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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 105

1884 - Leipzig : Weber
Dritte Periode. Tas Zeitalter der Krcuzzüge lt. d. päpstl. Hierarchie. 105 sie ihm mit Gewalt entriß. Als daraus Johann über die Besetzung des Erzstuhles von Canterbnry mit Innocenz Iii. zerfiel, der Papst Bann, Jnterdict und Absetzung über ihn verhing, Philipp August mit der Vollstreckung beauftragte, und der beim eignen Volke verhaßte König verzagend sein Reich vom Papste zu Lehen nahm, da zwangen ihm die Barone den großen Freiheitsbries ab, der die Rechte nicht nur des Adels und des Klerus sondern auch des Bürgerstandes sicherstellte und, oft verletzt aber immer wieder bestätigt, die Grundlage der englischen Verfassung wurde. Die Minderjährigkeit und dann die Schwäche von Johanns Sohn Heinrich I Ii. verschaffte der „Magna Ch arta“ allgemeine Anerkennung, [1216-72 sie ward selbst durch die Oxsorder Provisionen erweitert, [1258 und als wegen vielfacher Verletzung derselben die Großen jich unter Graf @im01t von Leicester empörten und den König bei [1264 Lewes gefangennahmen, legte Leicester durch s die Berufung von Abgeordneten des niedern Adels und der Städte ins Parlament den Grund zum spätern Unterhause, da Prinz Eduard nach Besiegung der Empörung bei Evesham diese Neuerung als zweckmäßig beibehielt. In Frankreich setzte der eben so fromme wie staatskluge Ludwig Ix., der Heilige, die von seinem Großvater Philipp [1226 70 August begonnene Erhöhung der königlichen Macht mit Erfolg fort, namentlich indem er ein geordnetes Gerichtswesen begründete, zahlreiche städtische Abgeordnete in die Reichsstände aufnahm und durch die prägmatifche Sanction die Rechte der französischen Nationalkirche gegen die päpstlichen Übergriffe sicherstellte. Zu Erfüllung eines in schwerer Krankheit gethanen Gelübdes unternahm Ludwig Ix. einen Kreuzzug; er griff zuerst Ägypten an, [1248-5l geriet aber nach der Eroberung von Damiette mit seinem ganzen Heere in Gefangenschaft und mußte seine Freiheit mit hohem Lösegeld erkaufen. Die Mamelucken, die noch vor Vollziehung des Vertrags den Thron der Ejubideu umstürzten, bemächtigten sich mit der Herrschaft über Ägypten auch der meisten Besitzungen der Christen in Palästina. Zwar nahm Ludwig nochmals das Kreuz, richtete [1270 aber aus den eigennützigen Rat seines Bruders Karl von Anjou den Zug gegen das seeräuberische Tunis, bei dessen Belagerung die Pest ihn wegraffte. Die einst so mächtige Begeisterung für den Kamps unter dem Zeichen des Kreuzes war, von den Päpsten selbst vielfach gemißbraucht, in Gleichgültigkeit und Ermattung erloschen. Mit der Einnahme von Ptolemais durch die

