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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 173

1917 - Hannover : Helwing
3. Nov. 1761 1762 21. Juli 1763 rs. Febr. — 173 — Daun will Winterquartier in Sachsen beziehen. Er wird von Friedrich geschlagen in der Schlacht bei Torgau auf den Süptitzer Höhen (Zieten): Sachsen ist bis auf Dresden frei. Friedrich im festen Lager bei Buuzclwitz (Dorf nördlich von Schweidnitz); Untätigkeit der Russen und Österreicher gegen Friedrich. Laudon erstürmt Schweidnitz; Kolberg geht durch Kapitulation an die Nüssen verloren. Nach dem Tode Georgs Ii. von England sind die englischen Hülfsgelder ausgeblieben. Größte Bedrängnis Friedrichs. Tod der Kaiserin Elisabeth von Nußland. Ihr folgt Peter Iii., der mit Friedrich Frieden und Bündnis schließt. Nach seiner Ermordung bestätigt seine Gemahlin Katharina Ii. den Frieden, ruft aber die Russen zurück. Schweden schließt mit Preußen Frieden. Friedrichs Sieg bei Burkersdorf (Dorf oberhalb Schweidnitz) über Daun (Gegenwart der Russen unter Tschernyschesf). 3. Okt. Schweidnitz wird von Friedrich erobert. 29. Okt. Prinz Heinrich siegt bei Freiberg in Sachsen über Österreicher und Reichstruppen. 1. Nov. Ferdinand von Braunschweig beendigt durch die Eroberung Kassels den Krieg im Westen. Friede zu Hnbertusburg (sächsisches Jagdschloß nordöstlich von Grimma) zwischen Preußen, Österreich und Sachsen. Preußen bleibt im Besitz Schlesiens und wird als fünfte europäische Großmacht anerkannt. C. §ts ju Friedrichs des Großen Gode, a) Inneres. Friedrichs Sorge für die im Kriege heimgesuchten Provinzen (besonders die Odergegenden, einen Teil der Marken und Pommern). Er verteilt 40000 Scheffel Getreide aus seinen Magazinen zur Aussaat und schenkt Taufende von Militärpferden den Bauern znr Landbestellung. Den verarmten Bewohnern dieser Gegenden erläßt er auf längere Zeit die Steuern und baut zerstörte Ortschaften ans Staatskosten wieder auf. Im Verlauf weniger Jahre entstehen in Schlesien, Pommern und der Neumark über 15000 neue Häuser. Verwaltung: Durch eine vorzügliche Verwaltung verschafft tr der errungenen Großmachtstellung die innere Kraft. Zu den Provinzialdepartements des Generaldirektoriums fügt er noch vier neue für Handel, Krieg, Berg- und Forstwesen hinzu. Wie einst sein Vater, so war auch er „sein alleiniger Minister" und ließ seinen Ministern und Räten wenig Selbständigkeit.

2. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 96

1917 - Hannover : Helwing
— 96 — 1152-1190 . 1142 Friede mit den Welfen zu Frankfurt: Bayern Verleiht der König nach Leopolds Tode an feinen anderen Halbbruder Heinrich Jasomirgott und vermählt demselben Heinrichs des Stolzen Witwe Gertrud; Heinrich der Löwe wird mit Sachsen belehnt; Albrecht der Bär wird in der Nordmark (bisher sächsisches Lehen) reichsunmittelbar und erweitert sie zur Mark Brandenburg. Nach seiner Rückkehr vom 2. Kreuzzuge (1147—1149) empfiehlt Konrad seinen Neffen Friedrich, den Sohn Judiths, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, als Kaiser. Friedrich I. Barbarossa, „die Blume der Ritterschaft", kühn und kraftvoll; er wahrt das kaiserliche Ansehen gegenüber dem Papst und den der kaiserlichen Hoheit widerstrebenden lombardischen Städten. a) Friedrich ordnet die deutschen Verhältnisse. 4 Jj Um den welfisch-staufischen Streit zu schlichten, ti ^ und um Heinrichs Freundschaft zu gewinnen, entzieht Friedrich dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott wegen Ungehorsams das Herzogtum Bayern und belehnt damit Heinrich den Löwen. Der Babenberger Heinrich Jasomirgott erhält die Mark Österreich als Herzogtum (1156). Burgunds Verhältnis zum Reich wird durch Friedrichs Heirat mit Beatrix von Burgund befestigt. Böhmen wird ein dem Kaiser lehnspflichtiges Königreich. 1158. b) Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Sechs Nömerzüge. 1154—1186. Die durch Gewerbtätigkeit und Haudel reich und mächtig gewordenen Städte Ober- und Mittelitaliens haben seit Heinrich Iv. fast alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht. Auf dem ersten Zuge (1154—1155) empfängt Friedrich zu ^avia die lombardische Krone, gibt den Volkstribunen Arnotb'"Don Brescia (S. 81) dem Papste preis und wird nun vom Papste zum Kaiser gekrönt. Auf dem Rückzüge bahnt Otto von Wittelsbach dem Heere den Weg durch ^die von den Feinden besetzte Veroneser Klause. Auf dem zweiten Zuge (1158—1162) zwingt Friedrich Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt sich daraus auf einem Reichstage auf den rvnkali scheu Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die' H"öheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.

3. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 192

1917 - Hannover : Helwing
1809 ai.—22. Mat Jult 1809 192 - der Kriegsrüstungen steht Erzherzog Karl. Ganz Deutschland wird zu den Waffen gerufen. Erzherzog Karl rückt in Bayern ein, zersplittert seine Truppen und zögert mit dem Losschlagen, wodurch es Napoleon möglich wird, seine Rüstungen zu vollenden. 1809, 19.—30. April. Napoleon besiegt mit Rheinbundstruppen den Erzherzog Karl in mehreren Gefechten bei Regen s-. bürg und dringt mit großem Ungestüm bis Wien vor, das er zum zweitenmal erobert. Er geht über die Insel Lobau unterhalb Wiens aus das linke Donauufer. Schlacht Lei Asperu und Es;ling (Dörfer östlich von Wien). Der bis jeht unbesiegte Napoleon wird vom Erzherzog Karl geschlagen. Napoleon, aus der Insel Lobau eingeschlossen, gerät in höchste Not, besiegt aber mit Hülse des italienischen Heeres den Erzherzog Karl in der Schlacht bei Wagram (Dorf nordöstlich von Wien). Waffenstillstand zu Znaim (Mähren). 14. Okt. Friede zu Wien oder Schönbrunn: Österreich tritt 2000 Ouadratmeilen mit 3*/2 Millionen Einwohnern ab: 1. an Bayern Salzburg, Berchtesgaden und das Jnn-viertel; 2. an das Herzogtum Warschau Westgalizien mit Krakau; 3. au Frankreich alles Gebiet rechts der Save (Krain, Villach, Görz, Triest), das fortan die Jllyrische Provinz bildet. Die durch Österreichs Auftreten angeregten deutschen Erhebungen: 1. Siegreiche Erhebung der Tiroler unter Andreas Hofer und Speckbacher gegen die Bayern. Zweimalige Verdrängung der Bayern und Franzosen durch zweimaligen Sieg der Tiroler am Jselberg bei Innsbruck. Zum drittenmal werden die Feinde nach dem Waffenstillstand von Znaim vertrieben. Endlich Niederwerfung durch Franzosen, Bayern, Sachsen. Dez. Napoleon eilt von Erfurt her (S. 191) an der Spitze von 250000 Mann herbei, vertreibt die Engländer und führt den geflohenen Joseph nach drei Siegen nach Madrid zurück. Napoleon muss des in Österreich ausgebrochenen Krieges wegen Spanien verlassen. Die Engländer kehren zurück. 1809 Saragossa wird erst nach achtwöchiger tapferer Verteidigung von den Franzosen erstürmt. Energische Kriegsführung Wellingtons zur Befreiung Spaniens. 1813 Wellingtons Sieg bei Vittoria; der Marschall Soult wird über die Pyrenäen zurückgedrängt, und der Bourbone Ferdinand Vii. kehrt nach dem ersten Pariser Frieden nach Madrid zurück.

