TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Karl_Iv Karl Ludwig_von_Bayern_— Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Karl_Iv Karl
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Eberhard Gregor_Xi Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Ostinbien Amerikas Norb- Württemberg Reutlingen Avignon Rom
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter.
schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten.
I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517).
§ 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254.
1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen.
1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt.
1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache.
1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena.
§ 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Nürnberg Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich_Kurfürst Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Johann_Cicero Johann Joachim_Nestor Habsburg Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolfs Adolf Albrecht_I. Albrecht_I. Rudolfs Johannes_Parricida Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_Iv Ludwig Friedrich_der_Schöne Friedrich
159
a) Sorge für Wissenschaft und Kunst. Schon im Jahre 1224 hatte Friedrich zu Neapel eine glänzend ausgestattete Universität gegründet. Er begünstigte Gelehrte und Studenten, sammelte Klassiker, legte Tiergärten an und ließ Nachgrabungen nach alten Kunstwerken anstellen; an seinem Hose zu Palermo sammelten sich Philosophen, Dichter und Künstler.
b) Rechtspflege. Sein Streben war, ein Recht zu schaffen und aus den verschiedenen Stämmen ein Volk zu bilden. Das Gesetzbuch, von Petrus a Vineis versaßt, enthielt Bestimmungen über Ärzte, Apotheker, über Handel, Gewerbe und Ackerbau. Der Grundgedanke aber war der Absolutismus, der die Rechte der Städte, des Adels und die Selbständigkeit der Kirche beschränkte.
5. Der Kaiser in Deutschland, 1233—36. Hier war der thatkräftige Reichsverweser Engelbert von Köln ermordet worden, und König Heinrich, von seinem bisherigen Ratgeber befreit und nach Unabhängigkeit vom Vater strebend, nahm den Städten gegenüber, in denen sich demokratische Elemente regten, eine schwankende Stellung ein. Daher waren schon auf den Reichstagen zu Worms und Ravenna 1231 die Freiheiten der geistlichen Fürsten zu Ungunsten der Städte erweitert worden, und als Heinrich seine Politik nicht ausgab, ward er nach Apulien gebracht, wo er nach langer Gefangenschaft starb. Auf einem glänzenden Reichstage zu Mainz wurde nun Friedrichs zweiter Sohn Konrad zum Nachfolger bestimmt und ein Reichsgesetz erlassen, das vorzüglich den Landfrieden und das Gerichtswesen betraf.
Der Kaiser stand jetzt auf der Höhe seines Glückes.
6. Streit mit den Lombarden und dem Papste, 1236—50.
a) Ursachen. Friedrich wollte über die Lombarden ebenso wie über Sizilien seine unmittelbare Herrschaft geltend machen und hatte auf den Reichstag von Ravenna die lombardischen Städte vergeblich eingeladen; vielmehr hatten diese, um die Absichten des Kaisers zu durchkreuzen, den alten Bund erneuert. Der Papst war ungehalten, daß der Kaiser bei der Ordnung Siziliens sich Eingriffe in die Freiheiten der Kirche erlaubt hatte, und hatte auch die Überzeugung, daß nach dem Falle der Lombardei die Freiheit der Kurie bedroht sei. Die Lombarden wurden darum die natürlichen Bundesgenossen des Papstes.
b) Der Kampf. Friedrich eröffnete den Kampf mit dem
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Petrus_a_Vineis Engelbert_von_Köln Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Friedrichs Konrad Konrad Friedrich Friedrich Friedrich
38
stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem.
6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt.
10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190.
1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Michael Gottfried Gott Gottfried Friedrich_I. Sarbarojsa
75
Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. Don Frankreich hatte sich schon vorher zur Teilnahme am Kreuzzuge entschlossen. Das gemein-same Unternehmen scheiterte aber gnzlich, da das Heer durch Huuger und Durst furchtbar zu leiden hatte und von den Trken fast ganz aufgerieben wurde. Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unter-nommene Kreuzzug gegen die Slawen hatte nicht den erwarteten Erfolg.
Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt uach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er.
