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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 120

1880 - Halle : Anton
120 untergrub die Wälle und sprengte sie mit Pulver in die Luft. Es schien, als ob Wien ein gleiches Schicksal wie Magdeburg haben sollte. Da, als die Noth am größten war, erschien Hilfe. Ein Heer unter dem Polenkönig Johann Sobiesky, dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg Iii, und anderen Führern, 80000 Mann stark, nahte zum Entsätze herbei und pflanzte, den Wienern zum Zeichen, auf einem nahe gelegenen Berge eine große Fahne auf. Am nächsten Tage begann die Schlacht. Die Türken hielten der deutschen und polnischen Tapferkeit nicht Stand. In wilder Flucht zerstoben sie und ließen ihr Lager in den Händen der Sieger. Unermeßlich war die Beute an Kanonen, Zelten, Schlachtthieren, Lebensmitteln und an Gold und Silber; eine schönere Beute aber fand der Bischof von Wien: es waren 500 Christenkinder, die die Türken geraubt und mit fortgeschleppt hatten; er nahm sich der Armen an und sorgte für sie. Nicht allein das befreite Wien, ganz Europa jubelte bei der Nachricht dieses Sieges; nur Ludwig grollte. 4. Wenige Jahre später begann der letztere schon wieder einen Raubkrieg gegen Deutschland. Und als die Deutschen sich gegen den Rhein wandten, ihre Grenze zu schützen, da befahl der „allerchristlichste" König, das schöne, gesegnete Land in der Pfalz in eine Wüste und Einöde zu verwandeln, um ihnen den Krieg am Rhein unmöglich zu machen. In Heidelberg wurde das Schloß zur Ruine gemacht, die Stadtmauern gesprengt und die halbe Stadt in Asche gelegt. In Mannheim mußten die Bürger selbst mit an der Zerstörung der Festungswerke und Gebäude arbeiten, dann äscherte man die Stadt ein und trieb die Bewohner hungernd und nackt in die Winterkälte hinaus. Gleiches Schicksal hatten eine Menge andrer Städte und Dörfer; die armen Bewohner wurden, wenn sie das Ihre retten wollten, erschlagen, und überall fand man die Leichen elender, erfrorner Menschen. Die Bauern zwang man sogar, das eigene, im Felde stehende Getreide umzupflügen. „Der König will es" war die einzige Antwort der französischen Anführer, wenn die unglücklichen Einwohner um Schonung flehten. Auf ihren Verzeichnissen, die sie von Frankreich ans erhalten hatten, standen die Namen von 1200 Orten, die alle niedergebrannt werden sollten. — Zwar raffte sich Deutschland diesmal auf und kämpfte im Bunde mit andern Staaten ernst gegen die Mordbrenner; aber im ganzen konnte es doch nur wenig ausrichten, seine Führer waren zu uneinig. Trotzdem bequemte sich Ludwig nach einigen Jahren zu einem billigen Frieden, in dem er einen Theil des von ihm Eroberten freiwillig wieder heraus gab. Er that dies aber nur, weil er sein Auge schon auf noch größere Eroberungen gerichtet hatte. 5. Bald nachher starb nämlich der spanische König, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Zwei Bewerber fanden sich um den erledigten Thron: Ludwig wollte ihn für feinen Enkel Philipp, Leopold für feinen zweiten Sohn Karl haben. So entbrannte im Jahre 1700 ein neuer Krieg; man nennt ihn den spanischen Erbfolgekrieg; leider

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 108

1892 - Gera : Hofmann
— 108 — ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren. 4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. 1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".) 2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden. 3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da

3. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 616

1845 - Halle : Anton
(Ho nur aus 2660 Man) zwischen Insbruk und dem Brenner aufgestclt. Einige Compagnien waren den Tirolern zur Ein- schließung Kufsteins beigegeben; einige schwache Detache- ments nach den Pässen gegen Baiern hin zu Unterstützung der Tiroler entsandt. Leiningen mit etwa 700 Man stund noch bei Trident, und unter General Schmidt hielten sich etwa 1600 Man, die von Chastelers abziehenden Haufen durch die Franzosen abgeschnitten worden waren, bei Lienz im oberen Drautale. Die gesamte Landesbewafnung des nördlichen Tirol stund unter Teimer, die des südlichen großenteils unter Hofer. Dieser hatte an der Etsch und Eisak 52; im Pustertal waren 26 Schützencompagnien; Teimer hatte in den Passen gegen Baiern 28 Compagnien. In den ersten Tagen des Juni flirte Oberst Lcvie zwei italienische Bataillone gegen Trident, und zwang Leiningen am 6ten Juni sich in das Castel von Trident zu werfen. Da eilte ein Teil der Tiroler vom Eisaktale herbei und warf am 9ten Leviv bis hinter Alen (Ala) zurük. Leiningen war wider sicher, und aus dem südli- chen Tirol tonten nun nach der italienischen Ebene hin eben solche Streifzüge unternommen werden, wie aus dem nördlichen Tirol nach Baiern und Schwaben. Bei diesen Streifzügen ließ man es einstweilen bewenden, und bereitete einen größeren Heerzug aus den Bergen vor, als mit einemmale um die Mitte Juli zuerst ein dumpfes Ge- rücht, dann die gewisse Nachricht von einer großen Schlacht der Oestrcicher bei Wagram nach Tirol kam — daß es eine Niderlage sei, wüste man nicht, und beschloß nun die Ausfürung des großen Ausfalles. Allein die Baiern hatten die Vorbereitungen dazu wargenommen und waren darauf gefaßt und überdies wurden tirolischer Seits so schlechte Dispositionen getroffen, daß das Unternemen schei- terte. Eine Streitmacht von 8 Comp. 1¡2 Esc. Linientrup- pen, 26 Schützencompagnien und einiger Landsturm wur- den in 4 Colonnen auf einem Raume von 8 Meilen Aus- denung so zersplittert, daß keine Colonne der anderen we- sentliche Hilfe leisten konte. Teimer, der den Unsin des Planes crkante, kerte sich nicht daran, und kam mir der

4. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 38

1880 - Berlin : Hofmann
38 stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem. 6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt. 10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190. 1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

9. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 18

1896 - Halle : Anton
18 rtgett Waffenstillstand abzuschlieen. Whrend dieser Zeit der Ruhe rstete ? Jhj! 9egett den Zwiefachen Feind. Aus seinen Befehl wurden stadthnliche Orte mit Mauer und Graben befestigt, so Nordhausen und Merseburg, und andere befestigte Sdte wurden von ihm gegrndet so Quedlinburg und Goslar. Da die Deutschen sich von alters her nicht gern in feste Mauern einschlssen, so erlie Heinrich ein Macht-gebot, das je den neunten Mann vom Lande in die festen Pltze einberief; die andern Landbewohner muten den dritten Teil ihrer Ernten in die Städte einliefern, zum Vorrat fr die Flchtlinge zur Kriegszeit. Whrend so das offene Land befestigt wurde, bte Heinrich seine Krieger, zu Ro in geschlossenen Reihen zu kmpfen, um den Anprall der ungarischen Reiter-schwrme zurckwerfen zu knnen. d. Die Unterwerfung der wenden. Um aber die Deutschen auch im Kampfe zu den, unternahm Heinrich 928 einen Kriegszug der die Elbe gegen die Heveller, einen wendischen Stamm. Der Hevellersrst Tugumir flchtete in seine Sumpffeste Brennabor(jetztbrandenburg); hinter deren Erdwllen, rings umgeben von Wasser undsumpf, glaubte er den Deutschen trotzen zu knnen. Aber eintretender Frost baute diesen eine Eisbrcke bis zum Wall, und die deutschen Heerhaufen rsteten zum Sturmangriff. Da entsank Tugumir der Mut. Er unterwarf sich dem König Heinrich und gelobte Frieden und einen jhrlichen Zins. Um die unterworfenen Wenden im Zaume zu halten, bestimmte Heinrich einen Landstrich westlich der Elbe zur Grenzmark (N o r d m a r k) und vertraute deren Verteidigung einem Markgrafen an. c. Der Steg der die Ungarn. Als dann im Jahre 933 der Waffen-stillstand mit den Ungarn abgelaufen war und ihre Abgesandten neuen Zins forderten, wies Heinrich sie mit Schimpf und Schande ab. Da fielen die Heerhaufen der Ungarn wieder in Deutschland ein und brennende Hfe und zerstrte Klster bezeichneten ihren Weg. Heinrich aber stellte sich ihnen mit starker Herresmacht in der Nhe von Merseburg entgegen. Rachedurstig und um Raub kmpften die Ungarn, voll Gottvertrauen und zum Schutz des eigenen Herdes bestanden die Deutschen den Kamps. Die Ungarn wurden so vllig geschlagen, da sie auf der wilden Flucht ihr Lager samt den geraubten Menschen und Gtern zurcklieen. Drei Jahre nach dieser Heldenthat starb Heinrich in seiner Psalz zu Memleben an der Unstrut und wurde in dem von ihm gestifteten Kloster zu Quedlinburg begraben. 2. Otto I., der Groe. 936973. a. Erhebung der Anigsmacht der die Macht der herzge. Ottos Vater, König Heinrich, hatte den schweren Kamps mit den Ungarn nur dadurch siegreich vollbracht, da er sich auf die Herzge der einzelnen Volksstmme sttzte. Deshalb hatte er diesen manche Rechte zugestanden, welche nur dem Könige zukamen. Dadurch waren die meisten Herzge sst unabhngig geworden und wollten sich nun der Herrschast des jungen Knigs Otto nicht beugen. Die Herzge der Franken und Bayern emprten sich sogar offen gegen den König; ja selbst Ottos eigener Bruder Heinrich erhob dreimal die Fahne des Aufruhrs.

