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H2. Die Burg zu Nürnberg. (Blätterbauer.)
Aber auch die Burg in der großen Stadt Nürnberg in Bayern erinnert an den ersten Hohenzoller. Von dort kam er als Retter nach Brandenburg. Auf der Burg wohnte er als Burggraf, d. H. kaiserlicher Beamter der freien Reichsstadt. Cr führte das Kriegsvolk an und sprach in Streitfällen Recht. Seine Feinde gaben ihm später den Spottnamen „Nürnberger Tand" (d. H. Spielzeug), weil die Nürnberger schon damals mit Spielwaren und Lebkuchen handelten.
In der Provinz Brandenburg hört man noch häufig die adeligen Namen Quitzow, Putlitz, Rochow u.a. Sie weisen in die Zeit zurück, da die Ritter dieses Namens sich mit aller Kraft wehrten, den Fremden aus Süden als Herrn anzuerkennen.
Auch die Namen Friefack und Plaue sind mit dem Namen des ersten Hohenzollern in Brandenburg untrennbar verbunden. Beides waren feste Burgen der Quitzows, die dem neuen Fürsten trotzig widerstanden. (Plaue liegt am Anfang'des Plaueschen Kanals zwischen Havel und Elbe, Friesack am kleinen Rhinsluß.) Der erste Hohenzoller belagerte diese Burgen, zerbrach ihre dicken Mauern und unterwarf die Gegner. Gute Dienste leistete ihm dabei eine gewaltige Kanone. Sie war so schwer und die Wege so schlecht, daß immer viele Bauern ihre Pferde vorspannen mußten, um das Ungeheuer fortzubringen. Sie gaben ihr deshalb den Spottnamen „faule Grete". Vor ihren riesigen Kugeln war aber keine Burg und keine Mauer sicher.
Nicht lange vorher hatte der Mönch Berthold Schwarz zu Freiburg am Schwarzwald das Schießpulver erfunden. Er wollte Gold machen und mischte deshalb in einem Schmelztiegel Schwefel, Salpeter und Kohle, woraus noch heute Pulver verfertigt wird. Ein Funke fiel in die Mischung, entzündete sie und schleuderte alles mit furchtbarer Gewalt umher. Bald wandte man die neue Erfindung im Kriege an. Bis dahin hatte man mit Armbrüsten geschossen und mit Maschinen Felsstücke gegen Burgen und Stadt-
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ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren.
4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser.
1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".)
2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden.
3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Wilhelm_I. Wilhelm_I. Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Wennnngen_Geräte
65
Rappoltsweiler hat eine Realschule. Die Industrie
ist entwickelt. Man findet eine Maschinenweberei für
Baumwolle, eine Kattunfabrik, Baumwollspinnereien,
Bierbrauereien, Getreide-, Oel- und Sägemühlen,
Gerbereien und Ziegelbrennereien. Die Stadt ist
Mittelpunkt des Weinhandels dieser dnrch ihre Weine
berühmten Gegend, sie wird in letzter Zeit von
Fremden als Traubenkurort im Herbst besucht. Dicht
bei der Stadt das neu erbaute Carolabad mit
starker Mineralquelle. Der Bahnhof liegt 5 km von
der Stadt entfernt und ist durch eine Straßenbahn
mit der Stadt verbunden.
Berg heim (Ober-) (2500 Einw.), 4 km
nordöstlich von Rappoltsweiler. Altertümliches Städt-
chen, Weberei. Reiche Gipsgruben und Gipsmühlen.
St. Pilt [St. Hippolyte] (1850 Einw.), am Fuße
der Ruine Hoh-Köuigsburg. Berühmte rote Weine.
Bahnstation. Gemar (1300 Einw.). In der Nähe
der Stadt ein großer Entenfang, in dem alljährlich
tausende von wilden Enten gefangen werden.
2. Kayfersberg* (2700 Einw.), eines der
malerischesten und hübschesten Städtchen des Elsaß,
ehemals freie Reichsstadt, an der Weiß und am Fuße
eines Berges, auf welchem sich das verfallene Schloß
dieses Namens befindet. Stadt und Schloß wurden
unter Kaiser Friedrich Ii. erbant. Station an der
Straßenbahn Colmar-Schnierlach, der sogenannten
Kaysersberger Thalbahn.
