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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 227

1877 - Berlin : Herbig
Wormser Concordat, Karolinger in Frankreich. 227 Kampf Heinrichs gegen seine Söhne Konrad (f 1101) und Heinrich. Der Kaiser flüchtet nach Lüttich, wo er stirbt. Ihm folgt sein jüngerer Sohn 1106—1125. Heinrich V. Der König zieht nach Rom, nimmt den Papst Paschalis Ii. gefangen, erzwingt die Kaiserkrönung und das Recht der Investitur (1111;. Sobald der Kaiser Italien verlassen hat, erklärt das Late- ranische Concil den Vertrag für erzwungen und nichtig und spricht den Bann über Heinrich aus. Kämpfe Heinrichs gegen aufständische deutsche Fürsten (nament- lich Lothar von Sachsen und die Erzbischöfe von Mainz und Cöln). Sieg der Sachsen am Welfesholze bei Mansfeld (1115). Der Investitur- streit wird endlich nach langen Kämpfen mit Calixtus Ii. beendigt durch das 1132. Wormser Concordat. Wahl der Bischöfe und Aebte in Gegenwart des Kaisers oder seiner Abgeordneten, kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und Stab, sondern mit dem Scepter. §. 2. Frankreich. 843—987. Karolinger in Frankreich. Karl der Kahle, Ludwig der Stammler (Ludwig und Karlmann), das cisjuranische Burgund an Boso (879;; Karl der Dicke, abgesetzt (887); das transjmanische Burgund reifst Rudolf an sich. Da der karolingische Thronerbe (Karl) noch Kind ist, wählen dio von den Normannen bedrängten Grofsen zum König 887—898. Odo, Grafen von Paris. Bald erhebt dio Gegenpartei 893—923. Karl Iii., den Einfältigen, zum König. Er wird erst nach Odos Tode allgemein anerkannt. Durch ihn erhalten die 911. Normannen fosto Sitzo an dor Seino (Normandie). Rolf oder Roll, getauft Robert, erster Gr.if (Herzog) der Normandie mit der Lehnshoheit über die Bretagne. ' Empörungen gegen Karl; erst Odos Bruder Robert, Herzog von /rc<anc*<n' dann dessen Schwiegersohn Rudolf von Burgund König (923—936), Karls Sohn Ludwig Iv. nach England entflohen; dann 16*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 231

1877 - Berlin : Herbig
Erster Kreuzzug. 231 Dritte Periode. Das Zeitalter Der Kreuzzüge. (1096—1270.) § 1. Kreuzzüge. Veranlassung: Die Wallführten der Christen nach dem Heiligen Grabe (die heilige Helena, Mutter Constantins des Grofsen, Erbauerin des Grabgewölbes und der Kirche des heiligen Grabes) werden seit der Herrschaft der Fatimiden und mehr noch seit der der Seld- schuken in Palästina gestört; Misshandlungen der Pilger. Der Einsiedler Feier von Amiens ruft für die Befreiung der heiligen Stätten die Hülfe des Papstes Urban Ii. (1088—1099) an und predigt das Kreuz in Italien und Frankreich. Kirchenversamm- lungen zu Fiacenza und zu Giermont in dor Auvergne (1095). Rede des Papstes, allgemeine Begeisterung (Gott will es!). Die von Peter, von dem französischen Ritter Walther von Pacy und dessen Neffen Walther Scnzaveir (Habenichts) und von Anderen geführten, zügellosen Schaaren werden gröfstentheils in Ungarn und Bulgarien aufgerieben. 1096—1009. Erster Kreuzzug. Königreich Jerusalem. Die Führer des ersten Kreuzzuges: Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-Lothringen; seine Brüder Balduin u. Eustachius; Robert, Herzog von der Normandie, Sohn Wilhelms des Eroberers; Robert von Flandern; Stephan von Blois; Raimund Iv., Graf von Toulouse; Hugo von Vermandois, Bruder Philipps I., Königs von Frankreich; Boemund von Tarent, Sohn Robert Guiscards; sein Neffe Tankred. Sie führen 2—300,000 Krieger nach dem Orient. Der Bischof Adhemar von Fug, dor in Clermont zuerst das Kreuz nahm, macht den Zug als päpstlicher Legat mit (f 1098). Die Fürsten ziehen nach Constantinopel; sie leisten, mit Ausnahme Raimunds, dem Kaiser Alexius Comnenus den Lehnseid. Einfall in das Gebiet Kilidsch Arslans, Sultans von Iconium (oder Rum). 1097, Nicaea ergibt sich nach kurzer Belagerung dem griechischen Juni. Kaiser. Sieg der Kreuziahrer bei Dorglaeum über den 1. Juli. Sultan Kilidsch Arslan. Balduin trennt sich vom Hauptheer, zieht übor den Euphrat und erobert sich eine Herrschaft in Edessu.

