§ 22. Konrad Iii. und Friedrich I. Barbarossa. 37
Von besonderer Wichtigkeit ist noch, daß unter Lothar und durch ihn die Missionsthätigkeit nach Osten, die einst Otto I. so eifrig gefördert hatte, wieder aufgenommen wurde. Dieselbe ging hauptsächlich von den Marken aus, von denen nun zwei in den Vordergrund treten—: Die Nordmark und die Mark Meißen. Erstere wurde an Albrecht den Bären von Anhalt („Askauien") verliehen und bildete fortan den ersten Keim des branden-burgisch-preußischen Staates. Meißen aber kam an Konrad von Wettin, den Stammvater der heute regierenden sächsischen Fürstenfamilien. Hand in Hand mit den Bestrebungen dieser Markgrafen ging die kolonisatorische Thätigkeit des Prümoustra-tenser- und Cisterzienserordens.
pie Hohenstaufen (1138—1254).
§ 22. Konrad Iii. und Friedrich I. Barbarossa.
Nach Lothars Tode wählte man den Hohenstaufen Konrad Iii. 1138 (1138—1152). Aber Heinrich der Stolze (vgl. § 21), der mächtigste bis Fürst im deutschen Reiche, hatte bestimmt für sich auf die Kaiser-kröne gehofft und versagte Konrad den Gehorsam. So erneuerte sich mit besonderer Heftigkeit der Bürgerkrieg der Welfen und Ghibellinen, der, nur auf kurze Zeit durch einen Vertrag unterbrochen, bis zum Tode Konrads dauerte (Belagerung von Weinsberg 1140). Konrad Iii. war der erste deutsche König, welcher sich an einem Kreuzzuge beteiligte (vgl. unten § 26).
Auf Konrad folgte fein Neffe Friedrich I. Barbarossa (1152 1152 bis 1190), die gewaltigste He>rschernatur auf dem alten deutschen bis Kaiserthron. Verwandt mit den Welsen, wußte er das Haupt der- U90 selben, den großen Herzog Heinrich dem Löwen, durch Verleihung des Herzogtums Bayern zu beschwichtigen und gewann dadurch freie Hand für feinen Plan, eine unumschränkte Kaisergewalt in Deutschland und Italien wiederherzustellen (sein Grundsatz: „Der Kaiser ist die Quelle alles Rechtes!"). In Italien hatten sich die lombardischen Städte vom Reich gauz unabhängig gemacht. Als Friedrich nun Huldigung und Unterwerfung von ihnen forderte, versagten sie dieselbe. Auf mehreren Zügen nach Italien hat darauf der Kaiser die Bezwingung dieser Städte, zumal des sehr trotzigen Mailand, angestrebt. Zweimal wurde Mailand erobert, das zweite Mal mit unerbittlicher Strenge
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Extrahierte Ortsnamen: Weinsberg Deutschland Italien Italien Italien Mailand Mailand
38 Zweiter Teil. Das Mittelalter.
zerstört und sein Wiederaufbau verboten (Zertrümmerung des Car-roecio). Aber der Widerstand der Städte, die sich nun zu einem großen Bunde zusammenschlossen, wurde dadurch nicht gebrochen. Verstärkt wurde derselbe dadurch, daß der Papst mit den Städten gemeinsame Sache machte, und so der alte Streit zwischen Kirche und Kaisertum wieder angefacht wurde. Das Glück Friedrichs diesen beiden Gegnern gegenüber war sehr schwankend. Eine furcht-1176 bare Niederlage bei Legnano 1176 wurde für ihn dadurch herbeigeführt, daß mehrere deutsche Fürsten, der Romzüge müde, die Heeresfolge verweigerten, unter ihnen vor allen Heinrich der Löwe, der mit dem Kaiser zerfallen war und von diesem auch nicht durch persönliche Bitte zur Heeressolge bewogen werden konnte (Zusammenkunft zu Partenkirchen; Friedrichs Gemahlin Beatrice von Burgund). Trotz dieses großen Mißerfolges erlangte Friedrich aber doch einen durchaus günstigen Frieden, sowohl mit den Städten als auch mit dem Papste Alexander Iii. (Waffenstillstand zu Venedig 1177 und Frieden zu Konstanz 1183).
Nun konnte er daran denken, sein Ansehen in Deutschland wieder herzustellen und Heinrich .den Löwen zu züchtigeu. Heinrich, dreimal zur Verantwortung geladen, erschien nicht und wurde von Friedrich in die Reichsacht gethan, seiner Lehen für verlustig erklärt und aus Deutschland verbannt. Die große Ländermasse aber, welche er in seiner Hand vereinigt hatte, wurde geteilt und an verschiedene Fürsten vergeben: das östliche Sachsen kam an Bernhard von Askanien, den Sohn Albrechts des Bären, Bayern aber wurde Otto vou^Wittelsbach, dem Ahnherrn des jetzigen bayerischen Königshauses, gegeben.
