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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 151

1883 - Hannover : Helwing
Der dreißigjährige Krieg. 151 zeichnet und am 24. Oktober als der „westfälische Friede" bekannt 1648 gemacht. Die Nachricht von diesem Frieden erregte in ganz Deutschland allgemeinen Jubel. Paul Gerhard gab demselben Ausdruck in den Worten: Gottlob! nun ist erschollen Wohlauf und nimm nun wieder das edle Fried- und Freudenwort. dein Saitenspiel hervor, daß nunmehr ruhen sollen o Deutschland, und sing' Lieder die Spieß' und Schwerter und ihr Mord, im hohen, vollen Chor! In dem westfälischen Frieden verlor Deutschland seine schönsten Grenzländer an die Fremden. Frankreich erhielt Metz. Toul und Verdun, sowie das Ober- und Unterelsaß, ausgenommen die freien Städte Straß bürg u. a. Schweden beanspruchte ganz Pommern, mußte aber dem großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der seinem Vater Georg Wilhelm 1640 gefolgt war, wenigstens Hinterpommern lassen; dagegen erhielt es Vorpommern mit den Inseln Rügen, Use- dom, Wollin und die Stadt Stettin und als Entschädigung für Hinter- pommern Wismar und die Stifter Bremen (die Stadt Bremen ward freie Reichsstadt) und Verden. Außerdem erhielt es 15 Mill. Mark Entschädigung für die Kriegskosten. Brandenburg erhielt Hinterpommern, für Vorpommern aber Magdeburg. Halberstadt. Minden und Kam min. Hessen-Kassel bekam Hersfeld und Rinteln, Mecklenburg für Wismar Schwerin und Ratzeburg. Bayern wurde die Oberpfalz und die Kurwürde zugesprochen; der Sohn Friedrichs V.. welcher letzterer bereits gestorben war, erhielt die Unterpsalz und die neu errichtete achte Kurwürde. Die Niederlande und die Schweiz wurden als selbständige Staaten anerkannt. Alle deutschen Fürsten erhielten „Landeshoheit" und wurden dadurch fast unabhängig vom Kaiser. Hinsichtlich der Religion ging man auf den Augsburger Religionssrieden zurück; doch ward dieser jetzt auch auf die Reformierten ausgedehnt. Das Restitutionsedikt ward aufgehoben; den Protestanten wurden alle Güter, welche ste vor 1624 besessen hatten, sowie gleiche Rechte mit den Kotholiken zuerkannt. o. Folgen des Krieges. Dieser Frieden beschloß den furchtbarsten Krieg, den die Welt je gesehen hat. Ganz Deutschland war durch die schrecklichen Heere der Söldner bis in die entferntesten Winkel verwüstet. Die Fürsten hatten noch kein stehendes Heer, sie waren auf Söldner an- gewiesen. Da aber im 30 jährigen Kriege die Fürsten den hohen Sold für die großen Heere nicht aufbringen konnten, kam man auf den schreck- lichen Gedanken: „Der Krieg muß den Krieg ernähren." Jetzt schwand der letzte Rest edler Landsknechtssitte; allerlei Gesindel strömte zusammen, das nicht für die Religion, sondern um Sold und Beute kämpfte, während des Krieges mehrmals den Herrn wechselte und immer dahin lief, wo die größte Beute winkte. Je länger der Krieg währte und je unregel- mäßiger der Sold einging, desto mehr sahen sich die Heere aufs Plündern, „aufs Parteigehen", angewiesen. Wo ein Heer das Lager aufschlug, da ward alles weit und breit zur Wüste. Gegen den Schluß des Krieges