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 232

1877 - Berlin : Herbig
232 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. 1097—1098. Das Hauptheer belagert 9 Monate vergeblich Antiochla Oct. Juni, am Oronte3, endlich verräth der armenische Renegat Phirous die Stadt an Boemund von Tarent. Kerboga, 1098. der mächtige Emir von Mossul, rückt mit einem unge- heuren Heere heran und belagert in Antiochla die durch Krankheit und Mangel erschöpften Kreuzfahrer. — Siegreicher Aus- fall der Christen (die heilige Lanze!), das Heer der Seldschuken wird in die Flucht geschlagen und zerstreut. Lange ltast und Streitig- keiten der Kreuzfahrer in Antiochla. 1099. Zug die Küste entlang nach Jerusalem. Vergebliche Be- lagerung der Feste Arkas. Im Mai Weitermarsch über Caesarea. Am 6. Juni erblicken die Kreuzfahrer (nur noch 21,500 kampffähige Krieger) die heilige Stadt, welche im Jahre 1096 die Fatimiden den Seldschuken wieder entrissen hatten. Nach 5wöchent- licher Belagerung 1009. Erstürmung Jerusalems. (15. Juli.) Furchtbares Blutbad, Wallfahrt nach der Aufersteh- ungs-Kirche. Errichtung eines feudalen (überwiegend französischen) Königreichs Jei'usalem, mit den lehnspfliehtigen Grafschaften Edessa, Antiochla und später Tripolis. (Assises du royaume de Jerusalem.) 3 oberste Reichsbeamte: Seneschall, Connétable, Marschall; 2 Patriarchen, in Jerusalem und in Antiochla, Gottfried von Bouillon, Beschützer des heiligen Grabes, besiegt den Sultan von Aegypten bei Ascalon oder Gaza. Gottfried f 1100. Sein Bruder Balduin 1. König von Jerusalem. Accon, Tripolis, Berytus mit Hülfe der Pisaner und Genuesen erobert. Auf Balduin 1. (t 1118) folgen Balduin Ii. (f 1131), Fulco von Anjou (t 1142), unter dem das Königreich Jerusalem die größte Ausdehnung gewinnt, Balduin Iii. (f 1162), Amalrich (f 1174), Balduin Iv. (t 1185), Veit (Guy) von Lusignan. 1147-1149. Zweiter Kreuzzug. Ohno Resultat. Veranlassung : Eroberung Edessas durch Emadeddin Zenghi, Emir von Mossul (1144), zweite Eroberung und Zerstörung der Stadt durch dessen Sohn Kureddin (1147). Abt Bernard von Clairvaux predigt das Kreuz.

