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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 134

1892 - Breslau : Hirt
1^4 Das Mittelalter. fd)fug _ Wohl einer, der fest saß nnb den Züqel nicht lassen wollte samt seinem Pferde rücklings über. Schon bei diesem sogenannten stumpfen Rennen brach mancher das Genick. Kim ^^?bnnen würden spitze Lanzen gebraucht; baßer lief es oft unglücklich ab. ^ach dem Lanzenstechen folgte ein Schwertkampf L s ober Zu Roß und enbhch zur Übung der Knappen ein Gesellenstechen. Die Sieger erhielten aus der Hand schöner Frauen den ®an! ober Preis der in wertvollen Waffenstücken, einer goldenen Me tomprp kostbaren Ringe bestaub. Ebelfrauen nahmen ihnen S i der %eänlap 7 ^mm*en sie mit Prächtigen Festkleibern. isinj L? ' fa|en ste neben ihnen und eröffneten nachher mit M \ ^°nz. Fürsten und anbere vornehme Ritter entfalteten Itl ” ft r?terea einen außerordentlichen Glanz. Ein Graf etz e ernst als ersten Preis 100000 Golbstücke aus, die der Sieger Ä -U verteilte. Ein anberer ließ auf dem Tnrnier- f; Ae.,eineni!emi,lc? h"hen Baum mit golbenenunb silbernen Blättern Gegner aus dem Sattel hob, erhielt ein gol-O ? /v*61? f derjenige, an dessen Panzer des Gegners Lanze zersplitterte^ Die Turniere währten oft mehrere Wochen. sirfi in" ^Vc f?Clstl^Ctt. Steroiden. Infolge der Kreuzzüge bildeten U. w Palastina Vereine von Rittern, in benen sich Ritterwesen und Mönchstum vereinigten. Das waren die drei geistlichen Ritterorden der Johanniter, der Tempelherren und der Deutsch-le.rr£iv rlc Hauptstütze des Königreichs Jerusalem würden. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Ritter, welche die Pilger geleiteten, in Geistliche, welche den Gottesbienst besorgten, und in bienende Bruder, welche die Krankenpflege ausübten und den übrigen Brudern dienten, selbst aber nie Ritter werden konnten. Alle mußten das Gelübde der Kranken- und Armenpflege und die Monchsgelubde ablegen; die Ordensritter verpflichteten sich außer-dem zum Kampfe gegen die Ungläubigen. Der deutsche Orden Xu5..£. von Barbarossas Sohne Friedrich von Schwaben in Palastina gegründet; die Mitglieder desselben mußten Deutsche sein: ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Nachdem Palästina an die Ungläubigen verloren gegangen war, ließ sich dieser Orden in Venedig und danach in Preußen nieder. 2) Würger und Wauern. a Das Aufblühen der Städte. In alter Zeit hatten die deutschen eine große Abneigung gegen die Städte; aber in den nn-ncheren Kriegszeiten lernten sie den Wert derselben schätzen. Denn alle Städte waren mit Mauern, Gräben oder Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, weshalb ihre Einwohner Bürger genannt wurden. Landbewohner siedelten sich außerhalb des Pfahlwerkes an

4. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 46

1908 - Habelschwerdt : Franke
46 Nachdem sich die Stadt ergeben hatte, marschierte das Heer über die wasserarme Hochebene Kleinasiens nach Süden. Die Mühsale waren unsäglich. Zu der glühenden Sonnenhitze und dem Mangel an Wasser und Lebensmitteln für Menschen und Tiere gesellten sich Krankheiten und feindliche Angriffe, so daß die Zahl der Kreuzfahrer immer mehr abnahm. (Abb. 3.) Als _ das Heer Kleinasien durchzogen hatte, wandte es sich nach Syrien und belagerte Antiochia. Die Stadt wurde von den Türken hartnäckig verteidigt, so daß die Belagerung neun Monate dauerte. Kaum hatten die Christen aber Antiochia erobert, so nahte ein gewaltiges türkisches Heer und schloß die Sieger ein. Die Not stieg in der Stadt aufs höchste, und die Christen wurden mutlos. Da verkündete ein französischer Priester, der hl. Andreas habe ihm im Traume die Lanze gezeigt, mit der die Seite Christi geöffnet worden ist, und habe ihm den Ort angegeben, wo sie vergraben sei. Zwölf Männer gruben an der bezeichneten Stelle nach und fanden wirklich eine Lanze. Da hob sich der Mut der verzagten Christen. Sie unternahmen unter Vorantragung der hl. Lanze einen Ausfall, schlugen das große Türkenheer in die Flucht und eroberten das reiche Lager der Feinde. 1099 5. Die Eroberung Jerusalems, 1099. Erst im Frühjahre 1099 zogen die Kreuzfahrer weiter, um Jerusalem zu erobern. Nach drei Wochen erblickten sie die Heilige Stadt. .Mit Jubelrufen begrüßten sie Jerusalem, und auf den Knien dankten sie Gott dafür, daß er sie das ersehnte Ziel schauen lasse. Das Christenheer zählte aber nur noch 20 000 Streiter, uni) Jerusalem war nicht bloß mit hohen Mauern umgeben, sondern wurde auch von einer starken Besatzung verteidigt. Trotz der großen Hitze schritten die Kreuzfahrer zur Belagerung der Stadt. Obgleich das Holz stundenweit herbeigeschafft werden mußte, bauten sie Wurfmaschinen und Belagerungstürme. Am 15. Juli begann der allgemeine Sturm. Die Belagerungstürme wurden auf Walzen an die Mauern geschoben, und Gottfried von Bouillon war der erste, der vom Turme auf die Mauer sprang, um den ©einigen mit dem Schwerte Bahn zu hauen. Bald waren die Stürmenden im Besitze der Tore. Nun Das Lohmeyersche Bild: „Zug der Kreuzfahrer durch die Wüste" zeigt einen Teil des Kreuzheeres, das auf dem Wege durch die Wüsteneien Kleinasiens endlich Wasser findet. Einige Ritter tragen Ringpanzer; die Knappen sind mit einem Lederwams bekleidet, während Kreuzfahrer niederer Herkunft, wie der Alte auf der linken Seite des Bildes, die altfränkische Tracht tragen. Der Wagen zeigt noch die altgermanische Form. Er ist ein einfacher Bretterkarren, über den eine Decke gespannt ist. Im Hintergründe kämpfen Ritter und Sarazenen. Uhland, Schwäbische Kunde. l
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