Anmerkung. So gefährlich Heinrich der Löwe der Einheit des Reiches geworden Jst, so nützlich ist andererseits seine Wirksamkeit für die Ausbreitung und Befestigung des deutscheu Elements in den Gegenden rechts von der Unterelbe und an den Küsten des baltischen Meeres gewesen. Diese Bestrebungen Heinrichs, welche auch Bernhard von Askanien mit übernahm, waren damals um so notwendiger und segensreicher, als die Hohenstaufen ihr Augenmerk vorzugsweise, ja fast ausschließlich auf den Süden lenkten und die deutsche Kolouisationsbeweguug nach Osten und Norbert ganz vernachlässigten. —
Nachbem Friedrich so seine Macht in Dentschlanb hergestellt, feierte er bnrch ein Fest von ungeheurem Glanze, das uns von
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Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Legnano Deutschland Deutschland Sachsen
§ 25. Untergang der Hohenstaufen. 43
Spur schritt weiter der edle, großangelegte Manfred, sein Bruder.
Nun aber rief Papst Clemens Iv. einen französischen Prinzen,
Karl von Anjou, zu Hilfe. Gegen ihn verlor Manfred 1266 bei 1266 Benevent Schlacht und Leben. Karl aber nahm die hohenstanfischen Lande Unteritaliens in Besitz und unterwarf sie einer hartherzigen, grausamen Behandlung. Da wandten sich die Unterdrückten an den jugendlichen Sohn Konrads Iv., Konradino, der am Hofe seines Oheims in Bayern lebte.
Ohne die Bitten seiner Mutter zu achten, die Italien als das Verhängnis des Staufengeschlechtes fürchtete, beschloß er, zur Rückerwerbung seines väterlichen Erbes auszuziehen. Hoher Hoffnungen voll zog er mit seinem Freunde Friedrich von Baden nach Italien.
Aber ein trauriges Geschick wartete ihrer. Beitagliaeozzo von Karl von Anjou geschlagen, gerieten sie in dessen Gefangenschaft.
Karl sah Ruhe vor Kouradiu nur in dessen Tode. Er ließ ein Gericht zusammentreten und ihn vor demselben auf Hochverrat verklagen. Nur einer der Richter Robert von Bari, wagte es, der Wahrheit zum Trotz das Schuldig über die Jünglinge auszusprechen, und auf Grund dieser einen Stimme verhängte Karl den Tod.
Im Jahre 1268 wurden Konradin und Friedrich ans dem Markte 1268 von Neapel durch Henkershand getötet, traurige Opfer römisch-srau-zösischer Tücke und Gewaltthätigkeit. So endete die Hauptlinie des Hohenstaufengeschlechtes, das, reich an Gaben des Geistes und des Gemütes, unser Vaterland hätte groß machen können, wenn es dem unseligen Zuge nach Italien Widerstand geleistet hätte!
Anmerkung. König Enzio (vergl. § 24) starb 1272 in der Gefangenschaft inbologna. Friedrichsii.tochter Margareta, die unglückliche, mißhandelte Gemahlin Albrechts des Unartigen von Meißen-Thüringen, starb, nach heimlicher Flucht von der Wartburg und schmerzlichem Abschied von ihren Kindern (Friedrich mit der gebissenen Wange) 1270 in Frankfurt a./M. Eine letzte Tochter, Katharina, starb 1279 als Nonne eines französischen Klosters; an ihrem Grabmal liest man noch jetzt die Worte: „Kronen und alle Pracht dieser Welt habe ich nichts geachtet." —
Repetition: Iv. Periode: Zeitalter der Hohenstaufen und der Kreuzzüge (1125—1250).
§ 21. Lothar von Sachsen (1125—1137). Ausbruch des langen und verhängnisvollen Streites zwischen dem welfischen und dem hohen* staufischen Hause. — Verleihung der Nordmark an Albrecht den Bären von Ass anten: Grundlegung des brandenbnrgischen Staates.
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Extrahierte Personennamen: Manfred Clemens_Iv Karl_von_Anjou Karl Manfred Karl Karl Konrads_Iv. Konrads_Iv. Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von_Anjou Karl Karl Karl Robert_von_Bari Karl Karl Konradin Friedrich Friedrich Margareta Albrechts Albrechts Friedrich Friedrich Katharina Lothar_von_Sachsen Albrecht Albrecht
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter.
schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten.
I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517).
§ 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254.
1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen.
1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt.
1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache.
1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena.
§ 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-
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Extrahierte Personennamen: Nürnberg Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich_Kurfürst Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Johann_Cicero Johann Joachim_Nestor Habsburg Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolfs Adolf Albrecht_I. Albrecht_I. Rudolfs Johannes_Parricida Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_Iv Ludwig Friedrich_der_Schöne Friedrich
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65
wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag.