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 82

1912 - Habelschwerdt : Franke
82 mit einem Heere in England und schlug Harald in der Schlacht bei Ha st in gs (hehstings). Mit Wilhelm beginnt die Herrschaft der normannischen Könige, die bis 1154 dauerte. Zweiter Abschnitt. Die Meumachtspomik der Hohenstaufen und die Germanisterung des Ostens. 1 Friedrich I., Barbarossa, 11521190. 1. Friedrichs Persnlichkeit und seine Ziele. Konrad Iii. empfahl sterbend den Fürsten seinen Neffen Friedrich von Schwaben, der sich auf dem zweiten Kreuzzuge groen Ruhm erworben hatte, zum Nachfolger. Er wurde zu Frankfurt a. M. einstimmig gewhlt. Friedrich, wegen seines rtlichen Bartes von den Italienern Barbarossa, d. h. Rotbart, genannt, war eine Heldengestalt, die dem Ritterideal seiner Zeit entsprach. In seiner majesttischen Erscheinung, seinem hochherzigen und liebenswrdigen Wesen, seiner Liebe zu Kunst und Dichtung lebt er als die Verkrperung der deutschen Kaiserherrlichkeit durch die Jahrhunderte fort. Er war ein hochbegabter Herrscher, ein gewandter Redner und ein Staatsmann voll hochfliegender Plne. Friedrich strebte zunchst danach, sich mit den Welsen zu vershnen und die kaiserliche Macht zu strken. Die Aus-shnung mit den Welfen gelang ihm schnell, da seine Mutter eine Schwester Heinrichs des Stolzen war. Friedrich besttigte seinem Vetter Heinrich dem Lwen den Besitz Sachsens und erkannte seine Ansprche auf Bayern an. 2. Friedrichs 1. Zug nach Italien, 11541155. Zur Befestigung der kaiserlichen Macht war es notwendig, da die Herr-schaft des deutschen Knigs in Italien wiederhergestellt wurde. Oberitalien hatte sich seit der Zeit Heinrichs Iii. fast unabhngig vom Reiche entwickelt. Die zahlreichen Städte waren durch Gewerb-ttigfett und den seit den Kreuzzgen blhenden Handel reich geworden. Die Kaufleute hatten im Verein mit dem in die Städte gezogenen Landadel die Herrschaft an sich gerissen; sie hatten die Hoheitsrechte, die bisher die Bischfe im Namen des Kaisers ausgebt hatten, bei strittigen Wahlen erworben und Konsuln ber-tragen. So waren Stdterepubliken entstanden, die nicht nur durch ihren Reichtum mchtig wurden, sondern auch in den zu Znften vereinigten Handwerkern waffentchtige und opferwillige Verteidiger fanden. Unter diesen Stdten ragte besonders Mailand

