Die Zeit der Kreuzzüge.
77
Sicilieu als Erbgut seiner Gemahlin, das ihm von einem Präten-
denten bestritten wurde, zu erobern, er wüthete aber gegen Feinde und
Verdächtige ohne Unterschied des Standes wie ein Türke oder Mon-
gole. Er schleppte einen großen Schatz aus Unteritalien nach der Burg
Trifels (in Rheinbayern), welchen die Engländer namhaft vergrößern
mußten. König Richard wollte nämlich (1192) auf seiner Heimkehr
aus Palästina unerkannt von Aquileja durch Deutschland an die Nord-
see reisen, verrieth stch aber selbst durch unbesonnenes und hochmüthi-
ges Benehmen und wurde von Herzog Leopold V. von Oesterreich, ?ismen^rj
den er vor Ptolemais gröblich beleidigt hatte, gefangen genommen. Der gefangen
Kaiser erzwang dessen Herausgabe, weil kein Herzog einen König ge- (Blondel).
fangen halten dürfe, ließ ihn aber nicht eher frei, bis England die fast
unerschwingliche Summe von 150,000 Mark Silbers bezahlt hatte,
von der sich Herzog Leopold und die vornehmsten deutschen Fürsten
einige tausend zutheilen ließen. Der byzantinische Kaiser bezahlte
Heinrichen den Frieden mit 1600 Pfund Goldes und dieser bereitete
alles vor, um Deutschland zu einem Erbreiche zu machen und
Italien vollständig zu unterwerfen. Seinen Sohn Friedrich (geb.
26. Dezember 1194) ließ er 1196 zum deutschen König wählen, wüthete
hierauf in Sicilien gegen Aufständische, starb aber schon den 26. Sep-
tember 1197, erst 32 Jahre alt (er liegt in Palermo begraben).
§ 228. Heinrich hatte nach dem Tode des Herzogs Ottokar von
Steyermark dessen Verwandten Herzog Leopold Vi. von Oesterreich mit
dem erledigten Herzogthume belehnt (1192); dasselbe hat seinen Na-
men von Steyer an der Enns, einer Gründung der Grafen des Traun-
gaus (890), welche ihre Besitzungen bis an die Raab erweitert und
1180 den Herzogstitel erhalten hatten.
Philipp (1198—1208) und Vtto Iv. (1198—1215).
§ 229. Auf die Nachricht von Heinrichs Tode wählte die Partei
der Hohenstaufen dessen Bruder Philipp zum Könige, der erst zusagte, März 1198.
als er seinem Neffen Friedrich die Krone nicht erhalten konnte, die
Gegner aber wählten Heinrichs des Löwen Sohn Otto. Otto hatte Mai 1198.
den Papst für sich, Philipp die Schätze Heinrichs Vi. und gewann deß-
wegen allmälig die Oberhand, wurde aber 21. Juli 1208 auf der
Pfalz zu Bamberg aus Privathaß von einem Otto von Wittels-
bach ermordet. Dadurch hob sich Otto, verlobte sich mit Philipps
Tochter Beatrix, zog nach Rom, ließ sich krönen und verfuhr dem
Papste gegenüber wie Friedrich I. und Heinrich Vi. Otto griff N e a-
pel an, dessen unmündigen König Friedrich Papst Innocenz Iii.
gegen die ungehorsamen Vasallen geschützt hatte und jetzt auch gegen
Otto vertrat, denn der Papst wollte sich von einem Welfenkaiser so
wenig umklammern und erdrücken lassen, als von einem Hohenstaufen,
daher bannte er nach mancher vergeblichen Warnung Otto Iv., der bald 1210.
nach Deutschland zurückkehrte.
Der sogenannte vierte oder lateinische Kreuzzug (1202-1204).
§ 230. Während Deutschland durch den Krieg der Gegenkönige
Philipp und Otto verwüstet wurde, bewirkte der Kreuzprediger Fulko
von Neuilly in Frankreich einen neuen Kreuzzug. Die französischen
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_V._von_Oesterreich Leopold_V. Blondel Leopold Leopold Friedrich_( Friedrich Heinrich Heinrich Ottokar_von
Steyermark Ottokar Leopold_Vi Leopold Steyer Philipp_( Philipp Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Friedrich Friedrich Heinrichs Otto Otto Philipp_die_Schätze_Heinrichs Philipp Heinrichs Otto Otto Philipps Friedrich_I. Friedrich_I. Heinrich_Vi Heinrich Otto Friedrich_Papst_Innocenz_Iii Friedrich Innocenz Otto Otto_Iv. Otto_Iv. Philipp Philipp Otto Fulko
von_Neuilly
Extrahierte Ortsnamen: Unteritalien Rheinbayern Palästina Deutschland England Deutschland Italien Sicilien Palermo Oesterreich Rom Deutschland Deutschland Frankreich
Die Zeit der Kreuzzüge.
79
Reich, Alexius, ein Enkel des Usurpators Audronikus I., ein anderes
in Trapezunt, Michael Komnenus ein drittes in Epirus; noch
gefährlicher aber war den Lateinern das 1186 zu beiden Seiten des
Hämus entstandene walachisch-bulgarische Reich. Kaiser Bal-
duin wurde 1205 von den Bulgaren gefangen und grausam ermordet,
sein Bruder Heinrich I. trieb sie zwar zurück, aber der zu seinem Nach-
folger gewählte Peter von Kourtenay, Gras von Namur, wurde
von dem Despoten von Epirus gefangen genommen und nicht mehr ^ im
frei gelassen; dessen Bruder Robert hielt sich nur mit Mühe, und bis' 1228.
