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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 239

1904 - Habelschwerdt : Franke
239 Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Die Unruhen wurden uuterdrckt; als aber der Kaiser eine Abnderung der ungarischen Verfassung vornahm, erhoben sich die Aufstaudifcheu aufs neue unter dem Grafen Tckely (tklj), der auch mit Ludwig Xiv. und den Trken in Verbindung trat. Der Habsburgische Staat war in der grten Gefahr; doch gelang es dem Kaiser, ein Bndnis mit Polen zu schlieen. bb. Der Krieg. Der Sultan lie ein Heer von 200 000 Mann unter dem Grovezier Kra Mustafa gegen Wien vorrcken. Die Stadt hielt unter dem tapferen Grasen Rdiger von Starhemberg mehrere Strme aus, bis der Polenknig Johann Sobieski ein polnisch-schsisches Heer heranfhrte, das die Trken am Kahlen-berge bei Wien schlug, 1683. Die verbndeten Heere der sterreicher, 1683 Bayern, Polen und Sachsen drangen nun siegreich in Ungarn ein, besetzten Ofen und erfochten die entscheidenden Siege bei Sl an kamen gegenber der Theimndung und Z e n t a (sentci) oberhalb der Theimndung. Im Frieden zu Karlowitz, 1699, muten die Trken Siebenbrgen und den Landstrich zwischen Donau und Thei abtreten. Der Hauptheld des Krieges war der Prinz Eugen von Savoyen. Zu derselben eit wurde den Trken durch die Venetianer Morea, durch die Russen sow entrissen. d. Der Pfakziscke Krieg, 16881697, S. 235. e. Der Sponifcfie Erbfokgekrieg, 17011714, S. 236 n. f. 3. Rangerhhungen deutscher Fürsten. Um Bundesgenossen zu erhalten, gab der Kaiser die Rangerhhungen mehrerer deutscher Fürsten zu. a. Das Haus Hannover (Welsen) erhielt (1692) eine neue Kurwrde, weil die Pfalz 1685 an die katholische Linie Pfalz-Neuburg gekommen war, die Protestanten mithin eine Stimme weniger im Kurfrstenkollegium hatten. b. Der Kurfürst August von Sachsen wurde nach dem Tode Johann Sobieskis König von Polen, 1697. c. Der Knrsrst Friedrich Iii. von Brandenburg nannte sich seit 1701 König in Preußen. I.. 1705-1711. 1705-1711 Seine Regierung fllt in die Zeit des fvanischen Erb-folgekrieges, fr den sein Tod eine neue Wendung herbeifhrte (S. 237).

