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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 138

1886 - Berlin : Hofmann
138 Geschichte der neueren Zeit. Shakespeares hinwiesen. Es gelang ihnen, den in französischem Sinne geübten allmächtigen Einfluß Gottscheds in Leipzig zu brechen (Streit der Schweizer und der Leipziger). Ihr Werk vollendete dann der große Lessing. c) Die bildenden Künste haben in dieser Periode in Deutschland keine selbständige Blüte erlebt. In der Baukunst wurde der in der Reformationszeit zu so hoher Vollendung geführte Renaissancestil zwar noch weiter gepflegt und fand auch noch einige würdige Vertreter (Schlüter zur Zeit Friedrichs I., Kuobels-dorf zur^ Zeit Friedrichs des Großen, in Berlin), aber er verlor feine Reinheit durch den Hinzutritt fremder Elemente, besonders durch das Überwiegen der Dekoration, des Ornamentes, welches als das Wichtigere an dem Bau behandelt wurde. So erzeugte sich der sog. Perrücken- oder Rokokostil (Zwinger in Dresden), welcher natürlich auch die Skulptur beherrschte. — Die deutsche Malerei sank im 17. Jahrhundert von der Höhe der Reformationszeit herab, wenn auch in der äußeren Handhabung der Kunstmittel (Technik) noch Erhebliches geleistet wurde. Das 18. Jahrhundert hat dann einen neuen Aufschwung der bildenden Künste vorbereitet, zumal durch die geläuterten Kuustaufchauungen, deren Verkünder Winckelmann wurde. Die Musik hat im 17. und 18. Jahrhundert bei uns in höchster Blüte gestanden. Die deutsche Kirchenmusik fand ihre größten Vertreter in Johann Sebastian Bach (1685 — 1750 [„Matthäus-Passion" n. ct.]) und in Georg Händel (1684—1759 [„Messias", „Makkabäus" u. a.]), welcher letztere vorzugsweise in England gewirkt hat. Nachdem Joseph Haydn und Christoph Gluck auch der weltlichen Musik einen hohen Aufschwung verliehen, erreichte die Tonkunst ihre Vollendung in den großen Komponisten Wolfganq Amadeus Mozart (1756—1791) und Ludwig Beethoven (1770—1827). d) Das politische Leben war in Deutschland, zumal auch durch den westfälischen Frieden, völlig entartet. Es fehlte, infolge der Schwächung der Kaisergewalt, an einem beherrschenden Mittelpunkt. Der Reichstag, welcher seit 1663 ständig in Regensburg sich befand, war ohne jedweden Einfluß auf das Leben der Nation ; seine Verhandlungen waren, gleich denen des Reichskammergerichtes in Wetzlar, schwerfällig und langwierig; feine Mitglieder, wie die Räte am Kammergericht, sehr oft bestechlich. Um