Kaiser Balduin Ii. entfloh 25. Juli 1261 nach Italien, als bin Reg. 1237
Feldherr des Michael Paläologus Konstantinopel überrumpelte. Konstantino.
pel wieder
Kaiser Friedrich Ii. (1215—1250). griechisch.
8 234. Als Otto Iv. von dem Papste gebannt wurde, lebte die
hohenstaufische Partei wieder auf, und lud den einzigen noch lebenden
Hohenstaufen, Friedrich von Neapel und Sicilien, nach Deutsch-
land ein, wohin derselbe mit Zustimmung des Papstes unter manchen 1212.
Gefahren gelangte. Otto Iv. mußte vor ihm aus Süddeutschland,
aus der Heimat der Hohenstaufen, in seine Erbländer zurückweichen,
und als er zu Gunsten seines Vetters, des Königs Johann von
England, gegen den König Philipp Ii. August von Frankreich Schlacht
zu Felde zog und 27. Juli 1214 bei Bouvines im Hennegau eine beibouvines
vollständige Niederlage erlitt, verlor er in Deutschland alles Ansehen, 1214-
daher ihn Friedrich nicht in seine Erblande verfolgte. Otto Iv. starb
1218, nachdem er nicht hatte verhindern können, daß Friedrich Ii. zu
Aachen als König gekrönt wurde.
8 235. In Aachen wiederholte Kaiser Friedrich Ii. feierlich sein
dem Papste gegebenes Versprechen, seinem Sohne Heinrich das
Königreich Sicilien zu übergeben und gelobte ebenso feierlich einen
Kreuzzug. Damit war es ihm keineswegs Ernst, wie er bald be-
wies; denn er setzte es durch, daß sein Sohn Heinrich noch als Kind
zum deutschen König erwählt wurde, während er selbst sein italienisches
Königreich behielt. Er betrachtete nämlich Italien als Hauptland,
Deutschland dagegen als Nebenland, und sein ganzes Bestreben war
dahin gerichtet, sich Italien vollständig zu unterwerfen. Die deutsche
Krone mußte er sich erhalten, weil ein König aus einem anderen Klause
seine Plane in Italien durchkreuzt hätte und er die kriegerische Kraft
Deutschlands wohl kannte und für sich benutzen wollte. Aus diesen
Gründen verschob er den gelobten Kreuzzug wiederholt, erneuerte aber
eben so oft sein Versprechen und zwar immer feierlicher, so 1220 bei
seiner Kaiserkrönung, 1225, wo er sich selbst dem Banne verfallen er-
klärte, wenn er binnen zwei Jahren sein Gelübde nicht erfüllen würde.
8 236. Unterdessen arbeitete er in Italien unausgesetzt an der
Durchführung seiner Entwürfe; er zog die königlichen Güter an sich,
statt sie als Lehen auszutheilen, schenkte keine Hufe Landes an Klöster
oder Stifte, setzte widerspänstige oder verdächtige Adelige gefangen,
erbaute in den großen Städten Burgen, um dieselben im Zaume zu
halten, und richtete nach byzantinischem und saracenischem Vorbilde die
Staatsverwaltung ein, daher bezog er auch ein Einkommen wie kein
anderer Monarch in Europa. Er hielt ein Soldheer, das größtentheils
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Alexius Michael_Komnenus Heinrich_I. Peter_von_Kourtenay Robert Balduin Michael_Paläologus_Konstantinopel Friedrich_Ii Friedrich Otto Friedrich_von_Neapel Friedrich Otto Königs_Johann_von
England Johann Philipp_Ii Philipp August Friedrich Friedrich Otto Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Heinrich_das
Königreich Heinrich Ernst Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Epirus Namur Epirus Italien Sicilien Deutsch- Frankreich Hennegau Deutschland Aachen Italien Deutschland Italien Italien Deutschlands Italien Europa
80
Geschichte des Mittelalters.
aus Saracenen bestand, die noch den Mehrtheil der Bevölkerung Si-
ciliens ausmachten und auch in Kalabrien angesiedelt waren. Seine
Hofhaltung war mehr eine saracenische als eine christliche, nicht nur
nach der Bauart und Einrichtung der königlichen Palaste, sondern Frie-
drich hatte an seinem Hofe auch viele saracenische hohe und niedere
Bedienstete, ging überhaupt gerne mit Mohammedanern um, ließ sich
mit ihnen in Gespräche über Religion ein und unterhielt mit den Sultanen
von Damaskus und Aegypten durch Gesandtschaften einen freund-
lichen Verkehr, während aus dem Abendlande tausend und abermals
tausend Krieger nach Palästina strömten, von denen die wenigsten ihre
Heimat wieder sahen. Es ist daher wohl begreiflich, daß Friedrich Ii.
Qikerpötl-i- allmälig in den Ruf kam, er sei kein gläubiger Christ, und dieser Ruf
^8toridu8.°' um so tiefer wurzelte, je länger er mit seinem gelobten Kreuzzuge
zögerte und je heftiger er mit dem Papste haderte.
§ 237. Friedrich blieb in Italien, als König Andreas von Un-
1217. garn und Leopold Vii. von Oesterreich sich nach Palästina ein-
Damiettccr-schifften, als das Kreuzheer nach unsäglichen Anstrengungen Da-
vcmbcri219^"tte in Aegypten eroberte, aber durch schlechte Führung wieder ver-
' lor, und der ganze Kreuzzug zum Schaden der Christenheit endete.