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 233

1877 - Berlin : Herbig
Zweiter und dritter Kreuzzug. 233 Konrad Iit. von Deutschland und Ludwig Vii. von Frankreich brechen, der erstere von 1iegensburg, der zweite viel später von Metz aus, nach Palästina auf. Sie ziehen nach einander durch Ungarn nach Kleinasien, das deutsche Heer, welches dem französischen weit vorauf ist, dann durch Phrygien, wo es durch Mangel und die Kämpfe mit dem Sultan von lconium fast aufgerieben wird; nur Wenige ent- kommen und erreichen Nicae i wieder. Konrad kehrt zur Herstellung seiner Gesundheit nach Constantinopel zurück. Das französische Heer wählt später den Küsten weg. Von Pamphylien aus fährt Inidwig mit dem französischen Adel zu Schiffe nach Antiochla. Das gemeine Volk, feige verlassen von seinen Führern, setzt den Weg zu ande bis Tarsus in Cilicien fort, wo es durch Hunger und die Feinde aufgerieben wird. Konrad kommt (1148) zur See nach dem heiligen Lande und macht zusammen mit den Franzosen einen ver- geblichen Angriff auf Damaskus. 1180—1193. Dritter Kreuzzug. Eroberung von Accon oder Ptolemays. Veranlassung: Veit (Guy) von Lusignan, König von Jerusalem, bei Tiberias am See Genezareth gefangen, Eroberung Accons und Jerusalems durch Saladin (1187), den Gründer der Dynastie der Kjubiden in Aegypten. Er behandelt die Christen grofsmüthig. Kaiser Friedrich I. (der als Jüngling den zweiten Kreuzzug mit- gemacht hatte) tritt als Greis (im April 1189) den Zug von Eegens- burg aus an, zieht durch Ungarn, erzwingt sich den Durchzug durch das griechische Kaiserreich, bleibt don Winter in Adrianopel, setzt (1190) nach Kleinasien über, erobert lconium und zieht nach Cilicien; dort ertrinkt er im Kalykadnus (Selepli). Sein Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, führt einen Theil der Pilger (viele kehren um) über Tarsus, Antiochla und Tyrus nach Accon (Ptolemays, St.- Jean d’Acre). Er stirbt während der Belagerung dieser Stadt, welche der frei gewordene König Jjusignan leitet. Richard Löwenherz (Cœur-de-làon), König von England, aber seiner Nationalität und Sprache nach ein Franzose, und Philipp Ii. August, König von Frankreich, fahren zur See, Richard von Marseille, Philipp von Genua aus nach dem heiligen Lande (1190). Betheiligung von Genua, Pisa und Venedig. Nach längerem Aufenthalte in Sicilien und vielen Streitigkeiten kommen die beiden Könige vor

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 234

1877 - Berlin : Herbig
234 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. Accon an, welches Lusignan schon fast zwei Jahre belagerte. Die Stadt wird nun rasch zur Uebergabe gezwungen (Juli ll‘Jl). Philipp, mit Richard entzweit, geht naeh Frankreich zutück (1191). Heldenthaten (und Grausamkeit) Richards, der aber 2 Mal vor Jeru- salem umkehren muss. Waffenstillstand mit Saladin: Der Küstenstrich von Joppe bis Accon wird an die Christen abgetreten, der Besuch der heiligen Oerter gestattet. Cypern wird von Richard, der es 1191 erobert hatte, an Veit (Guy) Tun Lusignan, König von Jerusalem, zu Lehen gegeben (Herbst 1192). Richard leidet auf der Rückkehr Schilfbruch bei Aquileia, wird bei Wien erkannt, von Herzog Leopold von Oesterreich im Auf- träge des Kaisers Heinrich Vi. festgenominen, vom Kaiser in Trifels (bei Annweiler in Rheinbaiern) und in Worms 13 Monate gefangen gehalten und erst gegen Lösegeld und Lehnshuldigung freigegeben.1 1202—1204. Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaiser- thum (1204—1261). Auf Anregung des Papstes lnnocenz Iii. (Kreuzpredigt des Fulco von Neuilly) unternehmen mächtige französische Barone, zusammen mit dem Grafen Balduin von Flandern und dem Markgrafen Boni- facius von Montferrat, einen Kreuzzug, der ursprünglich gegen Aegypten gerichtet war. Die Kreuzfahrer übernehmen für die Vene- tianer (Doge Heinrich Dandolo) theilweise als Preis der Ueberfahrt die Belagerung von Zara in Dalmatien, dessen sich der König von Ungarn bemächtigt hatte. Auf Antrieb des Alexius, Sohnes des von seinem Bruder entthronten byzantinischen Kaisers Isaak Angelus, fahren die Kreuzfahrer auf der 480 Segel starken venetianischcn Flotte nach Constantinopel, nehmen die Stadt ein und setzen den Alexius und seinen Vater auf den Thron. Unmöglichkeit für die Käser, die eingegangenen Bedingungen (Vereinigung der griechischen 1 Die Erzählung von der auf Richards Befehl in Accon in den Koth getretenen österreichischen Fahne wird von einigen Forschern lür eine Fabel, von Toeche, Kaiser Heinrich Vi., S. 256, 558 sqq. aber für wijrr erklärt; doch hat sie allein die Gefangennehmung Richards sicher nicht bestimmt. Diese hatte zweifelsohne politische Motive und erklärt sich hinlänglich durch das Zusammenwirken Richards mit der wölfischen Partei in Deutschland, vgl.s. 242 u. 243.

