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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 147

1899 - Gera : Hofmann
147 Friedrich I. zum größten Staufer? — Deute die Kyffhäusersage! — „Die Weiber von Weinsberg" von Chamisso. „Hie Welf" von Strachwitz. „Heinrich der Löwe" von Mosen. Uhlands „Schwäbische Kunde". Rückerts „Kaiser Barbarossa". „Friedrich Rotbart" von Geibel. — Lessings „Nathan der Weise". 47. Der Staufer Friedrich Ii. (1215—1250). 1. Sein Vater Heinrich Yi. rächt Beleidigungen. Heinrich Vi. war Barbarossas Sohn und folgte diesem auf dem Kaiserthrone. Er war ein kluger, entschlossener und tapferer Mann, aber harten Herzens. Als Gatte der Konstantia beanspruchte er nach dem Tode des letzten Normannenkönigs Unter- italien, aber erst durch den zweiten Römer- zug setzte er sich in den Besitz dieses Erbes und strafte die besiegten Gegner grausam. Mit Heinrich dem Löwen, dem grau ge- wordenen „Empörer", söhnte er sich endlich um diese Zeit aus. An dem englischen König Richard Löwenherz rächte er die Schmach von Akkon. Derselbe litt auf seiner Heimfahrt von Palästina im Adria- tischen Meere Schiffbruch, wurde auf seiner Wanderung durch Österreich von seinem F-mde, dem Herzog Leopold, ergriffen und «Ne«"««-" in Dürrenstein an der Donau eingekerkert. Heinrich Vi. Kaiser Heinrich ließ sich den Gefangenen ausliefern und verwahrte ihn auf der Burg Trifels in der Pfalz, bis das englische Volk ein un- geheures Lösegeld bezahlt hatte. Heinrich starb im 32. Lebensjahre infolge einer Erkältung in Messina. 2. Friedrich Ii. beugt sich unter den gewaltigen Papst Jnno- cenz Iii. Friedrich Ii. war beim Tode seines Vaters noch ein Kind. Um die Krone stritten lange der Staufer Philipp von Schwaben und der Welfe Otto von Braunschweig. Als der Sieg auf des ersteren Seite neigte, wurde er in Bamberg ermordet. Seine zarte Gemahlin Irene, eine griechische Kaisertochter, starb infolge des Schreckens kurze Zeit nach ihm. Sie war durch Anmut und feine Sitte aus- gezeichnet. Ihr berühmter Zeitgenosse Walther von der Vogelweide nannte sie eine „Rose ohne Dorn, eine Taube sonder Galle". Otto verscherzte selbst sein Ansehen durch Trotz und Geiz und wurde ohne Mühe von Friedrich Ii. verdrängt. Diesen hob und trug die Liebe des Volkes und das Ansehen seines Vormundes, des Papstes Innocenz lll. Unter diesem Papste (um 1200) erreichte das Papsttum den höchsten Gipfel der Macht. Alle Fürsten Europas fügten sich dem Willen dieses gewaltigen Geistes und reinen Charakters. Den König Johann von England zwang er durch den Bann, sein Land von ihm zu Lehen zu nehmen. Den König Philipp August von Frankreich nötigte er durch Bann und Interdikt, d. h. die Untersagung 10*

