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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

2. Mittelalter - S. 118

1890 - Berlin : Weidmann
— 118 — ausgezeichnet, versucht vergeblich behufs Handhabung des Landfriedens die Einteilung des Reiches in 6 Kreise bei der Kurfürstenoligarchie durchzusetzen. — Für seinen nach seinem Tode geborenen Sohn Ladislaus Postumus werden in Böhmen und Ungarn Regentschaften eingesetzt. 1439 Das Concil von Ferrara wegen der Pest nach Florenz verlegt: um die Hülfe des Abendlandes gegen die Türken zu erhalten, führt Johann Palaeologus die Vereinigung der orientalischen mit der römischen Kirche herbei, unterstützt vom Kardinal Bessarion aus Trapezunt, dem hervorragendsten Verbreiter der griechischen Litteratur. (Seine Venedig vermachte Bibliothek bildet den Grund der Marcusbibliothek.) Vgl. o. zu 867. 1440—1493 Friedrich Iii., Herzog von Steiermark, Albrechts Ii. Vetter, schlaff, aber zähe und an dem Gedanken der Gröfse Ostreichs unerschütterlich festhaltend,1) steht von jedem Versuch ab, das durch Fehden zerrissene Reich zu regieren, das unter ihm am tiefsten sinkt. Er verliert die östreichischen Besitzungen in der Schweiz und vermag auch Böhmen und Ungarn nach Ladislaus Postumus1 Tod (1457) seinem Hause nicht zu behaupten, indem in Böhmen Georg von Podie-brad, in Ungarn Matthias d. Gr. Corvinus, Sohn Johann Hunyadj^s, die Krone erhalten. Doch vereinigt er die deutschen Erblande Ostreichs und legt durch Vermählung seines Sohnes Maximilian mit Maria von Burgund den Grund zu Ostreichs Weltmachtstellung. 1448 Aeneas Silvius Piccolomini (später Pius Ii.)2) vermag Friedrich Iii. zur Annahme des Wiener (Aschaffenburger) Concordats, das die Baseler Beschlüsse sehr abschwächt, obwohl die Kurfürsten sich für letztere erklärt hatten und der Papst zur Nachgiebigkeit neigte: die Reform der Kirche mifslungen. Der Papst behält die Annaten, wenn auch ermäfsigt, ebenso die Reservationen; hinsichtlich der Besetzung geist- 1444 Schlacht bei Varna: Wladislaus von Polen, der von einer Partei in Ungarn bei Ladislaus Postumus’ Minderjährigkeit gewählte König, wird von den Türken geschlagen und fällt. — In Albanien siegreiche Kämpfe Georg Kastriotas d. i. Skanderbegs gegen die Türken (Skander = Alexander). J) Er hatte das Anagramm A. E. I. O. U. d. li. Austriae est imperare orbi universo, ‘alles Erdreich ist Oestreich unterthan’. — 5) Er hat mehrere wichtige Schriften über Deutschland geschrieben.