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 235

1877 - Berlin : Herbig
Vierter, fünfter und sechster Kreuzzug. 235 Kirche mit der römischen, Zahlung ungeheurer Geldsummen) zu er- füllen. ¡Streitigkeiten, wobei die Stadt in Brand geräth. Aufstand der griechischen Bevölkerung. Nach Ermordung des Alexius durch die Griechen, zweite Einnahme der Stadt, Plünderung, neuer Brand, wobei viele Schriftwerke der alten Literatur zu Grunde geben (1204). Errichtung des lateinischen Kaiserthums (Balduin K iser), viele Küstenstriche und Inseln kommen an die Vcnctianer, der Mark- graf von Montferrat wird König von Thessalonich, französische Herzöge in Athen, in Achaia u. s. w. (Villehardouin, der Geschichtschreiber des Zuges). Errichtung eines griechischen Kaiserthums in Nicaea durch Theodor Laskaris und eines zweiten, des trapezuntischen Kaiser- reichs an der Küste des Pontus Euxinus durch einen Nachkommen dar Comnenen. Von dem Kaiserreiche von Nicaea aus macht Michael Palaeologus dem lateinischen Kaiserthurn ein Ende (1201). (1212 Kreuzzug der Kinder. Tausende von deutschen und fran- zösischen Knaben brechen nach dem heiligen Lande auf. Sie kommen theils auf dem Zuge um, theils werden sie in die Sklaverei verkauft.) (1217 Kreuzzug des Königs Andreas Ii. von Ungarn; ohne Erfolg). 1328—1229. Fünfter Kreuzzug. Jerusalem auf kurze Zeit wieder gewonnen. Friedrich Ii., Kaiser von Deutschland, wegen Nichterfüllung seines Versprechens, einen Kreuzzug zu unternehmen, im päpstlichen Banne, fährt zur See nach Accon, erhält vom Sultan Kamel durch einen zehnjährigen Waffenstillstand Jerusalem (wo er sich krönt), Nazareth und einen Landstrich bis zur Küste, mit Sidon. (Jerusa- lem auf immer wieder verloren 1244.) 1248-1254. Sechster Kreuzzug. Ohne Resultat. Ludwig Ix., der Heilige, König von Frankreich, fährt zur See nach Gypern und verweilt, dort den Winter. Um die Sara- cenenherrschafr. in ihrem Hauptsitze Aegypten zu vernichten, fährt er (im Frühjahr 1249) nach Ijamiette und nimmt die Stadt ein. Auf dem im November angetretenen Zuge nach Kairo wird Ludwig von dem ejubidischen Sultan Moattam geschlagen, von Damiette abgeschnitten und mit dem ganzen französischen Heere gelängen (April 1250). Die Ausführung des Friedensvertrages, wonach der

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 236

1877 - Berlin : Herbig
236 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. König gegen Räumung von Damiette und bedeutendes Lösegeld frei kommen soll, wird verzögert durch den Sturz der Ejubiden (durch die Mamelukken). Ludwig fährt nach der Küste von Palæstina, befestigt während eines fast vierjährigen Aufenthalts Accon und andere Küstenstädte, kehrt 1254 nach Frankreich zurück. 1270. Siebenter Kreuzzug. Ohno Eosultat. Ludwig Ix. geht zur See nach Tunis, wo ihn und einen großen Theil des Heeres Krankheit wegrafft. 1291. Accon (Ptolémaïs) wird von den Marnelukken erstürmt, die letzten Besitzungen in Palæstina (Tyrus, Berytus und Sidon) werden von den Christen freiwillig geräumt. Die Kreuzzüge sind das großartigste Ereignis des Mittelalters. Trotz der Ausschweifungen und Grausamkeiten vieler Pilger geben sie der Zeit, der sie angehören, einen idealen, religiösen Charakter. Folgen der Kreuzzüge: 1) Beförderung der Macht und des An- sehens der Kirche und des Papstthums. 2) Yergröfserung der Haus- macht der Fürsten durch Erledigung vieler Lehen. 3) Entstehung selbständiger Gemeinden, die von den für die Wallfahrt Geld be- dürfenden Herren die Freiheit erkaufen. 4) Aufschwung des Handels (Blüthe der ital. Republiken). 5) Fortschritt der geistigen Bildung im Allgemeinen durch die im Orient gewonnenen neuen Anschau- ungen, der geographischen und naturhistorischen Kenntnisso iin Be- sonderen. 6) Ausbildung des Ritterthums, namentlich in den drei Geistlichen Ritterorden: 1) Johanniter oder Hospitaliter, d. h. Ritter des Spitals des hoi- ligen Johannes in Jerusalem, welches Kaufleute aus Amalfi 1048 gestiftet hatten. Während das ersten Kreuzzuges Ordensregel durch Gerhard. Schwarzer Mantel, weißes Kreuz. Der Orden wird verlegt nach Cypern (1291), nach Rhodus (1310), daher Khodiserritter, Rhodus 1522 verloren; der Orden erhält 1526 von Kaiser Karl V. Malta, daher Malteserritter. 2) Tempelherren oder Templer (von dem salomonischen Tempel, an dessen Stelle das Ordenshaus in Jerusalem stand), aus einem 1118 geschlossenen Bunde 9 französischer Ritter hervorgegangen. Weißer Mantel, rothes Kreuz. Der Orden wird 1291 nach

