Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 167

1917 - Hannover : Helwing
1740 1740 1740 1740 3i. Mat — 107 — Regierungsantritt Friedrichs Ii. Schreibt an Voltaire: „Von jetzt an dien' ich keinem andern als meinem lieben Volk." Abschaffung der Folter, die man bisher bei gerichtlichen Verhandlungen gegen Verbrecher angewandt hatte. Vergrößerung des Heeres. Auflösung der Potsdamer Riesengarde. Duldung in Glaubenssachen: „In meinen Staaten kann ein jeder nach seiner Fa§on selig werden." B. Friedrichs des Großen Kriege und äußere Jjoiitih bis 1763. -1745 1. Di? beiden ersten Schlesischen Kriege. -1742 Der erste Schlesische Krieg. Gleich nach dem Tode Kaiser Karls Vi.1) erneuert Friedrich Ii. alte Ansprüche auf die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohl au (Erbverbrüderung von 1537) und das Fürstentum Jägerudorf (S. 150). Er betrachtet sich nicht als an die Pragmatische Sanktion gebunden, weil Österreich die festgesetzten Bedingungen nicht gehalten hatte (S. 165). Seine Ansprüche sowie seine Vergleichungsvorschläge werden von Maria Theresia zurückgewiesen. Friedrich besetzt im Dezember 1740 Schlesien, nimmt Glogau ein und behauptet das Land durch den Sieg bei Mollwitz (Dorf westlich von Brieg). Der Feld-marschall Schwerin schlägt die Österreicher unter Neippcrq. i) 1741 10. April -1748 Der Österreichische Erbsolgekrieg. Karl Vi., der letzte Habsburger, stirbt am ‘20. Oktober 1740. Ihm folgt auf Grund der Pragmatischen Sanktion seine Tochter Maria Theresia, Königin von Böhmen und Ungarn, Erzherzogin von Österreich. Ihren Gemahl Franz Stephan (S. 165) erhebt sie zum Mitregenten. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern erhebt Ansprüche auf die österreichische Monarchie. Ihn unterstützen die Bourbonen in Frankreich und Spauien, die Österreich die Früchte des Utrechter Friedens entreißen wollen. 1741 Geheimer Vertrag zu Nympheuburg (Lustschloß bei München), geschlossen von Frankreich, Spanien und Bayern, um Österreich zu teilen. Diesem Vertrage tritt später Sachsen (August Iii.) und zuletzt auch Preußen bei. 1741 Karl Albert eröffnet den Krieg, indem er, von einem französischen Heere unterstützt, Oberösterreich und Böhmeu erobert. Er läßt sich als König von Böhmeu huldigen und wird zu Frankfurt zum deutschen Kaiser gewählt als : 1742—1745 Kaiser Karl Vii.

2. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 169

1917 - Hannover : Helwing
169 — 1745 80. Sept. 16. Dez. 26. Dez. verfolgt die Österlicher nach Böhmen und schlägt Karl von Lothringen abermals in der Schlacht bei Soor (bei Trantenau). Die Sachsen erleiden eine Niederlage bei Großhennersdorf (bei Görlitz). Der Sieg bei Kesselsdorf (bei Dresden), die letzte Waffentat des alten Dessauers, führt zum Frieden zu Dresden, der Friedrich im Besitz von Schlesien bestätigt. Die Friedensjahre von 1746—1756 benutzt Friedrich dazu, fein Heer zu vermehren, tätige Arbeiter aus dem sächsischen Voigtlande ins Land zu ziehen und das Oderbruch (eine Flüche von 10—12 Ouadratmeilen zwischen Frankfurt a. O und Oderberg) zu entwässern; sein Wort: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert." Zum Vesten des Binnenhandels legt der König den Plauer Kanal (Elbe-Havel) an, der den Wasserweg von Brandenburg bis Magdeburg um 20 Meilen verkürzt; durch den Finowkanal (Havel-Oder) werden 48 Meilen zwischen Berlin und Stettin gewonnen. 280 neue Dörfer werden angelegt. Friedrich läßt sich das Schloß Sanssouci (von Knobelsdorf) bei Potsdam erbauen, wo er seit 1747 am liebsten weilt. „Der Philosoph von Sanssouci." 1744 erwirbt Friedrich Ost sri es land nach dem Aussterben der Cirksenas. 1756—1763 2. Der dritte Schlesische oder Siebenjährige Krieg. a) Bündnisse und Rüstungen. Der in allgemeiner Erschöpfung geschlossene Aachener Friede hat von vornherein den Charakter eines Waffenstillstandes. Maria Theresia ist Qtn unzufriedensten, sie hat keine Aussichten auf die Wiedergewinnung Schlesiens erlangt. a a Das Ziel^ der österreichischen Staatskunst (seit 1753 durch den Staatskanzler Fürsten Kaunitz geleitet) ist darum die Wieder-^ U n 0 Schlesiens und die Bildung eines großen europäischen Bündnisses zur „Zersplitterung" Preußens. Dem Bünbnis gegen Preußen treten allmählich bei: M 1. Die Kaiserin Elisabeth von Rußland (geleitet von dem bestechlichen Minister Bestuschew), Friedrichs persönliche Feindin; 2. Schweden, dem Aussichten auf Pommern gemacht werden; Z. Ludwig Xv. von Frankreich (Marquise von Pompadour),. der die bisherige Politik der Bourbonen gegen Österreich verläßt; 4. August Iii. von Sachsen (Minister Brühl). Eng land, das mit Frankreich über die Bestimmung der Grenzen, chrer Besitzungen in Nordamerika 1755 in streit geraten ist, schließt

3. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 175

1917 - Hannover : Helwing
— 175 — In kirchlicher Beziehung wurde die Glaubensduldung so streng, beobachtet, daß Friedrich sogar die Jesuiten duldete, obgleich der Papst (1773) den Orden aufhob. Friedrich stellt die von seinem Vater aufgehobene Akademie der Wissenschaften wieder her. Seine Vorliebe für die französischen Dichter und Gelehrten. Seine Bauten: Sanssouci, Berliner Opernhaus, die heutige Universität (Palais des Prinzen Heinrich) und die Bibliothek in Berlin, das Neue Palais in Potsdam. b) Äußeres. 1772 Die erste Teilung (Verkleinerung) Polens. Der polnische Thron-ist seit dem Tode Augusts Iii. erledigt. Die fortdauernde Einmischung Katharinas Ii. von Rußland in die Kämpfe der polnifchen Parteien (sie macht Stanislaus Poniatowsky zum König von, Polen) führt zu einer Bereinigung. Preußens und Österreichs (zweimalige Zusammenkunft Friedrichs Ii. und Josephs Ii. in Neiße und Neustadt (nördlich von Olmütz). Beide Mächte wollen die russische Machtvergrößerung hindern. Die Teilung: Rußland erhält das östliche Litauen (zwischen Düua und Dnjepr); Österreich, Galizien und Lodomirien; Preußen erhält Westpreußeu (außer Danzig und Thorn), das Ermeland und den Netzedistrikt (650 O.-M-, 72 Million Einwohner). Friedrichs Fürsorge für das verwahrloste Westpreußen. Er richtet deutsche Schulen ein, zieht deutsche Handwerker ins Land und siedelt 1400 deutsche Familien an. Die Verwaltung wird nach preußischem Muster eingerichtet, strenge Rechtspflege geübt und der Handel belebt. Im Jahre 1773 wird der Bromberger Kanal gegraben, der die Netze mit der Oder und Elbe verbindet, und die Warthe- und Netzebrüche werden urbar gemacht. 1778—1779 Der Bayrische Erbfolgckrieg. Joseph Ii., Deutscher Kaiser (1765 —1790), seit dem Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780) auch Herrscher in Österreich, will nach dem Aussterben des bayrischen Kurhauses (Maximilian Joseph t 1777) Bayern erwerben. Er bewegt den nächsten Erben, den Kurfürsten Karl Theodor'von der Pfalz, Niederbayern und die Oberpfalz an Österreich abzutreten. Friedrich Ii. ermuntert den Erben dts kinderlosen Karl Theodor, den Herzog Karl von Zweibrücken, dagegen zu protestieren, und fällt in Böhmen ein. Unblutiger Krieg. 1779 Friede zu besehen; Österreich erhält das Jnnbiertd zwischen Donau, Inn und Salzach.

4. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 159

1917 - Hannover : Helwing
— lös) — 1688-1713 Das Einkommen steigert sich namentlich durch die Akzise von V2 bis zu 2 V2 Millionen Talern. Das stehende Heer ist von 3000 bis auf 28000 Mann angewachsen. Des Großen Kurfürsten Versuche, Brandenburg zu einer See-und Handelsmacht zu erheben. Bildung einer Flotte (durch den Holländer Naule). 1683 Gründung der Kolonie Großfriedrichsburg an der Goldküste-von Afrika. Sorge für Kunst und Wissenschaft. Gründung der Universität Duisburg (1655). Der Große Kurfürst verbietet die Streitigkeiten zwischen Lutheranern und Reformierten (Paul Gerhardt). Der Große Kurfürst war verheiratet 1. mit Luis e Henriette von Oranien (f 1667), 2. mit Dorothea von Holstein, deren Nachkommen, die Markgrafen von Schwedt, 1788 aussterben. Der hoffnungsvolle älteste Sohn des Kurfürsten, Karl Emil, ist 1674 in Straßburg gestorben. 1686 Das Testament des Großen Kurfürsten: es sollen auch die Söhne zweiter Ehe mit brandenbnrgifchen Landesteilen bedacht werden. Der Kurprinz verspricht dem Kaiser, der die Ausführung des Testamentschindern soll, den Schwiebuser Kreis (dessen Abtretung an Österreich 1694). Friedrich Iii., als König Friedrich I. 1701 — 1713. a) Äußeres. Friedrich unterstützt seinen Oheim Wilhelm von Oranien, der zum König von Englands gewählt worden ') In England war Karl I., der Sohn Jakobs I., 1649 hingerichtet worden, weil er absolut, ohne Parlament, regieren wollte. 1649—1660 England eine Republik. Oliver Cromwell ist Lord-Protektor. Infolge eines glücklichen Seekrieges mit den Holländern beginnt Englands Seeherrschaft. John Milton, der Dichter des verlorenen Paradieses. 1660 Die Stuarts kehren mit Karl Ii., der nach unumschränkter Gewalt strebt und die Katholiken begünstigt, zurück. Der katholische Bruder Karls, Jakob Ii., fl685—1688) will den Katholizismus in England wieder herstellen. Er wird 1688 in der „glorreichen Revolution“ entthront und Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande-und Gemahl von Jakobs ältester Tochter Maria, besteigt den englischen Thron und regiert von 1689—1702. Nach dem T ode der Königin Anna, der jüngeren Tochter Jakobs Ii. kommt 1114 das Haus Hannover zur Regierung. 1714—1727 Georg I., Kurfürst von Hannover, Enkel von Elisabeth von eij t , z\ ^er Tochter Jakobs I., wird König von Grossbritannien) und Irland.

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 96

1917 - Hannover : Helwing
— 96 — 1152-1190 . 1142 Friede mit den Welfen zu Frankfurt: Bayern Verleiht der König nach Leopolds Tode an feinen anderen Halbbruder Heinrich Jasomirgott und vermählt demselben Heinrichs des Stolzen Witwe Gertrud; Heinrich der Löwe wird mit Sachsen belehnt; Albrecht der Bär wird in der Nordmark (bisher sächsisches Lehen) reichsunmittelbar und erweitert sie zur Mark Brandenburg. Nach seiner Rückkehr vom 2. Kreuzzuge (1147—1149) empfiehlt Konrad seinen Neffen Friedrich, den Sohn Judiths, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, als Kaiser. Friedrich I. Barbarossa, „die Blume der Ritterschaft", kühn und kraftvoll; er wahrt das kaiserliche Ansehen gegenüber dem Papst und den der kaiserlichen Hoheit widerstrebenden lombardischen Städten. a) Friedrich ordnet die deutschen Verhältnisse. 4 Jj Um den welfisch-staufischen Streit zu schlichten, ti ^ und um Heinrichs Freundschaft zu gewinnen, entzieht Friedrich dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott wegen Ungehorsams das Herzogtum Bayern und belehnt damit Heinrich den Löwen. Der Babenberger Heinrich Jasomirgott erhält die Mark Österreich als Herzogtum (1156). Burgunds Verhältnis zum Reich wird durch Friedrichs Heirat mit Beatrix von Burgund befestigt. Böhmen wird ein dem Kaiser lehnspflichtiges Königreich. 1158. b) Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Sechs Nömerzüge. 1154—1186. Die durch Gewerbtätigkeit und Haudel reich und mächtig gewordenen Städte Ober- und Mittelitaliens haben seit Heinrich Iv. fast alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht. Auf dem ersten Zuge (1154—1155) empfängt Friedrich zu ^avia die lombardische Krone, gibt den Volkstribunen Arnotb'"Don Brescia (S. 81) dem Papste preis und wird nun vom Papste zum Kaiser gekrönt. Auf dem Rückzüge bahnt Otto von Wittelsbach dem Heere den Weg durch ^die von den Feinden besetzte Veroneser Klause. Auf dem zweiten Zuge (1158—1162) zwingt Friedrich Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt sich daraus auf einem Reichstage auf den rvnkali scheu Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die' H"öheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 82