3. Mittelalter - S. 88

1890 - Berlin : Weidmann
— 88 — Regierungsbezirke zerfielen. Gerichtund Verwaltung befand sich jedoch in einer Hand, ‘) daher die obersten Beamten Justitiarii heifsen. Die Steuer Verwaltung lag dem Camerarius (neben der niederen Gerichtsbarkeit) ob; kontrolliert wurden die Beamten durch regelmäfsige Berichterstattung2) der Oberbehörden an den Kaiser sowie durch öprovinziallandtage (meist einer für je zwei Regierungsbezirke), die (nach späterer Festsetzung) zweimal jährlich zusammentraten und auch den Städten neben Adel und Geistlichkeit3) Vertretung gewährten: sonst wurde die Selbständigkeit der Städte im Staatsinteresse sehr eingeschränkt. — Den Richtern wurde Rechtsprechung ohne Ansehen der Person eingeschärft, diestrafen gemildert, die Anwendung der Folter beschränkt, die Gottesurteile abgeschafft. — Ganz verboten war Selbst hü lfe, die Ursache der Fehden und der Anarchie, den Fall der Notwehr ausgenommen. — Eingeschränkt wurde der Besitz der Kirchen u. s. w. (sog. tote Hand). — Regelmäfsige Reichsversammlungen (Parlamente) wurden durch die Con-stitutiones nicht vorgeschrieben, daher wurden sie dem Herkommen gemäfs von den Königen nach Bedürfnis, namentlich behufs Bewilligung von Steuern berufen: Friedrich entbot zu diesen allgemeinen Curien neben Adel und Geistlichkeit auch Vertreter der Städte. — Durch diese Einrichtungen, die denen der modernen Staaten sehr nahe kommen, ist Friedrich der einzige Fürst des Mittelalters, der sich an staatsmännischer Einsicht neben Karl d. Gr. stellen kann (vgl. o. S. 29'), an den er auch in seiner Fürsorge für Handel und Landwirtschaft (Förderung der Kultur der Baumwolle und des Zuckerrohres, der Dattelpalme) erinnert. 3) Seine Absicht, die kaiserlichen Rechte in den lombardischen Städten zur Geltung zu bringen, veranlaßt letztere zu Verbindungen mit König Heinrich (Vii). Friedrich schliefst mit Ezzelino da Romano, dem Podesta von Verona, der sich eine eigene Herrschaft in Ober-Italien erobern will, ein Bündnis gegen die Lombarden. Ezzelino (f 1259), ein Meister im Kriege wie in der Diplomatie, Friedrichs Schwiegersohn und ihm unwandelbar treu, verfolgte sein Ziel mit so blutiger Rücksichtslosigkeit, dafs Dante Hölle 12, 109 ihn aus dem Strome von Blut, in welchem die Tyrannen stehen, als blutigsten aller nur mit der Stirn hervorragen läfst. Mehr als 50 000 Menschen sollen durch diesen ‘Teufel in Menschengestalt’ hingerichtet oder im Kerker gestorben sein.4) *) Hierüber Heft 1, io n. 2. 2) Allerdings wurde auch bureaukratisches Schreibwesen eingeführt, das auf die alte byzantinische Verwaltung zurückgeht. Die griechisch redende Bevölkerung in Neapel und Sicilien war noch so stark, dafs von den Constit. Sic. auch eine griechische Ausgabe veranstaltet werden mufste, die wir neben dem lateinischen Text noch haben. 3) Doch berief Friedrich, da Adel und Geistlichkeit sich widerspenstig zeigten, zu solchen Landtagen auch nur seine Beamten und Vertreter der Städte. 4) Ezzelin führte, verwundet und gefangen genommen, seinen Tod selbst durch Nahrungsverweigerung herbei. Er sah es als einen berechtigten Trieb der menschlichen Natur an, die

