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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 35. Die deutschen Städte und ihre Bedeutung. 59 den Wählern erlaufen (Willebriefe; später Kapitulationen). Gleichwohl sind die Kurfürsten insofern oft von wesentlichem Nutzen gewesen, als sie dem Papste gegenüber die Fahne des nationalen Interesses aufrecht hielten und feinen vermessenen Ansprüchen auf die Besetzung des deutschen Thrones thatkräftig entgegentraten. 1314 Das geschah besonders zur Zeit König Ludwigs des -ßmjent (1314 bis 1347), als die Übergriffe des unter französischem Einfluß ^395 stehenden Papstes (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305 bis bis 1377!) unleidlich wurden. Die Fürsten erklärten in dem 13 < t Kurv er ein zu Reuse 1338, daß fortan der durch sie ge- 1338 wählte König nicht der Bestätigung des Papstes bedürfe. Im Anschluß an diesen Beschluß wurde im Jahre 1 3 5 6 1356 unter König Karl Iv. (1347—1378) ein großes Reichsgesetz er- 1347 fassen, die sog. Goldene Bulle. In demselben wurde des bis näheren festgesetzt, wie die vom Papste unabhängige Königswahl 6 fortan zu vollziehen sei, und dieselbe endgültig den sieben Kurfürsten übertragen (drei geistliche: Mainz, Köln, Trier; vier weltliche: Böhmen, Pfalz, Sachfen-Wittenberg, Brandenburg); zugleich würden biefen Kurfürsten die weitgehenbsten Rechte vom Kaiser zugestanben, zumal ein großes Maß von Unabhängigkeit. Fortan liegt das Schwergewicht des Reiches in bent Kurfürstenkolleg. Anmerkung. Im übrigen sinb die beiben erwähnten Könige für die Entwicklung des Reiches ohne große Bebeutung. Der erste — Ludwig von Bayern — hatte zum Gegenkönig Friedrich 1314 von Österreich (1314—1330), den er aber in der Schlacht bei ^o|q Mühldorf 1322 besiegte und gefangen nahm; zunächst auf dem -^22 Schlöffe Trausnitz gefangen gehalten, hat sich dann Friedrich mit feinem Gegner ausgesöhnt und sogar die Teilnahme an der Reichsregierung erlangt; boch starb er balb barauf. Karl Iv. hat für das Reich wenig, für fein Stammland Böhmen sehr viel gethan; hier gründete er die bald glänzend aufblühende Universität Prag 1348 (die erste in Deutfchlanb) und hob bnrch eine weife und freigebige Verwaltung das Laub zu hoher Blüte. Darum wirb er noch heute von den Böhmen als der größte König ihrer Geschichte gefeiert. § 35. Die deutschen Städte und ihre Bündnisse. Unter dem Einflüsse der Kreuzzüge und des bnrch sie belebten Hanbelsverkehrs entwickelte sich die Bebeutung der ©täbte. Be-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 69