1912 - Habelschwerdt : Franke
82 mit einem Heere in England und schlug Harald in der Schlacht bei Ha st in gs (hehstings). Mit Wilhelm beginnt die Herrschaft der normannischen Könige, die bis 1154 dauerte. Zweiter Abschnitt. Die Meumachtspomik der Hohenstaufen und die Germanisterung des Ostens. 1 Friedrich I., Barbarossa, 11521190. 1. Friedrichs Persnlichkeit und seine Ziele. Konrad Iii. empfahl sterbend den Fürsten seinen Neffen Friedrich von Schwaben, der sich auf dem zweiten Kreuzzuge groen Ruhm erworben hatte, zum Nachfolger. Er wurde zu Frankfurt a. M. einstimmig gewhlt. Friedrich, wegen seines rtlichen Bartes von den Italienern Barbarossa, d. h. Rotbart, genannt, war eine Heldengestalt, die dem Ritterideal seiner Zeit entsprach. In seiner majesttischen Erscheinung, seinem hochherzigen und liebenswrdigen Wesen, seiner Liebe zu Kunst und Dichtung lebt er als die Verkrperung der deutschen Kaiserherrlichkeit durch die Jahrhunderte fort. Er war ein hochbegabter Herrscher, ein gewandter Redner und ein Staatsmann voll hochfliegender Plne. Friedrich strebte zunchst danach, sich mit den Welsen zu vershnen und die kaiserliche Macht zu strken. Die Aus-shnung mit den Welfen gelang ihm schnell, da seine Mutter eine Schwester Heinrichs des Stolzen war. Friedrich besttigte seinem Vetter Heinrich dem Lwen den Besitz Sachsens und erkannte seine Ansprche auf Bayern an. 2. Friedrichs 1. Zug nach Italien, 11541155. Zur Befestigung der kaiserlichen Macht war es notwendig, da die Herr-schaft des deutschen Knigs in Italien wiederhergestellt wurde. Oberitalien hatte sich seit der Zeit Heinrichs Iii. fast unabhngig vom Reiche entwickelt. Die zahlreichen Städte waren durch Gewerb-ttigfett und den seit den Kreuzzgen blhenden Handel reich geworden. Die Kaufleute hatten im Verein mit dem in die Städte gezogenen Landadel die Herrschaft an sich gerissen; sie hatten die Hoheitsrechte, die bisher die Bischfe im Namen des Kaisers ausgebt hatten, bei strittigen Wahlen erworben und Konsuln ber-tragen. So waren Stdterepubliken entstanden, die nicht nur durch ihren Reichtum mchtig wurden, sondern auch in den zu Znften vereinigten Handwerkern waffentchtige und opferwillige Verteidiger fanden. Unter diesen Stdten ragte besonders Mailand