2. Unser Vaterland - S. 184

1900 - Berlin : Bruer
Kreuzfahrer dem heißersehnten Ziele ihrer Pilgerfahrt zu und gelangten zuerst nach Betlehem, wo ihnen die Christen Palästinas, Psalmen singend, entgegen kamen. Allen voran eilte Tankred, und als die Kunde zum Heere kam, daß er die Mauer Jerusalems erreicht hatte, kam neues Leben in die zum Tod ermatteten Reihen. Als sie aber gar von den Bergeshöhen die leuchtenden Kuppeln der heiligen Stadt erblickten, kannte ihr Jubel und ihr Dank keine Grenzen. „Jerusalem! Jerusalem!" mit heiligem Schauer rief man es, und die Kreuzfahrer umarmten sich jubelnd. Eingedenk des Schriftworts: „Ziehe deine Schuhe ans; denn der Ort, da du aufstehest, ist ein heiliges Land," legten die Pilger ihre Schuhe ab, küßten den heiligen Boden und eilten auf den steinigen, heißen Pfaden bis nach Jerusalem, wo sie am 6. Juni 1099 anlangten. Aber die Stadt wurde von einem starken türkischen Heere verteidigt; 40,000 Mann standen gegen 20,000 ermattete Kreuzfahrer, dabei 1500 Ritter. Diefeu gab die Begeisterung Mut, daß sie einen Sturm auf die feste Stadt wagten. Aber ihr Angriff wurde zurück- geschlagen, und sie sahen bald ein, daß ihnen zu solcher Belagerung die Werkzeuge fehlten. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren wurden Baumstämme aus der Umgegend herbeigeschafft, während viele der Kreuzfahrer angesichts der heiligen Stadt vor Hunger und Elend umkamen. Die Sonnenglut trocknete die Wasserbehälter aus; und fanden die Christen eine Quelle, dann kämpften sie um einen' Trunk Wassers, so daß sich oft ihr Blut mit dem ersehnten Tranke mischte. Nach vierwöchentlicher, fast übermenschlicher Anstrengung hatten die Belagerer den Bau von zwei Türmen fertig, die Jerusalems Mauern um sieben Ellen überragten. Die Wände der Türme waren mit Tierhäuten umkleidet, die vor Wurfgeschossen schützen sollten, und eine aufgezogene Fallbrücke kounte auf die Mauer der Stadt hinabgelassen werden. Am 14. Juli 1099 sollte der Sturm auf Jerusalem beginnen. In feierlicher Prozession zogen die Christen um die Stadt, voran die Bischöfe mit aller Geistlichkeit in weißen Kleidern, das Kreuz in den Händen; ihnen folgten die Fürsten, Ritter und übrigen Pilger, alle in Waffenrüstung. Unter heiligen Gesängen bewegte sich der Zug zum Oelberg, wo die Christen niederknieten und von den Anführern zu Mut und Ausdauer ermahnt wurdeu. Die Türken auf hoher Mauer wußten nicht, was all das zu bedeuten hatte und sandten den Christen höhnend Pfeile zu. Ant andern

3. Theil 2 - S. 125

1880 - Stuttgart : Heitz
Johanniter. Tempelherren. 125 tief)er, als Peter der Einsiedler, der nun sein Werk herrlich gekrönt sah. Welches Entzücken mochte sein Herz durchbeben, als die dort wohnenden Christen ihm die Hände drückten und ihm einmal über das andere ihren Erretter nannten! Wer sollte aber das neue Reich beherrschen? Keiner war wohl würdiger als Gottfried von Bouillon, und auf ihn fiel auch die einstimmige Wahl als König von Jerusalem. Aber der wackere Mann lehnte diesen Titel ab; die Regierung nahm er an. Nie würde er, sagte er, eine Königskrone da tragen, wo der König der Könige eine Dornenkrone getragen habe. Er nannte sich nun Schutzherr Jerusalems und des heiligen Grabes. Aber schon das Jahr darauf starb er, von allen mit Recht betrauert; denn seines Gleichen war im ganzen Heere nicht. Sein Bruder Balduin erbte nach ihm das Reich, war aber nicht so bescheiden wie er, und nannte sich ohne Bedenken König von Jerusalem.*) 64. Der Ritterorden der Johanniter, Templer und Deutschen. — Fortgesetzte Kreuzzüge. — Folgen derselben. Schon fünfzig Jahre, ehe der erste Kreuzzug unternommen wurde, hatten einige fromme Kaufleute aus Amalfi in Jerusalem ein Kloster und ein Hospital angelegt, welches sie nach dem von ihnen gewählten Schutzpatron das Hospital des heiligen Johannes von Jerusalem nannten, und in welchem arme und kranke Pilger ausgenommen werden sollten. Diese menschenfreundliche Absicht wurde von allen, die davon hörten, höchlich gelobt und die Stiftung reichlich beschenkt, so daß ein Flügel nach dem andern angebaut und die Zahl der pflegenden Mönche recht vermehrt werden konnte. *) Die Thaten der Kreuzritter, besonders Gottfrieds von Bouillon und Tancreds,hat ein ausgezeichneter Dichter des 16. Jahrhunderts, Torquato Tasso, in einem herrlichen Gedichte: Das befreite Jerusalem, in italienischer Sprache besungen. Tasso wurde 1544 in Sorrento, einer Seestadt im Königreiche Neapel, geboren, zeichnete sich schon als Kind durch ausnehmende Talente aus und lebte nachher an verschiedenen Orten Italiens, am meisten in Ferrara, wo er das Unglück hatte, in Melancholie zu verfallen und von dem Herzoge sieben Jahre lang im Irrenhause gefangen gehalten zu werden. Mit Mühe erhielt er seine Freiheit wieder, lebte, immer argwöhnisch, selbst" gegen seine Freunde, bald hier, bald dort, und starb endlich 1595 in Rom, eben als er als Dichter auf dem Capitol gekrönt werden sollte. Sein „befreites Jerusalem" ist auch ins Deutsche übersetzt von Grieö und von Streckfuß.