3. Teil 2 - S. 60

1912 - Leipzig : Freytag
60 Heeres dahin. — Unterdessen fiel ganz Palästina den Türken in die Hände; 1291 erstürmten sie Akkon und brachten damit den letzten festen Platz der Christen in ihre Gewalt. Die Epoche der Kreuzzüge, die fast 200 Jahre gedauert hatte, war zu Ende; das Christentum hatte nicht vermocht, gegen den Islam Erfolge zu erringen. 3. Folgen der Äreuzziige. Wenn auch die Kreuzzüge ihr eigentliches Ziel nicht erreichten, so sind sie doch von weittragender Bedeutung gewesen. Sie erweiterten das Gebiet des Handels und verursachten ein Emporblühen nicht nur der italienischen Städte, wie Genua und Venedig, sondern auch der süddeutschen, wie Augsburg, Ulm und Konstanz. Das Abendland erhielt allerlei Erzeugnisse der Natur, wie Rohrzucker, Mais und Aprikosen, und Erzeugnisse des Gewerbefleißes, wie feine Gewebe, seidene Stoffe und kunstvolle Waffen. Dafür gingen nach dem Orient kostbare Pelze und Leinenstoffe. — Auch für das staatliche Leben waren die Kreuzzüge von großer Bedeutung. Sie erweiterten die Hausmacht vieler Fürsten, indem diese die erledigten Lehen derjenigen Vasallen einzogen, die von einem Kreuzzuge nicht wieder zurückkehrten. Zugleich stärkten die Kreuzzüge die Macht des Papstes, der sie oftmals veranlaßte und auch indirekt leitete; damit ging freilich ein Sinken der Kaisermacht Hand in Hand. Den Kreuzzügen verdankt ferner das R i t t e r t n m seine Ausbildung und Veredelung. Die Ritter erkannten, daß es etwas Hohes sei, für den Glauben das Schwert zu führen. Der aufblühende Handel' hauchte dem Bürger st an de neues Leben ein; mit dem zunehmenden Reichtume wuchs seine Macht und sein Ansehen. Auch dem Bauernstande brachten die Kreuzzüge Vorteile. Sie förderten das Emporkommen des freien Bauern, da jeder Leibeigene frei wurde, wenn er das Kreuz sich anheften ließ. Mancher Fronbauer erkaufte sich auch die Freiheit, indem er seinem Herrn das nötige Geld zu einer Kreuzfahrt übergab. — Die Kreuzzüge förderten auch die Macht der Kirche und erweiterten ihren Besitz; denn viele Kreuzfahrer schenkten oder verkauften ihre Güter der Kirche. Zugleich brachte der Handel mit Reliquien aus dem Heiligen Lande der Kirche unendliche Summen ein. — Die Kreuzzüge hatten aber auch nachteilige Folgen. Das Abendland verlor viele Menschen und unermeßliche Geldsummen und wurde seitdem von ekelhaften und ansteckenden Krankheiten heimgesucht, so z. B. vom Aussatz. Außerdem entfesselten die Kreuzzüge alle niedrigen Leidenschaften, wie Habsucht, Haß, Eifersucht, Grausamkeit, Unsittlichkeit, Aberglauben und Wundersucht. 10. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190. 1. Seine Vorgänger. Nach dem Aussterben der fränkischen Kaiser wählten die deutschen Fürsten einen sächsischen Großen zum König; er hieß Lothar vonsupplinburg. Er war ein schwacher Herrscher; nach seiner Wahl bat er den Papst um Bestätigung seiner Würde. Er erhielt sie gegen Verzicht auf feine Rechte bei der Einsetzung der Bischöfe und Äbte. Somit hatte der Papst mit einem Schlage erreicht,