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 52

1883 - Hannover : Helwing
52 Mittlere Geschichte. Befreiung des heiligen Grabes aus unter einem Kriegsherrn, „dem das Brot nimmer ausgeht, bei dem der Sieg gewiß, der Lohn ewig, der Tod ein Märtyrertod ist." Als er geendet, erscholl aus tausend Kehlen der Ruf: „Gott will es! Gott will es!" Da erhob sich der Papst noch einmal. „Dies Wort," rief er, „möge euer Feldgeschrei sein, das Kreuz aber das Zeichen zur Kraft und zur Demut. Der Fluch des heiligen Stuhles soll jeden treffen, der sich unterfängt, das heilige Unternehmen zu bindern, sein Beistand hingegen im Namen des Herrn eure Bahn ebnen und euch geleiten auf allen euren Wegen!" Dazu verkündete der Papst jedem Teilnehmer am Zuge voll- ständige Sündenvergebung; keinem Herrn solle gestattet sein, seine Untergebenen an der Teilnahme zu hindern; die Mitziehenden sollten während der Dauer des Zuges von der Verpflichtung, ihre Schulden 311 bezahlen, befreit sein. Die Teilnehmer dieser Versammlung trugen die Begeisterung in ihre Heimat. Die Bewegung ergriff zunächst Frankreich, dann die lothringische Ritterschaft und endlich die Normannen in England und Süditalien. (Deutschland wurde wegen des Streites zwischen Kaiser und Papst davon fast gar nicht berührt.) Nicht bloß Ritter und Edle, auch dienstbare Leute entschlossen sich zum Zuge; denn diese konnten nach des Papstes Wort dadurch die Freiheit erlangen. Viele lockte die Lust an Abenteuern, andere die Hoffnung auf große Schätze. Die Männer verließen ihre Frauen, der Vater den Sohn, der Sohn den Vater, und es gab kein Band des Herzens, welches die allgemeine Begeisterung zu zügeln ver- mochte; ja, sogar Mönche ließen sich durch die Fesseln, die sie sich dem Herrn zuliebe freiwillig angelegt hatten, nicht in ihren Klöstern zurück- halten. Von allen Orten berichtete man über Wundererscheinun gen, welche zum Kreuzzuge aufzufordern schienen. Es ward sogar erzählt und geglaubt, Kaiser Karl sei der Gruft entstiegen, um selbst sein Volk gegen die Ungläubigen zu führen. Eine damals ausbrechende Seuche, das heilige Feuer genannt, erklärte man schon als göttliche Strafe der Zögerung. d. Erfolglose Versuche. Und wirklich dauerte vielen die zum Auf- bruch bestimmte Zeit — nach der Ernte — schon zu lange. Bereits im Anfange des Frühlings sammelte Peter von Amiens ein Heer. Es fanden sich entlaufene Knechte, Handwerker, welche keine Lust zur Arbeit hatten, Schuldner, die ihrer Schuld, Diebe, die der Haft ent- laufen wollten. Zu Tausenden strömten sie herbei. Ohne gehörige Waffen und Kleidung, ohne Lebensmittel und Geld, singen sie schon in christ- lichen Ländern an zu plündern. Schrecken ging vor ihnen her. Der Kaiser von Konstantinopel ließ sie gern übersetzen, um sie nur los zu werden. Peter blieb vorsichtigerweise in Konstantinopel. Die übrigen fanden bis auf einige Entflohene in Kleinasien ihr Grab. Diesem Zuge folgte noch in demselben Sommer ein zweiter und dritter, deren Teilnehmer in Ungarn erschlagen wurden; der folgende war der schlimmste von allen. Es waren Räuber und Landstreicher der ärgsten Art; aber alle Sünden waren ihnen ja vergeben, die vergangenen und die zukünftigen. Sie begannen mit der Bekämpfung der Ungläubigen, namentlich der Juden, schon im Abendlande. In Ungarn erfolgte ein allgemeines Aufgebot, um dieses Gesindel fernzuhalten; hier fanden auch alle ihr Grab.