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 237

1877 - Berlin : Herbig
Geistliche Ritterorden, Deutschland und Italien. 237 Cypern verlegt und 1312 auf dem Concilium zu Vienne durch Papst Clemens V. aufgehoben. 3) Deutscher Orden, ursprünglich Brüderschaft des 1128 gestifteten deutschen Hospitals in Jerusalem, durch Friedrich von Schwaben auf dem dritten Kreuzzuge vor Accon zum Ritterorden erhoben. Weißer Mantel, schwarzes Kreuz. Ordenssitz in Accon. Unter dem Hochmeister Hermann von Salza geht 1226 eine Schaar Ritter nach Preußen. Hermann von Balk, erster Landmeister in Preußen, welches durch blutige Kämpfe (1226—1283) unter- worfen wird. Im Jahre 1291 wird der Sitz des Hochmeisters nach Venedig, 1309 nach Mcvricnbwrg, 1457 nach Königsberg verlegt. 1525 wird das Ordensland säcularisirt. Die katholisch bleibenden Ritter behaupten sich im Besitz der deutschen Güter (Sitz ilrres Hochmeisters in Mergentheim in Franken). Der Orden wird 1809 aufgehoben. In allen drei Orden: lütter, Priester, dienende Brüder. §. 2. Deutschland Und Italien. 1125—1137. Lothar von Sachsen. Mit Hülfe seines Schwiegersohnes, Heinrich des Stolzen, Herzogs von Baiern (Welf), den er später auch zum Herzog von Sachsen macht, und des Herzogs Berthold von Zähringen kämpft Lothar gegen die beiden mächtigen Hohenstaufen, Friedrich, Herzog von Schwaben, und Konrad, die Neffen des letzten Kaisers Heinrich V. (Ihr Vater Friedrich von Büren und Staufen, Schwiegersohn Kaiser Heinrichs Iv., s. S. 226.) 1132. Auf dem ersten Römerzuge wird Lothar durch Papst Inno- cenz Ii. gekrönt und nimmt Mathildens Allodialbesitz in Italien als Lehen vom Papste 1136. Auf dem zweiten Römerzuge bekämpft Lothar den Nor- mannen Roger Ii., welcher den Titel König beider Sicilien angenommen hatte, und vertreibt ihn auf kurze Zeit nach Sicilien. Auf dem Rückzuge stirbt Lothar in Oberbaiern, in der Nähe von Hohenschwangau. Unter Lothars Regierung Ausdehnung des deutschen Einflusses nach Norden und Nordosten. Der dänische König Magnus erkennt von neuem die Oberhoheit des Kaisers an, Böhmen leistet die Lehns-

