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1. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 178

1895 - Gera : Hofmann
178 Drittes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem deutschen Volksleben. dem Miterleben den Juwelieren des Mittelalters und der werdenden Neuzeit noch lange zum Ruhme gereichten. Zur Abwechselung bediente man sich bisweilen gläserner oder künstlich gedrechselter, mit Gold und Edelsteinen geschmückter hölzerner Becher. Im nämlichen Verhältnisse, wie gegessen, wurde und zwar auch von Frauen, getrunken: in den niederen Ständen Bier, in den höheren an Feinheit und Güte unterschiedlicher Wein. In Süddeutschland war der Weingenuß vorherrschend, auch Bayern war ein Weinland, freilich berüchtigt durch die Säure seines Getränkes; im Norden überwog der Biergenuß. Die Vornehmen tranken nicht nur einheimische, sondern auch französische, italienische, spanische, seit den Kreuzzügen auch griechische Weine, namentlich kyprische. Wie die damaligen Dichter mit Begeisterung von Banketten sangen, so verzeichneten auch die Chronisten die guten und schlechten Weinjahre. Gewürzten Wein liebte man im allgemeinen mehr als reinen, so namentlich den Claret, zu deutsch lütertranc; denn der reine Wein wurde nicht so gut bereitet wie in neuerer Zeit, er wurde überdies ebenso oft verfälscht und vergiftet wie heutzutage und erforderte daher eine Versüßung. Eine mehr für Kranke berechnete Mischung dieser Art hieß Hippokras (nach dem griechischen Arzte Hippokrates). Während der Weingenuß in den Kreisen des Adels stieg, vermehrten sich in den Städten die Bierbrauereien, wenngleich die Klöster und die Bauern mit den Städtern im Braugewerbe wetteiferten. Wurde in einem der „brauberechtigten" Häuser „ein Bier ausgethau", so ritt der Brauer in eigener Person durch die Straßen und verkündete laut die willkommene Nachricht. Man erzählt, daß König Rudolf von Habsburg vom Erfurter Biere so begeistert war, daß er, den Krug in der Hand, auf die Straße hiuausrief, wie herrlich es ihm mundete. Eine Mittelstellung zwischen Wein und Bier nahm der Met oder Honigtrank ein; früher war er selbst dem Weine vorgezogen worden, später aber wurde er mit der Zeit immer seltener. Weniger edel und mehr von den Bauern geschätzt war der Obstwein, in Schwaben Most genannt. Der Wirt oder Hausvater saß beim Mahle an der Tafel obenan; wenn er ein Fürst war, oft an einem besonderen erhöhten Tische, seine Gattin ihm zur Seite. Ein Platz in seiner Nähe war ein Ehrenplatz. In der vornehmen Welt speisten oft, nach älterer Sitte sogar stets, die Männer und die Frauen voneinander getrennt; Kinder waren von der Teilnahme an der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen, sie blieben unter der Aufsicht ihrer Hofmeister in der Kinderstube und wurden nur auf Verlangen nach Tisch hereingebracht und den Gästen gezeigt. Den Hergang des Mahles überwachte mit seinem Stabe der Truchseß, welcher dem Grafen, wie dem Abte so wenig fehlte, wie dem Kaiser. Bei Festen erklangen Pauken und Trompeten, während die Edelknaben aufwarteten und das Geflügel zerschnitten, welches unzerlegt und, wie namentlich die damals beliebten Pfauen, mit seinem Gesieder geschmückt auf die Tafel kam. In den höchsten Kreisen und in weiten Räumen wurden die Speisen und Getränke sogar von Dienern zu Pferde zur Tafel gebracht. Als die Galanterie in der Blüte stand, bedienten Mädchen die Herren und Edelknaben die Frauen. Musik, Säuger,
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