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 85

1883 - Hannover : Helwing
Rudolf von Habsburg. 85 Freund, aller Welt Feind!" Mehrmals mußte Rudolf das Reichsheer gegen ihn aufbieten; da unterwarf er sich, gab die eingezogenen Länder wieder heraus, und Schwaben ward wieder ein unmittelbares Reichsland. Schon vorher hatte Rudolf den mit Ottokar verbündeten Herzog von Bayern zur Unterwerfung gebracht. Mit gleichem Eifer sorgte Rudolf für eine bessere Handhabung der Rechtspflege und für Herstellung der öffentlichen Ordnung und Sicher- heit. Er durchzog das Reich, saß oft persönlich zu Gericht und gewährte jedermann Gehör. „Denn", pflegte er zu sagen, „ich bin wahrlich nicht König geworden, um mich vor den Menschen einzuschließen!" Er ließ Grafen, Ritter und Städte den Landfrieden beschwören und bestrafte die Übertreter streng. Auf einem Zuge nach Thüringen ließ er 66 Raub- burgen abbrechen und in Erfurt in seiner Gegenwart 29 adelige Raub- ritter hinrichten. d. Rudolfs Tod; seine Persönlichkeit. Rudolf wollte gern seinem Sohne Albrecht, der ihm allein von vier Söhnen geblieben war, die Krone hinterlassen. Aber die deutschen Fürsten fürchteten die schnell wachsende Größe des habsburgischen Hauses und wichen seinen Anträgen aus. Verstimmt über diese Undankbarkeit verließ Rudolf den Reichstag zu Frankfurt und gintz nach Straßburg. Er war schon 73 Jahre alt und seit einem Jahre immer kränklich. Als er die Nähe des Todes fühlte, rief er: „Wohlan, nach Speier!" Hier, an der Begräbnisstätte der Kaiser, wollte er sein Ende erwarten. Aber er kam nur bis Germers- heim in der bayrischen Pfalz, dort starb er, 1291; im Dome zu Speier liegt er begraben. Tapferkeit, Einfachheit, Freundlichkeit und Gerechtigkeitsliebe sind die Tugenden, durch welche Rudolf sich ein dankbares Andenken gesichert hat. Er teilte alle Gefahren und Entbehrungen mit seinen Rittern. Als einst seinem Heere die Zufuhr abgeschnitten war, zog er eine Rübe aus dem Acker, schabte sie und verzehrte sie mit den Worten: „So lange wir die noch haben, laßt uns zufrieden sein." Sein sehnlichster Wunsch war, ein Heer von 40 000 Deutschen zu Fuß und 4000 zu Pferde zu haben; damit getraute er sich gegen die ganze Welt auszu- ziehen. In Speise und Trank war er stets'mäßig; im Felde schämte er sich nicht, sein graues Wams selber zu flicken. An der Kleidung erkannte niemand den König. Sein freundliches, volkstümliches Wesen erweckte bei jedermann Zutrauen; stets war er heiter und voll guter Laune. Viele Anekdoten wußte das Volk von ihm zu erzählen, die uns teilweise aufbewahrt sind. (Die Bäckersfrau; die lange Nase; der diebische Wirt.) Seine Gerechtigkeitsliebe war sogar zum Sprichworte geworden, so daß man lange nachher von einem weniger gewissenhaften Herrscher sagte: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." 6. Die nächsten Nachfolger Rudolfs. Nach Rudolfs Tode wählten die Fürsten Adolf von Nassau (1292—1298) zum Könige. Wegen seiner großen Ländergier und Grausamkeit setzten sie ihn aber schon nach sechs Jahren wieder ab und machten nun Rudolfs I. Sohn, Albrecht 1. (1298— 1308), zum Könige. Auch er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht; unter ihm fingen die Schweizer an, sich vom Reiche loszu-