2. Alte Geschichte - S. 58

1886 - Berlin : Hofmann
58 Erster Teil. Das Altertum. neun Bücher, die nach den neun Musen genannt sind, und von Herodot am Abend seines Lebens in Thurii (Italien) niedergeschrieben wurden. Über dem Ganzen liegt eine heitere Ruhe und Behaglichkeit ausgebreitet, die den Leser überaus angenehm berührt. 470 Ganz anders tritt uns Thukydides entgegen (470—400), der Geschichtschreiber des peloponnesischen Kriegs.' Thukydides, des Oloros Sohn, aus einem thrakischen, aber in Athen ansässigen Geschlechte, hat selbst als Feldherr mit eingegriffen in die Geschichte seiner Zeit, wurde aber wegen eines Mißerfolges auf 20 Jahre aus Athen verbannt. Dieses Exil, das er in Thrakien verbrachte, benutzte er zur Abfassung feines berühmten Gefchichtswerkes. In schwerer, gedankenreicher Sprache entwirft er ein auf genauester Erkundigung beruhendes, durch ruhige Kritik und kühle Reflexion abgeklärtes Bild des verhängnisvollsten Krieges bis zum Jahre 411 v. Chr. Besonders lebendig wird seine Darstellung durch die eingeflochtenen glänzenden Reden, in welchen er die handelnden Personen ihre Grundsätze und Anschauungen auseinandersetzen läßt. Als dritten unter den bedeutenden griechischen Historikern, wenn auch an die vorhergenannten nicht heranreichend, nennen wir £e= 446 nophon (446—356). Er setzte seine hellenische Geschichte etwa mit der Zeit ein, in welcher Thukydides abbrach, und führte b sie bis zur Schlacht bei Mcmtinea, ein Werk, das wegen der gefälligen Darstellung sehr beliebt war, wenngleich es an einer einseitigen, fpartafreunmichen Auffassung leidet. Berühmter ist seine Anabasis, in welcher er den gefahrvollen Rückzug der von ihm geführten 10 000 Griechen nach der Schlacht bei Kunaxa darstellte (vgl. § 19a). In feiner Cyropädie, d. H. Erziehungsgefchichte des (älteren) Cyrus, entwarf er das Idealbild einer guten Erziehung, unbekümmert ob das Bild dem Original entsprach. Außer einigen kleineren Schriften verfaßte er noch die sehr interessanten M emo -rabilien, Denkwürdigkeiten, die die Lehrweife und das Leben seines Lehrers Sokrates schildern, sowie ferner das Symposion (Gastmahl) der Philosophen, worin er den segensreichen Einfluß des Sokrates auf feine Umgebung zur Anschauung brachte. Repetition: Aufschwung des griechischen Geisteslebens nach den Perserkriegen, zumal im Zeitalter des Perikles? 1. Baukunst. Akropolis, Propyläen, Parthenon. Erechtheion. Odenm. Namen berühmter Baumeister: Muesikles, Jktiuus, Kallikrates. 2. Bildhauerkunst. Phidias schuf u. a.: Athene Promachos, Athene Parthenos, Zeus von Olympia; Tempelfriese des Parthenon. —

3. Das erste Geschichtsbuch - S. 108

1892 - Gera : Hofmann
— 108 — ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren. 4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. 1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".) 2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden. 3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da

4. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 67

1895 - Straßburg : Heitz
67 fabrik, Holzstofffabrik für Papier, mehrere Mühlen und treibt Handel mit Kirschwasser. Endstation der Kaysersberger Thalbahn. Urbeis [Orbev] (4700 Einw.), zerstreut lie- gende Gemeinde. Spinnereien, Webereien, Papier- fabrik. Hier und in der Umgegend (Labaroche, Zell) wird ein eigentümliches romanisches Patois gesprochen. Oberhalb von Urbeis die alte berühmte Cistercienser- abtei Pairis, jetzt Spital von Urbeis mit neu- erbauter Kirche. Vi. Der Kreis Colmar. 85,500 Einwohner. 663 □ km. 1. Gtoiiiinr* (30,400 Einw.), die Hauptstadt des Bezirks Ober-Elsaß, in einer fruchtbaren Ebene, 5 km von den Vogesen, 20 vom Rhein und 70 von Straßburg, an der Eisenbahn Straßbnrg-Basel. Ausgangspunkt der Kaysersberger Thalbahn (Colmar- Schnierlach). Sitz des Bezirkspräsidiums, des Ober- laudesgerichtes sür Elsaß-Lothringen, eines Land- gerichtes und eines Hauptsteueramtes. Die Stadt hat eiu Lyeeum, zwei Lehrerseminare, eine Präparanden- schule. Garuison. Die Stadt wird von der Fecht und der Lauch bewässert. Die merkwürdigsten Gebäude der Stadt sind: die Pfarrkirche zu St. Martin oder das Münster, welches im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die im 13. Jahrhundert erbaute Frau zis- kaner- (Barfüßer-) Kirche, in welcher jetzt die

5. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 79

1895 - Straßburg : Heitz
79 und Wacken; zum Ost-Kanton die Häuser vor dem Metzgerthor, an der Rheinstraße, der Polygonstraße, das Neudorf, die Musan und die Häuser vor dem Spi- talthor, an der Colmarer Straße; zum Süd-Kanton der Neuhof und die Ganzau (eigentlich Gambsau, von dem Namen Gambs); zum West-Kanton endlich die Hänser vor dem Weißturmthor, „G-rünerberg", Lingolsheimer Straße, Königshofen und Kronenburg vor dem Thore dieses Namens. Die Jll, mit welcher sich die B reusch vor dem Schirmeckerthore vereinigt, fließt von der Südwest- seite in die Stadt und auf der Nordostseite wieder aus derselben. Die Zahl der Straßen, Gäßchen und Plätze derselben verniehrt sich jährlich durch die verhältnisniäßig starke Bauthätigkeit ans dem neu gewonnenen Gebiete der Stadterweiterung. Die wichtigsten der alten Plätze sind: der Münsterplatz, der Schloßplatz (ehemals der Frouhof), der Gutenbergplatz mit der Statue von Joh. Gutenberg,1 der Kleberplatz mit der Statue des Generals Kleber, 2 der Broglieplatz mit dem Denkmal König Ludwigs I., der am Broglie, im Ochsensteiner- Hose (Generalkommando) geboren wurde, der Thomas- platz, der zum Obstmarkt dient, der Jung-St. Peter- platz, der neue Markt, der Neukirchplatz, der Stephans- 1 Joh, Gutenberg von Mainz soll hier 1436 bis 1440 gelebt und die Buchdruckerkunst erfunden haben, die er zuerst in Mainz anwandte. 2 Jean-Baptiste Kleber, geb. 1753 zu Straßburg, wurde in Kairo, am 14. Juni 1800, von einem fanatischen Mo- hamedaner ermordet.

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 68

1895 - Straßburg : Heitz
68 Protestanten ihren Gottesdienst feiern; das Bürger- spital, mit welchem ein Waisenhaus verbunden ist; das Militärspital, das Oberlandesgerichtsgebände, ehemals das Rathans, unter dem Namen „Wag- kell er" bekannt; das Bezickspräsidinm, das Stadthaus, Polizeigebäude (schönes Portal mit Erker), Kanfhans, Pfisterhaus, Kopfhaus, die Synagoge, die Fruchthalle, das Theater und das Unterlinden- Museum mit berühmter Gemäldesammlung, reich- haltigen natnrhistorischen und Altertumssamm- lnngen. Die Statuen des Generats Rapp, des Admirals Bruat und des Dichters Pfeffel zieren die öffentlichen Plätze. Die Statue Martin Schonganers befindet sich im Hofe von Unterlinden. Die wohlbeschatteten Spaziergänge, welche die Stadt umgeben, die sich an das Marsfeld anschließen, ge- währen eine herrliche Aussicht nach dem Gebirge. Nördlich und südlich der Stadt besitzt Colmar aus- gedehnte Waldungen. Die Industrie der Stadt besteht in Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Fabriken für Leinwand, Kattun und Packtuche, Maschinenbau, Metall- und Glockengießerei, Wagenfabriken, Holz-^nd Bildhauerei, Pastetenbäckerei, Tapetenfabrikation, Buchdruckereien, Bierbrauereien, Töpferwarenfabrikation, Gerbereien und Mühlen. Ausgedehnter ■ Wein- und Gemüsebau. Die bedeutendsten Fabriken befinden sich am Logel- bach, 2 km außerhalb der Stadt.

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 75

1895 - Straßburg : Heitz
75 Ufer der Breusch erhebt sich terrassenartig ein Reb- berg, der sehr gute Weine hervorbringt. Dorlisheim (1800 Einw.), Station der Eisen- bahnlinie Molsheim-Schlettstadt, ist ein reiches Dorf mit starkem Rebbau und zahlreichen Lusthäusern. Niederhaslach (860 Einw.), unweit der Sta- tion Urmatt der Linie Molsheim-Rothan im Hasel- thal, einem Seitenthal des Breuschthales, schön gelegen. Schölle gotische Kirche, gebaut von einem Sohn Erwins von Steinbach. Unweit des Ortes auf dem Ringelsberg die Ruinen Ringelstein und Hohenstein. In einer Verzweigung des'haselthals, dem Nideckthal, liegen oberhalb des Nidecker Wasserfalles die sagen- berühmten Trümmer der Burg Nideck. 2. Masseln heim [Wasselonne] (3850 Einw.), am Eingange des Kronthals. Station der Eisen- bahnlinie Molsheim-Zaberu, an der Mossig, die mehrere Werke treibt, wie Papier-, Loh- und an- dere Mühlen. Außerdem findet man noch daselbst eine Wollspinnerei, eine Kaliko-Weberei, Gerbereien, Hutfabriken, Bierbrauereien, Färbereien und Bleichen. Wafselnheim treibt starken Holz-, Getreide- und Wein- Handel. Marlen heim (1500 Einw.), früher ein Anfent- Haltsort der merowingischen Könige, erzeugt gute Weine. Westhofen (1840 Einw.), großer Flecken, hat Steingruben und guten Weinwuchs. Fl ex bürg (520 Einw.), besitzt Gipsgruben. 3. Rosheim (3260 Einw.), früher Reichsstadt. Station der Eisenbahnlinie Molsheim-Schlettstadt

