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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 108

1892 - Gera : Hofmann
— 108 — ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren. 4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. 1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".) 2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden. 3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da

2. Das Großherzogtum Hessen - S. 1

1902 - Gera : Hofmann
Aas Hroßherzogtum Aessen. Als spezielle Heimatkunde in übersichtlicher Darstellung bearbeitet Scni:it>« . ■■it-sj.vsiv.q L. Aosch, Großherzogl. Schulrat i. P. zu Darmstadt. . ^ Zwölfte, vermehrte Auflage \902. I. Geschichtlicher Hlberblick. 1. Die ersten uns bekannten Kewohner des Kandes. Das heutige Großherzogtum Hessen war zur Zeit, als die Römer ihre ersten Einfälle nach Deutschland machten, von verschiedenen Völker- schasten bewohut. In Starkenburg und Rheinhessen hatten die zu den gallischen Volksstämmen zählenden Celten (Kelten) festen Fuß gefaßt. Ebenso hatten sich die zu den germanischen Völkern zählenden und mit den Römern sich befreundenden Vangionen am Rheine niedergelassen und 50 v. Chr. Worms zur Hauptstadt ihres Reiches gemacht. Aber bald (211 n. Chr) hatten sich die Alemannen vom Bodensee an auf beiden Seiten des Oberrheines ausgebreitet und Rhein- Hessen und Starkenburg berührt. — Auch die Burgunder waren gleich den Alemannen aus dem Osten Deutschlands eingewandert, waren durch den Oden- wald in die heutige Provinz Starkenburg eingedrungen, hatten den Rhein über- schritten und Worms (412 n. Chr.) zur Hauptstadt ihres Reiches gemacht, bis sie zuerst durch die Hunnen, später durch die Franken besiegt und nach der Loire, Saüne und Rhone zurückgedrängt wurden. — Die geschichtlichen Wurzeln des Nibelungenliedes reichen in die Zeit des Einfalles der Hunnen um 450 n. Chr. Die Chatten, einer der stärksten, tapfersten Stämme der alten Germanen, hatten lange vor Chr. Geburt ihre Wohnsitze in dem jetzigen Oberhessen und einem Teil von Hessen-Nassau genommen und ihr Reich nördlich des Mains über Thüringen bis zum Harzgebirge ausgedehnt, wo ihnen ein anderer germanischer Stamm, die Cherusker, die Herr- schast streitig machte. Alle diese Völker mußten den mächtigen Franken weichen, nachdem Chlodwig 496 n. Chr, in der Schlacht bei Zülpich die Alemannen besiegt und seine Söhne 534 sich auch die Burgunder unterworfen hatten, bis endlich der gewaltige Frankenkönig, der nachmalige Kaiser Karl d. Große, gegen das Ende des 8. Jahrhunderts alle deutschen Stämme unter einem Scepter vereinigte. Die Chatten waren der einzige Volksstamm, der seine ursprünglichen Wohnsitze in der Zeit der großen Völkerwanderung nicht verändert hatte; nur war an die Stelle des Namens „Chatten" (vielleicht durch verschiedene Aussprache) der Name „Hessen" getreten. 2. Hessen als Kanbgrafschaft. Nachdem über Hessen im 9. und 10. Jahrhundert fränkische Herzöge und Grafen regiert hatten, bildeten Hessen und Thüringen Dosch Hessen. 12. Aufl. 1902. 1

3. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 38

1880 - Berlin : Hofmann
38 stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem. 6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt. 10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190. 1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 13