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 85

1912 - Habelschwerdt : Franke
85__ Friedrich auf dem Rckwege nach Deutschland einem Mordplane der Lombardei r L.rr ^ ... Das Unglck des Kaisers ermunterte die lombardischen Städte, sich offen gegen ihn zu erheben. Schon lange waren sie mit seiner Herrschaft unzufrieden; denn die kaiserlichen Vgte (Podestes) walteten willkrlich ihres Amtes, und selbst ein Wechsel der Personen schaffte meist wenig Abhilfe. Jetzt schloffen die Städte ein frmliches Schutz- und Trutzbndnis und erbauten eine Feste, die sie dem Kaiser zum Trotz und dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. 6. Friedrichs 5. Rmerzug, 11741178. Sechs Jahre hielt sich Friedrich in Deutschland auf; er schlichtete den Streit, der zwischen dem gewaltttigen Heinrich dem Lwen und den rtord-deutschen Fürsten entbrannt war. und strkte seine Macht, indem er viele Kirchenlehen fr sich in Anspruch nahm. Doch wurde seine Friedensttigkeit durch das bestehende Schisma gehemmt. Um den lombardischen Stdtebund zu unterwerfen, unternahm Friedrich (1174) den fnften Zug nach Italien. Er belagerte zuerst die Festung Alessandria; doch konnte er die Stadt nicht erobern. Sein Heer war zu schwach, und der Zuzug aus Deutschland blieb aus. Heinrich der Lwe, der mchtigste Vasall, hatte trotz eindringlicher Bitten des Kaisers die Heeresfolge verweigert, um seine Streit-krfte fr die Erweiterung seiner Machtstellung im Norden Deutschlands zu verwenden. Daher wurde Friedrich bei Legnano (lenjno), nordw. von Mailand, 1176 von den Lombarden vollstndig geschlagen und entkam nur mit Not dem Kampfgetmmel. Jetzt knpfte der Kaiser mit dem Papste Alexander Verhandlungen an und gab den Gegenpapst auf. In der Markuskirche in Venedig fand die Ausshnung zwischen den beiden Huptern der Christenheit statt. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen sechsjhrigen Waffenstillstand, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Die oberitalienischen Städte erhielten innerhalb ihrer Mauern die Hoheitsrechte, muten sich aber zu Treueid und Heerbannsteuer verpflichten. Das Landgebiet der Städte kam unter die Verwaltung von kaiserlichen Beamten. 7. Der Sturz Heinrichs des Soweit, 1180. Heinrich der Lwe besa Sachsen und Bayern und verwaltete diese Lnder mit Klug-heit und Tatkraft. Mnchen verdankt ihm die Entstehung und Lbeck die Begrndung seines Handels. Sein Hauptaugenmerk richtete Heinrich auf Norddeutschland. Er eroberte die von Wenden bewohnten Gebiete, das heutige Mecklenburg und Vorpommern, grndete Städte und Bistmer und siedelte deutsche und flmische Bauern an. Seine Stellung war fast unabhngig. Obgleich er die Rechte der Bischfe und kleineren Vasallen sehr beschrnkte,

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 93

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 der Untersttzung der Welsen abzuhalten, in der Schlacht bei Bornhved, nordwestlich von Lbeck. Um diese Zeit war der tchtige Reichsverweser Engelbert von Cln von seinem entarteten Neffen ermordet worden. Friedrichs Sohn, König Heinrich, der jetzt die Leitung der Reichsgeschfte bernahm, fhrte ein zgelloses Leben und trachtete danach, sich von seinem Vater unabhngig zu machen. Er begnstigte das deutsche Brgertum und verband sich mit den lombardischen Stdten. Darum zog der Kaiser nach Deutschland und lie Heinrich gefangen nach Apulien abfhren. Zur Herstellung des inneren Friedens erlie er auf dem Reichstage zu Mainz (1235) das erste in deutscher Sprache geschriebene Landfriedensgesetz. Er erhob die welstschen Besitzungen Braun schweig-Lne brg zum Herzogtums Die Landeshoheit der Fürsten, die Friedrich schon als Landes-Herren" bezeichnete, wurde besttigt und dadurch die Umbildung der deutschen Monarchie zu einem Bundesstaate an-gebahnt. Nachdem sein zweiter Sohn Konrad zum König gewhlt worden war. zog Friedrich Ii. wieder nach Italien. i 6. Friedrichs Streit mit den Lombarden und dem Papste, 12361250. Wie Sizilien, so wollte Friedrich auch Ober-' Italien seiner unmittelbaren Herrschaft unterwerfen. Er besiegte (1237) die lombardischen Städte, die ihren altert Bund erneuert hatten, bei Cortenuvo am Oglio (oljo) und fhrte eine der sizilischen hnliche Verwaltung ein. Als er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen den Kaiser, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner" nannte, und erklrte ihn fr abgesetzt. Die deutschen Bischfe whlten nun den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen Tode den Grafen Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt Friedrich schwere Verluste bei der Belagerung von Parma; auerdem geriet sein Lieblingssohn Enzio in die Gefangenschaft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod. 1250. 7. Der Einfall der Mongolen. Whrend Friedrich in Italien kmpfte, fielen die Mongolen, die Dschingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Schlesien ein. Ehe das vom Bhmenknige gefhrte Heer der Deutschen herangekommen * Spter teilten sich die Welfen in viele Linien. Die Linie Braun-schweig-Lneburg-Hannover, die 1692 die Kurwrde erhielt, kam 1714 auf den englischen Thron, den sie bis heut innehat.