Knttnrznstnde in der Zeit des Kampfes um die Keichs-und Kirchenverfassung.
1. Politisches und wirtschaftliches Leben. Beim Ausgange der frnkischen Kaiser stand das Kaisertum nicht mehr auf der Hhe, die es unter Konrad Ii. und Heinrich Iii. erreicht hatte. Der Jnvestiturstreit hatte nicht blo das Ansehen des Kaisers geschwcht, sondern auch Vernderungen in alleu Verhltnissen der abendlndischen Welt hervorgebracht.
Vor allem hatten die deutschen Fürsten neben dem Kaiser eine fast selbstndige Stellung gewonnen. Denn die Herzogtmer waren wie die kleineren Lehen erblich geworden, und die Bistmer wurden nicht mehr durch kaiserliche Erneuuuug, sondern durch die Wahl des Domkapitels besetzt. Deshalb waren die Kaiser jetzt auf ihre eigene Hausmacht und das inzwischen erstarkte Brgertum angewiesen.
Whrend der Brgerkriege des 11. Jahrhunderts begann die selbstndige Entwicklung der deutschen Städte. In wirtschaftlicher Beziehung luuchs ihre Bedeutung dadurch, da sie das Marktrecht erhielten, und da ihnen die Kaiser, die ihre Bundesgenossen zu schtzen begannen, Zollfreiheiten verliehen, wie dies Heinrich Iv. zuerst 1074 Worms gegenber tat. Je mehr mit der beginnenden Geldwirtschaft, die durch die neuentdeckten Silberlager der deutschen Gebirge und den lebhafter werdende Handel gefrdert wurde, die wirtschaftlichen Verhltnisse der Städte sich besserten, desto mehr strebten sie nach rechtlicher Selbstndigkeit. Den in einer Gilde" vereinigten Kauf-leuten wurde zuweilen die Marktpolizei bertragen, und es entstand ans diese Weise ein Stadtgericht, ans dem sich nach und nach der stdtische Rat" entwickelte. Doch gehen die Ansichten der die Entstehung der Ratsgewalt auseinander. Erst im 12. Jahrhundert kam fr burghnlich befestigte Orte die Bezeichnung Stadt" auf, die sich ursprnglich mit dem allgemeinen Begriff Statt, Sttte" deckte; der Ausdruck Brger" aber erhielt sich.
Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii.
Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 34.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vii Ludwig Albrecht_dem_Bren Albrecht Heinrich_dem_Lwen Heinrich Konrads Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Lohmeyers Konrads Konrads
39
Verheerungszge gegen die Ksten Europas begannen. Die Eid er wurde als Grenze festgesetzt und die dnische Mark gegrndet.
So hatte Karl fast alle germanischen Stmme in einem Reiche vereinigt, das sich von der Eider bis zu den Abruzzeu, vom Ebro bis zur Raab und Saale erstreckte.
3. Pie Erwerbung der Kaiserkrone, 800.
Das weite Reich des groen Frankenknigs hatte viel hnlichkeit mit dem alten rmischen Reich, dessen Andenken noch immer in der Erinnerung der Menschen fortlebte. Es lag daher der Gedanke nahe, da Karl das rmische Kaisertum erneuere und sich als Nach-folger der alten Imperatoren hinstelle. Anderseits hoffte auch der Papst, gegen den der ostrmische Hof immer feindseliger auftrat,
durch die Erneuerung der abendlndischen Kaiserwrde eine dauernde Schutzmacht fr sich und die gesamte Christenheit zu gewinnen.
Im Jahre 799 wurde Papst Leo Iii., der Nachfolger Hadrians, von einer Gegenpartei aus Rom vertrieben und mihandelt. Er flchtete sich zu Karl, der gerade in Paderborn einen Reichstag abhielt. Der Frankenknig lie ihn unter Geleit nach Rom zurck--führen und begab sich im Herbst 799 selbst dahin. Der Papst reinigte sich durch einen feierlichen Eid von den Beschuldigungen, die seine Feinde gegen ihn erhoben hatten. In Eintracht feierten Karl und der Papst das Weihnachtsfest, mit dem damals das neue Jahr (800) begann. Nach der heiligen Meffe nahte sich der Papst dem 800 groen Frankenknige und salbte ihn unter dem Jubel des Volkes zum rmischen Kaiser und zum weltlichen Oberherrn der gesamten Christenheit.