Die Industrie von Kaysersberg besteht in Baum-
5
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67
fabrik, Holzstofffabrik für Papier, mehrere Mühlen
und treibt Handel mit Kirschwasser. Endstation der
Kaysersberger Thalbahn.
Urbeis [Orbev] (4700 Einw.), zerstreut lie-
gende Gemeinde. Spinnereien, Webereien, Papier-
fabrik. Hier und in der Umgegend (Labaroche, Zell)
wird ein eigentümliches romanisches Patois gesprochen.
Oberhalb von Urbeis die alte berühmte Cistercienser-
abtei Pairis, jetzt Spital von Urbeis mit neu-
erbauter Kirche.
Vi. Der Kreis Colmar.
85,500 Einwohner. 663 □ km.
1. Gtoiiiinr* (30,400 Einw.), die Hauptstadt des
Bezirks Ober-Elsaß, in einer fruchtbaren Ebene,
5 km von den Vogesen, 20 vom Rhein und 70
von Straßburg, an der Eisenbahn Straßbnrg-Basel.
Ausgangspunkt der Kaysersberger Thalbahn (Colmar-
Schnierlach). Sitz des Bezirkspräsidiums, des Ober-
laudesgerichtes sür Elsaß-Lothringen, eines Land-
gerichtes und eines Hauptsteueramtes. Die Stadt hat
eiu Lyeeum, zwei Lehrerseminare, eine Präparanden-
schule. Garuison. Die Stadt wird von der Fecht und
der Lauch bewässert.
Die merkwürdigsten Gebäude der Stadt sind:
die Pfarrkirche zu St. Martin oder das
Münster, welches im 13. Jahrhundert erbaut
wurde. Die im 13. Jahrhundert erbaute Frau zis-
kaner- (Barfüßer-) Kirche, in welcher jetzt die
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69
2. Andolsh eim (830 Einw.), an der Jll, hat _
Torfgruben.
Horburg (1000 Einw.), auf der Stelle der rö-
mischen Niederlassung Argentovaria, 3 km von Colmar
entfernt und mit diesem durch eine Straßenbahn ver-
Kunden. Große Spargelkultur.
3. Münster* (5600 Einw.), an der Fecht, am
Fuße des Mönchsberges, Endstation der Linie
Colmar-Munster. Realschule. Hauptzollamt. Eine
schöne Zierde der Stadt ist die neue protestantische
Kirche am großen Marktplatze. Vor der Stadt gegen
Colmar sind die prächtigen Fabrikgebäude der
Herreu Hartmanu, in welchen Alles, was die
Baumwollfabrikation betrifft, vereinigt ist. Das
Etablissement ist eins der bedeutendsten des Elsaß,
mit vielen Einrichtungen zur Hebung der Lage der
Arbeiter versehen. Man findet in Münster noch
Färbereien, Getreide- und Oelmühlen, eine Töpfer-
warenfabrik und Gerbereien. Unweit der Stadt die
Rnine Schwarzenburg. Kunststraßs über Stoßweier,
Sulzern und die Schlucht, einem Vogesenpasse nach
Gerardmer.
L u t t e n b a ch (900 Einw.), bei Münster, besitzt
eine Spinnerei.
4. N e n - B r e i s a ch * (3000 Einw.), Stadt und
Festung, 5 km vom Rhein und 15 km von Colmar,
gegenüber der badischen Stadt Alt-Breisach, an
der Eisenbahnlinie Colmar-Freiburg. Garnison. Schiff-
brücke über den Rhein. Unterosfiziervorschule.
5. Winzenheim (3700 Einw.), in einer schönen
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71
Glasur des Töpfergeschirrs erfunden, ohne daß die
Geschichte den Namen des Erfinders aufbewahrte.
Ke st? nh olz [Chätenois] (3100 Emw.), westwärts
von Schlettstadt an der Eisenbahnlinie Schlettstadt-
Markirch, hat eine Mineralquelle, Bad Bronn genannt.
Wohleingerichtetes Badhans mit großartigen Räumen.
Scherweiler (2400 Einw.), unterhalb der
Ruinen Ortenbnrg und Ramstein. Station der Linie
Zabern-Schlettstadt.