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 222

1912 - Habelschwerdt : Franke
222 6. Friedrichs Persnlichkeit und sein Ende. Friedrich starb auf der Kadolzburg (westlich von Nrnberg) in Franken und wurde im Kloster zu Heilsbronn (zwischen Nrnberg und Ansbach) begraben. Er gehrt zu den edelsten und bedeutendsten Mnnern seines Jahr-Hunderts. Sein Wahlspruch war: Wer auf Gott vertraut, den verlt er nicht." Durch ein Hausgesetz (1431) hatte Friedrich fr seinen ltesten Sohlt, Johann den Alchimisten, Bayreuth, fr den dritten Sohn, Albrecht, Ansbach und fr den zweiten und vierten Sohn, Friedrich Ii. und Friedrich den Fetten, die Mark bestimmt. Friedrich Ii., Eisenzahn", 14401470. 1. Seine Persnlichkeit. Er trat seinem Bruder Friedrich die Altmark und die Priegnitz ab; doch blieb ihm die Oberhoheit der diese Teile. Seinen Beinamen Eisenzahn" oder der Eiserne" erhielt er wegen der Zhigkeit und Festigkeit, mit der er den Stdten gegenber die landesherrliche Macht zur Geltung brachte. 2. Die Befestigung der landesherrlichen Gewalt. Als Kurfürst Friedrich I. den Adel unterwarf, standen ihm die Städte treu bei; denn ihr Wohlstand und ihre Selbstndigkeit wurden dadurch gesichert. In jener Zeit der stndischen Gegenstze suchten aber die Territorial-frsten die reichsfreien Städte ihrer landesherrlichen Gewalt zu unterwerfen. Whrend Friedrichs Bruder Albrecht Achilles im zweiten Stdtekriege (S 131) nichts gegen die mchtigen sddeutschen Städte ausrichtete, gelang es dem Kurfrsten, die republikanischen Brgergemeinden der Mark dem entstehenden monarchischen Staate einzufgen. Die Gelegenheit hierzu bot ihm der Streit, der zwischen den Znften und Geschlechtern der Schwesterstdte Berlin und Klln ausgebrochen war. Als die Gewerke den Kurfrsten um Entscheidung baten, drang er mit einer Ritterschar in die Stadt. Er trennte die Verwaltung der beiden Städte, baute zwischen sie eine feste Burg (1443) und machte Berlin-Klln zu seiner Residenz und zur Hauptstadt des Landes. Einen Volksaufstand, den Berliner Unwillen", wute Friedrich zu unterdrcken, und die anderen Städte wagten jetzt nicht mehr, Widerstand zu leisten. Friedrich suchte nun den Wohlstand der Städte zu heben, indem er Handel und Verkehr frderte. Fr die Uckermark erlie er eine Stdteordnung; auch sorgte er fr das Gerichtswesen und die Landessicherheit. 3. Friedrichs Erwerbungen. Wie sein Vater war Friedrich Ii. bestrebt, die Marken in ihrem frheren Umfange wiederherzustellen.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 288