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 85

1912 - Habelschwerdt : Franke
85__ Friedrich auf dem Rckwege nach Deutschland einem Mordplane der Lombardei r L.rr ^ ... Das Unglck des Kaisers ermunterte die lombardischen Städte, sich offen gegen ihn zu erheben. Schon lange waren sie mit seiner Herrschaft unzufrieden; denn die kaiserlichen Vgte (Podestes) walteten willkrlich ihres Amtes, und selbst ein Wechsel der Personen schaffte meist wenig Abhilfe. Jetzt schloffen die Städte ein frmliches Schutz- und Trutzbndnis und erbauten eine Feste, die sie dem Kaiser zum Trotz und dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. 6. Friedrichs 5. Rmerzug, 11741178. Sechs Jahre hielt sich Friedrich in Deutschland auf; er schlichtete den Streit, der zwischen dem gewaltttigen Heinrich dem Lwen und den rtord-deutschen Fürsten entbrannt war. und strkte seine Macht, indem er viele Kirchenlehen fr sich in Anspruch nahm. Doch wurde seine Friedensttigkeit durch das bestehende Schisma gehemmt. Um den lombardischen Stdtebund zu unterwerfen, unternahm Friedrich (1174) den fnften Zug nach Italien. Er belagerte zuerst die Festung Alessandria; doch konnte er die Stadt nicht erobern. Sein Heer war zu schwach, und der Zuzug aus Deutschland blieb aus. Heinrich der Lwe, der mchtigste Vasall, hatte trotz eindringlicher Bitten des Kaisers die Heeresfolge verweigert, um seine Streit-krfte fr die Erweiterung seiner Machtstellung im Norden Deutschlands zu verwenden. Daher wurde Friedrich bei Legnano (lenjno), nordw. von Mailand, 1176 von den Lombarden vollstndig geschlagen und entkam nur mit Not dem Kampfgetmmel. Jetzt knpfte der Kaiser mit dem Papste Alexander Verhandlungen an und gab den Gegenpapst auf. In der Markuskirche in Venedig fand die Ausshnung zwischen den beiden Huptern der Christenheit statt. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen sechsjhrigen Waffenstillstand, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Die oberitalienischen Städte erhielten innerhalb ihrer Mauern die Hoheitsrechte, muten sich aber zu Treueid und Heerbannsteuer verpflichten. Das Landgebiet der Städte kam unter die Verwaltung von kaiserlichen Beamten. 7. Der Sturz Heinrichs des Soweit, 1180. Heinrich der Lwe besa Sachsen und Bayern und verwaltete diese Lnder mit Klug-heit und Tatkraft. Mnchen verdankt ihm die Entstehung und Lbeck die Begrndung seines Handels. Sein Hauptaugenmerk richtete Heinrich auf Norddeutschland. Er eroberte die von Wenden bewohnten Gebiete, das heutige Mecklenburg und Vorpommern, grndete Städte und Bistmer und siedelte deutsche und flmische Bauern an. Seine Stellung war fast unabhngig. Obgleich er die Rechte der Bischfe und kleineren Vasallen sehr beschrnkte,

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 93

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 der Untersttzung der Welsen abzuhalten, in der Schlacht bei Bornhved, nordwestlich von Lbeck. Um diese Zeit war der tchtige Reichsverweser Engelbert von Cln von seinem entarteten Neffen ermordet worden. Friedrichs Sohn, König Heinrich, der jetzt die Leitung der Reichsgeschfte bernahm, fhrte ein zgelloses Leben und trachtete danach, sich von seinem Vater unabhngig zu machen. Er begnstigte das deutsche Brgertum und verband sich mit den lombardischen Stdten. Darum zog der Kaiser nach Deutschland und lie Heinrich gefangen nach Apulien abfhren. Zur Herstellung des inneren Friedens erlie er auf dem Reichstage zu Mainz (1235) das erste in deutscher Sprache geschriebene Landfriedensgesetz. Er erhob die welstschen Besitzungen Braun schweig-Lne brg zum Herzogtums Die Landeshoheit der Fürsten, die Friedrich schon als Landes-Herren" bezeichnete, wurde besttigt und dadurch die Umbildung der deutschen Monarchie zu einem Bundesstaate an-gebahnt. Nachdem sein zweiter Sohn Konrad zum König gewhlt worden war. zog Friedrich Ii. wieder nach Italien. i 6. Friedrichs Streit mit den Lombarden und dem Papste, 12361250. Wie Sizilien, so wollte Friedrich auch Ober-' Italien seiner unmittelbaren Herrschaft unterwerfen. Er besiegte (1237) die lombardischen Städte, die ihren altert Bund erneuert hatten, bei Cortenuvo am Oglio (oljo) und fhrte eine der sizilischen hnliche Verwaltung ein. Als er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen den Kaiser, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner" nannte, und erklrte ihn fr abgesetzt. Die deutschen Bischfe whlten nun den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen Tode den Grafen Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt Friedrich schwere Verluste bei der Belagerung von Parma; auerdem geriet sein Lieblingssohn Enzio in die Gefangenschaft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod. 1250. 7. Der Einfall der Mongolen. Whrend Friedrich in Italien kmpfte, fielen die Mongolen, die Dschingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Schlesien ein. Ehe das vom Bhmenknige gefhrte Heer der Deutschen herangekommen * Spter teilten sich die Welfen in viele Linien. Die Linie Braun-schweig-Lneburg-Hannover, die 1692 die Kurwrde erhielt, kam 1714 auf den englischen Thron, den sie bis heut innehat.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 222