1904 - Habelschwerdt : Franke
13 Rheinbrohl unterhalb von Neuwied. Der sdliche Teil bestand aus einer hohen Mauer, deren Reste von dem Volke als Teufels- oder Heiden-mauer bezeichnet werden. Der vom Hohenstaufen nach Norden gehende Teil des Limes war ein Erdwall, vor dem sich ein Graben befand. Hinter den Befestigungen lagen gemauerte Kastelle und Wachttrme. Eines dieser Kastelle, die Saalburg bei Homburg, ist in der jngsten Zeit genau untersucht und wiederhergestellt worden. Sie bildet ein Rechteck, das von einer fast 5 m hohen, an den Lngsseiten 221, an den Breitseiten 147 m langen Mauer umgeben war und die Uuterkuufts-, buugs-und Vorratsrume einer Kohorte enthielt. Um das Standlager breitete sich die Lagerstadt mit den Wohnungen des Trosses und den Kauflden aus. Die zahlreichen Funde geben ein anschauliches Bild von der hochentwickelten Provinzialkultur der rmischen Kaiserzeit. Sie werden in dem Reichslimes-museum untergebracht, zu dem Kaiser Wilhelm Ii. im Jahre 1900 auf der Saalburg den Grundstein legte. Um die Lager der rmischen Truppen entstanden blhende Städte, wie Mogontiacum (Mainz), Augusta Treverorum (Trier), Noviomagus (Speyer), Argentoratum (Straburg) in dem oberen, Colonia Agrippinensis (Cln), Castra vetera (Xanten), Bonna (Bonn), Bingium (Bingen), Confluentes (Koblenz) in dem unteren Germanien. Landstraen wurden gebaut, an den Fluufern Reben-Pflanzungen angelegt, wste Strecken in grne Saatfelder verwandelt, und eine reiche Gewerbttigkeit entfaltete sich. Die feste Rhein-grenze zwang die westelbischen Germanen zur Sehaftigkeit. Es entstanden nach und nach friedliche Beziehungen zwischen ihnen und den rmischen Grenzprovinzen, und die berlegene Kultur der Rmer gewann auch bei ihnen Einflu. Die Fortschritte zeigten sich im Ackerbau, in der Anlage der Wohnungen, in der Kleidung und Bewaffnung. Obstbume und Weinreben wurden eingefhrt, und noch heute weisen zahlreiche Wrter der deutschen Sprache auf ihren lateinischen Ursprung zurck, z. B. Mauer (murus), Ziegel (tegula), Fenster (fenestra), Koch (cocus), Kiste (cista), Pfeil (pilum), Wall (vallum), Wein (vinum), Winzer (vinitor), Kirsche (ceresia). (Vgl. Sprachgeschichte.) Zahlreiche rmische Kaufleute durchzogen jetzt Germanien. Gegen Gold- und Silberschmuck, feine Kleider und sdlichen Wem tauschten sie Pserde, Rinder, Rauchfleisch, Pelzwerk, Wolle, ja auch das Haar der Deutschen ein, mit dem die rmischen Frauen sich schmckten. Per Kampf um die rmischen Hrenztnder. 1. Der Markomanilenkrieg, 166180. Whrend der hundert- 166180 jhrigen Friedenszeit hatte sich die Volkszahl der Germanen so vermehrt, da der anbaufhige Boden nicht mehr fr sie ausreichte. Die Land-not zwang sie zur Wanderung und zu Angriffen auf das rmische

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 39

1904 - Habelschwerdt : Franke
39 Verheerungszge gegen die Ksten Europas begannen. Die Eid er wurde als Grenze festgesetzt und die dnische Mark gegrndet. So hatte Karl fast alle germanischen Stmme in einem Reiche vereinigt, das sich von der Eider bis zu den Abruzzeu, vom Ebro bis zur Raab und Saale erstreckte. 3. Pie Erwerbung der Kaiserkrone, 800. Das weite Reich des groen Frankenknigs hatte viel hnlichkeit mit dem alten rmischen Reich, dessen Andenken noch immer in der Erinnerung der Menschen fortlebte. Es lag daher der Gedanke nahe, da Karl das rmische Kaisertum erneuere und sich als Nach-folger der alten Imperatoren hinstelle. Anderseits hoffte auch der Papst, gegen den der ostrmische Hof immer feindseliger auftrat, durch die Erneuerung der abendlndischen Kaiserwrde eine dauernde Schutzmacht fr sich und die gesamte Christenheit zu gewinnen. Im Jahre 799 wurde Papst Leo Iii., der Nachfolger Hadrians, von einer Gegenpartei aus Rom vertrieben und mihandelt. Er flchtete sich zu Karl, der gerade in Paderborn einen Reichstag abhielt. Der Frankenknig lie ihn unter Geleit nach Rom zurck--führen und begab sich im Herbst 799 selbst dahin. Der Papst reinigte sich durch einen feierlichen Eid von den Beschuldigungen, die seine Feinde gegen ihn erhoben hatten. In Eintracht feierten Karl und der Papst das Weihnachtsfest, mit dem damals das neue Jahr (800) begann. Nach der heiligen Meffe nahte sich der Papst dem 800 groen Frankenknige und salbte ihn unter dem Jubel des Volkes zum rmischen Kaiser und zum weltlichen Oberherrn der gesamten Christenheit. Karl und die spteren rmischen Kaiser bernahmen mit der Kaiserkrone die Rechte und Pflichten eines Schutzherrn der Kirche und eine Art Oberhoheit der die anderen christlichen Fürsten. 4. Die Kegierung des Meiches. a. Die Verwaltung des Reiches. Karl herrschte nach dem Vorbilde der rmischen Imperatoren unumschrnkt. Er lie den verschiedenen Volksstmmen seines Reiches eine gewisse nationale Selb-stndigkeit, schaffte aber die Herzogswrde ab. Die frnkische Grafschaftsverfassung wurde der das ganze Reich ausgedehnte Die Gaugraseu waren Reichsbeamte, die versetzt und entlassen werden konnten. Grere Befugnisse als sie hatten die Markgrafen an den Grenzen des Reiches. Um die Verwaltung berwachen zu knnen, verlegte Karl sein Hoflager bald hierhin, bald dahin. Gern hielt er sich in den Pfalzen zu Ingelheim, Nymwegen und Aachen auf. In seiner spteren Re-gierungszeit schickte der Kaiser Send grasen aus. und zwar einen