Endlich heirathete der verwittwete Kaiser Jola nt ha (die Tochter der
Maria Jolantha, der Erbtochter des Königs Amalrich Ii. von Jerusa-
lem, und des Johann von Brienne) und erhielt dadurch Anspruch auf
Jerusalem als Erbgut seiner Gemahlin. Er schiffte sich am 8. September
1227 wirklich ein, kehrte aber nach drei Tagen zurück, indem er sich
mit plötzlichem Erkranken entschuldigte und nachzukommen versprach, da
wenigstens 40,000 Kreuzfahrer abgegangen waren. Nun zögerte Papst
Gregor Ix. nicht mehr und sprach über Friedrich Ii., weil er sein Ge-
lübde wiederholt gebrochen, den Bann aus; Friedrich erwiederte aber
in einer Sprache, welche von einer tiefeingewurzelten und furchtbaren
Erbitterung gegen den päpstlichen Stuhl Zeugniß gab; zugleich benutzte er
die mächtige Familie der Frangipani in Rom zur Erregung eines
Aufstandes, vor welchem der Papst aus der Stadt wich (Ostern 1223).
Im August schiffte der Kaiser sich nach Palästina ein und wußte die
Eifersucht der ejubidischen Sultane so gut zu benutzen, daß Kamel,
der Herr von Aegypten und Syrien, mit ihm Frieden auf zehn
Jahre schloß und Jerusalem, Bethlehem und Nazareth mit
ihren Gebieten sowie die Seeküste von Joppe bis Sidon abtrat.
Friedrich setzte sich die königliche Krone in der Kirche des hl. Grabes
selbst auf das Haupt, stand aber mit seinem kleinen Heere und den
Rittern des deutschen Ordens vereinsamt da, denn die einheimischen
Christen (Pullanen) und die andern Ritterorden und Kreuzfahrer waren
ihm feindselig. Er kehrte bald nach Italien zurück und schloß 1230 auch
mit dem Papste Frieden, indem er ihm das Beste versprach.
Friedrich in Deutschland (1235).
8 238. Friedrichs Sohn Heinrich, den er den Deutschen als
König zurückgelassen hatte, war vollständig entartet und ohne allen
Sinn für Staatsgeschäfte. Friedrich warnte ihn, kam aber erst 1235
nach Deutschland, als Heinrich mit einigen Fürsten und den lombardi-
schen Städten eine Verbindung schloß, um sich gegen seinen Vater zu
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Andreas_von_Un- Leopold_Vii Leopold Palästina Jola Maria_Jolantha Maria Johann_von_Brienne Johann Gregor_Ix Gregor Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs_Sohn_Heinrich Friedrichs Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Kalabrien Damaskus Palästina Italien Oesterreich Jerusalem Rom Palästina Syrien Jerusalem Bethlehem Nazareth Joppe Italien Deutschland Deutschland
Die Zeit der Kreuzzüge.
83
Ketzerei überwiesen und habe alle seine Kronen verwirkt; weil sein
Stamm schon im dritten Gliede die Kirche verfolge und Friedrich seine
Söhne in der gleichen Gesinnung erziehe, so seien auch sie und ihre
Nachkommenschaft von der Herrschaft ausgeschlossen (14. Zuli 1245).
8 246. Von jetzt an führte der Kaiser den Krieg ingrimmiger als
je und ließ Kirchen und Klöster verwüsten, während Ezzelino von
Romano, sein Schwiegersohn, in Oberitalien wie Sulla wüthete. Vor
Parma wurde 1248 das Heer Friedrichs in seiner Abwesenheit
geschlagen, bei Bologna sein Sohn, der schöne Enzio (Heinz, Hein-
rich), 1249 gefangen (derselbe wurde nicht frei gegeben und starb nach
23jähriger Gefangenschaft), der Kaiser selbst, der seinen Gegnern
immer furchtbar blieb, starb 13. Dezember 1250 zu Fiorentino bei
Luceria.
Die Kaisersöhne Konrad und Manfred.
§ 247. Die deutschen Fürsten gaben 1246 dem Sohne Friedrichs,
Konrad Iv., einen Gegenkönig in dem thüringischen Landgrafen
Heinrich Raspe, und als dieser schon 1247 starb, in dem Grafen
Wilhelm von Holland, der aber 1256 von den friesischen Bauern
erschlagen wurde. Der von Verrätherei umlagerte Konrad Iv. war nach
seines Vaters Tod 1251 nach Italien gezogen, um sein italienisches
Königreich zu unterwerfen, er starb jedoch schon 1254, worauf Friedrichs
Sohn Manfred, in jeder Hinsicht das getreue Ebenbild seines Va-
ters, das ganze Königreich behauptete und dem Papste neue Gefahr
bereitete. Darauf belehnte Klemens Iv. den Bruder des französi-
schen Königs, den tückischen Karl von Anjou, mit der Krone
Neapels, gegen welchen der verrathene Manfred bei Benevent am
26. Februar 1266 Schlacht und Leben verlor, worauf Karl als kluger
und kräftiger Tyrann regierte.
§ 248. Ezzelino da Romano war 1259 unterlegen. Er be-Ezzelino da
herrschte Padua, Vicenza, Verona, Feltre, Bassano und Belluno, hatte Romano,
den Ruhm eines großen Feldherrn und war dadurch und noch mehr
durch seine unmenschliche Rachsucht der Schrecken der Guelphen in
Oberitalien; er soll 40,000 Menschen durch Heukershand oder durch
Gefängnißqual umgebracht haben! Zuletzt siel er verwundet in die
Hände seiner Feinde, wies die Tröstungen der Religion mit Hohn
zurück und verblutete. Die Guelphen, deren Haupt der Markgraf 1259.