1912 - Habelschwerdt : Franke
288 1756-1763 D. Per dritte Schleiche oder Siebenjhrige Krieg, 17561763. a. Der Umsckwaag dtr curopifcficn Politik nocb 1748. Nach dem Dresdener Frieden strebte Maria Theresia danach. Schlesien zurckzugewinnen, Ihr Minister Kaunitz hatte das englische Bndnis, das sterreichs Interessen wenig entsprach, aufgegeben und neue Bundesgenossen gewonnen. Kaiserin Elisabeth von Rußland, die Friedrich durch Spttereien beleidigt hatte, war schon seit 1746- mit Osterreich im Bunde. Auch Sachsen versprach, dem Bndnisse beizutreten, wollte aber neutral bleiben, bis Friedrich in Bhmen eingerckt sei. um ihm dann in den Rcken fallen zu knnen. Frankreich, das seit Jahrhunderten gegen das Haus Habsburg gekmpft hatte, schlo sich sterreich an. Spter traten noch Schweden, das die an Preußen abgetretenen Teile Pommerns wieder zu gewinnen hoffte, und das Deutsche Reich gegen Friedrich auf. Friedrich fand einen Verbndeten an England, das in Nordamerika in Grenzstreitiakeiten mit Frankreich verwickelt war und einen Angriff auf sein Kurfrstentum Hannover befrchtete. Auch Braunschweig, Hessen-Kassel und Sachsen-Gotha schlssen sich Preußen an. d. Der (ihata&ter de* siebenjhrigen Kriege. Da so viele Mchte in den Kampf verwickelt waren, mute ein europischer Krieg entstehen. Es handelte sich fr Preußen auch nicht mehr allein um den Besitz Schlesiens, sondern darum, ob es sich als selbstndiger Staat wrde behaupten knnen. c. Da Heerwesen zur Zeit fticdricfi de Groen. Im 18. Jahrhundert gab es in allen Staaten stehende Heere, und es wurde an der Ausbildung der Truppen eifrig gearbeitet. Die Soldaten wurden angeworben und dienten zeitlebens. Friedrich Wilhelm I. fhrte das Kantonsystem ein (S. 274), doch wurde auch in Preußen ungefhr die Hlfte der Truppen angeworben. Viele Soldaten waren verheiratet und suchten sich bei dem kargen Solde durch Nebenarbeit etwas zu verdienen. Freiwillig traten gewhnlich nur solche in das Heer ein, die ihren Beruf verfehlt hatten oder leichtsinnig und arbeitsscheu waren. Die Brger verachteten deshalb die Soldaten und mochten nicht mit ihnen verkehren. Wie sein Vater suchte auch Friedrich Ii. in den Offizieren ein besonderes Pflicht- und Ehrgefhl zu wecken. Ihrer wissenschaftlichen Ausbildung diente die von ihm gegrndete Militrakademie (die heutige Kriegsakademie in Berlin). Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Soldatenleben im 18. Jahrhundert. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 68.
   bis 10 von 19 weiter»  »»
19 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 4
3 1
4 6
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 6
32 0
33 0
34 6
35 1
36 0
37 2
38 0
39 1
40 1
41 0
42 4
43 0
44 0
45 1
46 3
47 11
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 1
3 1
4 9
5 0
6 4
7 18
8 5
9 45
10 3
11 1
12 4
13 3
14 0
15 2
16 6
17 8
18 1
19 0
20 20
21 2
22 0
23 2
24 0
25 2
26 0
27 0
28 1
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 7
35 1
36 4
37 19
38 15
39 0
40 1
41 24
42 3
43 8
44 3
45 2
46 3
47 1
48 2
49 2
50 0
51 1
52 0
53 0
54 2
55 0
56 13
57 4
58 4
59 5
60 13
61 5
62 0
63 0
64 4
65 1
66 0
67 4
68 22
69 6
70 3
71 10
72 13
73 11
74 12
75 0
76 1
77 4
78 6
79 1
80 1
81 1
82 0
83 5
84 0
85 12
86 10
87 0
88 0
89 0
90 5
91 1
92 18
93 0
94 2
95 1
96 20
97 1
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 5
5 2
6 0
7 13
8 0
9 14
10 0
11 1
12 1
13 1
14 0
15 0
16 14
17 0
18 5
19 9
20 0
21 5
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 3
31 1
32 0
33 12
34 1
35 17
36 0
37 0
38 2
39 15
40 5
41 0
42 0
43 2
44 24
45 0
46 0
47 0
48 6
49 2
50 2
51 1
52 5
53 0
54 32
55 12
56 0
57 3
58 0
59 8
60 9
61 51
62 1
63 1
64 3
65 5
66 0
67 18
68 1
69 0
70 0
71 11
72 0
73 3
74 2
75 0
76 0
77 2
78 6
79 3
80 7
81 7
82 5
83 0
84 0
85 0
86 3
87 0
88 12
89 0
90 0
91 8
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 3
98 3
99 6
100 8
101 0
102 3
103 10
104 0
105 5
106 3
107 0
108 0
109 0
110 2
111 8
112 0
113 0
114 1
115 0
116 2
117 1
118 1
119 1
120 0
121 1
122 2
123 1
124 1
125 1
126 0
127 0
128 6
129 4
130 0
131 3
132 2
133 3
134 0
135 2
136 7
137 0
138 0
139 0
140 1
141 4
142 2
143 0
144 2
145 14
146 0
147 0
148 6
149 0
150 12
151 16
152 0
153 1
154 0
155 7
156 5
157 64
158 9
159 0
160 0
161 1
162 0
163 0
164 0
165 16
166 8
167 2
168 0
169 1
170 7
171 13
172 3
173 1
174 3
175 3
176 12
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 4
183 8
184 0
185 0
186 1
187 0
188 2
189 0
190 0
191 4
192 0
193 0
194 5
195 0
196 3
197 4
198 4
199 12