54
Krzern gezogen, dagegen die Habsburgische Hausmacht durch qlck-liche Heiraten vergrert.
3. Seine Verheiratung. Er gewann die Hand der reichen Erbm Maria von Burgund. In dem Gedichte Theuerdanks Brautfahrt" sind seine Abenteuer dabei besungen. Die geliebte Maria starb schon nach 5 Iahren durch einen Sturz auf der Falkenjagd. Max fhrte die Vormundschaft fr seinen unmndigen Sohn, musste sich aber die grten Demthigungen von den reichen und bermthigen niederlndischen Stdten gefallen lassen. Brgge hielt ihn sogar ge-fangen, ermordete sein Gefolge und bedrohte fein Leben. Sein lustiger Rath Kunz von Rosen erschien als Mnch verkleidet im Gefngnis und wollte Max zur Flucht bereden, dieser aber wollte seine Freiheit nicht dem Verderben eines treuen Dieners verdanken und wartete, bis sein Vater erschien und die Emprer zchtigte.
4. Seine Regierung. Um dem Raub- und Fehdewesen ein Ende zu machen, fhrte Maximilian den ewigenlandfrieden ein. Wer ihn brach, wurde in die Acht gethan und an Leib und Gut gestraft. Der Landfrieden vervollstndigte den frheren Gott es frieden, d. h. eine vllige Waffenruhe von Mittwoch abends bis Montag frh. Streitigkeiten wurden von dem Reichskammergerichte in Frank-iurt, spter Wetzlar, geschlichtet. Um rascher Ruhe und Ordnung herzustellen, wurde Deutschland in 10 Kreise mit Kreisobersten getheilt. Max verbesserte das G e s ch tz w e s e n und fhrte durch den Fürsten Taxis die Post im Reiche ein.
5. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah eine neue Zeit an-brechen, ohne frdernd oder hindernd einzugreifen. Auf dem letzten Reichstage zu Augsburg schlug die Wahl seines Enkels Karl fehl und 100 Beschwerden gegen das Kirchenregiment blieben unerledigt. Krn-kelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten das Gast-recht, weil eine alte Schuld unbezahlt sei. Tief gekrnkt zog Max weiter, starb aber auf dem Wege in Wels. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Todtenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter; seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt.
180 'Das Morgenroth der Neuzeit in den Erfindungen und Entdeckungen.
1. Der Kompass 1300. Die Alten mufsten bei ihren Seefahrten nahe an der Kste bleiben, weil sie sonst die Richtung verloren htten. Da machte der Italiener Giojavonamalfidie Magnetnadel zum Fhrer der Schiffe in der pfadlosen Wasserwste. Schon die Chinesen hatten sie bei den Karawanenzgen durch die Wste benutzt. Die Er-
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Extrahierte Personennamen: Maria_von_Burgund Maria Maria Maria Max Kunz Max Maximilian Maximilian Max Karl Karl Max Max Max Max Morgenroth
Extrahierte Ortsnamen: Frank-iurt Wetzlar Deutschland
177
Verheerungen an. Dann kam aus Asien der schwarze Tod, eine 1348
fürchterliche Pest, durchzog wie ein Würgengel Europa und raffte wohl
den dritten Teil aller Menschen hinweg. Das Bußgefühl trieb hierauf
die Geißler oder Flagellanten zu wahnsinnigen Bußübnngen, so daß
sie ein Schrecken der Dörfer und Städte wurden. Weil man den Juden
schuld gab, daß sie die Brunnen vergiftet und damit die Pest erzeugt
hätten, so erfolgte an vielen Orten eine grausame Verfolgung dieser
Unglücklichen.
3. Er setzte die Wahlordnung durch die goldene Vulle fest
(1356). Karl Iv. erließ die goldene Bulle, ein Reichsgrundgesetz, 1356
worin die Wahl- und Krönungsordnung festgesetzt war. Der Name
stammt von der goldenen Siegelkapsel, die dem Gesetze angehängt war.
Sieben Kurfürsten (von „küren" — wählen), „die sieben Leuchter des
Reiches", sollten in Zukunft den Kaiser wählen, und zwar die drei geist-
lichen von Mainz, Trier und Köln und die vier weltlichen von
Böhmen, der Pfalz, Sachsen-Wittenberg und Brandenburg.