1912 - Habelschwerdt : Franke
222 6. Friedrichs Persnlichkeit und sein Ende. Friedrich starb auf der Kadolzburg (westlich von Nrnberg) in Franken und wurde im Kloster zu Heilsbronn (zwischen Nrnberg und Ansbach) begraben. Er gehrt zu den edelsten und bedeutendsten Mnnern seines Jahr-Hunderts. Sein Wahlspruch war: Wer auf Gott vertraut, den verlt er nicht." Durch ein Hausgesetz (1431) hatte Friedrich fr seinen ltesten Sohlt, Johann den Alchimisten, Bayreuth, fr den dritten Sohn, Albrecht, Ansbach und fr den zweiten und vierten Sohn, Friedrich Ii. und Friedrich den Fetten, die Mark bestimmt. Friedrich Ii., Eisenzahn", 14401470. 1. Seine Persnlichkeit. Er trat seinem Bruder Friedrich die Altmark und die Priegnitz ab; doch blieb ihm die Oberhoheit der diese Teile. Seinen Beinamen Eisenzahn" oder der Eiserne" erhielt er wegen der Zhigkeit und Festigkeit, mit der er den Stdten gegenber die landesherrliche Macht zur Geltung brachte. 2. Die Befestigung der landesherrlichen Gewalt. Als Kurfürst Friedrich I. den Adel unterwarf, standen ihm die Städte treu bei; denn ihr Wohlstand und ihre Selbstndigkeit wurden dadurch gesichert. In jener Zeit der stndischen Gegenstze suchten aber die Territorial-frsten die reichsfreien Städte ihrer landesherrlichen Gewalt zu unterwerfen. Whrend Friedrichs Bruder Albrecht Achilles im zweiten Stdtekriege (S 131) nichts gegen die mchtigen sddeutschen Städte ausrichtete, gelang es dem Kurfrsten, die republikanischen Brgergemeinden der Mark dem entstehenden monarchischen Staate einzufgen. Die Gelegenheit hierzu bot ihm der Streit, der zwischen den Znften und Geschlechtern der Schwesterstdte Berlin und Klln ausgebrochen war. Als die Gewerke den Kurfrsten um Entscheidung baten, drang er mit einer Ritterschar in die Stadt. Er trennte die Verwaltung der beiden Städte, baute zwischen sie eine feste Burg (1443) und machte Berlin-Klln zu seiner Residenz und zur Hauptstadt des Landes. Einen Volksaufstand, den Berliner Unwillen", wute Friedrich zu unterdrcken, und die anderen Städte wagten jetzt nicht mehr, Widerstand zu leisten. Friedrich suchte nun den Wohlstand der Städte zu heben, indem er Handel und Verkehr frderte. Fr die Uckermark erlie er eine Stdteordnung; auch sorgte er fr das Gerichtswesen und die Landessicherheit. 3. Friedrichs Erwerbungen. Wie sein Vater war Friedrich Ii. bestrebt, die Marken in ihrem frheren Umfange wiederherzustellen.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 297