4. Teil 2 - S. 64

1912 - Leipzig : Freytag
64 trat zu seinen Feinden über, weil er eine Ausdehnung der kaiserlichen Herrschaft auch über Mittel- und Süditalien befürchtete. Auf seinen Rat hin schlossen sich die Städte zu dem lombardischen Städtebunde zusammen und bauten das zerstörte Mailand wieder auf. Es entstand sogar eine neue Stadt, die man dem Papst Alexander zu Ehren Alexandria nannte. Der Kaiser mußte einen neuen Zug nach Italien unternehmen. Sein streitbarer Kanzler Rainald von Dassel, der Erzbischof von Köln, führte das Heer nach Rom, besiegte die Römer, nahm die Tiberstadt ein und vertrieb Alexander. Plötzlich aber wurden alle Erfolge vernichtet; in dem deutschen Heere brach eine furchtbare Pest aus, die die meisten Ritter in wenigen Wochen dahinraffte. Unter den Toten befand sich auch der Kanzler, der den Kaiser in seinem Ziele kräftig unterstützt hatte. In fluchtähnlichem Rückzüge verließ der Kaiser Italien und wäre beinahe in Susa meuchlings ermordet worden, wenn sich nicht der treue Ritter Hermann von Siebeneichen, der dem Herrscher an Gestalt sehr ähnlich war, in dessen Bett gelegt hätte, während der Kaiser selbst verkleidet aus der Stadt entfloh. Friedrich mußte den unglücklichen Schlag zu verwischen suchen; er sammelte ein Heer um sich und zog abermals über die Alpen. Er zerstörte den Ort Susa und führte dann feine Ritter gegen die Festung Alexandria; diese aber belagerte er vergebens. Der lombardische Städtebund rüstete nun auch ein Heer aus, um dem Kaiser in offener Feldschlacht entgegenzutreten. Diese vermied aber Friedrich weil er eingesehen hatte, daß seine Streitkräfte zu gering waren. Er wanbte sich beshalb an die beutfchen Fürsten und bat sie um Unterstützung. Jeboch der mächtigste unter ihnen, Heinrich derlöwe, der Herzog von Sachsen und Bayern, weigerte sich, seine Basallen nach dem Süden zu führen. So mußte Friedrich mit schwachen Kräften wieber nach Italien gehen. Bei Segnano kam es im Jahre 1176 unerwartet zur Schlacht. Die Deutschen fochten mit der alten Tapferkeit und Zähigkeit. Doch sie vermochten gegen die Übermacht nichts auszurichten. Die Schlacht ging verloren; der Kaiser selbst stürzte mit dem Rosse und rettete sich nur durch eine abenteuerliche Flucht. Erst nach einigen Tagen kam er wieber zu dem geschlagenen Heere. Die letzten Ereignisse hatten Friedrich belehrt, daß seine Mittel nicht ausreichten, um den Papst und den lomlmrbischen Stäbtebunb niederzukämpfen. Deshalb tat er einen schlauen Schachzug; er versöhnte sich mit dem Oberhaupt der Kirche und trennte so seine Feinde. Es kam zum Frieden znvenedig; Barbarossa erkannte Alexander als rechtmäßigen Papst an und wurde dafür vom Banne gelöst. Mit dem lombardischen Städtebund kam es vorläufig zu einem sechsjährigen Waffenstillstand. 1183 kam endlich der Friede zu Konstanz zustande; die Städte wurden freie Reichsstädte und erhielten das Recht der Selbstverwaltung. Dafür kannten sie die Oberhoheit des Kaisers cm und versprachen, ihn auf feinen Römerzügen mit Geld und Lebensrnitteln zu unterstützen. Damit enbigte der Kampf, der viel beutsches Blut gesorbert hatte, und der boch von Ansang an aussichtslos gewesen war; benn Kaiser und Kanzler wollten eine vorgeschrittene Kultur gewaltsam aushalten.

5. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 307

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
51. Leopvld I. Türkenkriege. " 307 Kaiserwahl mehr als ein Jahr, hauptsächlich durch Frankreichs Umtriebe. Ludwig Xiv. wünschte nämlich die Kaiserwürde für sich selbst, und die Gesinnungen der deutschen Fürsten hatten sich während des dreißigjährigen Krieges so geändert, daß die drei geistlichen Kurfürsten und Baiern sich zu Frankreich neigten, während die protestantischen Kurfürsten für Ferdinand's zweiten Sohn, Leopold, stimmten. Als die Franzosen sahen, daß die Wahl ihres Königs nicht durchzusetzen sei, schlugen sie den Kurfürsten von Baiern vor und, da dieser den Antrag ablehnte, den zweiten Bruder (Leopold Wilhelm) des verstorbenen Kaisers, allein auch dieser wies das Anerbieten zurück, und so erfolgte endlich (Juli 1658) die Wahl Leopold's. Ebenfalls durch französischen Einfluß wurde die Wahl-Capitulation von den Kurfürsten so abgeändert, daß die Macht der Kurfürsten wesentlich erhöht, die des Kaisers in gleichem Maße beschränkt erscheint.' Auch mußte der Kaiser in derselben versprechen, den gegenwärtigen und künftigen Feinden Frankreichs auf keine Weise Borschub zu leisten, was auch Frankreich gegenseitig in Bezug auf die Feinde des Reiches und jene des Hauses Oesterreich versprach. Den neuen Kaiser beschäftigte während seiner langen, vielbewegten Regierung ein dreifacher Kampf: 1) ein dreimaliger Vertheidigungskrieg gegen die Vergrößerungspläne Frankreichs, und zwar zweimal um die Selbständigkeit Deutschlands gegen die räuberischen Angriffe des Nachbarn (in dessen zweitem und drittem Raubkriege, f. S. 291 und 298) zu schützen, das dritte Mal, um das spanische Erbe dem Hause Oesterreich zu sichern; 2) ein zweimaliger Vertheidigungskrieg gegen die abermals furchtbar gewordenen Türken; 3) ein innerer Kampf gegen die ungarischen Magnaten, deren Unzufriedenheit mit der willkürlichen Verwaltung durch die drei Wohlthaten, welche Ungarn Leopold verdankt: geregelte Thronfolge, Befreiung vom türkischen Joch, Vereinigung Siebenbürgens mit der ungarischen Krone, nicht beschwichtigt werden konnte. In dem ersten Drittheil seiner Negierungszeit (bis 1674) ließ der Kaiser sich von seinem allgewaltigen Minister Lobkowitz leiten, nach dessen Sturz nahm er die Zügel der Regierung selbst in die Hand und war sein eigener Erster Minister. Aber weder seine Physische noch seine Geisteskraft war dieser Arbeit gewachsen. Er war kenntnißreich, voll des besten Willens, aber nicht stark genug, das Beste zu erkennen und auszuführen, daher oft Schwanken und Schwache mit Gewaltstreichen wechseln. Der erste Türkenkrieg, 1663—1664. Die Veranlassung zur Erneuerung des Krieges mit den Türken gab die entgegengesetzte Politik Oesterreichs und der Pforte in Bezug auf Siebenbürgen. Der Großfürst von Siebenbürgen, Rakoczy, hatte im schwedisch-polnischen Kriege (s. Nr. 58) Partei ergriffen für die Schweden, der Krieg hatte eine ungünstige Wendung für ihn genommen, sein Heer war größtenteils zu Grunde gegangen, Rakoczy kam nur mit Wenigen nach Siebenbürgen 20*

6. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 311

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
51. Leopold I. Türkenkriege. 311 Der König von Polen kehrte, nach der Eroberung der Stadt Gran, welche 78. Jahre unter türkischer Botmäßigkeit gewesen, nach Polen zurück, und Karl von Lothringen setzte die Eroberungen in Ungarn fort: Ofen, welches 145 I. in türkischer Herrschaft gewesen und als Schlüssel des osmanischen Reiches galt, fiel erst (1686) nach einer hartnäckigen Belagerung, und bei der Erstürmung dieser Stadt wurde zum ersten Male das Bayonnet als entscheidende Waffe im Großen gebraucht. Nach einem neuen Siege Karl's von Lothringen war Ungarn auf dem rechten Donau-Ufer von den Türken so gut wie befreit, denn die wenigen Punkte, die noch von ihnen besetzt waren, mußten, weil sie vereinzelt standen, früher oder später den Kaiserlichen in die Hände fallen, aber noch wichtiger als diese schon an sich wichtigen Folgen war die Rückwirkung des Sieges auf die innern Verhältnisse Ungarns. In Ungarn hatte Toköly, als der Krieg ausbrach, bedeutenden Anhang, als aber die Türken von Wien zurückwichen, ließ Leopold eine allgemeine Amnestie verkündigen. Da traten doch Viele zum Kaiser zurück. Tököly wüthete gegen die Verdächtigen oder wirklich Abfallenden: 15 Edle wurden gespießt, 10 andere gehängt und 96 geköpft. Natürlich entfremdete ihm dies die Gemüther noch mehr, und als er von den Türken in Ketten geschlagen und nach Eonstantinopel geführt worden, bettachteten ihn seine Anhänger als verloren und traten größtentheils zum Kaiser über. Die meisten von den Türken bisher behaupteten Städte wurden von diesen verlassen oder leicht erobert, und so war der größte Theil von Ungarn vom türkischen Joch befreit. Die Freude hierüber war so groß, daß auf dem Landtage zu Preß-burg die Stände von Ungarn Leopolb's erstgebornen Sohn, Joseph, nicht mehr zum Könige wählten, sondern die Thronfolge auf ihn und alle feine männlichen Nachkommen nach dem Rechte der Erstgeburt übertrugen. Zugleich ward der alte Krönungseid geändert, dergestalt, daß der jedesmalige König zwar die goldene Bulle Andreas' Ii. zu beschwören hat, aber mit Hinweglassung der Elausel: „daß jeder Edelmann das Recht habe, sich dem Könige mit bewaffneter Hand zu widersetzen, wenn er den Krönungseid nicht hält". Die beiden Feldzüge in den Jahren 1688 und 1689 gehören zu den glänzendsten für die. kaiserlichen Waffen in diesen Türkenkriegen. Mit der Hauptarmee ging der Kurfürst von Baiern im Sommer 1688 geradezu auf Belgrad los, dessen Besitz dem Kaiser schon seiner Lage wegen zur Befestigung seiner Herrschaft in Ungarn längst als unerläßlich erschienen war. Bei Annäherung der Kaiserlichen zog sich der Seraskier, welcher die Festung schützen sollte, ohne Widerstand auf Niffa zurück. Die Belagerung endigte, nach heldenmüthiger Vertheidigung von Seiten der Besatzung, mit einem Sturm, welcher den Kurfürsten in wenigen Stunden zum Meister dieser wichtigen Grenzfestung machte. Gleichzeitig war der zum Feldmarschall ernannte Markgraf Ludwig vou Baden mit einem abgesonderten Corps

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 460

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
460 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—1273. (durch die Hinweisung auf die Untreue seiner Barone) zur Unterwerfung unter das Urtheil der römischen Kirche bewegen. Er mußte demzufolge nicht allein allen vertriebenen Geistlichen die Rückkehr nach England gestatten und sie wieder in den vollen Genuß ihrer Pfründen und Aemter einsetzen, sondern auch die Krone von England und Irland in die Hände des Legaten niederlegen, um sie als Lehnsmann des Papstes von ihm zurückzuempfangen (1213), worauf der Legat allen Grafen und Baronen bei Strafe des Bannes befahl, dem Könige gegen Frankreich und alle auswärtigen Feinde beizustehen. Im nächsten Jahre wurde auf einem englischen Concil auch das Jnterdict aufgehoben. Die Aussöhnung mit dem Papste hinderte Johann nicht, mit den gebannten Gegnern des Königs von Frankreich, nämlich mit seinem Neffen, dem deutschen Könige Otto Iv. (s. S. 409), und mit dem Grafen Raimund von Toulouse, ein Bündniß einzugehen in der Absicht, sein altes Eigenthum in Frankreich wieder zu gewinnen. Aber diese Hoffnung ward durch den Sieg Philipp's Ii. bei Bouviues (s. S. 416) vereitelt, und Johann, der gedacht hatte, mit dem Kaiser und den übrigen Bundesgenossen das bezwungene Frankreich zu theilen, konnte, als er nach England zurückkam, auf dem Festlande nur noch Rochelle und einige Burgen sein nennen. Am schlimmsten aber mußte er den Rückschlag der großen Niederlage bei Bouvines in England empfinden. Die geistlichen und weltlichen Barone traten in London zusammen und erhoben laute Beschwerden, besonders über den Kriegsdienst außer Landes, die stets wiederholten ungesetzlichen Auflagen, die Herbeiziehung fremder Söldlinge in die königlichen Burgen und die Vergebung von Lehen an Ausländer. Johann versuchte Anfangs, die Geistlichen von den weltlichen Baronen zu trennen dadurch, daß er den Capiteln und Mönchen die Wahlen frei gab. Als aber die Barone dem Könige den Gehorsam aufkündigten, durch ein Bündniß mit dem jungen Könige Alexander von Schottland „das Heer Gottes", wie sie es nannten, verstärkten und auch die Stadt London zum Abfall bewogen, kamen beide Theile zu Runnemede, einer Wiese an der Themse, unweit Windsor, am 15. Juni 1215 zusammen, der Adel mit dem Schwerte in der Hand, der König umgeben von der hohen Geistlichkeit, und unterzeichneten eine Urkunde, die unter dem Namen Magna Charta das ganze Mittelalter hindurch als eine Zusammenfassung der vornehmsten Gesetze des englischen Staates gegolten hat und auf welche zum Theil noch die heutigen Freiheiten Englands gegründet sind. *) Dieselbe *) Th. v. Bernhardt, welcher im 2. Bde. seiner Geschichte Rußlands einen Rückblick auf den Entwicklungsgang der europäischen Cultur gibt, sagt (S. 55): „Was auch deutsche Schriftsteller von einer durch die Magna Charta in kühnen Umrissen gegründeten Verfassung gerühmt haben, ist nichts weniger als zutreffend. Die Absicht, in der die Urkunde erzwungen wurde, ging keineswegs dahin, eine parlamentarische