2. Allgemeine Weltgeschichte - S. 243

1884 - Leipzig : Weber
Dritte Periode. Vom Beginn der französischen Revolution re. 243 Linken R. Blum als Teilnehmer am Kampfe erschossen. Der geistesschwache Kaiser Ferdinand wurde zur Thronentsagung zu [2.Dec. Gunsten seines Neffen Franz Joseph vermocht, der nach Kremsier verlegte Reichstag gewaltsam aufgelöst und durch das Ministerium Schwarzenberg eine Verfassung octroyiert, nach welcher Österreich ein Einheitsstaat wurde. Minder glücklich waren Windischgrätz und seine Nachfolger Melden und Haynan in Ungarn, wo Kossnth als Haupt der provisorischen Regierung den Nationalkampf mit wunderbarer Kraft organisierte und lenkte. Der Reichstag zu Debreczin sprach die Unabhängigkeit Ungarns und die Entsetzung des Hauses Habsburg aus, Görgey erstürmte Ofen. In solcher Bedrängnis ries die österreichische Regierung Rußlands Hülfe an, Paskiewitsch rückte in Ungarn ein, Kossuth und der Reichstag flüchteten nach Szegedin, Görgey, mit Kossuth zerfallen, übernahm die Dictatnr und streckte bei Vilagos vor den Russen die Waffen, [13. Aug. worauf endlich auch Klapka Komorn übergab. Das Land [27, Se*t. verfiel dem rachsüchtigen Strafgerichte der Sieger, das eine Aussaat bittern Hasses zurückließ. § 128. Das Scheitern des deutschen Versassungswerks. Auch die preußische Regierung ermannte sich. Das Ministerium Br an den-burg-Manteuffel verlegte die konstituierende Versammlung aus Berlin, dem Schauplatz der Straßendemagogie und des Zeughaussturms vom 15. Juni, nach Brandenburg, ließ die Bevölkerung durch Wrangel entwaffnen und octroyierte eine Verfassung; da- [5. Dec. mit trat Preußen in die Reihe der konstitutionellen Staaten. Infolge der Vorgänge in Österreich stellte der Reichsminister von Gagern als sein Programm die Gründung des deutschen Bundesstaates ohne Österreich aber Union zwischen beiden auf, wogegen Fürst Schwarzenberg, nur um keine Einheit zu stände kommen zu lassen, aus Österreichs Eintritt bestand und auch die „großdeutsche" Partei diese Forderung unterstützte. Als trotzdem die Majorität der Nationalversammlung sich in Gagerns Sinn für die erbliche Kaiserwürde und Übertragung derselben an den König von Preußen [28. März aussprach, ries Österreich seine Abgeordneten ab, König Friedrich Wilhelm Iv. aber lehnte die angetragene Kaiserwürde, obgleich 28 von den deutschen Regierungen ihr zustimmten, ab. Plötzlich trat da die radikale Partei angeblich für die Durchführung der Reichsverfassung, die sie bisher in Frankfurt mit allen Mitteln bekämpft hatte, in die Schranken. In Dresden brach, als der König die Annahme derselben verweigerte, die Revolution geleitet von dem iti*

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 350

1888 - Habelschwerdt : Franke
350 er an verschiedenen Orten vergeblich Heilung suchte. Darum übertrug er am 7. Oktober 1858 seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm von Preußen, die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 erlöste der Tod den König von seinen Leiden. Die Bedeutung der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. liegt darin, daß unter ihm der Übergang vom ständisch vertretenen zum konstitutionellen Staate stattfand. Wenn dieser Übergang sich verhältnismäßig leicht und schnell vollzog, so ist die Ursache davon nicht znm geringsten in dem friedliebenden, edlen, hohen Charakter des Königs zu suchen. Aokgen der französischen Februarrevolution in andern Ländern. Wie in Preußen und Deutschland, so äußerte auch in Österreich, Ungarn und Italien die französische Revolution ihre Rückwirkung. Es brachen überall blutige Ausstände aus. Die Niederwerfung derselben war nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Angelegenheiten; denn Österreich erhielt dadurch freie Hand, Preußen die moralische Niederlage von Olmütz zu bereiten (siehe S. 347). a) Österreich. Hier strebten die unter dem Hause Habsburg vereinigten Stämme nach größerer Selbständigkeit; auch die Lombardei und Ve-netien hatten sich erhoben. In Wien verlangte das Volk eine konstitutionelle Verfassung und Preßfreiheit. Der König gewährte das Verlangte und berief nach Wien eine konstituierende Nationalversammlung. Metternich, der sein rückschrittliches System auf einmal zertrümmert sah, dankte ab und floh nach England. Die Slaven waren mit den Bewilligungen aber noch nicht zufrieden und beriefen einen Kongreß nach Prag. Hier kam es zu einem Aufstande, der mit Kanonen überwältigt wurde. Auch Wien, wo in einein Pöbelaufstande der Kriegsminister ermordet worden war, mußte mit Gewalt unterworfen werden. Da dankte der Kaiser Ferdinand zu Gunsten seines Sohnes Franz Joseph ab, 2. Dezember 1848. b) Ungarn. Die Ungarn waren von dem Journalisten Ludwig Kossuth aufgewiegelt worden und verlangten die Unabhängigkeit von Österreich. Der Kaiser bewilligte ihnen einen Reichstag und die Vereinigung der ungarischen Nebenländer (Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen) mit Ungarn. Dagegen erhoben sich aber die Südslaven unter dem Banus Jellachich von Kroatien, während der ungarische Reichstag die Anerkennung Franz Josephs verweigerte, so lange er nicht als König von Ungarn gefrönt fei. Der österreichische General Windischgrätz konnte gegen die Ungarn nichts ausrichten. Sie trotzten der Gewalt und wählten Kossuth zum Präsidenten. Da erhielt Österreich von Rußland ' Hilfe. Der tapfere ungarische Feldherr Görgei mußte sich zurückziehen und die Waffen strecken. Die neue Verfassung wurde wieder aufgehoben. Kossuth und andere Führer hatten sich geflüchtet.