1912 - Habelschwerdt : Franke
297 sterreicher hatten den grten Teil von Schlesien und Sachsen inne, so da Friedrich fast unfhig war, den Krieg fort-zusetzen. In dieser verzweifelten Lage wandte er sich sogar an die Trkei und suchte sie zu einem Angriff auf Rußland und sterreich zu bewegen. . Siebentes Kriegsjahr. 1762. Burkersdorf, Freiberg. In der hchsten Not brachte der Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland Friedrich Ii. die ersehnte Rettung. Peter Iii., der nun zur Regierung kam, war Friedrichs Freund. Er schlo nicht nur mit Preußen Frieden, sondern untersttzte es sogar mit 20000 Mann. Auch Schweden trat dem Friedensschlsse bei. Peter Iii. wurde aber nach halbjhriger Regierung ermordet, und seine Gemahlin Katharina Ii., die nun den Thron bestieg, rief das russische Heer zurck. Friedrich bewog den General Tscher-nitschew, noch drei Tage in seiner Nhe zu bleiben, und schlug während dieser Zeit die sterreicher bei jiorrmdorf, sdlich von Schweidnitz (21. Juli 1762). Der König eroberte hierauf Schweid-nitz, und sein Bruder Heinrich besiegte die mit der Reichsarmee vereinigten sterreicher bei Freiberg in Sachsen (29. Oktober). Auch die Westarmee kmpfte glcklich gegen die Franzosen. Im Sptherbste 1762 schlssen Frankreich und England den Vertrag zu Fontainebleau, demzufolge sich beide Staaten vom Kriege in Deutschland zurckzogen. Jetzt waren auch sterreich und Sachsen zum Frieden geneigt. f. Die Friedenssektjfe zu #>u6ertos6org und Pari und die Bedeutung des Siebenjhrigen Kriege. Der Friede wurde am 15. Februar 1763 auf dem Schlosse Mertosbarg in Sachsen geschlossen. Friedrich erhielt gegen Rumung Sachsens den ungeschmlerten Besitz von Schlesien und der Grafschaft Glatz besttigt. Um dieselbe Zeit schlssen Frankreich und England, die während des Siebenjhrigen Krieges miteinander in Nordamerika gekmpft hatten, den endgltigen Frieden zu Paris. Frankreich, dessen Flotte und Seehandel von den Englndern fast vernichtet worden war, mute Kanada abtreten. Englands Seeherrschaft und seine Machtstellung in Nordamerika waren damit begrndet, während Frankreich seinen politischen Einflu in Deutschland verloren und sich in ungeheure Schulden gestrzt hatte. Friedrich hatte gem seinem Wahlspruche: Pro gloria et patria" (fr Ruhm und Vaterland) gekmpft und sich und seinem Werdue bl?Vr to' ^ M siebenjhrigen Krieges.

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 405

1912 - Habelschwerdt : Franke
405 Politik und zwang Rußland durch den Einmarsch in die Donaufrstentmer, diese Gebiete zu rumen. Auch in Deutschland war die unter englischem Einflsse stehende liberale Partei fr den Krieg mit Rußland. Friedrich Wilhelm Iv. entschied sich aber auf den Rat Bismarcks fr Neu-tralitt, und der Deutsche Bund folgte Preuens Beispiel. Die Russen hatten Sewastpol als Verteidigungsstellung gewhlt und stark befestigt. Die Festung wurde fast ein Jahr lang von den Truppen Frankreichs, Englands und Sardiniens, das sich 1855 den Westmchten angeschlossen hatte, belagert und nach ungeheuren Verlusten an Soldaten endlich am 8. September 1855 erstrmt. 2. Der Zriede zu Paris, 1856. Inzwischen war Zar Nikolaus gestorben, und alle Mchte wnschten den Frieden. Dieser wurde im Mrz 1856 zu Paris unterzeichnet. Rußland trat einen Landstrich am unteren Pruth und an den Donaumndungen an die Moldau ab, entsagte den An-sprchen auf das Protektorat der die christlichen Untertanen der Trkei und der die Donaufrstentmer; auch gab es das von ihm eroberte Kars in Armenien wieder heraus. Das Schwarze Meer und die Donau wurden dem Handel aller Nationen freigegeben. Die Walachei und die Moldau vereinigten sich bald darauf zum Frstentum Rumnien. 3. Die Bedeutung des Krimkritges. Rußland hatte durch den Krimkrieg eine groe Demtigung erlitten, während Napoleons Ansehen gestiegen war. sterreich hatte sich den Ha Rulands zugezogen; dagegen war Preußen zu Rußland in ein freundschaftliches Verhltnis getreten und war sterreich gegenber selbstndig geworden. Der Neuenburger Streit und die letzte Regierungszeit Friedrich Wilhelms Iv. Whrend unter Friedrich Wilhelm Iv. der Staat eine kleine Gebietserweiterung erfuhr, indem die Fürsten von Hohen zollern-Hechingen und Sigmaringen ihr Land gegen eine Rente an Preußen abtraten, verzichtete 'dieses 1857 auf Neuen brg. In diesem aus der oranischen Erbschaft (S 267) stammenden Lndchen war 1849 eine Revolution ausgebrochen, die zum Anschlu an die Schweiz gefhrt hatte. Als sich spter eine preuisch gesinnte Partei erhob, ging die Eidgenossenschaft zu ihrer Niederwerfung mit Waffengewalt vor. Friedrich Wilhelm Iv. verlangte die Freilassung der gefangen gesetzten Anhnger Preuens und traf Vorkehrungen zu einem Feldzuge gegen die Schweiz. Da sich aber Napoleon in diese Angelegenheit mischte, wich der König zurck und verzichtete 1857 ganz auf Neuenburg. Nicht lange darauf erkrankte der König an einem Gehirnleiden. Da seine Ehe mit Elisabeth von Bayern kinderlos geblieben war, wurde Prinz Wilhelm von Preußen der Stellvertreter