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 76

1895 - Straßburg : Heitz
76 am Fuße der Vogesen, ist mit Mauern und Türmen umgeben. In dem Städtchen die altehrwürdige Kirche zu St. Peter und Paul aus dem 12. Jahrhundert, wohl die schönste romanische Kirche des Elsaß. Man findet hier Mühlen und eine Thonwarenfabrik. Die Mehrzahl der Einwohner beschäftigt sich mit Acker- und Rebbau. Grendelbruch (1440 Einw.), Gebirgsdorf an der Magel. Besuchte Sommerfrische. Starker Holz- Handel. In der Nähe die weit ausgedehnte Ruine Girbaden. Klingenthal, zur Gemeinde Borsch (1480 Einw.) gehörig, in einer herrlichen Lage zwischen den Bergen, hatte früher eine Waffenfabrik; jetzt befindet sich daselbst noch ein Kupferhammer, eine Sensenfabrik und eine Farbenfabrik. Ottrott (1600 Einw.) und St. Nabor (309 Einw.), erzeugen gute rote Weine. Oberhalb Ottrotts die Ruinen Lützelburg und Rathsamhausen, auch Ottrotter Schlösser genannt. Südlich von Ottrott der Odilienberg mit dem Kloster der heiligen Odilie, der Schutzpatronin des Elsaß. Ein durch seine Geschichte und Naturschönheiten ausgezeichneter Punkt. 4. S chirme ck (1600 Einw.), nur durch die Breusch getrennt von Vordruck [La Broque] (2400 Einw.), hat Baumwollspinnereien und -Webereien, Färbe- reien und Sägemühlen. In der Nähe findet man Marmor. Station der Linie Molsheim-Rothau. Hauptzollamt.

9. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 86

1895 - Straßburg : Heitz
86 dach, am Fuße schön bewaldeter Berge und an der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Saargemünd-Metz gelegen, ist berühmt dnrch seine zahlreichen Eisenwerke und die sehr besuchte Heilquelle. Südlich auf dem Berge die Ruine Wasenburg. Re'ichshofen (3050 Einw.). Bei Reichshofen- Werk bedeutende Maschinenwerkstäiten im Besitze der Familie von Dietrich, die mit den derselben Fa- milie gehörigen Eisenwerken von Niederbronn, Merz- Weiler, Mutterhausen, Zinsweiler and Jägerthal ein Ganzes bilden; ferner Holzschneidefabriken und eine Papierfabrik. Vii. Der Kreis Weißenburg. 58,800 Einwohner. 603 □ km. 1. Weiße«bürg * (5840 Einw.), früher Reichs- stadt, am Fuße der Vogesen, an der Lauter, an der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Weißenburg-Landan und an der Straße von Lauterburg nach Bitsch, liegt an der nördlichen Grenze des Elsaß. Die Stadt hat ein Gymnasium. Garnison. Die beachtenswerten Gebäude sind: das Stadt- Hans am Marktplatze, die katholische Kirche von St. Peter und St. Paul, schöne gotische, ehemalige Stifts- kirche, die evangelische Kirche, das Spital, die neuen städtischen Schulen, die Kreisdirektion und das alter- tümliche Haus Vogelsberger. Die Industrie ist nicht sehr verbreitet zu Weißen- bürg; die Einwohner beschäftigen sich viel mit Acker-

10. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 45

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 45 — und trinkt. Der Bayer ist eine ernste, biedere, etwas langsame, doch gemütliche Natur. Die Bauern der Hochebene sind gutmütig, naturwüchsig, lebenslustig, allerdings bei einem guten Trünke auch zu „Händeln" geneigt. 7. Das Königreich zerfällt in die 8 Kreise: 1. Ober- und 2. Nieder- bayern (aus der Hochebene nördlich bis über die Donau und bis an den Böhmerwald), 3. die Rheinpfalz, 4. die Oberpfalz mit Negensburg (im Gebiet der Raab), 5. Obersranken (im Gebiet der Regnitz und des oberen Main), 6. Mittelfranken (im Regnitz- und Altmühlgebiete), 7. Unterfranken (im Mainthale) und 8. Schwaben aus der bayerischen Hochebene. Wo liegen: das „Isar-Athen" München (mit Vororten 499), das schön- gelegene Pas sau, wo sich die Holzflößer aus dem Böhmerwalde sammeln, das altberühmte, reiche Augsburg (»9), das wichtige Regensburg (45), der Bischofssitz Bamberg (40), die alte Residenz Baireuth (29), das altertümliche und regsame Nürnberg (261), die Universitäten Erlangen und Würzburg (75) und die Totenstadt ver deutschen Kaiser, Speier? Die Hauptstadt und Residenz München liegt auf öder Hochfläche. Der Kunstsinn des Königs Ludwig I. hat sie zu einer der schönsten Städte gemacht. Die herrlichsten Sammlungen von Gemälden und Bildsäulen findet man hier. Leicht erreicht man mit der Eisenbahn den herrlichen Starnberger und andere Seen. Viele schöne fürstliche Schlösser finden sich in den Voralpen. Das Bild einer echt deutschen Stadt bietet Nürnberg. Es liegt in sandiger aber wohlangebauter Ebene an der Pegnitz. Den Waldschmuck vermißt man in der Umgebung. Die Straßen sind eng und krumm, aber nicht langweilig. Eine Ringmauer mit schönen Warttürmen schließt die Stadt ein. Ein Blick von der Feste, wo die Hohenzollern als Burggrafen wohnten, jeder Schritt in den Straßen, der immer neue Bilder zeigt, erfreut höchlich. Überall sieht man altertümliche Häuser mit kunstvoller Schnitzerei, prächtig ausgeschmückte Kirchen, schön gezierte Brunnen und geschichtliche Erinnerungen. Hier lebten: der Dichter Hans Sachs, der Maler Albrecht Dürer, der Erzgießer Peter Bischer und der Erfinder der Taschenuhren, Peter Hele. Großartige Samm- lungen enthält das germanische Museum. Nürnberg war die Königin der deutschen Städte, und noch heute herrscht der regste Verkehr in dieser Stadt; besonders sind ihre Spielwaren, Nürnberger Tand, und Pfefferkuchen berühmt. Alter Spruche „Straßburger Geschütz, Nürnberger Witz, Venediger Macht, Augs- burger Pracht, Ulmer Geld bezwingt die ganze Welt." Mit Nürnberg ist das nahe gewerbthätige Fürth (54) seit 1835 durch die älteste deutsche Eisenbahn verbunden. 23. Das Königreich Württemberg. (Flächeninhalte 19500 qkm. — Bevölkerung: 2,2 Mill, Einw.) Es liegt zwischen Baden und Bayern im schwäbisch-fränkischen Stusenlande und im Gebiete des Neckar und ist ein schönes Land. Von den Bewohnern sind 2k evangelisch und ] 3 katholisch. Ein kleiner Teil Württembergs liegt auf der bayerischen Hochebene zwischen Bodensee und Donau, der größere Teil östlich vom Kamme des Schwarzwaldes in dem anmutigen schwäbischen Stufenlande. Die südliche Schwelle desselben ist der schwäbische Jura, der die Donau auf dem linken Ufer begleitet und sich in der Rauhen Alp bei der Donau- und Neckarquelle an den Schwarzwald lehnt. Hier liegen der Hohenzollern und der Hohenstaufen. Das Gebiet des Neckar und seiner Zuflüsse zeigt den schönsten Wechsel von Thal- und Berg- landschasten, überall fruchtbare Felder, frische Wälder, grüne Wiesen, klare Gewässer, Weinberge mit Winzerhäusern, schmucke Dörfer, kleine aber regsame Städte. Das Land ist reich an Getreide, Obst und Wein, aber arm an Kohlen, und hat darum kein starkes ^abrikwesen. — Die Schnmben sind ein treu- herziges, frohgemutes und geschicktes Volk. Unter vielen trefflichen Dichtern hat das Land auch Schiller und Uhland geboren. Wo liegen: die schöne Residenz Stuttgart (176), das regsame Friedrichs-
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