Karl und die spteren rmischen Kaiser bernahmen mit der Kaiserkrone die Rechte und Pflichten eines Schutzherrn der Kirche und eine Art Oberhoheit der die anderen christlichen Fürsten.
4. Die Kegierung des Meiches.
a. Die Verwaltung des Reiches. Karl herrschte nach dem Vorbilde der rmischen Imperatoren unumschrnkt. Er lie den verschiedenen Volksstmmen seines Reiches eine gewisse nationale Selb-stndigkeit, schaffte aber die Herzogswrde ab. Die frnkische Grafschaftsverfassung wurde der das ganze Reich ausgedehnte Die Gaugraseu waren Reichsbeamte, die versetzt und entlassen werden konnten. Grere Befugnisse als sie hatten die Markgrafen an den Grenzen des Reiches.
Um die Verwaltung berwachen zu knnen, verlegte Karl sein Hoflager bald hierhin, bald dahin. Gern hielt er sich in den Pfalzen zu Ingelheim, Nymwegen und Aachen auf. In seiner spteren Re-gierungszeit schickte der Kaiser Send grasen aus. und zwar einen
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Europas Hadrians Rom Paderborn Rom Aachen
69
sie gesttzt, emprte sich nach Konrads Tode Heinrich, der zweite Sohn des Kaisers. Da der Ausgang des Kampfes zweifelhaft erschien,
heuchelte der Sohn Ergebung, lockte den Vater in eine Burg bei Bingen und zwang ihn auf dem Frsteutage zu Ingelheim zur Abdankung. Der Kaiser entkam zu seinem Freunde, dem Bischof vou Lttich, und lie sich von den rheinischen Stdten bestimmen, die Regierung noch einmal auszunehmen. Whrend der neuen Kmpfe mit seinem Sohne starb er aber pltzlich in Lttich, 1106. Da er noch nicht vom Banne gelst war, fand seine feierliche Beisetzung in Speyer erst fnf Jahre spter statt.
5. Heinrichs Charakter und das Ergebnis seiner Regierung.
Heinrich Iv. war von hoher Gestalt, hatte schone Gesichtszge und, ein flammendes Auge. Seinen durchdringenden Verstand, seine rast-lose Ttigkeit und seine Gte gegen die Armen haben selbst seine Feinde anerkannt. Gro war er vor allem als Staatsmann; aber sein Mitrauen gegen jedermann, seine Unbestndigkeit und seine Leideu-schafteu wurden fr ihn verhngnisvoll. Darum hat er seilt Ziel die kaiserliche Gewalt zu krftigen, nicht erreicht; nur die Städte erfuhren durch ihn eine Forderung. Seine langen Kmpfe hatten vielmehr die Befestigung des Papsttums, den Verlust Italiens und die Erstarkung der deutschen Frstenmacht zur Folge.
Heinrich V., 11061125. 1106-1125
Heinrich fand rasch im ganzen Reiche Anerkennung. Er war ein Mann festen Willens und rascher Tat, aber oft hart und un-gerecht. Das Hauptereignis seiner Regierung war die Beendigung des I uv estitur streit es. Anfangs schien es, als sollte derselbe auf leichte Weise erledigt werden. Der Papst Paschalis Ii., der von dem Gedanken ausging, da die Geistlichen keine weltlichen Gter haben sollten, schlo mit Heinrich einen Vertrag, wonach der Kaiser die Investitur aufgeben wollte, und die Geistlichen aus die Regalien (Grafschaften, Reichsvogteien, Drfer, Zlle :c.) verzichten sollten. Die Bischfe und bte widerstrebten aber diesem Abkommen, und Heinrich ertrotzte nun durch Waffengewalt einen neuen Vertrag, der ihm die Investitur sicherte. Der Papst vollzog auch die Kaiserkrnung.