1886 - Berlin : Hofmann
§ 40. Kaiser Maximilian I. § 41. Die großen Entdeckungen. 69 stand, der das rechte Wort zu finden, die angemessene That zu vollbringen imstande war. § 40. Kaiser Maximilian I. Nachdem im Jahre 1493 Kaiser Friedrich Iii., ein schlaffer, unthätiger Regent, gestorben, folgte ihm sein Sohn Maximilian I. 1493 (1493 — 1519). Von hervorragender geistiger und körperlicher bis Bildung, erweckte dieser auch beim Volke sehr beliebte Kaiser noch -) 9 einmal große Hoffnungen für die Besserung der Zustände im Reich. Aber es zeigte sich bald, daß sein Interesse nicht sowohl diesem als der Gründung und Förderung habsbnrgischer Hausmacht galt. („Alles Erdreich Ist Ostreich Unterthan!). Dazu boten ihm vortreffliche Gelegenheit: 1. seine erste Heirat mit Maria, Tochter Karls des Kühnen (vgl. § 39) von Burgund; 2. seine zweite Heirat mit einer mailändischen Prinzessin; 3. die Heirat seines Sohnes Philipp mit einer spanischen Königstochter. — Die große, beständig zunehmende Türkengefahr veranlaßte in diefer Zeit mehrere patriotische Männer (z. B. den Erzbischof Berthold von Mainz), auf Mittel zu sinnen, durch welche das Reich gekräftigt würde. Zunächst suchten sie ein beständiges Reichsregiment, bestehend aus Gliedern des Fürstenstandes, zu errichten. Da ihnen das nicht sogleich gelang, so brachten sie wenigstens das zuwege, daß ein ewiger Landfriede 1495 1495 angefetzt ward, in welchem für alle Zeiten die Fehden verboten wurden. Ebenfo errichtete der Kaiser ein Reichskam me r-gericht. Zur Erhaltung desselben diente eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig. Und um eine geordnete Verwaltung des Reiches hinfort zu ermöglichen, wurde das ganze Reich (mit Ausnahme von Böhmen und der Schweiz) in Kreise eingeteilt, deren es zunächst 6, dann 10 gab. Auch durch andere Einrichtungen, wie z. B. die des Post-wesens, ist die Regierung Maximilians vorteilhaft ausgezeichnet. § 41. Die großen Entdeckungen. Gegen das Ende des Mittelalters wurde der Schauplatz der Geschichte bedeutend erweitert durch die großen Entdeckungen. Die Portugiesen hatten es sich zur Aufgabe gestellt, da durch die Os-manen die Laudverbiuduug mit Ostindien vielfach gestört wurde, einen Seeweg nach diesem Lande zu finden. Sie richteten daher

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 57

1886 - Berlin : Hofmann
§ 33. Das Interregnum. — Rudolf von Habsburg u. seine nächsten Nachfolger. 57 schon früher sehr geschwächten Bande der öffentlichen Ordnung. Gewalt und Willkür der Einzelnen, der Landesherren oder Ritter, ging vor Recht. Besonders hart lastete die allgemeine Unsicherheit auf denjenigen Klassen, die ans Handel und friedlichen Verkehr von Stadt zu Stadt angewiesen waren. Der durch die Kreuzzüge so geförderte Handel erlahmte durch das Raubrittertum, welches in der Ausübung des „Faustrechtes" seine einzige Beschäftigung sah. Auch bedrückten räuberische Rechtsgewohnheiten, wie z. B. das Grundruhrecht und das Strandrecht, den Handelsverkehr auf Landstraße und Flüssen. So kam es, daß in dieser „kaiserlosen und schrecklichen Zeit" jeder einzelne, so gut es ging, auf Selbsthilfe dachte. Zumal die Städte organisierten eine solche in dem 1254 gegründeten rheinischen Städtebund. Auch zu anderen 1254 Vereinigungen wurde in dieser Zeit der Grund gelegt. Um der zunehmenden Verwirrung ein Ende zu machen, entschlossen sich endlich die Fürsten auf den Antrag des Erzbischofs von Mainz den Grafen Rudolf von Habstmrg (1273 — 1291) L273 zum König zu wählen. Derselbe steuerte mit starker Hand dem brs Raubritterwesen und hielt den Landfrieden aufrecht, wodurch er sich namentlich den Dank der Städte, in denen sich mehr und mehr die Kraft und Blüte der Nation zusammendrängte, verdiente. Da der König Ottokar von Böhmen, der während des Interregnums zu seinem Stammlande noch Österreich, Steiermark und Krain erobert hatte, die Huldigung versagte, sah sich Rudolf genötigt, mit gewaffueter Hand gegen ihn zu ziehen: er besiegle ihn in der großen Schlacht auf dem March selbe 1278, in der 1278 Ottokar bett Tod fand. Nun verlieh Rudolf Österreich, Steiermark und Krain feinen Söhnen zu Lehen und begründete damit die h a b s b u r g i f ch e Macht, die sich nachher zu weltumspannendem Umfange ausdehnen sollte. Zu früh für das Reich, welches seiner ordnenden Hand länger beburft hätte, starb Rubels in Speier 1291, ohne daß er die ersehnte Wahl seines Sohnes Albrecht 1291 zu seinem Nachfolger hätte bnrchfetzen können. Von nun an ist das Streben der beutscheu Könige vorzugsweise barauf gerichtet, sich eine eigene H ausmacht zu gründen, da sie nur so bett widerstrebenden Fürsten überlegen sein konnten. Sehr oft ittbes war bieses Streben nach einer Hausmacht so stark, daß sie darüber den Nutzen des Reiches versäumten, ja demselben oft geradezu zuwider waren und sogar ihre Stellung als Könige

5. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 89

1911 - Langensalza : Beltz
Friedrich Barbarossa. oh wetteifernd die Wonne des Mainzer Festes und den Ruhm des Kaisers und seiner Söhne." (Vgl. Alb. Richter, Geschichtsbilder, S. 38.) Zur Besprechung und Vertiefung. Inwiefern fand auf dem großen Feste zu Mainz die Herrlichkeit des Reiches und die Macht des Kaisers den glänzendsten Ausdruck? Inwiefern bewies der Verlauf des Festes, daß Barbarossa allseitig verehrt und von seinem Volke geliebt wurde? Überschrift? Zusammenfassung: Das große Friedensfest zu Mainz. 8. W i e B a r b a r o s s a noch im hohen Alter einen Kreuzzug unternahm. Was veranlaßte ihn dazu? Vermutung: Aus dem heiligen Lande drang abermals die erschütternde Nachricht von der Eroberung Jerusalems und der Bedrückung der christlichen Pilger nach Europa. Barbarossa faßte den Entschluß, den bedrängten Glaubensbrüdern zu helfen und Palästina den Ungläubigen zu entreißen. Die allgemeine Kreuzzugsbegeisterung; die Rüstung; der Ausmarsch des Kreuzheeres. Ob das Unternehmen Erfolg Hatte? Barbarossa zog mit einem auserlesenen Kreuzheere, dem sich viele fremde Ritter angeschlossen Hatten, die Donau entlang bis nach Konstantinopel. In den Gebirgen und Wüsten Kleinasiens hatten die Kreuzfahrer viele Beschwerden und Gefahren zu überstehen. „Daselbst erhob sich große Not: Viel Steine gab's und wenig Brot, Und mancher deutsche Reitersmann Hat dort den Trunk sich abgetan. Den Pferden ward's so schwach im Magen, Fast mußte der Reitet die Mähre tragen." So kam das Heer bis an den Fluß Saleph. „Der Kaiser schickte sich wegen der allzu großen Hitze und des vom Staube herrührenden Schmutzes an, irrt Flusse zu baden und sich zu erfrischen. Dieser war nämlich nicht allzubreit, hatte aber wegen der ihn umgebenden Gebirge einen schnellen Lauf. Während also die übrigen durch eine Furt hinübergingen, sprang der Kaiser, obwohl es manchen nicht recht war, in den Strom selbst hinein in der Erwartung, schwimmend hin-überzukommen. Allein die Gewalt der Strömung riß ihn hinweg. Er wurde hingetrieben, wohin er nicht wollte, und kam, bevor ihm seine Begleiter zu Hilfe kommen konnten, in den Fluten um." (Bericht des Abtes Arnold von Lübeck.) Die Trauer der Kreuzfahrer war unbeschreiblich. Sie brachten die Leiche des geliebten Führers nach Tyrus und bestatteten sie daselbst. In Deutschland aber wollte man an den plötzlichen Tod des Kaisers nicht glauben. Lesen: „Barbarossa" von Rückert: Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, Im unterirdischen Schlosse hält er verzaubert sich. Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt; Er hat im Schloß verborgen zum Schlaf sich hingesetzt. Er hat hinabgenommen des Reiches Herrlichkeit Und wird einst wiederkommen mir ihr zu seiner Zeit."

6. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 88

1911 - Langensalza : Beltz
oo Friedrich Barbarossa. „Im Jahre 1184, um Pfingsten, hielt Kaiser Friedrich einen Hoftag zu Mainz. Dahin kamen alle Großen des Reiches: Fürsten, Bischöfe und andere. Zur Aufnahme der zahlreichen Gäste erhob sich in der Ebene zwischen Rhein und Main eine neue Zeltstadt und in deren Mitte in reichgeschmücktem Holzbau der Palast des Kaisers und daneben eine mächtige Kirche. Um diesen Mittelpunkt breiteten sich in weitem Kreise die Zelte aus, welche die einzelnen Fürsten für sich Herrichten ließen. Zahllose, in den verschiedensten Farben erglänzende Zelte bedeckten die weite Ebene, ans ihren Spitzen mit Fahnen und Bannern mannigfach geschmückt. Mehr noch staunte man die Vorräte von Lebensrnitteln an, welche auf des Kaisers Befehl von allen Seiten her, zu Wasser und zu Lande, rheinaufwärts und rheinabwärts, herbeigebracht wurden. Eine ganze Flotte von Schiffen lag längs des Rheinufers, welche unerschöpfliche Massen Weins aus der weinreichen Landschaft herbeigeführt hatten. Und nicht anders war es mit Getreide, Brot, Schlachtvieh und Geflügel. Damit man aber von dem unbeschreiblichen Auf-waude sich einen Begriff machen kann, will ich nur eins der geringsten Dinge anführen. Es waren dort zwei große Häuser errichtet, in welchen sich große Räume befanden, die durchweg mit Querstangen versehen waren. Diese Häuser waren von unten bis oben mit Hähnen und Hennen angefüllt, so daß kein Blick durch sie hindurchzudringen vermochte. Wohl bedurfte man so gewaltiger Vorräte, denn drei Tage lang sollte die Masse der Fürsten und Edeln, der Einheimischen und Fremden als Gäste des Kaisers bewirtet werden. Und welche Menschenmassen waren außer den geladenen Gästen noch zu erwarten! Fahrende Sänger und Dichter, Spielleute und Gaukler wurden durch die Festlichkeiten aus weiter Ferne herbeigelockt in der Hoffnung, von der Freigebigkeit des Kaisers und der Fürsten reichen Gewinn zu haben. Auf 70 000 schätzte man die Zahl der Ritter und Krieger, und dazu kam noch die Menge der Geistlichen und der Leute niederen Standes. Ant ersten Pfingstfeiertage schritt Kaiser Friedrich mit seiner Gemahlin in feierlichem Zuge und geleitet von einem glänzenden Gefolge zur Kirche, und glänzende Festmahle schlossen den ersten Festtag. Den Dienst des Mundschenken und des Truchseß, des Marschalls und des Kämmerers versahen die Fürsten des Reiches in eigener Person bei dem Kaiser. Am folgenden Tage fanden nach der Frühmesse glänzende Ritterspiele und Waffenübnngen statt, bei welchen des Kaisers Söhne, Heinrich und Friedrich, ihre Gewandtheit in der Führung der Waffen bewiesen. Bei 20 000 Ritter wetteiferten da nicht bloß in allen ritterlichen Künsten, sondern auch in Kostbarkeit der Rüstung, Glanz der Waffen und Schönheit der Rosse. Kaiser Friedrich selbst erschien in ihrer Mitte und nahm trotz seiner Jahre an ihren Kämpfen teil. Als das glänzende Schauspiel beendet war, wurden des Kaisers Söhne feierlich mit dem Schwerte umgürtet und zu Rittern geschlagen. Und zur Feier des frohen Ereignisses ließen sie dann den in Scharen zusammengeströmten Dienstmannen, Sängern, Gauklern und armen Leuten Gold und Silber, Pferde, Gewänder und andere Gaben austeilen. Unter ähnlichen Festlichkeiten verlies der dritte Tag. Am vierten Tage aber begann sich die Menge nach allen Seiten hin wieder zu zerstreuen, und mit der Kunde von der Herrlichkeit zu Mainz erfüllte zugleich der Ruhm des Kaisers Friedrich nicht nur das ganze Deutschland, sondern auch die angrenzenden Länder, und Dichter und Sänger priesen

7. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 96

1911 - Langensalza : Beltz
Rudolf von Habsburg. Bedeutung der Reiterei damals und jetzt. Die Unterhaltung der Ritterheere und der Soldatenheere der Gegenwart. Ritterburgen und Soldatenkasernen. Warum werden heute keine Burgen mehr gebaut? Warum tragen unsere Soldaten keine Panzer? Warum ist unsere Infanterie so zahlreich? (Hauptwaffe der Gegenwart.) Aufsätze: Auf dem Wartturme der Ritterburg. — Im Burghofe usw. A n s ch l u ß st o f f e: Rittergedichte (Jung Siegfried. Rolands Schildträger. Klein Roland. Der blinde König. Der Schenk von Limburg. Graf Eberhard der Rauschebart. Die Rache usw.). 13. Rudolf von ßabsburg. Ziel: Wie ein neuer Kaiser unser deutsches Vaterland aus einer „kaiserlosen, schrecklichen Zeit" erlöste. I. Vorbereitung. Eine kaiserlose Zeit! Wie kam das? Warum hatten die deutschen Fürsten kein Reichsoberhaupt gewählt? (Erinnerung an die Selbständigkeitsbestrebungen der Reichsfürsten zur Zeit Heinrichs Iv.) Was war die Folge? Eine schreckliche Zeit! Warum wird sie so genannt? (Allgemeine Unordnung im Reiche. Mit der Reichsherrlichkeit, die der gewaltige Friedrich Barbarossa wiederhergestellt hatte, war es also dahin. Erinnerung an die inneren Zustände des Reichs unter Heinrich Iv.: Herrschsucht und Emporkommen der Mächtigen, Bürgerkriege, Schicksal des Volkes.) Welche Fragen müssen wir also beantworten? Warum hatte Deutschland keinen Kaiser? Inwiefern war die „kaiserlose" Zeit eine schreckliche Zeit? Wie gelang es dem neuen Kaiser, der schrecklichen Zeit ein Ende zu machen? Wie hieß er, und wie kam er auf den Thron? Ii. Darbietung. 1. Als der letzte männliche Nachkomme des gewaltigen Kaisers Barbarossa gestorben und damit das Geschlecht der Hohenstaufen erloschen war, wollten die deutschen Fürsten keinem Kaiser wieder untertan sein; sie wollten in ihren Ländern nach eignem Gutdünken und als freie Herren schalten und walten und ihr Besitztum auf Kosten des Nachbars nach Möglichkeit vergrößern. Sie hatten sich nach und nach alle Rechte und Einkünfte des Königs angeeignet: Sie besaßen eigene Heere, sprachen als oberste Richter in ihren Ländern selbst das Recht, füllten mit den Erträgnissen der in ihren Ländern liegenden königlichen Güter und Bergwerke und mit den Einkünften aus den Zöllen ihre eigenen Säckel. Und als sie endlich doch wieder an die Wahl eines Kaisers dachten, da fanden sie keinen Deutschen, der die Krone tragen wollte. Da boten sie diese ausländischen Fürsten an. Sie konnten sich aber bei der Wahl nicht einigen. Die einen wählten einen spanischen, die andern einen englischen Fürsten. So hatte man also zwei Kaiser; aber sie hatten für das Reich gar keine Bedeutung,

8. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 265

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 265' Karl. Er wurde nun von den deutschen Fürsten zum Kaiser gekrönt und nannte sich Karl V. sder Kurfürst Friedrich von Sachsen hatte die ihm angebotene Wahl abgelehnt.] Für das Jahr 1521 berief Karl V. die deutschen Fürsten und die hohe Geistlichkeit zu einem Reichstage nach Worms. Hier würde dem Bruder des Kaisers, Ferdinand, die Regierung der habsburgischen Länder in Deutschland übertragen. Damit begründete Karl V. die deutsche Linie des Hauses Habsburg. Wichtiger als alle Verhandlungen und Beschlüsse über weltliche Dinge waren die Entscheidungen des Reichstags über die kirchlichen Angelegenheiten. Der Papst ließ durch seinen Gesandten dem Reichstage die Sache Luthers vorlegen. Die Rebe, welche der Gesanbte an die Versammlung richtete, schloß mit der Bitte: „Derhalben willen eure kaiserliche Majestät, Kurfürsten, Fürsten und Stände die Hand anlegen und im Reiche gebieten, Martini Luthers Bücher alle, nachdem er der Bullen ungehorsam gewest, zu verbrennen, und mit einem Erlaß anordnen und schaffen, daß seine Bücher fürderhin nicht gebruckt, gekauft und verkauft werben."1) Also: Verhandelt werden brauchte über Luther von Reichs wegen nicht mehr. Daß Luther ein Ketzer sei, wäre bereits durch die Bannbulle entschieden. Das Reich sollte den'bann vollstrecken und den Gebannten in die Reichsacht erklären. Eine Woche lang wurde über diesen Antrag beraten. Bei den Beratungen ging es so erregt zu, daß der Kurfürst von Sachsen-Wittenberg mit dem Kurfürsten von Brandenburg beinahe ins Handgemenge gekommen wäre. Der Antrag des päpstlichen Gesandten wurde von der Mehrzahl der Fürsten mit Entschiedenheit abgelehnt. Es wurde beschlossen, Luther unter sicherem Geleite nach Worms zu berufen und dort zu verhören. Überschrift: Die Berufung des Wormser Reichs- tages und der Antrag des päpstlichen Gesandten. 2. Am Dienstag in der Karwoche kam der kaiserliche Herold Kaspar Sturm nach Wittenberg und übergab Luther folgenden Vorladungsbrief des Kaisers: "Karl, von Gottes Gnaden römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches usw. Ehrsamer, lieber Andächtiger! Nachdem wir uns und des heiligen Reichs Stande jetzt hier versammelt, vorgenommen und entschlossen, der Lehren und Bücher halben, so eine Zeit her von dir ausgegangen sind, Erkundigung von dir zu empfangen, haben wir dir, herzukommen und von bannen wieberum an em sicher Gewahrsam, unser und des Reichs frei gestrack Sicherheit und Geleit gegeben, daß wir bir hieneben zufenben. Und ist unser ernstliches Begehren, bu wollest bich sogleich erheben, also daß bu in den einunbzwanzig Sagen in solchem unserm Geleit bestimmt gewißlich hier bei uns seist und nicht fern bleibest, bich auch keiner Gewalt oder Unrechts besorgen. Dann wir dich bei dem oben gesagten unfern Geleit fest handhaben wollen. Uns auch auf deine Ankunft endlich verlassen und du siehst daran unsere ernstliche Meinung. ; i ™ X) Oleanders Antrag stützte sich auf eine zweite Bulle, des Papstes, in welcher ~Le?ten bebingungstuetfe ausgesprochen war, jetzt unbedingt über ^uther, feine Schützer und Freunde verhängt wurde.

9. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 174

1913 - Langensalza : Beltz
Die Rettung des Reiches vor gänzlichem Verfall. Limburg übernahm die Regierung desselben. Die Nachfolger Engelberts auf dem erzbischöflichen Stuhle erhoben erneut Ansprüche aus das erbrechtlich m ihrem Sprengel gehörige Land Berg. Kaiser Rudolf von Habsburg wollte die endloien Streitigkeiten zum Abschluß bringen, den Landsrieden wiederherstellen und erkannte den aus dem Hause Limburg stammenden Grafen von Bern als rechtmäßigen Besitzer unseres Heimatlandes an. Damit aber gab sich der Era- bischof (Siegfried von Westerburg) nicht zufrieden und eröffnete trotz des vom Kaiser durch Machtwort hergestellten Landfriedens die Erbstreitigkeiten. Rudolf von Habsburg war anderwärts zu sehr beschäftigt, um persönlich hier eingreisen zu tonnen, „durfte^ es auch vorderhand mit dem Erzbischof nicht verderben und nutzte zulassen, daß er sich gegen seine Feinde wandte. Er war zunächst im Vor- t ^Qhre 1^88 der langgehegte Groll der Besiegten zum Ausbruch kam". — Für den Lehrer. Überschrift des Abschnittes? Zusammenfassung: Dieschlacht bei Worringen. 1288. beweisen, daß Rudolf von Habsburg bei allem guten Willen um die Wiederherstellung des Landfriedens doch auf großen Widerstand stieß und gegen die Reichsfürsten nicht viel ausrichten konnte.) 3-, Wiewaresgekommen,daßdasreichwiede reinen tüchtigen Kaiser hatte? Das deutsche Volk sehnte sich nach Erlösung von der drückenden Raubritterplage und nach Recht und Ordnung. Auch der Papst wollte, daß endlich Frieden und Sicherheit in den christlichen Ländern herrschen sollten, und darum sollte das Kaisertum wiederhergestellt werden. Er befahl den Kurfürsten die >niiserwahl vorzunehmen. Aber es bedurfte einer solchen Aufforderung kaum noch; denn alle Stände sehnten sich nach Ordnung im Reiche. So traten die Kurfürsten in Frankfurt zur Kaiserwahl zufammen. Sie alle wollten einen Kaiser mit geringer Macht, der ganz von ihnen abhängig sein sollte. Da machte Friedrich von Hohenzollern, der Burggras von Nürnberg, die Kurfürsten auf den Grafen Rudolf von Habsburg aufmerksam. Sein Vorschlag gefiel. Ganz besonders empfahl auch der Erzbischos von Mainz den schweizerischen Grafen; denn er kannte ihn als einen frommen, weisen, gerechten und tapferen Mann. Die Habsburg, auf welcher der Gras wohnte, lag im Kanton Aargau in der Schweiz. Damals gehörte sie aber noch zu Deutschland. Bei seinen Landsleuten stand Rudolf in hohem Ansehen. Seine Tapferkeit und Klugheit wurden weit gerühmt. Während der unruhigen Zeiten hatte er Pilger, Reisende und Kaufleute durch die unsicheren Alpen geleitet. Im Kampfe zwischen dem Kaisertum und dem Papsttum war er den Hohenstausen treu geblieben; den unglücklichen Konradin begleitete er 1267 über die Alpen bis nach Verona. Von seinem Pater hatte er eine Reihe von Gütern im Elsaß geerbt. Während des Interregnums hatte er — wie es die meisten Grafen machten — seinen Besitz durch Gewalt und Raub vergrößert. In zahlreiche Kämpfe war er deshalb vernickelt worden, und dabei erwarb er sich den Ruhm eines tapferen Soldaten und umsichtigen Feldherrn. So wurde sein Name auch in entfernten Teilen des Reiches bekannt. Den Baseler Bischof zwang er zur Zahlung eines Tributs. Em armer Gras war Rudolf also nicht; er hatte zahlreiche Eigengüter und Grafschaften und ließ sie durch Beamte verwalten. Geordnetes Steuerwesen batte er überall eingeführt. Dieser elfäffifche Gras Rudols wurde zum Herrscher des Reichs gewählt. Nur der König Ottokar von Böhmen gab seine Stimme nicht ab; er wäre nämlich selbst gern deutscher König geworden, llnv er weilt zog

10. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 149

1913 - Langensalza : Beltz
Friedrich Rotbart. 149 gehen schien der kleinen Schar möglich zu sein. Doch die schreckliche Not gebot: vorwärts! Unter Anführung des Kaisersohnes stürmte das kleine Ritterheer mit Aufbietung der letzten Kräfte gegen die Stadt Jkonium und nahm sie ein. So gewann man endlich Beute und Brot. Nach einer Rast von wenigen Tagen ging es weiter nach dem Süden, und hier traf das vielgeprüfte Christenheer der schwerste Schlag. Um den Weg abzukürzen, hatte Barbarossa mit den Seinen einen reißenden Fluß, den Saleph, durchschwommen. Wohlbehalten kam er an das andere Ufer. Als er hier gespeist hatte, schickte er sich wegen der allzu großen Hitze an, im Flusse ein Bad zu nehmen und durch Schwimmen sich zu erfrischen. Hierbei ertrank er?) Ter Schmerz der Kreuzfahrer war unbeschreiblich. Das kleine Heer löste sich auf. Ein Teil der Ritter kehrte in die Heimat zurück. Mit den übrigen schlug sich der Kaisersohn glücklich bis Syrien durch und kam nach Akkon. Die Stadt war vom ägyptischen Sultan erobert worden. Der König von Palästina wollte sie zurückgewinnen. Er belagerte sie und vereinigte sich mit den deutschen Kreuzfahrern. Da brachen ansteckende Krankheiten im Heere aus, und die Kranken starben in großer Zahl: denn sie waren ohne jede Pflege. Der Hohenstaufensohn widmete sich mit seinen Kreuzrittern der Pflege der Pestkranken, so gut er konnte. So stiftete er den deutschen Ritterorden, des'en Hauptzweck die Pflege der Kranken sein sollte. (1190). Überschrift? Zusammenfassung: Barbarossas Kreuzzug und Tod. 7. In Deutschland wollte man an den plötzlichen Tod Barbarossas nicht glauben. Noch einige Hohenstaufen folgten auf dem Kaiserthrone. Der gewaltigste war Barbarossas Enkel Friedrich Ii. Durch Erbschaft fielen ihm Sizilien und Süditalien zu, und hier schuf er nun einen Staat, der unserm heutigen Staate sehr ähnlich sah. Das Lehnswesen wurde abgeschafft. Alle Beamten wurden mit Geld bezahlt. Sie konnten entlassen werden, wenn sie ihre Ämter nicht getreulich verwalteten. Die Städte hatten ihre eigene Verwaltung. Mehrere bildeten einen Bezirk, und an der Spitze eines solchen stand der kaiserliche Beamte. Für irrt Landesschutz sorgten angeworbene Soldaten, die immer unter der Fahne standen. So hat Friedrich Ii. das erste stehende Heer gegründet. Jeder Untertan mußte Steuern zahlen, mit denen der Kaiser seine Beamten und Soldaten besoldete. Er war der alleinige Gesetzgeber, und die Beamten hatten nur seinen Willen auszuführen. Wie ganz anders sah es in Deutschland aus. Hier hatte jeder Fürst in seinem Lande zu befehlen, und da Friedrich sich am liebsten in Süditalien aufhielt, traten die Reichsfürsten immer selbständiger auf. Einmal hielt der Kaiser in Deutschland einen Reichstag ab. Er setzte seinen Sohn Konrad zum stellvertretenden König in Deutschland ein und erließ Bestimmungen, nach welchen an gewissen Tagen alle Kämpfe untersagt waren. So sorgte er für den Landfrieden. Art den Landfriedensbestimmungen war den deutschen Landesfürsten aber nicht viel gelegen; denn sie unternahmen nur zu gern Kriegs- und Eroberungszüge ins nachbarliche Gebiet. Für ihre Zustimmung zu dem Landfriedensgesetz gewährte ihnen der Kaiser wichtige Rechte: er ernannte sie für ihre Lander zu Erb fürsten und übertrug ihnen das Münz-, Zoll- und Befestigungswesen für ihre Gebiete. So gingen wichtige kaiserliche 1) Nach bet Chronik Ottos von St. Blasien.
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