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 268

1888 - Habelschwerdt : Franke
268 die wachsende Macht Frankreichs zu erhalten. Darum wurde er die Seele aller Bündnisse gegen Frankreich. Der Versuch des vertriebenen Königs Jakob, mit französischer Hilfe wieder auf den Thron zu gelangen, wurde durch den Sieg am Boyneslnsse in Irland zurückgewiesen. Auf Wilhelm folgte seine Schwägerin 2. Anna, 1702-14. Das herrische Auftreten der Gemahlin Marl-boroughs gegen die Königin veranlaßte den Sturz der Whigs, an deren Spitze Marlborough stand. Das neue Tories-Ministerium arbeitete auf die Beendigung des spanischen Erbsolgekrieges hin (siehe S. 266). Auf Anna folgte der Kurfürst Georg von Hannover, ein Urenkel Jakobs I. Deutschland. Nach dem Tode Ferdinands Iii. wurde, vorzüglich auf Veranlassung Friedrich Wilhelms von Brandenburg, Ferdinands Sohn Leopold zum Kaiser gewählt. 1. Leopold I., 1658—1705. S 1. Der Reichstag zählte damals 240 Stimmen und zerfiel der Religion nach in eine katholische und evangelische Körperschaft. Seit 1663 tagte er dauernd in Regensburg; doch besuchten thu die Stände nicht mehr persönlich. 2. Kriege. Während seiner Regierung war Leopold nach drei Seiten hin mehrfach zum Kriege genötigt, nach Osten hin gegen die Türken, im Westen gegen die Vergrößerungssucht Frankreichs, im Innern gegen die uuzufriedenen ungarischen Magnaten. a) Krster Mrkenkrieg, 1664, Die Kriege mit den Türken, die seit den Zeiten Karls V. das feste Ofen inne hatten (siehe S. 206), schleppten sich seit jener Zeit entscheidungslos hin. Im Jahre 1664 drangen die Türken gegen Oberungarn vor, weil der Kaiser den vom Sultan eingesetzten Großfürsten von Siebenbürgen nicht anerkennen wollte. Sie erlitten bei der Abtei St. Gotthard an der Raab eine heftige Niederlage. b) Erster Hleichskrieg gegen Ludwig Xiv., 1674—78, siehe S. 263 (der holländische Krieg). c) Zweiter Mrkenkrieg, 1683—1699. A. Veranlassung. Das Zurückbleibe» deutscher Truppen in Ungarn und das Streben der dortigen Protestanten nach vollständiger Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Derselbe wurde zwar unterdrückt; als aber der