4. Neue Zeit - S. 101

1892 - Berlin : Weidmann
— 101 — 1660 Friede zu Oliva, durch Drohungen Frankreichs erzwungen. Preußen als souveränes Herzogtum anerkannt; Polen tritt Livland an Schweden ab und erkennt dieses im Besitz von Esthland an. (Vgl. o. S. 84) Dänemark verliert die noch in seinem Besitz befindlichen südlichen Provinzen jenseits des Sundes (Schonen, Hailand u. a.) an Schweden. 1662 Gefangennahme des Bürgermeisters von Königsberg, Rhode, um den Widerstand der preufsischen Stände zu brechen, welche die Souveränität des Kurfürsten nicht anerkennen wollen und selbst mit Polen unterhandeln. Rhode, als Hochverräter verurteilt, 16 Jahre in der Mark gefangen gehalten. — Wort zugeschrieben, dafs zum Kriege drei Dinge gehören: 1) Geld, 2) Geld und 3) wieder Geld. — Prinz Eugen, aus der jüngeren Linie des Hauses Savoyen (dem die jetzt in Italien regierende Dynastie angehört), Sohn einer Nichte Mazarins, war dem geistlichen Stande bestimmt; Neigung zum Kriegsdienst und geringschätzige Behandlung von Seiten Ludwigs Xiv. und Louvois’ liefsen ihn in kaiserliche Dienste treten, wo der ‘kleine Abbe’ sich bald, u. a. auch vor Wien, auszeichnete. 1663 Beginn des immerwährenden Reichstages zu Regensburg, d. h. der nach altem Herkommen nur für eine Zeit (namentlich der Türken wegen) nach Regensburg berufene Reichstag, zieht sich bei den immer aufs neue auftauchenden Beratungsgegenständen hin und wird als ständige Reichsversammlung beibehalten. Die Reichsfürsten erscheinen nicht mehr in Person, sondern sind durch Bevollmächtigte vertreten, die später als Gesandte behandelt werden. Daher unendliche Rang- und Etikette-Streitigkeiten. ■) Der Reichstagsabschied des zuletzt (1654) gehaltenen Reichstages heilst daher der ‘jüngste’. — Beim Beginn des Reichstages war die Wahlkapitulation (s. o. S. 31) beraten und im Art. Xiii bestimmt, dafs jeder Kaiser im ersten Jahre seiner Regierung einen Reichstag berufen müsse und dann mindestens alle 10 Jahre, — da Ferdinand Ii. und Iii. im Interesse ihrer eigenmächtigen Hauspolitik das Berufen von Reichstagen vermieden hatten. — Die Sitzungen fanden im Rathaus statt; der Sitzungssaal ist unverändert erhalten. 1664 Schlacht bei St. Gotthard a. d. Raab: Sieg Montecuculis über die Türken, in denen die Familie Kiuprili, im Besitz des Vezirats, den alten kriegerischen Geist zu erwecken sucht; auch ein französisches Hülfscorps im kaiserlichen Heere. — __________________ Darauf 20jähriger Waffenstillstand. 1) Die kurfürstlichen Gesandten wollten auf rot beschlagenen Stühlen sitzen und den fürstlichen nur grüne gestatten, bei Festmahlen von Edelknaben mit goldenen Messern und Gabeln bedient sein, während die fürstlichen sich mit Livreebedienten und Silberzeug begnügen sollten, u. dergl. m.