2. Markolsheim (2200 Einw.), an der Rhein-
straße, am Rhüne-Rhein-Kaual und au der Straßen-
bahn Straßburg-Markolsheim, 1 Stunde vom Rhein,
55 km von Straßburg und 13 km von Schlett-
stadt , hat ein ansehnliches Stadthans, eine schöne
Kirche, eine Wollweberei und drei Mühlen.
3. Weiler [Ville] (1000 Einw.), in einem schönen
Thal, 16 km von Schlettstadt, an der Straße
von Schlettstadt nach Luneville, hat Bierbrauereien,
Getreide-, Oel- und Sägemühlen, fabriziert Kirsch-
wasfer und Essig.
4. B arr * (5600 Einw.), an der Kirneck, die mehrere
Werke treibt, am Fuße des Kirchbergs und an der
Eisenbahnlinie Zabern-Schlettstadt, ist schön gelegen
und sehr gewerbsam. Die Stadt hat eine Realschule.
Im Thal sind mehrere Fabriken: Eine Färberei,
Sockenfabriken, Kunstwollfabrik, Woll- und Baum-
Wollspinnereien, Sägemühlen u. s. w. In der Stadt
sind mehrere große Gerbereien und Bierbrauereien.
Der Handel mit Leder, Holz, Wein und Brannt-
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73
Der Weiler Ehl, der auf der Stelle der alten
römischen Stadt Helvetns steht, gehört zu Benfeld.
Das nahe liegende Dorf Hütten he im (2000
Einw.) hat eine große Baumwollspinnerei und
-Weberei.
Rheinau (1500 Einw.), Ort am Rhein. Mit
der Straßenbahn Straßbnrg-Markolsheim durch die
Zweiglinie Boofzheim-Rheinan verbunden. Ziegelei.
Schiffbrücke.
3. O b e r e h.n h e i m * (4200 Einw.), eine alte
Stadt, am Fuße des Odilieuberges, an der Ehn,
an der Eisenbahn Zabern-Schlettstadt. Sie war ehe-
mals eiue Reichsstadt. Progymnasium. Lehrerseminar.
Die Stadt besitzt eiue schöne moderne Kirche (die
alte Kirche wurde abgebrochen, nur der Turm,
Kapellturm genannt, steht noch), ferner ein schönes
altes Stadthaus.
Oberehuheim hat zwei Fabriken, welche Kaliko
und andere Baumwollzeuge, „Markircher Artikel"
genannt, verfertigen; Gerbereien, Ziegelbrennereien,
Getreide- und Lohmühlen.
In der Nähe sind Steingruben und reiche Weinberge.
4. Geispolsheim (2270 Einw.), an der Ergers,*
3 km von der Eisenbahn Straßburg-Basel, mit
einer Station dieses Namens, besitzt mehrere Mühlen
und treibt großen Ackerbau. Man bant hier viel
Kopfkraut, welches zur Fabrikation des Sauerkrautes
verkauft wird.
1 Siehe Ehn, S. 23.
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90
Dettweiler (2070 Eiuw.), an der Eisenbahn-
linie Straßburg-Zabern.
2. Manrsmünster [Marmoutier] (1900 Einw.),
an der Eisenbahnlinie Schlettstadt - Zabern, besitzt
Steingrnben, eine Bierbrauerei, eine Mühle und
eine Ziegelbrennerei. Schöne interessante Kirche mit
turmreicher romanischer Fassade und edlem srühgoti-
schen Schiff und Chor. Zwischen Maursmünster und
Zaberu liegen aus dem Gebirge die Trümmer der
Schlösser Groß- und Klein-Geroldseck.
3. Buchsweiler* (3120 Einw.), am Fuße des
Bastberges und an der Eisenbahnlinie Zabern-
Hagenau, ist eine alte Stadt. Sie besitzt ein Gym-
nasium nebst Realschule und eine Industrieschule.
Die wichtigsten Gebäude sind: die evangelische und
die katholische Kirche, die Synagoge, das alte Colle-
gium, der Holzhof, sowie die Nebengebäude des ehe-
maligen Schlosses, welche jetzt in das Gemeindehans,
die Fruchthalle, in ein Schlachthaus u. s. w. umge-
schaffen sind; von Neubauten: das Spital und auf
der Stelle des alten Schlosses das neue Gymnasium.
