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1. Teil 1 - S. 298

1886 - Hannover : Helwing
298 Römer. sitzend in der heißen Luft des Tepidariums den Schweiß ab; dann ließ er sich von einem Sklaven oder einem Badewärter mit Öl einreiben und abschaben, worauf er in dem heißen Caldarium abermals ein Schwitzbad nahm. Nach demselben stieg er entweder in das, im Caldarium befindliche heiße Wafferbad, oder er ließ sich gleich mit kaltem Wasser übergießen, oder endlich, er stürzte in das im Frigidarium befindliche kalte Bad. Auch nach dem Bade wurde die Haut und das Haar mit Öl und wohlriechenden Salben eingerieben; Seife kam erst in der Kaiserzeit in Gebrauch. Kränkliche und schwache Leute benutzten kleine Badezellen, in denen sie mancherlei Unterstützung und Heilmittel fanden. Die gewöhnliche Badezeit war vor der Hauptmahlzeit (cena); doch wurden die Bäder schon um Mittag geöffnet, und mancher Müßiggänger brachte in denselben einen großen Teil des Tages zu. Denn nirgends konnte er angenehmere Zerstreuung finden, als in den Thermen. Außer den vielen fürs Baden erforderlichen Räumen enthielten diese weitläufigen Anlagen verschiedene freie Plätze und weite Hallen für allerlei körperliche Übungen und Spiele, Säulenhallen und schattige Laubgänge für Lustwandler, Konversationszimmer, Bücher- und Gemäldesammlungen, Säle, in denen Dichter und Gelehrte ihre Vorträge hielten, kleine Schauspielhäuser, Kampfplätze für Gladiatoren u. s. w. Dadurch wurden die Thermen der Hauptsammelplatz für die vornehme Welt; nirgends fanden die Verkäufer von Luxusartikeln besseren Absatz, nirgends Bekanntmachungen aller Art eine leichtere und raschere Verbreitung, als in den Gängen dieser Luxusbäder. Welche Verschwendung bei dem Bau der Bäder getrieben wurde, erfahren wir aus den auf uns gekommenen Trümmern, sowie aus den Berichten der Zeitgenoffen. Seneca sagt von Privatbadeanstalten im eigenen Hause: „Man hält sich jetzt schon für arm, wenn nicht die Wände der Badezimmer von großen und kostbaren Marmortafeln erglänzen, wenn nicht zwischen alexandrinischen Marmorsäulen gemalte numidische Steine angebracht sind und der Marmor derartig künstlich zusammengefügt ist, daß man wirkliche Gemälde zu sehen glaubt, wenn nicht ganze Gemächer mit Glas ausgelegt sind, wenn nicht mit Steinen aus Thasos, die man früher nur selten in Tempeln sah, unsere Bassins eingefaßt sind, in denen wir unsere, durch vieles Schwitzen erschöpften Körper waschen, und wenn nicht das Waffer aus silbernen Hähnen sprudelt." Manche römische Frauen wollten kein Badezimmer betreten, wenn es nicht mit Silber ausgelegt war. Wenn solcher Luxus schon in den Privatbädern getrieben wurde, wie groß mußte er da in den großen Thermen der Kaiserzeit sein! Nach der mehr oder weniger üppigen Einrichtung der Badehäuser richtete sich der Eintrittspreis; manche Bäder waren auch zu unentgeltlicher Benutzung geöffnet. Für die Frauen waren besondere öffentliche Badehäuser, oder doch gesonderte Eingänge und Baderäume hergerichtet; doch kam es zur Zeit der größten Sittenverderbnis in Rom trotz aller Verbote oft vor, daß Männer und Frauen gleichzeitig dieselben Baderäume benutzten, so daß ehrbare Frauen die öffentlichen Thermen mieden. So verderbten die Bäder die Sitte des Volkes, wie sie es durch ihre unnatürliche Hitze verweichlichten. Ein wie großes Bedürfnis dieselben aber für die entnervten Römer geworden waren, sieht man daran, daß diese in allen Teilen ihres großen Reiches, wo sie sich aufhielten, solche Badehäuser errichteten, wie die in Spanien, Frankreich, England, am Rhein und auf der Balkanhalbinsel aufgefundenen Trümmer bezeugen. Außer diesen, zum Zweck der täglichen Reinigung und Erfrischung oder zum Vergnügen genommenen Bädern benutzten die Römer auch die Heilkräfte minera-
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