5. Neuere Geschichte - S. 71

1871 - Berlin : Weber
— 71 — Wien verlassen. „Sicherheilsausschuß" aus Bürgern und Studenten. 18 Mai 48 — Mai 49. Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt a. M. (Paulskirche) zur Vereinbarung einer Reichsverfassung mit den Einzelregierungen. — Die neue Centralgewalt ist ohne wirkliche Macht. Präsident der Nationalversammlung Heinrich von Gagern Die Rechte (v. Radowitz, v. Vincke) hält fest an Vereinbarung einer Reichsverfassung mit den Einzelregierungen. Das rechte Centrum (v. Gagern, Dahlmann, Gervinus, Arndt, Jahn, Beseler) will die Regierungen zur Anerkennung allgemeingültiger konstitutioneller Einrichtungen bewegen. Das linke Centrum (Römer) will unbedingte Unterordnung unter eine monarchische Centralgewalt. Die Linke (Vogt, Rüge, Blum) erstrebt einen republik. Bundesstaat. Ende Juni 48 wählt die Nationalversammlung zum Neichsver-weser Erzhz. Johann von Oestereich (Reichsministerium: Schmerling, Peucker, Heckscher 2c.). 25 Juli. Radetzky siegt bei Kustozza über die sardinischen Truppen, die den empörten Lombarden zu Hilfe gekommen. Nach der Wiedereinnähme von Mailand Waffenstillstand mit Sardinien (Aug. 48 — März 49). Im März 49 zwingt Radetzky durch den Sieg bei Novara Sardinien zum Frieden. Karl Albert dankt ab zu Gunsten seines Sohnes Viktor Emannel. Auch Venedig, das im März 48 abgefallen war und sich als Republik fonftituirt hatte, wird (im Aug. 49) wieder unterworfen. 31 Okt. Einnahme von Wien durch Windischgrätz und Jellachich. 1 Nov. 48 — Okt. 58. Ministerium Brandenburq-Manteussel in Preußen. Am 10 Nov. rückt Wränget in Berlin ein u. entwaffnet die Bürgerwehr. 5 Dec. Auslösung der preußischen Nationalversammlung und Ok-troyirung einer Verfassung mit 2 Kammern (deren zweite aus allg. Wahlen hervorgeht). 2 Dec. 48 —- setzt. Kaiser Franz Joseph von Oestereich, Neffe Ferdinand's I., der zu seinen Gunsten abgedankt. Da im April 48 den Ungarn ein eigenes Ministerium gewährt worden (Ministerpräsident Graf Batthyanyi, Finanzminister Kossnth. — Palatiuus it. Reichstagspräsident Erzhz. Stephan), so suchen die Slaven, Kroaten und tsiebenbürgener sich von der magyarischen Suprematie zu befreien und verlangen Gleichberechtigung mit den Magyaren. (Jellachich fällt in Ungarn ein.) Nachdem darauf Erzhz. Stephan seine Würde niedergelegt und im toept. der znm kaiserlichen Statthalter von Ungarn ernannte Gras Lamberg ermordet worden, hatte Kaiser Ferdinand I. den Reichs-tag ausgelost; Sein Nachfolger Kaiser Franz Joseph wird vom ungarischen Reichstage nicht anerkannt, worauf Windischgrätz in Ungarn einrückt und 1849, im Jan. Pesth besetzt. Der Reichstag geht nach Debreczin. — Die Generale Bem, Dembinsky, Görgey, Klapka kämpfen anfangs erfolgreich gegen die Oestereicher. Darauf wird Bem bei Hermanstadt und im Febr. Dembinsky bei Kapolna geschlagen. Doch vertreibt Bem die

6. Neuere Geschichte - S. 25

1871 - Berlin : Weber
— 25 — 1714. Im Frieden zu Nastadt (März 1 < 14) erhalt der Kaiser (uach Anerkennung der Barriere für Holland) die span. Niederlande, Mailand, Sardinien und Neapel, und bte Kursursten von Baiern und Köln werben wieder eingesetzt. Im Friede» zu Gaden (im Aargau, Sept. 1714) mit dem deutschen Reiche wird der Ryswicker Frieden bestätigt. Durch Richelieu und Mazarin war die Macht des französischen Adels so gebrochen, daß Ludwig Xiv. unumschränkt regierte und weder einen Reichstag noch eine Notabelnverfammlung berief. Der Adel wurde gänzlich vom Hofe abhängig und zeigte gegen den König eine knechtische Unterwürfigkeit. — Durch Hebung von Handel und Industrie (besonders in Folge der Reformen Kolberts) wurden bte Staatseinkünfte außerordentlich vermehrt; trotzdem häuften die melen Krieae sowie die Prachtliebe Ludwigs Xix. große schulden auf 6rank-Tetd). — Die neueingerichtete Behörde der Polizei erhielt weitgehende Befugnisse, wodurch die Rechte der Einzelnen vielfach verletzt wnrden. — Künste und Wissenschaften wurden von Ludwig Xiv auf s Großmüthigste befördert, so daß seine Regierung die goldene Zeit der französischen Literatur war. — Bald ahmten alle übrigen Staaten Europa's die französische Verwaltung nach; ebenso aber auch bte Pracht und Sittenlosigkeit des französischen Hoflebens. §. 12. Deutschland. i ß58—1705. Leopold I., ein schwacher Fürst, unter welchem Deutschland durch die Kriege mit den Türken und mit Frankreich schwer leidet. , _ . ... _ . r 1061—64. Erster Türkenkrieg, veranlaßt durch die Wahl eines siebenbürgischen Fürsten. Trotz des glänzenden Sieges Monteknkuli's bei St. Gotthard an der Raab (1664) wird ein für die Türken vorteilhafter Waffenstillstand abgeschlossen. 1663 wird der Reichstag zu Regensburg permanent. (Vertretung der 8 Kurfürsten, 69 geiftl. und 96 weltl. Fürsten und 61 Reichsstädte). ^ _ * 1678. Friede zu Nyrnwegen, in welchem $retbitrg an Frankreich abgetreten wird. ... , „ c Dieser Friede beendet den von Ludwig Xiv. seit 1672 gegen Holland geführten Krieg, an welchem das deutsche Reich seit 1674 Theil genommen. 1681 —84 werden 1682—99. Zweiter Türkenkrieg, dadurch Straübura Lu- veranlaßt, daß nach Bestrafung einiger gegen bte öuußuiug,_ x-u ^xutsche Herrschaft verschworenen ungar. Magnaten xemburg, *c. Ernennung eines deutschen Statthalters statt mitten im Frieden des Palatinus ein Ausstand ausbricht, in welchem von Ludwig Xiv. Graf Tökely den Sultan um Hilfe bittet, besetzt. ' 1683. Belagerung Wien's durch d. Groß- vezier K a r a M u st a p l) a (m. 200,000m.). Nach heldenmüthiger Vertheidigung durch den Gr. v. Stahremberg' wird Wien durch das das deutsch-polnische Heer unter