5. Teil 2 - S. 60

1912 - Leipzig : Freytag
60 Heeres dahin. — Unterdessen fiel ganz Palästina den Türken in die Hände; 1291 erstürmten sie Akkon und brachten damit den letzten festen Platz der Christen in ihre Gewalt. Die Epoche der Kreuzzüge, die fast 200 Jahre gedauert hatte, war zu Ende; das Christentum hatte nicht vermocht, gegen den Islam Erfolge zu erringen. 3. Folgen der Äreuzziige. Wenn auch die Kreuzzüge ihr eigentliches Ziel nicht erreichten, so sind sie doch von weittragender Bedeutung gewesen. Sie erweiterten das Gebiet des Handels und verursachten ein Emporblühen nicht nur der italienischen Städte, wie Genua und Venedig, sondern auch der süddeutschen, wie Augsburg, Ulm und Konstanz. Das Abendland erhielt allerlei Erzeugnisse der Natur, wie Rohrzucker, Mais und Aprikosen, und Erzeugnisse des Gewerbefleißes, wie feine Gewebe, seidene Stoffe und kunstvolle Waffen. Dafür gingen nach dem Orient kostbare Pelze und Leinenstoffe. — Auch für das staatliche Leben waren die Kreuzzüge von großer Bedeutung. Sie erweiterten die Hausmacht vieler Fürsten, indem diese die erledigten Lehen derjenigen Vasallen einzogen, die von einem Kreuzzuge nicht wieder zurückkehrten. Zugleich stärkten die Kreuzzüge die Macht des Papstes, der sie oftmals veranlaßte und auch indirekt leitete; damit ging freilich ein Sinken der Kaisermacht Hand in Hand. Den Kreuzzügen verdankt ferner das R i t t e r t n m seine Ausbildung und Veredelung. Die Ritter erkannten, daß es etwas Hohes sei, für den Glauben das Schwert zu führen. Der aufblühende Handel' hauchte dem Bürger st an de neues Leben ein; mit dem zunehmenden Reichtume wuchs seine Macht und sein Ansehen. Auch dem Bauernstande brachten die Kreuzzüge Vorteile. Sie förderten das Emporkommen des freien Bauern, da jeder Leibeigene frei wurde, wenn er das Kreuz sich anheften ließ. Mancher Fronbauer erkaufte sich auch die Freiheit, indem er seinem Herrn das nötige Geld zu einer Kreuzfahrt übergab. — Die Kreuzzüge förderten auch die Macht der Kirche und erweiterten ihren Besitz; denn viele Kreuzfahrer schenkten oder verkauften ihre Güter der Kirche. Zugleich brachte der Handel mit Reliquien aus dem Heiligen Lande der Kirche unendliche Summen ein. — Die Kreuzzüge hatten aber auch nachteilige Folgen. Das Abendland verlor viele Menschen und unermeßliche Geldsummen und wurde seitdem von ekelhaften und ansteckenden Krankheiten heimgesucht, so z. B. vom Aussatz. Außerdem entfesselten die Kreuzzüge alle niedrigen Leidenschaften, wie Habsucht, Haß, Eifersucht, Grausamkeit, Unsittlichkeit, Aberglauben und Wundersucht. 10. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190. 1. Seine Vorgänger. Nach dem Aussterben der fränkischen Kaiser wählten die deutschen Fürsten einen sächsischen Großen zum König; er hieß Lothar vonsupplinburg. Er war ein schwacher Herrscher; nach seiner Wahl bat er den Papst um Bestätigung seiner Würde. Er erhielt sie gegen Verzicht auf feine Rechte bei der Einsetzung der Bischöfe und Äbte. Somit hatte der Papst mit einem Schlage erreicht,