Die beträchtlichen Erdanhäufungen un Westen der
Stadt rühren aus der Ausbeutung von Brannkohlen-
lagern her, welche von der „Minen-Gesellschaft" in
bedeutenden Fabrikanlagen' in Angriff genommen
wurden. Nach Erschöpfung der Lager wird von der
genannten Gesellschaft jetzt in mehreren Fabriken —
darunter: eine ans der Reith, 4 km von Buchsweiler
— die Fabrikation von Oxalsäure und Kleesalz, Ber-
liner Blan und Stahlblau, gelbem und rotem blau-
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Mackw eiler (750 Einw.), mit den ausgegrabenen
Resten einer römischen Villa.
6. Saar-Union (3100 Einw.), an der Eisen-
bahnlinie Saarburg-Saargemünd und an der Straße
von Pfalzburg nach Saargemünd, besteht aus den
beiden Orten Saar-Bockenheim und Neu-
Saar werden. Beide Orte sind durch eine lange
steinerne Brücke über die Saar verbunden. Spät-
gotische Pfarrkirche, altertümliches Gemeindehaus.
Es befinden sich hier Strohhut-, Tuch- und Sia-'
moise-Fabriken, eine Wollspinnerei, Färbereien, Blei-
chen, Gerbereien und Ziegelbrennereien.
A l t w e i l e r (728 Einw.), an der westlichen Grenze
des Kantons, hat mehrere Mineralquellen.
Bezirk Lothringen.
510,300 Einwohner. 6222 □ km.
I. Der Stadtkreis Metz.
60,100 Einwohner. 7 □ km.
Metz^ (Mettis oder Oivoäurum), Knotenpunkt ver-
schiedener Eisenbahnlinien. Sitz des Bezirkspräsidiums,
eines Landgerichts, eines Bischoses, einer Oberpost-
direktion und eines Hauptzollamtes. Starke Garnison.
Die Stadt besitzt ein Lyeenm, ein bischöfliches Pro-
gymnasium, eine Realschule, ein Lehrerseminar, Priester-
seminar und eine Tanbstummenschnle. Metz ist wie
Straßburg eine der stärksten Festungen Europas,
sie liegt am Einfluß der Seille in die Mosel, mit
ihrer Eitadelle aus der Südseite der Stadt und ist
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Metz
Extrahierte Ortsnamen: Pfalzburg Saargemünd Saar-Bockenheim Neu-
Saar Pfarrkirche Lothringen Europas
101
5. Albesdorf (600 Einw.), mit Resten eines
alten Schlosses.
Vii. Der Kreis Saarburg.
63,000 Einwohner. 1009 □ km.
1. Saarburg* (5400 Einw.), an der Eisenbahn-
linie Straßbnrg-Deutsch-Avricourt (Paris) und ist
Ausgangspunkt der Eiseubahu nach Alberschweiler
(Hallerysthal), liegt in srnchtbarer Gegend. Die Stadt
besitzt ein Gymnasium und eilt Hauptzollamt. Starke
Garnison.
Die Industrie der Stadt besteht in Oelmühlen,
Bierbrauereien, Gerbereien, Uhreugläser- und Hand-
sch ihsabrtk. Auch werden hier viele Stickereien verfertigt.
Dreibrunnen (980 Einw.), mit einer großen
Glasfabrik (Vallerysthal) und einer bedeutenden Uhr-
gläsersabrik.
Nieder Weiler (900 Einw.), mit alter Stein-
gut- und Porzellansabrik, sowie Ziegeleien.
2. F instin gen [Fenetrange] (1120 Einw.), altes
Städtchen mit stattlichem Schlosse, am liukeu Ufer
der Saar, hat Gerbereien, Bierbrauereien, treibt Holz-
Handel und Ackerbau. Station der Linie Saarburg-
Saargemünd.
Die katholische Pfarrkirche daselbst gehört zu deu
gotisckeu Denkmälern. Ein Teil des alten Schlosses
dient als Schulhaus. Das alte Stadtthor ist zum
Gemeindehause umgewandelt worden.
3. Lörchiugeu [Lorquin] (800 Einw.), au der
weißen Saar, treibt starken Holzhandel. Gerbereien,
Sägemühlen. Bahnstation.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Lörchiugeu
Extrahierte Ortsnamen: Saarburg Paris Alberschweiler Oelmühlen Saarburg-
Saargemünd