4. Er brachte Böhmen zur Blüte. Während Karl als „Erz-
stiefvater des heiligen römischen Reiches" waltete, sorgte er wie ein
wahrer Vater für seine Erbländer Böhmen und Brandenburg.
Ersteres hat er aus der Roheit zur Blüte der Kultur gehoben. Er
brach die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und
Brücken bauen, Bergwerke anlegen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche
Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 als
Mittelpunkt des geistigen Lebens die Universität Prag, die erste im
deutschen Reiche.
5. Sein wüster Sohn Wenzel mißhandelte das Reich. Sein
älterer Sohn Wenzel folgte ihm auf dem deutschen Throne. Wenzel
war nicht ohne Begabung und guten Willen, wurde aber bald träge
und versank mehr und mehr in Roheit, Trunksucht und Grausamkeit.
Der Scharfrichter, sein lieber Gevatter, soll immer in seiner Nähe und
ein Rudel bösartiger Hunde sein Geleit gewesen sein. Die Bestien sollen
in der Nacht sogar die Kaiserin Johanna zerrissen haben. Den General-
vikar P o m u k ließ er ertränken. Daraus hat sich die Legende vom
heiligen Nepomuk gebildet. Dieser soll Beichtvater der Königin ge-
wesen und in die Moldau gestürzt worden
sein, weil er das Beichtgeheimnis nicht
verraten wollte. Er wurde später als
Wasser- und Brückenheiliger verehrt. Den
Kaiser setzten endlich die Kurfürsten wegen
seiner Mißregierung ab und wählten
Ruprecht von der Pfalz.
6. Sein vielgeschäftiger zweiter
Sohn Sigismund regierte ohne Segen
für seine Länder. Nach R u p r e ch t re-
gierte Sigismund, Wenzels Bruder. Er
war ein Mann von hoher Bildung und
angenehmen Manieren. Sein Lebtag aber 128. Sigismunds Siegel.
Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L f. Mädchensch. 12
1400
1410
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Karl Karl Wenzel Johanna Nepomuk Sigismund Sigismund Sigismunds
Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Mainz Sachsen-Wittenberg Brandenburg Brandenburg Pfalz Wenzels
193
t>er ihn von seinen Gewaltthaten abmahnte: „Es seynd die alten Geigen:
an Befehlen mangelt's nit, aber an denen, die gehorchen." Maximilian
gilt als Schöpfer der Landsknechte; er hat auch das Geschützwesen
verbessert. Durch den Fürsten von Thurn und Taxis wurde damals
die Post (zwischen Brüssel und Wien) eingerichtet.
5. Sein freudloses Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittel-
alter mit seinen Einrichtungen zu Grabe gehen und überall das Morgenrot
einer neuen Zeit aufleuchten. Er sträubte sich nicht gegen das Neue,
hatte aber auch kein richtiges Verständnis und keine fördernde That da-
für. Er hielt einen Reichstag in Augsburg, auf dem ihm die Wahl
seines Enkels Karl fehlschlug. Über hundert Beschwerden gegen das
päpstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Kränkelnd zog Max nach
Innsbruck, aber die Bürger verweigerten ihm und seinom Gefolge das
Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese
Kränkung verschlimmerte seinen Zustand, so daß er in Wels liegen
bleiben mußte. Als er den Tod nahen fühlte, kleidete er sich in sein
Totenhemd, empfing das Abendmahl und tröstete die weinenden Seinen.
Wie er gelebt, so starb er, als „letzter Ritter". Seinen Sarg hatte er 1519
schon vier Jahre mit sich herumgeführt.
Fragen: Warum mißglückten viele von Maximilians Plänen? — Worin
bestehen seine Verdienste um das Reich? — „Das Mahl zu Heidelberg" von
Schwab. — „Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. — „Der reichste
Fürst" von Kerner. — „Der letzte Ritter" von Anastasius Grün. — „Deutscher
Brauch" von An. Grün. — „Kaiser Max und Albrecht Dürer" von Wolfg.
Müller. — „Götz von Berlichingen", Schauspiel von Goethe.
Die Mark Brandenburg im Mittelalter.