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 241

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland und Italien unter den Hohenstaufen. 241 1158— 11g2. Zweiter Zug nach Italien. Die lombard. Städte, selbst die Mailänder, unterwerfen sich. Auf dem Reichstage auf den roncalischen Feldern werden die Rechte des Kaisers den Städten gegenüber festgestellt. Die Mailänder empören sich von neuem. Streit des Kaisers mit dem Papste. Langwieriger Krieg gegen Mailand, das sich nach zweijähriger Belagerung ergeben muss. Auf Befehl des Kaisers wird 1162. Mailand zerstört durch die Einwohner der Nachbarstädte. 1159— 1177. Schisma der Kirche. Alexander Iii., gewählt von der Majorität der Cardinäle, Victor Iy. von der (kaiserlichen) Minorität und von dem durch Friedrich nach Pavia berufenen Coneil anerkannt. Bund Alexanders Iii. mit den lombardischen Städten. 1163. Brüter Zug, ohne Heer. Nach Victors Iv. Tode wird von der kaiserlichen Partei ein neuer Gegenpapst (Paschalis Iii.) gewählt. Mailand wird wieder aufgebaut. 1166—1168. Vierter Zug. Paschalis 111. wird von Friedrich nach Rom geführt. Die Lombarden besetzen die Alpenpässe, der Kaiser, dessen Heer durch eine Seuche fast aufgerieben war, ent- kommt nur mit Mühe nach Deutschland. Dort wüthete seit 1166 eine große Fehde zwischen Heinrich dem Löwen und seinen Feinden (den Erzbischöfen von Magdeburg und Bremen. Albrecht dem Bären, Otto von Meifsen u. s. w.). Der Kaiser schlichtet den Streit auf dem Reichstage zu Bamberg (1168). Heinrich der Löwe unternimmt eine Wallfahrt nach Jerusalem. 1167. Lombardischer Bund zwischen den Städten der Lombardei und denen der Veronesischen Mark. Sie erbauen Ales- sandria, nach ihrem Bundesgenossen Papst Alexander Iii. so genannt. 1174—1177. Fünfter Zug Friedrichs nach Italien. Der Kaiser rückt über den Mont Cenis in die Lombardei ein. Er be- lagert vergeblich das feste Alessandria. Heinrich der Löwe verlässt ihn und kehrt nach Deutschland zurück. Der Kaiser greift die Lombarden an, wird aber trotz holdenmiithiger Tapferkeit in der 1176. Schlacht bei Legnano gänzlich geschlagen. Unterhandlungen und Waffenstillstand mit Alexander Iii. und den lom- bardischon Städten. 1177. Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst in Venedig. ü. Plaitz, Auszug. 6. Aufl. 1c

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 243

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland und Italien unter den Hohenstaufen« 243 1191. Erster Zug nach Italien. Heinrich empfängt die Kaiser- krone in Rom, nachdem er den Römern das seinem Vater treue Tusculum preisgegeben (in der Nähe der zerstörten Stadt entsteht Frascati). Heinrich zieht nach Neapel, um das Erbe seiner Gemahlin Constanze dem Tankred von Lecce zu entreifsen, den die einheimische Partei in Palermo zur» König gekrönt hatto. Vergeb- liche dreimonatliche Belagerung von Neapel. Krankheiten in seinem Heere zwingen den Kaiser zur Rückkehr nach Deutschland. Dort 1192—1194. Neuer Krieg mit Heinrich dem Löwen, der den ersten Vertrag nicht gehalten hatte. Den Krieg beendet oin Vergleich, welcher erleichtert wird durch die Frcigebung von Hein- richs des Löwen Schwager, liiehard Löwenhers von England (s. S. 234), und eine Hoirath zwischen einer Verwandten des Kaisers, Agnes, Tochter seines Oheims Konrad, des Pfalzgrafen hei Rhein, und Heinrichs des Löwen Sohn Heinrich. Zweiter Zug des Kaisers nach Italien, wo König Tankred gestorben war. Kampf gegen dessen Wittwe und seinen Sohn Wilhelm. Der Kaiser unterwirft sich das König- reich beider Sicilicn und bestraft eine gogen ihn ange- zettelte Verschwörung mit Strenge. Heinrich, der dem Papst die Mathildische Erbschaft vor- enthält, wird mit dem Bann bedroht. Reichstag zu Würzburg. Der Plan Heinrichs, Deutschland (vereinigt mit dem Königreich beider Sicilien) zum Frb- reich zu machen (wogegen auch allo Lohen erblich werden sollen), scheitert an dom Widerstande der Fürsten und des Adels. Dritter Zug Heinrichs nach Italien. Er unterdrückt eine zweite Verschwörung mit grausamer Härte. Inmitten grofsartiger Pläne (Eroberung des byzantinischen Reiches) stirbt er (erst 32 Jahre alt) plötzlich in Messina. In Deutschland Doppelwahl: 1198-—1208. Philipp von Schwaben (jüngster Sohn Friedrichs Barbarossa). 1198—1215. Otto Iv. von Braunschweig (Sohn Heinrichs dos Löwen). 1194. 1194. 1196. 1197. 16*
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