Azzo von Este war, ließen vor den Augen Alberichs, des gefange-
nen Bruders Ezzelinos, dessen sechs Söhne in Stücke zerreißen, dessen
Weib und Töchter an Pfähle binden und lebendig verbrennen, darauf
ihn selbst mit glühenden Zangen zwicken und zuletzt an ein Roß gebun-
den zu Tode schleifen.
Konrad in (1268).
§ 249. Die Ghibellinen luden nach Manfreds Untergang Kon-
rads Iv. jungen Sohn Konrad (Conradino, der junge Konrad, von
den Italienern genannt) nach Italien, und er folgte ihnen trotz der
Abmahnungen seiner Mutter, verkaufte oder verpfändete den Rest
seiner Güter, warb ein kleines Heer und zog über die Alpen. Unter
glücklichen Gefechten drang er durch Ober- und Mittelitalien vor,
6 *
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Sulla Friedrichs Heinz Konrad Konrad Manfred Friedrichs Konrad_Iv. Konrad_Iv. Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Konrad_Iv Konrad Friedrichs Manfred Klemens_Iv Karl_von_Anjou Karl Manfred_bei_Benevent Karl Karl Bassano Konrad Manfreds Konrad_(Conradino Konrad Konrad Konrad
84
Geschichte des Mittelalters.
Die Mame-
luken.
Deraltevom
Berge u. die
Haschischim.
verlor aber am 23. August 1268 bei Tagliakozzo, unweit Aquila
Ln Neapel, den schon gewonnenen Sieg durch die Unvorsichtigkeit seiner
Leute, die sich zu frühe der Plünderung des feindlichen Lagers über-
ließen. Zn Astura wurde er von dem Verràther Frangipani ge-
fangen und an Karl ausgeliefert, der ihn durch ein unordentliches Gericht
zum Tode verurtheilen und am 29. Oktober 1268 enthaupten ließ.
Die sicilische Vesper (30. März 1282).
§ 250. Die französische Herrschaft war und blieb in Unteritalien
verhaßt, vorerst vermochte jedoch nur die Znsel Sicilien sie abzu-
schütteln; in Palermo brach am 30. März 1282 ein Aufstand aus
(sicilische Vesper), der sich über die ganze Insel verbreitete und alle
Franzosen vertilgte. Der Leiter des Aufstandes, Johann von Pro-
cida, rief den König Peter von Aragonien herbei, dessen Ge-
mahlin eine Tochter Manfreds war. Er wurde in Palermo gekrönt
und behauptete sein neues Königreich gegen alle Angriffe der Franzosen.
Erster Kreuzzug Ludwigs Ix. (1248—1250).
§ 251. Der fromme König von Frankreich Ludwig Ix. hatte
während einer Krankheit einen Kreuzzug gelobt und auf seinen Ruf
sammelte sich die Blüte der französischen Ritterschaft, mit welcher
sich Ludwig Ix. zu Aiguesmortes (in der Provence) einschiffte und
in Aegypten landete, weil von dessen Besitze die Behauptung Palä-
stinas abhing, wie die Erfahrung bewiesen hatte. Er eroberte auch
1249 das wichtige Damiette sehr leicht, allein das unbesonnene
Vorrücken seines Bruders, des Grafen von Artois, kostete einen Theil
dcs Heeres, und als Ludwig Ix. sich dennoch im Nilthale halten wollte,
kam der Rest des Heeres durch Hunger, Schwert und Ueberschwem-
mung in solche Bedrängniß, daß der König dasselbe nur durch Ergebung
an die Mameluken retten konnte. Diese Kriegerschaar bestand aus ge-
kauften Sklaven (daher der Name, vom arabischen Memalik, d. h.
Sklave), größtentheils Kaukasiern, welche als Leibwache des Sultans
organisiert waren und auch bald genug die Rolle der Prätorianer und
Türken nachahmtcn und von 1254—1516 dem Lande Dynastien aus
ihrer Mitte gaben. Sie ermordeten fast unter den Augen des französi-
schen Königs ihren Sultan Tur an sch ah und bedrohten jenen selbst
mit dem Tode, doch zwang die muthige Standhaftigkeit des Gefangenen
ihnen Achtung ab und sie ließen ihn gegen ein großes Lösegeld mit
den noch übrigen Gefangenen frei.
§ 252. Ludwig Ix. blieb bis April 1254 in Palästina, verstärkte
die Festungswerke der den Christen noch gebliebenen Städte, versuchte
aber vergeblich durch die Benutzung der unter den mohammedanischen
Herrschern ausgebrochenen Feindseligkeiten, wie Kaiser Friedrich Ii.,
Jerusalem wieder zu gewinnen. Damals trat er selbst in ein Ver-
ständniß mit dem „Alten vom Berge", dem Haupte der Assassiuen.
Diese waren eine mohammedanische schwärmerische Sekte (sogenannte
Ismaelite»), von dem Genüsse der Haschisch«, eines aus Hanfblüte be-
reiteten, wie Opium wirkenden Berauschungsmittels Haschischim
(daraus das abendländische Assassine«) genannt, gestiftet in Persien
durch Hassan Ben Sabah, der sich 1090 mit seinen Anhängern
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Deraltevom August Frangipani Karl Karl Johann_von_Pro- Johann Peter_von_Aragonien Manfreds Ludwigs Ludwigs Ludwig_Ix Ludwig Ludwig_Ix Ludwig Artois Ludwig_Ix Ludwig Ludwig_Ix Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Berauschungsmittels_Haschischim Hassan_Ben_Sabah
Die Zeit der Kreuzzüge.