6. Teil 2 - S. 64

1912 - Leipzig : Freytag
64 trat zu seinen Feinden über, weil er eine Ausdehnung der kaiserlichen Herrschaft auch über Mittel- und Süditalien befürchtete. Auf seinen Rat hin schlossen sich die Städte zu dem lombardischen Städtebunde zusammen und bauten das zerstörte Mailand wieder auf. Es entstand sogar eine neue Stadt, die man dem Papst Alexander zu Ehren Alexandria nannte. Der Kaiser mußte einen neuen Zug nach Italien unternehmen. Sein streitbarer Kanzler Rainald von Dassel, der Erzbischof von Köln, führte das Heer nach Rom, besiegte die Römer, nahm die Tiberstadt ein und vertrieb Alexander. Plötzlich aber wurden alle Erfolge vernichtet; in dem deutschen Heere brach eine furchtbare Pest aus, die die meisten Ritter in wenigen Wochen dahinraffte. Unter den Toten befand sich auch der Kanzler, der den Kaiser in seinem Ziele kräftig unterstützt hatte. In fluchtähnlichem Rückzüge verließ der Kaiser Italien und wäre beinahe in Susa meuchlings ermordet worden, wenn sich nicht der treue Ritter Hermann von Siebeneichen, der dem Herrscher an Gestalt sehr ähnlich war, in dessen Bett gelegt hätte, während der Kaiser selbst verkleidet aus der Stadt entfloh. Friedrich mußte den unglücklichen Schlag zu verwischen suchen; er sammelte ein Heer um sich und zog abermals über die Alpen. Er zerstörte den Ort Susa und führte dann feine Ritter gegen die Festung Alexandria; diese aber belagerte er vergebens. Der lombardische Städtebund rüstete nun auch ein Heer aus, um dem Kaiser in offener Feldschlacht entgegenzutreten. Diese vermied aber Friedrich weil er eingesehen hatte, daß seine Streitkräfte zu gering waren. Er wanbte sich beshalb an die beutfchen Fürsten und bat sie um Unterstützung. Jeboch der mächtigste unter ihnen, Heinrich derlöwe, der Herzog von Sachsen und Bayern, weigerte sich, seine Basallen nach dem Süden zu führen. So mußte Friedrich mit schwachen Kräften wieber nach Italien gehen. Bei Segnano kam es im Jahre 1176 unerwartet zur Schlacht. Die Deutschen fochten mit der alten Tapferkeit und Zähigkeit. Doch sie vermochten gegen die Übermacht nichts auszurichten. Die Schlacht ging verloren; der Kaiser selbst stürzte mit dem Rosse und rettete sich nur durch eine abenteuerliche Flucht. Erst nach einigen Tagen kam er wieber zu dem geschlagenen Heere. Die letzten Ereignisse hatten Friedrich belehrt, daß seine Mittel nicht ausreichten, um den Papst und den lomlmrbischen Stäbtebunb niederzukämpfen. Deshalb tat er einen schlauen Schachzug; er versöhnte sich mit dem Oberhaupt der Kirche und trennte so seine Feinde. Es kam zum Frieden znvenedig; Barbarossa erkannte Alexander als rechtmäßigen Papst an und wurde dafür vom Banne gelöst. Mit dem lombardischen Städtebund kam es vorläufig zu einem sechsjährigen Waffenstillstand. 1183 kam endlich der Friede zu Konstanz zustande; die Städte wurden freie Reichsstädte und erhielten das Recht der Selbstverwaltung. Dafür kannten sie die Oberhoheit des Kaisers cm und versprachen, ihn auf feinen Römerzügen mit Geld und Lebensrnitteln zu unterstützen. Damit enbigte der Kampf, der viel beutsches Blut gesorbert hatte, und der boch von Ansang an aussichtslos gewesen war; benn Kaiser und Kanzler wollten eine vorgeschrittene Kultur gewaltsam aushalten.

7. Die deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1900 - Berlin : Weidmann
56 Friedrich Ii. 12151250. vereinigen, und 2. sobald als mglich einen Kreuzzug zu unternehmen. Friedrich Ii. zeigte bald seine groe Selbstndigkeit und seine auer-ordentlichen Geistesgaben, die ihn in vielen Dingen weit der seine Zeit erhoben. In Italien erzogen und der Wissenschaft und Dichtkunst er-geben, fhlte er sich im Lande seiner Mutter weit heimischer als in Deutschland. Nachdem er hier trotz der ersten Zusage, die er dem Papste gemacht, die Wahl seines Sohnes Heinrich zum deutschen Könige durchgesetzt hatte, kehrte er 1220 nach Italien zurck; als er nun auch die gelobte Kreuzfahrt immer wieder hinausschob, wurde er von dem greisen Papste Gregor Ix. mit dem Banne belegt. Der fnfte Areuzzug \228\22% ^Erwerbung Jerusalems.) Trotz des Bannfluches unternahm Friedrich Ii. 1228 den Kreuzzug; da er in zweiter Ehe mit Jolantha, der Erbin des sehr zusammen-geschmolzenen Knigreichs Jerusalem, vermhlt gewesen war und mit dem gyptischen Sultan nl Kme-l geschickt zu unterhandeln verstand, gelang es ihm, Jerusalem, Nazareth und Bethlehem zu erwerben und sich in der heiligen Stadt die Krone selbst aufzusetzen. ^Friede mit Gregor Ix.; Friedrichs Erbland.) Nach seiner Rckkehr vertrieb Friedrich die inzwischen in Apulieu eingefallenen Schlsselsoldaten des Papstes*) aus Unteritalien und zwang dadurch Gregor Ix. zum Frieden von San Germano [att djerrnno], der den Kaiser vom Banne lste. Die darauf folgende Ruhezeit benutzte Friedrich zur Weiterfhrung seiner schon frher begonnenen Reformen in seinem italischen Erblande; er beseitigte hier die Erblichkeit der Lehen vollstndig und richtete mit Untersttzung seines berhmten Kanzlers Peter de Vineis [toinei's] einen streng monarchischen Beamten- und Militrstaat ein, einen Staat, wie ihn erst die neuere Zeit wiedergesehen hat. ^Heinrichs Emprung. Landfriedensgesetz.) Im Jahre 1235 ging Friedrich Ii. nach Deutschland, um seinen Sohn Heinrich, der sich im Bunde mit der Reichsritterschaft und den lombar-dischen Stdten gegen den Vater emprt hatte, zu bestrafen; beim Erscheinen des Kaisers verlor Heinrich seinen Anhang, er wurde in Haft genommen und starb (1242) in Apulieu. Um die Ruhe und Ordnung in Deutschland wieder vllig herzustellen, gab Friedrich Ii. auf dem glnzenden Reichstage zu Mainz (1235) ein strenges l) So genannt, weil die ppstlichen Sldner als Abzeichen (Petri) Schlssel auf dem Mantel trugen.