§ 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters.
<rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große
m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417).
s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se
iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher.
8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken.
Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen.
Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Eberhard_von_Württemberg Sigismund_( Friedrich_von_Nürnberg Friedrich Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Gero Albrecht Waldemar) Karl_Martells Karl
Zeittafel.
Vor Chr. 12—9 Drusus in Deutschland.
nach Chr. 9 Armin schlägt Varus im Teutoburger Walde.
14—16 Germanicus in Deutschland.
375 Einbruch der Huunen in Europa. Beginn der Völkerwanderung. 410 Die Westgoten erobern Rom. Alarich.
451 Schlacht auf deu Katalaunischen Gefilden. Attila,
ca. 560 Theodorich der Große (Dietrich von Bern).
622 Flucht Mohammeds nach Medina. Hedschra.
196 Chlodwig der Fraukeukönig wird Christ.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitiers.
752 Sturz der Merowinger. Pippin, der Karolinger, König.
754 Bonifaeius, der Apostel der Deutschen, ermordet.
/68 814 Karl der Große (Sachsenkriege. 800 Kaiserkrönung in Rom).
843 Teiluug zu Verduu.
911 Ludwig das Kind f. Anssterben der Karolinger in Deutschland.
933 Sieg Kaiser Heinrichs I. bei Merseburg (Riade) über die Magyaren. 955 Sieg Kaiser Ottos I. aus dem Lechfelde über die Magyaren.
962 Ottos I. Krönung zum römischen Kaiser.
1024 Aussterben des sächsischen Kaiserhauses (Heinrich I., Otto I., Otto Ii., Otto Iii., Heinrich Ii.).
1056 Größte räumliche Ausdehuuug des deutschen Reiches (Kaiser Heinrich Iii.).
1077 Heinrich Iv. wird zu Cauossa durch Papst Gregor Vii. vom Banne gelöst.
1122 Vorläufige Beendigung des Jnvestiturstreites durch das Wormser Konkordat (Kaiser Heinrich V.).
1125 Aussterben des salisch - fränkischen Hauses (Konrad Ii., Heinrich Iii., Heinrich Iv., Heinrich V.).
1125—1254 Zeitalter der Hohenstaufen und der Kreuzzüge.
1134 Albrecht der Bär erhält die Nordmark. Anfänge Brandenburgs. 1152—1190 Friedrich I. Barbarossa. Welfen und Hohenstaufen.
1176 Schlacht bei Legnano. 1181 Heinrich der Löwe geächtet. 1184 Reichstag zu Mainz. 1190 Friedrich ertrinkt in Kleinasien.
1215—1250 Friedrich Ii. 1235 Reichstag zu Mainz.
1268 Enthauptung Konradius. Untergang der Hohenstaufen.
1096/99 Erster Kreuzzug. Eroberung Jerusalems. Königreich Jerusalem.
Gottfried von Bouillon.
1147 1149 Zweiter Kreuzzng. Konrad Iii. von Deutschland und
Ludwig Vii. von Frankreich.
1189—1192 Dritter Kreuzzng. Friedrich Barbarossa f. Philipp August von Frankreich. Richard Löwenherz von England.
1228 Fünfter Kreuzzug. Friedrich Ii. in Jerusalem.
1291 Die Christen verlieren den letzten Ort in Palästina.
1226 Der Orden der Deutschritter siedelt nach Preußen über.
1254 12 <3 Interregnum. 1254 rheinischer Städtebund.
1273—1291 Rudolf von Habsburg. 1278 Schlacht auf dem Marchfelde: die Habsburger in Österreich, ca. 1310 Abfall der Schweiz. 1315 Schlacht bei Morgarten. 1386 Schl, bei Sempach. 1338 Kurverein zu Reuse. 1356 Goldene Bulle.
1348 Kaiser Karl Iv. stiftet die erste deutsche Universität (Prag).
1376 Schwäbischer Städtebund.
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Extrahierte Personennamen: Drusus Armin Varus Germanicus Attila Mohammeds Hedschra Chlodwig Karl_Martell Karl Pippin Apostel Karl Ludwig Ludwig Heinrichs_I. Ottos_I. Ottos_I. Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Otto_I. Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich_V. Heinrich_V. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich_V. Heinrich_V. Albrecht Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Legnano Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Konradius Gottfried_von_Bouillon Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August Philipp August Richard_Löwenherz Friedrich_Ii Friedrich Rudolf_von_Habsburg Rudolf Karl_Iv Karl Schwäbischer_Städtebund
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Europa Rom Bern Mohammeds Medina Poitiers Sachsenkriege Rom Deutschland Merseburg Ottos Brandenburgs Mainz Kleinasien Mainz Jerusalems Jerusalem Deutschland Frankreich Frankreich England Jerusalem Palästina Schweiz Sempach Prag
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Philipp_V._König Philipp_V. Ludwig_Xiv Ludwig Romanow Karl_Xii Karl Karl Karl Peters Friedrichs_I. Albrecht_Achilles Albrecht Joachim Joachim_Ii Friedrich_Ii Friedrich Joachim
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Extrahierte Ortsnamen: Mainz Italien Mailanb Kleinasien Siebeneichen Deutschland