87
rief. Doch verfolgten die Morabethen ihren Sieg nicht mit Nachdruck,
weil sie ihre Waffen gegen die Emire wandten und dieselben ihrem
Oberhaupte Iussuf Ben Laschfin zinsbar machten. Noch einmal
erfochten sie 1108 bei Ukleö (westlich von Toledo) einen großen Sieg,
ohne jedoch auch nur ein dauerndes Gleichgewicht den Christen gegen-
über behaupten zu können.
§ 260. Unter den Kreuzfahrern, welche den spanischen Christen zu
Hilfe kamen, befand sich Graf Heinrich von Burgund, ein kape-
tingischer Prinz, dem Alfons Vi. seine Tochter Therese vermählte und
die Landschaft zwischen Minho und Mondego zu Lehen gab (1095);
derselbe mußte aber seine Grafschaft Portugal (benannt von Porto Portugal,
oder Oporto, Portus Gale, Portus gallaicus) größtentheils noch erobern,
was ihm mit Hilfe französischer Ritter gelang. Sein Sohn Alfons I. Alfons l >
gewann (25. Juli 1139) gegen die Moslemin die Schlacht bei + 1135 er'
Ourique (südlich unweit Beja) und nahm den Königstitel an,
eroberte 1147 mit Hilfe niederdeutscher Kreuzfahrer, die mit 50 Schiffen
in den Tajo einfuhren, die Stadt Lissabon und gab dem Lande eine ^abon «ro-
treffliche Verfassung (Reichstag von Lamego).
§ 261. Das Reich der Morabethen litt durch Unruhen und wäre
den Christen in Bälde unterlegen, da stürzte sich abermals ein Schwarm
fanatischer Afrikaner auf Spanien. Dies waren die Almohaden Die Almo-
(d. h. die Vereinigten), deren Verbrüderung um 1116 Mohammed ^ en'
Abdallah stiftete, welcher sich für einen Propheten ausgab. Diese
warfen das Reich der Morabethen in Afrika und Spanien um und nur
die Kriege in der herrschenden Familie verschafften den Christen eine
kurze Frist; bei Allarkos (in Neukastilien am Xukar) erlitten die Chri- Schlacht
sten 1195 eine große Niederlage, rächten sie aber 1212 bei Naves de bei Naves
Tolosa (an der Sierra Morena, nördlich von Jaen) so vollständig, de Tolosa
daß ihr Uebergewicht seitdem entschieden war. Ferdinand Iii. von 1212’
Kastilien eroberte 1234 Kordova, die Aragonier 1229 Mallorka,
1238 Valencia, die Kastilier 1248 Sevilla, so daß von den
mohammedanischen Reichen nur noch Granada übrig blieb.
Frankreich von Hugo Kapet bis Ludwig Ix. dem Heiligen
(996—1270).
8 262. Die ersten Kapetinger besaßen ein sehr beschränktes un-
mittelbares Gebiet; den Grundstock desselben bildete das Herzog-
thum Francien (Ile de France) an der Seine und Oise, ferner die
Pikardie, Artois, Orleanais, Berry, Nivernais, Bour-
von nais und ein Theil der Auvergne, demnach ein Landstreifen von
der Somme bis an die obere Loire mit den Städten Abbeville,
Amiens, Beauvais, Laon, Paris, Melun, Noyon, Bour-
ges, Klermout, Auxerre. Die bedeutendsten, dem Könige nur
dem Namen nach unterworfenen Lehenherrschaften waren: das
Herzogthum Normandie mit der Lehensherrlichkeit über die Bre- -
tagne; das Herzogthum Aquitanien oder Guyenne mit den Graf-
schaften Poitou und Saintonge; das Herzogthum Burgund; die
Grafschaften: Champagne (auch Vermandois oder Troyes genannt),
Flandern, Anjou, Maine, Dauphine, Provence, Tou-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Ben_Laschfin Toledo Graf_Heinrich_von_Burgund Heinrich Alfons_Vi Porto_Portugal Portus_Gale Alfons Lamego Mohammed Abdallah Tolosa Ferdinand_Iii Ferdinand Hugo_Kapet Ludwig_Ix Ludwig Berry Beauvais Anjou
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Lissabon Bälde Spanien Afrika Spanien Neukastilien Chri- Jaen Kastilien Valencia Sevilla Granada Frankreich Nivernais Amiens Laon Paris Noyon Burgund Troyes Flandern Maine
96
Geschichte des Mittelalters.
ihres meistens durch Wucher erworbenen Reichthums, sodann wegen
ihrer eigentümlichen Lebensweise und endlich standen sie im Verdachte
mit dem Blute ermordeter Christenkinder Zauberei zu treiben. So
wurde ihnen die Aufregung des ersten Kreuzzuges verderblich; blie-
den sie bei verheerenden Seuchen verschont, wozu ihre Mäßigkeit und
Vorsicht zweifelsohne viel beitrug, so wurden sie beschuldigt die Brun-
nen vergiftet zu haben und massenhaft ermordet.