8. Theil 2 - S. 269

1880 - Stuttgart : Heitz
Eroberung Constanünopels. 269 das erste Werk, welches den Namen der Drucker und die Jahreszahl (1457) trägt, nur noch in sechs oder sieben Exemplaren. Fust starb endlich in Paris, wohin er gegangen war, um seine Bibeln zu verkaufen, an der Pest. Uebrigeus waren die ersten Bibeln noch sehr theuer. Fust nahm für eine 100—200 Gülden, welchen Preis man damals für sehr gering hielt. Keiner ärgerte sich mehr über ihn und die neue Erfindung, als die Mönche, die nun den Gewinn, den sie aus dem Abschreiben gelöst hatten, ganz verloren; denn man konnte nun die Bücher mehr als zehn Mal so wohlfeil kaufen. Natürlich hatten sich die Erfinder alle Mühe gegeben, ihre Kunst geheim zu halten. Es glückte ihnen nicht lange. 1462 wurde die Stadt Mainz irt einer Fehde erobert; die Druckergehülfen zerstreuten sich fliehend und trugen ihre Kunst an andere Orte. Um 1500 waren schon in allen großen Städten Europas Druckereien angelegt. 77. Eroberung Constantinopels durch die Türken, 1453. Schon seit 476 war das abendländische römische Kaiserthum umgestürzt worden. Das griechische oder morgenländische dauerte noch immer fort, aber ohne Kraft und Ruhm. Der Geist der alten Griechen war aus den Bewohnern des alten Griechenlands fast ganz gewichen; es war ein feiges, lasterhaftes, verweichlichtes Volk, und seine Kaiser waren so, wie das Volk es verdiente: grausam, tyrannisch, stolz, lasterhaft und feige. Selten zeichnete sich unter ihnen einmal ein kräftiger Mann aus. Dabei waren beständige Unruhen. Viele Kaiser wurden ermordet, oft von ihren eigenen Verwandten. So war es denn kein Wunder, wenn es endlich den Angriffen der Türken unterlag. Dieses Volk, das ums Jahr 1300 aus den Seldschucken hervorgegangen war, indem Osman in den Bergen des Taurus einen kriegerischen Haufen sammelte, hatte sich nach und nach Klein-Asiens bemächtigt, war dann nach Europa übergegangen, und hatte hier und da schon Stücke von Griechenland an sich gerissen. Sultan Mnrad machte Adrianopel zur Residenz (1360). Man erschrack in ganz Europa über die nahende Gefahr, und in der That waren die Türken damals so kriegerisch und zugleich so eroberungssüchtig, daß das Schlimmste zu befürchten war. Vergebens bat der griechische Kaiser (Johannes) die Fürsten des Abendlandes, namentlich den Papst (Urban V.) um Hülse. Dieser erbot sich dazu, wenn

9. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 472

1894 - Gera : Hofmann
472 Zweites Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Zeit der front u.stauf. Kaiser. und Feind ihn gefallen oder im Ticino ertrunken wähnte, hatte sich Friedrich, um nicht in die Gewalt der Lombarden zu fallen, einige Tage in einem sicheren Verstecke verborgen gehalten: von dort war er jetzt, wo die Gefahr verschwunden, glücklich nach Pavia zurückgekehrt. Die Schlacht bei Legnano mußte — das fühlte Freund und Feind —- in dem Gange der Ereignisse eine entscheidende Wendung hervorbringen; denn so wenig sie ihrem Umfange, der Zahl der Streiter und der Art des Kampfes nach eigentlich auf die Bedeutung einer Entscheidungsschlacht Anspruch machen konnte, so sehr wurde ihr doch eine entscheidende Bedeutung gegeben durch die Verhältnisse, unter denen sie eingetreten war und deren ganze eigentümliche Schwierigkeit erst durch sie recht zur Geltung gebracht wurde. So sehr nämlich die Mailänder und mit ihnen alle Lombarden triumphierten, vernichtet war die Macht des Kaiser doch noch nicht, und die Lombarden hatten doch noch keine Art von Sicherheit davor, daß nicht noch im Laufe desselben Sommers neue deutsche Heere auf ihrem Boden erscheinen und die eben gewonnenen Vorteile ihnen wieder entwinden würden, die siegreiche Schlacht bei Legnano also nur eine Wiederholung des auch in seinem Verlaufe ihr so ähnlichen Kampfes bei Carcano fein würde. So scheint man denn auch auf Seiten der Lombarden keineswegs von vornherein das Bewußtsein gehabt zu haben, einen Sieg erfochten zu haben, welcher den feit zwei Jahrzehnten geführten Kampf gegen Herrschaftsansprüche des Kaisers günstig entschied und die so lange bedrohte republikanische Freiheit für alle Zeiten sicher stellte: ja, wie man den gewaltigen Gegner bisher kennen gelernt hatte, mochte man damals im lombardischen Lager bei dem besiegten Kaiser nichts weniger voraussetzen als die Neigung, Frieden zu schließen oder gar die Bereitwilligkeit, denselben durch weitgehende Zugeständnisse zu erkaufen. Ohne Zweifel traf diese Meinung auch völlig das Richtige. Denn so weit ans dem damaligen Auftreten Kaiser Friedrichs auf dessen Stimmungen und Absichten geschlossen werden kann, ist es als sicher anzunehmen, daß derselbe auch nach der Schlacht bei Legnano noch keineswegs von der Aussichtslosigkeit, geschweige denn gar der Unmöglichkeit ferneren Kampfes überzeugt war und durchaus nicht meinte, mit einem schleunigen Friedensschlüsse den einzig möglichen rettenden Ausweg zu wählen. Vielmehr war Kaiser Friedrich auch jetzt noch entschlossen, den Kampf fortzusetzen. In kurzer Zeit konnten die treuen Lombarden ihm neuen Rückhalt gewähren, in wenigen Wochen die deutschen Fürsten mit ihren reisigen Scharen herbeigeeilt fein und die wankende Sache des Kaisertums noch einmal stützen. In dieser Richtung augenscheinlich ging das Streben des Kaisers nach dem Tage von Legnano. Während die Lombarden auffallender Weise nichts thaten, um den soeben gewonnenen Sieg auszunutzen und erst recht fruchtbar zu machen, sondern in übermütiger Siegesfreude alles beendet wähnend heimzogen, ja nicht einmal daran dachten, den Kaiser in Pavia zu blokieren, was damals doch so leicht gewesen wäre, gelang es dem Kaiser, das seit den Verhandlungen von Moutebello schon neutral gebliebene Cremona durch ein neues Privileg (1176 Juli 29. Pavia), welches die Treue und den Gehorsam der Stadt rühmend anerkannte und alle den Cremonesen früher verliehenen Rechte und namentlich die Schenkung Cremonas und das Verbot des Burgenbaues

10. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 455

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 2. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. 455 den Zug nach dem fernen Osten an. Mit zahlreichem und glänzendem Gefolge, darunter Bischof Konrad von Lübeck und Graf Gnnzelin von Schwerin, ging er über Regensburg, wo er die Großen Bayerns zu einem Landtage um sich versammelte, und Kloster Neuburg, wo er mit Herzog Heinrich von Österreich, dem zweiten Gemahle feiner Mutter, einer der weltlichen Stützen der alexandrinifchen Partei in Deutschland, eine Zusammenkunft hatte, nach Wien und von da aus die Donau hinab durch Ungarn, passierte nicht ohne manche Gefahr das Land der wilden Serben und kam dann, von griechischen Gesandten empfangen und geleitet, glücklich nach Konstantinopel an den Hof des Kaisers Emanuel (1172, 14. April), wo er mit königlichen Ehren empfangen wurde und das Osterfest glänzend beging. Zu Schiff wurde dann die Reise fortgesetzt: glücklich erreichte der fürstliche Wallfahrer Accon und pilgerte von dort nach Jerusalem, wo feiner ein glänzender Empfang durch die Tempelherren und Hospitaliter wartete. Von Jerusalem aus besuchte der Herzog mit den Seinen die heiligen Stätten und trat dann, nachdem er durch glänzende Geschenke und Stiftungen das Andenken an feinen Besuch für spätere Zeiten gesichert hatte, die Rückreise an. Über Antiochien und dann zur See nach Tarsus gehettb, zog Heinrich durch das Gebiet des Sultanates von Jcoitium. Mit reichen Geschenken, welche ihm Kilibsch Arslan bargebracht hatte, kam der Herzog mit seinem Gefolge, aus dem freilich der greife Bifchof Konrab von Lübeck unterwegs in Tyrus gestorben war, wieder nach Konstantinopel zurück und erreichte von bort auf bemfelben Wege, den er bei der Hinreise eingeschlagen hatte, gegen Ende des Jahres 1172 Bayern, von wo er sich nach Augsburg zur Begrüßung des gerade dort befindlichen Kaisers begab. Im Januar 1173 traf er dann wieder in Braunschweig ein. Noch tritt in der kirchlichen Stellung Heinrich des Löwen, dessen Thätigkeit in den nächsten Jahren eine durchaus friedliche war, keine entschiedene Wandlung hervor. Aber die Bedingungen, von welchen dieselbe abhing, waren doch im Laufe der Jahre völlig andere geworden. Wir wissen, daß Heinrich der Löwe von vornherein zu dem kaiserlichen Papst--turne gestanden hatte: durch ihn war der alexandrinisch gesinnte Bischof Ulrich von Halberstadt verjagt und der gefügige Gero eingesetzt worden — was für den Herzog durch die Erwerbung bedeutender Halberstädter Lehen noch besonders gewinnreich würde —; auch bett Würzburger Eib hatte Heinrich ja geleistet. Schon in der nächsten Zeit aber ist fein Auftreten gegen die Alexanbriner nicht mehr so entfchieben: wie früher nimmt er eine Vermittlerstellung ein. Auf dem Nürnberger Reichstage im Februar 1166 fanbett wir ihn als Beschützer und Fürsprecher des mit dem Kaiser um die Regalien ftreitenben Alexanbriner» Konrab von Salzburg. Aber selbst wenn Heinrich der Lowe schon damals der kaiserlichen Kirchenpolitik innerlich entfremdet gewesen fein sollte, wurde er doch selbst gegen feine Überzeugung bei derselben auszuharren genötigt durch den gewaltigen Ansturm, den gleich nach des Kaisers Aufbruch nach Italien die sächsischen Fürsten mit ihren Bündnern gegen ihn unternahmen und der zugleich seiner Gewaltherrschaft und dem kaiserlichen Papsttunte galt. 1167 und 1168 verteidigte Heinrich der Löwe — vielleicht schon bis zu einem gewissen Grade
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