44 Zweiter Teil. Das Mittelalter.
§ 22. Konrad Iii. (1138— 1152), der erste Hohenstaufe. Sein Kampf gegen die Welfen; sein Kreuzzug.
Friedrich I., Barbarossa (1152—1190). Sein Grundsatz: Der Kaiser ist die Quelle alles Rechtes. Kampf gegen die lombardischen Städte; Zerstörung von Mailand. Endlicher Sieg der Städte bei Legnano 1176, ermöglicht durch die Felonie Heinrichs des Löwen, des welfischen Herzogs von Sachsen und Bayern. Zu dem Kampf mit den Städten hatte sich noch der mit dem Papste gesellt. Mit beiden Gegnern findet sich Friedrich sehr günstig ab in den Friedensschlüssen zu Venedig und Konstanz. — Strafgericht an Heinrich dem Löwen 1181: Ächtung des Herzogs und Zersplitterung seiner Lehen (Bayern an Otto von Wittelsbach). — 1184 großes Fest ans dem Reichstage zu Mainz. — 1189 Kreuzzug Friedrichs, sein Tod im Saleph 1190.
§23. Heinrich Vi. (1190—1197) kämpft vergebens für dieerblichmachung der Kaiserkrone. Nach seinem Tode zwei Gegenkönige: von welsischer Seite Otto Iv. (1198—1215), von hohenstanfischer: Philipp von Schwaben (1198—1208). Heftiger Bürgerkrieg. Papst Innocenz Iii. sucht den entscheidenden Einfluß zu gewinnen. Nach Philipps Ermordung wendet sich der Papst von Otto ab, der allen Einfluß verliert gegenüber dem jungen Friedrich Ii. — Walther von der Vogelweide und seine Gedichte.
§ 24. Friedrich Ii. (1215—1250). Herrscher von modernen Anschauungen geleitet. — Unter ihm Deutschland vernachlässigt; sein vorzngs-weiser Aufenthalt Italien (Palermo). Kreuzzug (1228) und Zerwürfnis mit dem Papste, der ihn in den Bann thut und in sein Gebiet einfällt, dann aber zum Frieden zu S. Germauo gezwungen wird. — Ordnung der sizilischen Lande: Beseitigung des Lehnswesens, Einführung ständiger Verwaltungsbeamten. Glänzender Hof zu Palermo. — In Deutschland Empörung seines Sohnes Heinrich; Gefangennahme desselben. Großer Reichstag zu Mainz 1235 (Braunschweig - Lüneburg an den Welsen Otto das Kind), Anwachsen der fürstlichen Macht in Deutschland. — Friedrichs Kriege gegen die lombardischen Städte und den Papst füllen die übrige Zeit seiner Regierung. Sein Tod 1250.
§ 25. Die Hohenstaufen gehen unter in dem Kampfe um ihr süditalisches Erbreich, das der Papst an den französischen Prinzen Karl von Anjou gegeben hatte. Manfred geschlagen in der Schlacht bei Benevent; Konradino wird nach dem Verlust der Schlacht bei Tagliacozzo in Neapel hingerichtet (Robert von Bari).
Pie Kreuzzüge und ihre Kokgen.
§ 26. Übersicht der Kreuzzüge.
Nachdem wir die Geschichte der Kaiser bis zum Untergange
der Hohenstaufen im Zusammenhange erzählt, wenden wir uns jetzt
zur Betrachtung der Kreuzzüge, d. h. der Versuche, welche die
abendländische Christenheit unternahm, um das heilige Grab den Händen der Mohammedaner zu entreißen.
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Otto Friedrichs Heinrich_Vi Heinrich Otto Philipp_von_Schwaben Philipp Innocenz_Iii Innocenz Philipps Philipps Otto Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Germauo Heinrich Heinrich Otto Friedrichs Friedrichs Karl_von_Anjou Karl Manfred Robert_von_Bari
Extrahierte Ortsnamen: Mailand Legnano Sachsen Bayern Venedig Konstanz Wittelsbach Mainz Friedrichs Deutschland Italien Palermo Palermo Deutschland Mainz Deutschland Neapel
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Heinrich_I. Heinrich_I. Hedwig Heinrich_Ii Heinrich Johann_von_Böhmen Johann Johann Kasimir_Ii Karls