7. Neuere Geschichte - S. 72

1871 - Berlin : Weber
— 72 — Oestereich zu Hilfe geeilten Russen aus Siebenbürgen und auch Min-dlschgratz muß Pesth wieder räumen. Nachdem durch die Gesammtstaatsverfaffung vom 4 März 1849 die ungarische Konstitution aufgehoben worden, erklärt der Reichstaa am 14 Apnl das habsburgisch-lothringische Haus des ungarischen Thrones verlustig und erwählt Kossuth zum Präsidenten der unnarifdieit Republik. J Hierauf verabreden auf einer Zusammenkunft in Warschau die Kaiser von Oestereich und von Rußland einen gemeinsamen Overa-tionsplan zur Unterwerfung Ungarns. Im ßuni bringen die Russen unter Paskiewitsch von Mähren, Galizien und der Molbau aus vor. Kossuth flüchtet mit dem Reichstage nach ©zegebin. ' ö Im Aug. siegen, die Oestereicher unter Hahnau bei Temesvar über Dem-binsky. Zwiespalt unter den Ungarn. Kossuth legt sein Amt ttieber und Görgey wirb Diktator. Doch schon am' 13 Aug. fapitulirt letzterer bei Villagos mit 25,000 Mann und im Sept., nachbem auch das von Klapka tapfer vertheibiate Komorn unterworfen, ist der Aufstanb unterdrückt. H^uan verfährt auf's Grausamste gegen die gefangenen Hluvter. (Graf Batthyanyi hingerichtet.) — Kroatien und Siebenbüraen werden von Ungarn getrennt. Nachdem 1849, im März, die deutscke vreichsverfass sung vollendet (Reichstag: 3. Staatenhaus, halb von den Regierungen, halb von den Volksvertretungen zu ernennen, b. Volkshaus. — Erblicher Kaiser mit nur suspensivem Veto) und die Uebertragung der Kaiser-wurde an den König von Preußen beschlossen worden, lehnt am 3 Apnl Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen diese Würde, als eme nur vom Volke dargebotene, ab. Im März 49 hatte auch der schlesw.-holst. Krieg wieder begonnen. 5 April Kampf bei Eckernförde. (Das Linienschiff Christian Viii. in ®rcinb geschossen, die Fregatte Gestern genommen.) 13 Apnl. Baiern und Sachsen erstürmen die buppeler Schanzen. 0t Dle jchlesnngchcilsteinfche Armee (geführt von Bonin) siegt am » Kolbing über die Dänen und belagert barauf Friberieia. >£ , : Waffenstillstanb zwischen Preußen und Dänemark. Definitiver «nebe zwischen Deutschland und Dänemark am 2 Juli 50. ... ^Eeranf kämpfen die Schleswig-Holsteiner unter Anführung Willigen s ^allein weiter. Doch wird dieser am 24 u. 25 Juli 50 bei Jdftedt besiegt, worauf der am 2 Sept. wiederhergestellte deutsche Bund int Jan. 51 bte Einstellung des Kampfes erzwingt. (Oestereichische Truppen besetzen Holstein und überliefern es den Dänen gegen das Ver-spremen, die Rechte der Herzogtümer zu wahren.) . ^0 wird der Ausstand in Dresden nach 6tägigem Barrikadenkampf dnrch preußische Truppen unterdrückt. Viele Abgeordnete werden aus der Frankfurter Nationalversammlung abberufen. Das nach Stuttgart übergesiedelte Rumpfparlament (Präs. Löwe-Kalbe) wird am 18 Juni vom würtembergischen Minister Römer aufgelöst. Die republikanischen Aufstände in der Pfalz und in Baden werden durch den Prinzen von Preußen unterdrückt. -■ >Fe<> rßrt 2^5g h äu f e I atn 15 Juni, und Einnahme von Rast ab t.) 1850, 6 Hebr. schwur des Königs von Preußen und der Kammern auf die preußische Verfassung.

8. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 111

1871 - Berlin : Habel
111 1526 1527-1529 1527 1528 1529 1530 1531 1532 1534 Reichstag zu Sp eier, die Wahl seiner kirchlichen Stellung wird einem jeden Reichsstande bis zu einem allgemeinen oder nationalen Concile überlassen. Zweiter Krieg Karls V gegen Franzi. Ligne von Cognac zwischen Frankreich, England, Venedig, Florenz, Mailand (Franz Sforza) und dem Pabst gegen Karl V. — Eroberung säst ganz Unteritaliens durch die Franzosen, Einnahme und Plünderung Roms durch die Deuschen unter Georg von Frunds-berg. Tod des Couuetable Karl vonbonrbon. Die Franzosen werden von den Kaiserlichen wieder aus Italien vertrieben (Andreas Doria kaiserlicher Admiral.) Damensriede von Ca mb ra y. Franz leistet Verzicht auf Neapel, Mailand und die Lehnshoheit über Flandern und Artois. Vergebliche Belagerung Wiens durch die Türken. Erfolgloses Religionsgespräch zu Marburg zwischen Luther und Zwingli. Der zweite Reichstag zu . Speier. Die Protestanten. Der Reichstag zu Augsburg, Uebergabe der von Melanch-thon verfaßten augsburgischeu Coufession an den Kaiser von Seiten der Protestanten (Confntatio, Apologie). Gründung des schmalkaldischen Bundes zwischen den meisten evangelischen Fürsten und Städten zu bewaffneter gegenseitiger Vertheidigung des Glaubens. Krieg zwischen den evangelischen und katholischen Cantonen der Schweiz, die Evangelischen werden bei Cappel geschlagen (Tod Zwinglis). Einem jeden Canton wird das Recht zur freien Anordnung der Religion zugesprochen. Nürnberger Religiousfrrede, freie Religionsübung bis zur Entscheidung durch eiu allgemeines Concil. Der durch den schwäbischen Bund 1519 vertriebene Herzog Ulrich von Würtemberg wird mit Hülfe des schmal-kaldischen Bundes in sein Land zurückgeführt. (Sieg der Schmalkaldischeu über die Oesterreicher bei Laufen, (Vertrag von Kadan), Würtemberg evangelisch.'