8. Die Geschichte des Mittelalters - S. 553

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
108. Albrecht Ii. von Oesterreich. 553 Albrecht selbst, dessen persönliche Anwesenheit allein so wichtigen Vorschlägen hätte Nachdruck geben können, in Böhmen mit ganz anderen Unternehmungen beschäftigt. In diesem Königreiche hatten sich nämlich zwar die katholischen Herren sehr bald bereitwillig gefunden, dem letzten Willen des Kaisers Gehör zu geben und Albrecht auch zum Könige von Böhmen zu erwählen; dagegen erwählte die Partei der Calixtiner, durch seinen katholischen Glaubenseifer und durch seine Weigerung, die ihm vorgelegten, seine Königsrechte beschränkenden Bedingungen einzugehen, in Besorgniß gesetzt, an demselben Tage, an welchem dies zu Prag geschah, am 6. Mai 1438, zu Tabor den Bruder des Königs Wladislaus von Polen, den 13jährigen Prinzen Kasimir zum Könige von Böhmen. Die Häupter dieser Pattei (Praczek von Lippa, Alexius von Sternberg und Georg von Podiebrad) konnten aber Albrecht nicht hindern, sich am 29. Juni 1438 zu Prag die böhmische Krone durch den Erzbischof von Olmütz aufsetzen zu lassen. König Albrecht eilte über Wien nach Ungarn, wo die Türken bis Temes-var vorgedrungen waren. Er erwarb Belgrad, die Hauptfestung Serbiens, von dem Beherrscher dieses Landes, dem Fürsten Georg, der sich des türkischen Druckes zu entledigen hoffte, durch einen Vertrag, verwickelte sich aber in Folge dessen in einen Krieg mit dem Sultan Murad, der zwar keine großen Kriegsthaten, wohl aber den Tod des römischen und ungarischen Königs veranlaßte. König Albrecht, von den ungarischen Magnaten verrathen und verlassen und durch den zu häufigen Genuß der Melonen mit einem großen Theile seines Heeres an der Ruhr erkrankt, starb auf der Rückreise nach Wien, 27. October 1439, mit Hinterlassung zweier Töchter und einer schwangeren Gemahlin. Seine Leiche ruht zu Stuhlweißenburg im Begräbniß der ungarischen Könige. Seit Christi Geburt, sagt Windeck, ist kein König von Edlen und Unedlen, von Reichen und Armen so sehr beweint worden, als er, doch hat er für Deutschland so wenig geleistet und sich überhaupt so gleichgültig gegen dessen ihm aufgedrungene Krone bezeigt, daß er weit weniger für einen König der Deutschen als für einen König von Böhmen und Ungarn zu zählen ist. Dennoch beginnt mit diesem, in der deutschen Geschichte so wenig bekannt gewordenen Könige die ununterbrochene Reihe der österreichischen Könige und Kaiser auf dem deutschen Throne, während das Scepter Ungarns und Böhmens den Händen dieses Stammes zum zweiten Male frühzeitig entsank. Aus diese kürzeste aller Regierungen in Deutschland folgte die längste, leider zugleich eine der schwächsten!

