mit dem Beinamen falminatrix, „die blitzschleudernde", die angeblich meist aus Christen bestand, den Regen vom Himmel herabgebetet haben. Die mit den Quaden verbündeten Jazygen, welche in Ungarn zwischen Donau, Theiß und Karpathen faßen, wurden von Marc Aurel in einer mörderischen Schlacht auf der zugefrorenen Donau besiegt (175). Auf einem dritten Zuge gegen die Markomannen starb Marc Aurel zu Vindobona (Wien), bevor es ihm gelungen war, die Grenzen des Reiches an der Donau zu sichern und den Krieg zu beendigen. Sein entarteter Sohn Commodus (180—192), der ihm in der Regierung folgte, ersäufte von den Germanen den Frieden durch einen Tribut. Xli1. Schluß. Mit Commodus beginnt in dem römischen Reiche eine fortdauernde Soldatenherrschaft; die meisten Kaiser nach ihm wurden von den Soldaten ernannt, welche oft den Herrscher, der ihnen nicht mehr gefiel, ermordeten und dann den Thron gleichsam an den Meistbietenden vergaben. Häufig auch wurden von verschiedenen Truppenkörpern Gegenkaifer aufgestellt, die sich alsdann blutig bekämpften. Durch diese inneren Spaltungen und Kämpfe, sowie durch die steten Einfälle der Grenznachbarn wurde das Reich immer mehr geschwächt und ging feinem gänzlichen Ruin entgegen. Mit dem Zerfall des römischen Reiches ging überhaupt der Zerfall der alten Welt gleichen Schritt. Die alten Völker, die bisher eine Rolle in der Weltgeschichte gespielt, hatten sich ausgelebt, und neue Völker traten auf die Schaubühne. Die germanischen Stämme brechen ans ihrem Dunkel hervor, um in den eroberten Ländern des römischen Reiches neue Staaten und ein neues frisches

8. Geschichte des Mittelalters - S. 56

1887 - Leipzig : Teubner
56 Karl d. Gr. gegen Desiderius 773. 776. dadurch für die Folge dem deutschen Volke einen Dienst erwiesen, daß er die deutsche Kirche an den Papst zu Rom als ihr Oberhaupt band, darüber sind die Meinungen verschieden. V. Kcrvl bev Gvohe. 768—814. 1. Karls Kriege. Pipin der Kurze hinterließ bei seinem Tode (768) das Frankenreich seinen beiden Söhnen Karl und Karlmann, von denen jener den nördlichen, dieser den südlichen Teil regieren sollte. Als aber nach drei Jahren Karlmann starb, erklärten die weltlichen und geistlichen Großen des Reiches in einer Versammlung zu lcorbigny die beiden unmündigen Söhne des Verstorbenen für unfähig zur Nachfolge und huldigten dem König Karl als alleinigem Herrscher des Frankenreichs. Karl der Große, wie er nach seinem • Tode mit Recht genannt wurde, war ein gewaltiger Herrschergeist, der all das Große und Treffliche, wodurch feine Ahnen sich ausgezeichnet, in der höchsten Blüte in sich vereinigte. Er erweiterte durch glückliche Eroberungen das Frankenreich zu einem Weltreich und war für das deutsche Volk, dem er die Einheit schuf und das er zum herrschenden Mittelpunkt für die christlichen Völker machte, der Schöpfer einer neuen Zeit. Kriege gegen die Longobarden (773. 776). Die Witwe Karlmanns war mit ihren, des Erbes beraubten v r\ ; Söhnen nach Italien zu dem Longobardenkönig Desiderius geflohen, der ein Feind von Karl war. Denn Karl hatte eine Tochter des Desiderius geheiratet, diese aber bald wieder verstoßen, um sich mit einer Tochter des Herzogs von Schwaben, Hildegards, zu vermählen. Desiderius nahm ! f sich der Kinder Karlmanns an und verlangte von dem Papste Hajmanjl, daß er sie zu Königen krönte, und als der Papst dies verweigerte, entriß er ihm die Länder, die ihm Pipin geschenkt. Hadrian rief Karl zu Hilfe, und