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der allgemeinen - S. 150

1882 - Halle : Anton
150 sich m das Unvermeidliche mit den Worten: „Möge aus meinen Gebeinen ein Rächer entstehen!" 3. Bald schritt Ludwig auf dem Wege des Übermuts und der Anmaßung weiter. Ohne Grund erhob er Anspruch auf alle die Orte, welche früher einmal zu den seit dem westfälischen Frieden an Frankreich abgetretenen deutschen Ländern gehört hatten, setzte zur Erledigung der Angelegenheit^ besondere Gerichtshöfe (= Reunionskammern)' ein und schlug die ihm^ von denselben zugesprochenen Gebiete ohne weiteres zu seinem Reiche. 3a, mitten im Frieden entriß er Deutschland plötzlich — 1681 — die alte freie Reichsstadt Straßburg; der verräterische Bischof und mehrere bestochene Ratsherren der Stadt waren ihm zu dem Raube behilflich. Dem allen sah Deutschland ruhig zu; ein zweifaches band ihm die Hände: die Uneinigkeit im Innern und die Türkengefahr im Osten. Schon 1663 war in Regensbnrg zur Abhilfe der Übelstände und zur Abwehr der Gefahren ein Reichstag zusammengetreten; aber bei dem gegenseitigen Rangstreit und der gegenseitigen Mißgunst und Eifersucht der Fürsten schritten die Beratungen so langsam fort, daß nach vier Jahren die Geschäfte noch nicht erledigt waren. Da kam man auf den Gedanken, den Reichstag bleibend zu machen. Kaiser und Stände sollten dauernd durch Gesandte in Regensburg vertreten sein; in ihrem Namen sollten dieselben die Angelegenheiten des Reichs besorgen. Sohatseit1663biszuraus-lösung des H. deutschen Reichs in Regensburg ein Reichstag bestanden; aber die Fürsten haben ihn nur selten, der Kaiser gar nicht mehr besucht; in ihrem Namen tagten eben die Gesandten; weil sie indes bei jedem zu erledigenden Handel über ihre Abstimmung und ihr Verhalten erst die Weisung ihrer Gebieter einholen mußten, so nahmen die Verhandlungen einen entsetzlich schleppenden Gong, und ausgerichtet wurde fast niemals etwas. Das zweite, woran Deutschland damals krankte, war die Türkennot. Seit dieselben 1453 Konstantinopel erobert hatten, waren sie im Osten die gefährlichsten Nachbarn des Reichs, besonders Ostreichs, geworden. Wahrend derreformation schwebte Deutschland in beständiger Türkengesahr, und Karl V. hatte alle Klugheit und Kraft aufbieten müssen, um sie zu beseitigen. Auch während des 30jährigen Kriegs hatten die Türken die Feinde Ostreichs mehrfach unterstützt. Jetzt brachen sie 1683 unter ihrem Großvezier Mnstapha abermals mit starkem Heer in das deutsche Gebiet und drangen bis vor die Mauern Wiens. Erschreckt floh der Kaiser nach Linz; die nur von schwacher Besatzung verteidigte Hauptstadt schien verloren. 60 Tage hielt fte sich durch den Heldenmut ihrer Bewohner — da erschien Hilfe. Ein Heer unter dem Polenkönig Johann Sobieski, dem Kurfürsten Johann Georg m. von Sachsen und andern Fürsten eilte zum Entsätze herbei, schlug die Türken in heißer Schlacht und befreite Wien. Auch die Fortsetzung des Kriegs war für die Türken nicht günstig. Prinz Engen von Savoyen,
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