61. Die Iskanier in -er Mark (1134—1320).
1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder in dem
Gebiet der Havel und Spree wohnten ursprünglich Deutsche. Der
Strom der Völkerwanderung führte sie nach Westen; von Osten aber
rückten die Wenden in die verlassenen Wohnsitze ein. Diese gehörten
der großen slavischen Völkerfamilie im Osten Europas an. Sie waren
nicht groß, aber von kräftigem, gedrungenem Körperbau, hatten braun-
gelbe Hautfarbe, feurige Augen und braunes Haar. Ihre Religion
war eine Vergötterung der Naturkräfte. Sie verehrten B e l b o g als
weißen Lichtgott, Czernobog als Fürsten der Finsternis und viele
andere Götter. In Tempeln und Hainen standen die unförmlichen
Götzenbilder. Als Opfer wurden Früchte, Tiere und Kriegsgefangene
dargebracht. Die Priester genossen als Seher und Vertraute der
Götter hohes Ansehen. Die Hauptbeschäftigungen der Wenden waren
Jagd, Fischerei, Viehzucht und Ackerbau, doch finden sich auch die An-
fänge einzelner Gewerke, z. B. der Weberei. An der Ostsee, z. B. in
Viñeta auf Wollin (oder Usedom), entwickelte sich ein reger Handels-
verkehr. Die Wenden liebten die gemeinsamen Ansiede-
lungen in den Niederungen und schirmten ihre Flecken durch Burgen
Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L f. Mädchensch. 13
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Karl Karl Max Max Maximilians Schwab Eberhard Zimmermann Anastasius_Grün Max Max Albrecht_Dürer"_von_Wolfg Albrecht Goethe
Extrahierte Ortsnamen: Wien Augsburg Maximilians Heidelberg Brandenburg Europas Ostsee Wollin
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Karl fr seine Erblnder. Bhmen hielt er wie den einen, Brandenburg wie den zweiten Augapfel. Ersteres hat er aus der Roheit zur Blte der Kultur gehoben. Er brach die Rnbernester, sorgte fr gerechtes Gericht, lie Wege und Brcken bauen, Bergwerke anlegen, Flsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Knstler und Landbauer ins Land und grndete 1348 als Mittelpunkt des geistigen Lebens die Universitt Prag, die bald von 5000, ja spter von 20000 Studenten besucht war.
Wie ein geschickter Taschenspieler hatte sich Karl in den Besitz der Mark Brandenburg gesetzt, aber dem Lande war es zum Heil, denn er sorgte fr dasselbe vterlich wie fr Bhmen. Sein prchtiges Hoflager hielt er zu Tangermnde an der Elbe, das der Mittelpunkt des regsten Handelsverkehrs wurde. Karl schaffte dem Lande Frieden nach innen und auen und ffnete alle Quellen der Thtigkeit und des Wohlstandes. Er lie ein Verzeichnis aller cker anfertigen und verteilte die Abgaben in gerechter Weise.
3. Wenzel (13781400) folgte seinem Vater auf dem deutschen Throne. Er war nicht ohne Begabung und guten Willen, erlahmte aber bald und versank mehr und mehr in Faulheit, Genusucht und Grausam-keit. Der Scharfrichter, sein lieber Gevatter, mute immer in seiner Nhe sein, und bsartige Hunde begleiteten ihn. Die Bestien sollen in der Nacht sogar die Kaiserin Elisabeth zerrissen haben. Den Beichtvater der Knigin, Johann v. Nepomuk, soll Wenzel in die Moldau haben strzen lassen, weil er das Beichtgeheimnis nicht habe verraten wollen. Das Vermgen von 3000 im Aufstande gefallenen Juden zog er ein; alle Schulden bei Juden erklrte er fr null und nichtig; Geistliche und Adlige verspottete und beraubte er; um das Reich bekmmerte er sich wenig; das Faust-recht und damit die Unsicherheit auf allen Wegen nahm berhand. In Schwaben tobte der Kampf Eberhard des Greiners mit demfchw-bischen und rheinischen Stdtebunde. Da setzten endlich die Kurfrsten zu Rense den uutauglicheu Kaiser ab und whlten Ruprecht von der Pfalz (14001410), der aber beim besten Willen in seiner 10jhrigen Regierung die Ordnung im Reiche nicht wieder herstellen konnte.