Die Bischfe mibilligten aber die Nachgiebigkeit des Papstes,
und auf einer Kirchenversammlung wurde der Kaiser mit dem Banne belegt. Die deutschen Bischfe fanden besonders an dem mchtigen Sachsenherzog Lothar Rckhalt, der im Verein mit anderen Groen die Fnrstengewalt gegenber der kaiserlichen zu strken suchte. In dem deshalb ausbrechenden Brgerkriege wurde Heinrichs Heer am Welses-
Der Verrat Heinrichs V. an seinem Vater. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 31.
v. Hefele, Das Wormser Konkordat a. a. O. Nr. 32.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Konrads Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich Heinrich Paschalis Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Lothar_Rckhalt Heinrichs Heinrichs Heinrichs_V. Heinrichs_V. Hefele
80
seine Macht, indem er viele Kirchenlehen fr sich in Anspruch nahm. Doch wurde seine Friedensttigkeit durch das bestehende Schisma gehemmt. Um den lombardischen Stdtebuud zu unterwerfen, unter-nahm Friedrich (1174) einen neuen, den fnften Zug nach Italien. Er belagerte zuerst die Festung Alessandria; doch konnte er die Stadt nicht erobern. Sein Heer war zu schwach, und der Zuzug aus Deutschland blieb aus. Heinrich der Lwe, der mchtigste Vasall, hatte trotz eindringlicher Bitten des Kaisers die Heeresfolge verweigert.
1176 Daher wurde Friedrich bei Legnano (lenjano) 1176 vou den Lombarden vollstndig geschlagen. Er entkam mit Not dem Getmmel; zwei Tage lang hielt man ihn fr tot. Jetzt wnschte der Kaiser den Frieden. Er knpfte mit dem Papste Alexander Verhandlungen an und gab deu Gegenpapst ans. In der Marknskirche zu Venedig fand die Ausfhnuug zwischen den beiden Huptern der Christenheit statt. Mit den Lombarden schlo Friedrich 1183 zu Konstanz Frieden; die oberitalienischen Städte erhielten innerhalb ihrer Mauern die Hoheitsrechte, muten sich aber zu Treueid und Heerbannsteuer ver-pflichten. Das Landgebiet der Städte kam unter die Verwaltung von kaiserlichen Beamten.
3. Strafgericht der Heinrich den Lwen. Heinrich besa Sachsen und Bayern und verwaltete diese Lander mit Klugheit und Tatkraft. Mnchen verdaukt ihm die Entstehung und Lbeck die Begrndung seines Handels. Sein Hauptaugenmerk richtete Heinrich ans Nord-deutschlaud. Er eroberte die vou Wenden bewohnten Gebiete des heutigen Mecklenburg und Pommern, grndete Städte und Bistmer und siedelte deutsche und flmische Bauern an. Seine Stellung war fast unabhngig. Obgleich er die Rechte der Bischfe und kleineren Vasallen sehr beschrnkte, fanden die Klagen der seine gewaltttige Herrschaft beim Kaiser kein Gehr, weil dieser seinen Beistand brauchte. Als aber Heinrich der Lwe ans dem letzten italienischen Feldzuge die Heeresfolge verweigerte, beschlo Friedrich auf Betreiben der Gegner Heinrichs, dessen bermut zu brechen. Da er trotz dreimaliger Vor-ladung zur Verantwortung nicht erschien, sprach der Kaiser die Acht der ihn aus und erklrte ihn seiner Lnder fr verlustig, 1180. Das Herzogtum Sachsen wurde zum Nachteil des Reiches und des Deutschtums zersplittert. Der stliche Teil, in dem die Herzogswrde fortbestand, kam an Bernhard von Askanien, den Sohn Albrechts des Bren. Der westliche Teil fiel dem Erzbischos von Cln zu, der sich nun Herzog von Westfalen nannte. Auerdem eutstaudeu aus dem alten Herzogtum Sachsen eine Menge Einzelherrschaften. Lbeck, Bremen, Hamburg entwickelten sich zu freien Reichs-stdten. Das Herzogtum Bayern erhielt Otto von Wittelsbach. Heinrich der Lwe wehrte sich zwar gegen den kaiserlichen Richter-sprnch; aber auch von seinen letzten Freuuden verlassen, bat er endlich
