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1. Theil 2 - S. 269

1880 - Stuttgart : Heitz
Eroberung Constanünopels. 269 das erste Werk, welches den Namen der Drucker und die Jahreszahl (1457) trägt, nur noch in sechs oder sieben Exemplaren. Fust starb endlich in Paris, wohin er gegangen war, um seine Bibeln zu verkaufen, an der Pest. Uebrigeus waren die ersten Bibeln noch sehr theuer. Fust nahm für eine 100—200 Gülden, welchen Preis man damals für sehr gering hielt. Keiner ärgerte sich mehr über ihn und die neue Erfindung, als die Mönche, die nun den Gewinn, den sie aus dem Abschreiben gelöst hatten, ganz verloren; denn man konnte nun die Bücher mehr als zehn Mal so wohlfeil kaufen. Natürlich hatten sich die Erfinder alle Mühe gegeben, ihre Kunst geheim zu halten. Es glückte ihnen nicht lange. 1462 wurde die Stadt Mainz irt einer Fehde erobert; die Druckergehülfen zerstreuten sich fliehend und trugen ihre Kunst an andere Orte. Um 1500 waren schon in allen großen Städten Europas Druckereien angelegt. 77. Eroberung Constantinopels durch die Türken, 1453. Schon seit 476 war das abendländische römische Kaiserthum umgestürzt worden. Das griechische oder morgenländische dauerte noch immer fort, aber ohne Kraft und Ruhm. Der Geist der alten Griechen war aus den Bewohnern des alten Griechenlands fast ganz gewichen; es war ein feiges, lasterhaftes, verweichlichtes Volk, und seine Kaiser waren so, wie das Volk es verdiente: grausam, tyrannisch, stolz, lasterhaft und feige. Selten zeichnete sich unter ihnen einmal ein kräftiger Mann aus. Dabei waren beständige Unruhen. Viele Kaiser wurden ermordet, oft von ihren eigenen Verwandten. So war es denn kein Wunder, wenn es endlich den Angriffen der Türken unterlag. Dieses Volk, das ums Jahr 1300 aus den Seldschucken hervorgegangen war, indem Osman in den Bergen des Taurus einen kriegerischen Haufen sammelte, hatte sich nach und nach Klein-Asiens bemächtigt, war dann nach Europa übergegangen, und hatte hier und da schon Stücke von Griechenland an sich gerissen. Sultan Mnrad machte Adrianopel zur Residenz (1360). Man erschrack in ganz Europa über die nahende Gefahr, und in der That waren die Türken damals so kriegerisch und zugleich so eroberungssüchtig, daß das Schlimmste zu befürchten war. Vergebens bat der griechische Kaiser (Johannes) die Fürsten des Abendlandes, namentlich den Papst (Urban V.) um Hülse. Dieser erbot sich dazu, wenn

2. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 406

1895 - Gera : Hofmann
406 Viertes Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der deutschen Reformation. in dem seine Diplomatie eine so glänzende Rolle gegenüber den Deutschen gespielt. Es war der größte Fehler, den er damals begehen konnte, den neuen Kurfürsten von Sachsen zu unterschätzen und ihm trotz aller Meldungen und Verdachtsgründe den völligen Parteiwechsel, das undankbare, rücksichtslose Auftreten als Führer der Protestanten noch nicht zuzutrauen. Des Kaisers einst so behende und gewandte Staatskunst zeigte sich damals nicht elastisch, nicht schnell und entschieden genug: der Schüler hatte wirklich den einstigen Meister auf diesem Felde überholt. Moritz hatte bis zum letzten Augenblicke auch mit Karl unterhandelt und alle möglichen Zweideutigkeiten und Unwahrheiten gebraucht, sein wahres Spiel zu verdecken. In denselben Tagen, in denen die protestantischen Heere ins Feld rückten, erwartete Karl den Kurfürsten bei sich in Innsbruck, auch er auf Überlistung und Bethörung desselben sinnend. Aber Moritz erschien nicht, er zog es vor in dem Jntriguenspiel den andern zu betrügen, statt von ihm betrogen zu werden; er eilte an die Spitze seiner Soldaten. Er rückte durch Süddeutschland hinauf nach Tirol hin, wo er den Kaiser persönlich zu fangen dachte. Karl befand sich in einer Lage, in der er nirgendwoher Hülfe und Rettung erwarten konnte. Wenigstens für den Augenblick war nichts zu thun, als durch Moritz' Freund, König Ferdinand, eine Unterhandlung zu versuchen, in der man entweder auf billige Bedingungen hin kompromittieren oder doch Zeit gewinnen konnte, bis zum Kriege alles besser gerüstet sein würde. Man ließ sich darauf ein. Ferdinand und Moritz besprachen sich in Linz, sie setzten die Friedensverhandlung nach Passau an, sie kamen auch über einen Waffenstillstand überein, der in einigen Wochen beginnen sollte. Die Besprechung in Linz war am 23. April zu ihrem Resultate geführt: das protestantische Heer hatte danach bis zum 26. Mai freie Hand, so viel im Felde zu vollführen, als es konnte; vor allem den Kaiser selbst noch zu erreichen und zu fangen, bevor die Verhandlung begann, war ihm möglich geblieben. König Ferdinands Zustimmung zu diesem Arrangement ist die beste Illustration seiner ganzen Haltung seit dem Frühjahre 1551; das war die Saat, die ans dem spanischen Successionsprojekt aufgegangen war. Noch mehr. Ferdinands Verstimmung über Karl war so groß, daß er in einem wichtigen Punkte förmliche Konnivenz dem Aufstande gewährte. Er, als der Landesherr von Tirol, ließ den Protestanten die Schwierigkeiten aus dem Wege räumen, die zwischen sie und die Person des Kaisers sich in den Weg stellen konnten. Zwar hatte die Tiroler Landesregierung im Januar schon Maßregeln zum Schutze des Landes zu treffen angeordnet. Ferdinand dagegen hatte allen Wert auf die Absendung Tiroler Soldaten nach Ungarn gelegt, freilich zuletzt auch zur Verteidigung der kaiserlichen Person alles Nötige zu leisten befohlen; aber es war schon bedenklich, wenn man zu unterscheiden vornahm, ob der Krieg dem Lande Tirol oder der Person Karls gelte; und wenn man von dem bedrängten Kaiser nun selbst Hülfe verlangte, dessen augenblickliche Hülflosigkeit aus der Hand lag, so zeugte auch dies sicher nicht von großer Bereitwilligkeit, für feine Sache zu fechten. Nachdem dann im April einiges Militär an den Pässen aufgestellt war, mußten die Verbündeten sich
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