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1. Unser Vaterland - S. 187

1900 - Berlin : Bruer
— 187 — Das Leben in den Ritterburgen, die von hohen Bergen in das Land schauten, zog meist sehr einförmig dahin, wenn nicht Gäste Anlas; zu allerlei Kurzweil gaben, zu Jagd und Kampsspiel. Rief der König aber seine Mannen zu den glänzenden Hofsesten, dann regten sich die sleißigen Hände der Frauen, den ritterlichen Herrn mit dem selbstgewebten Gewände, mit Feldbinde und Gürtel zu schmücken. Die Edelfrauen zogen auch wohl mit in die Ferne und nahmen Teil an den Festen in der königlichen Hofburg. Blieben sie aber daheim in den stillen Frauengemächern (Kemnate), dann war der Burgkaplan ihr treuer Gefährte und erzählte ihnen von den Heldenthaten vergangener Geschlechter. Kündete aber das Horn des Turmwarts die Rückkehr des Burgherrn, dessen Fähnlein aus weiter Ferne grüßten, dann eilte die Herrin mit ihren Frauen auf die Zinne der Burg, um den Heimkehrenden und seine Mannen zu erschauen; denn die kleinen, tiefen Fenster des Frauengemachs gestatteten feilte weite Ausschau. In dieses ritterliche Stillleben trat die Begeisterung für die Kreuzzüge gleich einer Befriedigung, und darin mag zunächst die innige Verbindung mönchischen Wesens und ritterlicher Tapferkeit gefunden werden, wie sie sich während der Kreuzzüge besonders in den Ritterorden der Johanniter und Templer, später in dem Deutschen Ritterorden darstellt. Zunächst hatten Kaufleute aus Amalfi, die nach Jerusalem pilgerten, in der Nähe des heiligen Grabes ein Kloster mit Kapelle und ein Hospital gebaut, um arme Pilger darin aufzunehmen. Sie hatten den hl. Johannes zu ihrem Schutzheiligen erwählt und nannten sich Hospitalbrüder des hl. Johannes von Jerusalem. Es war natürlich, daß die ritterlichen Kreuzfahrer, besonders Gottfried von Bouillon, sich dieser Stiftung annahmen und sie so viel als möglich beschenkten, da ihnen der Segen dieser Anstalten reichlich zu Gute kam. Zur Zeit des ersten Kreuzzugs war Gerhard aus der Provence Meister des Hospitals, das er vom Kloster trennte. Er bildete aus deu eifrigen Krankenpflegern eine besondere Brüderschaft, der er die Regeln der Augustiner Chorherren gab. Ihre Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Ordensgemeinschaft entwickelte sich allmälig zu drei Ordensklassen: Ritter Christi, welche die Pilger unter ihrem Schutze zum heiligen Grabe geleiteten, aber auch an Krankenbetten dienten — Geistliche, die den Gottesdienst pflegten, und dienende Brüder, die nie Ritter werden konnten. Alle

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 134

1892 - Breslau : Hirt
1^4 Das Mittelalter. fd)fug _ Wohl einer, der fest saß nnb den Züqel nicht lassen wollte samt seinem Pferde rücklings über. Schon bei diesem sogenannten stumpfen Rennen brach mancher das Genick. Kim ^^?bnnen würden spitze Lanzen gebraucht; baßer lief es oft unglücklich ab. ^ach dem Lanzenstechen folgte ein Schwertkampf L s ober Zu Roß und enbhch zur Übung der Knappen ein Gesellenstechen. Die Sieger erhielten aus der Hand schöner Frauen den ®an! ober Preis der in wertvollen Waffenstücken, einer goldenen Me tomprp kostbaren Ringe bestaub. Ebelfrauen nahmen ihnen S i der %eänlap 7 ^mm*en sie mit Prächtigen Festkleibern. isinj L? ' fa|en ste neben ihnen und eröffneten nachher mit M \ ^°nz. Fürsten und anbere vornehme Ritter entfalteten Itl ” ft r?terea einen außerordentlichen Glanz. Ein Graf etz e ernst als ersten Preis 100000 Golbstücke aus, die der Sieger Ä -U verteilte. Ein anberer ließ auf dem Tnrnier- f; Ae.,eineni!emi,lc? h"hen Baum mit golbenenunb silbernen Blättern Gegner aus dem Sattel hob, erhielt ein gol-O ? /v*61? f derjenige, an dessen Panzer des Gegners Lanze zersplitterte^ Die Turniere währten oft mehrere Wochen. sirfi in" ^Vc f?Clstl^Ctt. Steroiden. Infolge der Kreuzzüge bildeten U. w Palastina Vereine von Rittern, in benen sich Ritterwesen und Mönchstum vereinigten. Das waren die drei geistlichen Ritterorden der Johanniter, der Tempelherren und der Deutsch-le.rr£iv rlc Hauptstütze des Königreichs Jerusalem würden. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Ritter, welche die Pilger geleiteten, in Geistliche, welche den Gottesbienst besorgten, und in bienende Bruder, welche die Krankenpflege ausübten und den übrigen Brudern dienten, selbst aber nie Ritter werden konnten. Alle mußten das Gelübde der Kranken- und Armenpflege und die Monchsgelubde ablegen; die Ordensritter verpflichteten sich außer-dem zum Kampfe gegen die Ungläubigen. Der deutsche Orden Xu5..£. von Barbarossas Sohne Friedrich von Schwaben in Palastina gegründet; die Mitglieder desselben mußten Deutsche sein: ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Nachdem Palästina an die Ungläubigen verloren gegangen war, ließ sich dieser Orden in Venedig und danach in Preußen nieder. 2) Würger und Wauern. a Das Aufblühen der Städte. In alter Zeit hatten die deutschen eine große Abneigung gegen die Städte; aber in den nn-ncheren Kriegszeiten lernten sie den Wert derselben schätzen. Denn alle Städte waren mit Mauern, Gräben oder Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, weshalb ihre Einwohner Bürger genannt wurden. Landbewohner siedelten sich außerhalb des Pfahlwerkes an

3. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 121

1892 - Gera : Hofmann
121 war die Schutzwaffe. der dem Panzer lag der Waffenrock; an die Fe wurden Sporen geschnallt. Der Schild hatte irgend ein Tierbild als Wappen", der Helm einen Helmschmuck. Die Ritter muten eine lange Schule durchlaufen. Vom 7. Jahre ab dienten die Edelknaben bei einem Ritter als Pagen. Im 14. Jahre wurden sie durch Um-grtung eines Wehrgeheuks vor dem Altar wehrhaft gemacht und be-gleiteten nun ihre Herren als Knappen auf allen Fahrten zu Lust und Leide. Hatte sich der Knappe bewhrt, so erfolgte meist im 21. Jahre mit groer Feierlichkeit der Ritterschlag, die sogenannte Schwertleite. Feierlich mute der wrdig Befundene geloben, die Kirche zu ehren, die Wahrheit zu reden, das Recht zu verteidigen, im Dienste der Frauen treu und gewrtig zu sein, Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Hierauf erhielt er von einem Fürsten oder bewhrten Ritter drei Schlge mit dem flachen Schwerte auf den Nacken, und dann wurden ihm auer dem Schwerte die brigen Waffen-stcke eines Ritters berreicht. Von nun an gehrte er dem Ritter-stnde an. Ritterlicher Sinn und uere Pracht des Rittertums eut-falteten sich bei den Turnieren.1) Auf einem mit Sand bestreuten Platze, den Schranken einfaten und Schaubhnen berragten, wurden bestimmte Waffenspiele vor den edlen Frauen und tapfern Mnnern gehalten. Herolde berwachten die Turnierordnung, und eine edle Dame reichte endlich dem Sieger den Dank". Unbegterte Adelige zogen als fahrende Ritter von Hof zu Hof und suchten Abenteuer oder ehrenvollen Dienst. Keinem Ritter dursten Ro und Waffen wegen Schulden genommen werden. Einem gefangenen Ritter wurden keine Fesseln angelegt. Sein Ritterwort gengte, um ihn gegen ein versprochenes Lsegeld frei zu lassen. Er war frei von Zllen und Steuern, erhob aber von den Insassen seines Besitzes die Rittersteuer. Die Ritterburgen krnten meist vorspringende Felshhen oder lagen als Wasserburgen auf Jnselchen zwischen Flssen und Wasser-grben. Der Zugangsweg war gewunden und schmal. Ein tiefer Graben umgab die Burg. Dahinter erhob sich auf Felsengrunde eine dicke, hohe Ringmauer mit Zinnen, Schiescharten und Trmen. der den Burggraben fhrte eine Zugbrcke aus Eichenbohlen, die an Ketten in die Hhe gewunden wurde und dann wie eine Thr den Eingang verschlo. Zwei Trme, die ein Gang verband, sowie ein eisernes Fallgitter schtzten auerdem das Thor. Zwischen der Ringmauer und den Burggebuden lag der Zwinger, auf dem sich die Reiter mit ihren Rossen tummelten und in den Waffen bten. Auch der Burggarten war hier. Die eigentliche Burg umschlo eine innere Ringmauer. Durch einen Thorturm fhrte eine gewundene Thorhalle auf den innern Burghof. Auer den Thor-flgeln schtzte ein Fallgitter auch dies Thor. Eine steinerne Rinne oder Pechnase darber lie bei Strmen siedendes Pech auf die Angreifer herabflieen. Der strkste und wichtigste Bau war der Bergfried, der letzte
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