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 558

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
558 Vierter Zeitraum des Mittelalters: 1273—1492. Bruder gegen einen Jahreszins von 4000 Ducaten die Regierung auch von Niederösterreich auf 8 Jahre einräumen. Erst durch den plötzlichen Tod Albrecht's (1463) erhielt er wieder den ungestörten Besitz von ganz Oesterreich, und was noch wichtiger als der Länderzuwachs war, es versiegte damit die Quelle des Bruder- und Bürgerkrieges, die ihn seit 20 Jahren den Fürsten Deutschlands gegenüber so ohnmächtig gemacht hatte. Auch auf des Ladislaus beide Königreiche Böhmen und Ungarn machte Friedrich Anspruch. Ohne aber darauf Rücksicht zu nehmen, erwählten die Böhmen ihren bisherigen Statthalter, den als Feldherr und Staatsmann ausgezeichneten Georg von Podiebrad (auf der Burg Podiebrad geboren) einmüthig zum Könige, und der Kaiser hielt es für das Beste, ihn anzuerkennen und ihm die Belehnung zu ertheilen (1459). Seine Mäßigung und Weisheit hatte es verstanden,-die extremen Parteien der Katholiken und Taboriten niederzuhalten, den gemäßigten Calixtinern die Herrschaft zu sichern und aus den Böhmen wieder ein Volk zu machen. In Ungarn war Friedrich nicht glücklicher. Der Anhang, welchen er fand, war zu gering, um feine Ansprüche gegen den größeren Theil der Magnaten, die sich für den Sohn des Johann Hunyadi, Matthias Corvinus, erklärten, durchsetzen zu können. Er mußte sich daher nach einer Niederlage seines Heeres zu einem (vom Papste Pius Ii. vermittelten) Vertrage zu Oedenburg (1463) verstehen, worin er Matthias als König von Ungarn anerkannte, sich aber den könig-lichen Titel und das Recht der Succession vorbehielt, wenn Matthias ohne männliche Erben sterben sollte. Den Kaiser ließ bei diesen Begebenheiten das Reich eben so ohne alle Unterstützung, wie er selbst sich um das Reich wenig bekümmerte. Selbst die von den Türken drohende Gefahr, die nach dem völligen Umstürze des griechischen Kaiserthums durch die Eroberung von Eonstantinopel (1453) ihre Waffen und ihren Glauben weiter auszubreiten suchten, konnte den Kaiser zu keiner größeren Thätigkeit bringen, als daß er Reichstage ausschrieb, die er selbst nicht besuchte. Der Türkenkrieg gehörte von nun an zu den Angelegenheiten, die man auf jedem Reichstage in Berathung zog, um sie auf einen andern zu verschieben und am Ende zu vergesse». Um die kriegerischen Kräfte >er Deutschen gegen die Türken zu vereinigen, wäre ein allgemeiner Landfriede nöthig gewesen, allein der Kaiser that (gleich seinem Vorgänger Wenzel) zur Errichtung desselben nichts als Vorschläge, die ohne allen Erfolg blieben. Während der Kaiser durch seine Einmischung in die Angelegenheiten der östlichen und seinen Erblanden zunächst gelegenen Reiche nichts als Schimpf und Schande für sich und Nachtheil für seine Unterthanen davon trug, eröffneten ihm die Verhältnisse der westlichen Theile des Deutschen Reiches eine bessere Aussicht zur Vergrößerung seiner Hausmacht. Dem Herzoge Philipp dem Guten von Burgund, aus einer Nebenlinie der französischen Königsdynastie der Valois, war im Jahre 1467 sein einziger (damals 34jähriger)