9. Theil 3 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Neue Geschichte. 1. Periode. Reformation. 87. Fortgang der Reformation. — Ungarische und türkische Verhältnisse. — Luthers Tod, 1546. Dadurch wurde die Reformation unstreitig sehr begünstigt, daß Kaiser Karl V. sich nur selten einmal in Deutschland sehen ließ, und daß ihn überhaupt viele andere Dinge beschäftigten, die ihm weit mehr am Herzen lagen, als die religiösen Zänkereien der Deutschen. Seitdem er mit Franz I. von Frankreich, einem jungen ritterlichen Könige, zugleich auf der Wahl gewesen war, hatte eine unvertilgbare Feindschaft zwischen beiden Fürsten gewaltet. Franz konnte es Karin nie vergeben, daß dieser ihm vorgezogen war; auch stritten sie über den Besitz von Mailand; und so haben beide vier erbitterte Kriege gegeneinander geführt. Diese und andere Kriege hielten Karin viel aus Deutschland entfernt, und nie hat daher dieser sonst so große Kaiser den Charakter der Deutschen recht kennen gelernt. Nur wenn einmal der Streit in Deutschland zu arg wurde oder er Geld brauchte, schrieb er einen Reichstag ans. So ließ er 1529 einen Reichstag in Speier halten, wo gleich wieder der Religionsstreit zwischen Katholiken und Evangelischen vorgenommen wurde. Nach langem Hin- und Widerreden bewilligten die Katholischen, daß die Evangelischen nur unter der Bedingung fürs erste freie Religionsübung behalten sollten, daß sie die Messe beibehielten und überhaupt alle Neuerungen unterließen. Das wollten sich aber die Evangelischen nicht gefallen lassen und reichten dagegen eine Protestation eim Das ist es, wovon sie den Namen Protestanten erhielten. Nicht allein die Religionsstreitigkeiten beunruhigten damals Deutschland. Die Türken begnügten sich nicht mit dem Besitze des griechischen Kaiserthums, sondern suchten weiter nach Westen vorzudringen und setzten ganz Europa in Schrecken, besonders seitdem 1520 ein sehr kriegerischer und kräftiger Sultan, Sulei-man Ii. der Prächtige, den Thron bestiegen hatte. Zuerst warf er sich auf die Insel Rhodus, die damals (1522) der Sitz des Johanniter - Ritterordens war. Großmeister desselben war der alte Philipp Villiers de l'jsle Adam, einer der wüthigsten Männer, welche die Geschichte kennt. Obgleich auf seine Bitte um Hülfe keiner der abendländischen Fürsten ihm Unterstützung schickte, war er doch entschlossen, mit seinen 600 Rittern und 6000 andern Kriegern den Angriff auszuhalten. Es landeten 200,000

10. Theil 4 - S. 228

1880 - Stuttgart : Heitz
228 Neueste Geschichte. 3. Periode. Ungarn. wurde Jellachich zum Oberbefehlshaber aller kaiserlichen Truppen in Ungarn ernannt, bald aber zur Bekämpfung des Octoberauf-standes in Wien dorthin berufen. In Folge der Unterdrückung der Revolution in Wien faßte der östreichische Hof den Beschluß, den Gesammtstaat wie früher mit einheitlicher Gewalt zu regieren und nicht den einzelnen Ländern selbständige Verfassungen zu gewähren. Als nun Kaiser Ferdinand, welcher den Ungern weitgehende Verheißungen gemacht hatte, die Krone niederlegte, pro-testirten die Ungern dagegen und wollten Franz Joseph nicht früher anerkennen, bis er in Ungarn gekrönt wäre und ihre besondere Verfassung anerkannt hätte. Kossuth erließ an das Land die feurigsten Aufrufe und sammelte in kurzer Zeit ein Heer von 200,000 Mann. Im December rückte der neuerdings zum Oberbefehlshaber einer großen Armee ernannte Fürst Windischgrätz in Ungarn ein und kam in den ersten Tagen des Jahres 1849 vor Ofen. Kossuth zog sich nach Debreczin zurück, indem er die ungarische Krone (des heiligen Stephan) und die Reichsinsignien mitnahm. Windischgrätz hielt mit Jellachich seinen Einzug in Ofen und Pesth, während im Süden und Osten, besonders in Siebenbürgen, die slavischen Stämme den fürchterlichsten Kampf gegen die Magyaren fortsetzten. Dem polnischen General Bem, welcher den Oberbefehl über die ungarischen Truppen in Siebenbürgen erhielt, gelang es zwar, einen Theil der Slaven, die Walachen und die Szekler, zu gewinnen und nun mit ihrer Hülfe die Sachsen und Siebenbürgen desto härter zu bedrängen; diese riefen jedoch die Russen zu Hülfe, welche dort fürerst mit 6000 Mann einrücken und dadurch den Oestreichern den Kampf erleichterten. Aber immer heftiger entbrannte die nationale Wuth der Magyaren, welche sich durch eine Anzahl tüchtiger polnischer Führer, Dembinski u. A., verstärkten und unter Görgey, Klapka u. a. den Oestreichern bald empfindliche Niederlagen beibrachten. Bem verdrängte die Russen und die Oestreich er wieder aus Siebenbürgen, die Festungen Szegedin, Arad und das starke Komorn widerstanden den Stürmen der östreichischen Armee und im April konnten die Magyaren bereits wieder in Pesth einziehen. Fürst Windischgrätz wurde nun abberufen und durch den Feldmarschall von Melden ersetzt, aber auch dieser vermochte dem Vordringen der Magyaren nicht Einhalt zu thun; die Belagerung Komorns wurde aufgegeben und Ofen fiel nach dem fürchterlichsten Kampf in die
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