§ 286. Noch schlimmer aber erging es denen, welche von dem
Glauben der Kirche absielen, den Häretikern oder Ketzern (von dem
griechischen Katharoi, d. h. Reine, weil sie die Kirche von Jrrthü-
mern zu reinigen behaupteten). Diese wurden, sobald sie von der
Geistlichkeit ihres Irrglaubens schuldig erfunden wurden und sich nicht
bekehrten, von dem weltlichen Arme ergriffen und dem Tode, ge-
wöhnlich dem Feuertode überliefert. Diese Justiz war aus dem
Heidenthume (man erinnere sich an die Verfolgung der Philosophen,
an die Christenverfolgungen von Nero bis Diokletian) in das christliche
Cäsarenreich übergegangen und hatte sich auch frühe in das Abendland
übersiedelt. Jedoch ist cs eine falsche Behauptung, daß die mittelalter-
lichen Häretiker harmlose Leute gewesen seien, die gerne in der Stille
ihrer Ueberzeugung gelebt hätten, aber dem spürenden Glaubenshasse
zum Opfer sielen; die Geschichte beweist im Gegentheil, daß fast
alle Häresien mit dem größten Eifer Anhänger warben,
und die Kirche mit glühendem Hasse verfolgten, dem es nur
an der Macht zu einem Religionskriege fehlte. Die Kirche durfte dem
Abfalle nicht ruhig zusehen, und die damaligen Staaten waren so innig
mit der Kirche verbunden, daß ein Abfall von der Kirche zugleich als
eine Empörung gegen die Staatsordnung betrachtet wurde.
Die Albi- § 287. Die bedeutendste Häresie war die der Albigenser (von
genfer. £er Stadt Albi so genannt) in dem südlichen und südwestlichen Frank-
reich. Sie lehrten nicht nur, daß der Besitz weltlicher Macht in den
Händen der Geistlichen unchrifilich sei, sondern hatten in ihren Glauben
auch manichäische Elemente ausgenommen; ihr Beschützer war ihr Lan-
desherr, der mächtige Graf Raymund von Toulouse. Die Be-
kehrungsversuche waren bei ihnen vergeblich, 1208 erschlugen sie sogar
einen päpstlichen Legaten; darauf ordnete Papst Innocenz Iii. in
Uebereinstimmung mit Ludwig Viii. von Frankreich einen Kreuzzug
gegen sie an, in welchem Simon von Montfort der Anführer
war, der Städte und Schlösser erstürmte und ein fürchterliches Blutbad
anrichtete. Ihm war es wie dem König von Frankreich wenigstens
ebenso viel um die Eroberung der Grafschaft als um den wahren
Glauben zu thun, daher kam König Peter von Aragonien, dem
die Grafschaft einmal als Erbtheil zufallen konnte, seinen Verwandten
zu Hilfe, fand aber in der Schlacht den Tod. Selbst als der Papst
den reuigen Grafen schützte, konnte er ihm nur einen Theil seines Be-
1227. sitzeö retten, der andere siel an Montforts Sohn Amalrich, der ihn
später dem französischen König abtrat. Damals führte der Papst die
Dieinqui-Inquisition (Nachforschung) ein, d. h. er verordnete, daß jeder Bi-
sition. in den Pfarreien seiner Diöcese zuverlässige Männer auswähle
und eidlich verpflichte den Ketzereien nachzuspüren und dem Bischöfe zu
berichten; später wurden die Dominikaner mit dieser Inquisition hetraut.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Iii Innocenz Ludwig_Viii Ludwig Simon_von_Montfort Peter_von_Aragonien
Extrahierte Ortsnamen: Frank- Toulouse Frankreich Frankreich
62
Geschichte des Mittelalters.
972-997. allmälig gestatteten sie auch dem Christcnthum Eingang. Geisa
wurde durch seine Gemahlin Sarolta für dasselbe günstig gestimmt
997-1038. und sein Sohn Stephan der Heilige führte es als Staatsre-
ligion ein. Eine Empörung dämpfte er mit Waffengewalt, gründete
Bisthümer, Kirchen und Klöster, theilte Ungarn in Ko mit ate und
führte eine Gerichtsordnung ein. Von Kaiser und Papst erhielt er
im Jahr 1000 die königliche Krone, eroberte 1002 Siebenbürgen
und schlug 1003 die Bulgaren und Petschenegen zurück. Mit Otto Iii.
und Heinrich Ii., dessen fromme Schwester Gisela seine Gemahlin
war, stand er in dem besten Einvernehmen, mit Konrad Ii. aber gerieth
er in einen kurzen nichts entscheidenden Krieg.
8 190. Stephans Neffe und Nachfolger, Peter, wurde vertrie-
den und fand bei dem Markgrafen Albrecht von Oesterreich Ausnahme,
was zu einem Einfalle der Ungarn und zu einem Kriege mit Heinrich Iii.
führte. Dieser erzwang 1043 die Abtretung des Landstrichs bis zur
Leitha, erfocht in dem schon im nächsten Jahre wieder ausgebrochenen
Kriege einen großen Sieg an der Raab und setzte Petern zu Stuhl-
weißenburg zum König ein, wofür ihm dieser als Oberherrn hul-
digte. Doch Peter wurde abermals gestürzt und Andreas I., der
Enkel eines Bruders von Stephan, zum König erhoben. Zwei neue
V Feldzüge überzeugten jedoch den Kaiser von der Unmöglichkeit eine
Oberherrschaft über Ungarn zu behaupten, daher nahm er den durch
Cb ist i, Papst Leo Ix. vermittelten Frieden an.
sierung von In Ungarn folgten noch viele einheimische Kriege, bis Ladislaus I.
Äroatienund (Wladislaw) die Herrschaft errang; er eroberte auch Kroatien und
Torfu™ Slavonien und führte in diesen Ländern das Christenthum ein.
1095' Heinrich Iii. in Italien (1046—1047).