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 261

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
57. Frankreich unter den ersten Capetingern. Der Gottezfriede. 261 verstrickte, an wahrer Macht eher eingebüßt als gewonnen hatten. König Robert I. und sein Sohn Heinrich I. konnten nicht von fern die Macht ihrer Vorfahren behaupten. Ueber die Grenze ihres Erbherzogthums hinaus galt ihr Name so gut wie nichts. Gerade nur so weit fanden sie Gehorsam als ihr Arm und ihr Schwert reichten; ihr Arm war aber nicht immer der stärkste und ihre Waffe selten die schärfste. Der König von Frankreich war damals der machtloseste König der Welt, aber er war nichts desto weniger der Lehnsherr der mächtigsten Vasallen Europa's- So ohnmächtig die Krone, so machtvoll war der hohe Adel des Landes. Unter den Großen, welche dem Capetinger den Lehenseid schwuren, zählten viele zu den ersten Fürsten des Abendlandes und konnten sich im Kampfe mit Kaisern und Königen messen, wie Wilhelm V. von Aquitanien, den man den Großen nannte, die Grafen von Flandern und von der Champagne, welche selbst den Kaisern Heinrich Ii. und Konrad Ii. einen schweren Stand bereitet hatten. Die Grafen von Toulouse und Anjou standen den genannten Baronen mit fast gleicher Macht zur Seite; die Herzoge von der Normandie waren ihnen weit überlegen. Bei den ununterbrochenen Kämpfen der Barone unter einander und mit der Krone entwickelte sich eine Herrschaft roher Gewalt. Es galt kein Recht mehr als das der Faust. Wer seine Freiheit und Selbständigkeit wahren wollte, war genöthigt, sich mit bewaffneten Knechten zu umgeben, sein Besitzthum durch Wälle und Mauern zu schirmen, in stetem Kriegsstande zu leben. Und nicht der Adel allein verbrachte sein Leben in dem wüstesten Waffenlärm; auch die Geistlichkeit mußte, schutzlos wie sie sonst gewesen wäre, auf ihre Vertheidigung denken und sich in das wilde Getümmel stürzen. Ihre reichen Güter, ihre ausgedehnten Immunitäten lockten vor Allem die Habgier der Großen und wären zuerst dem Raube anheim gefallen, wenn sie nicht selbst Vasallenheere unterhalten und ihr Besitzthum durch feste Burgen und Thürme geschützt hätte. Trotz solcher Waffenrüstungen und trotz ihrer Burgen würden die französischen Bischöfe und Aebte, nicht wie in Deutschland durch ein mächtiges Königthum geschützt, dennoch der schmählichsten Knechtschaft verfallen sein, wenn ihnen nicht außer den weltlichen Waffen auch geistliche Schutzmittel zu Gebot gestanden hätten, die selbst den trotzigsten Kriegsmann in Schrecken setzten. Viele der unbändigsten Räuber warfen zagend ihr Schwert fort, wenn sie die Kirchenstrafen bedrohten, und entsagten dem weltlichen Leben. Immer größer wurde die Zahl der Ritter, die nach Jerusalem pilgerten, um am Grabe des Herrn ihre Frevel abzubüßen. Es ist eine Thatsache, daß gerade diese Zeit der wildesten Faustkämpfe an neuen geistlichen Stiftungen überreich war. Solche Zeiten der Bedrängniß sind an der Kirche und dem Clerus selten ohne segensreiche Folgen vorübergegangen; auch für die gallicanifche Geistlichkeit waren sie damals von wohlthätigem Einfluß. Die Weltgeistlich-
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