4. Theil 2 - S. 131

1880 - Stuttgart : Heitz
Zweiter und dritter Kreuzzug. 131 Verlustes des heiligen Grabes seines hohen Alters und unternahm mit vielen deutschen Herzögen, Grafen und Rittern einen Kreuzzug (1189). In Klein-Asien gab es wieder grenzenloses Elend: säst täglich Gefechte, dabei Hunger, Durst und Seuchen. Endlich hoffte man das Schlimmste überwunden zu haben; denn man war nun bis fast an die hinterste Grenze Klein-Asiens gekommen. Eines Tages (1190) war des Kaisers Sohn mit dem Vordertreffen über einen reißenden Bergstrom (Saleph) vorangezogen, während der Kaiser selbst mit dem Hintertreffen noch zurück war, so daß der Strom zwischen ihnen flnthete. Friedrich wollte den Sohn bald einholen. Statt daher über eine Brücke einen Umweg zu nehmen, setzte er, obgleich mau' ihn warnte, durch den reißenden Strom. Aber das Wasser riß ihn fort. Zwar eilten ihm viele zu Hülfe; man bemächtigte sich auch seines Körpers; aber als man ihn ans Land brachte, war er bereits entseelt. Andere erzählen, er sei. am Rande des Flusses hinreitend, abgeglitten und hineingestürzt. Kurz, er verlor hier sein Leben. Dies war ganz in der Nähe des Flusses, in welchem Alexander der Große beinahe seinen Tod gefunden hatte, als er sich beim Baden erkältete. Noch andere sagen, der Kaiser habe an den Ufern des Flusses sein Mittagsmahl gehalten. Das klare kühle Wasser habe ihn zum Bade eingeladen. Er sei hinabgestiegen und habe hier seinen Tod gefunden. Die erste Erzählung ist die wahrscheinlichste. Das Heer klagte vier Tage lang um ihn; dann zerstreuten sich die meisten voll Verdruß; viele gingen nach Hause, andere zogen weiter, aber Jerusalem hat keiner gesehen. Die Leiche des Kaisers wurde in Tyrus beigesetzt. In demselben Jahre (1190) hatten auch zwei andere Könige einen Zug zur Eroberung des heiligen Grabes unternommen, Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Nach den gewaltigen Anstalten, die sie machten, und nach den trefflichen Fürsten und Rittern, die im köstlichsten Waffenschmucke mitzogen, hätte man glauben sollen, sie würden gewiß recht viel ausrichten. Aber weit gefehlt! Die beiden Könige redeten miteinander ab, eine Seefahrt zu versuchen. Dabei ersparten sie den ganzen langen Weg durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich. Sie mietheten von den italienischen Seestädten, deren Handel damals sehr blühte, Venedig, Genua und Pisa, Schiffe zum Heb erfahren, und schifften sich in Marseille und Genna ein. Aber — Engländer und Franzosen haben sich

5. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 485

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 6. Der dritte große Kreuzzug; Barbarossas Ende. 485 bis an die Thore verfolgend. Der Sultan und die Häupter der Stadt flohen mit ihren kostbaren Gütern in die Burg und erwarteten ihre Rettung von der Gnade des Siegers. Die Kreuzfahrer aber drangen in die offene Stadt ein, bereicherten sich an den Schätzen, die sie in den Palästen und Wohnhänsern aufgehäuft fanden, und labten sich an den reichen Vorräten von Wein, edlen Früchten und köstlichen Speisen. Bald war die überstandene Not vergessen, und das Heer konnte gestärkt den Zug von neuem antreten. Kilidfch Arslan beteuerte dem Kaiser, daß er an den vorgefallenen Feindseligkeiten keine Schuld trage, und stellte Geiseln für die fernere Sicherheit des Durchzuges und der Verpflegung. Nach einigen Tagereisen gelangten die Kreuzfahrer an das hohe, schneebedeckte Taurusgebirge, dessen schwierige Pässe und steile Höhen sie unter der Führung armenischer Christen, welche die Heranziehenden freudig begrüßten, mit Mühe, aber ohne großen Schaden überstiegen. Auch in Cilieien, in das sie nun hinabstiegen, fanden sie gute Aufnahme und reichlichen Markt; die treffliche Ordnung und Mannszucht, die Friedrich fortwährend aufrecht erhielt, erzeugte in den Bewohnern Vertrauen und Bewunderung. In den schönen Junitagen lagerte sich das Heer bei Seleucia an den grünen Ufern des Kalykadnus. Es war ein heißer Tag; sich zu erfrischen, legte der Kaiser nach fröhlichem Mahle die Rüstung ab und warf sich, von Jugend an ein guter Schwimmer, in den Fluß. Er schwamm kräftig rudernd; plötzlich versank er in einem Strudel, vom Schlage getroffen. Zwei feiner Ritter und der Bischof von Basel schwammen ihn zu Hülfe; der Strudel wurde ihr Grab; der Kaiser aber wurde von einem andern Ritter, der zu Pferde in den Fluß sich stürzte, tot herausgezogen, als er vom Strome fortgetrieben, mit dem Haupt an einen vorstehenden Baum zu hängen kam. Ohne Grenzen war der Kummer und die Bestürzung aller Kreuzfahrer. Ein anderer Moses hatte der fast siebenzigjährige Greis das Heer durch die Steppen Europas und Asiens geführt; da fand er feinen Tod in den Wellen. Alles Volk fühlte sich wie verwaist, es fühlte, fein Stern war untergegangen, und es sah sich wie eine Herde ohne Hirten in der Wüste. Sie wählten den Schwabenherzog zu ihrem Führer und huldigten ihm. Aber mit Kaiser Friedrich war das Glück von dem Heere gewichen; schwere Krankheiten rafften viele dahin, andere kehrten in die Heimat zurück, und nur mit einem kleinen Reste gelangte der junge Friedrich nach Akkon, wo er sich mit den übrigen Kreuzrittern, die über das Meer gekommen waren, verband. Als die Kunde von dem Tode des Kaisers nach Europa kam, fand sie bei vielen keinen Glauben. Noch Jahre lang blieb die Hoffnung im Volke auf feine Wiederkehr aus dem Morgenlande, und es bildete sich die Sage aus vom Kaiser Rotbart, wie er, vom Morgenlande zurückgekehrt, in der goldenen Aue im Kyffhäuser Berge schlief. Sein Silberhaar, hieß es, sei ihm durch die steinerne Tafel gewachsen, und so lange träume er und werde er schlafen, bis die Stunde schlage, wo er wieder erwachen und seines Volkes Herrlichkeit erneuern werde. Und sie zog sich hin, diese Sage voll tiefer Bedeutung, Jahrhunderte herauf durch die Geschichte des deutschen Volkes wie die Weissagungen und Erwartungen von dem Erretter aus dem Hause des alten Königs David durch die Leidensgeschichte des Volkes Israel.

6. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 109

1887 - Hannover : Helwing
109 schössen oder Wissende, Freistühle. Eindringen des römischen Rechts durch die Universität Bologna. 3. Kultur: Wissenschaft: Die Scholastik erreicht ihre Höhe durch Albertus Magnus, Thomas von Aquino f 1274, Duns Scotus. Ein neuer Aufschwung der Wissenschaft geht von Italien durch das Aufleben der antiken Studien in dem Humanismus aus (Dante 1300, Petrarca 1350, Bocaccio 1350.) Gründung von Universitäten nach italienischem Vorbild: Prag 1348, Wien 1365, Heidelberg 1386. Erfindungen. Der Kompaß. Die Anwendung des Schießpulvers um 1351. Erfindung des Leinenpapiers, der Buchdruckerkunst 1440 durch Johann Gutenberg zu Mainz. Litteratur: Übergang des Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen im 15. Jahrhundert. Die Poesie geht aus den Kreisen des Adels in das Bürgertum über, an Stelle des Minnegesangs tritt der Meistergesang. Das Volkslied. Die didaktische Poesie ist vertreten durch Boners Edelstein und Sebastian Brants Narrenschiff. Die dramatische Poesie findet einige Pflege: zunächst geistliche Schauspiele (Mysterien), später Fastnachtsschwänke (die Dichter Hans Rosenplüt und Hans Folz in Nürnberg). — Die Prosa wird meist für die geschichtliche Darstellung verwendet. Während früher die Mönche in lateinischer Sprache Chroniken schrieben, so thun es jetzt die Stadtschreiber (gelehrte Juristen) in deutscher Sprache: Limburger, Straßburger, Breslauer, Silbische Chronik. Jakob Twinger, Eberhard Windeck. — Der Weißkunig vom Geheimschreiber Maximilians I. Berühmte Kanzelredner: Prediger Berthold von Regensburg, Johannes Tauler, Geiler von Kaisersberg. Die Kunst. Baukunst. Der gotische Spitzbogenstil von etwa 1225—1500. Die Kreuzgewölbe auf Pfeilern oder Säulen (Bündelpfeiler, Blätterwerk am Kapital) — scharfe Gewölberippen — der Chor wird acht-oder zwölfeckig hergestellt — Strebepfeiler — Fialen — Wimpergen — reiche Ornamentierung der Fasfade (Hauptportal) — Gliederuug der Türme, die mit der Kreuzblume abschließen — das Maßwerk — die symbolisierende Kunst der Gotik. Die Dome zu Magdeburg, Köln, Freiburg, Straßburg (Erwin von Steinbach), Ulm, Regensburg u. s. w. Profanbauten: Die Marienburg in Westpreußen, der Artushof in Danzig. Bildhauerkunst und Malerei stehen in Abhängigkeit von der Baukunst. Bildung der österreichischen Großmacht und der Gerritoriat-Herrschaft der Aürsten. 1273—1346 A. Die Kaiser aus verschiedenen Käufern. 1273—1291 Mols von Wmrg. Nach dem Tode Richards von Coruwallis wird auf Betreiben des Mainzer Erzbischofs Werner von Epp enstein und des Burggrafen Friedrich Iii. von Hohenzollern Rudolf von Habsburg, Landgraf im Elsaß, zu Frankfurt gewählt. a) Krieg gegen Gttokar von Böhmen. Der König Ottokar hat 1246 nach dem Aussterben der Babenberger Österreich in Besitz genommen, Steiermark von den Ungarn erobert und Kärnten und Krain geerbt. Er wird geächtet und seiner Lehen für verlustig erklärt. Rudolf

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 224

1887 - Hannover : Helwing
224 Eigennamen mit vollständiger Aussprache. Babington (Bäbingtn). Boccaccio (Bokkattscho). Boleyn (Botin). Boston (Bostn). Bosworth (Boßuörds). Bothwell (Bodsuell). Brescia (Breschja). Browne (Braun). Byron (Beirn). Cambridge (Kembridsch). Canning (Känning). Clnterbury (Känterbörri). Castlereagh (Kaßlri). Chiavenna (Kjawänna). Chodowiecki (Chodowjäzki). Cook, James (Dschems Kuck). Cornwallis (Koarnuoallis). Correggio (Korräddscho). Cranmer (Kränmer). Darnley (Darnli). Doge (Dodsche). Drake (Drek). Duns (Döns). Dyk (Deik). Enghien (Angjäng). Fotheringhay (Fosherings). Frangipani (Frandschipani). Fulton (Fölltn). Garigliano (Gariljano). Girolamo (Dschirülamo). Grant (Grünt). Guelfen (Gwelsen). Guido (Gido). Guiscard (Giskar). Hastings (Hestings). Kiew (Kijeff). Knox (Nocks). Lancaster (Länkästr). Langeron (Langschrong). Laon (Lang). Lascy (Leßi). Laudon (Laudn). Lecce (Lettsche). Legnano (Lenjano). Leonardo da Vinci (L. d. Wintschi). Lincoln (Lingkön). Liverpool (Liwerpul). Lucchesini (Lukkeßini). Magyar (Maddjar). Malesherbes (Malsärb). Manchester (Männtscheßtr). Marlborough (Malböro). Medici (Möditschi). Mieczislaw (Mjätschüßlaw). Michel Angelo (Mikel Andschelo). Mohacs (Mohatsch). Munkacs (Munkatsch). Murillo (Muriljo). Naseby (Nesbi). Oudenarde (Audenarde). Oxford (Okssörd). Piacenza (Pjatschentsa). Plantagenet (Pläntsdschenet). Quebek (Kuibek). Raleigh (Rali). Namillies (Ramilli). Rheims (Rangs). Rizzio (Rittscho). Roncevalles (Rondsewaljes). Ruisdael (Reusdal). Ruyter (Reuter). Ryswick (Reisweik). Shastesbury (Schästsbörri). Shakespeare (Schekßpir). Stephenson (Stiv'nß'n). Sieyös (ßiäjä). Stuart (Stjuört). Talleyrand (Talärang). Teniers (Tenirs). Tudor (Tjudör). Wales (Uels). Warwick (Uorrik). Washington (Uoschingtn). Watt (Uott). Wellesley (Uellßli). Wellington (Uellingtn). Whigs (Huigs). Wiclis (Uicklifs). Wolfe (Uulf). Wouwerman (Wauwerman). Leres (Cheres). Aorktown (Joarktaun). Zaandam (Sandam).

8. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 215

1895 - Gera : Hofmann
19. Albrecht Dürer. 215 ganzen Familie erblickte. Wilibald Pirkheimer hatte eine reiche Ausschmückung dieses Wagens durch allegorische Gestalten ersonnen; den ausführlichen Entwurf des Triumphwagens, welchen Dürer hiernach anfertigte, schickte Pirk-heimer im März 1518 an den Kaiser. Ehe indessen dieses Hauptstück geschnitten wurde, fand das Unternehmen einen plötzlichen Abschluß, da Maximilian am 12. Januar 1519 starb. Vorher war es Dürer noch vergönnt, den ihm so wohlgesinnten kaiserlichen Herrn nach dem Leben abzubilden. Zu dem Reichstag, den Maximilian im Jahre 1518 nach Augsburg berief, begab sich auch Dürer mit den Vertretern der Stadt Nürnberg. Am 28. Juni saß ihm der Kaiser „hoch oben auf der Pfalz in seinem kleinen Stüble". Hier entstand in sichtlich sehr kurzer Zeit jene in der Albertina aufbewahrte geistreiche Kohlenzeichnung, welche der Nachwelt ein so sprechendes Bild des letzten Ritters überliefert hat. Zweimal übertrug Dürer diese Zeichnung auf einen Holzstock, das eine» mal ohne weitere Zuthat, nur mit einem Schriftzettel, darauf Namen und Titel des Kaisers geschrieben waren, das andremal, nach des Kaisers Tode, in reicher Umrahmung, von verzierten Säulen eingefaßt, aus denen Greifen als Halter des Kaiserwappens und der Abzeichen des Goldenen Vließes stehen. Nach derselben Zeichnung führte er dann auch zwei Gemälde aus; das eine derselben, in Wasserfarben auf Leinwand gemalt, befindet sich, durch die Zeit sehr getrübt, im Germanischen Museum zu Nürnberg, das andre, in Ölfarben ausgeführt, in der Wiener Galerie. Aus den Inschriften, welche Dürer den Bildnissen des Kaisers beifügte, fühlt man heraus, wie schmerzlich ihn dessen Hinscheiden ergriffen hatte. Auf dem Augsburger Reichstag porträtierte Dürer auch den Kardinal Albrecht von Brandenburg, Primas und Kurfürst des Reichs, Erzbischof von Mainz und Magdeburg. Das mit Kohle gezeichnete Originalbildnis des erst 28 jährigen Kirchenfürsten besitzt ebenfalls die Albertina. Im folgenden Jahre führte Dürer das Bildnis in Kupferstich aus und schuf damit wieder eines der vollendetsten Meisterwerke der Porträtierkunst. Unter den übrigen Arbeiten, welche um dieselbe Zeit aus den Händen des rastlos thätigen Meisters hervorgingen, zeichnet sich besonders ein kleiner Kupferstich aus, welcher den heiligen Einsiedler Antonius, in tiefe Betrachtung versunken, und dahinter die Burg von Nürnberg zeigt. Im Sommer 1520 trat Dürer in Begleitung seiner Frau eine Reise nach den Niederlanden an. Über ein Jahr blieb er aus. Er bewunderte in dem alten Kunstlande die Werfe der großen früheren Meister und lernte die berühmtesten seiner lebenden Zeitgenossen kennen. Er sah den Einzug Karls V. in Antwerpen und ward selbst gleich einem Fürsten geehrt. Dabei war er unermüdlich thätig. Er zeichnete und malte eine große Anzahl von Bildnissen. Unter andern porträtierte er Christian Ii., den König der Skandinavischen Reiche, und als dieser Fürst zu Brussel den jungen Kaiser und die Statthalterin der Niederlande, Maximilians Tochter Margareta, bewirtete, war auch Dürer geladener Gast. In einem kleinen Skizzenbuch, aus dem noch manche Blätter in verschiedenen Sammlungen bewahrt werden, und in einem ausführlichen Tagebuch hat der Meister die Eindrücke dieser Reise festgehalten.

9. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 19

1881 - Berlin : Hofmann
— 19 — Hufitenkrie g viel zu leiden, der zunächst durch die Verbrennung des Johannes Hus veranlaßt war. Die Scharen der Husiten drangen mehrmals mordend und plündernd in die Oberpfalz ein und bis an die Thore Regensburgs vor, wurden aber (1433) von dem Pfalzgrafen Johann geschlagen, so daß sie Bayern weiterhin verschonten. Die pfälzische Linie begann mit der von Bayern-München wegen der Erbschaft der niederbayrischen Lande den sog. Landshuter Erbfolgekrieg (1504) und erhielt zwei Jahre danach die bereits erwähnten Gebietsteile. Reichsunmiltelbare Gebiete innerhalb unserer vaterländischen Grenzen waren damals: das Erzbistum Salzburg, die Hochstifte Freising und Passau, die Reichsstädte undhochstiste Regensburg und Speyer und die Probstei Berchtesgaden. Die geistlichen Oberhirten der Hochstifte hatten, ebenso wie die Burggrafen der Reichsstädte, im Reichstag Sitz und Stimme gleich dem Herzog, waren diesem also nicht untergeordnet. Regensburg und Passau erlangten als Haupthandelsplätze besondere Bedeutung. Franken umschloß im 12. Jahrhundert und danach von den nunmehr zu Bayern gehörigen Gebieten: Aschaffenbnrg, die Hochstifte Würzburg, Bamberg und Eichstädt, das Burggrafentum Nürnberg, die Reichsstädte Nürnb erg, Rotenburg a. T., Windsheim, Weißenburg, Schweinsurt und die Gebiete der fränkischen Reichsritterschaft. — Das Burggraf e n a m t N ü rn berg (Stadt u. Umgebung) kam mit Friedrich I. an die Hohenzollern, die auch Markgrafen von Ansbach waren. Ein Nachfolger jenes Burggrafen, der Ludwig dem Bayer in der Schlacht bei Mühldorf zum Sieg verhalf, erhielt von Kaifer Karl Iv. Brandenburg und war der Begründer des regierenden preußischen Königshauses. — Die freie Reichsstadt Nürnberg genoß als Hauptvermittlerin des Handels zwischen Nord und Süd großes Ansehen; Kaiser und Könige weilten gern in ihren Mauern. Ludwig der Bayer erteilte ihr besondere Vorrechte und hatte an den Zünften trotz Bann und Interdikt treue Bundesgenossen, während die altfreien Geschlechter (Patricier) zu seinen Gegnern hielten. Die Nürnberger erwarben sich durch Gewerbsleiß und blühenden Handel großen Reichtum, zu welchem sich Bildung und Kunstsinn gesellte. Prächtige Denkmale der Baukunst alter Zeit bilden die hübschen Kirchen und Patricierhäuser, meist mit Bildhauer- und Bildschnitzerarbeiten von Adam Krafft und Veit Stoß geschmückt. Peter Bischer war Meister der Erzgießerei, Albrecht Dürer aber hob die Malerei auf die Stufe schönster Vollendung und war infolge seiner durch Pinsel und Stift, Feder und Grabstichel geschaffenen Meisterwerke ebenso einflußreich und hochgeachtet wie sein Mitbürger, der Meistersänger (Volksdichter) Hans Sachs. Andere berühmte Männer Nürnbergs waren: P eterh enlein, der Erfinder der Taschenuhren, Mar -tinbehaim, der Verfertiger des ersten Globus, undwillibald Pirkheim er, der gelehrte Freund Dürers. Ein ehrenvolles Vorrecht war
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