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 81

1899 - Gera : Hofmann
81 Mwwdwwwwmwwmwwdmmw Keime erstickt. Nachdem ihr Antonius den Scheidebrief geschickt, wid- mete sie sich doch mit hingebender Liebe und Sorgfalt der Erziehung seiner Kinder aus drei Ehen. Endlich erklärte der Senat den Antonius für einen Feind des Vater- landes. Beim Vorgebirge Actium an der griechischen Küste kam es zur Entscheidungsschlacht, in welcher Octavians Feldherr Agrippa den Sieg gewann. Antonius' schwerfällige Schiffe bildeten einen Halbmond- 31 förmigen Wall, der bald von Octavians Schnellseglern durchbrochen wurde. Die übereilte Flucht der ägyptischen Schiffe brachte Verwirrung in die Reihen. Als nun gar der bethörte, pflichtvergessene Antonius der flüchtigen Kleopatra folgte und Agrippa Feuer in die Schiffe werfen ließ, da wurde die Niederlage allgemein. Nach siebentägigem Warten ergab sich auch das Landheer. Octavian folgte dem Geschlagenen nach Ägypten. Als dieser das falsche Gerücht von Kleopatras Tode hörte, stürzte er sich in sein Schwert. Kleopatra aber versuchte, Octavian durch ihre Künste zu bethören. Als ihr dies nicht gelang, tötete sie sich selbst, indem sie, wie man erzählt, sich von einer giftigen Natter beißen ließ. Ägypten wurde römische Provinz, und Octavian war nun Herr der Welt. Seine Würde bezeichnet der Name Cäsar oder Kaiser. Der Senat gab ihm den Ehrennamen Augustus, d. h. der Erhabene. Der 8. Monat wurde nach ihm genannt, wie der 7. nach Julius Cäsar. Zum drittenmal wurde der Janustempel geschlossen. Fragen: Welchen weiblichen Makel bezeichnen die Namen Kleopatra und Fulvia? Wie war Oktavia das Muster einer Schwester, Gattin und Mutter? Was trieb Porcia in den Tod? — Welche innere Ursachen führten den Unter- gang der Republik herbei? 28. Kaiser Augustus (30 v. Lhr. — 14 n. Chr.). 1. Sein gewaltiges Reich. Das römische Reich erstreckte sich vom Atlantischen Ozean bis zum Euphrat, von der Donau und dem Rhein bis zu den Wüsten Nordafrikas, und umfaßte 25 „Provinzen". Von den etwa 120 Millionen Bewohnern waren die Hälfte Sklaven, 1/& Bürger und 1/3 Unterthanen. Unter den 6000 größeren Städten nahmen Rom, Alexandrien und Antiochia den ersten Rang ein. Zur Wahrung der Grenzen hatten drei Heere — am Rhein, an der Donau und am Euphrat — feste Standlager bezogen, und eine Flotte überwachte die Meere. Vorsichtig und zweckmäßig waren die Stand- lager angelegt, so daß ein Überfall unmöglich war. Der viereckige Lagerplatz war durch tiefe Gräben, gekreuzte Palissaden, aufgepflanzte Wurfmaschinen, Querwälle zwischen den einzelnen Quartieren und ein Ausfalls- und ein Abzugsthor gesichert. Die Zelte, immer für 10 Mann, waren von Tierfellen und bildeten Gassen. Das Feldherrnzelt trug ein weißes Fähnlein. Davor war ein freier Raum zu Versammlungen mit einem Altar einer Rednerbühne und den Feldzeichen. Letztere waren silberne oder goldene Adler auf einer Stange. Fleißig wurden die Märsche geübt. Der Eilschritt forderte in 5 Stunden 24 000 Schritte. Außer den Waffen trug der Soldat einen Korb, eine Säge, einen Strick, Po lack, Geschichtsbilder. 17.Äufl. Ausg. L f. Mädchensch. 6