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 269

1912 - Habelschwerdt : Franke
269 fr Drang e, das znr oranischen Erbschaft gehrt hatte (S. 267), teils auf Grund alter Ansprche, die Kleve auf dieses Gebiet erhob. b. Preußen Beteiligung am Noriscken Kriege. Nach der Schlacht bei Poltwa (S. 277) nahmen die Polen und die Russen Schwedisch-Pommern in Besitz und eroberten Stettin. Da Friedrich Wilhelm nicht mig zusehen konnte, wie Rußland und Polen sich au den Odermndungen festsetzten, schlo er mit den Russen zu Schwedt einen Vertrag (1713), erstattete ihnen die Belagerungskosten und besetzte Stettin und Vorpommern. Als aber Karl Xii. nach seiner pltzlichen Rckkehr aus der Trkei diesen Vertrag nicht anerkannte und gegen Preußen feindlich vorging, nahm Friedrich Wilhelm au dem Bndnisse der nordischen Machte gegen den Schwedenknig teil und eroberte (1715) Rgen und Stralsund. Nach dem Tode Karls Xii. behauptete Preußen im Frieden zu Stockholm, 1720, Vorpommern von der Oder bis zur Peene und 1 die Inseln Usedom und Wollin. Die Erwerbung der Oder-mndungen und des Hafens Stettin war fr den Preuischen Staat von hoher Bedeutung; denn sie ermglichte es dem Stamm-lande, sich am Seehandel zu beteiligen. c. Friedrich Wilhelms Verhltnis fu Kaiser Karl Vi. Auf Kaiser Joseph I. war 1711 sein Bruder Karl Vi. gefolgt, der die spanische Monarchie erben sollte, in den Friedensschlssen zu Utrecht und Rastatt (S. 248) sich aber mit den spanischen Niederlanden, Mailand, Neapel und Sizilien begngen mute. Er fhrte von 17141718 einen Krieg gegen die Trken. Prinz Eugen von Savoyen schlug die Trken bei Peterwardein und zwang sie nach der Eroberung Belgrads im Frieden von Passerowitz (1718) zur Abtretung von Serbien und der kleinen Walachei. Als nach dem Tode seines groen Feldherrn (1736) der Kaiser in Verbindung mit den Russen den Trken krieg erneuerte, kmpften feine Heere unglcklich. Im Frieden zu Belgrad, 1739, gingen Serbien und die kleine Walachei wieder ver-loren, und die Donau und Save wurden als Grenze festgefetzt. Da Karl Vi. keinen Sohn hatte, suchte er durch die Pragmatische Sanktion, d. i. ein unverletzliches, fr alle Zeiten geltendes Staatsgrundgesetz, die Nachfolge in seinen Lndern seiner Tochter Maria Theresia zu sichern. Der Pragmatischen Sanktion die Anerkennung zu verschaffen, war die Hauptsorge der fter-reichischen Politik. Einem gewandten sterreichischen Diplomaten gelang es, den ehrlichen, echt deutsch gesinnten König Friedrich Wilhelm fr die Pragmatische Sanktion zu gewinnen. Im Ver-trage zu Berlin, 1728, verpflichtete sich der Kaiser, beim Aus-sterben des Hauses Pfalz-Neuburg das Herzogtum Berg mit Dffeldorf an Friedrich Wilhelm abzutreten, während dieser die Pragmatische Sanktion anerkannte und versprach, einem zuknftigen
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