9. Geschichte des Mittelalters - S. 154

1887 - Leipzig : Teubner
154 Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. und die Hilfe des Herrn wird mit uns sein." Man balsamierte den Leichnam des Kaisers ein und zog unter Anführung Friedrichs von Schwaben nach Anüochia, wo eine furchtbare Seuche das Heer befiel. Hier ward der Kaiser begraben.*) Nur 7000 Mann zogen mit Friedrich weiter gen Tyrus. Als die Nachricht von dem Tode des Kaisers nach Deutschland kam, wollte niemand glauben, daß er tot sei; denn über einen solchen Mann schien der Tod keine Macht zu haben. Viele erwarteten noch Jahre lang seine Rückkehr. Man wähnte, er weile in einem paradiesischen Lande des Ostens und werde einst wiederkehren in seiner ganzen Herrlichkeit. Später in den bedrängten Zeiten des Reiches bildete sich die Sage, der große Kaiser sitze in einer weiten, mit goldenen Sternen geschmückten Grotte des Kyffhäuser, ans welchem eine seiner Burgen stand, und schlafe. Sein langer weißer Bart war durch den steinernen Tisch gewachsen. Einst kam, so erzählt die Sage, ein Hirtenknabe in die Grotte und traf den schlafenden Kaiser. Dieser hob das schwere Haupt empor und fragte, ob noch die Raben um den Berg krächzten. Der Knabe bejahte es. Da ließ der Kaiser das Haupt wieder sinken und sprach: „Wehe, so muß ich noch hundert Jahre schlafen." Jetzt ist der große Kaiser endlich wieder aufgewacht; er hat die Raben, die um den Berg flogen, die Feinde des deutschen Landes, verjagt und hat das große deutsche Reich in seiner Herrlichkeit wieder aufgerichtet. Heil unserm Kaiser Wilhelm. Von Tyrus zogen die deutschen Kreuzfahrer vor die Stadt Accon, welche von Richard Löwenherz und Philipp August belagert wurde. Die Franzosen und Engländer hatten im I. 1190 gemeinschaftlich die Kreuzfahrt angetreten und waren zur See über ©teilten, wo sie den Winter über rasteten, nach der Küste von Palästina gekommen. *) Nämlich das Fleisch. Die Knochen wurden weiter mitgenommen und sind wahrscheinlich nach dem Tode Friedrichs von Schwaben bei Accon im Sande verscharrt worden.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 173

1887 - Leipzig : Teubner
Der 4. Kreuzzug 1202—1204. Kinderkreuzzug 1212. 173 venetianischen Flotte war der alte blinde Doge Dandolo. Da die Kreuzfahrer die Bezahlung der Fahrt nicht aufbringen konnten, so bedienten sich ihrer die Venetianer zur Eroberung der Stadt Zara, die der König von Ungarn ihnen entrissen hatte. Dann ließen sich die Kreuzfahrer und Venetianer von Alexius, dem Sohne des griechischen Kaisers Isaak Angelus, den sein Bruder Alexius Iii. vom Throne gestoßen- und geblendet hatte, durch große Versprechungen überreden, gegen Konstantinopel zu ziehen und dem alten Isaak sein Reich wieder zu verschaffen. Konstantinopel wurde erobert und Isaak aus dem Kerker auf den Thron geführt. Da aber dieser die Versprechungen seines Sohnes Alexius nicht erfüllen konnte, Alexius von seinen Unterthanen getötet wurde und der Vater bald darauf aus Gram starb, so erstürmten die Kreuzfahrer die Stadt und machten sich zu Herren des griechischen Reiches (1204). Sie setzten den Grafen Balduin von Flandern als Kaiser des neuen lateinischen Reiches auf den Thron; den größten Teil des griechischen Reiches jedoch nahmen teils die Venetianer, teils der französische und italienische Adel in Besitz, während in Kleinasien zwei Prinzen des griechischen Kaiserhauses, der eine in Nicäa, der andere in Trapeznnt neue Kaiserreiche gründeten. Von Nicäa aus eroberte Michael Paläologos im I. 1261 Konstantinopel und machte dem lateinischen Kaiserreich ein Ende. Dies hatte also 57 Jahre bestanden. Den Zug nach dem h. Laude hatten jene Kreuzfahrer aufgegeben, so daß von einem Kreuzzug eigentlich keine Rede sein kann. Im I. 1212 zeigte sich eine eigentümliche Erscheinung. In der Nähe von Paris und in anderen Gegenden Frankreichs sammelten sich plötzlich Scharen von Kindern, um einen Kreuzzug zu machen. Die früheren Unternehmungen von Erwachsenen hatten keinen rechten Erfolg gehabt; das kam wohl von den Sünden der Unternehmer. Da geriet man auf den verrückten Gedanken, daß das heilige Werk eher unschuldigen Kindern gelingen werde. Den französischen Kindern schlossen sich Kinder aus Deutschland
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