4. Sigismund (14101437), Wenzels Bruder, war ein Mann von schner Gestalt, hoher Bildung und angenehmen Manieren. Er kam aber sein Lebtag nicht aus den Vergngungen, den Schuldeu und einer nutzlosen Vielgeschftigkeit. Durch feine Gattin Maria war er auch König von Ungarn, aber weder den Lndern seiner Hausmacht noch dem Reiche ein Wohlthter; berall Krieg und Unzufriedenheit! Am schlimmsten war die Mark Brandenburg daran. Sigismund ist nur ein-Mal dahin gekommen, um Geld zu holen. Er verpfndete sie an Jobst von Mhren, der sie wie eine milchende Kuh behandelte. Die Unsicherheit und das Elend stiegen von Tag zu Tage. Von auen griffen die raublustigen Nachbarn, z. B. der Erzbischos von Magdeburg und die Herzge von Anhalt, zu. Im Innern trieben die Raubritter schamlos.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Wenzel Elisabeth Johann_v Johann Nepomuk Eberhard_des_Greiners Sigismund_( Maria Maria Sigismund Jobst_von_Mhren
Kreuzfahrer dem heißersehnten Ziele ihrer Pilgerfahrt zu und gelangten zuerst nach Betlehem, wo ihnen die Christen Palästinas, Psalmen singend, entgegen kamen. Allen voran eilte Tankred, und als die Kunde zum Heere kam, daß er die Mauer Jerusalems erreicht hatte, kam neues Leben in die zum Tod ermatteten Reihen. Als sie aber gar von den Bergeshöhen die leuchtenden Kuppeln der heiligen Stadt erblickten, kannte ihr Jubel und ihr Dank keine Grenzen.
„Jerusalem! Jerusalem!" mit heiligem Schauer rief man es, und die Kreuzfahrer umarmten sich jubelnd. Eingedenk des Schriftworts: „Ziehe deine Schuhe ans; denn der Ort, da du aufstehest, ist ein heiliges Land," legten die Pilger ihre Schuhe ab, küßten den heiligen Boden und eilten auf den steinigen, heißen Pfaden bis nach Jerusalem, wo sie am 6. Juni 1099 anlangten.
Aber die Stadt wurde von einem starken türkischen Heere verteidigt; 40,000 Mann standen gegen 20,000 ermattete Kreuzfahrer, dabei 1500 Ritter. Diefeu gab die Begeisterung Mut, daß sie einen
Sturm auf die feste Stadt wagten. Aber ihr Angriff wurde zurück-
geschlagen, und sie sahen bald ein, daß ihnen zu solcher Belagerung die Werkzeuge fehlten. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren wurden Baumstämme aus der Umgegend herbeigeschafft, während viele der Kreuzfahrer angesichts der heiligen Stadt vor Hunger und Elend umkamen. Die Sonnenglut trocknete die Wasserbehälter aus; und fanden die Christen eine Quelle, dann kämpften sie um einen' Trunk Wassers, so daß sich oft ihr Blut mit dem ersehnten Tranke mischte. Nach
vierwöchentlicher, fast übermenschlicher Anstrengung hatten die Belagerer den Bau von zwei Türmen fertig, die Jerusalems Mauern um sieben Ellen überragten. Die Wände der Türme waren mit Tierhäuten umkleidet, die vor Wurfgeschossen schützen sollten, und eine aufgezogene
Fallbrücke kounte auf die Mauer der Stadt hinabgelassen werden. Am 14. Juli 1099 sollte der Sturm auf Jerusalem beginnen. In feierlicher Prozession zogen die Christen um die Stadt, voran die Bischöfe mit aller Geistlichkeit in weißen Kleidern, das Kreuz in den Händen; ihnen folgten die Fürsten, Ritter und übrigen Pilger, alle in Waffenrüstung. Unter heiligen Gesängen bewegte sich der Zug zum Oelberg, wo die Christen niederknieten und von den Anführern zu Mut und Ausdauer ermahnt wurdeu.