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 232

1892 - Breslau : Hirt
232 Die Neuzeit. mehr!" worauf Ziethen erwiderte: „Er streitet dennoch für uns und läßt uns nimmer sinken!" Nach einigen Tagen wurden die Russen dadurch von einem neuen Einbruch in die Mark abgehalten, daß es den Preußen gelang, ihnen die Vorräte wegzunehmen. „Er hat doch recht gehabt," sagte Friedrich zu Ziethen, „sein Verbündeter hat Wort gehalten." Großen Trost und immer neue Hoffnung schöpfte der König aus der Opferfreudigst seines Volkes. Ein siebzigjähriger Schäfer im Halberstädtischen rühmte sich, sechs Söhne bei der Fahne zu haben; als er auch noch den siebenten und letzten hergeben sollte, fragte er den Werbeoffizier: „Herr Hauptmann, sag Er mir ehrlich: brennt's dem König wirklich aus dem Nagel?" - „Ja." - „Nun, dann nehme Er ihn hin!" — (Vergl. Die braven Markaner!) f. Ende; Friede. Friedrich durfte 1761 kaum noch eine offene Feldschlacht wagen, sondern bezog in Schlesien ein verschanztes Lager, in welchem der Feind ihn nicht anzugreifen wagte. Er konnte aber nicht verhindern, daß die Festung Schweidnitz von den Österreichern und Kolb erg von den Russen erobert wurde. So war halb Schlesien und halb Pommern verloren; der Krieg zog sich immer mehr nach dem Herzen des Landes hin. Trotz seiner Ausdauer und Tapferkeit hätte Friedrich unterliegen müssen, wenn nicht der Herr aller Heerscharen ihn vor dem Untergange bewahrt hätte. Die Kaiserin von Rußland, Friedrichs Feindin, starb: da zogen sich die Russen vom Kampfe zurück; ihnen folgten die Schweden und bald auch die Franzosen. Friedrich eroberte das wichtige Schweidnitz wieder, und sein Bruder Heinrich, von dem der König sagte, daß derselbe allein während des ganzen Krieges keinen Fehler gemacht habe, schlug die Österreicher und die Reichsarmee bei Freiberg in Sachsen' Es war die letzte Schlacht dieses Krieges. Maria Theresia getraute sich nicht, allein den Kampf mit dem Heldenkönige aufzunehmen, und 1763 war deshalb zum Frieden bereit, der auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg zustande kam. Preußen erhielt alles zurück, was es vor dem Kriege besessen hatte. Sieggekrönt kehrte Friedrich der Große in seine Hauptstadt zurück. Die Berliner wollten ihm bei seiner Rückkehr einen festlichen Empfang bereiten. Er liebte aber den Prunk nicht und traf erst spät abends in der Hauptstadt ein. Wenige Tage nachher begab er sich nach Charlottenburg. In die Kapelle des dortigen Schlosses bestellte er seine Musiker und Sänger und befahl, das Lied: „Herr Gott, dich loben wir" anzustimmen. Man erwartete den ganzen Hofstaat und wunderte sich nicht wenig, als der große König ganz allein eintrat, Platz nahm und der Musik zum Anfangen winkte. Als dann der Gesang zum Himmel tönte, senkte Friedrich das Haupt und brach in Thränen aus. Friedrich hatte sein Land mit kaum mehr als 5 Millionen Einwohnern fast gegen das ganze verbündete Europa, gegen 60 Millionen, siegreich verteidigt und Deutschland vor dem abermaligen Abreißen von Ländergebieten (Preußen, Pommern und den Rheinlanden) bewahrt. Für die evangelischen ^ewohner Deutschlands war sein Sieg