U
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_( Friedrich Heinrich Friedrich_bei_Legnano Friedrich Alexander Alexander Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Heinrich_besa Heinrich Heinrich_ans_Nord-deutschlaud Heinrich Heinrich_der_Lwe Heinrich Friedrich Friedrich Heinrichs Heinrichs Bernhard_von_Askanien Albrechts Albrechts Otto_von_Wittelsbach Otto Heinrich
125
dem Tode des Vaters Geborene). Nach dessen Tode, 1457, konnte Friedrich diese Lnder nicht behaupten; denn die Bhmen whlten den Hussiten Georg Podiebrad (pdjebrad), die Ungarn Matthias Korvinns zum Könige. Beide Lnder fielen erst 1526 wieder an das Haus Habsburg. Auch die sterreichischen Gebiete litten unter langdauernden Unruhen und den Kmpfen mit Ungarn, doch gelang es Friedrich gegen Ende seiner Regierung die habsburgischen Lnder zu vereinigen.
3. Das Reich. Da der Kaiser wenig Tatkraft besa, gingen wichtige Teile des Reiches verloren. Das Ordensland Preueu geriet in die Gewalt der Polen (1466), und Mailand ri der Sldnerfhrer Franz Sforza an sich. Schleswig und Holstein stellten sich 1460 unter die Herrschaft des Knigs Christian von Dnemark und Norwegen unter der Bedingung, da die Herzog-tmer nie voneinander getrennt wrden. Auch die Macht der Hanse begann mehr und mehr zu sinken.
Der Mangel einer Zentralgewalt machte sich im Innern des Reiches sehr fhlbar; das Fehdewesen griff bedenklich um sich. Der Kurfürst Albrecht Achilles von Brandenburg fhrte in Ver-bindnng mit dem Grafen Ulrich von Wrttemberg und dem Erzbisch ose von Mainz den zweiten groen Stdtekrieg gegen die schwbischen Städte (14481453), die jedoch ihre Unabhngigkeit behaupteten.
In diefer Zeit verschlechterte sich die Lage des Bauernstandes;
denn die Grundherren steigerten die Lasten, und die Kolonisation stockte. Deshalb kam es in einigen Gegenden zu Aufstnden der Bauern.
Diesen Unruhen sah der Kaiser tatenlos zu; auch als die Trken im Jahre 1453 Konstantinopel eroberten, blieb er unttig. 1453
4. Die Erwerbung Burgunds durch fterreich. Entschdigt wurde das Haus Habsburg fr die Verluste unter Friedrich Iii. durch die Erwerbung Burgunds.
Das Herzogtum Burgund umfate ursprnglich das Gebiet ait der oberen Saone (ohit) und Seine (hn). Durch Heirat, Erbschaft und Kauf waren nach und nach die Freigrafschaft Burgund (Frauche-Comte, fpr. srangsch-kongte), die Grafschaften Flandern und Artois (artoa) und die Niederlande mit dem Herzogtum Burgund vereinigt worden. Dieses durch Reichtum, Handel und blhende Städte ausgezeichnete Land erbte 1467 Karl der Khne. Er strebte danach, das von der Nordsee bis zu deu Alpen ausgedehnte, zwischen Deutschland und Frankreich gelegene Gebiet zu einem Knigreich zu erheben. Deshalb trat er in Unterhandlungen mit dem Kaiser und
Aeneas Silvius (Papst Pius Il), Geschichte Friedrichs Iii. Geschichtschreiber d. d. Vorzeit. 88. und 89. Bd.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Georg_Podiebrad Matthias_Korvinns Friedrich Friedrich Franz_Sforza Franz Christian_von_Dnemark Albrecht_Achilles_von_Brandenburg Albrecht Ulrich_von_Wrttemberg Friedrich_Iii Friedrich Karl Friedrichs