Die Türken auf hoher Mauer wußten nicht, was all das zu bedeuten hatte und sandten den Christen höhnend Pfeile zu. Ant andern
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— 292 —
ein Zug nach Böhmen, dieselben zu erlangen, brachte nur dem böhmischen Adel Vorrechte. An den Papst schrieb Ruprecht entschuldigend, daß er nicht wisse, wie die Wahl ans ihn gefallen sei itnb die Kurfürsten fügten die Bitte dazu, den „König aus Erbarmen zu bestätigen."
Aber vergeblich suchte er die päpstliche Krönung zu erlangen. Zwar kam der Römerzug zu stände, auf dem er auch den Mailänder Herzog Galeazzo Visconti zur Herausgabe des von Wenzel verkauften Herzogtums zwingen wollte; aber der Mangel an Geldmitteln nötigte bald zur Heimkehr, ohne daß Ruprecht nur das Geringste erreicht hätte. Er hatte auf dem Rückwege seine Kleinodien und sein Silbergeschirr verkaufen und verpfänden müssen und kam so arm nach Deutschland zurück, daß das Volk auf den Gassen Spottlieder von dem König sang, der ohne Geld, ohne Ehre und ohne Krone heim gekommen. Zwar empfing Ruprecht, auf dem Stuhle Karls des Großen sitzend, wenige Jahre später die Königskrone (14. Nov. 1407), aber es vollzog sich diese Feier „schlicht, ohne Chrysaut (Salbung) oder andere Zierlichkeit." Aber der arme König konnte bei aller persönlichen Tüchtigkeit und dem eifrigsten Bestreben, Gutes zu schassen, weder in Italien noch in Deutschland viel ausrichten. Die Fürsten, welche kurz zuvor Wenzels Absetzung beschlossen hatten, waren eben so wenig nachgiebig gegen den neuen König, und Wenzel konnte sogar hoffen, jetzt seine Kaiserkrönung durchzusetzen, benn der Mailänber Herzog erschien ebenso willig ihm zu helfen, wie sein Bruder Sigismunb, mit dem er die Regierung Böhmens gemeinsam führen wollte. Doch wußte der Papst den Römerzug Wenzels zu verhinbern, trotzbem biefer auch den Herzog von Oesterreich für sich gewonnen hatte. Endlich traten dem König Ruprecht dieselben geistlichen Kurfürsten, welche ihn erwählt hatten, besonders der Erzbischof von Mainz, feindlich gegenüber, so daß er, nachdem er vergeblich manche Kronrechte geopfert hatte, um den guten Willen der Fürsten zu gewinnen, sich zunächst gegen den Mainzer wappnete. Er starb inmitten der Rüstungen zu Oppenheim am Rhein (18. Mai 1410) und wurde in der Heiligengeistkirche zu Heidelberg bestattet. Seine Grabschrift kündet, daß unter dem breiten Grabstein, auf dem die lebensgroßen Gestalten des Königspaares in Stein gebildet sind, „mit seiner keuschen Gemahlin Burggräfin Elisabeth" (Schwester des Burggrafen von Nürnberg Friedrich von Hohenzollern) dort ruht: „Ruprecht, Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, rechtmäßiger
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Deutschland Wenzels Wenzels Oesterreich Mainz Oppenheim_am_Rhein Heiligengeistkirche Heidelberg Rhein
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aus; jeder einzelne hatte seine Stimme für den Grafen Heinrich abgegeben; darauf erst sprach fein Nebenbuhler, Pfalzgraf Rudolf, im Namen aller fein „eligo“ (ich erwähle) aus. Sofort wurde der Papst von der erfolgten Wahl mit der Bitte benachrichtigt, den Erwählten gnädig anzunehmen und ihm die Kaiserkrönung nicht versagen zu wollen.
Dann reiste König Heinrich Vii. nach alter Königssitte durch sein Reich, sich huldigen zu lassen, alte Lehen neu zu verleihen und alte Rechte zu bestätigen, wie die Reichsunmittelbarkeit der Waldstädte. Doch da die Straßburger als „Herren von Straßburg" um Bestätigung ihrer Freiheiten baten, war Heinrich Vii. nicht zu sprechen; als sie aber als „Bürger und Diener des Königs" kamen, gewährte er, was sie begehrten.