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 18

1892 - Breslau : Hirt
18 Das Altertum. die Hand und ließ sich von ihr durch ein Leben voller Arbeit und Gefahren, aber auch voller Ruhm bei Göttern und Menschen geleiten Auf ihren Rat _ fragte er das delphische Orakel um Rat, was er zu thun habe. Dieses wies ihn an Eurystheus, den König von Mycenä, der ihm zwölf schwere Arbeiten auferlegte. Die wichtigsten derselben sind folgende: 1) Im Walde bei Nemea hauste _ ein ungeheurer Löwe; Herkules schoß seine Pfeile auf ihn; aber sie prallten an dem undurchdringlichen Felle ab. Da schlug er ihn mit einer Keule zu Boden und erstickte ihn dann. 2) Er tötete ein schlangenartiges Ungeheuer bei Lernä in Argolis. So oft er von den 100 Köpfen desselben einen abhieb, wuchsen deren zwei wieder. Da hielt er einen Feuerbrand auf den abgehauenen Stumpf, und so gelang es ihm, das Ungeheuer zu töten. 3) Darauf reinigte Herkules den Stall des Königs Augias in Elis. Dieser Stall hatte 3000 Rinder 30 Jahre lang beherbergt und war in dieser Zeit nicht gereinigt. Herkules leitete durch die Wand desselben einen Fluß und vollbrachte so die Reinigung in einem Tage. 4) Darauf sollte Herkules dem Eurystheus die goldenen Äpfel der Hesperiden holen, die im fernen Westen auf einem Wunderbaume wuchsen und von einem hundertköpfigen Drachen bewacht wurden. Nach einer mühseligen und gefahrvollen Wanderung durch Nordafrika kam Herkules in das Land, wo der Titan Atlas das Himmelsgewölbe trug. Herkules überredete diesen, für ihn die goldenen Äpfel zu holen; dafür trug er so lange das Himmelsgewölbe. 5) Endlich sandte Eurystheus den Helden in die Unterwelt, daß er den Cerberus auf die Oberwelt bringe. Pluto bewilligte ihm den Hund, wenn er denselben unbewaffnet bände. Der Held umschlang den Hals des Hundes und fesselte ihn, wobei der Schwanz des Tieres, der eine Schlange war, ihn in den Fuß biß. Herkules brachte das Ungetüm in Fesseln vor den staunenden Eurystheus, der ihm befahl, dasselbe in die Unterwelt zurückzubringen. Nach diesen Arbeiten war Herkules frei; aber der giftige Biß des Höllenhundes zog ihm eine Gemütskrankheit zu. In einem Anfall derselben plünderte er sogar das delphische Orakel und tötete seine eigenen Kinder. Zur Strafe mußte er abermals Kriegsdienste verrichten. Nach drei Jahren erlangte er seine Freiheit und Heldenkraft wieder; im Kampfe erwarb er sich eine andere Gemahlin. Als er mit ihr in seine Heimat reifte, kam er an einen Flnß, an welchem ein Unmensch wohnte, der in seinem unteren Teile ein Pferd, in seinem oberen ein Mensch war. Derselbe erbot sich, die Gemahlin des Herkules hinüberzutragen. Er durchwatete auch glücklich den Strom; am anderen Ufer aber wollte er mit ihr entfliehen. Da sandte Herkules ihm einen vergifteten Pfeil nach, der ihm durch die Brust drang. Sterbend sprach der Falsche zu der Frau: „Nimm von meinem Blute; es ist ein Zaubermittel, um dir ewig die Liebe deines Gatten zu erhalten." Sie bestrich mit dem Blute ein Fest-