§ 191. Italien war um diese Zeit mehr als je der Schauplatz
wüthender Parteikämpfe und der päpstliche Stuhl der Siegespreis; daher
war Heinrichs Römerfahrt (so hieß der Zug des deutschen Königs nach
Italien und Rom zur Kaiserkrönung) auch den Italienern willkommen
und er ernannte auf das Verlangen der Römer, der Geistlichkeit und
des Volks einen Papst in der Person des Bischofs Suitger von Bam-
berg, welcher als Klemens Ii. Heinrichen krönte, aber schon im fol-
genden Jahre starb. Ein zweiter von dem Kaiser ernannter Papst
starb wenige Tage nach seiner Ankunft in Rom, worauf Heinrich seinen
Verwandten, den allgemein verehrten Bischof Bruno von Tüll, auf den
päpstlichen Stuhl erhob, der als Leo Ix. sein Amt ruhmvoll verwaltete.
Die Normannenherrschaft in Unteritalien.
8 192. Von den französischen Normannen gingen viele in fremde
Dienste, weil die nachgebornen Söhne keinen Antheil an dem untheil-
baren Allode bekamen und daher ihr Glück nur mit den Waffen suchen
konnten. In Unter Italien behaupteten sich noch einige longobardi-
sche und griechische Fürsten, z. B. von Benevent, Neapel, Sa-
lerno, Amalfi, gegen die Angriffe der Saracenen und nahmen nor-
mannische Krieger in ihren Sold, welche durch ihre gewaltige Körper-
kraft und ihren unbändigen Muth die Saracenen mit Schrecken erfüllten.
Als ihnen nach griechischer Gewohnheit nicht Wort gehalten wurde,
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Geisa Sarolta Stephan_der_Heilige Otto Heinrich_Ii Heinrich Gisela Konrad_Ii Konrad Peter Albrecht_von_Oesterreich Albrecht Heinrich_Iii Heinrich Peter Andreas_I. Stephan Leo_Ix Leo Ladislaus_I. Wladislaw Heinrich_Iii Heinrich Heinrichs_Römerfahrt Heinrichs Klemens_Ii Heinrich Heinrich Bruno_von_Tüll Leo_Ix Leo B._von_Benevent
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Leitha Ungarn Kroatien Italien Italien Italien Rom Rom Unteritalien Italien Neapel Amalfi
Das Mittelalter geht zu Ende.
113
stützten, geriethen darüber in Streit, in welchem die ersten vollständig
obsiegten; denn der von ihnen erwählte Regent Georg Podiebrad Georg Po-
behauptete sich bis zu des Ladislaus Tod (1457), wurde dann zum ^kbrad.
Könige erwählt und regierte mit Klugheit und Kraft bis zu seinem
Tode (1471). Ungarn, das von den Türken bedroht wurde, übertrug
während der Minderjährigkeit des Thronfolgers Ladislaus die Krone
dem König Ladislaus Vi. von Polen, der 1444 bei Warna gegen Johannes
die Türken siel, woraus der Held Johannes Hunyad als Statthal- Hunyad.
ter Ungarn bis zu seinem Tode gegen die Türken vertheidigte. 1456.
§ 339. König Ladislaus von Böhmen und Ungarn starb 1457; von
seinem Erbe siel das Herzogthum Oesterreich au Friedrich Iii. und
dessen Bruder Albrecht, die Böhmen wählten den Regenten Podiebrad
zum Könige, die Ungarn Hunyads Sohn Mathias Korvinus (1458
bis 1490). Dieser schlug die Türken mehrmals zurück, richtete aber seine
Waffen nicht vorzugsweise gegen diese Barbaren, sondern entriß dem Nach-
folger Podiebrads Mähren, Schlesien und die Lausitz, dem Kaiser
Unterösterreich mit Wien, wo er 1490 an einem Schlagflusse starb.
Auf diese Weise kam Friedrich Iii. wieder zu seinem Herzogthum
und beerbte auch seinen Bruder Albrecht; 1456 hatte er die erledigte
Grafschaft Cilly eingezogen und als Herzog Sigismund 1490 Friedrichs
Sohne Maximilian Tyrol übertrug, sah der alte Kaiser das ganze
habsburgische Erbe wieder vereinigt, aber seit 1480 auch
die verwüstenden Streifzüge der Türken nach Kärnthen und Steyermark.
Die osmanischen Türken. Eroberung Konstantinopels
(29. Mai 1451).
8 340. Die türkischen Fürstentümer in Vorderasten warfen das
mongolische Joch frühe ab, worauf sich unter ihnen die Dynastie der
Osmanen rasch zur herrschenden erhob. Osman, der Sohn Er-
to^ruls, kam 1296 an die Spitze der von ihm benannten Horde und
gründete seine Herrschaft am trojanischen Olymp. Sein Sohn Orchan Reg. 1326
eroberte Brusa, Nikäa und Ni komedia und nahm den Titel Pa- bis 1359.
dischah an (Herr des Thrones). Er errichtete ein stehendes Fußvolk,
die Janitscharen (Jenitscheri, d. h. junge Leute), und die Reiterei
der Späh i. Ein Spahi, der im Dienste des Sultans einen glücklichen Die Späht.
Feldzug gemacht hatte, erhielt von diesem ein Lehen (Timar), das ihn
zum Auszuge auf das Gebot des Sultans verpflichtete; das Lehen war
aber nicht erblich, sondern die Spahisöhne mußten sich durch Kriegsdienst
erst Lehen erwerben, daher waren alle voll Kriegslust. Orchans Sohn
So lim an setzte 1356 über den Hellespont und eroberte Gallipoli;
Murad I. bemächtigte sich Adrianopels (1361), wo er seine Re-Reg. 1359
stdenz aufschlug, sowie Thessalonikas (1386) und umspannte da- bis 1389.
durch das byzantinische Reich, auch unterwarf er sich die kleinen türki-
schen Reiche in Vorderasieu.