Doch manche der Fürsten, besonders die Habsburger, hatten wenig Lust, sich durch den einst so gering geachteten Heinrich von Luxemburg belehnen zu lassen. Zu einem glänzenden Reichstage, den er in Speyer abhielt, kam endlich der Habsburger, Herzog Friedrich von Oesterreich; aber er zog an der Spitze einer zahlreichen bewaffneten Schar in die Stadt. Der König erschien auch nicht wohlgesinnt gegen ihn und versuchte sogar, die Rechte der Habsburger auf Oesterreich anzufechten. Da drohte der junge Herzog zornig, daß schon fünf Könige um Oesterreichs willen erschlagen wurden, und Heinrich sich vorsehen möge, nicht der sechste zu werden.
Als aber König Heinrich, ein unstreitig edler Herrscher, es als seine heilige Pflicht ansah, den sterblichen iteberresten seiner königlichen Vorgänger, Adolf von Nassau und Albrecht von Oesterreich, die Königsgruft irrt Dom zu Speyer als letzte Ruhestätte zu bieten und beide in großer Feier einholte, da schmolz das Eis der Feindschaft zwischen den Häusern Luxemburg und Habsburg. Ein Dichter jener Zeit sang: „Nun prüften alle, die da waren, ein Wunder, dem in hundert Jahren nie eins ward gleich; daß zu einem Male römischer Könige drei man mit einander im Münster sah; den einen sah man gehen, die zween aufgebahrt stehen."
Jetzt erhielten auch die Söhne Albrechts I., Leopold und Friedrich von Oesterreich, ungeschmälert die Lehen ihres Hauses und gelobten, den König mit 200 Rittern auf feinem Römerzuge zu begleiten, auch gegen eine Geldsumme ihm zu helfen, das Böhmenreich für fein Haus zu gewinnen. Denn Herzog Heinrich von Kärnthen, der sich schon als Böhmenkönig betrachtet haben mochte, hatte sich nicht beliebt zu
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Extrahierte Ortsnamen: Speyer Oesterreich Oesterreichs Luxemburg Habsburg
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die Wahl der Kurfürsten von Recht und Gewohnheit wegen den Titel eines Königs und Kaisers und die Reichsregierung erlange. Das wurde im ganzen Reiche öffentlich verkündet, und die Tage uon Rense und
Frankfurt hatten der Königswürde Ludwigs einen idealen Glanz ver-
liehen. Doch getragen von der Begeisterung des deutschen Volkes beging Ludwig den größten Fehler seiner Regierung. Er wußte sich diese Liebe nicht zu erhalten. Nur darauf bedacht, von jetzt an seine Hausmacht zu vergrößern, da er oft an empfindlichen Geldmangel gelitten hatte, wandte Ludwig dem entsprechend seine Teilnahme dem Wohle des Reiches viel weniger zu als zuvor. Nachdem er seinem Sohne Ludwig die Mark Brandenburg übergeben hatte, zog er Niederbayern als Erbschaft an sich und vermählte den Brandenburger mit
der reichen Erbgräfin von Tyrol, Margarethe Maultasch, deren Ehe
mit dem Böhmenkönig er selbst trennte und damit in die Rechte der Kirche eingriff. Dem Papste bangte vor der wachsenden Kaisermacht, als Ludwig zur selben Zeit die reiche Erbschaft seines Schwagers, des Grafen von Holland, in Besitz nahm: Holland, Seeland, Friesland und Hennegau. Und das verschärfte päpstliche Interdikt, durch welches der Papst Ludwigs Ansehen zu vernichten hoffte, war doch zu machtlos, um nennenswerte Erfolge gegen ihn zu erreichen.
Zwar stimmten die drei geistlichen Kurfürsten, auch Böhmen und Sachsen für die Wahl eines Gegenkönigs aus dem Luxemburger Hause, Karl Iv. von Mähren; aber wunderbares Geschick, bei dieser Königswahl zu Rense (13. Juli 1346) fiel das alte Reichsbanner in den Rhein und ward nicht mehr gesehn. Das schien eine böse Vorbedeutung für den neuen König, der in der Schlacht bei Crecy mit genauer Not sein Leben rettete, als Kaiser Ludwig, alle weltlichen Fürsten und viele Städte dem Papstkönig entgegentraten.