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 20

1892 - Breslau : Hirt
20 Das Altertum. Schiffe ans Land, errichteten hinter denselben ein Lager und umgaben dieses noch mit einem Graben. Auf der weiten Ebene bis £Ur gab es Kämpfe über Kämpfe. Zehn Jahre lang lagen die Griechen vor Troja, doch kennen wir nur die Geschichte der letzten ol Tage, die Homer in seiner Ilias besungen hat. Die Kämpfe fanden fast nur zwischen den Führern statt, die von ihren Streitwagen herab mit Lanze, Schwert und Schild stritten. Nach langen unentschiedenen Kämpfen sollte der Streit durch einen Kampf zwischen Menelaus und Paris beendigt werden; das Volk sollte sich unterwerfen, dessen Kämpfer besiegt würde. Vor dem rachedürstenden Menelaus geriet Paris in große Not; da entführte Aphrodite diesen in einer Wolke nach Troja. Achilles hatte sich schon lange vom Kampfe fern gehalten, weil er von Agamemnon beleidigt war. Dadurch erlangten die Trojaner die Oberhand; Hektor warf schon den Brand in die griechischen Schiffe und doch sah Achilles dem Kampfe thatenlos zu. In der Not eilte Patroklus in Achilles' Rüstung den Trojanern entgegen. Diese wichen, in der Meinung, Achilles selber stehe ihnen gegenüber; bis an das Thor wurden sie gedrängt, da fiel Patroklus, von'hektors Lanze durchbohrt. Unbeschreiblich war der Schmerz des Achilles; er fiel neben der Leiche zur Erde, raufte sich die Haare aus, bestreute sich mit Staub und heulte so gräßlich durch die Luft, daß selbst seine Mutter im Abgrunde des Meeres ihn vernahm und emportauchte. Vergebens suchte sie ihn zu trösten; vergebens offenbarte sie ihm den Ratschluß der Götter, daß bald nach Hektors Tode auch ihm sein Ende bestimmt sei: wie eine gereizte Löwin, der ihr Junges genommen, stürmte er in den Kampf. Gräßlich war sein Morden, den Fluß Skamander füllte er mit Leichen; aber sein Rachedurst war noch ungestillt; er suchte nur den Einen, Hektor. Dreimal floh dieser vor ihm um die Stadt, dann stellte er sich ihm. Von des Gewaltigen Lanze durchbohrt, sank Hektor in den Staub. Vergebens flehte er: „Gieb meinen Leib nicht den Hunden, sondern sende ihn für schweres Lösegeld nach Troja!" Achilles tötete ihn vollends, band ihn an seinen Streitwagen und schleifte ihn um die Stadtmauer. Darauf veranstaltete er dem Patroklus eine großartige Leichenfeier und schleifte den Leichnam Hektors dreimal um das Grabdenkmal. Herzzerreißend war der Jammer der edlen Andromache, der Gemahlin Hektors; das Schloß des Königs Priamus erscholl von Wehklagen. Auf Befehl der Götter eilte der greise König in das griechische Lager, fiel dem Achilles zu Füßen und küßte die Hand, welche ihm so viele Kinder gemordet hatte. Doch unerbittlich blieb jener. Da erinnerte ihn Priamus an seinen eigenen Vater, und wehmütig hob der Pelide den Greis von der Erde und übergab ihm gegen hohes Lösegeld Hektors Leichnam, der zu Troja mit allen Ehren bestattet ward. Bald nachher fiel auch Achilles, getroffen vom Pfeile Apollos.