§ 341. Er vollendete die Organisation der Janitscha-Die Janit-
ren, die er vorzugsweise aus kräftigen Christenknaben heranzog; sparen,
dieselben wurden entweder in Kriegszügen erbeutet, oder aus den unter-
worfenen Christenfamilien von Zeit zu Zeit (wie etwa der Zehnten)
ausgehoben und auf Kosten des Sultans zum Christenhasse und Waffen-
dienste nach spartanischer Weise erzogen. Dieses Fußvolk, welches an die
Bumüller, Wkltg. Ii. o
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Podiebrad_Georg_Po- Ladislaus Ladislaus Ladislaus Ladislaus Johannes_Hunyad Ladislaus Friedrich_Iii Friedrich Albrecht Albrecht Mathias_Korvinus Friedrich_Iii Friedrich Albrecht Sigismund_1490_Friedrichs Friedrichs Maximilian_Tyrol Maximilian Brusa
114
Geschichte des Mittelalters.
Reg. 1336
Bis 1359.
1389.
Reg. 1389
bis 1103.
Schlacht
bcinikopolis
1396.
Tamerlan.
1122 bis
1151.
10 Novbr.
1111.
Schlacht
bei Koffowa
1118.
Reg 1151
bis 1180.
Fallvonkon-
stantinopcl.
strengste Zucht und wie die Spahi an unbedingten Gehorsam gewöhnt
war, gab der osmanischen Kriegsmacht ein entschiedenes Uebergewicht
über die abendländische Lehenmiliz, deren Anführer sich weder von Kaiser
noch von König befehlen ließen, wenn es ihnen nicht gerade gefiel. Schon
Murad I. vernichtete 1363 ein Heer Ungarn, Serben und Walachen
an der Ma rizza und zerstörte das emporstrebende serbische Reich,
welches unter Stephan Duschan von Jllyrien bis Makedonien und
Thessalien reichte. Bei Kossowa auf dem Amselfelde schlug Murad
1389 das Heer der Serben und Bulgaren, wurde aber nach der Schlacht
in seinem Zelte von einem Serben Milo sch erstochen. Sein Sohn
Bajasid Dschilderin (d. h. Wetterstrahl) unterwarf die Donau-
fürstenthümer und besiegte am 28. September 1396 bei Nikopolis ein
100.000 Mann starkes Kreuzheer, das aus Franzosen, Deutschen und
Ungarn bestand; 20,000 Christen wurden in der Schlacht getödtet,
10.000 den folgenden Tag auf Befehl des Sultans geköpft, der über
seinen Verlust, welcher 60,000 Mann betragen haben soll, wüthend war.
§ 342. Schon damals wäre Konstantinopel gefallen, wenn
nicht der Mongole Tim ur, der Beherrscher Dschagatais (Turkestans),
sich gegen Vorderasien gewendet hätte, nachdem er alles Land zwischen
Indus, Orus und Euphrat erobert und theilweise ausgemordet hatte.
Er besiegte 1402 bei Ancyra den Sultan Bajasid und nahm ihn
gefangen (derselbe starb in der Gefangenschaft 1403), erstürmte Da-
maskus und Smyrna, kehrte aber in das innere Asien zurück und
starb 1404, worauf sein großes Reich zerfiel. Daher war es möglich,
daß die Osmanen nach zwei Decennien so furchtbar als je dastanden;
Murad Ii. bestürmte Konstantinopel, schlug und tödtete bei Warna den
König Ladislaus von Polen und Ungarn, bei Kossowa 1448 den
Ungarn Hunyad, und nur der albanesische Fürst Georg Kastriota
(Skanderbeg) schlug alle seine Angriffe siegreich zurück.
§ 343. Murads Ii. Sohn und Nachfolger Mohammed Ii. er-
mordete seine Brüder, unterwarf die aufgestandenen Vasallenfürsten in
Asien und rückte 1453 mit 200,000 Mann vor Konstantinopel.
Vergebens rief Konstantin Xi. das christliche Europa um Hilfe an.
Nur Genua lieferte einige Schiffe und etwa 500 Mann; die Bewoh-
ner der Hauptstadt waren unkriegerisch und viel zu habsüchtig, als daß
sie dem Kaiser die Mittel gegeben hätten ein Soldheer zu werben,
daher etwa 9000 Mann die Mauern Konstantinopels gegen einen zwan-
zigmal stärkeren fanatischen und kriegskundigen Feind zu vertheidigen
hatten. Am 6. April begann der Sultan die Belagerung und griff
die Mauern mit beweglichen Thürmen und dem andern Sturmzeug
des Alterthums an, während ungeheure Kanonen mehrzentrige Steine
schleuderten. Er bemächtigte sich bald des Hafens und griff die Stadt
auch von dieser Seite an; am 50. Tage der Belagerung stürzte ein
Theil der Mauer ein und am 53., am 29. Mai 1453, nahm der Sultan die
Stadt mit Sturm. Er hatte sich die Häuser Vorbehalten, daher wurden
sie nicht verbrannt, das bewegliche Gut und die Einwohner überließ er
den Soldaten, doch kaufte er viele Gefangene selbst los, weil er in
seiner Hauptstadt Künstler und Handwerker brauchte; daher gestattete
den Griechen unter einigen Beschränkungen die Ausübung ihres
er
Kultus und gab ihnen bürgerliche Rechte.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Stephan_Duschan Milo Ladislaus Kossowa Georg_Kastriota Mohammed Konstantin_Xi
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Makedonien Thessalien Nikopolis Ungarn Smyrna Konstantinopel Polen Ungarn Asien Konstantinopel Europa Genua