Aber inmitten des Reiches gab es manchen bösen Strauß für Kaiser oder Gegenkönig. Die Magdeburger schlugen ihren Erzbischof mit eisernen Stäben tot, und die Berliner töteten den Probst von Bernau an der Thür der Marienkirche, als er die Bannbulle gegen Ludwig verkündete. Dafür wurden die Berliner in den Bann gethan. Weil die reichen Herren der Städte gegen Ludwig waren, strebte ihnen das niedere Bürgertum, die Gewerke und Zünfte, entgegen. Diese kamen durch viele kaiserliche Begünstigungen empor und entwickelten wesentlich dadurch das Gemeinwesen der Stadt.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Königswürde Ludwigs Niederbayern Tyrol Holland Holland Seeland Friesland Hennegau Sachsen Rhein Crecy Bernau Marienkirche
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Extrahierte Personennamen: Karls Eberhard Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl Wenzel
Extrahierte Ortsnamen: Karls Paris Frankreich England Deutschland Deutschland
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Jahre alt, mit den im Todesschrecken ahnungsvollen Worten: „Gott itnrd kommen!" Ihm folgte in der Kurwürde sein Bruder August. Acht Tage später ging auch Johann Friedrich zur ewigen Ruhe.
Markgraf Albrecht wurde als Störer des Reichsfriedens in die Reichsacht gethan und floh als Geächteter über den Rhein nach Frankreich. Dort trug er in der Stille sein Unglück als eine wohlverdiente Strafe Gottes, weil er einst als protestantischer Fürst in des Kaisers Dienst das Evangelium verfolgt habe. In frommen Uebungen verbrachte er den Rest seines Lebens, und das von ihm gedichtete Kirchenlied „Was mein Gott will, gescheh allzeit," zeugt von der stillen Ergebung des Brandenburgers in sein herbes Geschick.
Karl V. sah alle hochfliegenden Pläne seines Lebens vernichtet, rind die mächtigen Reiche seiner Herrschaft, in denen „die Sonne nicht unterging", trugen für ihn nur die Vergänglichkeit alles Irdischen an sich. Darum waren ihm Krone und Szepter eine zu schwere Last geworden, und der gebrechliche Körper mahnte ihn, sein Halls zu bestellen. In klösterlicher Stille wollte er seine letzten Tage verbringen.
Nachdem er seinem Sohne Philipp, der schon durch seine Vermählung mit der katholischen Maria von England dem Hause Habsburg eine Machtvergrößerung zugebracht, das Erbe der spanischen Krone, Mailand und Neapel abgetreten hatte, übergab er ihm die Herrschaft der Niederlande. Eine ergreifende Schilderung dieser Uebergabe zeichnet noch einmal die Persönlichkeit Kaiser Karls V. (25. Oktober 1555). Ju dem reich geschmückten Kronsaale des königlichen Palastes zu Brüssel erhob sich die prächtige Estrade, zu der sieben Stufen emporführten. Drei mit Gold und Edelsteinen geschmückte Sessel standen unter dem mit dem burgundischen Wappen geschmückten Thronhimmel, der mittlere für den Kaiser bestimmt, der zur Rechten für seinen Sohn Philipp. Zur Linken war der Sessel der Schwester des Kaisers, bisherigen Statthalterin der Niederlande, Königin Marie von Ungarn. Etwas tiefer befanden sich die Sitze der Ritter vom goldenen Vließ und die der übrigen Fürsten und Herren, noch tiefer die Bänke der Räte. Ringsum im ocicite hatten sich die Abgeordneten aller niederländischen Provinzen niedergelassen.
Erwartungsvolle Stille ruhte auf der Menge, und aller Augen Waren auf bk Eingangspforte gerichtet, als sich die weiten Flügeltüren des Saales ans thaten, und der Kaiser herein wankte, mit der
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Extrahierte Personennamen: August Johann_Friedrich Johann Friedrich Albrecht Albrecht Karl_V. Karl_V. Philipp Philipp Maria_von_England_dem_Hause_Habsburg Maria Karls_V. Karls_V. Philipp Philipp Marie_von_Ungarn
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