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 21

1892 - Breslau : Hirt
Der trojanische Krieg. 21 c. Trojas Fall. Nachdem auf beiden Seiten die edelsten Helden gefallen, ohne daß Troja erobert war, ersann der schlaue Odysfens eine List. Die Griechen bauten ein Pferd, so hoch fast wie ein Turm; durch eine verborgene Thür stiegen die edelsten der noch lebenden griechischen Helden in den Bauch desselben. Dann brachen die Griechen ihr Lager ab und fuhren hinter die Insel Tenedos, wo sie von den Trojanern nicht gesehen werden konnten. Neugierig kamen diese aus der Stadt, das gewaltige Tier zu besehen. Ein aufgefangener Grieche, Sinon, verkündete: „Das Pferd wird dem Glück bringen, in dessen Besitze es ist; deshalb haben es die Griechen so groß gebaut, daß ihr es nicht durch eure Thore bringen könnt." Trotz der Warnung des Priesters Laokoon rissen die Trojaner einen Teil ihrer Mauern ein und führten das Pferd triumphierend in die Stadt; dann überließen sie sich der Freude bei Schmaus und Gelage und in der nächsten Nacht dem langentbehrten Schlafe. Ungehört verhallte auch die Warnungsstimme der Seherin Kassandra. Als alles schlief, schlich sich Sinon aus dem Thore, gab den auf den Schiffen harrenden Griechen mittelst einer Fackel das verabredete Zeichen und klopfte dann an den hohlen Bauch des Pferdes. Vorsichtig öffnete Odysseus; die Helden stiegen aus; Mord und Brand erfüllte die ganze Stadt, die bald in einen Schutthaufen verwandelt war. Die Einwohner wurden getötet oder in die Sklaverei verkauft, nur wenige entkamen, unter ihnen Äneas, der in Italien eine neue Heimat fand. Helena erhielt Verzeihung und kehrte mit nach Sparta zurück. d. Die heimkehrenden Helden traf mannigfaches Unglück. Agamemnons Gemahlin hatte sich wahrend der langen Abwesenheit ihres Gemahles mit einem anderen vermählt; als Agamemnon endlich heimkehrte, wurde er von dem Räuber seines Weibes Überfallen und getötet. Am meisten hatte Odysseus zu leiden; 10 Jahre mußte er auf dem Meere umherirren. Als er endlich nach vielen Gefahren (bei den Cyklopen, in der Unterwelt, bei der Scylla und der Charybdis und bei der Zauberin), in denen er seine Begleiter, sein Schiff und alle seine Habe verlor, die Heimat wiedersah, mußte er um sein Eigentum und um seine Gemahlin Penelope mit zudringlichen Freiern einen harten Kampf ausfechten. Er bestand denselben stegreich, unterstützt von feinem Sohne Telemach und einem treuen Diener. 3. Sparta und Athen. 1) Lykurg, Gesetzgeber in Sparta. a. Sparta. Die beiden wichtigsten Zweige des griechischen Volkes waren die Ionier und die Dorier. Letztere wohnten an-

10. Bd. 3 - S. 204

1793 - Hannover : Helwing
204 Die Weltgeschichte. geheuer, die nicht werth wären, das Land zu besitzen', in welchem die Erzvater, Propheten und Apostel gewan- delt hatten und Christus gestorben wäre. Das größte Actergeschrey aber erhob ein gewisser lahmer Mönch aus Frankreich, namens Pktkk, der im Jahr 1095 aus dem gelobten Lande kam. Er gieng zum Pabst, und wußte ihm so viel Greuelthaten der Türken vorzulügen, daß die- ser von nun an beschloß, den Bluthunden, wie sie Pstcr nannte, das heilige Land aus den Händen Zu reißen. In dieser Absicht ließ der Pabst einen Befehl fürs erste durch ganz Frankreich ergehen,- es solle jeder, der die Waffen tragen könne, sich zu diesem Feldzuge anschicken, wobey er sowohl denen, die wirklich mit zu Felde giengen, als auch solchen, die die Streiter mit Geld und Lebens- mitteln unterstützten, das ewige Leben verhieß. Nun bewafnetcn sich Vornehme und Geringe, Greise und Kna- den, ehrliche Menschen und Verbrecher, Lahme, Bucke- lichte und Geradegewachscne, Priester und Mönche: alles ergriff das Schwerdt, und sogarweiber zogen die Rüstung des Kriegers an und mischten sich unter den bewafnetcn Haufen. Da jeder Soldat einen rothen Lappen in Gestalt eines Kreuzes auf dem Rücken trug, so nannte man die- se vom Pabst aufgcbotenen Krieger Kreuzsoldaten, und ihre Unternehmung hieß ein Krcuzzug. Im Jahr 1096 war ein Heer von einer Million bcysammen, worunter sich aber eine große Menge untauglichen Gesindels be- fand. Dies sonderte man ab, und so entstand ein Hau- fen von 320,000 Mann, worüber der lahme Peter das Commando bekam. Dieser war vor Freuden außer sich, und er sähe schon im Geiste, wie seine Brüder allen Ara- bern und Türken die Köpfe absäbclten. Als der seltsame Feldmarschall die Musterung über sein Heer gehalten hat- te, stellte er sich an die Spitze desselben. Sein Harnisch rvar seine zerlumpte Kutte, seine Beinstieftln die nackte
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