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 91

1899 - Gera : Hofmann
91 4. Wie nach ihm Römer und Germanen verkehrten. Aus den römischen Burgen am Rhein sind nach und nach Städte ge- worden. Die Römer führten Berg-, Wein- und Obstbau ein, bauten Dämme, Brücken, Kanäle, Wege und Schlösser. Ihre Handelsleute holten von den Deutschen Vieh, Felle, Pelze, Frauenhaare und Bern- stein, brachten ihnen dagegen Kleider, Geräte und Schmucksachen. Viele Deutsche traten in römischen Kriegsdienst. Unter den Germanen ent- standen im Anfänge des dritten Jahrhunderts n. Chr. vier große Völker- vereine: die Alamannen am Oberrhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen zwischen Ems und Elbe und die Goten im Osten. Unab- lässig beunruhigten sie auf ihren Beutezügen die römischen Grenzen. 5. Ein germanisches Gehöft vor der Völkerwanderung?) Der große Hof liegt einzeln in einer weiten Thalsenkung nahe bei Wald, Wiese und Wasser. Ein brusthoher Pfahlzaun umschließt, eine uralte Eiche beschattet ihn. Von den Gebäuden, die den Hofraum umgeben, ist die Wohnhalle das wichtigste. Sie ist auf einem Unterbau von geschichteten Steinen einstöckig aus festem Eichenholze errichtet. Die Zwischenräume des Holzgerüstes sind mit Rutengeflecht ausgefüllt und mit Lehm beworfen. Das Dach ist dicht mit Schilf gedeckt. An der Giebelseite springt es etwas vor, ruht auf Säulen und bedeckt eine offene Halle. Zu ihr führen Stufen, und ein Bretterverschlag um- giebt sie in halber Höhe. Am Dachfirste sind zwei sich kreuzende Pferde- köpfe als Hausmarke angebracht. Die Art des Hausbaues erinnert an die Zeltwohnungen in der arischen Urheimat, die aus Pfosten, Stangen und Flechtwerk bestanden, aber leicht abzubrechen und fortzuschaffen waren. Unser Bild zeigt uns die Heimkehr von der Jagd. Der Hofherr, ein Vollfreier, schreitet durch das niedrige Hofthor voran, und seine Ge- sippen und Gäste folgen ihm. Es sind kräftige, hohe Gestalten. Fesfel- los wallt das lange, rötliche Haar auf die Schultern herab oder ist in einen seitlichen Knoten geknüpft. Die Kleidung des Hofherrn besteht aus einem hemdartigen Unterkleide und Hosen aus Leinwand. Über die Schultern hat er ein viereckiges Stück Wollenzeug als Mantel geworfen, doch so, daß der rechte Arm frei bleibt. Im Winter tritt Pelz an Stelle des Zeuges. Den Mantel hält vorn eine Spange zusammen. Ärmere begnügen sich mit einem Dorn. Die Füße stecken in groben, haarigen Schuhen aus einem Stück Leder und sind mit Riemen festgeschnürt. In dem reichverzierten Wehrgurte steckt rechts das kurze Schwert in einer Holz- oder Metallscheide. An einer Halskette trägt er Eberzähne, an den Armen kostbare Spangen, in der Hand den Speer mit der Stein- oder Eisenspitze. Manche Jagdgenossen tragen Pelzkleidung und haben den Mantel abgelegt, andere die Beine, Arme und Schultern bloß gelassen. Dem Hofherrn kommt grüßend die stattliche Hausfrau entgegen. Sie trägt ein kurzes linnenes Ober- und langes Unterkleid. Ringe, Spangen und andere Schmuckstücke zieren Hals, Hände, Arme und Gürtel. *) *) Vergleiche das nachstehende Bild, auf welches obige Darstellung Bezug nimmt!
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